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Die Erfindung betrifft einen First-, Gratabdeck- oder Anschlussstreifen mit einer ersten Zone, die mit ihrer Innenseite auf einer First- oder Gratlatte oder an eine Gebäudewand befestigbar ist, mit mindestens einer zweiten Zone, deren Rand dem Wellenverlauf der Dacheindeckplatte anpassbar ist, und mit einer Lüftungszone mit Lüftungsöffnungen zum Luftdurchtritt von der Innenseite zur Außenseite und einer sich innenseitig vor den Lüftungsöffnungen erstreckenden Barriere zum Auffangen durch die Lüftungsöffnungen eintretender Wassertropfen, Schneeflocken oder dergleichen und mit Wasserablauföffnungen, durch die die sich an der Barriere gesammelte Flüssigkeit zur zweiten Zone hin ablaufen kann.
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Ein derartiger First- oder Gratabdeckstreifen wird von der
WO 2008/148408 beschrieben. Der dort beschriebene Streifen besitzt eine erste Zone, die von einem glattwandigen Materialstreifen ausgebildet ist, und die auf einer First- oder Gratlatte eines Steildachs befestigt werden kann. Eine parallel zu diesem Materialstreifen verlaufender Seitenstreifen kann mit seinem freien Rand an die Wellenkontur der Dacheindeckungsplatten angepasst werden. Im Bereich zwischen diesen beiden Materialstreifen sind Belüftungsöffnungen vorgesehen, durch die Luft von der Innenseite nach außen strömen kann. Die Belüftungsöffnungen sind einer kastenförmigen Struktur zugeordnet, die sich bei einem Auffalten des im zusammengefalteten Zustand aufrollbaren Firststreifen ausbildet. Die kastenartige Struktur bildet eine Barriere aus, an der sich Wassertropfen, Schneeflocken oder dergleichen sammeln können, die durch Luftbewegung von außen nach innen durch die Lüftungsöffnungen getreten sind. Dort sind die Lüftungsöffnungen so angeordnet, dass die Wassertropfen bzw. die geschmolzenen Schneeflocken wieder abfließen. Der Abfluss erfolgt zur zweiten Zone hin.
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Der dort beschriebene First- oder Gratabdeckstreifen ist spiegelsymmetrisch aufgebaut. An beide Seiten der ersten Zone schließt sich jeweils eine Belüftungszone und daran eine zweite Zone, deren Rand dem Wellenverlauf der Dacheindeckungsplatte anpassbar ist, an. Ein lediglich eine Belüftungszone und eine zweite Zone aufweisender Streifen kann als Anschlussstreifen verwendet werden. Der freie Rand der ersten Zone kann bei Pultdächern oder dergleichen mit einer Gebäudewand oder einer Firstlatte verbunden werden.
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Die
EP 0 835 356 B1 beschreibt ein plastisch von Hand verformbares Material mit einem Streckmetallgitter, welches als Abdeckstreifen verwendet werden kann, wobei ein Randabschnitt des Streifens an den Wellenverlauf von Dacheindeckungsplatten anpassbar ist.
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Die
EP 0 341 343 B1 beschreibt einen Dichtungsstreifen für eine First- oder Gratabdeckung, bei dem der Mittelstreifen ein luftdurchlässiges, wasserabweisendes und flugschneesicheres Vlies aufweist. Die Seitenstreifen sind jeweils aus dehnbaren Polyisobutylen-Folienstreifen gebildet, in denen ein Streckmetallgitter eingebettet ist.
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Die
DE 22 56 675 beschreibt eine Firstkappe, die nicht aufrollbar ist und die an ihrem Rand Lüftungsöffnungen aufweist.
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Die
EP 1 105 592 B1 beschreibt einen First- oder Drahtabdeckstreifen mit zwei luftdurchlässigen, weichen Seitenzonen, die eine Wellenstruktur aufweisen, wobei der Rand der Wellenstruktur durch Streckung des Wellenverlaufs an den Wellenverlauf von Dacheindeckungsplatten anpassbar ist. Die gewählten Randstreifen sind mittig miteinander verbunden. Die Wellentäler bilden Durchtrittsöffnungen zur Entlüftung der Innenseite aus.
