DE19742446A1 - Fehlerdiagnoseeinrichtung - Google Patents
FehlerdiagnoseeinrichtungInfo
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- G07C3/08—Registering or indicating the production of the machine either with or without registering working or idle time
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fehlerdiagnoseeinrichtung
zur Erkennung fehlerhafter Komponenten eines technischen Systems
mit fehlerrelevanten Prozeßgrößen, deren Zustand sich bei Auf
treten eines entsprechenden Komponentenfehlers von einem Fehler
frei-Zustand in einen Fehler-Zustand ändert, indem ihr Zustands
wert einen vorgegebenen Toleranzbereich verläßt.
Fehlerdiagnoseeinrichtungen zur Erkennung einschließlich Identi
fikation und Anzeige fehlerhafter Komponenten eines technischen
Systems, wie einer Produktionsanlage, eines Computersystems, ei
nes Kraftfahrzeuges etc., sind verschiedentlich bekannt. Meist
werden dabei die momentanen Zustandswerte der Prozeßgrößen des
Systems, die sich aus Eingangsgrößen, Ausgangsgrößen und inter
nen Zustandsgrößen zusammensetzen, erfaßt und mit vorgegebenen
Sollwerten verglichen. Weicht der Momentanwert um mehr als ein
vorgegebenes Maß vom Sollwert ab, wird dies als Fehler gewertet
und angezeigt. Bei elektrischen oder elektronischen Systemen
kann die Bewertung meist unmittelbar durch entsprechende elek
tronische Mittel, wie Komparatoren, Fensterdiskriminatoren etc.,
erfolgen, bei Systemen mit mechanischem Anteil werden die zuge
hörigen Prozeßgrößen gegebenenfalls durch einen Meßwandler in
ein elektrisches Signal umgewandelt, das dann vergleichend aus
gewertet werden kann.
Eine Schwierigkeit solcher bekannter Einrichtungen besteht da
rin, daß die Aussage über den Fehlerort bzw. die Fehlerart häu
fig nicht eindeutig ist, weil die Einrichtung beispielsweise
mangels Sensorik einem einzelnen Fehlersignal noch mehrere mög
liche Komponentenfehler zuordnet. Es obliegt dann dem Bedienper
sonal, eine Bewertung der Fehleranzeige vorzunehmen, um aus meh
reren möglichen Fehlern den tatsächlich aufgetretenen Fehler
bzw. unter einer Vielzahl von Fehlermeldungen die richtige und
eindeutige herauszufinden. Es ist des weiteren bekannt, zur Diagno
se die Art und den Ort eines Fehlers durch entsprechenden Auf
wand an Sensorik selbsttätig zu ermitteln und die betreffenden
Fehlerinformationen codiert oder uncodiert anzuzeigen und erfor
derlichenfalls für Korrekturen durch Bedien- bzw. Serviceperso
nal verwendbar zu machen.
In der Patentschrift DE 41 24 542 C2 ist eine Fehlerdiagnoseein
richtung zur Bestimmung einer Fehlerursache bei einem geprüften
Gerät mit einer Detektiereinrichtung, die Parameter des geprüf
ten Gerätes detektiert, und mit einer Speichereinrichtung be
schrieben. In der Speichereinrichtung sind ein Suchbaum mit Kno
ten, die jeweiligen Untereinheiten des geprüften Gerätes ent
sprechen, sowie den Knoten jeweils zugeordnete Testtabellen, in
denen jeweils wenigstens ein von der Detektiereinrichtung zu de
tektierender Parameter sowie eine diesbezügliche Testbedingung
angegeben sind, eine Fehlerwahrscheinlichkeitstabelle entspre
chend den Resultaten von Tests gemäß der wenigstens einen Test
bedingung und Namen von Tochterknoten vorab abgespeichert, wobei
in einer Testtabelle, die einem Knoten mit wenigstens drei Toch
terknoten zugeordnet ist, zusätzlich wenigstens zwei zu detek
tierende Parameter und Testbedingungen angegeben sind. Außerdem
ist in der Speichereinrichtung vorab eine Such/Inferenz
einrichtung abgespeichert, die entlang des Suchbaums Knoten aus
wählt und die zugehörigen Testtabellen auswertet, wobei sie die
Knotenauswahl nach dem Ergebnis der Auswertung der Testtabellen
vornimmt. Dadurch soll eine zielgerichtete Verknüpfung einzelner
Testtabellen durch die Such/Inferenzeinrichtung nach Art eines
nicht-binären Suchbaumes realisiert werden. Der Suchbaum hat da
bei eine der Hardwareorganisation des geprüften Gerätes entspre
chende Suchbaumstruktur. Diese Einrichtung erfordert eine rela
tiv hohe Rechenleistung während der Systemlaufzeit, da viele
Entscheidungen zu treffen und gegebenenfalls Tabellen nachzula
den sind.
