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Die
Erfindung betrifft eine Zylindervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1, die zwischen Förderlinien
angeordnet ist, um bspw. ein Werkstück um eine festgelegte Strecke
zu verschieben.
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In
Fabriken war es bisher üblich,
Werkstückfördersysteme
vorzusehen, die eine Vielzahl von Förderbändern oder Förderrollen
aufweisen. Ein solches Werkstückfördersystem
hat eine Vielzahl von Förderlinien
einschließlich
erster und zweiter Förderlinien, die
sich senkrecht zueinander erstrecken, und einer Transfereinheit
an dem Kreuzungspunkt der ersten und zweiten Förderlinien, um ein von der
ersten Förderlinie
gefördertes
Werkstück
anzuheben und das angehobene Werkstück auf die zweite Förderlinie
zu übertragen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung einer Zylindervorrichtung,
wie sie in dem US-Patent US5669283A beschrieben ist. Diese wird als
Transfereinheit verwendet und weist zur Platzeinsparung ein niedriges
Profil, auf.
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Aus
der
DE 196 00 310
A1 ist eine gattungsgemäße Zylindervorrichtung
bekannt mit einer Grundplatte, einem an der Grundplatte befestigten Kolben,
der einen Kolbenkopf und eine damit verbundene Kolbenstange aufweist,
und einem Zylinderkörper
mit einer Zylinderkammer, die auf einer Seite des Kolbenkopfes um die
Kolbenstange ausgebildet ist, und einer Zylinderkammer, die auf
der anderen Seite des Kolbenkopfes ausgebildet ist, wobei der Zylinderkörper zur
hin- und hergehenden Bewegung relativ zur Grundplatte in axialer
Richtung des Kolbens von einem Fluid angetrieben wird. Zum Zuführen des Fluids
in die Zylinderkammer sind jeweils ein in der Grundplatte ausgebildeter
Fluiddurchgang und ein davon abzweigender, in dem Kolben ausgebildeter Fluiddurchgang
vorgesehen, der in je eine Zylinderkammer mündet. Nachteilig ist bei dieser
Zylindervorrichtung, dass aufgrund der vergleichsweise kleinen Druckfläche oberhalb
des Kolbenkopfes, auf die das Fluid zum Heben des Zylinders einwirkt,
keine hohe Ausgangskraft beim Verschieben des Zylinders erreicht
werden kann.
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Ferner
ist aus der
DE 38 20
373 C2 ein Hydraulikzylinder mit einem konzentrisch in
einem Zylindergehäuse
angeordneten Führungszapfen
bekannt, der in eine Bohrung des Kolbens eingreift und den Kolben über Führungen
führt.
Damit sich an den engen Führungsstellen
keine hydraulischen Drücke aufbauen
können,
ist der Zapfen durch eine Bohrung mit dem Zylinder unten verbunden.
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Die
DE 29 14 334 A1 beschreibt
einen linearen Stelltrieb mit zwei Druckkammern, welche über eine
gemeinsame Leitung parallel mit Druckfluid versorgt werden. Dabei
fließt
das Druckfluid von der gemeinsamen Leitung direkt in die eine Kammer.
In die andere Kammer gelangt das Druckfluid über eine von der gemeinsamen
Leitung abzweigende Leitung. Diese abzweigende Leitung ist allerdings
beim Betrieb des Stelltriebs zeitweilig verschlossen, so dass die
Fluidversorgung an die beiden Kammern stufenweise und nicht gleichzeitig
erfolgt. Deshalb kann der Stelltrieb nicht in jeder Lage eine hohe
Ausgangskraft gewährleisten.
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Es
ist daher eine wesentliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Zylindervorrichtung zu schalten, die in der Lage ist, eine größere Ausgangskraft
zum Verschieben eines Werkstücks
zu liefern. Ferner soll die Zylindervorrichtung eine größere Zahl unterschiedlicher
Werkstücke
mit größerer Ausgangskraft
handhaben können,
um die Effizienz zu verbessern. Die Zylindervorrichtung soll Stöße dämpfen können, die
erzeugt werden, wenn ein Kolben oder ein Zylinder das Hubende seiner
Verschiebung erreicht. Schließlich
soll mit der Erfindung eine Zylindervorrichtung geschaffen werden,
die ein niedriges Profil oder eine verringerte Höhe oder vertikale Dimensionen
aufweist, um eine wirksame Nutzung des vertikalen Raumes zu erlauben.
