AT392113B - Unterspannbahn fuer eine unterhalb der dacheindeckungsplatten eines schraegdaches anbringbare belueftete unterspannhaut - Google Patents
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Description
AT392113B
Die Erfindung betrifft eine Unterspannbahn für eine unterhalb der Dacheindeckungsplatten eines Schrägdaches aribringbare belüftete Unterspannhaut, welche wenigstens zwei überlappend verlegte Unterspannbahnabschnitte aufweist, in deren Überlappungsbereich zu Belüftungszwecken wenigstens ein luftdurchlässiger Abstandshalter eingelegt ist.
Eine Unterspannbahn dieser Art ist aus der Deutschen Offenlegungsschrift 32 02 509 bekannt. Der bekannte Abstandshalter bildet einen unabhängig von den Unterspannbahnabschnitten handhabbaren Kunststoffkörper, der zwischen zwei benachbarten Dachsparren angebracht wird und eine Auflageleiste für die obere Folienbahn und eine Anlageleiste für die untere Folienbahn aufweist. Beide Leisten sind über einen siebförmigen Wandabschnitt oder dergleichen miteinander verbunden, an dem eine Anzahl Lüftungsöffnungen ausgespart sind. Typischerweise sind - über die Anbringung der Unterspannbahnen an der Dachunterkonstruktion hinaus - zusätzliche Mittel und Maßnahmen zur Befestigung der Abstandshalter erforderlich. Die Anbringung der bekannten Abstandshalter kann lediglich im freien Raum zwischen benachbarten Dachsparren erfolgen.
Die Deutsche Patentschrift 706 051 betrifft eine aus Silikatfäden bestehende, in Fugen, Falzen oder Anschlüssen einer Dachhaut angeordnete Dichtung. Diese Dichtung soll aus einem - trägerlosen - platten- oder streifenartig verarbeiteten Glasfasergespinst (Glaswatte) bestehen. Zusätzlich werden dort Dichtungsmittel erwähnt, die an einem Träger, wie einer Jute-, Pappe- oder Papierunterlage, ein Glasfasergespinst aus feinen und gekräuselten Glasfasern aufweisen sollen. Bereits aufgrund ihrer typischen Abmessungen wären solche vorbekannten, mit einem Träger versehenen Glasfasergespinste nicht als Unterspannbahnabschnitte geeignet und sind - soweit hier bekannt - auch für diesen Zweck nicht vorgeschlagen oder eingesetzt worden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine einfache and vielseitig anwendbare Unterspannbahn für eine belüftete Unterspannhaut am Schrägdach zu schaffen, die wenigstens eine Be- und Entlüftungseinrichtung aufweist und gemeinsam mit weiteren, die Unterspannhaut bildenden Unterspannbahnäbschnitten an der Dachunterkonstruktion anbringbar ist- Es soll eine Unterspannbahn bereitgestellt werden, die aufgrund der geringen Abmessungen ihrer Be- und Entlüftungseinrichtung auch an der Außenseite der Dachsparren und/oder in den Problembereichen am Schrägdach, etwa im First, am Grat und/oder an der Kehle einsetzbar ist und dort einen sicheren Luftaustausch gewährleistet
Ausgehend von einer Unterspannbahn für eine unterhalb der Dacheindeckungsplatten eines Schrägdaches anbringbare belüftete Unterspannhaut, welche wenigstens zwei überlappend verlegte Unterspannbahnabschnitte aufweist, in deren Überlappungsbereich zu Belüftungszwecken wenigstens ein luftdurchlässiger Abstandshalter eingelegt ist, ist die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Unterspannbahnabschnitt ein Spannbahnstreifen ist, der im Bereich mindestens eines Längsrandes ein dauerhaft angebrachtes in Längsrichtung gegebenenfalls unterbrochenes Band aus einem lockeren, luftdurchlässigen Wirrfaservlies trägt, wobei das als Abstandshalter dienende Wirrfaservlies-Band am benachbarten Unterspannbahnabschnitt überlappend oder untergreifend anlegbar ist.
Der Spannbahnstreifen kann aus herkömmlichen Folienmaterialien bestehen, wie sie typischerweise zur Isolierung und Abdichtung von Dächern verwendet werden. Die Unterspannbahnen und der Spannbahnstreifen können aus unterschiedlichen Folienmaterialien bestehen. Ein bestimmt ausgebildeter erfindungsgemäßer Spannbahnstreifen kann deshalb mit verschiedenen, herkömmlichen Unterspannbahnen zu einer belüfteten Unterspannhaut verarbeitet werden. Andererseits ist es auch möglich, daß der Spannbahnstreifen aus dem gleichen Folienmaterial wie die herkömmlichen Unterspannbahnen besteht. In diesem Fall kann auf die bewährten Folienmaterialien für Unterspannbahnen zurückgegriffen werden, und unterschiedliche Foliendehnungen bei Temperaturwechselbeanspruchungen und dergleichen werden vermieden.
Das lockere, luftdurchlässige Wirrfaservlies kann aus herkömmlichen, verrottungsfesten Fasermaterialien bestehen. In erster Linie kommen hier verschiedene Kunstfasern, wie etwa Fasern aus Nylon, Polyethylen, Polyacryl und/oder Polyester in Betracht. Vorzugsweise werden dauerhaft gekräuselte Fasern verwendet, um hohe Luftdurchlässigkeit und Stabilität des Wirrfaservlieses zu gewährleisten. Im Einzelfall können auch Fasern aus anorganischen Materialien und Metallfasem geeignet sein.
