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Die
Erfindung betrifft eine Reibungskupplung, insbesondere zur Drehmomentübertragung
in einem Kraftfahrzeug, mit einer Druckplatte, die drehfest, jedoch
axial begrenzt verlagerbar mit einem Gehäuse verbunden ist, wobei zwischen
Gehäuse
und Druckplatte wenigstens eine Anpreßfeder wirksam ist, die die
Druckplatte in Richtung einer zwischen dieser und einer mit dem
Gehäuse
verbindbaren Gegendruckplatte, wie z.B. einem Schwungrad, einklemmbaren
Kupplungsscheibe beaufschlagt, die Reibungskupplung Betätigungsmittel
zum Ein- und Ausrücken
besitzt, wobei eine wenigstens Axialschwingungen zumindest eines
der beiden Kupplungsbauteile, nämlich
Anpreßfeder
und Druckplatte, dämpfende
Einrichtung vorgesehen ist, welche wirkungsmäßig zwischen einem axial festen
Bauteil der Reibungskupplung und der Anpreßfeder vorgesehen ist.
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Derartige
Reibungskupplungen sind beispielsweise durch die
DE 23 55 825 A1 vorgeschlagen
worden Ferner sind sowohl Reibungskupplungen bekannt ohne Nachstellvorkehrung
als auch Reibungskupplungen mit Nachstellvorkehrung z.B. zwischen
dem Gehäuse
und der als Tellerfeder ausgebildeten Anpreßfeder oder im Kraftfluß zwischen
der Reibfläche
der Druckplatte bzw. Druckscheibe und der Anpreßfeder. Bezüglich der Ausgestaltung, der Funktionsweise
und der Anordnung derartiger Nachstellvorkehrungen innerhalb einer
Reibungskupplung wird auf die
US 5 536 208 A ,
US 5 513 736 A ,
US 5 513 735 A ,
US 5 377 803 A ,
DE 42 39 289 A1 und auf die
DE 43 37 613 A1 verwiesen,
deren diesbezüglicher
Offenbarungsinhalt als in die vorliegende Anmeldung integriert zu
betrachten ist.
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Der
vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Reibungskupplungen
bezüglich
der Funktion zu optimieren. Insbesondere soll durch die Erfindung
das Schwingungs- und Geräuschverhalten
verbessert und dadurch der Antriebskomfort eines mit einer derartigen
Reibungskupplung ausgerüsteten Fahrzeuges
gesteigert werden. Weiterhin soll eine ungewollte Nachstellung innerhalb
der Nachstellvorkehrung infolge von schwingenden Kupplungsbauteilen
in besonders einfacher und kostengünstiger Weise verhindert werden.
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Gemäß der Erfindung
wird dies bei Reibungskupplungen der eingangs beschriebenen Art dadurch
erzielt, dass die dämpfende
Einrichtung ein die Dämpfung
bzw. die Reibungshysterese bewirkendes Bauteil aufweist, welches
gegenüber
dem Kupplungsgehäuse
axial fixiert ist und mit Bereichen mit dem Außenrand der Tellerfeder wirkungsmäßig reibend
in Eingriff steht.
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Durch
die erfindungsgemäße Dämpfung der Anpreßfeder kann
gewährleistet
werden, daß auch die
Druckplatte nicht zu hochfrequenten Schwingungen ange regt wird,
wodurch eine Anregung des Kupplungsgehäuses bzw. des gesamten Antriebsstranges
zuverlässig
vermieden werden kann. Die Anregung der Druckplatte bei Reibungskupplungen nach
dem Stand der Technik bzw. die diese bewirkenden Vibrationen können insbesondere
durch Axialschwingungen und Biegeschwingungen der Kurbelwelle der
Brennkraftmaschine, welche auf die Kupplung zumindest teilweise übertragen
werden, erzeugt werden. Weiterhin wirken auf die einzelnen Bauteile
Kräfte
ein, die infolge der Masse dieser Bauteile und der auf diese übertragenen
Drehschwingungen bzw. -beschleunigungen entstehen. Derartige Drehschwingungen
werden durch Lastwechselstöße und durch
die Brennkraftmaschine erzeugt.