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Die
EP 0 693 152 beschreibt ein Lüftungsband zum Belüften eines Firstes oder eines Grates eines Dachs. Die durch Streckung an den Wellenverlauf der Dacheindeckungsplatte anpassbaren Abschnitte sind mit in Querrichtung des Lüftungsbandes verlaufenden, in gegeneinander versetzten Reihen angeordneten länglichen Löchern versehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen First-, Gratabdeck- oder Anschlussstreifen herstellungstechnisch zu vereinfachen.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
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Die im Anspruch 1 angegebene Erfindung sieht vor, dass die Barriere frei zur Innenseite abragt. Die Barriere kann von einem frei zur Innenseite abragenden formstabilen Streifen ausgebildet sein. Dieser Streifen kann mit einem die zweite Zone ausbildenden Materialstreifen verbunden sein. Es kann sich dabei um eine materialeinheitliche Verbindung handeln. Der mit seinem freien Rand an die Oberseite der Dacheindeckungsplatten anklebbare Materialstreifen kann sich bis unter die Innenseite eines die erste Zone ausbildenden Materialstreifens erstrecken.
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Die im Anspruch 2 angegebene Erfindung sieht vor, dass die Barriere ein zur Innenseite hin verlängerter Abschnitt einer die zweite Zone ausbildenden Wellenstruktur ist, wobei die Wasserablauföffnungen von den Tälern der Wellenstruktur ausgebildet werden die Wellenstruktur kann von einem Materialstreifen ausgebildet werden. Der Materialstreifen erstreckt sich in Erstreckungsrichtung des First-, Gratabdeck- oder Anschlussstreifens und ist in Querrichtung zur Erstreckungsrichtung gewellt. Die Wellenlänge, mit der die Wellenstruktur gewellt ist, ist deutlich kleiner als die Wellenlänge der Dacheindeckungsplatten. Durch Strecken der Wellenstruktur im Randbereich kann dieser verlängert werden, um an den Wellenverlauf der Dacheindeckungsplatten angepasst zu werden. Die mittlere Zone kann von einem im wesentlichen glattwandigen Materialstreifen ausgebildet werden. Dieser kann aus einem Vlies oder einem gummielastischen Material, insbesondere einem Weichkunststoff bestehen. Dieser Materialstreifen kann die Belüftungsöffnungen ausbilden und mit seinem Rand lediglich mit den Wellenbergen der Wellenstruktur verbunden sein. Es kann sich dabei um eine Klebeverbindung handeln. Es kann sich aber auch um eine Formschlussverbindung handeln, indem bspw. der Rand des Materialstreifens mit den Bergen der Wellenstruktur vernäht ist. Durch die Lüftungsöffnungen kann Wasser oder Flugschnee von außen in die Innenseite des First-, Gratabdeck- oder Anschlussstreifens eindringen. Die Wassertropfen bzw. die Schneeflocken sammeln sich auf der Barriere. Das Wasser kann durch die Täler der Wellenstruktur abfließen. Der zweite Rand des gewellten ein- oder mehrteiligen Materialstreifens ragt frei unter die Innenseite der ersten Zone. Die Barriere kann aber auch mehrteilig ausgebildet sein. Es erweist sich als vorteilhaft, wenn der Rand der Barriere zum Rand hin offene Aussparungen aufweist. Sollte der Rand der Barriere nach dem Verlegen des First-, Gratabdeck- oder Anschlussstreifens einen Kontakt, beispielsweise zur Firstlatte haben, so verbleibt eine Luftdurchtrittsöffnung in Form der randseitigen Aussparungen. Auch der erfindungsgemäße First-, Gratabdeck- oder Anschlussstreifen ist aufrollbar. Im aufgerollten Zustand liegt der die erste Zone ausbildende Materialstreifen in berührender Anlage auf der Barriere. Der freie Rand der Barriere erhält eine Abstandslage zur Innenseite der ersten Zone, wenn der Streifen nach Abrollen geknickt oder gefaltet wird. Im einfachsten Fall erfolgt dies durch eine Knickung im Bereich der Verbindungsstelle des glattwandigen Materialstreifens mit dem gewellten Materialstreifen, so dass sich ein im Querschnitt dreieckiger Raum zwischen Innenseite des glattwandigen Materialstreifens unterhalb der Belüftungsöffnungen und dem die Barriere ausbildenden Streifen ausbildet. Ein derartiger, einen trapezförmigen oder rechteckfömigen Querschnitt aufweisender Raum kann auch durch Faltelung entstehen, wenn beispielsweise der glattwandige Materialstreifen einen sich beim Querstrecken des First-, Gratabdeck- oder Anschlussstreifens aufstellenden Steg ausbildet. Es bildet sich dann eine Stufenstruktur aus, wobei der Steg auch Belüftungsöffnungen bzw. zusätzliche Ablauföffnungen aufweisen kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels in Form eines First- oder Gratabdeckstreifens;