Das Band aus dem lockeren, luftdurchlässigen Wirrfaservlies ist dauerhaft am Spannbahnstreifen im Bereich eines Längsrandes oder beider Längsränder angebracht. Die dauerhafte Anbringung kann durch Ankaschieren, durch Klebemittel, durch Heißverschmelzung und andere in der Kunststofftechnik bekannte Maßnahmen, wie etwa Verschweißung, erfolgen. Das Ankaschieren hat sich besonders bewährt und wird vorzugsweise vorgesehen.
Der Spannbahnstreifen dient in erster Linie als Halte- und Trägermittel für das Wirrfaservlies-Band und weist zweckmäßigerweise an diese Funktion angepaßte Abmessungen auf. Für die meisten Anforderungen ist ein Spannbahnstreifen gut geeignet, der eine Breite von etwa 40 bis 60 cm und insbesondere eine Breite von etwa 50 cm aufweist. Mit solchen Abmessungen ist gewährleistet, daß bei Verlegung mit Durchhang ohne Konterlatten die Unterspannbahn so angeordnet werden kann, daß die Wirrfaservlies-Bänder jeweils in der Mitte zwischen zwei-Dachlatten liegen und somit immer genügend Querschnitt oberhalb der Unterspannhaut verbleibt, oder nicht durch die Dachlatte eingeengt wird.
Bei der Verlegung am First gewährleistet eine solche Breite des Spannbahnstreifens, daß die Lüftungsöffnung am First jeweils etwa in der Mitte zwischen den beiden letzten Dachlatten zu liegen kommt. Bei einer Gratentlüftung werden unter diesen Bedingungen die eingeschnittenen Lüftungsöffnungen links und rechts vom Gratsparren ausreichend weit überdeckt, etwa in einer Breite von etwa 10 bis 12 cm. Beim Einsatz in der Kehle -2-
AT392113B ist unter diesen Bedingungen längs der Mittellinie eine ausreichende Wasserrinne vorhanden, und der Spannbahnstreifen wird zur Seite hin von der darüberliegenden Kehle ausreichend überdeckt Demgegenüber beträgt die Breite typischer Unterspannbahnen 150 cm. Weiterhin wirkt der Mittelabschnitt des Spannbahnstreifens auch als Strömungsleitorgan für die Luftströmung durch das Wirrfaservlies hindurch.
An einem solchen Spannbahnstreifen ist wenigstens ein Wirrfaservlies-Band dauerhaft angebracht, das typischerweise einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist. Die Band-Querschnittsbreite kann vorzugsweise 8 bis 15 cm, besonders bevorzugt etwa 10 bis 12 cm betragen; die Bandquerschnittsdicke bzw. -stärke kann vorzugsweise 8 bis 20 mm und besonders bevorzugt etwa 10 bis 15 mm betragen.
Damit ein Wirrfaservlies-Band mit solchen Abmessungen einen ausreichenden Luftaustausch gewährleistet, muß eine lockere, luftdurchlässige Anordnung der Fasern vorliegen. Vorzugsweise soll der freie LQftungsquerschnitt des Wirrfaservlies-Bandes wenigstens 80 % des Bandquerschnitts ausmachen. Besonders bevorzugt wird ein Wirrfaservlies-Band, dessen freier Lüftungsquerschnitt 90 % und mehr des Bandquerschnitts ausmacht. Andererseits soll das Wirrfaservlies-Band ausreichend steif und beständig sein, so daß es unter den zu erwartenden Bedingungen nicht nennenswert komprimiert wird. Mit solchen Abmessungen und mit einer solchen Luftdurchlässigkeit des Wirrfaservlies-Bandes kann ohne weiteres für alle üblichen Sparrenlängen ein Lüftungsquerschnitt am First und am Grat von wenigstens 0,5 Promille der Dachfläche erzielt werden.
Das Wirrfaservlies-Band kann zwei parallele, im wesentlichen gerade Längskanten auf weisen. Alternativ kann die eine Bandkante gerade, und die andere, gegenüberliegende Bandkante gewellt ausgebildet sein. Eine solche Ausführungsform erlaubt eine Materialeinsparung hinsichtlich des Wirrfaservlies-Bandes, weil die größte Bandbreite lediglich im Bereich der Wellenberge erreicht wird; dort kann die Bandbreite beispielsweise 8 bis 15 cm und besonders bevorzugt 10 bis 12 cm betragen. Im Bereich der Wellentäler ist eine Bandbreite von etwa 3 bis 4 cm völlig ausreichend. Für viele Fälle ist es ausreichend, wenn lediglich ein Wirrfaservlies-Band auf einer Seite des Spannbahnstreifens in dessen Randbereich dauerhaft angebracht, insbesondere ankaschiert ist. Für andere Zwecke, insbesondere für die Dachisolierung im First-, Grat- und Kehlenbereich sind solche Spannbahnstreifen zweckmäßig, bei denen je ein Wirrfaservlies-Band in den beiden Längsränder-Bereichen angebracht ist. Sofern zwei Winfaservlies-Bänder an einem Spannbahnstreifen angebracht sind, können diese auf der gleichen Seite oder auf gegenüberliegenden Seiten (Ober- und Unterseite) des Spannbahnstreifens angebracht sein. Wegen der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist vorzugsweise die Anordnung von zwei Wirrfaservlies-Bändem auf einer Seite eines Spannbahnstreifens vorgesehen.
