DE19745088C2 - Vorrichtung zum Aussetzen und/oder Einholen eines Unterwasserlaufkörpers - Google Patents

Vorrichtung zum Aussetzen und/oder Einholen eines Unterwasserlaufkörpers

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aussetzen und/oder Einholen eines Unterwasserlaufkörpers von einer schwimmenden Plattform, insbesondere einem Oberflächenschiff, aus der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
Solche Vorrichtungen dienen beispielsweise dazu, ferngesteuerte Minendetektions- und/oder Minenvernichtungsdrohnen von einem Minenräumer aus ins Wasser einzusetzen und/oder aus dem Wasser zu bergen. Die Vorrichtung muß dabei ausschließlich von Bord aus zu bedienen sein und muß auch mindestens bei mittlerem Seegang noch voll funktionsfähig sein.
Für eine Ausbringvorrichtung zum Einsetzen eines Unterwasserlaufkörpers ins Wasser von einer schwimmenden Plattform aus (DE 196 53 329 C1) ist bereits vorgeschlagen worden, an dem frei auskragenden Ende eines über die Bordwand der Plattform ausschwenkbaren Auslegers zwei Pendel mit Abstand in Längsrichtung des Auslegers hintereinander schwenkbar zu befestigen und an den auslegerfernen Enden der beiden Pendel eine Einhängevorrichtung für den Unterwasserlaufkörper anzuordnen, die selbstlösend in Abhängigkeit von ihrer Schwingposition an den Pendelenden ausgebildet ist. Eine solche Ausbringvorrichtung benötigt besondere Einrichtungen, wie Davit oder Ladekran, die plattformseitig vorgehalten werden müssen.
Es ist bereits eine Vorrichtung zum Aussetzen und Einholen eines Unterwasser-Schleppgerätes, insbesondere eines Minenräumgeräts, bekannt (DE-AS 20 30 162), das mit Hilfe eines mit einem Ende an dem Gerät befestigten Schleppseils über einen nach dem Schwerkraftprinzip arbeitenden Schwenkausleger allein durch die Betätigung der Winde ausgesetzt, im Wasser geschleppt und aus dem Wasser in einer Zurrstellung zurückgeschwenkt wird. Das Gerät ist dabei mit einem Schleppjoch versehen, wobei zwei löffelartige Seitenteile durch einen Gleitbolzen und einen Seilbolzen mit Abstand voneinander miteinander verbunden sind. Das Schleppseil ist in einer Schelle am Gleitbolzen geführt und am Seilbolzen befestigt. Der schwenkbare Ausleger trägt einen Leitkopf aus zwei maulartig ausgebildeten Kopfblechen, deren Abstand voneinander kleiner ist als der der Schleppjochseitenteile. Beim Einholen des Schleppseils gelangen die löffelartigen Seitenteile des Schleppjochs noch vor dem Austauchen des Schleppgerätes aus dem Wasser sicher in den Leitkopf des Auslegers, und der mit Gleitrollen versehene Gleitbolzen gelangt über an den Kofpblechen ausgebildeten Leitbleche in einen Führungsschlitz, so daß das Schleppgerät in Zurrstellung sicher in dem Leitkopf gehalten ist. Bei Weiterdrehen der Winde wird das Schleppgerät durch Schwenken des Auslegers aus dem Wasser ausgehoben und auf Deck hochgeschwenkt. Diese bekannte Vorrichtung erfordert einen bordseitig fest montierten, schwenkbaren Ausleger, sowie eine ebenfalls bordseitig fest montierte Seilwinde und entsprechende kontruktive Anpassungen in der Heckgestaltung des Schiffes, z. B. die Anbringung einer nahe der Wasseroberfläche liegenden Plattform zur Festlegung des Fußpunktes des Auslegers, um dessen Leitkopf zur Aufnahme des Schleppgerätes zwischen dem Wasserniveau und dem Deckniveau schwenken zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die unabhängig von plattformseitigen Einrichtungen universell einsetzbar ist und damit die Möglichkeit eröffnet, von Plattformen oder Schiffen beliebiger Bauart aus Unterwasserlaufkörper zu testen oder Kunden zu demonstrieren.
