-
Die
Erfindung betrifft ein First- und Gratband, also eine Vorrichtung
zum Bedecken und/oder Abdichten von Firsten und Graten von Dächern.
Die Erfindung betrifft ferner eine Verbindung für ein First- und
Gratband sowie ein Verfahren zur Herstellung der Verbindung.
-
Die
Druckschrift
EP 0 911
459 B1 offenbart ein First- und Gratband mit einer mittleren
Bahn und daran seitlich angebrachten gewellten Außenbahnen.
Die mittlere Bahn weist lösbar fixierte Falten auf, um
so das First- und Gratband an gewünschte Breiten anpassen
zu können.
-
Aus
der Druckschrift
DE
299 12 644 U1 ist ein First- und Gratband bekannt, das
eine luftdurchlässige, wasserabweisende Bahn umfasst. An
beiden Längsseiten dieser Bahn sind luftundurchlässige,
aus Metall bestehende Streifen bzw. Außenbahnen angebracht.
Die Außenbahnen sind wellenförmig geformt und
biegsam, um diese an die Kontur von Dachpfannen und Dachziegeln
anpassen zu können. Die luftdurchlässige, wasserabweisende
mittlere Bahn besteht aus einem Gewebe aus Glasfasern oder aus aus
Polypropylen bestehenden Fasern. Die Seitenbahnen bzw. Außenbahnen
sind aus Aluminium, Kupfer oder Blei hergestellt. Um die mittlere Bahn
mit den beiden aus Metall bestehenden Außenbahnen dauerhaft
miteinander zu verbinden, sind diese miteinander vernäht.
-
Um
eine mittlere Bahn mit Außenbahnen schnell vernähen
zu können, muss das verwendete Garn in Öl getränkt
werden, damit das Garn die Metallschicht unbeschadet und schnell
passieren kann. Auf diese Weise können pro Minute eine
Länge von 9 bis 12 m genäht werden. Es werden
dabei 11 m Nähgarn pro Meter benötigt. Trotz des Öls
lässt sich jedoch nicht mit Sicherheit verhindern, dass
Garne während des Nähens reißen. Die
Produktion muss dann unterbrochen werden.
-
Wünschenswert
sind höhere und störungsfreiere Produktionsgeschwindigkeiten,
um so preiswerter herstellen zu können.
-
Die
Druckschrift
WO 95/09287 offenbart
eine Abdeckung für Bauwerke aus Metall-Kunststoff-Verbundmaterial,
bei der Falten am Rand durch Schweißen mit Ultraschall
miteinander verbunden werden.
-
Die
Druckschrift
DE 198
28 721 A1 betrifft einen aufrollbaren Dichtungsstreifen
für eine First- oder Gratabdeckung, also ein First- und
Gratband, das eine mittlere Bahn und zwei an die mittlere Bahn angrenzende
Seitenbahnen aufweist. Die aus Kunststoff bestehende mittlere Bahn
wird abschnittsweise durch eine Ultraschallbehandlung verfestigt.
-
Mit
der vorliegenden Erfindung wird das Ziel verfolgt, First- und Gratbänder
besonders wirtschaftlich herzustellen.
-
Zur
Lösung der Aufgabe umfasst ein First- und Gratband eine
luftdurchlässige, wasserabweisende, nicht aus Metall bestehende
mittlere Bahn, die vorzugsweise aus einem thermoplastischen, biegsamen
Gewebe besteht. An beiden Längsseiten der mittleren Bahn
sind aus Metall bestehende Außenbahnen befestigt und zwar
durch eine mechanische Verbindung. Im Unterschied zum Stand der Technik
erfolgt die mechanische Verbindung nicht durch eine Naht. Statt
dessen trägt das Material, aus dem die mittlere Bahn besteht,
unmittelbar zur mechanischen Verbindung bei. Es gibt dann also Verbindungselemente,
die sich umgreifen oder miteinander so verhakt sind, dass dadurch
die Außenbahnen mit der mittleren Bahn mechanisch verbunden
werden. Verbindungselemente sind zumindest teilweise aus der mittleren
Bahn hergestellt, bestehen daher aus dem gleichen Material und sind
mit dieser mittleren Bahn einteilig verbunden. Es kann so grundsätzlich schneller
im Vergleich zum Nähen mechanisch verbunden werden, was
die Produktionskosten senkt. Dennoch sind Außenbahnen mit
der mittleren Bahn zuverlässig dauerhaft verbunden.