Die Anordnung eines Wirrfaservlies-Bandes im Randbereich des Spannbahnstreifens kann parallel zum Längsrand oder zickzackförmig im Randbereich oder dergleichen erfolgen, wie das nachstehend noch im einzelnen dargelegt wird.
Auch ist es nicht erforderlich, ein ununterbrochenes, praktisch endlos langes Wirrfaservlies-Band im Randbereich des Spannbahnstreifens anzubringen. Vielmehr kann das Wirrfaservlies-Band in einzelne, miteinander fluchtend im Abstand zueinander angeordnete Bandabschnitte unterteilt sein. Eine solche Anordnung ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die belüftete Unterspannhaut an der Außenseite der Dachsparren angebracht werden soll, so daß die einzelnen Wirrfaservlies-Abschnitte des Bandes zwischen den Dachsparren zu liegen kommen. In einem solchen Falle können die Länge einzelner Bandabschnitte und der Abstand zwischen benachbarten Bandabschnitten an die typischerweise vorkommenden Abmessungen der Dachsparren und deren Abstände bei einer typischen Dachunteikonstruktion angepaßt sein.
Die fertige Unterspannbahn hat typischerweise eine Breite von etwa 40 bis 60 cm, insbesondere von etwa 50 cm und weist wenigstens im Bereich eines Längsrandes ein dauerhaft angebrachtes Band aus einem lockeren und luftdurchlässigen Wirrfaservlies auf. Angeliefert wird eine solche Unterspannbahn mit praktisch "endloser" Länge in Form eines aufgerollten Wickels. Abhängig von der Stärke des Wirrfaservlies-Bandes hat sich in der Praxis eine Länge von etwa 30 bis 50 m bewährt und wird vorzugsweise vorgesehen.
Mit einem solchen Spannbahnstreifen läßt sich besonders einfach die Belüftung einer aus mehreren Unterspannbahnen bestehenden Unterspannhaut durchführen. Die Verlegung des Spannbahnstreifens erfolgt zusammen mit der Verlegung der Unterspannbahnen und erfordert keine zusätzlichen Mittel und/oder Maßnahmen. Im einfachsten Falle werden zwei Unterspannbahnen quer zur Dachneigung so im Abstand zueinander verlegt, daß ein Abstand bzw. Zwischenraum von etwa 20 bis 30 cm zwischen den einander gegenüberliegend in der gleichen Ebene angeordneten Unterspannbahn-Rändem verbleibt. Ein mit lediglich einem Wirrfaservlies-Band ausgerüsteter Spannbahnstreifen wird so angeordnet, daß das Wirrfaservlies-Band unterhalb des Randabschnitts der First-näheren Unterspannbahn zu liegen kommt, dort unmittelbar an der Unterspannbahn-Unterseite anliegt und von dieser überdeckt wird. Der Unterspannbahnabschnitt des Spannbahnstreifens überdeckt den Abstand zwischen den beiden Unterspannbahnen und überlappt noch mit dem kopfseitigen Randabschnitt der First-ferneren Unterspannbahn. Benachbart zur Dachplattenunterseite überlappen sich die einzelnen Folienabschnitte dachartig und gewährleisten die Ableitung von Wasser zur Traufe hin. Das zwischen einer Unterspannbahn und dem Spannbahnstreifen angeordnete Wirrfaservlies-Band gewährleistet im wesentlichen über die gesamte Unterspannbahnlänge einen weitgehend offenen Lüftungsquerschnitt, durch den auch bei vergleichsweise geringer Banddicke ein ausreichender Luftaustausch möglich ist.
Es ist nicht erforderlich, angrenzend an jeder Unterspannbahn einen Spannbahnstreifen vorzusehen. ä -3-
AT392113B
Vorzugsweise werden an einer von der Traufe bis zum First reichenden Unterspannhaut wenigstens im Traufenbereich und im Firstbereich je ein erfindungsgemäßer Spannbahnstreifen vorgesehen, um eine ausreichende Luftzirkulation zwischen dem Dachinnenraum und dem Raum unterhalb der Dacheindeckungsplatten zu gewährleisten.
