DE10132518C1 - Laderaumabdeck- und/oder Trennvorrichtung für Kraftfahrzeuge, wie z. B. für Kombinationskraftwagen - Google Patents
Laderaumabdeck- und/oder Trennvorrichtung für Kraftfahrzeuge, wie z. B. für KombinationskraftwagenInfo
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Abstract
Eine Laderaumabdeck- und/oder Trennvorrichtung für Kraftfahrzeuge, wie z. B. für Kombinationskraftwagen, ist mit mindestens einer teilweise aus thermoplastisch verformbarem Kunststoff bestehenden Werkstoffbahn (10) versehen. Der Werkstoffbahn (10) ist ein Keder (K) zur Befestigung in einer Kedernut zugeordnet. Der Keder (K) bildet eine aus der Werkstoffbahn (10) thermoplastisch umgeformte Materialanhäufung.
Description
Die Erfindung betrifft eine Laderaumabdeck- und/oder Trennvorrich
tung für Kraftfahrzeuge, wie z. B. für Kombinationskraftwagen, entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Laderaumabdeck- und/oder
Trennvorrichtung ist in der DE 195 37 768 C1 beschrieben.
Bei der bekannten Laderaumabdeck- und/oder Trennvorrichtung ge
mäß der DE 195 37 768 C1 ist zur Überbrückung eines Zwischenraums bzw.
einer Lücke zwischen einem Rollogehäuse und der Lehnenrückseite eines
Kraftfahrzeugrücksitzes eine Abdeckung vorgesehen, deren der Sitzlehne
abgewandter Randbereich einen Keder aufweist, der in eine Kedernut des
Rollogehäuses eingezogen ist. Dabei ist eine Werkstoffbahn um eine Ke
derschnur herumgeschlagen und mit ihren beiden vorderen Rändern so vernäht,
dass eine in Fahrtrichtung nach vorn zusammengenähte, ein wenig
versteifte Zunge gebildet ist.
Derartige Keder lassen sich grundsätzlich im Zusammenhang mit gat
tungsgemäßen Laderaumabdeck- und/oder Trennvorrichtungen vorteilhaft
immer dann verwenden, wenn zwischen dem Rand einer Werkstoffbahn und
einem angrenzenden Bereich eine gegebenenfalls lösbare formschlüssige
Verbindung hergestellt werden soll.
Dabei ist die Herstellung des Keders relativ arbeitsaufwendig, zumal
bei dem Nähvorgang oder bei der Herstellung einer eine Fadennaht erset
zenden linienförmigen Schweißnaht die Kederschnur zwischen zwei Werk
stoffbahnbereichen bzw. zwischen zwei Werkstofflagen festgehalten werden
muss.
Auch kann es vorkommen, dass die Kederschnur nach Herstellung
des Keders nicht stramm genug von einer Werkstoffbahnschlaufe umschlos
sen ist, so dass das Einführen des Keders in die Kedernut recht schwergän
gig ist.
Ausgehend von der Laderaumabdeck- und/oder Trennvorrichtung ge
mäß der DE 195 37 768 C1, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Werkstoffbahn in herstellungsgünstiger Weise mit einem
maßhaltigen Keder zu versehen.
Entsprechend der Erfindung wird diese Aufgabe im Zusammenhang
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass
der Keder eine aus der Werkstoffbahn thermoplastisch umgeformte Material
anhäufung bildet.
Entsprechend der Erfindung entfällt bei der Herstellung des Keders
eine gesonderte Kederschnur. Vielmehr wird der Kederbereich aus der ther
moplastisch verformbaren Werkstoffbahn selbst durch Wärmeeinwirkung
umgeformt. Zur Herstellung eines solchen Keders verwendet man zweckmäßig
zwei Schweißbacken, welche die mindestens eine Werkstoffbahn zwi
schen sich einschließen, und welche zur Bildung eines Rundkeders jeweils
eine teilkreisförmig ausgenommene Rinne bilden. Beide Rinnen sind mitein
ander ausgerichtet. Jede Längsseite einer Rinne wird durch eine im wesent
lichen ebene streifenförmige Kontaktwärmeübertragungsfläche begrenzt.
Ein entsprechend der Erfindung hergestellter Keder hat zudem den
Vorteil, dass er eine große Fertigungsgenauigkeit gestattet. Außerdem sind
bei einem entsprechend der Erfindung hergestellten Keder die vorerwähnten
Nachteile einer von einer Werkstoffbahnschlaufe nur locker umschlossenen
Kederschnur vermieden.
