DE19750853C2 - Schiffsgestützte Auslaufvorrichtung für ein Verbindungskabel zu einem eigengetriebenen Unterwasserfahrzeug - Google Patents
Schiffsgestützte Auslaufvorrichtung für ein Verbindungskabel zu einem eigengetriebenen UnterwasserfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine schiffsgestützte
Auslaufvorrichtung für ein Verbindungskabel zu einem
eigengetriebenen Unterwasserfahrzeug der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 definierten Gattung.
Bei einer bekannten Auslaufvorrichtung dieser Art ist auf
dem Vordeck des Überwasserschiffes ein Kran mit Seilwinde
installiert, der einen mittels der Seilwinde schwenkbaren
Kranausleger aufweist, an dessen freiem Ende die
Umlenkvorrichtung angeordnet ist. Die Umlenkvorrichtung
besteht aus einer im Kranausleger drehbar gehaltenen
Kabelführungsrolle und einem an der Kabelführungsrolle
angehängten, großen Auslaufgewicht, durch dessen Zentrum
das Verbindungskabel hindurchgeführt ist. Im Bereich
zwischen Kabelführungsrolle und Auslaufgewicht ist das
Verbindungskabel von einer flexiblen Schutzhülle
umschlossen. Im Einsatz wird der Kranausleger in Richtung
Wasseroberfläche abgeschwenkt, so daß die
Kabelführungsrolle mit Abstand vor dem Bug liegt und das
Auslaufgewicht ins Wasser eintaucht. Danach wird das an
seinem freien Ende mit dem Unterwasserfahrzeug verbundene
Verbindungskabel von der Aufwickeltrommel abgewickelt und
fiert, gezogen von dem Unterwasserfahrzeug, aus.
Diese bekannte Auslaufvorrichtung hat den Nachteil, daß zum
Ablassen und Einholen des schweren Auslaufgewichts ein Kran
erforderlich ist und dadurch entsprechend viel Platz auf
dem Vordeck vorgehalten werden muß. Das ins Wasser
eintauchende Auslaufgewicht bringt durch sein ungünstiges
Strömungsverhalten erhebliche Energieverluste mit sich.
Darüber hinaus ist diese Auslaufvorrichtung nicht geeignet,
in dem für Arbeiten an Deck wesentlich günstigeren, weil
geschützter und weniger gefährdet, Heckbereich installiert
zu werden, da das Verbindungskabel durch die
Schiffsschraube und umgekehrt die Schiffsschraube durch das
Verbindungskabel extrem gefährdet ist.
Es ist eine Vorrichtung zum Aussetzen und Einholen eines an
einem Schleppseil von einem Oberflächenschiff geschleppten
Unterwasser-Schleppgerätes, insbesondere Minenräumgerätes
bekannt (DE-AS 20 30 162), die das Schleppgerät mit Hilfe
eines mit einem Ende an dem Gerät befestigten Schleppseils
über einen nach dem Schwerkraftprinzip arbeitenden
Schwenkausleger allein durch die Betätigung der Seilwinde
aussetzt und aus dem Wasser in Zurrstellung zurückholt. Das
Gerät ist dabei mit einem Schleppjoch versehen. Der
Ausleger trägt einen Leitkopf aus zwei maulartig
ausgebildeten Kopfflächen. Beim Einholen zieht die
Seilwinde mit dem Schleppseil das Schleppgerät über eine
Seilscheibe und Leitscheibe sowie über den Leitkopf des
Auslegers bis zu dessen Endlage ein. Zum Aussetzen des
Schleppgerätes wird durch Fieren des Schleppseils der
Ausleger nach unten geschwenkt, bis der Leitkopf in das
Wasser eintaucht. Nimmt das Oberflächenschiff Fahrt auf, so
zieht der Schleppkörper das Schleppseil über die
Seilscheibe von der freigegebenen Seilwinde ab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Auslaufvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die ein Aus- und Einbringen des Verbindungskabels vom
Heckbereich aus ohne Kollisionsgefahr mit der
Schiffsschraube ermöglicht, und darüber hinaus
leichtgewichtig ist, so daß keine zusätzlichen,
schiffsseitigen, motorischen Hebewerkzeuge, die
zusätzlichen Bauraum erfordern, notwendig sind.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale im
Anspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Auslaufvorrichtung hat den Vorteil,
daß durch das steife Schutzrohr, dessen Rohrmündung
unterhalb der Schiffsschraube liegt, sichergestellt ist,
daß das Verbindungskabel zu keinem Zeitpunkt seines
Fierens, seines Einholens oder seines Verbleibs im Wasser
mit der Schiffsschraube in Berührung kommen kann. Beim
Ausbringen des Verbindungskabels kann das Schutzrohr in der
Horizontalen arretiert werden und hält dadurch das
Verbindungskabel weit vom Schiffsheck und damit von der
Schiffsschraube ab. Nehmen Schiff und Unterwasserfahrzeug
Fahrt auf, taucht das Schutzrohr ins Wasser ein und nimmt
eine der Strömung angepaßte Stellung ein. Durch sein
strömungsgünstiges Profil treten dabei nur geringe
Energieverluste auf. Gelangt das Schutzrohr durch
Aufstoppen des Schiffs, durch starke Beschleunigung des
Unterwasserfahrzeugs oder durch starke Anströmung von
hinten in die vertikale Stellung, so wird, z. B. durch einen
Anschlag, eine Weiterbewegung des Schutzrohrs in Richtung
Schiffsschraube blockiert.