In der Patentschrift US 5.099.436 sind ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Durchführung einer Systemfehlerdiagnose be
schrieben, das auf einer hybriden Wissensdarstellung des zu dia
gnostizierenden Systems basiert. Während der Systemlaufzeit er
faßte Daten werden mit einer ereignisbasierten Systemdarstellung
verglichen, die eine Vielzahl von vordefinierten Ereignissen um
faßt. Ein Ereignis wird erkannt, wenn die erfaßten Daten mit den
kritischen Parametern des Ereignisses übereinstimmen. Das er
kannte Ereignis und ein zugehöriger Satz von Mehrdeutig
keits-Gruppeneffekten, welche Komponenten kennzeichnen, die entspre
chend einem zugeordneten Sortiereffekt in einer Mehrdeutigkeits
gruppe neu sortiert werden sollen, werden analysiert. Außerdem
können ein Symptomfehlermodell und ein Nichtfunktionsmodell ana
lysiert werden, um die Symptomfehlerbeziehungen und die Art der
Nichtfunktionen festzustellen, die auf den Systemlauf anwendbar
sind. Jede anwendbare Symptomfehlerbeziehung und jede Art der
Nichtfunktion wird auch einem Satz von Mehrdeutigkeitsgruppenef
fekten zugeordnet, der die Mehrdeutigkeitsgruppe neu sortiert.
Beginnend mit denjenigen Komponenten in der Mehrdeutigkeitsgrup
pe, deren Nichtfunktion am wahrscheinlichsten ist, wird ein
Strukturmodell analysiert, und als Ergebnis der Analyse werden
Reparaturvorschläge mit am System auszuführenden Tests ausgege
ben.
Diese bekannte Vorgehensweise beinhaltet eine laufende umfang
reiche Datenakquisition und ständige Vergleichsoperationen wäh
rend des Systembetriebs und daher einen erheblichen Rechenauf
wand im diagnostizierenden Systemteil. Das Systemmodell be
schreibt die Systemkomponenten ereignisstrukturiert mit zusätz
lichen Informationen über ihre Ausfallwahrscheinlichkeit, Repa
raturfreundlichkeit, Zugänglichkeit usw. Die Implementierung
dieses Diagnosewissens, für die spezielles Wissen und/oder Er
fahrungen notwendig sind, ist für einen Einsatz dort nicht ge
eignet, wo die zu diagnostizierenden Systeme nach Struktur und
Ausprägung zeitlich kurzfristigen Änderungen unterliegen, wie
dies z. B. bei Kraftfahrzeugen der Fall ist.
Strukturelle Grundzüge einer rechnergestützten Fehlerdiagnose
einrichtung für ein Kraftfahrzeug sind in den Veröffentlichungen
N. Waleschkowski et al., Ein wissensbasiertes Fahrzeug-Diagnose
system für den Einsatz in der Kfz-Werkstatt, Grundlagen und An
wendungen der künstlichen Intelligenz, Springer-Verlag, 1993,
Seite 277 sowie N. Waleschkowski et al., Wissenmodellierung und
Wissenserwerb am Beispiel der Fahrzeugdiagnose, Zeitschrift
künstliche Intelligenz KI 1/95, Seite 55 beschrieben. Diese Ein
richtung enthält eine Diagnoseablaufbereitstellungsstufe mit ei
ner Wissensbasis, die ein Strukturmodell über den hierarchischen
Aufbau des technischen Systems aus einzelnen Teilsystemen, ein
Wirkungsmodell über die Wirkungsbeziehungen zwischen den einzel
nen Teilsystemen und ein den Diagnoseablauf bestimmendes Feh
lermodell beinhaltet, das die Zusammenhänge zwischen Fehlerursa
chen und deren Auswirkungen sowie geeigneten Prüfabläufen und
Reparaturen darstellt. Eine Diagnosedurchführungsstufe führt in
teraktiv Fehlerdiagnosen unter Verwendung des von der Diagnose
ablaufbereitstellungsstufe bereitgestellten Diagnoseablaufpro
gramms durch.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
einer Fehlerdiagnoseeinrichtung der eingangs genannten Art zu
grunde, mit der im Systembetrieb mit vergleichsweise geringem
Rechenaufwand relativ rasch fehlerverdächtige Systemkomponenten
erkannt werden können.
Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung einer
Fehlerdiagnoseeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Diese Einrichtung stützt sich auf die Tatsache, daß im Fall der
Nichtfunktion einer Systemkomponente, d. h. bei Auftreten eines
Komponentenfehlers, bestimmte, als fehlerrelevant bezeichnete
Prozeßgrößen des Systems ihren Zustand von einem Fehlerfrei-Zu
stand in einen Fehler-Zustand ändern, so daß von deren Zustand
auf die eine oder mehreren fehlerverdächtigen Komponenten ge
schlossen werden kann. Diese binäre Zustandsentscheidung für die
jeweilige Prozeßgröße erfolgt in Abhängigkeit davon, ob der zu
gehörige Zustandswert der Prozeßgröße innerhalb oder außerhalb
eines für ihn als Toleranzbereich vorgegebenen Wertebereiches
liegt. Des weiteren ist die Tatsache nutzbar, daß eine Kenntnis
über die Funktion von Ressourcen, die außer von einem fehlerhaf
ten auch noch von einem oder mehreren anderen Signalpfaden ge
nutzt werden, die Zahl der im fehlerhaften Pfad verdächtigen
Komponenten wesentlich verringern kann.
Die Prozeßgrößen werden für jeden Komponentenfehler in primäre,
direkt meßbare und davon beeinflußte, direkt auf den entspre
chenden Komponentenfehler hinweisende sekundäre Prozeßgrößen un
terschieden, die nur in ihrer Gesamtheit für den betreffenden
Fehler indikativ sind. Im laufenden Systembetrieb werden nur die
primären Prozeßgrößen kontinuierlich überwacht, während die üb
rigen Prozeßgrößen erst bei Aktivierung eines jeweiligen Diagno
sevorgangs abgefragt werden, der dadurch ausgelöst wird, daß ei
ne der primären Prozeßgrößen von ihrem Fehlerfrei-Zustand in ih
ren Fehler-Zustand wechselt. Die primären und die jeweils zuge
hörigen sekundären Prozeßgrößen und ihre komponentenfehlerindi
kativen Zustandskombinationen lassen sich automatisiert aus vor
handenen Konstruktionsunterlagen vorab modellbasiert durch Si
mulation ermitteln und in einer Checkliste sowie einer Zustands
tabelle abspeichern. Über das Modell läßt sich somit automati
siert und ohne Notwendigkeit der Einbeziehung von Fach- oder
Spezialwissen eine detaillierte Zuordnung von Fehlerursachen und
Fehlerauswirkungen dokumentieren. Soweit das zu diagnostizieren
de System unabhängige Funktionsgruppen enthält, läßt es sich für
die Modellierung entsprechend aufteilen, was die Zahl der not
wendigen Simulationen verringert.
Bei einer nach Anspruch 2 weitergebildeten Fehlerdiagnoseein
richtung ist das Diagnosemodul so ausgelegt, daß es die während
eines Diagnosevorgangs als fehlerverdächtig festgestellten Sy
stemkomponenten geordnet nach ihrer empirisch festgelegten Aus
fallwahrscheinlichkeit anzeigt. Damit wird das Bedien- bzw. Ser
vicepersonal in die Lage versetzt, dem aufgetretenen Fehler ge
zielt zuerst mit der jeweils am wahrscheinlichsten zur Behebung
desselben führenden Maßnahme zu begegnen.