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Diese
Aufgaben werden bei der ertindungsgemäßen Zylindervorrichtung durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung
näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Zylindervorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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2 eine
perspektivische Darstellung der Zylindervorrichtung gemäß 1,
wobei deren Kopfplatte angehoben ist,
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3 eine
Ansicht von unten der Zylindervorrichtung gemäß 1,
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4 einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV in 3,
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5 einen
Schnitt der in 4 gezeigten Zylindervorrichtung,
wobei deren Kopfplatte angehoben ist,
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6 eine
Draufsicht auf ein Werkstückfördersystem,
das die in 1 gezeigte Zylindervorrichtung
aufweist, welche an dem Kreuzungspunkt erster und zweiter Förderlinien
angeordnet ist,
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7 eine
Vorderansicht der Zylindervorrichtung, die in das in 6 gezeigte
Werkstückfördersystem
integriert ist,
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8 eine
perspektivische Ansicht einer Zylindervorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
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9 einen
Schnitt entlang der Linie IX-IX in 8 und
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10 einen
Schnitt durch die in 9 gezeigte Zylindervorrichtung,
wobei deren Kopfplatte angehoben ist.
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Wie
in 1 dargestellt ist, umfaßt eine Zylindervorrichtung 10 gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung grundsätzlich
eine im wesentlichen quadratische Grundplatte 12, ein an
einer abgestuften Fläche
der Grundplatte 12 über
vier Schrauben 14 (vgl. 3) befestigtes
Gehäuse 20, das
eine Durchgangsöffnung 16 (vgl. 4 und 5)
mit im wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt aufweist. Die Durchgangsöffnung 16 nimmt einen
darin vertikal beweglichen Zylinder 18 auf. Die Zylindervorrichtung 10 weist
ferner eine Kopfplatte 22 mit einer Form auf, die im wesentlichen
der Form der Grundplatte 12 entspricht, und die an dem
oberen Ende des Zylinders 18 befestigt ist.
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Wie
in den 4 und 5 dargestellt ist, ist ein Paar
ringförmiger
Dichtungen 24a, 24b zwischen verbundenen Flächen der
Kopfplatte 22 und des Zylinders 18 angeordnet.
Eine ringförmige
zweite Dichtung 26 ist zwischen verbundenen Flächen der Grundplatte 12 und
des Gehäuses 20 angeordnet. Eine
ringförmige
dritte Dichtung 28 ist zwischen gleitenden Flächen des
Zylinders 18 und des Gehäuses 20 angeordnet,
wobei die ringförmige
dritte Dichtung 28 in einer in dem Gehäuse 20 ausgebildeten
ringförmigen
Nut aufgenommen ist.
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Wie
in den 1 und 2 dargestellt ist, sind vier
Gewindebefestigungsöffnungen 30a–30d in entsprechenden
vier Ecken der Grundplatte 12 ausgebildet, und vier Gewindebefestigungsöffnungen 32a–32d sind
in entsprechenden vier Ecken der Kopfplatte 22 ausgebildet.
Die Zylindervorrichtung 10 kann an einer anderen Vorrichtung über Schrauben befestigt
werden, die in die Befestigungsöffnungen 30a–30d in
der Grundplatte 12 eingeschraubt werden, und kann in ähnlicher
Weise über
in die Befestigungsöffnungen 32a–32d in
der Kopfplatte 22 eingeschraubte Schrauben an einer anderen
Vorrichtung befestigt werden. Die vier Ecken 34 des Gehäuses 20 sind
nahe den entsprechenden Befestigungsöffnungen 30a–30d angeordnet,
die als konkave Oberflächen
zurückgesetzt
sind, um die Befestigungsöffnungen 30a–30d freizulegen.