Die Aufgabe ist bei einer Vorrichtung zum Aussetzen und/oder Einholen eines Unterwasserlaufkörpers der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß für ihren Einsatz keinerlei plattformseitigen Einrichtungen erforderlich sind. Die geringgewichtige Vorrichtung kann von Hand transportiert, installiert und bedient werden und ist damit nicht auf besondere Einrichtungen, wie Kräne, Davits, Galgen und dgl. angewiesen. Das vorzugsweise aus steckbaren Leichtmetallprofilen zusammengesetzte Traggestell wird zusammengebaut und nach Aufstecken der Aufnahme für den Unterwasserlaufkörper mittels zweier an Deck festgelegter Halteelemente so aufgehängt, daß das Traggestell außenbords an der Bordwand herunterhängt. Im oberhalb der Wasseroberfläche liegenden Fußpunkt des an der Bordwand abgestützten Traggestells ist eine parallel zur Bordwand verlaufende Schwenkachse ausgebildet, um die das Traggestell von der Bordwand weg in Richtung Wasseroberfläche abgeschwenkt werden kann, wobei die Aufnahme für den Unterwasserlaufkörper eine kreisbogenförmige Bewegung bis hin zur Wasseroberfläche ausführt. Mittels eines vorzugsweise als Tau oder Seil ausgebildeten Zugmittels wird das Traggestell von Hand um seinen Fußpunkt abgeschwenkt und wieder hochgezogen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich zum Ausbringen und Bergen eines Unterwasserlaufkörpers sowohl von Deck einer beliebigen Plattform aus als auch aus einer in der Bordwand eingeschnittenen engen Toröffnung heraus, wie sie in manchen Schiffen zu finden ist.
Zweckmäßige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit vorteilhaften Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Traggestell zwei vorzugsweise als Hohlprofile ausgebildete Stangen oder Stäbe auf, die so ausgerichtet sind, daß sie die Schenkel eines gleichschenkligen Dreiecks bilden, in deren Schnittpunkt die Aufnahme für den Unterwasserlaufkörper liegt. An den beiden freien Stangenenden ist jeweils eines von zwei an Deck der Plattform festgelegten Halteelementen mittel- oder unmittelbar angelenkt. Die beiden Stangenenden können durch eine Querstange starr miteinander verbunden sein, wobei dann die Halteelemente an den Stirnenden der Querstange angelenkt sind, oder alternativ durch ein Spannseil miteinander verbunden sein, wobei dann jedes Stabende noch mit einer Spring an der Plattform verspannt wird.
In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist das Traggestell T-förmig aus einer Mittelstrebe und einer am Fußpunkt rechtwinklig dazu ausgerichteten und starr mit der Mittelstrebe verbundenen Querstrebe zusammengesetzt. Die vorzugsweise symmetrisch zur Mittelstrebe angeordnete Querstrebe wird mit ihren Strebenenden im Abstand von der Querstrebe an der Mittelstrebe durch Spannseile verspannt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Halteelemente als nicht biegesteife, flexible Stränge, wie Seile oder Ketten, ausgebildet, die einerseits am Fußpunkt des Traggestells und andererseits an Deck, vorzugsweise an zwei Relingstützen einer immer vorhandenen Reling, befestigt sind. Das Traggestell stützt sich dann mit seinem Fußpunkt an der Bordwand ab, wodurch die durch die fußpunktseitigen Befestigungspunkte der flexiblen Stränge verlaufende Schwenkachse von der Bordwand festgelegt wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat die Aufnahme zum Ausbringen des Unterwasserlaufkörpers eine den Unterwasserlaufkörper festlegende Verriegelungsvorrichtung, die bei einem vorgebbaren Abschwenkwinkel des Traggestells von der Bordwand selbsttätig entriegelt, so daß sich der Unterwaserlaufkörper kurz vor dem Eintauchen in die Wasseroberfläche von der Aufnahme löst und auf einer parabelförmigen Kurve frei in die Wasseroberfläche eintaucht.