Nachstehend wird die Erfindung mehr im einzelnen anhand bevorzugter Ausführungsformen mit Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert; die letzteren zeigen:
Fig. 1 in Draufsicht einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Spannbahnstreifens mit einem Wirrfaservlies-Band längs eines Längsrandes;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Spannbahnstreifen nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch einen alternativen Spannbahnstreifen, bei dem sich je ein Wirrfaservlies-Band auf der Oberseite und auf der Unterseite befindet;
Fig. 4 und 5 in Draufsicht bzw. in Schnittdarstellung einen Ausschnitt eines alternativen Spannbahnstreifens, bei welchem sich zwei Wirrfaservlies-Bänder auf der gleichen Seite befinden;
Fig. 6 in Draufsicht einen Ausschnitt eines weiteren Spannbahnstreifens, dessen Wirrfaservlies-Bänder einen gewellten Rand aufweisen;
Fig. 7 in Draufsicht einen Ausschnitt eines Ausgangsmaterials für die Wirrfaservlies-Bänder des Spannbahnstreifens nach Fig. 6;
Fig. 8 und 9 in Draufsicht bzw. in Schnittdarstellung einen Ausschnitt eines weiteren Spannbahnstreifens mit zickzackförmiger Anordnung der Wirrfaservlies-Bänder,
Fig. 10,11 und 12 jeweils in schematischer Schnittdarstellung Ausschnitte verschiedener Ausführungsformen einer mit einem erfindungsgemäßen Spannbahnstreifen versehenen, belüfteten Unterspannhaut, die unterhalb der Dacheindeckungsplatten eines Schrägdaches an der Innenseite einer an den Dachsparren festgelegten Konterlattung angebracht ist;
Fig. 13,14 und 15 in weitgehend analogen Schnittansichten Ausschnitte verschiedener Ausführungsformen einer mit einem erfindungsgemäßen Spannbahnstreifen versehenen, belüfteten Unterspannhaut, die unterhalb der Dacheindeckungsplatten eines Schrägdaches an der Außenseite der Dachsparren angebracht ist;
Fig. 16 und 17 in schematischen Schnittansichten ausschnittsweise zwei Ausführungsformen einer mit einem erfindungsgemäßen Spannbahnstreifen versehenen, belüfteten Unterspannhaut im Kehlbereich zwischen zwei Schrägdachflächen;
Fig. 18 in schematischer Schnittansicht ausschnittsweise eine mit einem erfindungsgemäßen Spannbahnstreifen versehene, belüftete Unterspannhaut im Firstbereich;
Fig. 19 in Schnittansicht ausschnittsweise eine mit einem erfindungsgemäßen Spannbahnstreifen versehene, belüftete Unterspannhaut im Gratbereich.
Fig. 20 schematisch eine Draufsicht auf die Unterspannhaut nach Fig. 19; und
Fig. 21 in schematischer Schnittdarstellung ausschnittsweise eine mit einem erfindungsgemäßen Spannbahnstreifen versehene, belüftete Unterspannhaut mit einem Spannbahnstreifen gemäß Fig. 8,9 unterhalb der Dacheindeckungsplatten eines Schrägdaches.
Wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, besteht eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Unterspannbahn (3) aus einem Spannbahnstreifen (4) und einem Wirrfaservlies-Band (7), das längs einer Längskante (5) oder (6) des Spannbahnstreifens (4) angeordnet ist Alternativ kann an einem Spannbahnstreifen (4) parallel zu jeder Längskante (5) und (6) je ein Wirrfaservlies-Band (7) angebracht sein (vgl. Fig. 3,4,5,8 und 9).
Jedes Wirrfaservlies-Band (7) besteht aus schlingenförmig in großem Abstand miteinander verflochtenen sowie gegebenenfalls verschweißten Fäden oder Fasern, insbesondere Kräuselfasern, und gewährleistet infolge dieser Materialausbildung in Einbaulage einen freien Lüftungsquerschnitt von wenigstens 80 % und vorzugsweise 90 % und mehr des Bandquerschnitts. Die Fäden des Wirrfaservlieses können aus Kunststoff wie Nylon oder dergleichen bestehen, gegebenenfalls auch aus Metall und anderen anorganischen Materialien. Die Wirrfaservlies-Bänder sind mechanisch weitestgehend stabil.
Jedes Wirrfaservlies-Band (7) ist dauerhaft im Längsrandbereich eines Spannbahnstreifens (4) angebracht, beispielsweise ankaschiert, angeklebt, angeschweißt, angeschmolzen oder dergleichen.
Der Spannbahnstreifen (4) kann aus herkömmlichen Folienmaterialien hergestellt sein und besteht vorzugsweise aus einer typischen Unterspannbahn-Folie und weist deren Stärke auf. Der Spannbahnstreifen (4) dient in erster Linie als Träger bzw. Halteorgan für das Wirrfaservlies-Band (7). Zusätzlich überdeckt der Spannbahnstreifen (4) mit seinem Mittenabschnitt ("b") einen zumeist bestehenden Abstand zwischen zwei benachbarten Unterspannbahnen und bildet in Einbaulage ein Strömungsleitorgan für die Luftströmung zur Dachraumentlüftung. Mit den beiden Randabschnitten, jeweils in der Breite ("a") überlappt der Spannbahnstreifen (4) in Einbaulage mit dem angrenzenden Randabschnitt jeder benachbarten Unterspannbahn.
Vorzugsweise beträgt die Breite eines Spannbahnstreifens (4) etwa 40 bis 60 cm; bei einer beispielhaften, besonders bevorzugten Ausführungsform hat der Spannbahnstreifen (4) eine Breite von etwa 50 cm. Für das Wirrfaservlies-Band (7) wird vorzugsweise eine Breite ("a") von 8 bis 15 cm und besonders bevorzugt von etwa 10 bis 12 cm vorgesehen. Mit einer Stärke von etwa 8 bis 20 mm und besonders bevorzugt von etwa 10 bis 15 mm für das Wirrfaservlies-Band (7) läßt sich eine völlig ausreichende Luftzirkulation erzielen.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Unterspannbahn (3) weist lediglich ein Wirrfaservlies-Band (7) auf, das -4-
AT 392113 B parallel zum rechten Rand (6) dauerhaft am Spannbahnstreifen (4) angebracht, insbesondere ankaschiert ist.
Die in Fig. 3 dargestellte Unterspannbahn (3) weist zwei Wirrfaservlies-Bänder (7) auf, von denen das eine parallel zum rechten Rand (6) auf der Oberseite des Spannbahnstreifens (4) angebracht ist, während das andere Wirrfaservlies-Band (7) parallel zum linken Rand (5) an der Unterseite des Spannbahnstreifens (4) angebracht ist. Beide Wirrfaservlies-Bänder (7) weisen die gleiche Breite ("a") auf.