Der erfindungsgemäße Keder ist vielseitig im Zusammenhang mit
Laderaumabdeck- und/oder Trennvorrichtungen zu verwenden, beispiels
weise beim Anschluß eines Endbords an eine Rollobahn oder beim Anschluß
einer Rollobahn an die sogenannte Ω-Nut einer Wickelwelle.
Die entsprechend der Erfindung verwandte Werkstoffbahn muss
zumindest teilweise aus thermoplastisch verformbarem, d. h. verschweißba
rem, Kunststoff bestehen. Die Werkstoffbahn kann eine Folie sein oder sie
kann ein textiles Flächengebilde darstellen, dessen einzelne Fäden zumin
dest überwiegend aus thermoplastisch umformbarem, d. h. verschweißbarem,
Kunststoff bestehen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist durch eine doppellagige
Werkstoffbahn, deren beiden Werkstoffbahnlagen aus gleichem oder ähnli
chem Kunststoff bestehen, gekennzeichnet. Die Bestimmung "gleicher oder
ähnlicher Kunststoff" soll bedeuten, dass die aneinanderzufügenden Kunst
stoffe miteinander verschweißbar sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in einer Randzone der dop
pellagigen Werkstoffbahn eine insbesondere streifenförmige Kunststoffein
lage aus mit den beiden Werkstofflagen gleichem oder ähnlichem Kunststoff
angeordnet und diese Kunststoffeinlage in die thermoplastisch umgeformte
Materialanhäufung zur Bildung des Keders einbezogen. Eine derartige An
ordnung kann z. B. bei der Bildung eines Endbords oder bei der Bildung einer
Lückenabdeckung gemäß der DE 195 37 768 C1, also bei der Bildung eines
sogenannten "flaps", zweckmäßig sein.
In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele dargestellt, es zeigt:
Fig. 1 in schematischer Form die Herstellung eines Keders,
Fig. 2 den im Anschluß an die Anordnung gemäß Fig. 1 hergestellten
Keder,
Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel unter Einbeziehung einer
Kunststoffeinlage zwischen zwei Werkstoffbahnbereichen und
Fig. 4 eine Lückenabdeckung, eine sogenannten "flap".
Gemäß Fig. 1 weist eine Werkstoffbahn 10 bzw. ein Werkstoffbahnbe
reich zwei Werkstoffbahnlagen 11, 12 auf.
Jede Werkstoffbahnlage 11, 12 kann eine Folie aus thermoplastisch
verformbarem Kunststoff, also aus verschweißbarem Kunststoff, sein oder
ein textiles Flächengebilde darstellen, welches zumindest überwiegend aus
thermoplastisch verformbaren, also verschweißbaren, Kunststofffäden be
steht.
Eine obere Schweißbacke 13 und eine untere Schweißbacke 14 bil
den jeweils einen nahezu halbkreisförmigen Hohlkanal 15 mit einer Kontakt
wärmeübertragungsfläche 17. Die beiden Längsseiten jedes Hohlkanals 15
sind von streifenförmigen - insbesondere ebenen - Kontaktwärmeübertra
gungsflächen 16 begrenzt.
Die beiden erwärmten Schweißbacken 13, 14 werden entsprechend
den Bewegungsrichtungen y, z gegeneinander zugestellt, derart, dass unter
Einwirkung der Kontaktwärmeübertragungsflächen 16, 17 eine
Materialanhäufung in Form eines Rundkeders K und beidseitig des Rundke
ders K jeweils zwei miteinander verschweißte streifenförmige Bereiche 18,
19 und, jeweils an die Bereiche 18, 19 angrenzend, im Querschnitt etwa tra
pezförmige Bereiche 20, 21 entstehen.
Entsprechend der mit T bezeichneten Strichlinie kann sodann der Ke
der K von den Bereichen 18, 20 abgetrennt werden. Die verbleibenden Be
reiche K, 19 sowie 21 bilden stoffschlüssig ineinander übergehende Werk
stoffbereiche.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von der gemäß
Fig. 2 dadurch, dass zwischen den beiden Werkstoffbahnlagen 11, 12 eine
plattenartige Versteifungs-Einlage 22 angeordnet ist und in die Schweißver
formung einbezogen wurde. Die Einlage 22 besteht aus einem Kunststoff,
welcher dem der beiden Werkstoffbahnlagen 11, 12 zumindest ähnlich oder
gleich ist. Nach der thermoplastischen Verformung bilden die Bereiche 21, 19
und K stoffschlüssig ineinander übergehende Bereiche.
Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Keders K ist nicht auf das
dargestellte Konktaktwärmeschweißen beschränkt; vielmehr können alle ge
eigneten Schweißverfahren, mit denen Wärmeenergie formgebend übertra
gen werden kann, verwandt werden, so z. B. auch das Ultraschallschweiß
verfahren oder das Hochfrequenzschweißverfahren.
Die Darstellung gemäß Fig. 4 ist im wesentlichen der
DE 195 37 768 C1 entnommen. Dabei nimmt ein Rollogehäuse R eine Rollo-
Wickelvorrichtung 23 mit einer Rollobahn 24 auf.
Zur Überbrückung einer Lücke L zwischen dem Rollogehäuse R und
einer Rücksitzlehne S ist eine sogenannte "flap" F vorgesehen. Die flap F
weist eine obere Werkstoffbahnlage 11 und eine untere Werkstoffbahnlage
12 auf, aus welchen durch Anwendung der in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Herstellungsweise ein Keder K geformt wird.
Außerhalb der Schweißzone ist in dem Zwischenraum B zwischen der
oberen Werkstoffbahnlage 11 und der unteren Werkstoffbahnlage 12 ein
streifenartiges Versteifungsbauteil 25 angeordnet, welches im vorliegenden
Fall aus Karton oder aus einer Hartfaserplatte bestehen kann. Der Keder K
ist in einer Kedernut N des Rollogehäuses R aufgenommen.
Claims (3)
1. Laderaumabdeck- und/oder Trennvorrichtung für Kraftfahrzeuge,
wie z. B. für Kombinationskraftwagen, mit einer mindestens teilweise aus
thermoplastisch verformbarem Kunststoff bestehenden Werkstoffbahn (10),
der ein Keder (K) zur Befestigung in einer Kedernut (N) zugeordnet ist, da
durch gekennzeichnet, dass der Keder (K) eine aus der Werkstoffbahn (10)
thermoplastisch umgeformte Materialanhäufung bildet.
2. Laderaumabdeck- und/oder Trennvorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine doppellagige Werkstoffbahn (10), deren beiden
Werkstoffbahnlagen (11, 12) aus gleichem oder ähnlichem Kunststoff beste
hen.
3. Laderaumabdeck- und/oder Trennvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass in einer Randzone der doppellagigen Werk
stoffbahn (10) eine insbesondere streifenförmige Kunststoffeinlage (22) aus
mit den beiden Werkstoffbahnlagen (11, 12) gleichem oder ähnlichem Kunst
stoff angeordnet ist und dass die Kunststoffeinlage (22) in die thermopla
stisch umgeformte Materialanhäufung zur Bildung des Keders (K) einbezo
gen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001132518 DE10132518C1 (de) | 2001-07-09 | 2001-07-09 | Laderaumabdeck- und/oder Trennvorrichtung für Kraftfahrzeuge, wie z. B. für Kombinationskraftwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001132518 DE10132518C1 (de) | 2001-07-09 | 2001-07-09 | Laderaumabdeck- und/oder Trennvorrichtung für Kraftfahrzeuge, wie z. B. für Kombinationskraftwagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10132518C1 true DE10132518C1 (de) | 2002-11-28 |
Family
ID=7690654
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001132518 Expired - Fee Related DE10132518C1 (de) | 2001-07-09 | 2001-07-09 | Laderaumabdeck- und/oder Trennvorrichtung für Kraftfahrzeuge, wie z. B. für Kombinationskraftwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10132518C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005025834A1 (de) * | 2003-09-08 | 2005-03-24 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Verfahren zur herstellung einer mindestens einen keder aufweisenden folienbahn sowie deren verwendung |
-
2001
- 2001-07-09 DE DE2001132518 patent/DE10132518C1/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005025834A1 (de) * | 2003-09-08 | 2005-03-24 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Verfahren zur herstellung einer mindestens einen keder aufweisenden folienbahn sowie deren verwendung |
DE10341345A1 (de) * | 2003-09-08 | 2005-04-07 | Henkel Kgaa | Folienbahn und Folie mit Keder |
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