Zweckmäßige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Auslaufvorrichtung mit vorteilhaften Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
das freie Rohrende des Schutzrohrs bogenförmig so krümmbar
ausgebildet, daß die Achse der Rohrmündung etwa
rechtwinklig zur Rohrachse verläuft und die Rohrmündung in
Richtung Schiffsschraube weist. Bevorzugt wird dabei dieser
endseitige Krümmungsbereich durch gelenkig miteinander
verbundene Rohrsegmente realisiert, die in Längsrichtung
des Schutzrohrs aneinandergereiht sind. Durch diese
konstruktiven Maßnahmen wird nahe dem Rohraustritt des
Verbindungskabels ein Führungsradius für das
Verbindungskabel erzeugt, der ein Knicken und Beschädigen
des Kabels an seiner Austrittsstelle aus dem Schutzrohr
zuverlässig verhindert.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
das Schutzrohr um seine Längsachse zumindest beschränkt
drehbar ausgebildet. Dadurch ist das Schutzrohr in der
Lage, bei seitlicher Anströmung durch Drehung um seine
Längsachse sich in die Strömung zu legen und einen nur
kleinen Widerstand im Wasser zu erzeugen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
das Schutzrohr seitlich beschränkt auslenkbar ausgebildet.
Durch diese seitliche Auslenkbarkeit des Schutzrohrs, was
vorzugsweise durch eine elastische Festlegung des der
Umlenkvorrichtung zugekehrten Rohrendes am Schiffsdeck
realisiert wird, werden auf das Schutzrohr durch Rollen des
Schiffes oder durch Anströmung wirkende, seitliche Kräfte
ausgeglichen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
wird das Schutzrohr an seinem der Umlenkvorrichtung
zugekehrten Rohrende deckseitig schnell demontierbar
festgelegt. Dadurch besteht die Möglichkeit, bei
vorübergehendem Nichtgebrauch das Schutzrohr zusammen mit
dem darin geführten Kabelabschnitt der Länge nach auf dem
Schiffsdeck zu lagern.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
das Schutzrohr aus zwei formschlüssig fügbaren Rohrschalen
zusammengesetzt, die fest miteinander, z. B. durch Clipsen
oder Schrauben, verbunden sind. Diese konstruktive
Ausbildung des Schutzrohrs gibt die Möglichkeit, z. B. beim
Austausch des Verbindungskabels das Kabel aus dem
Schutzrohr herauszunehmen, ohne die endseitig vorhandenen
Steckverbinder zum Anschluß des Kabels an das
Unterwasserfahrzeug und an die schiffsseitige
Versorgungseinheit von dem Versorungskabel trennen zu
müssen.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Oberflächenschiffes
und eines an das Oberflächenschiff über ein
Verbindungskabel angekoppeltes
Unterwassserfahrzeugs, schematisch
dargestellt,
Fig. 2 ausschnittweise eine vergrößerte
Seitenansicht des Oberflächenschiffes mit
einer Auslaufvorrichtung für das
Verbindungskabel,
Fig. 3 eine Heckansicht des Oberflächenschiffes in
Richtung Pfeil III in Fig. 2,
Fig. 4 ausschnittweise eine vergrößerte
perspektivische Darstellung der
Auslaufvorrichtung in Fig. 2,
Fig. 5 ausschnittweise eine Ansicht der
Auslaufvorrichtung in Richtung Pfeil V in
Fig. 4,
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts
VI in Fig. 2,
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in
Fig. 6.