Abweichend befinden sich bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Unterspannbahn (3) beide Winfaservlies-Bänder (7) an der Oberseite des Spannbahnstreifens (4). Eine solche Ausführungsform ist besonders zweckmäßig für die Belüftung einer Dachhaut im First-, Grat- und/oder Kehlenbereich.
Bei der mit Fig. 6 dargestellten Unterspannbahn (3) sind ebenfalls zwei Wirrfaservlies-Bänder (7) an der Oberseite eines Spannbahnstreifens (4) angebracht Abweichend handelt es sich jeweils um ein Wirrfaservlies-Band (7), das eine gerade Längskante (8) und gegenüberliegende gewellte Längskante (9) aufweist. Ein solches Wirrfaservlies-Band mit einer gewellten Längskante (9) kann beispielsweise dadurch erhalten werden, daß ein Wirrfaservlies entsprechender Breite, das zwei parallele gerade Längskanten (8) aufweist, längs einer im wesentlichen mittig verlaufenden Wellenlinie (9) in zwei Hälften zerschnitten wird, wie das schematisch in Fig. 7 angedeutet ist. Eine solche Ausführungsform bringt eine Materialersparnis hinsichtlich des Wirrfaservlieses, weil die größte Breite ("a") lediglich im Bereich der Wellenberge (11) erreicht wird. Im Bereich der Wellentäler (12) kann die Breite eines solchen Wirrfaservlies-Bandes (7) etwa 3 bis 4 cm betragen. Eine noch größere Materialersparnis hinsichtlich des Wirrfaservlieses wird bei der mit den Fig. 8 und 9 dargestellten Unterspannbahn (3) erzielt Hier ist ein relativ schmales, beispielsweise nur etwa 2 bis 3 cm breites Wirrfaservlies-Band (7) im wesentlichen zickzackförmig im Bereich der beiden Längskanten (5) und (6) an einem Spannbahnstreifen (4) ankaschiert Die Amplitude des zickzackförmigen Verlaufs entspricht hier da- Breite ("a") von etwa 8 bis 15 und vorzugsweise von etwa 10 bis 12 cm.
Die eine oder andere Ausführungsform der oben erläuterten Unterspannbahn (3) dient-als Be- und Entlüftungseinrichtung einer belüfteten Unterspannhaut unterhalb der Dacheindeckungsplatten an einem Schrägdach, wie das nachstehend mehr im einzelnen mit Bezugnahme auf die Fig. 10 bis 21 erläutert ist Zur Erzeugung der fertigen, an der Dachunterkonstruktion eines Schrägdaches befestigten, belüfteten Unterspannhaut (20) dienen herkömmliche Unterspannbahnen (21), (27), die zusammen mit wenigstens einer erfindungsgemäßen Unterspannbahn (3) verlegt werden. Das eine Wirrfaservlies-Band (7) oder die beiden Wirrfaservlies-Bänder (7) einer erfindungsgemäßen Unterspannbahn (3) sorgen für die ausreichende Be- und Entlüftung des Dachraumes unterhalb der Dacheindeckungsplatten (1) und schaffen eine "belüftete” Unterspannhaut (20). Vorzugsweise kann das Material und die Schichtstärke des Spannbahnstreifens (4) einer erfindungsgemäßen Unterspannbahn (3) dem Material und der Schichtstärke einer herkömmlichen Unterspannbahn (21), (27) entsprechen. Eine typische, im Handel erhältliche Unterspannbahn (21) besteht aus einer schwer entflammbaren, reißfesten, atmungsaktiven Folie aus hochwertigem Material (Wandstärke ca. 130 cm, Flächengewicht ca. 230 g/m^), die in einer Breite von 150 cm und einer Länge von 50 m - zu einem Wickel aufgerollt - angeliefert wird.
Entsprechend der typischen, herkömmlichen Verlegungsweise werden - beginnend an der Traufe - zwei benachbarte Unterspannbahnen quer zur Dachneigung überlappend verlegt. Innerhalb des Überlappungsbereiches kann ein luftdurchlässiger Abstandshalter angeordnet werden, wie das in der eingangs erwähnten DE-OS 32 02 509 beschrieben ist. Demgegenüber werden bei der Anwendung erfindungsgemäßer Unterspannbahnen wenigstens zwei herkömmliche Unterspannbahnen im Abstand zueinander verlegt, so daß ein Zwischenraum bzw. Abstand zwischen der Unterkante (22) am fußseitigen Randabschnitt (23) einer Firstnäheren Unterspannbahn (21) und der Oberkante (25) am kopfseitigen Randabschnitt (26) einer benachbarten First-ferneren Unterspannbahn (27) verbleibt. An der fertigverlegten Unterspannhaut (20) wird dieser Abstand bzw. Zwischenraum vom Mittenabschnitt ("b") des Spannbahnstreifens (4) einer erfindungsgemäßen Unterspannbahn (3) überdeckt. Für die Auswahl und Anordnung einer solchen Unterspannbahn (3) bestehen verschiedene Möglichkeiten, wie das nachstehend im einzelnen dargelegt ist.