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Durch
die erfindungsgemäße Dämpfungseinrichtung
werden, obwohl diese mit der Anpreßfeder bzw. Tellerfeder zusammenwirkt,
auch die zumindest hochfrequenten Axialschwingungen der mit der Kupplungsscheibe
zusammenwirkenden Druckplatte wenigstens auf ein zulässiges Maß gedämpft. Derartige
in der Kupplung bzw. im Antriebsstrang Geräusche erzeugende Schwingungen
können
insbesondere bei noch teilweise eingerückter Reibungskupplung, bzw.
im Übergangsbereich,
in dem die Druckplatte die Kupplungsscheibe voll entlastet, entstehen. Aufgrund
der üblicherweise
axial zwischen den Reibbelägen
der Kupplungsscheibe vorhandenen Belagfederung, welche einen progressiven
Abbau des von der Kupplung übertragbaren
Drehmomentes beim Ausrücken
und einen progressiven Aufbau dieses übertragbaren Drehmomentes beim
Einrücken
der Kupplung gewährleistet,
kann die Druckplatte infolge der bereits weiter oben angeführten Anregungen, axial
gegen die Belagfederung schwingen, wobei auch zumindest Bereiche
der Anpreßfeder
bzw. Tellerfeder diesen Schwingungen ausgesetzt ist.
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Es
hat sich nun gezeigt, daß in
dem vorerwähnten
Betätigungszustand
der Reibungskupplung eine Dämpfung
der Schwingungen der Tellerfeder bzw. Anpreßfeder sich auch positiv auf
das Schwingungsverhalten der Druckplatte auswirkt und dadurch die
ohne die erfindungsgemäße Dämpfung auftretenden
negativen Begleiterscheinungen, zumindest auf ein Maß reduziert
werden können,
das für
den Fahrkomfort oder die Funktion zumindest des Kupplungsaggregates
nicht nachteilig ist
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Vorteilhafte
Ausführungsvarianten
und Weiterbildungen der Erfindung, sowie Weiterführungen des Erfindungsgedankens
sind beispielsweise in den weiteren Ansprüchen dargelegt.
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So
ist es besonders vorteilhaft, wenn die Dämpfungseinrichtung als Reibungsdämpfungseinrichtung
ausgebildet ist, welche unmittelbar zwischen einem axial festen
Kupplungsbauteil, wie Gehäuse, und
der Tellerfeder wirksam ist. Von Vorteil kann es sein, wenn die
Betätigungsmittel
zum Ein- und Ausrücken
der Reibungskupplung durch Tellerfederzungen gebildet sind.
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In
vorteilhafter Weise kann die Erfindung Anwendung finden bei einer
sogenannten "gedrückten" Reibungskupplung,
bei der die Tellerfeder in ihrem radial äußeren Bereich die Druckplatte
beaufschlagt und in einem radial weiter innen liegenden Bereich mittels
einer Schwenklagerung mit dem Gehäuse verbunden ist. Die Erfindung
kann jedoch auch in Zusammenhang mit gezogenen Kupplungen verwendet werden.
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Für manche
Anwendungsfälle
kann es auch zweckmäßig sein,
wenn dieser Reibungseingriff an einer anderen Stelle der Tellerfeder
oder an einem von der Tellerfeder getragenen Bauteil erfolgt: Die Tellerfeder
bildet also unmittelbar einen Bestandteil der Dämpfungseinrichtung, wodurch
letztere kostengünstig
realisiert werden kann. Für
den Aufbau kann es besonders vorteilhaft sein, wenn die Dämpfung mittels
wenigstens eines Bauteiles erfolgt, daß zungenartige Bereiche aufweist,
die mit der Tellerfeder in Reibeingriff stehen. Die zungenartige
Bereiche können
in vorteilhafter Weise derart ausgebildet sein, daß sie bei
der Montage des diese tragenden bzw. bildenden Bauteiles in die
Reibungskupplung elastisch verspannt werden, sodaß kein zusätzlicher Kraftspeicher
erforderlich ist um die Reibungsdämpfung bzw. die Reibungshysterese
zu erzeugen. Die zungenartigen Bereiche können in vorteilhafter Weise
mit einer radialen Vorspannung in der Kupplung aufgenommen sein
und zumindest an einem Kontaktbereich der Tellerfeder, wie z.B.
