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Die
Erfindung bezieht sich auf ein rollbares Dachentlüftungselement
für die
Belüftung
des Firstbereichs von geneigten Dächern. Ein derartiges Dachentlüftungselement
ist aus der
DE 198
21 035 B4 bekannt.
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Zum
luftdurchlässigen
Abdichten von First- und Gratsteinen an geneigten Gebäudedächern werden
Dachentlüftungselemente
am Markt angeboten, die aus einem luftdurchlässigen bandförmigen Trägermaterial
bestehen, das an seinen Rändern
auf der Unterseite Selbstklebestreifen aufweist. Das bandförmige Trägermaterial
wird über
die First- oder Gratlatte längsmittig
gelegt und mit seinen Selbstklebestreifen an die angrenzenden Dacheindeckungsplatten
angeklebt. Da Dacheindeckungsplatten meist keine ebene, sondern
eine gewölbte,
z.B. pfannenförmige
Oberfläche aufweisen,
wird entweder das bandförmige
Trägermaterial über seine
gesamte Breite wie ein Ziehbalg plissiert (gewellt) oder es werden
nur die anzuklebenden Außenrandbereiche
plissiert. Anschließend
werden die First- oder Gratsteine über dem fertig verlegten Entlüftungselement
aufgesetzt und mittels Klammern gehalten.
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Bei
einem aus der
DE 198
21 035 B4 bekannten, rollbaren Dachentlüftungselement sind die Außenrandbereiche
aus selbstklebendem, plastisch verformbaren Kautschukmaterial ausgebildet
und an das dazwischen liegende, bandförmige Trägermaterial angeklebt, das
aus luftdurchlässiger
Kautschuk- oder Kunststofffolie oder aus mit Kautschuk getränktem oder
beschichtetem Gewebeband besteht. Um das Kautschukmaterial der Außenrandbereiche
gegen Zerstörung
durch UV-Strahlung
zu schützen, sind
ist es auf seiner frei liegenden Oberseite mit einer dünnen Schicht
aus einer plastisch verformbaren Kunststofffolie bedeckt.
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Bei
allen bekannten, rollbaren Dachentlüftungselementen hat sich jedoch
gezeigt, dass bei ungünstigen
Windlagen Sprühregen
oder Flugschnee über
das Entlüftungselement
in das Dachinnere eingetragen wird, was auf die Dauer zu unerwünschten Durchfeuchtungen
der Dachisolation führen
kann.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, ein rollbares Dachentlüftungselement zu
schaffen, welches den Eintrag von Sprühregen oder Flugschnee in das
Dach sicher verhindert, ohne die Entlüftungswirkung zu behindern.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein rollbares Dachentlüftungselement
mit einer bandförmigen
Trägerschicht
vor, welche zumindest an ihren Außenrandbereichen ein dehn-
und formbares, aber formstabiles Material aufweist, welches sich leicht
und spannungsfrei an Dacheindeckungsplatten mit beliebiger Form,
insbesondere mit gewölbter,
z.B. pfannenförmiger
Oberfläche
anpassen lässt.
Die Trägerschicht
ist zumindest in einem Mittelabschnitt zwischen den Außenrandbereichen luftdurchlässig ausgebildet,
um den ungehinderten Luftdurchtritt aus dem Firstbereich ins Freie
zu gestatten. Jeder Außenrandbereich
der Trägerschicht
weist eine Faltung auf, welche eine Spoilerlippe zum Abweisen von
aufsteigendem Regen bei starkem Wind, Sprühregen oder Schnee bildet und
gleichzeitig als Abstandshalter für Firststeine dient.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Dachentlüftungselementes
ist zumindest für
die Außenrandbereiche
(2) der Trägerschicht
(1) als dehn- und formbares Material eine Streckmetallfolie
vorgesehen. Alternativ ist zumindest für die Außenrandbereiche (2)
der Trägerschicht (1)
als dehn- und formbares Material eine gewellte Weichmetallfolie
vorgeseher.
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Die
Trägerschicht
(1) kann entweder zur Gänze
aus dem dehn- und formbaren Material (Streckmetallfolie oder gewellte
Weichmetallfolie) bestehen oder alternativ in ihrer Längsmitte
ein luftdurchlässiges
Gewebe-, Vlies- oder Kunststoffband aufweisen, welches mit den durch
Streckmetall- oder gewellte Weichmetallfolien gebildeten Außenrandbereichen
(2) verbunden ist.
