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Die
Erfindung betrifft Verbesserungen an oder in bezog auf Reißverschlüsse und
ein Verfahren zur Herstellung derartiger Reißverschlüsse. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung wasserundurchlässige Reißverschlüsse.
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Reißverschlüsse (Gleitverschlüsse) sind
Alltagsgegenstände,
die gewöhnlich
als Reißverschlüsse bezeichnet
werden. Die bei weitem häufigste
Anwendung von Reißverschlüssen ist
die als Verschlußvorrichtungen,
um zwei Teile eines Kleidungsstücks
zusammenzufügen
und zusammenzuhalten. Bei bestimmten Arten von Kleidungsstücken, wie zum
Beispiel Schlechtwetterausrüstung,
Motorradkleidung, Wander-/Bergsteigerkleidung und dergleichen, ist
es wünschenswert,
wenn die Reißverschlüsse einigermaßen wasserundurchlässig sind.
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Es
sind eine Reihe von wasserundurchlässigen Reißverschlüssen bekannt. Zum Beispiel
offenbart EP-A-0345799 einen wasserundurchlässigen Reißverschluß, der effektiv ein "Doppelreißverschluß" mit zwei überlagerten
Paaren von spiralförmigen
Koppelelementen ist, wobei jedes Koppelelementpaar an einem einzigen
Verschlußband
befestigt ist. Die Herstellung dieses Anordnungstyps ist im Vergleich
zu einer "Standard"-Anordnung mit einzelnem
Reißverschluß relativ
kompliziert. Außerdem führt die
Bereitstellung einer "Doppelreißverschluß-"Anordnung dazu, daß infolge
der besonderen Steifigkeit, die durch zwei Koppelelementpaare in dieser
Anordnung entsteht, die Benutzung des Reißverschlusses gemäß EP-A-0345799
umständlich wird.
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GB-A-1130418
offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines flüssigkeitsdichten Reißverschlusses,
wobei eine herkömmliche
spiralförmige
Koppelelementanordnung einem zusätzlichen
Formgebungsverfahren ausgesetzt wird, um zwei aneinandergrenzende
Dichtungsstreifen entlang einander gegenüberliegender Reihen spiralförmiger Koppelelemente
zu erzeugen. Die Dichtungsstreifen werden dann durch einen weiteren
Verfahrensschritt zum Schneiden der Dichtungsstreifen mit einem
Messer getrennt. Das Verfahren gemäß GB-A-1130418 ist relativ
kompliziert und erfordert eine Anzahl von Verfahrensschritten und
Werkzeugvoraussetzungen, wie zum Beispiel die Bereitstellung einer
Schneidvorrichtung, um das Trennen der Dichtungsstreifen zu ermöglichen,
wodurch der Reißverschluß geöffnet und geschlossen
("aufgezogen" und "zugezogen") werden kann.
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US-A-4724586
offenbart einen wasserundurchlässigen
Reißverschluß, der einen
herkömmlichen
spiralförmigen
Reißverschluß mit einem Paar
durch die Spirale verlaufender langgestreckter Verstärkungskerne
und einem Paar Verschlußbänder aufweist,
an welche die Spirale und die Verstärkungskerne angenäht sind.
Die Verschlußbänder weisen jeweils
einen verlängerten
unteren Rand auf, der an einen entsprechenden unteren Rand des gegenüberliegenden
Verschlußbands
anstößt, so daß bei geschlossenem
Reißverschluß die verlängerten
unteren Ränder
des Verschlußbands
aufeinanderpressen, um dazwischen eine wasserundurchlässige Dichtung
zu bilden.
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Der
Reißverschluß gemäß US-A-4724586 erfordert
außer
einem normalen spiralförmigen
Reißverschluß die Bereitstellung
einer Anzahl zusätzlicher
Komponenten, zum Beispiel der Verstärkungskerne.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen oder mehrere
Nachteile der Vorrichtungen und/oder Verfahren nach dem Stand der
Technik durch Bereitstellen eines wasserundurchlässigen Reißverschlusses und eines Verfahrens
zu seiner Herstellung zu beseitigen und/oder zu minimieren.