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besitzt die Aufnahme zum Bergen des Unterwasserlaufkörpers eine Bergereuse, in die der Unterwasserlaufkörper bei ins Wasser abgeschwenktem Traggestell einzufahren vermag.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Bergreuse ein tulpenförmiges Fangnetz, einen die Fangnetzöffnung aufspannenden Einlaufring und ein hinter dem Einlaufring um das Fangnetz herumgelegtes Einschnürseil auf, mit dem der Fangnetzdurchmesser reduziert und damit der in das Fangnetz eingelaufene Unterwasserlaufkörper arretiert werden kann.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Es zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer auf einer Plattform montierten Vorrichtung zum Aussetzen und/oder Einholen eines Unterwasserlaufkörpers,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung in Richtung Pfeil II in Fig. 1,
Fig. 3 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 2 zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Aussetzvorgangs eines Unterwasserlaufkörpers,
Fig. 4 und 5 jeweils eine gleiche Darstellung wie in Fig. 1 einer modifizierten Vorrichtung gemäß einem zweiten und dritten Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 1 mit einer zum Bergen des Unterwasserlaufkörpers ausgerüsteten Aufnahme,
Fig. 7 eine Seitenansicht der Vorrichtung in Richtung Pfeil VII in Fig. 6.
In Fig. 1 sind Bordwand und Deck eines Minenräumschiffes 11 als Beispiel für eine allgemeine schwimmende Plattform mit 11 und 12 bezeichnet und mit 13 die Meeresoberfläche angedeutet. Mit 14 ist ein Abschnitt einer Reling angedeutet, die mit Relingstützen 15 längs der Bordwand 11 auf dem Deck 12 befestigt ist. Vom Deck 12 sind sog. Minenvernichtungsdrohnen, im folgenden Drohnen 16 genannt, auszubringen, die nach Einsetzen ins Wasser ferngelenkt die geortete Mine ansteuern und durch Absetzen einer Sprengladung vernichten und die nach ihrer Mission wieder aus dem Wasser geborgen werden müssen. Anstelle von ferngelenkten Drohnen 16 können aber auch andere Unterwasserlaufkörper, z. B. Minendetektions- oder - ortungsdrohnen, ausgesetzt werden.
Für das Aussetzen und/oder Einholen bzw. Bergen der Drohnen 16 ist eine Vorrichtung vorgesehen, die an Deck 12 des Minenräumschiffes 10 installiert ist. Diese Vorrichtung weist ein leichtgewichtiges Traggestell 17 auf, das außenbords so aufgehängt ist, daß sich sein Fußpunkt nahe der Wasseroberfläche 13 an der Bordwand 11 abstützt und zusammen mit der Bordwand 11 eine parallel zur Bordwand 11 ausgerichtete Schwenkachse 18 ausbildet. Die Schwenkachse 18 ist in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet. An seinem vom Fußpunkt abgekehrten, oberen Ende ist am Traggestell 17 eine Aufnahme 19 für das Aussetzen oder Bergen der Drohne 16 befestigt. Im Beispiel der Fig. 1 bis 3 ist die Aufnahme 19 für die Drohne 16 zum Zwecke des Aussetzens der Drohne 16 ausgebildet und weist, wie hier nicht weiter dargestellt ist, eine Halterung für die Drohne 16 und eine Verriegelungsvorrichtung