Bei einer nach Anspruch 3 weitergebildeten Fehlerdiagnoseein
richtung speichert das Diagnosemodul für den jeweiligen Diagno
sevorgang die Informationen über die auslösende primäre Prozeß
größe, die ermittelte Zustandskombination der fehlerrelevanten
Prozeßgrößen und die zugehörigen fehlerverdächtigen Systemkompo
nenten in einem Diagnoseergebnisspeicher ab, wodurch der aufge
tretene Fehler und seine Ursache dokumentiert werden. In einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 4 wird dies
dazu genutzt, während eines laufenden Diagnosevorgangs bei der
Abfrage und anschließenden Auswertung der Zustände der fehler
haften Prozeßgrößen Informationen hierüber aus vorangegangenen
Diagnosevorgängen heranzuziehen, die im Diagnoseergebnisspeicher
abgelegt sind. Im Rahmen einer solcher Auswertung können sich
dann eventuell mehrere Vorschläge von Sätzen fehlerverdächtiger
Systemkomponenten ergeben, von denen der mittels eines entspre
chenden, herkömmlichen Algorithmus ermittelte, beste Vorschlag
als Ergebnis verwendet wird. Mit dieser Maßnahme lassen sich
beispielsweise Fehler, die in der Vergangenheit aufgetreten sind
und momentan nicht mehr anliegen, weil der zugehörige Signalpfad
gerade nicht aktiv ist, in die Auswertung einbeziehen, wodurch
das Diagnoseergebnis gegebenenfalls verbessert werden kann.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeich
nungen veranschaulicht und werden nachfolgend beschrieben. Hier
bei zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines auf Fehler seiner Komponenten zu
diagnostizierenden Systems und eines Diagnosemoduls einer
zugehörigen Fehlerdiagnoseeinrichtung,
Fig. 2 ein detaillierteres Blockdiagramm des Diagnosemoduls von
Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Blockdiagrammdarstellung zur Veran
schaulichung der Erstellung eines Funktionsmodells des zu
diagnostizierenden Systems zur Gewinnung einer Checkliste
und einer Zustandstabelle für das Diagnosemodul von Fig.
2,
Fig. 4 ein Flußdiagramm des von der Fehlerdiagnoseeinrichtung
mit dem Diagnosemodul von Fig. 2 durchführbaren Fehler
diagnoseverfahrens,
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer konkreten Realisierung einer
Funktionsgruppe gemäß Fig. 1 für den Fall eines Kraft
fahrzeuges als zu diagnostizierendem System,
Fig. 6 eine im Diagnosemodul für die Funktionsgruppe von Fig.
5 abgelegte Teil-Checkliste der Checkliste von Fig. 3
und
Fig. 7 ein zur Funktionsgruppe von Fig. 5 gehöriger Ausschnitt
aus der im Diagnosemodul abgelegten Zustandstabelle.
Fig. 1 zeigt allgemein den Aufbau eines zu diagnostizierenden
technischen Systems S, das eine beliebige Anzahl n von Rech
nereinheiten R1, . . ., Rn umfaßt, von denen lediglich eine erste
Rechnereinheit R1 etwas detaillierter wiedergegeben ist. Das Sy
stem S erzeugt mittels Verarbeitungslogiken V, die in den Rech
nereinheiten R1, . . ., Rn implementiert sind, Zustandsgrößen Z1,
Z2 sowie Ausgangsgrößen A1, A2, . . ., Am in Abhängigkeit vom je
weiligen Zustand zugeführter Eingangsgrößen E1, . . ., Ek. An das
System S ist ein Diagnosemodul D als zentraler Bestandteil einer
Fehlerdiagnoseeinrichtung angekoppelt, das die Vielzahl von im
System S vorhandenen, verschiedenen Komponenten K1 bis K4 auf
auftretende Fehler überwacht, wobei die Systemkomponenten inner
halb oder außerhalb der Rechnereinheiten R1, . . ., Rn angeordnet
sein können. Die Gesamtheit der Eingangsgrößen E1, . . ., Ek, der
Zustandsgrößen Z1, Z2, . . . und der Ausgangsgrößen A1, . . ., Am
bildet den Satz der Prozeßgrößen des Systems S.