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Die
vorliegende Erfindung bietet einen Reißverschluß, der sich dazu eignet, einen
wasserundurchlässigen
Verschluß zwischen
zwei Materialkanten bereitzustellen, wobei der Reißverschluß aufweist:
- – erste
und zweite Verschlußbänder, wobei
jedes Verschlußband
eine obere und eine untere Fläche und
einen Innenkantenabschnitt aufweist, der sich in seiner Längsrichtung
erstreckt, wobei die Innenkantenabschnitte der ersten und zweiten
Verschlußbänder einander
gegenüber
angeordnet sind;
- – wobei
jedes Verschlußband
mehrere Koppelelemente aufweist, die in einer Reihe entlang dem entsprechenden
Innenkantenabschnitt angeordnet sind;
- – einen
Schieber, der einsperrend mit einander gegenüberliegenden Reihen von Koppelelementen
der ersten und zweiten Verschlußbänder in Eingriff
ist, um eine hin und hergehende Bewegung entlang den Bändern auszuführen und
die Koppelelemente des ersten Verschlußbands in Verriegelungseingriff
zwischen Paaren benachbarter Koppelelemente am zweiten Verschlußband und
umgekehrt zu bringen und daraus zu lösen, während Teile des Reißverschlusses
in einen geschlossenen bzw. offenen Zustand gebracht werden;
gekennzeichnet,
daß:
der
Reißverschluß mit einer
langgestreckten Bahn aus wasserundurchlässiger Folie versehen ist,
die sich in Längsrichtung
mindestens einer Seite jedes der ersten und zweiten Verschlußbänder entlang
mindestens einer Koppelelementverankerungszone der Verschlußbänder und
quer über
mindestens einen Fußabschnitt
von Koppelelementaufnahmevertiefungen erstreckt, die zwischen benachbarten
Koppelelementen definiert sind, um Bahnabschnitte zwischen den benachbarten
Koppelelementen zu bilden, wobei die Bahnabschnitte an mindestens
eine Vorderseite des entsprechenden, zwischen zwei benachbarten
Koppelelementen verriegelten Koppelelements anstoßen und
sich daran anpassen, wenn sich der Reißverschluß im geschlossenen Zustand
befindet, so daß die
Bahnabschnitte eine wasserundurchlässige Abdichtung gegen die
Vorderseiten der daran anstoßenden
Koppelelemente bilden.
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Die
vorliegende Erfindung bietet außerdem ein
Verfahren zur Herstellung eines Verschlußbands, das sich zur Verwendung
in einem wasserundurchlässigen
Reißverschluß eignet,
mit den folgenden Schritten:
- (a) Bereitstellen
eines Verschlußbands
mit mehreren Koppelelementen, die in einer Reihe entlang seinem
Innenkantenabschnitt angeordnet sind, wobei das Verschlußband eine
Koppelelementverankerungszone und angrenzende Koppelelemente mit
dazwischen definierten Koppelelementaufnahmevertiefungen aufweist
und jede Koppelelementaufnahmevertiefung einen an den Innenkantenabschnitt
angrenzenden Fußabschnitt
aufweist;
- (b) Bereitstellen einer Länge
wasserundurchlässiger
Folie;
- (c) Ausrichten der Folie entlang dem Verschlußband und
der Koppelelementreihe, so daß sich die
Folie über
die Koppelelementverankerungszone und die an die Vertiefungsfußabschnitte
angrenzenden Koppelelemente erstreckt; und
- (d) Zusammenführen
der Koppelelementverankerungszone des Verschlußbands und einer Seite jedes
der an die Vertiefungsfußabschnitte
angrenzenden Koppelelemente mit der Klebstoffschicht und Verbinden
der Folie an das Verschlußband und
die Koppelelementseiten, um Bahnabschnitte zu formen, die sich zumindest
am Fußabschnitt der
Vertiefungen zwischen benachbarten Koppelelementen erstrecken.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird praktischerweise eine Schicht aus Klebstoff(en), günstigerweise
Heißklebstoff(en),
zumindest zwischen der Koppelelementverankerungszone und der Folie
und zwischen der Folie und einer Seite der Koppelelementreihe zumindest
angrenzend an den Fußabschnitt
der Vertiefungen eingebracht. Wünschenswert
ist die Verwendung von zwei Klebstoffschichten (vorzugsweise eines
Kontaktklebstoffs/Schmelzklebstoffs) – einer auf der Folie und einer
auf der Verankerungszone/dem Verschlußband.