-
Zur
Herstellung dieser Verbindung werden in einer Ausführungsform
Löcher in die metallische Bahn beispielsweise gestanzt
oder herausgeschnitten. Teile der mittleren Bahn, so zum Beispiel
Laschen werden durch die Löcher hindurch geschoben und
vorzugsweise durch Zufuhr von Wärme verschmolzen oder verschweißt.
Obwohl die mittlere Bahn flexibel ist, gelingt es durch das Verschmelzen der
hindurch geschobenen Bereiche diese derart zu versteifen, dass bereits
allein dadurch die gewünschte, dauerhaft stabile, mechanische
Verbindung erreicht wird. Die versteiften Bereiche sind wesentlich weniger
biegsam, da durch das Verschmelzen bzw. Verschweißen das
Material dicker bzw. klumpenförmiger geworden ist.
-
Sollte
eine zusätzliche Stabilisierung der Verbindung dennoch
erforderlich oder gewünscht sein, so wird in einer Ausführungsform
die mittlere Bahn durch die Löcher der Außenbahnen
hindurch mit einem darunter befindlichen Streifen aus vorzugsweise
thermoplastischem Material verschweißt oder verschmolzen
und zwar insbesondere durch Zufuhr von Wärme. Wärme
für das Verschweißen oder Verschmelzen kann mit
einem Laser geeignet zugeführt werden. Bereits aus Kostengründen
ist allerdings ein Verschweißen bzw. Verschmelzen mittels Ultraschall
zu bevorzugen.
-
In
einer Ausführungsform der Erfindung werden Laschen der
mittleren Bahn durch Löcher der Außenbahnen hindurch
geführt und verschmolzen, um so die gewünschte
mechanische Verbindung zwischen mittlerer Bahn und Außenbahnen
zu erhalten. Bevorzugt wird eine Lasche nach dem Hindurchführen
durch ein Loch der Außenbahn umgeklappt bzw. umgebogen
und dann verschmolzen, um so die mechanische Verbindung weiter zu
verbessern.
-
Um
besonders schnell fertigen zu können, werden Laschen der
mittleren Bahn gemeinsam mit Löchern der Außenbahnen
gestanzt, bevorzugt dann umgebogen und verschmolzen und zwar insbesondere
mittels Ultraschall. Hierdurch lassen sich erheblich höher
Verarbeitungsgeschwindlgkeiten im Vergleich zum Nähen erzielen.
Wird ein mit Öl getränktes Garn vernäht,
so sind Verarbeitungsgeschwindigkeiten von bis zu 12 Meter pro Minute
(m/min) möglich. Das erfindungsgemäße
Verfahren ermöglicht jedoch Verarbeitungsgeschwindigkeiten
von deutlich mehr als 20 m/min. Es sind sogar Verarbeitungsgeschwindigkeiten
von 30 m/min möglich, ohne dass ein Stillstand der Produktion
aufgrund eines Reißens von Garn zu befürchten
steht. Die benötigten Maschinen sind wartungsfreundlicher
im Vergleich zu Nähmaschinen. Auch dies leistet einen Beitrag
zur Kostensenkung. Es kann ferner mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren vergleichsweise leise produziert werden.
-
In
einer Ausführungsform der Erfindung werden überlappende
Bereiche von mittlerer Bahn und Außenbahn mit einem preiswerten
Montageklebstoff verklebt. Anschließend werden Laschen
in der mittleren Bahn gemeinsam mit Löchern der Außenbahnen in überlappenden
Bereichen gestanzt, vorzugsweise danach umgebogen und im Anschluss
daran verschmolzen. Das Stanzen und Umbiegen kann schnell, einfach
und platzsparend mit Hilfe von Walzen oder Rollen erfolgen, die
geeignet mit Stanzwerkzeugen versehen sind. In eine solche Rolle
kann auch ein Ultraschallkopf eingebaut sein, um zu verschmelzen
bzw. zu verschweißen.