Die Fig. 10 zeigt einen Ausschnitt aus einer Dachfläche eines Schrägdaches in Verbindung mit einer Unterspannhaut. Der dargestellte Dachflächenausschnitt kann im Bereich der normalen Dachfläche oder im Traufenbereich liegen. Die Dacheindeckungsplatten (1) liegen an Dachlatten (15) an, die an (nicht dargestellten) Dachsparren befestigt sind. An diesen Dachsparren ist eine Konterlattung (16) festgelegt, an deren Unterseite (17) die belüftete Unterspannhaut (20) angebracht ist. Diese Unterspannhaut (20) besteht aus erfindungsgemäßen Unterspannbahnen (3) und herkömmlichen Unterspannbahnen, von denen im dargestellten Ausschnitt lediglich der fußseitige Randabschnitt (23) einer First-näheren Unterspannbahn (21) und der dazu im Abstand angeordnete kopfseitige Randabschnitt (26) einer benachbarten, First-ferneren Unterspannbahn (27) zu erkennen ist. Das Wirrfaservlies-Band (7) an der erfindungsgemäßen Unterspannbahn (3) überlappt mit dem kopfseitigen Randabschnitt (26) der First-ferneren Unterspannbahn (27) und liegt unmittelbar an deren Unterseite an. Ein mittiger Abschnitt ("b") des Spannbahnstreifens (4) der Unterspannbahn (3) überdeckt den Abstand zwischen den beiden Unterspannbahnen (21) und (27) und dient als Strömungsleitorgan für die Luftströmung durch das Wirrfaservlies hindurch. Ein kopfseitiger Randabschnitt (13) des Spannbahnstreifens (4) überlappt mit dem fußseitigen Randabschnitt (23) der First-näheren Unterspannbahn (21) und liegt an dessen Unterseite an. Insgesamt resultiert eine dachartige Anordnung aller Folienabschnitte, an deren Oberseite Wasser -5-
AT392113B ablaufen kann, bis es im Traufenbereich gesammelt wird. Eine Be- und Entlüftung des Dachinnenraums unterhalb der Unterspannhaut (20) zu den Dacheindeckungsplatten (1) hin erfolgt längs der Pfeile (29) durch das Wirrfaservlies-Band (7) der erfindungsgemäßen Unterspannbahn (3) hindurch. Wegen des mindestens 80 % und vorzugsweise 90 % und mehr des Bandquerschnitts betragenden freien Lüftungsquerschnitts eines Wirrfaservlies-S Bandes (7) erfolgt ein nahezu ungehinderter Luftaustausch. Die vollständige Entlüftung erfolgt dann über Freiräume zwischen den einzelnen Dacheindeckungsplatten (1) und/oder über die Lüftungsquerschnitte (nicht dargestellter) spezieller Lüfterdachsteine bzw. Lüftungsrohre.
Die Fig. 11 zeigt eine im wesentlichen analoge Anordnung einer belüfteten Unterspannhaut (20) unterhalb der Dacheindeckungsplatten (1) eines Schrägdaches. Abweichend überdeckt hier den Abstand zwischen den 10 kopfseitigen Randabschnitt (26) einer First-ferneren Unterspannbahn (27) und dem fußseitigen Randabschnitt (23) einer First-näheren Unterspannbahn (21) eine solche Unterspannbahn (3), die im Bereich jedes Längsrandes (5) und (6) ein Wirrfaservlies-Band (7) aufweist. In der Darstellung befindet sich das kopfseitige Wirrfaservlies-Band (7) an der Oberseite und das fußseitige Wirrfaservlies-Band (7) an der Unterseite des Spannbahnstreifens (4) einer erfindungsgemäßen Unterspannbahn (3). Zur Dachentlüftung erfolgt ein 15 Luftaustausch durch beide Wirrfaservlies-Bänder (7) hindurch, wie das anhand der Pfeile (29) angedeutet ist
Die Fig. 12 zeigt eine weitere Alternative einer belüfteten Unterspannhaut (20) unterhalb der Dacheindeckungsplatten (1) eines Schrägdaches. Hier überbrückt ein Zwischenraum zwischen dem kopfseitigen Randabschnitt (26) einer First-ferneren Unterspannbahn (27) und dem fußseitigen Randabschnitt (23) einer First-näheren Unterspannbahn (21) eine solche Unterspannbahn (3), bei der sich in jedem Randbereich (5) und 20 (6) je ein Wirrfaservlies-Band (7) auf der gleichen Seite eines Spannbahnstreifens (4) befindet Wie dargestellt, ist der Spannbahnstreifen (4) angrenzend an das kopfseitige Wirrfaservlies-Band (7) umgefaltet, um eine Anordnung zu gewährleisten, bei welcher beide Wirrfaservlies-Bänder (7) zur Dachraumentlüftung beitragen und unmittelbar am Randabschnitt (23) bzw. (26) der angrenzenden Unterspannbahn (21) bzw. (27) anliegen.