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Der
erfindungsgemäße Reißverschluß stellt einen
wasserundurchlässigen
Verschluß bereit,
der im allgemeinen Aussehen normalen Reißverschlüssen sehr ähnlich ist, aber viel einfacher
in der Konstruktion und Herstellung als viele wasserundurchlässige Vorrichtungen
nach dem Stand der Technik, und dadurch niedrigere Kosten in Verbindung
mit Materialien, Werkzeugausrüstung
und/oder Arbeit bei seiner Herstellung aufweist.
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Außerdem weist
der erfindungsgemäße Reißverschluß keine
zusätzlichen
Laschen oder Material- oder
Bandschichten auf, die unter Umständen die Anwendungs- oder Kleidungstypen
einschränken,
bei denen der Reißverschluß verwendet
oder an denen er angebracht werden kann.
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Die
ersten und zweiten Verschlußbänder haben
im allgemeinen die Form von langgestreckten, im wesentlichen rechteckigen
Materialstreifen.
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Das
Material kann Gewebe oder Vliesstoff sein. Vorzugsweise ist das
Material wasserundurchlässig,
aber dies ist nicht notwendig – besonders
falls sich die wasserundurchlässige
Folie quer über
Teile des Verschlußbands
erstreckt, die im Gebrauch ungeschützt wären. Die Innenkantenabschnitte
der Verschlußbänder bieten
eine Verankerungszone für
die Koppelelemente, während
Außenkantenabschnitte der
Verschlußbänder eine
Verankerungszone zur Befestigung des Reißverschlusses an einem Kleidungsstück oder
einem anderen Artikel an gegenüberliegenden
Seiten einer darin enthaltenen Öffnung
bereitstellen, zum Beispiel durch Nähen, Klebstoff, Heißkleben
usw.
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Es
ist beabsichtigt, daß sich
der Begriff "wasserundurchlässig" auf die Fähigkeit
des Reißverschlusses
bezieht, dem Eindringen von Wasser zu widerstehen, das auf den Reißverschluß gespritzt wird,
und auch den Widerstand gegen das Eindringen von Wasser einschließt, falls
der Reißverschluß und beispielsweise
ein Kleidungsstück,
an dem er befestigt ist, vorübergehend
in Wasser untergetaucht werden oder längere Zeit relativ flachen,
zum Beispiel 10 cm tiefen, Gewässern,
zum Beispiel Wasserläufen,
ausgesetzt werden. In diesem Zusammenhang schließt der Begriff "wasserundurchlässig" normalerweise nicht
die Fähigkeit
ein, dem Eindringen von Wasser bei längerem Untertauchen zu widerstehen,
zum Beispiel beim Gebrauch in Naß/Trocken-Anzügen.
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Das
Verschlußbandmaterial
kann aus irgendeinem natürlichen
oder synthetischen Material geformt werden, ist aber zweckmäßigerweise
ein synthetisches Polymermaterial, wie zum Beispiel PVC, Polyethylen,
Polypropylen, Synthesekautschuk, Polyurethan und andere derartige
Materialien, die gewöhnlich
als wasserundurchlässige
Materialien für
Kleidung eingesetzt werden.
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Die
mindestens eine Seite jedes der ersten und zweiten Verschlußbänder kann
die Ober- oder Unterseite oder eine an die Verankerungszone der Koppelelemente
angrenzende Fläche
sein, wobei die Oberseite die äußere oder
sichtbare Seite ist. Vorzugsweise sind sowohl die "oberen" als auch die "unteren" Seiten der Verschlußbänder mit
der langgestreckten Folienbahn beschichtet.