-
Um
die mechanische Verbindung zu verbessern, wird in einer Ausführungsform
der Erfindung die Oberfläche der mittleren Bahn im Bereich
der mechanischen Verbindung zuvor mit einer Coronaentladung vorbehandelt.
Um die mechanische Verbindung zu verbessern, wird in einer Ausführungsform
der Erfindung die metallische Oberfläche im Bereich der
Verbindung im Rahmen einer Vorbehandlung aufgeraut, so dass der
verschmolzene Bereich der mittleren Bahn auf einer aufgerauten Oberfläche
verbessert haften kann, um so insgesamt die Dauerhaftigkeit der Verbindung
weiter zu verbessern.
-
Um
die Anforderungen an die Durchlässigkeit für Luft
zu gewährleisten, liegt die mittlere Bahn insbesondere
in Form eines Gewebes vor, wobei Kette und Schuss so dicht beieinander
liegen, dass die gewünschte Wasser abweisende Wirkung auftritt,
so dass auf das Gewebe tropfendes Wasser das Gewebe nicht durchdringt,
sondern abfließt.
-
Bevorzugt
besteht die mittlere Bahn aus Polypropylen, da Polypropylen grundsätzlich
die nötige Oberflächenspannung im Vergleich zu
Wasser bereitstellt, um ein Abfließen von Kondenswasser
und dergleichen zu ermöglichen. Auch ist Polypropylen ein
thermoplastisches Material, welches durch Zufuhr von Wärme
geeignet verschmolzen werden kann.
-
Die
Kettenfäden verlaufen parallel zum First- und Gratband
und die Schussfäden senkrecht dazu. Die Kettenfäden
bestehen im Bereich, der mit den Außenbahnen überlappt,
insbesondere aus relativ steifem Kunststoffmaterial im Vergleich
zu den Schussfäden. Um das Kunststoffmaterial, aus dem die
Kettenfäden bestehen, verbiegen zu können, ist dann
bei gleichen Dimensionen ein größerer Kraftaufwand
im Vergleich zu dem Kunststoffmaterial, aus dem die Schussfäden
bestehen, erforderlich. In der Praxis müssen insbesondere
die Schussfäden in einer Richtung relativ leicht gebogen
werden können, um die mittlere Bahn beispielsweise um einen
First herum legen zu können. Da relativ steifes Kunststoffmaterial
erwünscht ist, um die mechanische Verbindung zu erhalten,
wird relativ steifes Material durch die Kettenfäden im
entsprechenden Bereich bereitgestellt. Es wird so verbessert erreicht,
dass relativ steife Verbindungselemente geschaffen werden können.
-
Die
Steifigkeit von aus der mittleren Bahn geschaffenen Verbindungselementen
hängt vom Material sowie von der Materialmenge ab. Je dicker
ein aus der mittleren Bahn geschaffenes Verbindungselement ist,
um so weniger biegsam ist es. Um also zuverlässig dauerhaft
verbinden zu können, ist eine geeignete Menge an Kunststoffmaterial
bereitzustellen. Das Flächengewicht der mittleren Bahn
beträgt daher in einer Ausführungsform der Erfindung
150 bis 250 g/m2, so zum Beispiel 190 g/m2. Es werden in einer Ausführungsform
80 bis 130 Kettenfäden, vorzugsweise 105 bis 115 Fäden
pro 10 cm eingesetzt. Die Kettenfäden weisen in einer Ausführungsform
einen Durchmesser von ca. 0,1 bis 1 mm, vorzugsweise 0,3 bis 0,7
mm auf. Es gelingt so, eine geeignete Menge an Kunststoffmaterial
für die Schaffung von Verbindungselementen aus der mittleren
Bahn bereitzustellen, die zur mechanischen Verbindung mit den Außenbahnen
beitragen. Auf der anderen Seite ist die mittlere Bahn nach wie
vor geeignet biegsam.
-
In
einer Ausführungsform der Erfindung sind Kettenfäden
im Gewebe paarweise aneinandergrenzend angeordnet und zwar insbesondere
in dem Bereich, in dem Außenbahnen mit der mittleren Bahn überlappen.