dem Tellerfederaußenrand,
anliegen. Für
die Montage der Reibungskupplung kann es besonders zweckmäßig sein, wenn
das die Dämpfung
bzw. Reibungshysterese bewirkende Bauteil einen ringartigen Grund körper aufweißt, welcher
am Innenrand die zungenartigen Bereiche angeformt hat. Bei einer
derartigen Ausgestaltung braucht also lediglich ein zusätzliches
Bauteil montiert werden, um die gewünschte Reibungsdämpfung zu
erzielen. Dieses Bauteil kann in vorteilhafter Weise mit dem Kupplungsgehäuse axial
fest verbindbar sein, sodaß es
mit der Reibungskupplung als Einheit auf die Gegendruckplatte, wie
z.B. einem Schwungrand, montierbar ist. Besonders zweckmäßig kann
es sein, wenn die in radialer Richtung elastisch verspannten zungenartigen
Bereiche sich zumindest annähernd
in axialer Richtung erstrecken.
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Für die Funktion
einer Reibungskupplung nach der Erfindung, kann es zweckmäßig sein,
wenn die die Reibungsdämpfung
erzeugende Gesamtkraft, die beispielsweise durch die zungenartigen
Bereiche aufgebracht werden kann, in der Größenordnung zwischen 200 und
2000 N, vorzugsweise in der Größenordnung
zwischen 400 und 1000 N liegt. Die die erfindungsgemäße Reibungsdämpfung erzeugenden
zungenartigen Bereiche sind vorzugsweise in axialer Richtung steif
ausgeführt.
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Eine
erfindungsgemäß ausgebildete
bzw. angeordnete Dämpfungseinrichtung
für Axialschwingungen
kann in besonders vorteilhafter Weise in Verbindung mit Reibungskupplungen
Verwendung finden, welche eine den Verschleiß der Reibbeläge der Kupplungsscheibe
zumindest teilweise kompensierende Nachstellvorkehrung aufweisen.
Derartige Reibungskupplungen sind durch den in der Einführung der
vorliegenden Anmeldung angeführten
Stand der Technik bekannt geworden. Die erfindungsgemäße Dämpfungseinrichtung
kann insbesondere in Verbindung mit Reibungskupplungen eingesetzt
werden, bei denen die einen Ausgleich des Reibbelagverschleißes bewirkende
Nachstellvorkehrung wirkungsmäßig zwischen
der Tellerfeder und der Druckplatte vorgesehen ist. Bei derartigen
Reibungskupplungen kann die Druckplatte nicht über eine die Axialschwingungen
dämpfende
Einrichtung zum Beispiel mit dem Kupplungsgehäuse verbunden werden, da dadurch
die Nachstellfunktion der Einrichtung für den Belagverschleiß zumindest
beeinträchtigt
würde. Auch
können
bei derartigen Reibungskupplungen die Druckplatte und die Tellerfeder
nicht axial miteinander verbunden werden, wie dies bei vielen konventionellen
Kupplungen über
sogenannte Abhupbügel erfolgt,
welche einerseits starr mit der Druckplatte verbunden sind und andererseits
die Tellerfeder radial außen
auf der der Druckplatte abgewandten Seite hintergreifen.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung der
Dämpfungseinrichtung
zur Unterdrückung
von Axialschwingungen der Druckplatte bzw. der Tellerfeder entsteht
zwischen den sich an der Tellerfeder abstützenden Reibmittel und der
Tellerfeder eine Reibungshysterese, sobald die Tellerfeder (insbesondere
deren als Energiespeicher dienenden, äußeren, ringförmigen Bereich)
aufgrund der vorhandenen Anregungen, die Tendenz hat axial zu schwingen.
Durch die vorhandene Reibungsdämpfung
werden die eventuell noch auftretenden Schwingungen der Tellerfeder
und der Druckplatte auf ein Maß gedämpft, das
eine einwandfreie Funktion der Reibungskupplung gewährleistet.