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Die
zwischen benachbarten Koppelelementen definierten Koppelelementaufnahmevertiefungen sind
Zonen oder Bereiche zwischen benachbarten Koppelelementen, die an
einem ersten Verschlußband
verankert sind, wobei die Vertiefungen so geformt und angeordnet
sind, daß sie
darin ein an einem zweiten Verschlußband verankertes Koppelelement
aufnehmen und einsperrend festhalten, wenn sich der Reißverschluß in einem
geschlossenen Zustand befindet. Der Fußabschnitt der Koppelelementaufnahmevertiefung
ist die Basis des innersten Teils der Vertiefung in unmittelbarer
Nähe der
Innenkantenabschnitte der ersten und zweiten Verschlußbänder. Vorzugsweise
erstrecken sich im geschlossenen Zustand die Vorderseiten der Koppelelemente,
die auf einem gegenüberliegenden
(ersten oder zweiten) Verschlußband
angeordnet sind, mindestens bis zu den Fußabschnitten der entsprechenden
Koppelelementaufnahmevertiefungen und stoßen an die Bahnabschnitte an.
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Jede
Koppelelementreihe kann aus herkömmlichen
spiralförmigen
Koppelelementen geformt werden, wobei einzelne Koppelelemente durch jede
aufeinanderfolgende volle Drehung einer Spirale gebildet werden.
Die spiralförmigen
Koppelelemente können
an die Verschlußbänder angenäht, angeklebt
oder auf andere Weise damit verbunden werden. Alternativ können die
Koppelelemente aus einzelnen Zähnen
von herkömmlicher
Konstruktion geformt werden, wobei die einzelnen Zähne an die
Verschlußbänder angenäht, angeklebt
oder auf andere, dem Fachmann bekannte Weise damit verbunden werden
können.
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Die
einzelnen Zähne
können
durch Formpressen oder ein anderes, ähnliches Verfahren geformt
werden. Alternativ können
die Koppelelemente und die ersten und zweiten Verschlußbänder in
einem Stück
geformt werden.
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Vorzugsweise
sind die Koppelelemente vom einzeln geformten Typ, da spiralförmige Koppelelemente
empfindlich gegen sich öffnende
Lücken
zwischen den Koppelelementen der ersten und zweiten Verschlußbänder sind,
wenn quer zu den Reißverschlüssen, die
derartige Koppelelemente enthalten, eine große Querkraft angreift.
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Der
Schieber kann ein herkömmlicher
Schieber sein, der im allgemeinen einen oberen Flügel mit einem
Paar einander gegenüberliegender,
abwärts gerichteter
Seitenflansche und einen unteren Flügel mit einem Paar einander
gegenüberliegender,
aufwärts
gerichteter Seitenflansche aufweist, wobei die Flügel durch
einen sich dazwischen erstreckenden keilförmigen Abschnitt miteinander
verbunden sind, um eine im allgemeinen Y-förmige Öffnung für die hin- und hergehende Bewegung
des Schiebers entlang der Koppelelemente zum Öffnen und Schließen des
Reißverschlusses
zu definieren. Der Schieber wird vorzugsweise mit einem Fingergriffabschnitt
versehen, um das Bewegen des Schiebers zu erleichtern. Wünschenswert
ist eine schwenkbare Befestigung des Fingergriffabschnitts an dem
Schieber. Die langgestreckte wasserundurchlässige Folienbahn überzieht
zumindest einen Teil der oberen oder (im Gebrauch) äußeren Fläche der
ersten und zweiten Verschlußbänder und
der darauf angebrachten Koppelelementreihen. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
erstreckt sich die Folie über
einen größeren Abschnitt
der oberen Fläche
der Koppelelemente und ist nur in einem an den Fußabschnitt
angrenzenden Teil damit verbunden.
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Das
wasserundurchlässige
Material, das die Folie bildet, kann irgendein geeignetes natürliches oder
synthetisches wasserundurchlässiges
Material sein, wie zum Beispiel Natur- oder Synthesekautschuk, PVC,
Polyester, Polyurethan oder Kombinationen davon, das, wenn es mit
dem Reißverschluß verbunden
worden ist, ausreichende mechanische Elastizität und elastische Eigenschaften
aufweist, um eine sehr große
Zahl von Deformationen ohne Bruch überstehen zu können. Dies
ist besonders wichtig, da die Folienbahnabschnitte im geschlossenen
Zustand des Reißverschlusses
an die Vorderseiten der Koppelelemente anstoßen und sich verformen, um
gegen die Vorderseiten eine wasserundurchlässige Abdichtung zu bilden.