In den weitgehend übereinstimmenden Fig. 13, 14 und 15 sind im wesentlichen analog ausgeführte 25 Ausführungsformen einer belüfteten Unterspannhaut (20) unterhalb der Dacheindeckungsplatten (1) eines Schrägdaches dargestellt. Abweichend ist die Unterspannhaut (20) hier an der Außenseite von Dachsparren (18) angebracht, welche die Dachlatten (15) tragen, an denen wiederum die Dacheindeckungsplatten (1) anliegen. Zwischen benachbarten Dachsparren (18) kann die aus herkömmlichen Unterspannbahnen (21) und (27) sowie wenigstens einer erfindungsgemäßen Unterspannbahn (3) bestehende Unterspannhaut (20) leicht durchhängen. 30 Für die Anbringung an der Außenseite der Dachsparren (18) empfiehlt sich eine Unterspannbahn (3), deren Wirrfaservlies-Band (7) bzw. -Bänder (7) aus einzelnen Wirrfaservlies-Abschnitten besteht/en, die im Abstand zueinander und miteinander fluchtend angeordnet sind. Anordnung und Abmessungen der einzelnen Winfaservlies-Abschnitte können so an die typische Anordnung und Abmessungen von Dachsparren (18) angepaßt sein, so daß ein Dachsparren gerade den Abstand zwischen zwei benachbarten Wirrfaservlies-Abschnitten ausfüllen kann. 35 Darüber hinaus entspricht die Auswahl und Anordnung der jeweiligen Unterspannbahn (3) zur Realisierung der jeweiligen in den Fig. 13,14 und 15 dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen, belüfteten Unterspannhaut (20) unterhalb der Dacheindeckungsplatten (1) eines Schrägdaches den entsprechenden, mit den Fig. 10,11 und 12 dargestellten Ausführungsformen, so daß hinsichtlich weiterer Details auf die Beschreibung dieser Figuren verwiesen wird. 40 In den Fig. 16 und 17 ist schematisch die Anordnung einer belüfteten Unterspannhaut (20) im Bereich einer Dachkehle (30) dargestellt, die zwischen zwei Schrägdachflächen (31) und (32) besteht. Ein Kehlblech (33) untergreift die beiden untersten Reihen von Dacheindeckungsplatten (1) der beiden Schrägdachflächen (31) und (32) und dient als Wasserablaufrinne. Unterhalb jeder Schrägdachfläche (31) und (32) befindet sich wenigstens je eine Unterspannbahn (21) und (27), deren fußseitige Randabschnitte (23) bzw. (26) unterhalb des 45 Kehlbleches (33) enden. Der verbleibende Abstand zwischen den beiden Unterspannbahn-Rändem (21) und (25) ist von einer erfindungsgemäßen Unterspannbahn (3) überdeckt, die in jedem Randbereich je ein Wirrfaservlies-Band (7) aufweist, die beide auf der gleichen Seite eines Spannbahnstreifens (4) angebracht sind. Die Wirrfaserflies-Bänder (7) liegen jeweils an der Unterseite der fußseitigen Randabschnitte (23) bzw. (26) der zur Kehle benachbarten Unterspannbahnen (21) und (27) an, so daß ein dachartiger Wasserablauf zum kehlartig 50 gefalteten Spannbahnstreifen (4) hin gewährleistet ist. Dieser im wesentlichen parallel und im Abstand zum Kehlblech (33) angeordnete und ausgerichtete Spannbahnstreifen (4) bildet eine weitere Wasserablaufrinne (35), über die beispielsweise anfallendes Kondenswasser oder Wasser aus undichten Stellen der äußeren Dacheindeckung oder der Kehle äbführbar ist.
Bei der Darstellung gemäß Fig. 17 ist der Spannbahnstreifen (4) benachbart zu jedem Wiirfaservlies-Band (7) 55 umgefaltet.
Die Fig. 18 zeigt schematisch die Ausführung einer belüfteten Unterspannhaut (20) im Bereich eines Firstes (40) zwischen zwei Schrägdachflächen (41) und (42). Die unmittelbar an den First (40) angrenzenden Dacheindeckungsplatten (1) jeder Schrägdachfläche (41) und (42) sind von herkömmlichen Firstkappen (43) überdeckt, die mittels bekannter Einrichtungen an einer Firstbohle (44) befestigt sind. Unterhalb jeder 60 Schrägdachfläche (41) und (42) befindet sich je eine Unterspannbahn (21) und (27), von denen in der Darstellung nur der jeweilige kopfseitige Randabschnitt (23) bzw. (26) links und rechts vom First (40) zu erkennen ist. Der Abstand ist mit einer erfindungsgemäßen Unterspannbahn (3) überdeckt, die im Bereich jedes -6-
Claims (8)
- AT 392 113 B Längsrandes je ein Wirrfaservlies-Band (7) aufweist, das jeweils auf der gleichen Seite des Spannbahnstreifens (4) angebracht ist. Wie dargestellt, liegt jedes Wirrfaservlies-Band (7) an der Außenseite des kopfseitigen Randabschnittes (23) bzw. (26) jeder, zum First benachbarten Unterspannbahn (21) bzw. (27) an. Der zwischen den beiden Wirrfaservlies-Bändem (7) verbleibende Abschnitt des Spannbahnstreifens (4) ist dachartig an der Dachunterkonstruktion angeheftet und gewährleistet - zusätzlich zur Abdichtung - eine Strömungsführung der Abluft hin zu den Eintrittsbereichen der beiden Wirrfaservlies-Bänder (7), so daß eine mit den Pfeilen angedeutete Luftströmung zur Dachentlüftung im Firstbereich gewährleistet ist. Die Fig. 19 und 20 zeigen die Raumisolierung und Entlüftung im Gratbereich unter Anwendung einer erfindungsgemäßen Unterspannbahn. Im Gratbereich (50) werden die Dacheindeckungsplatten (1) der beiden Schrägdachflächen (51) und (52) von herkömmlichen First- oder Gratelementen (53) überdeckt, die mittels bekannter Einrichtungen an einer First- oder Gratbohle (54) festgelegt sind. Eine herkömmliche Unterspannbahn (21) ist dabei von der einen Dachfläche (51) durchgehend bis in die andere Dachfläche (52) verlegt und übergreift außen einen Gratbalken (55). Zur Entlüftung sind beidseitig entlang des Gratbalkens (54) Lüftungslöcher (56) an der Unterspannbahn (21) ausgespart. Die Anordnung dieser Lüftungslöcher (56) ist insbesondere aus der schematischen Draufsicht nach Fig. 20 ersichtlich. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist diese Unterspannbahn (21) im Gratbereich (50) außen vollständig durch eine erfindungsgemäße Unterspannbahn (3) überdeckt, die an jedem Längsrand je ein Wirrfaservlies-Band (7) aufweist. Wie aus Fig. 19 ersichtlich, ist eine solche Anordnung vorgesehen, bei welcher die Wirrfaservlies-Bänder (7) unterhalb der Lüftungslöcher (56) unmittelbar an der Oberseite der Unterspannbahn (21) anliegen. Dank dieser Anordnung wird das Eindringen von Wasser in dem Dachraum praktisch ausgeschlossen. Zur Dachentlüftung strömt die Luft aus dem Dachinnenraum durch die Lüftungslöcher (56) und anschließend durch die Winfaservlies-Bänder (7), wie das schematisch mit den Pfeilen angedeutet ist. Die Fig. 21 zeigt eine Dachisolierung mit einer Unterspannhaut (20) unterhalb der Dacheindeckungsplatten (1) eines Schrägdaches, die im wesentlichen der Dachisolierung nach Fig. 12 entspricht. Abweichend dient hier als Lüftungselement eine erfindungsgemäße Unterspannbahn (3) gemäß Fig. 8 und 9, deren Wirrfaserflies-Bänder aus einem relativ schmalen, im Randbereich des Spannbahnstreifens (4) zickzackförmig angeordneten Wirrfaservlies-Band besteht. Wie dargestellt, überlappt der kopfseitige Randabschnitt (26) der First-ferneren Unterspannbahn (27) einen Randbereich mit einer Breite ("a") entsprechend der Amplitude der Zickzack-Anordnung nicht vollständig. Ein Luftaustausch ist nicht nur durch das Wirrfaservlies hindurch, sondern auch durch die Lücken zwischen den einzelnen Ästen der zickzackförmigen Wirrfaservlies-Anordnung möglich, soweit die letztere nicht am kopfseitigen Randabschnitt (26) der Unterspannbahn (27) anliegt, wie das schematisch mit dem Pfeil (29) angedeutet ist. PATENTANSPRÜCHE 1. Unterspannbahn für eine unterhalb der Dacheindeckungsplatten eines Schrägdaches anbringbare belüftete Unterspannhaut, welche wenigstens zwei überlappend verlegte Unterspannbahnabschnitte aufweist, in deren Überlappungsbereich zu Belüftungszwecken wenigstens ein luftdurchlässiger Abstandshalter eingelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Unterspannbahnabschnitt ein Spannbahnstreifen (4) ist, der im Bereich mindestens eines Längsrandes (5,6) ein dauerhaft angebrachtes in Längsrichtung gegebenenfalls unterbrochenes Band (7) aus einem lockeren, luftdurchlässigen Wirrfaservlies trägt, wobei das als Abstandshalter dienende Wirrfaservlies-Band (7) am benachbarten Unterspannbahnabschnitt überlappend oder untergreifend anlegbar ist.
- 2. Unterspannbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lockere, luftdurchlässige Wirrfaservlies-Band (7) einen freien Lüftungsquerschnitt von wenigstens 80 %, und insbesondere 90 % und mehr des Bandquerschnitts aufweist.
- 3. Unterspannbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannbahnstreifen (4) eine Breite von 40 bis 60 cm aufweist.
- 4. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirrfaservlies-Band (7) im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist, mit einer Breite von 8 bis 15 cm, insbesondere von 10 bis 12 cm, und mit einer Stärke bzw. Dicke von 8 bis 20, insbesondere von 10 bis 15 mm. -7- AT 392113 B
- 5. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Wirrfaservlies-Band (7) einen geraden Längsrand (8) und einen gegenüberliegenden, gewellten Längsrand (9) auf weist
- 6. Unterspannbahn nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet, daß das einseitig gewellte Wirrfaservlies-Band 5 (7) eine größte Breite ("a") im Bereich der Wellenberge (11) von 8 bis 15, insbesondere von 10 bis 12 cm aufweist.
- 7. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wirrfaservlies-Band (7) auf der Oberseite des Spannbahnstreifens (4) längs des einen Längsrandes (6) und ein anderes Wiirfaservlies- 10 Band (7) auf der Unterseite des Spannbahnstreifens (4) längs des. anderen Längsrandes (5) ankaschiert ist (Fig. 3).
- 8. Unterspannbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Wirrfaservlies-Band (7) auf der gleichen Seite und im Bereich jedes Längsrandes (5 und 6) des Spannbahnstreifens (4) 15 ankaschiert ist und dieser Spannbahnstreifen in der fertigen Unterspannhaut gefaltet so einbaubar ist, daß sich das eine Wirrfaservlies-Band (7) oberhalb und das andere Wirrfaservlies-Band (7) unterhalb der Hauptebene des Spannbahnstreifens befindet (Fig. 12,15). 20 Hiezu 16 Blatt Zeichnungen -8-
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