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Das
Gehäuse 20 weist
außerdem
drei Paare von im wesentlichen parallelen, beabstandeten Befestigungsnuten 36a, 36b, 36c (vgl. 3)
auf, die in drei äußeren Seitenflächen des
Gehäuses 20 ausgebildet
sind und jeweils einen modifizierten T-förmigen Querschnitt aufweisen.
Die Befestigungsnuten 36a, 36b, 36c erstrecken
sich in die durch den Pfeil X (vgl. 1) angedeuteten
Richtungen, d.h. senkrecht zu den Grund- und Kopfplatten 12, 22.
Das Gehäuse 20 weist
außerdem
drei Paare von im wesentlichen parallelen Sensorbefestigungsnuten 38a, 38b, 38c auf, die
in den entsprechenden drei äußeren Seitenflächen ausgebildet
sind und sich in den durch den Pfeil X angedeuteten Richtungen erstrecken.
Das Paar von Sensorbefestigungsnuten 38a ist zwischen den Befestigungsnuten 36a angeordnet,
das Paar von Sensorbefestigungsnuten 38b zwischen den Befestigungsnuten 36b und
das Paar von Sensorbefestigungsnuten 38c zwischen den Befestigungsnuten 36c.
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Die
Zylindervorrichtugn 10 kann horizontal durch mit Köpfen versehene
Halter (nicht dargestellt) getragen werden, die in die entsprechenden
Befestigungsnuten 36a, 36b, 36c eingesetzt
sind, wobei die mit Köpfen
versehenen Halter komplementär
zu den Befestigungsnuten 36a, 36b, 36c geformt
sind. Da die Befestigungsnuten 36a, 36b, 36c sich
in den durch den Pfeil X angedeuteten Richtungen erstrecken, können die
mit Köpfen
versehenen Halter in ihrer Vertikalposition entlang den Befestigungsnuten 36a, 36b, 36c eingestellt
werden.
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Das
Gehäuse 20 weist
in seiner vierten Außenseitenfläche, in
der keine Befestigungsnuten 36a–36c, 38a–38c ausgebildet
sind, ein Paar von Fluideinlaß-/Auslaßöffnungen 40a, 40b auf.
Wie in den 3 und 4 dargestellt
ist, steht die Fluideinlaß-/Auslaßöffnung 40a durch
einen in der Grundplatte 12 ausgebildeten ersten Fluiddurchgang 42 und
einen von dem ersten Fluiddurchgang 42 abzweigenden zweiten
Fluiddurchgang 44 mit ersten und dritten Zylinderkammern 46a, 46c (die
später
beschrieben werden) in Verbindung.
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Die
andere Fluideinlaß-/Auslaßöffnung 40b steht
durch einen in der Grundplatte 12 ausgebildeten dritten
Fluiddurchgang 47 und einen von dem dritten Fluiddurchgang 47 abzweigenden
vierten Fluiddurchgang 48 mit einer zweiten Zylinderkammer 46b (wird
später
beschrieben) in Verbindung. Eine zylindrische Buchse (Führungselement) 50 aus
synthetischem Kunstharz oder dgl. ist koaxial in eine innere Wandfläche der
in dem Gehäuse 20 ausgebildeten Durchgangsöffnung 16 mit
kreisförmigen
Querschnitt eingesetzt.
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Die
ersten und zweiten Fluiddurchgänge 42, 44 dienen
als erster Kommunikationsdurchgang und die dritten und vierten Fluiddurchgänge 47, 48 als
ein zweiter Kommunikationsdurchgang.
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Ein
Kolben 54 ist über
Schrauben 52a, 52b im wesentlichen mittig fest
an der Grundplatte 12, d.h. zentral in dem Gehäuse 20,
befestigt. Der Kolben 54 ist in einer in dem Zylinder 18 ausgebildeten Öffnung mit
großem
Durchmesser angeordnet, die sich axial in der durch den Pfeil X
angedeuteten Richtung erstreckt. Der Kolben 54 hat einen
Endabschnitt mit großem
Durchmesser, auf welchem ein Dichtungsring 56 befestigt
ist, der in einer ringförmigen Nut
in einer äußeren Umfangskante
des Endabschnitts mit großem
Durchmesser aufgenommen ist. Der Zylinder 18, der im wesentlichen
zylindrisch geformt ist, ist gleitend in der Durchgangsöffnung 16 angeordnet,
so daß er
bei seiner Gleitbewegung durch die Buchse 50 geführt wird.