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Die
Folie wird vorzugsweise an die Verschlußbänder und die Koppelelemente
durch einen Klebstoff angeklebt, der in einer oder mehreren Schichten
dazwischen eingebracht wird. Günstigerweise
ist der Klebstoff eine Schicht aus Heißklebstoff oder heißschmelzendem
Kontaktklebstoff. Man wird einsehen, daß der Klebstoff unter feuchten
oder nassen Einsatzbedingungen des Reißverschlusses nicht versagen
und außerdem
mit den Materialien kompatibel sein sollte, aus denen die Verschlußbänder und die
Koppelelemente bestehen.
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Die
Folie kann je nach den Anwendungsbedingungen des Reißverschlusses
irgendeine gewünschte
Dicke aufweisen. Falls zum Beispiel ein Kleidungsstück, an dem
der Reißverschluß anzubringen
ist, relativ leicht oder nur für
eine minimale Wasserundurchlässigkeit
vorgesehen ist, wie zum Beispiel für Anwendungen bei leichten
Schauern, dann könnte
eine relativ dünne
Oberbekleidungsfolie von etwa 20 μm
verwendet werden. Für
schwerere Anwendungen, wie zum Beispiel Sporttaschen, Allzwecktaschen,
Oberbekleidung für
Not- und Rettungsdienste, könnte
eine dickere Folie von etwa 100 μm
eingesetzt werden. Im allgemeinen hat die Folie günstigerweise
eine Dicke von 10 bis 150 μm,.
vorzugsweise von 15 bis 120 μm,
und am stärksten
bevorzugt von 30 bis 80 μm,
vorteilhafterweise von 40 bis 60 μm.
In bestimmten Anwendungen, wie zum Beispiel bei Skikleidung, ist
eine Foliendicke von etwa 40 μm
wünschenswert.
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Vorteilhafterweise
kann die Folie auch auf die Unterseite der Verschlußbänder und
nach Wunsch quer über
zumindest einen Teil der Koppelelemente und dazwischenliegenden
Vertiefungen auf dieser Seite der Verschlußbänder aufgebracht werden.
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Günstigerweise
wird die Folie sowohl auf die Oberseite als auch auf die Unterseite
der Verschlußbänder und
der Koppelelemente aufgebracht. Diese Anordnung sorgt für einen
besonders guten Wasserundurchlässigkeitsgrad,
der bei strapazierfähigeren
Anwendungen, wie zum Beispiel bei Schlechtwetterkleidung und Überlebensausrüstung, vorteilhaft
wäre, einschließlich Anwendungen,
wo längeres Eintauchen
in Wasser üblich
ist.
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Nach
einem anderen Aspekt bietet die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines wasserundurchlässigen Reißverschlusses, wobei das Verfahren
die folgenden Schritte aufweist:
- (a) Bereitstellen
eines Reißverschlusses,
der erste und zweite Verschlußbänder aufweist,
wobei jedes Verschlußband
mehrere Koppelelemente aufweist, die sich in einer Reihe entlang
einem Innenkantenabschnitt des Verschlußbands erstrecken;
- (b) Bereitstellen einer Länge
wasserundurchlässiger
Folie;
- (c) Ausrichten der Folie entlang des Verschlußbandes
und der Koppelelementreihe, so daß sich die Folie über die
Koppelelementverankerungszone und die an die Fußabschnitte der Vertiefungen angrenzenden
Flächen
der Koppelelemente erstreckt; und
- (d) Zusammenführen
der Koppelelementverankerungszone der Verschlußbänder und der an die Fußabschnitte
der Vertiefungen angrenzenden Koppelelementflächen mit der Folie und dem
Verbinden der Folie, um Bahnabschnitte zu bilden, die sich zumindest
an den Fußabschnitten
der Vertiefungen zwischen benachbarten Koppelelementen erstrecken;
- (e) Ausrichten der entsprechenden Innenkantenabschnitte der
ersten und zweiten Verschlußbänder, so
daß sie
einander gegenüberliegen;
- (f) Bereitstellen eines Schiebers; und
- (g) Montage des Schiebers an den Koppelelementreihen, um den
Schieber einsperrend für eine
hin und her gehende Bewegung entlang der Koppelelementreihen mit
diesen in Eingriff zu bringen.