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2 einen Schnitt durch den zusammengefalteten First- oder Gratabdeckstreifen;
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3 im Schnitt den abgerollten und auf einer Firstlatte befestigten Streifen vor dem Anpassen an die Dacheindeckungsplatten;
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4 eine Folgedarstellung zu 3, nachdem durch Knicken die Barriere in eine Abstandslage zum mittleren Materialstreifen gebracht worden ist;
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5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V in 1 durch die Verbindungszone zwischen den beiden Materialstreifen 4, 5;
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6 ein zweites Ausführungsbeispiel in einer Darstellung gemäß 1;
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7 eine perspektivische Detaildarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels;
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8 das dritte Ausführungsbeispiel im verlegten Zustand;
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9 ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung als aufgerollter Streifen;
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10 ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung in perspektivischer Darstellung und
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11 ein sechstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung.
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Die in den 1 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiele betreffen ein rollbares Lüftungsband zum Be-Entlüften eines geneigten Daches mit Schutz gegen eindringenden Treibregen oder Flugschnee.
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Das in der 10 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ein Wandanschlusselement, welches ebenfalls zum Be-Entlüften eines geneigten Daches mit Schutz gegen eindringenden Treibregen bzw. Flugschnee geeignet ist.
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Die in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Streifen besitzen eine erste Zone 1, die von einem glattwandigen Materialstreifen 4 ausgebildet ist. Bei den in den 1 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispielen bildet der die erste Zone ausbildende Materialstreifen einen Mittelstreifen 4, der auf eine Firstlatte 14 oder eine Gratlatte aufgebracht werden kann. Die beiden Ränder des Materialstreifens 4 bilden dort Belüftungszonen 3 aus. Der Materialstreifen 4 hat dort Öffnungen, deren Durchmesser im Bereich zwischen 0,5 und 2 cm liegt. Die Belüftungsöffnungen 9 sind von den Rändern 4' des Mittelstreifens 4 beabstandet. Die Ränder 4 sind mit einem gewellten Materialstreifen 5 verklebt.
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Während die in den 1 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiele zwei Seitenstreifen 5 aufweisen, besitzen die in den 10 und 11 dargestellten Ausführungsbeispiele lediglich einen Seitenstreifen 5. Die erste Zone 1 wird auch hier von einem glattwandigen Materialstreifen ausgebildet. Dieser ist aber bei dem in der 10 dargestellten Ausführungsbeispiel mittels einer Klebeverbindung 23 mit einer Hauswand 22 verklebt, an die sich ein Pultdach anschließt, oder bei dem in der 11 dargestellten Ausführungsbeispiel an einen Balken 14 eines Pultdachs angeklebt. Ein Befestigungsrand 4' des glattwandigen Streifens 4 ist auch hier mit den Wellenbergen 12 des in Querrichtung zu seiner Erstreckungsrichtung gewellten Seitenstreifens verklebt.
