DE2845700A1

DE2845700A1 - Dacheindeckungsfolie, insbesondere dachpappe

Info

Publication number: DE2845700A1
Application number: DE19782845700
Authority: DE
Inventors: Erik Dipl Ing Sylvest
Original assignee: Icopal Baustoffe GmbH
Current assignee: Icopal-Siplast 4712 Werne De GmbH
Priority date: 1978-10-20
Filing date: 1978-10-20
Publication date: 1980-04-30
Also published as: NL7906755A; GB2032988B; BE879506A; US4315392A; DE2845700C2; GB2032988A

Description

78-10/20-88

Firma Icopal Baustoffe GmbH, Capeller Str. 150, 4712 Werne a.d.Lippe

Dacheindeckungsfolie, insbesondere Dachpappe.

Beim Eindecken von Dächern oder anderen Flächen in Gebäuden wird, insbesondere wenn es sich um feuchte Räume handelt, eine Dacheindeckungsfölie verwendet, die an ihrer der Unterlage zugewandten Seite mit luftspaltbildenden Abstandsgliedern versehen ist. Durch den auf diese Weise zwischen der Dacheindeckungsfolie und der Unterlage erzeugten Luftspalt kann sich der Luft- und Dampfdruck ausgleichen, wodurch eine Blasenbildung unter der Dachpappe oder sonstigen Dacheindeckungsfolie vermieden wird. Gleichzeitig werden durch solche Abstandsglieder Bewegungen zwischen der Dacheindeckungsfolie und der Unterlage ermöglicht, wodurch ein Reißen der Dacheindeckungsfolie vermieden wird, wenn die Unterlage infolge Wärmeausdehnung oder mechanischer Beanspruchung Bewegungen ausführt.

Es sind Dachpappen bekannt, bei denen als Abstandsglieder nach der Größe sortiertes Steinmaterial, insbesondere sortierte Körner aus gebranntem Blähton dienen. Diese Abstandsglieder haben den Vorteil, daß die Pappe zu Rollen aufgerollt werden kann, ohne daß die mit den Abstandsgliedern versehene Seite zur Vermeidung des Klebens beim Aufrollen mit Talk gepudert werden muß oder Papierzwischenlagen mit eingerollt werden müssen. Diese Abstandsglieder haben aber andererseits den Nachteil, daß die Pappe nicht schweißbar ausgebildet werden kann und deshalb auf die Oberfläche der zu deckenden Unterlage ein Bindemittel zur Verankerung der Pappe aufgebracht werden muß. Als solches Bindemittel wird meist erhitztes Bitumen oder Asphalt verwendet, der stellenweise in einer solchen

030018/0300

78-10/20-88

Menge aufgetragen wird, daß die Zwischenräume zwischen den Abstandsgliedern innerhalb solcher "Verankerungsflecken" mit Bindemittel ausgefüllt werden. Dabei entsteht aber eine starre Verbindung zwischen Folie und Unterlage.

Es sind auch Abstandsglieder aus Metall oder aus Kunststoff bekannt, die mit Heißbitumen auf die Dachexndeckungsfolxe aufgeklebt sind. Dies hat aber den Nachteil, daß die Folie an den Stellen, an denen die Abstandsglieder mit der Unterlage verklebt sind, eine starre Verbindung zwischen Unterlage und Folie entsteht, wodurch gegenseitige Bewegungen verhindert werden und der Luftspalt unterbrochen ist. Ein weiterer Nachteil ist, daß bei den bisher bekannten Ausführung sformen die Abstandsglieder so steif sind, daß Unebenheiten auf der Oberfläche der Unterlage, insbesondere wenn es sich um eine sehr rauhe Oberfläche handelt, auf der Oberseite der Eindeckungsfolie abzeichnen oder zu einer unzureichenden Bindung führen.

Es sind auch Abstandsglieder aus Kunststoff bekannt, die stellenweise weggebrannt werden können, wodurch ein direkter Kontakt zwischen der Folie und der Unterlage entsteht, so daß eine Verklebung durch Bindemittel, wie Bitumen oder dergleichen, möglich ist. Dabei entsteht aber wieder eine starre Verbindung zwischen Folie und Unterlage die Bewegungen hindert, den Luftspalt unterbricht und bei der sich Unebenheiten der Unterlage an der Oberseite der Folie abzeichnen.