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Günstigerweise
werden zum Verbinden der Verschlußbänder und der Koppelelemente
eine (oder mehrere) Klebstoffschicht(en) verwendet, die zumindest
zwischen der Koppelelementverankerungszone und der Folie und zwischen
der Folie und einer Seite der Koppelelementreihe angeordnet ist
(sind), die zumindest an die Fußabschnitte
der Vertiefungen angrenzt.
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In
einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung eines Verschlußbands und
von Koppelelementen, die zur Verwendung in einem wasserundurchlässigen Reißverschluß geeignet
sind, werden ein (oder mehrere) Schmelzklebstoff(e) verwendet, und
das erfindungsgemäße Verfahren
weist außerdem
die folgenden Schritte auf:
Bereitstellen einer Schicht aus
Schmelzklebstoff(en) auf einer Seite der wasserundurchlässigen Folie;
und
Wärmeanwendung
auf mindestens eines der Längsversteifungselemente
und die wasserundurchlässige Folie,
bevor jede Folienlänge
auf die Verschlußbänder und
die daran verankerten Koppelelemente aufgebracht wird.
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Die
Verschlußbänder und
Koppelelemente können
durch ein Heißluftgebläse oder
eine ähnliche Vorrichtung
erhitzt werden. Um sicherzustellen, daß sich die Folie fest mit den
Verschlußbändern und Koppelelementen
verbindet, wird vorzugsweise unmittelbar nach dem Aufbringen der
Folie auf die Verschlußbänder und
Koppelelemente der Reißverschluß durch
ein Formwerkzeug geschickt, das die Folie in Kontakt mit den Verschlußbändern und
Koppelelementen preßt.
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Die
erforderliche Wärme
zum Schmelzen des Schmelzklebstoffs (falls dieser verwendet wird) wird
zweckmäßigerweise
durch Erhitzen des Formwerkzeugs zugeführt.
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Das
Formwerkzeug weist vorzugsweise eine oder mehrere Rollen mit einem
Profil auf, das im wesentlichen komplementär zu dem der Verschlußbänder und
der darauf angebrachten Koppelelemente ist, um sicherzustellen,
daß beim
Durchgang der Folie und der Verschlußbänder (und Koppelelemente) durch
das Formwerkzeug ein gleichmäßiger Druck auf
die Folie ausgeübt
wird.
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Die
wasserundurchlässigen
Folienabschnitte können
getrennte Abschnitte einer vorgegebenen Länge oder Längsausdehnung sein, zum Beispiel
zur Verwendung beim Beschichten einzelner Verschlußbänder und
einer Reihe darauf angebrachter Koppelelemente. Alternativ können die
Abschnitte eine im wesentlichen kontinuierliche Folienlänge sein,
das beispielsweise in Form einer im wesentlichen kontinuierlichen
Folienrolle bereitgestellt wird.
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Weitere
bevorzugte Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der nachstehenden ausführlichen
Beschreibung ersichtlich, die anhand einiger bevorzugter Ausführungsformen
als Beispiel gegeben wird, die unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
dargestellt werden. Dabei zeigen:
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1 eine
Draufsicht eines Reißverschlusses
nach einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, mit einem Schnitt durch einen darauf
angebrachten Schieber;
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2 eine
detailliertere Ansicht des Reißverschlusses
gemäß 1 im
geöffneten
Zustand;
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3 den
Reißverschluß gemäß 1 im geschlossenen
Zustand; und
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4 ein
Schema einer Vorrichtung, die sich zur Herstellung eines wasserundurchlässigen Reißverschlusses
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eignet.
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In 1 ist
ein Reißverschluß im geschlossenen
Zustand nach einer ersten Ausführungsform der
Erfindung dargestellt und allgemein mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
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Der
Reißverschluß 1 weist
ein Paar paralleler und in Längsrichtung
verlaufender erster und zweiter Verschlußbänder 2, 4 auf,
die aus langgestreckten Nylongewebestreifen geformt sind. Jedes Verschlußband 2, 4 weist
eine Oberseite 6, 6' und
einer Unterseite (nicht dargestellt) auf. Die Verschlußbänder 2, 4 weisen
Innenkanten 8, 8' auf,
die sich in Längsrichtung
jedes Verschlußbands 2, 4 erstrecken. Die
Innenkanten 8, 8' sind
so angeordnet, daß sie
auf den Verschlußbändern 2, 4 einander
gegenüberliegen.