Die Kettenfäden können im Vergleich zum Schussfaden
relativ steif sein, da ein First- und Gratband nicht entlang der
Kette besonders biegsam sein muss. Der Durchmesser der Kettenfäden
kann daher rund sein. Die Kettenfäden sind vorzugsweise vorgeschrumpft,
um ein Schrumpfen im verlegten Zustand zu vermeiden. Es hat sich
gezeigt, dass diese Ausführungsform weiter verbessert dazu
beiträgt, eine besonders stabile mechanische Verbindung
herstellen zu können, ohne dass Laschen aufgrund großer
Durchmesser der Schussfäden nicht mehr geeignet gebogen
werden können.
-
Im
Unterschied zum Kettenfaden ist der Schussfaden vorzugsweise flach
ausgeführt und wird wellenförmig um die Kettenfäden
bzw. Paare an Kettenfäden herumgeführt. Der Schussfaden
ist beispielsweise 0,3 mm dick und beispielsweise ca. 1,2 mm breit.
Die Schussfäden liegen relativ dicht aneinander und tragen
so verbessert dazu bei, dass eine wasserabweisende Oberfläche
entsteht.
-
Indem
die Schussfäden relativ flach, also bandförmig
sind, sind diese in der gewünschten Richtung biegsam, was
dem Gewebe die nötige Flexibilität verleiht, um
ein First- und Gratband um einen Giebel herum legen zu können.
Zugleich ist die Biegsamkeit auch von Vorteil, um eine gewünschte
Faltenbildung der mittleren Bahn in unten beschriebener bzw. aus
der
EP 0 911 459 A1 bekannten
Weise durchführen zu können.
-
Darüber
hinaus weis das First- und Gratband unterhalb der metallischen Folie
vorzugsweise bekannte Kautschukmaterialien auf, so zum Beispiel Butyl, welches
streifenförmig verläuft, wobei der Streifen sehr
viel schmaler ist im Vergleich zur Streifenbreite des metallischen
Bereiches ist. Dieses Butylmaterial hat u. a. die Funktion, auf
einem Dachziegel anzuhaften, um so das First- und Gratband in der gewünschten
Lage zu halten. Um die Klebrigkeit zu erhalten bzw. Verschmutzungen
zu vermeiden, wird dieses vorzugsweise durch eine Kunststofffolie
abgedeckt. Die Kunststofffolie wird vor Gebrauch abgezogen, um dann
das First- und Gratband mit den Dachziegeln in vorgesehener Weise
zu verbinden.
-
Die
Oberseite eines First- und Gratbandes bzw. die seitlichen Bereiche
sind vorzugsweise farblich an die Farbe eines Daches angepasst.
Beispielsweise wird eine orange oder rötliche Farbe gewählt, wenn
die Dachziegel orange oder rötlich sind.
-
Die
Unterseite der Außenbahnen des First- und Gratbandes ist
dann vorzugsweise in einer anderen Farbe gewählt, die ebenfalls
einer typischen Dachziegelfarbe gleicht, also beispielsweise braun oder
schwarz. Dies hat zur Konsequenz, dass mit einer metallischen Außenbahn
unterschiedliche Farben abgedeckt werden können. Bei der
Produktion hat dies Vorteile. Wird ein First- und Gratband mit dunklen
Randbereichen gewünscht, so wird die metallische Außenbahn
entsprechend gedreht bei der Produktion mit dem mittleren Bereich
verbunden, um auf der Oberseite dann einen dunklen Farbton anstelle
eines orangenen oder rötlichen Farbtons zur Verfügung
zu haben.
-
Also
sind die typischen Farben, aus denen Ober- bzw. Unterseite der Außenbahnen
bestehen, zum einen rötlich wie zum Beispiel rotbraun und
zum anderen schwarz oder braun, um die diversen Farben abdecken
zu können. Farben wie Gold, die aus dem Stand der Technik
bekannt sind, werden daher an der Unterseite vermieden, um aus vorgenannten Gründen
kostengünstiger produzieren zu können. Es werden
so insbesondere Lagerhaltungskosten eingespart.