für die Drohne 16 in der Halterung auf, die bei einem vorgebbaren Abschwenkwinkel des Traggestells 17 von der Bordwand 11 selbsttätig entriegelt, wie dies in Fig. 3 angedeutet ist. Am Traggestell 17 greift nahe der Aufnahme 19 ein manuell geführtes, flexibles Zugmittel an, das vorzugsweise als Seil 20 ausgebildet ist und zum manuellen Abschwenken und Aufziehen des Traggestells 17 um dessen Schwenkachse 18 dient. Alternativ kann das Seil auch an der Aufnahme 19 befestigt werden. Die Länge des Traggestells 17 ist so bemessen, daß bei außenbords aufgehängtem Traggestell 17 die Aufnahme 19 oberhalb der Reling 14 am Deck 12 liegt. Bei manchen Minenräumschiffen 10 ist vorgesehen, daß die Drohnen 16 nicht von Deck 12 sondern von einer in der Bordwand 11 eingebrachten Toröffnung aus ausgesetzt und geborgen werden. Die Länge des Traggestells 17 ist dann so bemessenen, daß die Aufnahme 19 innerhalb der Toröffnung liegt. Die Aufhängung des Traggestells 17 erfolgt mittels zweier einerseits an Deck 12 und andererseits am Fußpunkt des Traggestells 17 jeweils im Abstand voneinander festgelegter, langgestreckter Halteelemente, die in den vorliegenden Ausführungsbeispielen als Taue 21 ausgeführt und an benachbarten Relingstützen 15 angebunden sind. Anstelle der Taue 21 können aber auch Drahtseile oder Ketten verwendet werden. Um das Traggestell 17 besonders leichtgewichtig zu gestalten, so daß es ohne plattformseitige Einrichtungen, wie Davits oder Hebekräne, von Hand transportiert, montiert und bedient werden kann ist das Traggestell 17 aus Leichtmetall-Hohlprofilen, z. B. Aluminiumrohren, hergestellt, wobei mehrere Hohlprofile noch ineinandergesteckt werden können.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 weist das Traggestell 17 zwei Stäbe oder Stangen 22 auf, die aus einzelnen Hohlprofilen zusammengesteckt sind und die Schenkel eines gleichschenkligen Dreiecks bilden, in deren Schnittpunkt die Aufnahme 19 für die Drohne 16 liegt. An jedem freien Ende der Stangen 22 ist ein zylindrisches Abschlußstück 23 angeschweißt, an dessen beiden Stirnseiten je eine Öse 24 bzw. 25 vorsteht. Jeweils ein Tau 21 ist an einem Abschlußstück 23 befestigt. Zwischen den beiden einander zugekehrten Ösen 24 der beiden Abschlußstücke 23 ist ein Spannseil 26 gespannt, während an den außen liegenden Ösen 25 jeweils eine an Deck 12 festgelegte Spring 27 angreift. Mit Spannseil 26 und Spring 27 ist das mit den Tauen 21 an den Relingstützen 15 aufgehängte Tragestell 17 fußpunktseitig an der Bordwand 11 festgelegt.
Mit der so installierten Vorrichtung erfolgt das Aussetzen der in der Aufnahme 19 verriegelten Drohne 16 wie dies in Fig. 3 illustriert ist. Durch Fieren des von einer Person an Deck 12 gehaltenen Seils 20 schwenkt das Traggestell 17 um seine im Fußpunkt ausgebildete Schwenkachse 18, wobei die Aufnahme 19 eine kreisbogenförmige Bewegung ausführt. Bei einem vorgegebenen Abschwenkwinkel des Traggestells 17, der in Fig. 3 ca. 45° beträgt, löst sich die Verriegelungsvorrichtung für die Drohne 16 selbsttätig und gibt die Drohne 16 frei. Diese rutscht tangential aus der Aufnahme 19 und fliegt frei auf einer parabelförmigen Kurve, um am Ende dieser Kurve in die Meeresoberfläche 13 einzutauchen. Danach wird das Traggestell 17 durch manuelles Einholen des Seils 20 wieder an die Bordwand 11 angeschwenkt und in dieser Position festgelegt.