In Fig. 1 ist mit 10 ein Oberflächenschiff und mit 11 ein
Unterwasserfahrzeug bezeichnet, das im Ausführungsbeispiel
als Minenjagdgerät eingesetzt ist, um am Meeresgrund 12
liegende Minen 13 zu orten, zu klassifizieren, zu
identifizieren und zu zerstören. Das als Minenjagdboot
bezeichnete Oberflächenschiff 10 ist hierzu mit geeigneten
elektronischen Komponenten ausgestattet, die in einer
Operationszentrale zusammengefaßt sind und die vom
Unterwasserfahrzeug 11 gesendete Daten entsprechend
verarbeiten und entsprechende Steuerbefehle an das
Unterwasserfahrzeug 11 senden. Das Unterwasserfahrzeug 11
ist mit einem eigenen Antrieb ausgestattet und wird von der
Operationszentrale im Oberflächenschiff 10 aus gesteuert.
Das Unterwasserfahrzeug 11 ist über ein Verbindungskabel 14
an dem Oberflächenschiff 10 angebunden. Über das
Verbindungskabel 14 erfolgt sowohl die Energieversorgung
des Unterwasserfahrzeugs 11 als auch der Datenaustausch
zwischen den elektronischen Komponenten des
Oberflächenschiffs 10 und dem Unterwasserfahrzeug 11.
Das Verbringen des Unterwasserfahrzeugs 11 erfolgt vom
Achterdeck 101 des Oberflächenschiffs 10 aus, das sich als
Arbeitsplattform als am zweckmäßigsten erwiesen hat. Sowohl
das Einsetzen des Unterwasserfahrzeugs 11 ins Wasser als
auch das Herausheben des Unterwasserfahrzeugs 11 aus dem
Wasser, erfolgt mittels eines auf dem Achterdeck 101
angeordneten Hebekrans oder Davits 15, wie er in Fig. 2 zu
sehen ist. Bereits beim Ausbringen ist das Verbindungskabel
14 über lösbare Steckverbinder mit dem Unterwasserfahrzeug
11 verbunden, und das Verbindungskabel 14 ist auf einer auf
dem Achterdeck 101 installierten Kabeltrommel 16 (Fig. 2
und 3) aufgewickelt. Beim Ablassen und Einholen des
Unterwasserfahrzeugs 11 mittels des Davits 15 sowie auch
während der Mission des Unterwasserfahzeugs 11 im Wasser
wird das Verbindungskabel 14 über eine am Heck angeordnete
Auslaufvorrichtung 17 geführt, die so konzipiert ist, daß
zu keinem Zeitpunkt das Verbindungkabel 14 in die Nähe der
Schiffsschraube 18 gelangen kann, so daß gegenseitige
Beschädigungen von Schiffsschraube 18 und Verbindungskabel
14 zuverlässig ausgeschlossen sind. Hierzu weist die
Auslaufvorrichtung 17 neben der motorisch angetriebenen
Kabeltrommel 16 zum Fieren und Einholen des
Verbindungskabels 14 noch eine Umlenkvorrichtung 19 zum
Führen des Verbindungskabels 14 auf. Wie aus Fig. 2 und 3
ersichtlich ist, ist die Umlenkvorrichtung 19 an der
Heckkante des Achterdecks 101 angeordnet. Unmittelbar an
die Umlenkvorrichtung 19 schließt sich ein Schutzrohr 20
an, das mit seinem Rohranfang 201 an der Umlenkvorrichtung
19 angesetzt ist, und dessen Rohrmündung 202 zumindest in
vertikaler Ausrichtung der Längsachse des Schutzrohrs 20
unterhalb der Schiffsschraube 18 liegt (Fig. 2). Wie noch
nachfolgend erläutert wird, ist das Schutzrohr 20 in einer
parallel zur Schiffslängsachse ausgerichteten Vertikalebene
schwenkbar, wobei die Schwenkbewegung über die Vertikale
hinaus in Richtung zur Schiffsschraube 18 blockiert ist.
Diese Stellung des Schutzrohrs 20 ist in Fig. 2 dargestellt.
Strichpunktiert sind noch andere Schwenkstellungen des
Schutzrohrs 20 angedeutet, wobei mit 21 die Normalstellung
des Schutzrohrs 20 bei Fahrt des Oberflächenschiffes 10 und
mit 22 die horizontale Schwenkstellung des Schutzrohrs 20
beim Ausbringen des Unterwasserfahrzeugs 11 charakterisiert
ist. Zur Festlegung des Schutzrohrs 20 in seiner
Horizontalstellung sind schiffsseitig besondere
Verriegelungsmaßnahmen getroffen.