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Vorzugsweise
sind die beiden Außenrandbereiche
der Trägerschicht
wenigstens auf freiliegenden Abschnitten der Oberseite mit einer
elastischen oder plastisch verformbaren Kunststoffschicht, beispielsweise
aus Poly-Isobutylen, beschichtet. Alternativ kann die elastische
Kunststoffschicht sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite
der beiden Randbereiche der Trägerschicht
aufgebracht sein.
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In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Dachentlüftungselementes
ist vorgesehen, dass die aus Weichmetallfolie bestehende Trägerschicht
an ihren Randstreifen im Bereich der Spoilerlippe derart gewellt
ist, dass jeweils ein Wellenberg in einer Vorderflanke der Spoilerlippe
im Wesentlichen mit einem Wellental in der Rückflanke der Spoilerlippe zusammentrifft.
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Ferner
ist die Wellung der Weichmetallfolie in der Außenzone jedes Außenrandbereichs
versetzt zur Wellung der an die Außenzone angrenzenden Vorderflanke
der Spoilerlippe ausgebildet, derart, dass jeweils ein Wellenberg
in der Außenzone
im wesentlichen mit einem Wellental in der Vorderflanke der Spoilerlippe
zusammentrifft.
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Vorzugsweise
kann die Wellung der Weichmetallfolie in der an die Rückflanke
der Spoilerlippe angrenzenden Innenzone jedes Außenrandbereichs abgeplattet
sein.
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Die
in einer Streckmetallfolie ausgebildeten Spoilerlippen können aufgrund
der hohen Biegsamkeit des Streckmetalls unter einem Winkel bis zu etwa
90 Grad aufgefaltet werden. Demgegenüber lassen sich die in einer
gewellten Weichmetallfolie als Trägerschicht ausgebildeten Spoilerlippen
nur in einem Winkel zwischen etwa 45 Grad und etwa 75 Grad auffalten,
um Knickbrüche
an der Basis und am Scheitel der Spoilerlippe zu vermeiden.
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Es
ist günstig,
wenn auf der Unterseite der Außenrandbereiche
Selbstklebestreifen zum beidseitigen Ankleben des Dachentlüftungselementes
an benachbarte Dacheindeckungsplatten aufgebracht sind.
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In
vorteilhafter Weise weist die Trägerschicht in
ihrer Längsmitte
eine Markierung, beispielsweise einen Aufdruck oder ein Klebeband
auf, um die Verlegung des Dachentlüftungselementes auf einer Firstlatte
des geneigten Daches zu erleichtern.
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Die
Erfindung wird nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Dachentlüftungselementes
mit einer Trägerschicht,
die zur Gänze
aus Streckmetall besteht;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Dachentlüftungselementes
mit einer Trägerschicht,
die zur Gänze
aus Streckmetall besteht, und
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3 einen
Längsschnitt
durch ein drittes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Dachentlüftungselementes
mit einer Trägerschicht, die
in ihrer Längsmitte
ein luftdurchlässiges
Gewebe-, Vlies- oder Kunststoffband aufweist, welches mit den durch
Metallfolien gebildeten Außenrandbereichen
verbunden ist.
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Das
in den 1 bis 3 dargestellte Dachentlüftungselement 10 weist
eine bandförmige, rollbare
Trägerschicht 1 auf,
welche zumindest in ihrem Mittelabschnitt 4 zwischen ihren
beiden Außenrandbereichen 2 luftdurchlässig ist.
Die Trägerschicht 1 besteht
im Falle des Ausführungsbeispiels
nach 1 zur Gänze
aus einem dehn- und formbaren, aber formstabilem Material, beispielsweise
aus einer Streckmetallfolie, die auf Grund seiner Maschen von Hause
aus luftdurchlässig
ist. Streckmetall aus einem nicht rostenden Stahl oder aus Aluminium
ist hier besonders geeignet, da es den harten Einsatzbedingungen
auf dem Dach bestehen kann und über eine
hohe Standzeit verfügt.
Anstelle von Streckmetall kann auch ein formbares, aber formstabiles Kunststoffnetz
aus beispielsweise Polypropylen (PP) oder Polystyrol (PS) vorgesehen
werden.
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Im
Falle des Ausführungsbeispiels
nach 2 besteht die Trägerschicht 1 zur Gänze aus
einer gewellten Weichmetallfolie, die zumindest in ihrem Mittelabschnitt 4 zwischen
den beiden Außenrandbereichen 2 perforiert
ist. Die Weichmetallfolie besteht vorzugsweise aus Aluminium, das
durch die Wellung sehr formstabil ist und sich dennoch gut biegen
lässt.