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Bei allen Ausführungsbeispielen wird der Mittelstreifen 4 von einer gummielastischen Folie, beispielsweise aus Kautschuk oder aus einem Weichkunststoff ausgebildet. In diese Folie sind die Lüftungsöffnungen 9 eingestanzt. Zusätzlich zu den einen großen Durchmesser aufweisenden Lüftungsöffnungen 9 kann die Lüftungszone 3 auch noch weitere Öffnungen 10 mit einem geringen Durchmesser aufweisen. Die Öffnungen 10 können auch als zusätzliche Wasserablauföffnungen wirken, falls sich auf einem innenseitigen Abschnitt des Seitenstreifen 5 Flüssigkeit ansammelt und diese nicht durch die Wellentäler 11 ablaufen kann.
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Der die zweite Zone 2 ausbildende Seitenstreifen 5 kann von einer in eine Wellenstruktur gebrachten Aluminiumfolie oder anderweitige Metallfolie ausgebildet sein. Der Seitenstreifen 5 kann aber auch aus Kunststoff bestehen. Als Material für den Mittelstreifen 4 und den Seitenstreifen 5 kommt aber auch ein Vliesmaterial in Betracht, welches gegebenenfalls wasserabweisend ausgerüstet ist. Das Vlies kann eine Armierung aufweisen, mit der die Wellenstruktur formstabil gehalten wird.
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Beim Ausführungsbeispiel wird eine unter die Innenseite des Materialstreifens 4 ragende Barriere 6 materialeinheitlich von der Wellenstruktur 5 ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, dass dieser formstabile Streifen mehrteilig ausgebildet ist. Bevorzugt wird die Barriere 6 jedoch von einem nach innen verlängerten und an den Enden frei hängenden, weitestgehend formstabilen Seitenstreifen 4 ausgebildet. Der Rand 6 der Barriere 6 besitzt im montierten Zustand einen Abstand zur Innenseite des mittleren Streifens 4, so dass sich dort ein dreieckiges oder trapezförmiges Volumen 16 ausbilden kann, in welchem sich Flüssigkeit oder Flugschnee sammeln kann. Die Flüssigkeit kann entweder durch die Ablauföffnungen 10 oder durch die Wellentäler 11 der gewellten Struktur 5 ablaufen, da diese nur mit den Wellenbergen 12 mit einer Klebeverbindung 13 mit dem Rand 4' des Streifens 4 verbunden ist.
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Die Klebeverbindung 13 kann von einem Klebestreifen ausgebildet sein, der bei der Fertigung des First-, Gratabdeck- oder Anschlussstreifens mit dem Randbereich des glattwandigen Streifens 4 verbunden wird. Die Verbindung zwischen dem Rand 4' und dem gewellten Streifen 5 erfolgt mit Abstand zu den beiden Rändern 7, 6' des gewellten Streifens 5, so dass ein die Barriere 6 ausbildender Abschnitt des gewellten Streifens 5 von einem Teilabschnitt des glattwandigen Streifens 4 überlappt wird. In dieser Überlappungszone befindet sich auch die die Lüftungsöffnungen 9 ausbildende Lüftungszone 3. Der Überlappungsbereich erstreckt sich über die Lüftungszone 3 hinaus, so dass der Rand 6' unterhalb der ersten Zone 1 liegt.