Aufgabe der Erfindung ist es, Abstandsglieder zu schaffen, bei denen alle Nachteile der bekannten Abstandsglieder beseitigt sind und die Bildung eines durchgehenden Luftspaltes sichergestellt wird. Erfindungsgeraäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Abstandsglied eine Matte aus elastischen, ungewebten Drähten, Fäden oder Fasern mit hohem Luftvolumen ist. Eine solche Matte kann

030018/0300

Akte 78-10/20-88

auf die Dacheindeckungsfolie aufkaschiert werden und kann eine Dicke bis zu 30 nun besitzen, wodurch eine wirksame Ventilationsschicht gebildet und gleichzeitig der Wärmeübergang vermindert wird. Die Matte kann beispielsweise eine Wirrfasermatte aus Drähten oder Fäden aus Kunststoffen, wie Polyamiden oder Polyestern sein, sie kann aber auch aus Fäden aus organischem Material, z.B. aus Kokosfaser, bestehen. Damit die Matte die genügende Elastizität und Festigkeit erhält, kann sie aus Drähten, aus Kunststoff mit einer Dicke von 0,1 bis 0,6 mm bestehen. Die Luftzwischenräume zwischen den Drähten oder Fäden sollen groß sein, so daß.das Feststoffvolumen etwa 2% beträgt. Als gut verwendbar erwies sich eine Matte aus Kunststoffdrähten mit einem Raumgewicht von 40 kg/m . Die Dacheindeckungsfolie kann irgendeine bekannte Dachpappe sein, beispielsweise eine Folie, die aus einem Träger besteht, auf dessen beiden Seiten sich eine bis 2 mm starke Bitumenschicht befindet.

Um eine Dacheindeckungsfolie, auf die eine derartige Matte aufkaschiert ist, an der Unterlage zu befestigen, kann auf die Oberfläche der Unterlage ein Klebemittel aufgebracht werden. Es kann aber auch auf die Matte an ihrer der Unterlage zugewandten Seite stellenweise eine Beschichtung aufgebracht sein, beispielsweise eine selbstklebende Bitumenschicht oder eine Kunststoffklebeschicht, die durch eine zusätzliche Komponente aktivierbar ist, so daß die Dacheindeckungsfolie beim Auflegen auf die Unterlage mit dieser fest verklebt wird. Diese Beschichtung wird auf die Matte nur stellenweise aufgebracht, da sie sonst eine durchgehende Schicht auf der Unterlage bilden würde unter der sich wieder Luft- oder Dampfblasen ausbilden könnten. Dadurch, daß diese Beschichtung nur punktweise aufgebracht ist, wird eine solche Blasenbildung vermieden.

030018/0300

Akte 78-10/20-88

Gleichviel ob die Matte durchgehend mit der Unterlage v/erklebt ist oder ob sie an der Unterseite stellenweise mit einer Beschichtung versehen ist, die mit der Unterlage verklebt wird, wird in allen Fällen erreicht, daß sich zwischen Unterlage und Folie ein genügend weiter Luftspalt befindet, der einen Luftausgleich sicherstellt, daß aber doch die Folie mit der Unterlage durch die elastischen Fasern der Matte fest verbunden ist, aber doch Bewegungen zwischen Folie und Unterlage über die ganze Fläche möglich sind und Unebenheiten der Unterlage durch die Matte aufgenommen und ausgeglichen werden.

Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in den Figuren dargestellt.

In Fig. 1 besteht die Dachexndeckungsfolie aus einer Trägerschicht 2, auf deren beiden Seiten sich bis 2 mm starke Bitumenschichten 1 und 3 befinden. Auf die Bitumenschicht ist die Fasermatte 4 aufkaschiert.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Folie in gleicher Weise aufgebaut wie bei der Ausführungsform nach Fig. Auch hier ist auf die Bitumenschicht 3 eine Fasermatte aufkaschiert. Auf die Unterseite der Fasermatte 4 sind zusätzlich Klebeschichten 5 aufgebracht, zwischen denen sich klebeschichtfreie Lücken befinden.

0300 18/0300

L e e r s e i t

Claims

P atentansprüche

Dacheindeckungsfolie, insbesondere Dachpappe, mit
Abstandsgliedern, die an der der Unterlage zugewandten Seite einen Luftspalt bilden, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandsglied eine Matte (4) aus elastischen, ungewebten Drähten, Fäden oder Fasern mit hohem
Luftvolumen ist.
2. Dacheindeckungsfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte aus Drähten oder Fäden aus
Kunststoff und/oder aus organischem Material besteht.
3. Dacheindeckungsfolie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte aus Drähten aus Kunststoff
mit einer Dicke von 0,1 bis 0,6 mm besteht.
4. Dacheindeckungsfolie nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte an ihrer der Unterlage
zugewandten Seite stellenweise mit einer Beschichtung versehen ist.

030018/0300

ORIGINAL INSPECTED