Ferner bilden die Wellungen der Weichmetallfolie eine Längenreserve
beim Anpassen der beiden Außenrandbereiche 2 an
Dacheindeckungsplatten mit gewölbter,
z.B. pfannenförmiger
Oberfläche.
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Die
Perforation der gewellten Metallfolie wie auch die Maschenweite
der Streckmetallfolie muss so groß sein, um einerseits eine
ausreichende Entlüftung
des Dachinneren über
das Entlüftungselement 10 zu
gewährleisten
und muss andererseits so klein sein, um das Eindringen von Insekten
und Ungeziefer in das Dachinnere zu verhindern.
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Alternativ
ist es bei dem Ausführungsbeispiel nach 3 auch
möglich,
das dehn- und formbare, aber formstabile Material nur an den beiden
Außenrandbereichen 2 der
Trägerschicht 1 vorzusehen
und den dazwischen liegenden Mittelabschnitt 4 des Trägermaterials 1 aus
einem nicht-metallischen Rollenmaterial auszubilden. Als nicht-metallisches
Rollenmaterial kommen eine perforierte Kautschuk- oder Kunststofffolie,
ein mit Kautschuk getränktes
oder beschichtetes, perforiertes Gewebeband, ein luftdurchlässiges Vlies
oder ein luftdurchlässiges
Kunststoffgewebe (wie es beispielsweise für Kartoffelsäcke verwendet
wird) in Betracht. Die aus dehn- und formbarer Metallfolie bestehenden
Außenrandbereiche 4 sind
bei der Alternative nach 3 in geeigneter Weise mit dem
Rollenmaterial des Mittelbereichs 4 verbunden. Diese Verbindung
kann durch Kleben, Heften, Klammern, Nähen oder durch Kombinationen der
vorgenannten Verbindungsarten erfolgen.
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Das
Metallfolienmaterial an den Außenrandbereichen 2 ist
jedenfalls bei Verwendung von Streckmetall (1) an der
Oberseite (Sichtseite) mit einer Kunststoff-Beschichtung 5a und
wahlweise auch an der Unterseite mit einer Kunststoff-Beschichtung 5b versehen
(1). Als Beschichtungen 5a, 5b ist
ein elastisches oder plastisch dehnbares Kunststoffmaterial, beispielsweise
aus Poly-Isobutylen, vorgesehen. Das Aufbringen jeder Beschichtung 5a, 5b erfolgt
beispielsweise durch Heißwalzen
des Kunststoffs auf die Metallfolie oder durch Hochfrequenzerwärmung der
Metallfolie. Das elastische oder plastisch dehnbare Material der
Beschichtung 5a auf der Oberseite der Außenrandbereiche 2 dichtet
die Streckmetallfolie gegen Feuchtigkeit durch Regen oder Schnee
ab, während
die Beschichtung 5b auf der Unterseite der Außenrandbereiche 2 eine
gute Anformung bzw. Anschmiegung der Streckmetallfolie an die benachbarten
Dacheindeckungsplatten und damit auch eine gute Abdichtung des Dachentlüftungselementes 10 gegen
Kriechfeuchtigkeit gewährleistet.
Ferner kann das Material für
die Beschichtungen 5a, 5b in jeder gewünschten
Dachflächenfarbe
eingefärbt
werden, so dass das erfindungsgemäße Dachentlüftungselement 10 mit
den benachbarten Dacheindeckungsplatten farblich gut zusammenpasst.
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Die
Unterseite (nicht sichtbare Seite) der Trägerschicht 1 an den
Außenrandbereichen 2 kann nach
dem Aufbringen der Beschichtung 5b mit einem dauerhaft
klebenden Selbstklebestreifen 3, beispielsweise einem Butyl-Klebeband,
versehen werden, welcher durch eine nicht dargestellte Abziehfolie
geschützt
ist. Bei einem Verzicht auf die Beschichtung 5b wird der
Selbstklebestreifen 3 direkt auf die Unterseite der Trägerschicht 1 aufgebracht.
Mit den Selbstklebestreifen 3 lässt sich das Dachentlüftungselement 10 nach
dem Auflegen auf die Firstlatte des geneigten Daches schnell und
bequem an die oberste Reihe der Dacheindeckungsplatten ankleben.