Fig. 2 zeigt den Aufbau des Diagnosemoduls D. Das Diagnosemodul
D umfaßt eine Checkliste CL, die aus einzelnen Teil-Checklisten
CL_1, . . ., CL_n besteht, welche jeweilige fehlerrelevante Pro
zeßgrößen für die einzelnen Funktionsgruppen FG enthalten, eine
Prozeßgrößen-Zustandtabelle ZT, welche die Zuordnung aufgetrete
ner Zustandsänderungen von Prozeßgrößen zu den jeweils fehler
verdächtigen Systemkomponenten dokumentiert, und eine Ablauf
steuerung AS. Die Checkliste CL und die Zustandstabelle ZT wer
den vor dem tatsächlichen Systembetrieb vorab in einer Generier
phase gewonnen und im Diagnosemodul D abgelegt. Die Ablaufsteue
rung AS enthält, wie blockdiagrammatisch veranschaulicht, die
zur Fehlerdiagnose benötigten Kommunikations- und Datenbankfunk
tionen sowie eine Recorderfunktion, mit welcher alle von dem
Diagnosemodul D erkannten Nichtfunktionen bzw. Fehler von Sy
stemkomponenten in chronologisch richtiger Reihenfolge in einem
als Diagnoseergebnisspeicher fungierenden Fehlerspeicher E abge
legt werden. Zusätzlich enthält das Diagnosemodul D einen Zwi
schenspeicher ZS.
Insbesondere zum Zwecke einer unten erläuterten Modellierung der
Systemfunktionen im Rahmen der Generierphase werden im System S
die voneinander unabhängig arbeitenden Funktionspfade als jewei
lige Funktionsgruppen FG ermittelt, wie dies in Fig. 1 für den
Fall einer Funktionsgruppe FG näher gezeigt ist, die eine die
Eingangsgröße E3 empfangende Komponente K3 und eine nachgeschal
tete Verarbeitungslogik V, welche eine Zustandsgröße Z1 erzeugt,
sowie eine dieser Verarbeitungslogik V außerhalb der zugehörigen
Rechnereinheit R1 nachgeschaltete Komponente K4 umfaßt, der die
Zustandsgröße Z1 zugeführt ist und die daraus die Ausgangsgröße
A1 erzeugt.
In dieser Generierphase wird von jeder der Funktionsgruppen FG
des Systems S, unterstützt durch entsprechende Softwarewerkzeu
ge, ein Funktionsmodell erstellt, das die Hard- und Software
struktur der Funktionsgruppe FG nachbildet. Dazu werden insbe
sondere zugehörige Schaltplan-Eingaben und Daten über Aktuato
ren, Sensoren und dergleichen aus einer Modellbibliothek be
nutzt. Automatische Generierungsverfahren dieser Art sind an
sich bekannt und bedürfen daher hier keiner näheren Erläuterung.
An dem so erhaltenen Modell M werden dann Permutationen der re
levanten Eingangsgrößen E1, . . . simuliert und dabei der Reihe
nach alle beteiligten Systemkomponenten als fehlerhaft einge
setzt. Zu einem jeden solchen Komponentenfehler werden dann die
zugehörigen Prozeßgrößen des Systems S ermittelt, deren Zu
standswerte durch den simulierten Komponentenfehler einen vorge
gebenen Toleranzbereich verlassen. Dies wird als binäre Zustand
sänderung in Form eines Übergangs vom Fehlerfrei-Zustand zum
Fehler-Zustand der betreffenden Prozeßgröße interpretiert. Diese
Prozeßgrößen werden für den jeweiligen Komponentenfehler als
fehlerrelevant bezeichnet. Des weiteren werden in diesem Simula
tionsschritt SS die fehlerrelevanten Prozeßgrößen jedes Kompo
nentenfehlers in primäre und sekundäre Prozeßgrößen unterschie
den, wobei als primäre Prozeßgrößen diejenigen bezeichnet wer
den, die, in der Regel durch Sensorik unterstützt, direkt meßbar
sind und konkrete Hinweise auf fehlerhafte Systemkomponenten
liefern, während die übrigen, von mehreren primären Prozeßgrößen
beeinflußten Prozeßgrößen als sekundär bezeichnet werden und nur
in ihrer Gesamtheit zu einer Fehleraussage führen. Sekundäre
Prozeßgrößen sind auch solche, die zunächst fehlerverdächtige
Komponenten durch Präzisierung des Fehlerbildes aufgrund der
Verbindungsstrukturen entlasten können.