Die in dem Zylinder 18 ausgebildete Öffnung mit großem Durchmesser ist
durch den Kolbenendabschnitt mit großem Durchmesser und den Dichtungsring 56 in
die erste Zylinderkammer 46a und die zweite Zylinderkammer 46b aufgeteilt.
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Die
erste Zylinderkammer 46a steht durch den in der Grundplatte 12 ausgebildeten
ersten Fluiddurchgang 42 und den axial in dem Kolben 54 ausgebildeten
zweiten Fluiddurchgang 44 mit der Fluideinlaß-/Auslaßöffnung in
Verbindung. Die zweite Zylinderkammer 46b steht durch den
in der Grundplatte 12 ausgebildeten dritten Fluiddurchgang 47 und
den axial in dem Kolben 54 ausgebildeten vierten Fluiddurchgang 48 mit
der Fluideinlaß-/Auslaßöffnung 40b in
Verbindung.
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Eine
Stangenabdeckung 58 wird dadurch befestigt, daß ein unteres
Ende des Zylinders 18 um den Kolben 54 gepaßt wird,
um sich gemeinsam mit dem Zylinder 18 zu verschieben. Ein
O-Ring 60 wird in
einer ringförmigen
Nut eingesetzt, die in einer inneren Umfangsfläche der Stangenabdeckung 58,
die in gleitendem Kontakt mit dem Kolben 54 gehalten wird, ausgebildet
ist. Die dritte Zylinderkammer 46c ist unterhalb der Stangenabdeckung 58 ausgebildet
und wird von dem Zylinder 18, der Stangenabdeckung 58, dem
Kolben 54 und der Grundplatte 12 umgeben. Die dritte
Zylinderkammer 46c wird durch einen Kommunikationsdurchgang 62,
der von dem in der Grundplatte 12 ausgebildeten ersten
Fluiddurchgang 42 abzweigt, in Verbindung mit der Fluideinlaß-/Auslaßöffnung 40a gehalten.
Die erste Zylinderkammer 46a dient als Kammer, die zwischen
der Kopfplatte 22 und einem Kolbenkopfende des Kolbens 54 ausgebildet
ist, und die zweite Zylinderkammer 46b und die dritte Zylinderkammer 46c dienen
als Kammern, die zwischen der Grundplatte 12 und einem
Kolbenstangenende des Kolbens 54 ausgebildet sind.
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Die
Fhuideinlaß-/Auslaßöffnung 40a steht mit
der ersten Zylinderkammer 46a und der dritten Zylinderkammer 46c durch
den ersten Fluiddurchgang 42, den zweiten Fluiddurchgang 44 und
den Kommunikationsdurchgang 62 in Verbindung, und die andere
Fluideinlaß-/Auslaßöffnung 40b steht
mit der zweiten Zylinderkammer 46b durch den dritten Fluiddurchgang 47 und
den vierten Fluiddurchgang 48 in Verbindung. Die ersten,
zweiten und dritten Dichtungen 24a, 24b, 26, 28,
der Dichtungsring 56 und der O-Ring 60 dienen
als Dichtmittel zum hermetischen Abdichten der ersten, zweiten und
dritten Zylinderkammern 46a, 46b, 46c.
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Wie
in 4 dargestellt ist, hat der Zylinder 18 eine
Breite W, die größer ist
als seine Höhe
H. Der Zylinder 18 kann in der durch den Pfeil X1 angedeuteten Richtung durch ein unter Druck
stehendes Fluid angehoben werden, das in die erste Zylinderkammer 46a und
die dritte Zylinderkammer 46c eingeführt wird (vgl. 5),
und in der durch den Pfeil X2 angedeuteten
Richtung durch ein unter Druck stehendes Fluid abgesenkt werden,
das in die zweite Zylinderkammer 46b eingeführt wird
(vgl. 4).