Die aufgrund sol cher Axialschwingungen auftretenden negativen Begleiterscheinungen,
wie z.B. Geräusche
oder Rupfen in der Kupplung, werden ebenfalls auf ein akzeptables
Maß reduziert.
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Anhand
der Figuren sei die Erfindung näher erläutert.
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Dabei
zeigt:
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1 einen
Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Reibungskupplung,
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2:
ein gegenüber 1 im
verkleinerten Maßstab
teilweise dargestelltes Reibungselement, das bei einer Ausführungsform
gem. 1 Verwendung findet.
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3 eine
weitere Anwendungsmöglichkeit der
Erfindung und
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4 eine
teilweise dargestellte Reibungskupplung mit einer erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung.
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Die
in den Figuren teilweise dargestellte Reibungskupplung 1 besitzt
ein Gehäuse 2 und
eine mit diesem drehfest verbundene, jedoch axial begrenzt verlagerbare
Druckscheibe 3. Axial zwischen der Druckscheibe 3 und
dem Deckel 2 ist eine Anpreßtellerfeder 4 verspannt,
die um eine vom Gehäuse 2 getragene
ringartige Schwenklagerung 5 verschwenkbar ist und die
Druckscheibe 3 in Richtung einer über Schrauben mit dem Gehäuse 2 fest
verbundenen Gegendruckplatte 6, wie zum Beispiel einem Schwungrad,
beaufschlagt, wodurch die Reibbeläge 7, 7a der
Kupplungsscheibe 8 zwischen den Reibflächen der Druckscheibe 3 und
der Gegendruckplatte 6 eingespannt werden.
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Die
Druckscheibe 3 ist mit dem Gehäuse 2 über in Umfangsrichtung
bzw. tangential gerichtete Blattfedern 9 drehfest verbunden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besitzt die Kupplungsscheibe 8 sogenannte Belagfedersegmente 10,
die einen progressiven Drehmomentaufbau beim Einrücken der
Reibungskupplung 1 gewährleisten,
indem sie über
eine begrenzte axiale Verlagerung der beiden Reibbeläge 7 in
Richtung aufeinander zu einen progressiven Anstieg der auf die Reibbeläge 7 einwirkenden
Axialkräfte
ermöglichen.
Es könnte
jedoch auch eine Kupplungsscheibe verwendet werden, bei der die
Reibbeläge 7 axial
praktisch starr auf eine Trägerscheibe
aufgebracht wären.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt
die Tellerfeder 4 einen die Anpreßkraft aufbringenden ringförmigen Grundkörper 4a,
von dem radial nach innen hin verlaufende Betätigungszungen 4b ausgehen.
Die Tellerfeder 4 ist dabei derart eingebaut, daß sie mit
radial weiter außen
liegenden Bereichen die Druckscheibe 3 beaufschlagt und
mit radial weiter innen liegenden Bereichen um die Schwenklagerung 5 kippbar
ist.
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Die
Schwenklagerung 5 umfaßt
zwei Schwenkauflagen in Form von Drahtringen 11, 12, zwischen
denen die Tellerfeder 4 axial gehaltert bzw. eingespannt
ist.
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Die
in 1 dargestellte Reibungskupplung 1 ist
in ihrer voll eingerückten
Position dargestellt, sodaß die
axial federnden Belagfedersegmente 10 durch die von der
Tellerfeder 4 auf die Druckscheibe 3 ausgeübte Anspreßkraft praktisch
vollständig
eben gedrückt
sind. Bei Kupplungsaggregaten für
Personenkraftwagen ist der axiale Federweg der Belagfedersegmente 10 meistens
derart bemessen, das er zwischen 0,3 und 1,1 mm liegt. Für die weitaus
meisten Fälle
beträgt
dieser Federweg ca. 0,5–0,8
mm.