Im anschließenden Checklisten-Generierungsabschnitt CG werden
dann für den jeweiligen simulierten Komponentenfehler die zu ei
ner primären Prozeßgröße gehörigen sekundären Prozeßgrößen in
einer entsprechenden Teil-Checkliste aufgelistet. Alle auf diese
Weise erhaltenen Teil-Checklisten CL_1 bis CL_n werden dann un
ter Bildung der Checkliste CL zusammengefaßt und im Diagnosemo
dul D abgespeichert. Dann wird als abschließender Schritt der
Generierphase die Prozeßgrößen-Zustandstabelle ZT erstellt. In
dieser Zustandstabelle ZT sind jeder Kombination der binärwerti
gen Zustände der fehlerrelevanten Prozeßgrößen die eine oder
mehreren entsprechenden fehlerverdächtigen Systemkomponenten zu
geordnet. Die auf diese Weise gewonnene Zustandstabelle ZT wird
dann im Diagnosemodul D abgelegt.
Mit dem solchermaßen vorbereiteten Diagnosemodul D überwacht
dann die Fehlerdiagnoseeinrichtung das System S auf das Vorlie
gen fehlerhaften Komponenten entsprechend dem in Fig. 4 gezeig
ten Verfahren. Mit dem jeweiligen Systemstart 1 erfaßt das Dia
gnosemodul D laufend die primären Prozeßgrößen, d. h. diejenigen
Prozeßgrößen des Systems S, die für wenigstens einen Komponen
tenfehler eine primäre Prozeßgröße darstellen. Die erfaßten mo
mentanen Zustandswerte der primären Prozeßgrößen werden vom Dia
gnosemodul D daraufhin ausgewertet, ob sie ihren vorgegebenen
Toleranzbereich, der dem Fehlerfrei-Zustand der Prozeßgröße ent
spricht, verlassen haben und sich folglich der Zustand der Pro
zeßgröße in den Fehler-Zustand geändert hat. Erst wenn im be
treffenden Abfrageschritt 2 vom Diagnosemodul D erkannt wird,
daß sich der Zustand einer fehlerrelevanten primären Prozeßgröße
in den Fehler-Zustand geändert hat, löst dies einen weitergehen
den Diagnosevorgang aus, bei dem in einem nächsten Schritt 3 vom
Diagnosemodul D anhand der Checkliste CL diejenige Teil-Check
liste ermittelt wird, die derjenigen primären Prozeßgröße zuge
ordnet ist, die sich in den Fehler-Zustand verändert hat. Der
ermittelten Teil-Checkliste entnimmt das Diagnosemodul D die zu
gehörigen anderen fehlerrelevanten, sekundären Prozeßgrößen der
betreffenden Funktionsgruppe FG. Daraufhin fragt das Diagnosemo
dul D vom System S die aktuellen Zustandswerte dieser sekundären
Prozeßgrößen ab und ermittelt dadurch, ob sich die jeweilige se
kundäre Prozeßgröße im Fehlerfrei-Zustand oder im Fehler-Zustand
befindet (Schritt 4).
Im nächsten Schritt 5 vergleicht das Diagnosemodul D die durch
die Systemabfrage ermittelte aktuelle Zustandskombination der
primären Prozeßgröße, welche den Diagnosevorgang ausgelöst hat,
und der zu dieser gehörigen, in ihrer Teil-Checkliste aufgeführ
ten sekundären Prozeßgrößen mit den in der Zustandstabelle ZT
gespeicherten Zustandskombinationen. Bei Übereinstimmung der ak
tuellen, im Systembetrieb abgefragten Zustandskombination mit
der in einer bestimmten Zeile der Zustandstabelle ZT gespeicher
ten Zustandskombination werden die in dieser Zeile der Zustands
tabelle ZT als fehlerverdächtig angegebenen Systemkomponenten
vom Diagnosemodul D ausgelesen und dem Nutzer als fehlerverdäch
tig zur Anzeige gebracht (Schritt 6). Zusätzlich speichert das
Diagnosemodul D anschließend die wesentlichen Informationen über
den Diagnosevorgang und das Diagnoseergebnis, d. h. Daten über
die primäre Prozeßgröße, welche den Diagnosevorgang ausgelöst
hat, sowie die vom System abgefragte, aktuelle Zustandskombina
tion dieser Prozeßgröße und der über die betreffende Teil-Check
liste zugehörigen sekundären Prozeßgrößen im Fehlerspeicher E.