Die Umlenkvorrichtung 19 ist in Fig. 4 perspektivisch und in
Fig. 5 in Frontansicht jeweils vergrößert dargestellt. Sie
weist einen Lagerbock 23 und ein im Lagerbock 23
schwenkbares Kabelführungsglied 24 auf, an dessen
Kabelauslaufseite das Schutzrohr 20 angesetzt ist. Der
Lagerbock 23 ist mittels zweier Gummi-Metall-Lager 25
elastisch auf dem Achterdeck 101 befestigt. Die
Umlenkvorrichtung 19 weist zwei im Abstand voneinander,
parallel angeordnete Führungsplatten 26 auf, die durch
Distanzstege fest miteinander verbunden sind. Zwischen den
Führungsplatten 26 sind mehrere Führungs- oder Umlenkrollen
36 (Fig. 5) angeordnet, die den zwischen den Führungsplatten
26 einliegenden Kabelabschnitt des Verbindungskabels 14
abstützen und auf einem Kreisbogen um 90° umlenken. An der
Kabelauslaufseite der Umlenkvorrichtung 19 ist zwischen den
beiden Führungsplatten 26 der Rohranfang 201 des
Schutzrohrs 20 festgelegt. Die beiden Führungsplatten 26
sitzen drehbeweglich auf einem Steckbolzen 27, der im
Lagerbock 23 lösbar gehalten ist, so daß nach Herausziehen
des Steckbolzen 27 das mit dem Führungsplattenpaar 26
verbundene Schutzrohr 20 aus dem Lagerbock 23
herausgenommen werden und zusammen mit dem in dem
Schutzrohr 20 einliegenden Kabelabschnitt der Länge nach
auf dem Achterdeck 101 gelagert werden kann. Wie in Fig. 4
weiter nicht dargestellt ist, ist am Lagerbock 23 noch ein
Arretierglied vorgesehen, das in das Führungsplattenpaar 26
lösbar einrastet, wenn das Schutzrohr 20 in seine in Fig. 2
strichpunktiert angedeutete Horizontallage 22
hochgeschwenkt worden ist. Wie bereits erwähnt, wird diese
Horizontallage 22 des Schutzrohrs 20 während des
Ausbringvorgangs des Unterwasserfahrzeugs 11 und des
Verbindungskabels 14 eingestellt. Durch die elastische
Lagerung des Lagerbocks 23 auf dem Achterdeck 103 (Gummi-
Metall-Lager 25) ist das Schutzrohr 20 beschränkt seitlich
auslenkbar, wie dies in Fig. 5 durch die beiden
strichpunktierten Linien symbolisiert ist. Dadurch werden
seitliche Kräfte auf das Schutzrohr 20 ausgeglichen, die
z. B. infolge von Rollen des Schiffes oder durch Anströmung
am Schutzrohr 20 angreifen. Wie nicht weiter dargestellt
ist, ist das Schutzrohr 20 um seine Längsachse drehbar
ausgebildet, was beispielsweise durch eine entsprechende
Drehlagerung des Rohranfangs 201 im Kabelführungsglied 24
realisiert werden kann. Dies ist in sofern von Vorteil, als
bei seitlicher Anströmung des im Wasser befindlichen Teils
des Schutzrohrs 20 das Schutzrohr 20 in der Lage ist, sich
durch Drehen um seine Längsachse in die Strömung zu legen
und damit einen nur geringen Widerstand im Wasser zu
erzeugen.
Das Schutzrohr 20, das in Fig. 6 vergrößert in seinem
Endbereich und in Fig. 7 im Querschnitt dargestellt ist, ist
aus zwei formschlüssig fügbaren Rohrschalen 28, 29
zusammengesetzt, die fest miteinander verbunden sind. Die
Verbindung erfolgt durch eine Reihe von
Schraubverbindungen, von denen in Fig. 7 eine Schraube 30
dargestellt und eine Schraubverbindung 31 durch
Strichpunktierung angedeutet ist. Der in dem Schutzrohr 20
ausgebildete, hohlzylindrische Führungsschacht für das
Verbindungskabel 14 ist mit 32 bezeichnet. Durch die beiden
formschlüssig zusammengefügten Rohrschalen 28, 29 erhält das
Schutzrohr 20 eine strömungsgünstig geformte Außenkontur,
die etwa Tropfenform aufweist und einen wesentlich
kleineren Strömungswiderstand besitzt, als das zwar
durchmesserkleinere aber kreisrunde Verbindungskabel 14.
Die Anströmungsrichtung des im Querschnitt tropfenförmigen
Schutzrohrs 20 bei Fahrt von Oberflächenschiff 10 und
Unterwasserfahrzeug 11 durch das Wasser ist in Fig. 6 und 7
durch Pfeil 33 symbolisiert.