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Beim
Einsatz einer Reibungskupplung 1 kann beispielsweise abhängig davon,
wie der Antriebsstrang, in dem die Reibungskupplung 1 Verwendung
findet, ausgebildet ist, die Druckplatte bzw. Druckscheibe 3 und/oder
die Tellerfeder 4 zu kleinen, hochfrequenten Schwingungen
angeregt werden. Diese Schwingungen mit geringer Amplitude treten meistens
während
des Ein- oder Auskuppelns auf, insbesondere während der Rutschphase der Reibungskupplung 1,
bzw. in einem Bereich, in dem über die
Reibungskupplung 1 aufgrund einer noch vorhandenen Teilverspannung
der Belagsegmente 10 ein Moment übertragen wird. In diesem Bereich,
in dem der Antriebsstrang noch nicht vollständig getrennt bzw. noch nicht
wieder vollständig
verbunden ist, wird durch diese hochfrequenten, axialen Druckplattenschwingungen
der Antriebsstrang ebenfalls zu Schwin gungen, die auch Drehschwingungen
umfassen angeregt. Die Schwingungsanregung des Antriebsstranges
kann durch die Tatsache erklärt
werden, daß infolge
der Axialschwingungen der Druckscheibe 3 das von der Kupplungsscheibe 8 übertragbare
Drehmoment in Abhängigkeit
der axialen Bewegungen der Druckscheibe 3 sich verändert und
zwar weil auch die Vorspannung der zumindest teilweise entspannten
Federsegmente 10 sich verändert. Durch diese Schwankungen
des über
die Kupplung übertragenen
Drehmomentes kann der Antriebsstrang bei bestimmten Betriebsbedingungen
angeregt werden.
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Insbesondere
wenn diese Schwingungen mit einer Eigenform des Antriebsstranges
zusammenfallen, können
Geräusche
und Schwingungen des Antriebsstranges auftreten, die sich auf das
gesamte Fahrzeug und auf den Fahrkomfort negativ auswirken.
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Auch
bei völlig
getrenntem Antriebsstrang, bzw. bei völlig ausgerückter Reibungskupplung 1, kann
eine hochfrequent mit geringer Amplitude schwingende Druckscheibe 3 zumindest
Geräusche verursachen,
indem beispielsweise durch die Druckscheibenschwingungen das Gehäuse, bzw.
der Deckel 2 der Reibungskupplung 1, zum Mitschwingen angeregt
wird.
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Zur
Vermeidung dieser aus den Schwingungen der Druckscheibe 3 resultierenden
Probleme weist die Reibungskupplung 1 die erfindungsgemäße Dämpfungseinrichtung 13 für die Tellerfeder 4 und die
Druckscheibe 3 auf.
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Die
Dämpfungseinrichtung 13 besitzt
Mittel 14 die eine Reibungsdämpfung zwischen einem axial festen
Bauteil, im vorliegenden Falle dem Kupplungsdeckel 2 bzw.
der Gegendruckplatte 6, und der Tellerfeder 4 erzeugen.
Wie in Verbindung mit 2 ersichtlich ist, sind die
Mittel 14 durch eine Vielzahl von Zungen 15 gebildet,
die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel über den
Umfang gleichmäßig verteilt
und einstückig
mit einem ringförmigen
Grundkörper 16 ausgebildet
sind, wodurch die Montage wesentlich vereinfacht wird.
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Der
ringförmige
Grundkörper
16 ist
axial zwischen einer Anschraubfläche
17 des
Deckels
2 und einer Abstützfläche
18, die an der
Gegendruckplatte
6 vorgesehen ist, eingespannt. Die Abstützfläche
18 ist
im vorliegenden Falle, durch ein ringförmiges Zwischenbauteil
19 gebildet,
welches starr mit der Gegendruckplatte
6 verbunden ist.
Im vorliegenden Falle ist die Gegendruckplatte
6 Bestandteil
eines gedämpften
mehrteiligen Schwungrades, wie es zum Beispiel durch die
1 der
DE 43 31 454 A1 der
Anmelderin bekannt geworden ist. Der Inhalt dieser Schrift soll
ebenfalls als in die vorliegende Anmeldung integriert betrachtet
werden.
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Anstatt
eines in sich geschlossenen Ringes 16 mit am Innenrand
angeformten Zungen 15 könnten
auch einzelne Zungen 15 mit einem entsprechenden Befestigungsbereich,
oder aber segmentförmige Bauteile
mit mehreren angeformten Zungen 15 verwendet werden.