Durch die Anzeige der fehlerverdächtigten Komponenten kann das
Service- bzw. Diagnosepersonal das oder die fehlerverdächtigen
Systemkomponenten reparieren oder austauschen oder zuvor noch
detailliertere Tests an der oder den fehlerverdächtigen Kompo
nenten vornehmen. Die Anzeige der fehlerverdächtigen Systemkom
ponenten erfolgt vorzugsweise in einer Reihenfolge mit abstei
gender Fehlerwahrscheinlichkeit, wozu für jede Systemkomponente
eine empirisch festgelegte Fehlerwahrscheinlichkeit vorgegeben
wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die im Ergebnisspei
cher E gespeicherten Daten über die Ergebnisse vorhergehender
Diagnosevorgänge für die Auswertung eines laufenden Diagnosevor
gangs genutzt. Insbesondere erlauben die dort gespeicherten Zu
standskombinationen von früher aufgetretenen Komponentenfehlern
zu einem späteren Zeitpunkt eine Reproduktion des Systemzu
stands. Wenn nämlich jene primären Prozeßgrößen, die zu einem
früheren Zeitpunkt bereits einmal im Fehler-Zustand waren und
einen Diagnosevorgang ausgelöst hatten, selbst als eine der se
kundären Prozeßgrößen, die zu derjenigen primären Prozeßgröße
gehören, welche durch einen aktuellen Komponentenfehler in den
Fehler-Zustand gelangt ist und den laufenden Diagnosevorgang
ausgelöst hat, bezüglich ihres aktuellen Zustands abgefragt wer
den, kann jener Zustand zur Auswertung herangezogen werden,
den diese Prozeßgrößen zum Zeitpunkt der durch sie initiierten
Diagnoseabfrage eingenommen hatten, einschließlich der damit
verbunden Zustände der zugehörigen sekundären Prozeßgrößen. Es
können dann durch diese Auswertung gegebenenfalls mehrere Vor
schläge über Kombinationen fehlerverdächtiger Systemkomponenten
vorliegen, wovon ein von einem entsprechenden Algorithmus als
bester bewerteter Vorschlag als Ergebnis verwendet wird. Derar
tige Bewertungsalgorithmen sind dem Fachmann geläufig und bedür
fen hier keiner näheren Erläuterung. Mit dieser Vorgehensweise
lassen sich Fehler, die in der Vergangenheit aufgetreten sind
und momentan beispielsweise deshalb nicht mehr vorliegen, weil
der zugehörige Pfad gerade nicht aktiv ist, in die Auswertung
einbeziehen, wodurch das Diagnoseergebnis in vielen Fällen ver
bessert werden kann.
Anhand der Fig. 5 bis 7 werden nachfolgend anhand eines Bei
spiels für eine Funktionsgruppe FG eines Kraftfahrzeugs als zu
diagnostizierendem System einige der wesentlichen, oben allge
mein beschriebenen Aspekte der erfindungsgemäßen Fehlerdiagnose
einrichtung entsprechend den Fig. 1 bis 4 konkretisiert erläu
tert. Das gesamte, zu diagnostizierende Fahrzeug beinhaltet eine
Reihe von elektronischen Baugruppen sowie mit ihnen verbundene
elektrische und mechanische Bauteile bzw. periphere Baugruppen,
wobei die elektrischen Komponenten, wie z. B. Glühlampen, gegebe
nenfalls über geeignete Treiberstufen von der Elektronik direkt
und die mechanischen Komponenten über elektromechanische Betäti
gungsglieder, wie Elektromotoren, Magnetventile, Relais und ähn
liche Aktuatoren, betätigt werden können. Die Zustandswerte der
Prozeßgrößen dieses Systems, insbesondere der elektrischen und
mechanischen Komponenten, und die Ausführungen von Betätigungen
werden mindestens teilweise mit Hilfe von Sensoren an die elek
tronischen Komponenten rückgemeldet. Des weiteren werden die
elektronischen Baugruppen ebenfalls in die Diagnose einbezogen.