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Zwei
axial beabstandete ringförmige
Dämpfer 64a, 64b sind
an dem Kolbenendabschnitt mit größerem Durchmesser
bzw. an der Grundplatte 12 befestigt. Wenn der Kolben 54 angehoben
und abgesenkt wird, schlägt
die Stangenabdeckung 58 gegen die Dämpfer 64a, 64b an,
um Stöße zu dämpfen und Geräusche an
den Hubenden der Verschiebung des Kolbens 54 zu reduzieren.
Die Stangenabdeckung 58 dient als Stop an dem Hubende der
Aufwärtsbewegung
des Zylinders 18, wenn sie an dem Kolbenendabschnitt mit
größerem Durchmesser
angreift.
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Wie
aus 3 ersichtlich ist, sind der Kolben 54,
die Stangenabdeckung 58 und der Zylinder 18 koaxial
zueinander um einen Punkt O angeordnet, an dem sich die Diagonallinien
der im wesentlichen quadratischen Grundplatte 12 schneiden.
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Magnete 66 (vgl. 3 bis 5)
werden auf oder nahe bei einer äußeren Umfangsfläche des Zylinders 18 nahe
den Sensorbefestigungsnuten 38a, 38b, 38c in
dem Gehäuse 20 gehalten.
Sensoren 68 (vgl. 1 bis 3),
die in den Sensorbefestigungsnuten 38a, 38b, 38c an
festgelegten Positionen gehalten werden, wirken magnetisch mit den
Magneten 66 zusammen, um die vertikale Position des Zylinders 18 relativ
zu dem Gehäuse 20 zu
erkennen. Der Zylinder 18 weist eine darin ausgebildete
vertikale Führungsöffnung 70 (vgl. 3 und 4)
auf, die um eine festgelegte Strecke von dem Punkt O beabstandet
ist, und eine Führungsstange
(Rotationsverhinderungsmittel) 72, die an der Grundplatte 12 befestigt
ist, ist gleitend in die Führungsöffnung 70 eingesetzt.
Die Führungsstange 72 dient
der Verhinderung einer Rotation des Zylinders 18 relativ
zu dem Gehäuse 20 und
außerdem
der Führung
des Zylinders 18, wenn er sich relativ zu dem Gehäuse 20 bewegt.
Auf die Führungsöffnung 70
und die Führungsstange 72 kann
verzichtet werden, wenn die Außenfläche des
Zylinders 18 und die Innenfläche des Gehäuses 20 keine zylindrische
sondern eine winklige oder ovale Form aufweisen.
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Nun
werden die Funktion und die Vorteile der Zylindervorrichtung 10 gemäß der ersten
Ausführungsform
beschrieben.
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Wie
in 6 dargestellt ist, hat ein die Zylindervorrichtung 10 aufweisendes
Werkstückfördersystem
eine erste Förderlinie 76,
die eine Vielzahl von im wesentlichen parallelen Förderrollen 74a–74f umfaßt, die über eine
nicht dargestellte Antriebsquelle um ihre eigene Achse gedreht werden
können,
und eine zweite Förderlinie 80,
die eine Vielzahl von im wesentlichen parallelen Führungsrollen 78a–78c aufweist,
die sich im wesentlichen senkrecht zu den Führungsrollen 74a–74f erstrecken
und durch eine nicht dargestellte Antriebsquelle um ihre eigene
Achse antreibbar sind, um ein Werkstück in einer Richtung im wesentlichen
senkrecht zu der ersten Förderlinie 76 zu
fördern.
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Die
Zylindervorrichtung 10 ist fest über in die Befestigungsöffnungen 30a–30d eingeschraubte Schrauben
an einer Basis 82 (vgl. 7) unterhalb der
ersten Förderlinie 76 befestigt.
Die Kopfplatte 22 der Zylindervorrichtung 10 trägt einen
Werkstückförderer 88,
der ein Paar im wesentlichen paralleler Förderriemen 86a, 86b aufweist,
die um Führungsrollen 84a, 84b herumgeführt sind.
Die Förderriemen 86a, 86b können in
einer zirkulierenden Weise in der durch den Pfeil (7)
angedeuteten Richtung durch eine nicht dargestellte Antriebsquelle
bewegt werden, die operativ mit den Führungsrollen 84a, 84b gekoppelt
ist. Die Förderriemen 86a, 86b erstrecken sich
im wesentlichen parallel zu den Förderrollen 74a–74f und
sind zwischen den Förderrollen 74b, 74c und
zwischen den Förderrollen 74d, 74e angeordnet.