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Die
eine Reibungsdämpfung
erzeugende Bauteile 15, 16 sind vorzugsweise aus
blechförmigem
Federstahl hergestellt. Wie aus 1 zu entnehmen
ist, besitzen die radial federnden Zungen 15 im unverspannten
Zustand einen axialen, jedoch radialen nach innen geneigten Verlauf,
welcher mit dem Bezugszeichen 20 gekennzeichnet ist. In
vorteilhafter Weise kann das Bauteil 16 vor dem Einbringen der
Tellerfeder 4 in den Deckel 2 mit diesem Deckel 2 verbunden
bzw. zumindest in diesen eingelegt werden. Durch diese Verfahrensweise
können
die Zungen 15 bei der Montage der Tellerfeder 4 – also beim Einlegen
der Tellerfeder 4 in den Deckel 2 um diese über die
Schwenklagerung 5 mit diesem axial zu verbinden – radial
in die vollausgezogene Position verspannt werden. Die Zungen 15 liegen
also am Außenrand 21 der
Tellerfeder 4 mit einer bestimmten radialen Vorspannung
an.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, besitzt das Bauteil 16 verschiedene
Ausnehmungen, die mit den Verschraubungsausnehmungen des Deckels 2 und des
Anschlußbauteiles 19 axial
fluchten. Es können auch
Ausnehmungen vorgesehen sein, welche zur Aufnahme der eventuell
zwischen dem Bauteil 19 und dem Deckel 2 vorhandenen
Zentrierstifte erforderlich sind.
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Als
Belagfedersegmente
10 können
beispielsweise solche verwendet werden, wie sie durch die
DE 43 00 665 A1 vorgeschlagen
wurden.
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Beim
Ausrücken
der Reibungskupplung 1 bewegt sich die Druckscheibe 3 und
somit auch der Kontaktbereich 22 zwischen Tellerfeder 4 und
Zungen 15 axial vom Schwungrad bzw. der Gegendruckplatte 6 weg,
in Richtung auf das Gehäuse 2 zu.
Die Belagfedersegmente 10 werden dadurch allmählich entspannt.
Durch die Verschwenkung der Tellerfeder 4 kommt es zu einer
Relativbewegung zwischen dem Außenrand 21 der
Tellerfeder 4 und den Zungen 15, wodurch auch
die entsprechenden Kontaktbereiche 22 sich axial verlagern.
Auf diese Weise erzeugt die Dämpfungseinrichtung 13 eine
Reibung bzw. eine Reibungshysterese, die abhängig ist vom Reibwert zwischen
den zungenartigen Bereichen 15 und den Abstützbereichen
an der Tellerfeder 4. Durch diese Reibungsverbindung werden
die bereits beschriebenen Schwingungen, insbesondere Axialschwingungen
zumindest des ringförmigen
Grundkörpers 4a der
Tellerfeder 4 und der Druckscheibe 3 zuverlässig gedämpft, bzw.
unterdrückt,
sodaß die üblicherweise daraus
resultierenden Nachteile vermieden werden.
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Wie
ebenfalls bereits erwähnt,
ist die Reibungsdämpfung
zwischen den Zungen 15 und der Tellerfeder 4,
insbesondere in einem teilweise ausgerückten Zustand der Reibungskupplung,
von großer Bedeutung.
In einem solchen Zustand ist die Druckscheibe 3 axial eingespannt
zwischen dem Reibbelag 7a und der Tellerfeder 4,
wobei die Axialkraft, mit der die Druckscheibe 3 noch eingespannt
ist, abhängig
ist von dem Entspannungszustand der Belagfedersegmente 10.
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Zur
Erzeugung der gewünschten
Reibungsdämpfung
ist es erforderlich, daß die
zungenartigen Bereiche 15 keine Bewegung in axialer Richtung
ausführen
können,
also möglichst
ortsfest, bzw. starr bleiben. Um dies sicherzustellen müssen die
zungenartigen Bereiche 15 mit hoher Steifigkeit in axialer Richtung
ausgeführt
werden, wobei die Anbindung der zungenartigen Bereiche 15 an
den Grundkörper 16 ebenfalls
entsprechend steif ausgeführt
sein muß. Die
Vorspannung der zungenartigen Bereiche 15 ist derart gewählt, daß sie die
für den
jeweiligen Anwendungsfall erforderliche Reibungsdämpfung erzeugen kann.