Zum Bergen der Drohne 16 nach deren Mission wird die Aufnahme 19 am Traggestell 17 mit einer sog. Bergereuse 28 ausgerüstet und das Traggestell 17 durch Fieren des Seils 20 von der Bordwand 11 soweit abgeschwenkt, bis die Bergereuse 28 soweit ins Wasser eingetaucht ist, daß die ferngesteuerte Drohne 16 in die Bergereuse 28 einzufahren vermag. Wie in Fig. 6 und 7 dargestellt ist, weist die Bergereuse 28 ein tulpenförmig aufgespanntes Fangnetz 29 auf, dessen trichterförmige Öffnung mit einem Einlaufring 30 aus Kunststoff offengehalten wird. Mit etwas Abstand hinter dem Einlaufring 30 ist um das Fangnetz 29 herum ein Einschnürseil 31 gelegt, mit welchem das Fangnetz 29 auf einen kleineren Durchmesser zusammengezogen werden kann. Das vom Einlaufring 30 abgekehrte Ende des Fangnetzes 29 ist mittels dehnungselastischer Spannelemente, z. B. Gummiseile 32, am Traggestell 17 verspannt, wobei jeweils ein Gummiseil 32 zu einem der beiden Stangen 22 hin gespannt ist. Nach Einlaufen der Drohne 16 in die Bergereuse 28 wird mittels des Einschnürseils 31 von Deck 12 aus das Fangnetz 29 hinter dem Einlaufring 30 von Hand eingeschnürt und damit die Drohne 16 in der Bergereuse 28 fixiert, so daß sie beim Herausziehen der Bergereuse 28 aus dem Wasser und dem weiteren Aufschwenken des Traggestells 17 in Richtung Bordwand 11 nicht aus dem Fangnetz 29 herausgleiten kann.
Die in Fig. 4 schematisch skizzierte Vorrichtung zum Aussetzen und/oder Einholen der Drohne 16 ist insoweit gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung modifiziert, als das dortige Spannseil 26 zwischen den Enden der Stangen 22 durch eine Querstange 33 ersetzt ist, die starr mit den beiden Stangen 22 verbunden ist. An den Stirnseiten der Querstange 33 steht jeweils eine Öse 34 vor, in die jeweils das eine Ende der beiden Taue 21 zur Festlegung des Traggestells 17 an den Relingstützen 15 eingebunden ist. Im übrigen stimmt die Vorrichtung mit der in Fig. 1 dargestellen überein, so daß gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist das Traggestell 17 T-förmig ausgebildet und weist eine vertikale Mittelstrebe 35 und eine an deren Fußpunkt rechtwinklig dazu angeordnete Querstrebe 36 auf. Die Querstrebe 36 ist symmetrisch zur Mittelstrebe 35 angeordnet und starr mit dieser verbunden. Die Mittelstrebe 35 trägt an ihrem von der Querstrebe 36 abgekehrten oberen Ende die Aufnahme 19 für die Drohne 16 und ist mit zwei stakenförmigen Spannelementen 37 zusätzlich an der Querstrebe 36 verspannt. Die z. B. als Drahtseile ausgeführten Spannelemente 37 greifen dabei möglichst weit außen an der Querstrebe 36 und möglichst nahe der Aufnahme 19 an der Mittelstrebe 35 an. An den Stirnseiten der Querstrebe 36 stehen wiederum Ösen 38 vor, in die die beiden zu den Relingstützen 15 führenden Taue 21 eingebunden sind. Sowohl in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 als auch in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 kann das Traggestell 17 wiederum durch eine Vorder- und Achterspring 27 festgelegt werden, so daß Pendelbewegungen des Traggestells 17 längs der Bordwand vermieden werden. Beide Springs 25 greifen dann in den Ösen 38 bzw. 34 der Querstrebe 36 bzw. der Querstange 33 an.