Die Fluideinlaß-/Auslaßöffnungen 40a, 40b sind über Rohre
oder dgl. an eine nicht dargestellte Druckfluidquelle angeschlossen.
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Nach
der Vorbereitung wird ein Werkstück
W in der durch den Pfeil A (6) angedeuteten
Richtung gefördert,
und durch einen nicht dargestellten Detektor wird festgestellt,
wenn das Werkstück
W eine festgelegte Position oberhalb der Förderriemen 86a, 86b erreicht.
In Reaktion auf ein Ausgangssignal des Detektors wird ein nicht
dargestelltes Richtungskontrollventil eingeschaltet, um der Fluideinlaß-/Auslaßöffnung 40a ein
unter Druck stehendes Fluid, bspw. Druckluft, von der Druckfluidquelle
zuzuführen.
Zur selben Zeit wird die andere Fluideinlaß-/Auslaßöffnung 40b durch das
Richtungskontrollventil zur Atmosphäre geöffnet.
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Das
unter Druck stehende Fluid, das der Fluideinlaß-/Auslaßöffnung 40a zugeführt wird,
fließt durch
die ersten und zweiten Fluiddurchgänge 42, 44 in
die erste Zylinderkammer 46a, in der sich ein Druck aufbaut,
der die Kopfplatte 22 in der durch den Pfeil X1 angedeuteten
Richtung bewegt. Das unter Druck stehende Fluid, das der Fluideinlaß-/Auslaßöffnung 40a zugeführt wird,
wird außerdem
durch den Kommunikationsdurchgang 62 in die dritte Zylinderkammer 46c im
wesentlichen zur selben Zeit eingeführt, in der das unter Druck
stehende Fluid in die erste Zylinderkammer 46a eingeführt wird.
Dadurch wird der Zylinder 18 unter dem sich in der dritten
Zylinderkammer 46c aufbauenden Druck auch in die durch
den Pfeil X1 angedeuteten Richtung bewegt.
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Da
das unter Druck stehende Fluid, das der Fluideinlaß/Auslaßöffnung 40a zugeführt wird,
im wesentlichen zur selben Zeit, zu der das unter Druck stehende
Fluid in die erste Zylinderkammer 46a eingeführt wird,
auch durch den Kommunikationsdurchgang 62 in die dritte
Zylinderkammer 46c eingeführt wird, werden die druckaufnehmenden
Fläche
in der ersten Zylinderkammer 46a und die druckaufnehmende
Fläche
in der dritten Zylinderkammer 46c kombiniert, um den Druck
des in die Zylindervorrichtung 10 eingeführten Fluids
aufzunehmen. Dementsprechend kann die Zylindervorrichtung 10 eine
größere Ausgangskraft
zum Anheben der Kopfplatte 22 liefern.
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Die
Kopfplatte 22 wird zusammen mit dem Zylinder 18 in
der durch den Pfeil X1 angedeuteten Richtung
angehoben, wobei sie durch die Führungsstange 72 geführt wird,
bis sie ein Ende ihres Verschiebungshubes erreicht, wenn die Kolbenabdeckung 58 an
dem Kolbenendabschnitt mit großem Durchmesser
angreift, wie es in 5 dargestellt ist. Zu dieser
Zeit werden, soweit die Kolbenabdeckung 58 gegen den Dämpfer 64a anliegt,
Stöße gedämpft und
es wird kein lautes Geräusch
erzeugt.
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Der
Förderer 88 wird
außerdem
gemeinsam mit der Kopfplatte 22 in der durch den Pfeil
X1 angedeuteten Richtung angehoben. Die
Förderriemen 86a, 86b stehen
nach oben zwischen den Förderrollen 74b, 74c und
den Förderrollen 74d, 74d vor,
wie es durch die Zwei-Punkt-Strich-Linien in 7 angedeutet
wird. Das Werkstück
W wird um eine bestimmte Strecke von den Förderrollen 74a–74f angehoben und
durch die Förderriemen 86a, 86b getragen.