Die zur Erzeugung dieser Reibungsdämpfung erforderliche Verspannkraft
liegt für
die meisten Anwendungsfälle
in der Größenordnung
zwischen 200 und 2000 N, wobei die entsprechende Kraft hauptsächlich in
der Größenordnung
zwischen 400 und 1000 N liegt. Diese Verspannkraft wird bei dem
in 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel durch
die Summe der von den einzelnen Zungen 15 jeweils aufgebrachten
Kraft gebildet. Das bedeutet also, daß je mehr Zungen 15 vorhanden
sind, die von den einzelnen Zungen aufzubringende Kraft entsprechend
kleiner wird.
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Die
gemäß der Erfindung
unmittelbar zwischen einem axial festen Bauteil des Kupplungsaggregates,
wie z.B. dem Kupplungsgehäuse,
und der Tellerfeder wirksame Dämpfungseinrichtung
kann insbesondere in Verbindung mit Reibungskupplungen Verwendung
finden, die eine den Verschleiß der Reibbeläge der Kupplungsscheibe
durch Nachstellung der Druckplatte kompensierende Nachstellvorkehrung
aufweisen. Diese Nachstellvorkehrung ist dabei vorzugs weise zwischen
der Tellerfeder und der Druckplatte bzw. Druckscheibe der Reibungskupplung
angeordnet. Ausführungsformen
derartiger Reibungskupplungen sind in den 3 und 4 teilweise
dargestellt.
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Die
in 3 im Schnitt gezeigte Reibungskupplung 101 besitzt
ein Gehäuse 102,
eine mit diesem drehfest, jedoch begrenzt axial verlagerbar verbundenen
Druckscheibe 103, sowie eine zwischen diesen beiden Bauteilen
im montierten Zustand der Reibungskupplung 101 axial verspannte
Anpreßtellerfeder 104.
Die Tellerfeder 104 ist ähnlich wie die Tellerfeder 4 gemäß 1 am
Gehäuse 102 über eine
Schwenklagerung 105 axial angelenkt. Das Gehäuse 102 ist
unter Zwischenlegung einer Kupplungsscheibe 108 mit einer
als Schwungrad ausgebildeten Gegendruckplatte 106 fest
verbunden. Axial zwischen der Druckscheibe 103 und der
Tellerfeder 104 ist eine automatische Nachstellvorkehrung 125 vorgesehen,
welche in Abhängigkeit
des unter anderem an den Reibbelägen 107, 107a auftretenden
Verschleißes
sich in Axialrichtung aufweiten kann, um diesen Verschleiß zu kompensieren
und somit über die
Lebensdauer der Reibungskupplung 101 praktisch einen konstanten
Betriebsbereich für
die Tellerfeder 104 zu gewährleisten. Die Aufweitung der Nachstellvorkehrung 125 erfolgt
dabei während
eines Ausrück-
bzw. Betätigungsvorganges
der Reibungskupplung 101. Mit der Nachstellvorkehrung 125 wirkt
zumindest ein den aufgetretenen Verschleiß feststellender Sensor 126 zusammen.
Der wenigstens eine Sensor 126, welcher bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
von der Druckscheibe 103 getragen und mit dieser kraftschlüssig verbunden
ist, gewährleistet,
daß die
Nachstellvorkehrung 125 nur um einen Betrag nachstellen
kann, der dem aufgetretenen und durch das Sensorelement 126 ermittelten
Verschleiß zumindest
im wesentlichen entspricht. Hierfür ist der axiale Verlagerungsweg
des Sensorelementes 126 in Richtung vom Gehäuse 102 weg,
bzw. in axialer Richtung auf die Gegendruckscheibe 106 zu
begrenzt. Dies erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
indem das Sensorelement 126 sich an der Gegendruckscheibe 106 abstützt, sodaß es entsprechend
dem an den Belägen 107, 107a auftretenden
Verschleiß gegenüber der Druckscheibe 103 verlagert
wird. Da das Sensorelement 126 über einen Anschlag 127 mit
einem Gegenanschlag 128 der Nachstellvorkehrung 125 zusammenwirkt,
wird der mögliche
Nachstellweg der Nachstellvorkehrung 125 zumindest im wesentlichen durch
den vom Sensorelement 126 detektierten Verschleiß, insbesondere
an den Reibbelägen 107, 107a,
bestimmt.
