DE3819976A1 - Dachdichtungsbahn - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dacheindeckungsfolienbahn, die aus einer elastischen Deckschicht und einer mit dieser verbundenen voluminösen Unterschicht besteht.

Es sind bereits derartige Dacheindeckungsfolien bekannt, bei denen die Unterschicht aus Kork oder Glasvlies be­ steht. Nachteilig sind bei diesen Folienbahnen aber deren große Kosten sowie im Falle der Korkunterlage eine man­ gelnde Verrottungsbeständigkeit sowie die Entflammbar­ keit. Die Unterschicht aus Glasvlies hat sich weiterhin als nur beschränkt elastisch erwiesen, ihre Aufbringung auf ein Dach unter Verbindung mit diesem sowie die Ver­ bindbarkeit der Deckschicht sind weiterhin auch nur teil­ weise gelöst.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Dacheindeckung bzw. Dacheindeckungsfolienbahnen zu schaffen, welchen die vorgenannten Nachteile nicht mehr anhaften und die es erlauben, auch Dächer mit großen Dehnungen oder Verzügen mit Folien abzudecken, wobei zugleich eine absolute Dichtheit und gute Wärmedämmung durch die Folie erreicht werden soll.

Die neuartigen Dacheindeckungsfolienbahnen sollen zudem verrottungsbeständig und schwer entflammbar sein, wobei die Wahl zwischen einer mechanischen Befestigung (Nage­ lung) und einem Verkleben bestehen soll.

Auch die Verbindung nebeneinanderliegender Folienbahnen soll unter absoluter Dichtheit leicht, schnell und wirt­ schaftlich möglich sein. Gleiches gilt für die Befesti­ gung auf dem Dach selbst.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Unterschicht ein Polyester-Nadelvlies ist und die Deck­ schicht aus Polymerbitumen besteht. Die Oberfläche kann dabei vorteilhaft zum Schutz beschiefert sein.

Um zwei nebeneinanderliegende Folienbahnen besonders ein­ fach miteinander verbinden zu können, sind diese derart ausgeführt, daß die Deckschicht an einem Rand der Folien­ bahn übersteht und bei der benachbarten Folienbahn die Oberfläche an der anstoßenden Kante in der Breite des Überstandes nicht beschiefert ist.

Vorteilhaft ist die Stärke der Unterschicht Dehnungen des Daches ausgleichend und eine ausreichende Isolation ge­ währleistend größer als die der Deckschicht. Der Über­ stand der Deckschicht kann dabei zur einfachen Verbindung mit der nächsten Dacheindeckungsfolienbahn ca. 6,5mal so breit sein, wie die Dicke der Folienbahn beträgt.

Letztlich kann vorteilhaft noch der Polymerbitumen aus Kautschukpolymerbitumen mit der Kurzbezeichnung PYE bestehen.

Mit dem Gegenstand der Erfindung ist es erstmals möglich, wirtschaftlich auch schwer zu belegende Dächer abzudich­ ten und zu isolieren, wobei die Verarbeitung der erfin­ dungsgemäßen Dacheindeckungsfolienbahnen besonders ein­ fach ist und schnell ausgeführt werden kann. Es kann also von einer idealen Lösung der anstehenden Probleme gespro­ chen werden, wenn berücksichtigt wird, daß absolute Ver­ rottungsbeständigkeit und Schwerentflammbarkeit gegeben sind.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch die Verbindungsstelle zwi­ schen zwei benachbarten Folienbahnen und

Fig. 2 eine Aufsicht auf eine Folienbahn gemäß der Erfindung.

Die Dacheindeckungsfolienbahn besteht aus einer Unter­ schicht 1 eines Polyesternadelvlieses mit einer Dicke von 7 mm und einer mit dieser verbundenen bzw. darauf ka­ schierten Deckschicht 2 aus Polymerbitumen. Dieses Polymerbitumen kann Kautschukpolymerbitumen mit der Kurzbezeichnung PYE sein.

Die Oberfläche 3 der Deckschicht 2 ist bis auf einen Randbereich 5 beschiefert und die Deckschicht 2 steht am anderen Rand der Folienbahn soweit über, wie der vorste­ hend genannte Randbereich breit ist. Es wird so erreicht, daß gemäß Fig. 1 der Überstand 4 direkt mit der nicht beschieferten Oberfläche im Randbereich 5 der Deckschicht 2 verklebt werden kann. Dadurch wird eine absolute Dicht­ heit der Nähte erreicht. Im Randbereich kann zudem auch noch eine mechanische Befestigung durch Nägel mit ent­ sprechenden Unterlegplatten erfolgen, die dann mit dem überstehenden Rand 4 abgedichtet werden können.

Um Dehnungen oder den Verzug von Dachflächen auszuglei­ chen, ist die Stärke der Unterschicht mit 7 mm größer, als die der Deckschicht und die Breite des Überstandes 4 der Deckschicht 2 beträgt 80 mm, ist also 6,5mal so breit, wie die Dicke der gesamten Folienbahn.

Die Unterschicht 1 kann auch kalt mit der Dachfläche verklebt werden, wobei Bewegungen der Fläche oder inner­ halb der Fläche durch die Elastizität der verarbeiteten Polyesterfäden bzw. durch die Verankerung der Fäden in dem Vlies gegeben ist.

Die Randbereiche 4 bzw. 5 der Dacheindeckungsfolienbahnen können mit einem zähplastischem Kleber verklebt werden, so daß praktisch eine einheitliche Dacheindeckungsfolie entsteht.

Von besonderer Bedeutung ist dabei, daß das Polyester­ vlies schwer entflammbar und absolut verrottungsbeständig ist, so daß eine lange Lebensdauer der Dacheindeckungs­ folie vorausgesetzt werden kann, die zudem noch stark isolierend wirkt und daher die Dehnungen bzw. den Verzug des Daches minimiert.

Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Dacheindeckungs­ folienbahnen ist es weiterhin vorteilhaft, daß das Poly­ esternadelvlies leicht und fest mit der Deckschicht ver­ bunden werden kann, so daß eine einheitliche Dachbe­ deckung besteht.

Claims (6)

1. Dacheindeckungsfolienbahn, die aus einer elastischen Deckschicht und einer mit dieser verbundenen voluminö­ sen Unterschicht besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterschicht (1) ein Polyester-Nadelvlies ist und die Deckschicht (2) aus Polymerbitumen besteht.

2. Dacheindeckungsfolienbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (3) der Deckschicht (2) beschiefert ist.

3. Dacheindeckungsfolienbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht (2) an einem Rand der Folienbahn übersteht und bei der benachbarten Folienbahn die Oberfläche (2) an der anstoßenden Kante in der Breite des Überstandes nicht beschiefert ist.

4. Dacheindeckungsfolienbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Unterschicht (1) Dehnungen des Daches ausgleichend größer ist, als die der Deckschicht (2).

5. Dacheindeckungsfolienbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Überstand der Deckschicht (2) ca. 6,5mal so breit ist, wie die Dicke der Folienbahn beträgt.

6. Dacheindeckungsfolienbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht aus Kautschukpolymerbitumen (PYE) besteht.