Claims (16)

1. Vorrichtung zum Aussetzen und/oder Einholen eines Unterwasserlaufkörpers (16) von einer schwimmenden, mit einer Bordwand (11) über die Wasseroberfläche (13) emporragenden Plattform (10), insbesondere einem Oberflächenschiff, aus mit einem eine Aufnahme (19) für den Unterwasserlaufkörper (16) tragenden Traggestell (17), das um eine in seinem oberhalb, vorzugsweise nahe, der Wasseroberfläche (13) liegenden Fußpunkt (18) ausgebildete Schwenkachse (18) schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell (17) mittels zweier einerseits an Deck (12) der Plattform (10) und andererseits am Fußpunkt des Traggestells (17) jeweils im Abstand voneinander festgelegten, langgestreckten Halteelementen (21) außenbords so aufgehängt ist, daß es an der Bordwand (11) abgestützt und seine Schwenkachse (18) längs der Bordwand (11) ausgerichtet ist, und daß an der Aufnahme (19) oder am Traggestell (17) ein manuell geführtes Zugmittel (20) zum Ab- und Aufschwenken des Traggestells (17) um dessen Schwenkachse (18) angreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (19) an dem vom Fußpunkt abgekehrten Ende des Traggestells (17) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Erstreckung des Traggestells (17) so bemessen ist, daß die Aufnahme (19) für den Unterwasserlaufkörper (16) oberhalb der Bordwand (11) oder vor einer in der Bordwand (11) vorgesehenen Toröffnung liegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell (17) aus einzelnen Leichtmetall-Hohlprofilen, vorzugsweise Aluminiumrohren, zusammengesteckt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell (17) zwei biegesteife Stäbe oder Stangen (22) aufweist, die so ausgerichtet sind, daß sie die Schenkel eines gleichschenkligen Dreiecks bilden, in oder nahe deren Schnittpunkt die Aufnahme (19) für den Unterwasserlaufkörper (16) liegt, und daß jeweils eines der beiden Haltelemente (21) mittel- oder unmittelbar an einem freien Ende einer Stange (22) angelenkt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden freien Stangenenden durch eine Querstange (33) starr miteinander verbunden und die Haltelemente (21) an den Enden der Querstange (33) angelenkt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden freien Stangenenden durch ein auf einander zugekehrten Seiten der Stangen (22) angreifendes Spannseil (26) miteinander verbunden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Stangenende eine an der Plattform (10) verspannte Spring (27) angreift.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell (17) T-förmig ausgebildet ist und eine vertikale Mittelstrebe (35) und eine an deren Fußpunkt rechtwinklig dazu ausgerichtete mit der Mittelstrebe (35) fest verbundene Querstrebe (36) aufweist, daß die vorzugsweise symmetrisch zur Mittelstrebe (35) angeordnete Querstrebe (36) über im Querabstand von der Mittelstrebe (35) angreifende Spannelemente (37) an der Mittelstrebe (35) verspannt ist und daß die beiden Halteelemente (21) an den Querstrebenenden angreifen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente als flexible Stränge, vorzugsweise als Ketten, Seile oder sonstiges Tauwerk (21), ausgebildet sind und daß das Traggestell (16) sich mit seinem Fußpunkt an der Bordwand (11) abstützt, so daß die durch die fußpunktseitigen Befestigungspunkte der Stränge verlaufende Schwenkachse (18) von der Bordwand (11) festgelegt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die deckseitige Befestigung der flexiblen Stränge (21) an zwei eine Reling (14) tragenden Relingstützen (15) vorgenommen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (19) für den Unterwasserlaufkörper (16) eine den Unterwasserlaufkörper (16) festlegende Verriegelungsvorrichtung aufweist, die bei einem vorgebbaren Abschwenkwinkel des Traggestells (17) von der Bordwand (11) selbsttätig entriegelt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (19) für den Unterwasserlaufkörper (16) eine Bergereuse (28) aufweist, in die der Unterwasserlaufkörper (16) bei ins Wasser abgeschwenktem Traggestell (17) einzufahren vermag.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß Verriegelungsvorrichtung und Bergereuse (28) wechselbar an der Aufnahme (19) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Bergereuse (28) ein tulpenförmiges Fangnetz (29), einen die Fangnetzöffnung aufspannenden Einlaufring (30) und ein hinter dem Einlaufring (30) um das Fangnetz (29) herumgelegtes Einschnürseil (31) aufweist, mit dem das Fangnetz (29) zusammenschnürbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Netzgrund des Fangnetzes (29) mit dehnungselastischen Elementen, vorzugsweise Gummiseilen (32), am Traggestell (17) verspannt ist.
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