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Die
Dämpfungseinrichtung 113 ist ähnlich ausgebildet
und angeordnet wie die Dämpfungseinrichtung 13 gemäß 1,
sodaß bezüglich deren Wirkung
auf die Beschreibung der 1 verwiesen wird. Im wesentlichen
unterscheidet sich die Reibungsdämpfungseinrichtung 113 gegenüber derjenigen
gemäß 1 lediglich
dadurch, daß die
eine Reibung erzeugenden radial vorgespannten Zungen 115 durch
ein topfförmiges
Bauteil 116 gebildet sind. Die axial verlaufenden Bereiche
des topfförmigen Bauteiles 116 sind
dabei innerhalb des durch den Deckel bzw. das Gehäuse 102 begrenzten
Bauraumes aufgenommen.
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Die
in 4 dargestellte Ausführungsvariante hat abgesehen
von der Anordnung und Ausbildung des Bauteiles 216 den
gleichen Aufbau, wie die Konstruktion gem. 3. Das ein
Bestandteil der Dämpfungseinrichtung 213 bildende
Bauteil 216 hat wiederum radial vorgespannte Bereiche in
Form von Zungen 215 die sich am Außenrand 221 der Tellerfeder 204 reibend
abstützen.
Die radial verlaufenden Bereiche 229 des Bauteiles 216 sind
an den radialen Verlauf des Deckels 202 angepaßt. Die
radialen Bereiche 229 besitzen Ausnehmungen 230 durch
welche sich die Vernietungszapfen 231 der Haltebolzen 232 hindurch
erstrecken. Über
die Haltebolzen 232 ist die Tellerfeder 204 an
dem Kupplungsgehäuse 202 verschwenkbar
gehaltert. Bei der Ausführungsform
gemäß 4 werden
also Elemente 232 die auch zur Bildung der Schwenklagerung
für die
Tellerfeder 204 erforderlich sind, herangezogen, um auch das
die radial federnden Bereiche 215 aufweisende Bauteil 216 innerhalb
der Kupplung 201 axial zu fixieren.
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Bezüglich der
Ausgestaltung der Nachstellvorkehrung
125 und des Sensors
126,
sowie deren Anordnung und Funktionsweise wird insbesondere auf die
DE 43 06 505 A1 und
DE 42 39 289 A1 verwiesen,
deren Inhalt als in die vorliegende Anmeldung integriert zu betrachten
ist. Dadurch erübrigt sich
eine ausführliche
und umfangreiche Beschreibung der Wirkungsweise, bzw. des Zusammenspiels von
Nachstellvorkehrung
125 und Sensorelement
126 in
der vorliegenden Anmeldung.
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Die
mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvorschläge ohne
Präjudiz
für die
Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die Anmelderin behält sich
vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder Zeichnungen
offenbarte Merkmale zu beanspruchen.
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In
Unteransprüchen
verwendete Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht
als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmale der rückbezogenen
Unteransprüche
zu verstehen.
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Die
Gegenstände
dieser Unteransprüche
bilden jedoch auch selbständige
Erfindungen, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprüche unabhängige Gestaltung
aufweisen.
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Die
Erfindung ist auch nicht auf die Ausführungsbeispiele der Beschreibung
beschränkt.
Vielmehr sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abänderungen
und Modifikationen möglich,
insbesondere solche Varianten, Elemente und Kombinationen und/oder
Materialien, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung
von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Beschreibung
und Ausführungsformen
sowie den Ansprüchen
beschriebenen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw.
Elementen oder Verfahrensschritten erfinderisch sind und durch kombinierbare
Merkmale zu einem neuen Gegens tand oder zu neuen Verfahrensschritten
bzw. Verfahrensschrittfolgen führen,
auch soweit sie Herstell-, Prüf-
und Arbeitsverfahren betreffen.