-
Nach
dem Stand der Technik weisen First- und Gratbänder in der
Mitte einen verstärkten Bereich auf, beispielsweise durch
ein Gewebeband, welches aufgeklebt ist. Dieses Gewebeband hat die Funktion,
dem Dachdecker zu signalisieren, dass in diesem Bereich ein First-
und Gratband auf einer First- oder Gratlatte zum Beispiel festgenagelt
werden kann. Gleichzeitig soll die Verstärkung ein Ausreißen
vermeiden. Ein so verstärkter mittlerer Bereich ist dann
allerdings nicht hinreichend luftdurchlässig.
-
Es
hat sich herausgestellt, dass bei Wahl der Gewebebahn mit paarweise
angeordneten Kettenfäden, wie vorbeschrieben, ein zusätzliches
Gewebeband entfallen kann, um einen mittleren Bereich hinreichend
reißfest auszugestalten. Zwei Paare von Kettenfäden
weisen dann untereinander einen Abstand von beispielsweise ca 0,5
bis 1 mm auf, um hinreichend luftdurchlässig zu sein, Daher
wird ein mittlerer Bereich der mittleren Bahn in einer Ausführungsform
durch anders gefärbte Schussfäden farblich hervorgehoben.
Beispielsweise ist eine mittlerer, streifenförmiger Bereich
rot markiert und die seitlichen Bereiche der mittleren Bahn sind
grau gefärbt. Dadurch wird beispielsweise einem Dachdecker
signalisiert, welcher Bereich der Befestigung dient.
-
In
einer Ausführungsform umfasst ein First- und Gratband seitliche,
aus Metall bestehende Bahnen, die wellenförmig in aus dem
Stand der Technik bekannter Weise geformt sind und/oder Falten aufweisen.
Die metallischen Bahnen können dann relativ zur mittleren
Bahn gestreckt und so in Vertiefungen von Dachziegeln und Dachpfannen
hineingedrückt werden.
-
Ein
First- und Gratband umfasst in einer Ausführungsform Außenbahnen,
die im Unterschied zur mittleren luftundurchlässig sind.
-
In
Abhängigkeit vom Dach werden verschiedene Breiten einer
First- und Gratband benötigt. Zum einen hängt
dies mit der Dachschräge zusammen. Je schräger
ein Dach ist, desto breiter muss ein First- und Gratband sein, um
ordnungsgemäß angebracht werden zu können.
Ein weiteres Kriterium ist die Form einer Dachpfanne bzw. eines
Dachziegels. Je tiefer ein Dachziegel ist, um so breiter muss eine
metallische Außenbahn sein. In Abhängigkeit vom
jeweiligen Anwendungsfall werden die entsprechenden Breiten eingesetzt.
First- und Gratband werden daher in verschiedenen Breiten angeboten
bzw. in verschiedenen Breiten benötigt. Die typischen Breiten
sind 310 und 350 mm. Es gibt werter Breiten von 210 mm, 370 mm und
390 mm.
-
Die
mittlere Bahn kann gefaltet sein, wobei wenigstens eine Falte im
fixierten Zustand entlang der Bahn verläuft. Die Faltung
kann mit einem Klebstoff fixiert sein. Hierdurch wird erreicht,
dass durch einfaches Auseinanderziehen sich wenigstens eine Faltung
lösen kann und die mittlere Bahn so breiter wird, um verschiedene
gewünschte Breiten erhalten zu können.
-
In
einer Ausführungsform der Erfindung sind wenigstens zwei
der vorgenannten Falten vorgesehen, die unterschiedlich fest fixiert
sind. Wird eine mittlere Bahn auseinander gezogen, so wird sich
erst die eine Falte und im Anschluss daran die andere Falte in Abhängigkeit
von der Kraft, die aufgewendet wird, entfalten. So stehen zwei weitere
Zwischengrößen zur Verfügung, die lediglich
davon abhängen, wie stark die mittlere Bahn auseinander
gezogen wird.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die
kraftschlüssige Fixierung der Falten lediglich punktuell
bereitgestellt. Auf diese Weise wird vermieden, dass ein Klebefilm
die Luftdurchlässigkeit zu stark vermindert. Durch lediglich
punktuelle kraftschlüssige Verbindungen wird also gewährleistet,
dass die gewünschte Durchlässigkeit von Luft im Falle
eines Hitzestaus aufrecht erhalten wird.