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Die Befestigung der Wellenstruktur 5 an den gewellten Verlauf der Dacheindeckungsplatten 15 erfolgt mittels eines an der Unterseite des Randes 7 des Seitenstreifens angebrachten Klebestreifens 8, der von einem abziehbaren Abdeckstreifen abgedeckt wird, der bei der Verlegung des First-, Gratabdeck- oder Anschlussstreifens zu entfernen ist. In den 1, 6, 10 und 11 sind die Ränder 7 und insbesondere die Klebstreifen 8 der vereinfachten Darstellung halber geradlinig verlaufend dargestellt. Die Ränder 7 lassen sich jedoch strecken und der Klebestreifen 8 besitzt eine ausreichende Dehnbarkeit, so dass sich der Rand 7 und auch der Klebestreifen 8 an die gewellte Querschnittskonturlinie der Dacheindeckungsplatten anpassen lässt. Dies erfolgt durch einen Druck auf die Oberseite der Ränder 7. Beim Verlegen kann der Dachdecker den Rand 7 des Seitenstreifens gegen die Dacheindeckungsplatte einmodulieren. Dabei verlängert sich die Wellenlänge des gewellten Streifens 5 im Bereich des Randes 7. Die Wellen können dort auch ohne einen Funktionsverlust platt gedrückt werden. Es kann der erforderliche Druck aufgebracht werden, damit der Klebestreifen 8 über seine gesamte Länge den Rand 7 mit der Oberfläche der Dacheindeckungsplatten 5 verklebt.
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Das in den 1 bis 5 dargestellte Ausführungsbeispiel besteht im wesentlichen aus drei miteinander klebeverbundenen Streifen 4, 5. Der glattwandige Materialstreifen 4, der aus den oben genannten Materialien gefertigt sein kann, ist mit seinen beiden Rändern 4', die jeweils einer Lüftungszone 3 benachbart sind, mit den Wellenbergen 12 jeweils eines gewellten Seitenstreifens verbunden. Dies erfolgt über die Klebeverbindung 13. Die jeweiligen Ränder 7 der Seitenstreifen 5 tragen an ihren Unterseiten von einem Abdeckstreifen abgedeckte Klebestreifen 8, mit denen die Ränder 7 an die Außenseiten von Dacheindeckungsplatten 15 angeklebt werden können. Die Wellenlänge der Wellenstruktur 5 beträgt etwa 0,5 bis 2 cm.
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Die 2 zeigt den First- oder Gratabdeckstreifen unmittelbar nach dem Abrollen von der Rolle. Es handelt sich dabei um eine im wesentlichen ebene Struktur. Diese wird sodann über die Firstlatte 14 gerollt, wobei die Firstlatte 14 unterhalb der Mitte des Mittelstreifens 4 liegt. Sodann werden die Ränder 7 mit der nach Entfernen des Abdeckstreifens aktivierten Klebeschicht 8 an die Außenseite der Dacheindeckungsplatte angeklebt, wie es die 3 darstellt. Einhergehend damit erfolgt eine Knickung im Bereich der in den 3 und 4 dargestellten Pfeile, so dass sich der Rand 6' der Barriere 6 von der Unterseite des Mittelstreifens 4 entfernt und sich dadurch das Volumen 16 öffnet. Wasser, welches durch die Lüftungsöffnungen 9 in das Volumen 16 eintritt, kann durch die freien Täler 11 aus dem Volumen 16 heraustreten und ablaufen.
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Bei dem in der 6 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel ist zwischen Befestigungsrand 4' und der von den Lüftungsöffnungen 9 ausgebildeten Lüftungszone 3 ein Steg 19 vorgesehen. Im unverbauten Zustand erstreckt sich der Steg 19 parallel liegend zur Lüftungszone und zum Rand 4'. Zufolge einer Z-förmigen Faltelung liegen hier drei Materialschichten übereinander. Durch eine Querstreckung des First- oder Gratabdeckstreifens stellt sich der Steg 19 auf, so dass ein trapez- oder rechteckförmiger Raum 16 entsteht.
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Das in den 7 und 8 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel besitzt ebenfalls einen Steg 19, der zwischen zwei Knicklinien 17, 18 verläuft, und der sich bei einer Querstreckung aufstellt. Auch hier kann der Steg Ablauföffnungen 10 ausbilden.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel besitzt der Rand 6 der frei unter die Innenseite ragenden Barriere randseitige Ausbuchtungen 20. Liegt der Rand 6' der Barriere 6 in verbautem Zustand an einer Firstlatte 14 an, wie es in der 8 dargestellt ist, so bilden die Ausbuchtungen 20 Luftdurchtrittszonen.