Um ein Abknicken oder Beschädigen des Verbindungskabels 14
beim Austritt aus dem Schutzrohr 20 zuverlässig
auszuschließen, ist das freie Rohrende des Schutzrohrs 20
bogenförmig krümmbar, wie dies in Fig. 2 und 6 dargestellt
ist, wodurch die Achse der Rohrmündung 202 bis etwa
rechtwinklig zur Rohrlängsachse verlaufen kann und die
Rohrmündung 202 in Richtung Schiffsschraube 18 weist. Diese
Krümmungsmöglichkeit des Schutzrohrs 20 wird dadurch
erreicht, daß der endseitige Krümmungsbereich aus
Rohrsegmenten 34 (Fig. 6) zusammengesetzt ist, die nahe
ihres vorderen Anströmendes miteinander gelenkig verbunden
sind. Die Gelenkverbindung zwischen den Rohrsegmenten 34
ist in Fig. 6 durch die Linie 35 angedeutet. Jedes
Rohrsegment 34 weist die gleiche Außenkontur wie der übrige
Bereich des Schutzrohrs 20 auf und hat eine
Querschnittsfläche, die im wesentlichen mit der in Fig. 7
dargestellten Querschnittsfläche des starren Rohrbereichs
übereinstimmt.
Claims (12)
1. Schiffsgestützte Auslaufvorrichtung für ein
Verbindungskabel (14) zu einem eigengetriebenen
Unterwasserfahrzeug (11) mit einer an Bord eines
schraubengetriebenen Oberflächenschiffes (10)
angeordneten Kabeltrommel (16) zum Fieren und Einholen
des Kabels (14) und mit einer Umlenkvorrichtung (19)
zum Führen des Kabels (14) über die Bordkante, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlenkvorrichtung (19) an der
Heckkante des Achterdecks (101) angeordnet und das
Kabel (14) von der Umlenkvorrichtung (19) aus in einem
im wesentlichen steifen, strömungsgünstig geformten
Schutzrohr (29) geführt ist, dessen Rohrmündung (202)
unterhalb der Schiffsschraube (18) liegt, und daß das
Schutzrohr (20) am Rohranfang (201) in einer vertikal
ausgerichteten Schwenkebene schwenkbar so festgelegt
ist, daß eine Schwenkbewegung über die Vertikale
hinaus zur Schiffsschraube (18) hin blockiert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Rohrende des Schutzrohrs (20)
bogenförmig so krümmbar ist, daß die Achse der
Rohrmündung (202) etwa rechtwinklig zur Rohrlängsachse
verläuft und die Rohrmündung (202) zur Schiffsschraube
(18) weist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schutzrohr (20) in seinem krümmbaren
endseitigen Bereich aus gelenkig miteinander
verbundenen Rohrsegmenten (34) zusammengesetzt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schutzrohr (20) um seine
Rohrlängsachse zumindest beschränkt drehbar
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schutzrohr (20) seitlich
beschränkt auslenkbar festgelegt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schutzrohr (20) an seinem der
Umlenkvorrichtung (19) zugekehrten Rohranfang (201)
deckseitig schnell demontierbar festgelegt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schutzrohr (20) aus zwei
formschlüssig fügbaren Rohrschalen (28, 29)
zusammengesetzt ist, die fest miteinander verbunden
sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenkontur des
Schutzrohrquerschnitts etwa Tropfenform aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlenkvorrichtung (19) einen
auf dem Achterdeck (101) festlegbaren Lagerbock (23)
und ein im Lagerbock (23) schwenkbares
Kabelführungsglied (24) aufweist, an dessen
Kabelauslaufseite das Schutzrohr (20) angesetzt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kabelführungsglied (24) zwei in Abstand
voneinander angeordnete, fest miteinander verbundene
Führungplatten (26) aufweist, zwischen denen mehrere,
das Kabel (14) abstützende Umlenkrollen (36)
angeordnet sind, und daß die Führungsplatten (26) auf
einem im Lagerbock (23) lösbar gehaltenen Steckbolzen
(27) drehbeweglich sitzen.
11. Vorrichtung nach Anspruch (10) dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerbock (23) elastisch auf dem Achterdeck
(101) befestigt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß am Lagerbock (23) ein
Arretierglied zum Festlegen des Kabelführungsglieds
(24) in einer Schwenkstellung ausgebildet ist, in
welcher das Schutzrohr (20) ungefähr horizontal
ausgerichtet ist.
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