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Jedes
Verschlußband 2, 4 weist
eine Vielzahl einzelner Zähne 10, 10' auf, die entlang
der Innenkanten 8, 8' angeordnet sind. Jeder Zahn 10, 10' weist einen
Verankerungsabschnitt 12, 12' von quadratischer Form und einen
runden Kopfabschnitt 14, 14' auf, die durch einen relativ engen
Halsabschnitt 16, 16' miteinander verbunden sind. Jeder
Zahn 10, 10' ist
ein Kunststoffformteil und ist an dem Verankerungsabschnitt 12, 12' mit den Verschlußbändern 2, 4 verbunden.
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Die
Bereiche oder Zonen zwischen benachbarten Zähnen auf jedem Verschlußband 2, 4 werden als
Koppelelement- oder Zahnaufnahmevertiefungen 18, 18' bezeichnet
(2). Im geschlossenen Zustand des Reißverschlusses 1 (3)
befindet sich der Kopfabschnitt 14 des ersten Verschlußbands 2 in der
Zahnaufnahmevertiefung 18' zwischen
zwei benachbarten Zähnen 10' auf dem zweiten
Verschlußband 4 und
wird dort festgehalten, und umgekehrt.
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Auf
den Zahnreihen 10, 10' in 1 ist ein Schieber
montiert. Der Schieber weist einen oberen Flügel (nicht dargestellt) mit
einem Paar einander gegenüberliegender,
einwärts
gekrümmter,
abwärts
gerichteter Seitenflansche 20, 20' auf. Entsprechend ist an einer
Unterseite des Schiebers ein unterer Flügel 21 mit einem Paar
Flansche vorgesehen. Der obere und der untere Flügel sind durch einen keilförmigen (im
Schnitt dargestellten) Trenner 23 miteinander verbunden.
Eine Innenseite 22, 22' jedes Flanschs 20, 20' stößt an eine
Rückseite 24, 24' des Verankerungsabschnitts 12, 12' jedes Zahns 10, 10' an, so daß, wenn
der Schieber (von Hand) entlang der Zahnreihen 10, 10' hin und her
bewegt wird, die Zähne 10, 10' in Verriegelungseingriff
miteinander gebracht und daraus entfernt werden, wobei der Trenner 23 das
Trennen der Zähne 10, 10' erleichtert,
um den Reißverschluß 1 im
geöffneten
Zustand zurückzulassen.
In dieser Hinsicht funktioniert der erfindungsgemäße Reißverschluß 1 auf
die gleiche Weise wie ein herkömmlicher
Reißverschluß.
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Die
Oberseite 6, 6' der
Verschlußbänder 2, 4 und
der Zähne 10, 10' ist mit einer
flexiblen, wasserundurchlässigen
Folienschicht 26 überzogen
(siehe insbesondere die 2 und 3). Die
Folie 26 erstreckt sich zwischen benachbarten Zähnen 10, 10' auf jedem Verschlußband 2, 4 von
einem an die Innenkanten 8, 8' der Verschlußbänder 2, 4 angrenzenden
Fußabschnitt 28, 28' innerhalb der
Zahnaufnahmevertiefungen 18,18' zu einer Vorderseite 30,30' der Zähne 10, 10', um eine Bahn 32, 32' zu bilden, die
sich zwischen benachbarten Zähnen
erstreckt. Die Folie 26 wird durch eine (mehrere) Schicht(en) aus
wärmeaktivierbarem
Klebstoff(en) (nicht dargestellt), die zwischen der Folie 26 und
dem Verschlußband 2, 4 und
den Zähnen 10, 10' eingebracht
wird, mit den Verschlußbändern 2, 4 verklebt.
Die Folie 26 erstreckt sich zur Außenkante 35, 35' der ersten
und zweiten Verschlußbänder 2, 4.