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Bei dem in der 9 dargestellten Ausführungsbeispiel werden die randoffenen Ausbuchtungen 20 von einem zusätzlichen Randstreifen 21 ausgebildet, der mit der Wellenstruktur 5 verbunden ist.
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Die Randausbuchtungen können gerundet sein. Anstelle der Randausbuchtungen können aber auch Randöffnungen vorgesehen sein, diese können kreisförmig, oval oder polygonartig ausgebildet sein.
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Das in der 10 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen Wandanschlussstreifen, der gewisserweise nur von einer Hälfte eines First-Gratabdeckstreifens ausgebildet wird, wie er zuvor beschrieben worden ist. Der Streifen 4 ist bei diesem Ausführungsbeispiel mittels einer Klebeverbindung 23 mit einer Hauswand 22 verbunden. Es können zusätzliche Abdeckleisten oder dergleichen vorgesehen sein, um diese Klebeverbindung dauerhaft abzudichten. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ragt eine Barriere 6 frei unter die Unterseite eines glattwandigen Streifens 4, dessen Rand Belüftungsöffnungen 9 aufweist, so dass sich durch die Öffnungen 9 eintretende Flüssigkeit in einem Volumen 16 sammeln kann und durch Ablauföffnungen abfließen kann.
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Bei dem in der 11 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Randabschnitt des glattwandigen Streifens 4 über eine Klebeschicht 23 mit einem Endbalken 14 eines Pultdachs verbunden. Auch dieses Ausführungsbeispiel zeigt einen Abdeckstreifen mit nur einem gewellten Randstreifen 5.
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In den Ausführungsbeispielen wird die Barriere 6 von einem, Abschnitt eines gewellten Materialstreifens 5 ausgebildet. Die Wellung verleiht dem Materialstreifen 5 eine Biegbarkeit in Richtung seiner Erstreckungsrichtung, aber eine Biegesteifigkeit in Querrichtung dazu. Dies hat zur Folge, dass die Barriere 6 frei unter die Innenseite des Mittelstreifens 4 ragen kann. Der Rand 6 der Barriere braucht deshalb nicht mit dem Streifen 4 verbunden zu sein. Eine derartige beigesteife Anbindung der Barriere 6 setzt aber keine materiale Einheitlichkeit voraus. Die Barriere 6 kann auch aus einem anderen Material als der Abschnitt des Streifens bestehen, der nach außen freiliegt und der mit seiner Innenseite mit den Dacheindeckungspfannen verbunden werden kann. Ein derartiger mehrteiliger Seitenstreifen kann Bereiche aufweisen, die im Übergangsbereich, an dem der Seitenstreifen mit dem Mittelstreifen verbunden ist, getrennt ist.
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Es wird ferner als vorteilhaft angesehen, dass die Belüftungsöffnungen im aufgerollten Zustand des Abdeck- oder Anschlussstreifens von den Barrieren 6 verschlossen sind und sich erst durch Knicken oder Auffalten beim Verlegen öffnen, so dass sich unterhalb der Belüftungsöffnungen 9 ein Volumen 16 ausbildet.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erste Zone
- 2
- zweite Zone
- 3
- Lüftungszone
- 4
- glattwandiger Materialstreifen
- 4'
- Randabschnitt
- 5
- gewellter Materialstreifen
- 6
- Barriere
- 6'
- Rand
- 7
- Rand
- 8
- Klebestreifen
- 9
- Lüftungsöffnungen
- 10
- Öffnungen
- 11
- Wasserablauföffnungen
- 12
- Wellenberge
- 13
- Klebeverbindung
- 14
- First- oder Gratlatte
- 15
- Dacheindeckplatte
- 16
- Volumen
- 17
- Knicklinien
- 18
- Knicklinien
- 19
- Steg
- 20
- Ausbuchtungen
- 21
- Randstreifen
- 22
- Hauswand
- 23
- Klebeverbindung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2008/148408 [0002]
- EP 0835356 B1 [0004]
- EP 0341343 B1 [0005]
- DE 2256675 [0006]
- EP 1105592 B1 [0007]
- EP 0693152 [0008]