-
In
einer Ausführungsform der Erfindung ist der Abstand der
punktuellen Verbindung auf der einen Seite kleiner im Vergleich
zum Abstand der punktuellen Verbindung auf der anderen Seite. Dadurch wird
sichergestellt, dass unterschiedliche Kräfte aufgewendet
werden müssen, um die eine Falte bzw. die andere Falte
zu lösen. Es muss bei der Produktion also nicht in unterschiedlicher
Form beispielsweise die Bahn punktuell verschweißt werden,
um unterschiedliche Kräfte aufwenden zu müssen,
um leicht nacheinander Falten lösen zu können.
-
Vorzugsweise
besteht die mittlere Bahn aus einem thermoplastischen Kunststoff.
Dadurch kann erreicht werden, dass beispielsweise durch Laserschweißen
oder Ultraschall punktuell an den Falten geeignet miteinander verbunden
werden. Dies hat den Vorteil, dass kein separater Klebstoff eingesetzt werden
muss, um die gewünschte kraftschlüssige Fixierung
der Falten bereitzustellen.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
-
Es
zeigen
-
1:
First- und Gratband gemäß Stand der Technik;
-
2:
Ausschnitt eines Schnitts durch ein Ausführungsbeispiel
eines First- und Gratbandes während des Stanzens von Laschen;
-
3:
Ausschnitt eines Schnitts durch ein Ausführungsbeispiel
eines First- und Gratbandes nach dem Stanzen von Laschen, der gegenüber
dem Ausschnitt von 2 um 90° gedreht ist;
-
4:
Ausschnitt eines Schnitts durch ein Ausführungsbeispiel
eines First- und Gratbandes mit verschmolzenen Gewebelaschen;
-
5:
Ausschnitt einer Aufsicht auf ein Gewebe der mittleren Bahn.
-
Das
in 1 gezeigte, aus dem Stand der Technik bekannte
First- und Gratband zum Abdecken und Bedecken von Firsten und Graten
weist eine aufrollbare, luftdurchlässige und wasserabweisende mittlere
Bahn 9 aus Polypropylengewebe auf und zwei an ihren Längsseiten
angeordnete Außenbahnen 1 aus Metall, beispielsweise
Aluminium, Kupfer oder Blei, die nach außen hin wellenförmig
profiliert sind, Die Außenbahnen umfassen einen gewellten Bereich 2.
Im wesentlichen sind die Außenbahnen 1 senkrecht
zu ihrer Längsachse und Oberfläche gewellt, so
dass sich obere Räume 4 und untere Räume 5 in
den Außenbahnen 1 ergeben. Der mittlere Bereich 11 der
mittleren Bahn ist verstärkt, um ein Ausreißen
von Nägeln 12, mit denen die Bahn beispielsweise
an einem Dachfirst befestigt wird, zu vermeiden.
-
Im
Fügebereich, in dem die luftdurchlässige mittlere
Bahn 9 mit den Seitenstreifen bzw. Außenbahnen 1 verbunden
wird, ist der im übrigen Bereich gewellte Seitenstreifen
gestaucht, so dass sich im gestauchten Bereich eine im wesentlichen
ebene und nicht gewellte Oberfläche ergibt. Der gewellte oder
gefaltete Bereich 2 kann dagegen vorzugsweise bis auf die
anderthalbfache Länge gedehnt werden, was beispielsweise
nützlich ist, um den Seitenstreifen 1 an das Profil
der oberen Seite der Dachpfannen formschlüssig anpassen
zu können.
-
Für
eine wetter- und insektendichte Verbindung zwischen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und den Abdeckplatten des Daches sorgt dabei eine Klebschicht,
z. B. eine Butylbeschichtung, die im äußeren Seitenbereich
der Außenbahnen 1 auf der Unterseite zur Verklebung
mit den Dachplatten vorgesehen ist. Um eine unerwünscht
frühzeitige Verklebung, insbesondere des aufgerollten First-
und Gratbandes zu vermeiden, ist vor dem Einsatz die Klebebeschichtung
durch eine Abdeckfolie 8, welche vorzugsweise mit Silikon
beschichtet ist, geschützt. Diese ist vor Montage des First-
und Gratbandes abzuziehen.