Die Förderriemen 86a, 86b werden
dann bewegt, um das Werkstück
W senkrecht zu der ersten Förderlinie 76 auf
die zweite Förderlinie 80 zu
bewegen, woraufhin das Werkstück
W durch die zweite Förderlinie 80 zu der
gewünschten
Position gefördert
wird.
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Nachdem
das Werkstück
W auf die zweite Förderlinie 80 übertragen
wurde, wird das Richtungskontrollventil betätigt, um das unter Druck stehende Fluid
zu der anderen Fluideinlaß/Auslaßöffnung 40b zuzuführen, von
welcher es durch die dritten und vierten Fluiddurchgänge 47, 48 in
die zweite Zylinderkammer 46b eingeführt wird. Die Kopfplatte 22 wird nun
gemeinsam mit dem Zylinder 18 in der durch den Pfeil X2 angedeuteten Richtung abgesenkt, bis sie
zu ihrer in 4 angedeuteten Ursprungsposition
zurückkehrt.
Zu dieser Zeit wird die Fluideinlaß-/Auslaßöffnung 40a durch das
Richtungskontrollventil zur Atmosphäre geöffnet.
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Gemäß der oben
beschriebenen Ausführungsform
wird das der Fluideinlaß-/Auslaßöffnung 40a zugeführte unter
Druck stehende Fluid zu im wesentlichen der selben Zeit, in der
das unter Druck stehende Fluid in die erste Zylinderkammer 46a eingeführt wird,
auch durch den Kommunikationsdurchgang 62 in die dritte
Zylinderkammer 46c eingeführt, so daß die druckaufnehmende Fläche in der
ersten Zylinderkammer 46a und die druckaufnehmende Fläche in der
dritten Zylinderkammer 46c kombiniert werden, um den Druck
des in die Zylindervorrichtung 10 eingeführten Fluids
aufzunehmen. Als Folge hiervon kann die Zylindervorrichtung 10 eine
erhöhte Ausgangskraft
erzeugen, um die Kopfplatte 22 anzuheben, und kann daher
schwere Werkstücke
W anheben. Da die Zylindervorrichtung 10 eine erhöhte Ausgangskraft
erzeugen kann, zeigt sie eine verbesserte Funktion oder erhöhte Werkstückhebefähigkeit zur
Handhabung eines größeren Bereiches
von Werkstücken
S.
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Außerdem hat
die Zylindervorrichtung 10, soweit die Höhe H des
Zylinders 18 relativ zu seiner Breite W klein ist, ein
relativ niedriges Profil oder geringe vertikale Dimensionen zur
effektiven Nutzung eines vertikalen Raumes. Die Zylindervorrichtung 10 kann
daher in begrenzten vertikalen Räumen
mit großer
Freiheit genutzt werden.
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Die 8 bis 10 zeigen
eine Zylindervorrichtung 90 gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Diejenigen in den 8 bis 10 gezeigten
Teile, die den in den 1 bis 7 gezeigten
entsprechen, werden durch identische Bezugszeichen bezeichnet und nicht
erneut im Detail beschrieben.
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Wie
in 8 dargestellt ist, unterscheidet sich die Zylindervorrichtung 90 von
der Zylindervorrichtung 10 dahingehend, daß der Kolben 54 so
angeordnet ist, daß eine
Mittelachse exzentrisch zu dem Punkt O verschoben ist, und daß keine
Führungsstange
verwendet wird, um eine Rotation des Zylinders 92 relativ
zu dem Gehäuse 20 zu
verhindern. Im übrigen
entspricht der Aufbau der Zylindervorrichtung 90 demjenigen
der Zylindervorrichtung 10.
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Bei
den ersten und zweiten Ausführungsformen
wird der Zylinder 18 (92) vertikal relativ zu
dem Kolben 54 verschoben, der fest an der Grundplatte 12 befestigt
ist. Die Grundplatte 12 kann jedoch auch so angeordnet
sein, daß sich
ihre Ebene vertikal erstreckt, um den Zylinder 18 (92)
horizontal relativ zu dem fest an der Grundplatte 12 befestigten
Kolben 54 zu verschieben.