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Im
geschlossenen Zustand, wie in 3 dargestellt,
werden die Vorderseiten 30, 30' der Zähne 10 bzw. 10' in die Zahnaufnahmevertiefungen 18' bzw. 18 gedrückt. Die
Vorderseiten 30 bzw. 30' stoßen an die Bahnen 32' bzw. 32 an
und drücken
diese zusammen, um dazwischen eine wasserundurchlässige Abdichtung
zu bilden.
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Das
Material (das (weichgemachtes oder nicht weichgemachtes) PVC, Polyethylen,
Polyurethan usw. sein kann), aus dem die Folie 26 besteht, ist
elastisch, so daß im
geöffneten
Zustand des Reißverschlusses 1 (2)
die Bahn 32, 32' wieder
in ihre ursprüngliche
Form zurückkehrt,
wie in 2 dargestellt.
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4 zeigt
ein Schema einer Vorrichtung 202, die sich dazu eignet,
ein Paar miteinander verbundener Verschlußbänder 204, auf denen
Reihen ineinandergreifender Zähne
(nicht dargestellt) angebracht sind, mit einer Schicht aus wasserundurchlässiger Folie 206 zu überziehen.
Die Vorrichtung 202 weist eine erste drehbare Rolle 210 aus
einem kontinuierlichen Folienabschnitt 206 auf, die an
ihrer Unterseite eine Schicht wärmeaktivierbaren
Klebstoff 208 trägt.
Die erste Rolle 210 ist oberhalb einer zweiten drehbaren
Rolle 212 angeordnet, die einen kontinuierlichen Abschnitt
Verschlußbänder 204 trägt.
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Die
erste und die zweite Rolle 210, 212 werden durch
ein Motor-Getriebe-System in gegenläufige Drehung versetzt, um
die Folie 206 und das Verschlußband 204 über zwei
kleinere Paare (nur eins ist dargestellt) gegenläufig rotierender Formgebungsrollen 214a,
b zuzuführen,
die gleichfalls durch das Motor-Getriebe-System angetrieben werden.
Ein Heißluftofen 216 (oder
ein Heißluftgebläse oder
eine Ultraschalleinheit oder eine Hochfrequenzeinheit) ist zwischen
der ersten Rolle 210 und den Formgebungsrollen 214a,
b so angeordnet, daß der
Klebstoff 208 dadurch aktiviert wird. Das Paar miteinander
verbundener Verschlußbänder 204 wird
durch eine zwischen der Rolle 212 und den Rollen 214a,
b angeordnete Aufziehvorrichtung 207 in einzelne Verschlußbänder 205a,
b getrennt, so daß ein
Verschlußband 205a durch
ein Formgebungsrollenpaar und das andere Verschlußband 205b durch
das andere Formgebungsrollenpaar (nicht dargestellt) läuft.
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Die
Folie 206 tritt aus dem Ofen 216 aus und wird
durch die Formgebungsrollen 214a, b auf die jetzt getrennten
Verschlußbänder 205a,
b (und die Zähne)
gelenkt und an diese angepreßt,
bevor sie aus der Vorrichtung 202 in Richtung des Pfeils
A austritt.
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Die
Verschlußbänder 205a,
b werden dann durch eine Schließvorrichtung
(nicht dargestellt) wieder in den geschlossenen Zustand zusammengezogen,
um einen zum Anbringen eines Schiebers geeigneten Reißverschluß zur Verwendung
in Kleidungsstücken,
Taschen und Sicherheitsausrüstungen
zu bilden.
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BEISPIEL
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Zur
Prüfung
der Haltbarkeit eines erfindungsgemäßen Reißverschlusses wurde der Reißverschluß einem
Test durch eine Vorrichtung unterworfen, die dafür konstruiert war, den Reißverschluß in einer
großen
Anzahl aufeinanderfolgender Versuche zu öffnen und zu schließen (oder
zuzuziehen und aufzuziehen). Der Reißverschluß wurde 50000 Öffnungs-
und Schließzyklen
durch die Testvorrichtung unterworfen, und eine anschließende Sichtprüfung des
Reißverschlusses
zeigte keine oder nur eine geringe Schädigung oder Abnutzung der wasserundurchlässigen Folienbeschichtung
des Reißverschlusses.