-
Ein
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
First- und Gratbandes unterscheidet sich von diesem Stand der Technik
durch die Verbindung zwischen mittlerer Bahn 9 und den
beiden Außenbahnen 1. Die mittlere Bahn wird in
diesem Ausführungsbeispiel mit den Außenbahnen
wie folgt verbunden. Zunächst wird ein Randbereich der
mittleren Bahn 9 mit einem Randbereich einer Außenbahn 1 verklebt,
um so die weitere Verarbeitung zu erleichtern. Mit Hilfe eines in 2 skizzierten
Walzenpaares 3 und daran geeignet angebrachten Stanzelementen
wird eine Lasche 6 sowohl in der mittleren Bahn 9 als
auch eine Lasche 7 in der darunter liegenden metallischen Außenbahn
herausgeschnitten und nach unten durch ein dabei entstandenes Loch
in der metallischen Schicht 1 hindurchgedrückt,
wie in der 3 skizziert wird. (Die Darstellung
in 3 ist gegenüber der Darstellung in 2 um
90° gedreht.) Anschließend durchlaufen die hindurchgedrückten
Laschen eine nachfolgende Doppelwalze 13, mit der die Laschen umgebogen
werden. Die Doppelwalzen können ferner bereits Mittel für
das Verschmelzen der aus Polypropylen bestehenden Lasche 6 umfassen,
so zum Beispiel einen Ultraschallkopf, mit dem Ultraschall für das
Verschmelzen erzeugt wird. Es entsteht so eine mechanische Verbindung,
die in 4 gezeigt wird. Die Lasche 6 besteht
aus miteinander verschmolzenem Polypropylenfäden und bildet
so ein relativ steifes Verbindungselement, um die mittlere Bahn 9 mechanisch
mit der gezeigten Außenbahn 1 zu verbinden.
-
In 5 wird
eine Aufsicht auf ein aus Polypropylen bestehendes Gewebe gezeigt,
aus dem eine mittlere Bahn eines erfindungsgemäßem
First- und Gratbandes in einem Ausführungsbeispiel besteht.
Das Gewebe umfasst paarweise angeordnete Kettenfäden 14 und 15 und
senkrecht dazu angeordnete Schussfäden 16. Die
Schussfäden liegen in Form von flachen Bändern
vor und reichen von einer Außenbahn 1 zur anderen.
Die Kettenfäden weisen einen kreisförmigen Querschnitt
auf und verlaufen parallel zu den Außenbahnen. Die Schussfäden
sind breiter, aber sehr viel dünner als der Durchmesser der
Kettenfäden. Dieser Aufbau ermöglicht es, relativ steifes
Polypropylen in genügender Menge bereitzustellen, ohne
die Biegsamkeit in der gewünschten Richtung zu beeinträchtigen.
Die Kettenfäden 14 und 15 laufen dann
parallel zur Ausbreitungsrichtung des First- und Gratbandes. Die
Kettenfäden können im Überlappungsbereich
mit Vorteil sogar noch etwas weniger steif im Vergleich zu sonstigen
Kettenfäden sein, um eine hieraus gebildete Lasche leicht
umbiegen zu können. Insbesondere Kettenfäden im
mittleren Bereich 10 der mittleren Bahn 9 (siehe 1) können
aus einem noch steiferen thermoplastischem Kunststoffmaterial bestehen,
um hier ein Ausreißen von Nägeln trotz fehlender
zusätzlicher Verstärkung zu vermeiden. In diesem
mittleren Bereich gibt es dann insbesondere anders gefärbte
Kettenfäden im Vergleich zu den übrigen Kettenfaden,
um diesen mittleren Bereich 10 farblich hervorzuheben.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0911459
B1 [0002]
- - DE 29912644 U1 [0003]
- - WO 95/09287 [0006]
- - DE 19828721 A1 [0007]
- - EP 0911459 A1 [0022]