Diese Verklebung stellt nicht nur einen sicheren Halt des Dachentlüftungselementes 10 am
Dach her, sondern sie verhindert auch das Eindringen von aufsteigendem
Wasser von der Dachfläche
her unter das Dachentlüftungselement
und damit in das Dachinnere.
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Um
die Verlegung des Dachentlüftungselementes 10 auf
einer Firstlatte des geneigten Daches zu erleichtern, kann die Trägerschicht 1 in
ihrer Längsmitte
eine Markierung, beispielsweise einen Aufdruck oder ein Klebeband
aufweisen.
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Erfindungsgemäß ist jeder
Außenrandbereich 2 der
Trägerschicht 1 mit
einer in Längsrichtung des
Dachentlüftungselementes 10 verlaufenden
Faltung versehen, welche eine Spoilerlippe 21 zum Abweisen
von aufsteigendem Regen bei starkem Wind, von Sprühregen oder
von Schnee bildet. Die Spoilerlippe 21 verhindert somit
sehr wirkungsvoll das Eindringen von Nässe von Außen über den luftdurchlässigen Mittelabschnitt 4 der
Trägerschicht 1 in
das Dachinnere. Gleichzeitig dient die Spoilerlippe 21 als Abstandshalter
für einen
Firststein (nicht gezeigt) beim Verlegen des Dachentlüftungselementes 10 auf der
Firstlatte des geneigten Daches.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 1 mit einer Streckmetallfolie als Trägerschicht 1 können die
Spoilerlippen 21 bis zu einem Winkel von 90° und einer
variablen Höhe
von bis etwa 2 cm aufgefaltet sein. Der Winkel kann in vorteilhafter
Weise bei der Verlegung des erfidungsgemäßen Dachentlüftungselementes 10 von
dem Monteur durch entsprechendes Biegen eingestellt werden, um die
Spoilerlippe 21 an die jeweiligen baulichen Gegebenheiten
anzupassen. Die Streckmetallfolie hat für die Ausbildung der Spoilerlippe 21 den
Vorteil, dass sie sich einerseits gut verformen und ohne die Gefahr
eines Knickbruchs oftmals biegen lässt und andererseits sehr formstabil
ist, so dass sich ein einmal eingestellter Winkel nicht mehr verändert. Auf
der Außenflanke der
Spoilerlippe 21 ist die Beschichtung 5a auf jeden Fall
vorhanden; auf der Rückflanke
der Spoilerlippe 21 kann gegebenenfalls bereits die Metallfolie
sichtbar sein, was aus Kostengründen
günstig
ist.
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Bei
einer aus gewellter Metallfolie bestehenden Spoilerlippe 21 (2)
sind die Wellungen in der Vorderflanke der Spoilerlippe 21 gegenüber den
Wellungen in deren Rückflanke
derart versetzt, dass jeweils ein Wellenberg in der einen Flanke
im Wesentlichen mit einem Wellental in der anderen Flanke der Spoilerlippe 21 zusammentrifft.
Auf diese Weise lässt sich
die gewellte Metallfolie am Übergang
von der einen zur anderen Flanke, also am Scheitel der Spoilerlippe 21,
leicht und ohne Gefahr eines Knickbruches bis zu einem Winkel von
etwa 75 ° biegen.
In gleicher Weise ist die Wellung in der Außenzone 22 jedes Randbereichs 2 versetzt
zur Wellung der an die Außenzone 22 angrenzenden
Vorderflanke der Spoilerlippe 21 ausgebildet, derart, dass
jeweils ein Wellenberg in der Außenzone 22 im Wesentlichen
mit einem Wellental in der Vorderflanke der Spoilerlippe 21 zusammentrifft.
Ab der Innenzone 23 jedes Außenrandbereichs 2 ist
die Wellung der Weichmetallfolie abgeplattet. Diese Abplattung ist
vorteilhaft, um im Falle des Ausführungsbeispiels nach 2 (bei
welchem die gewellte Metallfolie zur Gänze die Trägerschicht 1 bildet)
einen möglichst
glatten (und damit leicht rollbaren) Mittelabschnitt 4 der
Trägerschicht 1 sowie
im Falle des Ausführungsbeispiels
nach 3 eine möglichst
glatte Verbindung mit dem Rollenmaterial des Mittelbereichs 4 der
Trägerschicht 1 zu schaffen.
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Das
erfindungsgemäße Dachentlüftungselement
wird vorzugsweise endlos als Rollenware gefertigt, eine Rolle kann
beispielsweise eine Länge
von 5 Metern aufweisen.