In Fig. 5 ist eine Funktionsgruppe dieses Systems gezeigt, die
zwei Strompfade umfaßt. Ein erster Strompfad beinhaltet eine
Eingangsgröße A, die weiteren Prozeßgrößen-Spannung Ua und
Stromstärke Ia, eine beiden Pfaden gemeinsame Systemkomponente
in Form einer ersten Steckverbindung S1, eine Leitungsverbindung
ca, eine zweite gemeinsame Systemkomponente in Form einer zwei
ten Steckverbindung S2, eine Komponente in Form einer ersten
Lampe La und eine Masseverbindung M, die ebenfalls beiden Pfaden
gemeinsam ist. Der andere Strompfad beinhaltet eine Eingangsgrö
ße B, die weiteren Prozeßgrößen-Spannung Ub und Stromstärke Ib,
eine Leitungsverbindung cb als weitere Systemkomponente, die
Steckverbindungen S1 und S2, eine zweite Lampe Lb und die ge
meinsame Masseverbindung M.
Fig. 6 zeigt eine zu dieser Funktionsgruppe gehörige Teil-Check
liste, die zu dem angenommenen Fall gehört, daß die Stromstärke
Ia als eine primäre Prozeßgröße vom Fehlerfrei-Zustand in den
Fehler-Zustand gewechselt hat. Dies zeigt sich in einer Unter
brechung des ersten Strompfades, so daß dort kein Stromfluß mehr
meßbar ist und die zugehörige Lampe La nicht brennt. Die
Teil-Checkliste gemäß Fig. 6 umfaßt neben der für diesen Komponenten
fehler als primäre Prozeßgröße agierenden Stromstärke Ia des er
sten Strompfades die beiden Eingangsgrößen A, B, die beiden
Spannungen Ua, Ub und die Stromstärke Ib im anderen Strompfad.
Fig. 7 veranschaulicht einen den vorliegend angenommenen Fehler
fall enthaltenden Ausschnitt aus der zugehörigen Zustandstabelle
ZT, der die Auswertung für diesen Fehlerfall veranschaulicht.
Dabei sind, wie Fig. 5 zu entnehmen ist, die beiden Strompfade
über die gemeinsamen Steckverbindungen S1, S2 und die gemeinsame
Masseverbindung M fehlerrelevant miteinander verknüpft.
Die in Fig. 7 gezeigte erste Zeile der Zustandstabelle ZT gibt
an, daß die Eingangsgröße A aktiv, die Eingangsgröße B inaktiv,
die Spannung Ua aktiv, d. h. meßbar, und die Stromstärke Ia inak
tiv, d. h. nicht meßbar, sind, wobei die Lampe La nicht brennt.
Des weiteren sind die zugehörige Spannung Ub und die zugehörige
Stromstärke Ib inaktiv. Die Betrachtung dieser Prozeßgrößen-Zu
standskombination ergibt, wie in der rechten Hälfte der ersten
Zeile der Zustandstabelle ZT von Fig. 7 angegeben, daß als feh
lerverdächtig alle Komponenten des ersten Strompfades, d. h. die
beiden Steckverbindungen S1, S2, die Leitungsverbindung ca, die
Lampe La und die Masseverbindung M, in Betracht kommen. Über den
Zustand der Leitungsverbindung cb und der Lampe Lb im anderen
Strompfad wird keine Aussage gemacht, da sie für den aufgetrete
nen Fehler nicht relevant sind. Die Fehleraussage ist daher re
lativ vage.
Die zweite Zeile der Zustandstabelle ZT von Fig. 7 gibt an, daß
die Eingangsgröße A aktiv, die Eingangsgröße B inaktiv, die
Spannung Ua aktiv und die Stromstärke Ia inaktiv, d. h. nicht
meßbar, sind, wobei wiederum die Lampe La nicht brennt. In die
sem Fall ist nun jedoch die Spannung Ub im anderen Strompfad ak
tiv, d. h. vorhanden, während die zugehörige Stromstärke Ib als
inaktiv gemessen wird. Die Betrachtung dieser Prozeßgrößen-Zu
standskombination ergibt, daß dieser Fehler nur auftreten kann,
wenn die gemeinsame Masseverbindung M unterbrochen ist, da die
Spannung Ub als aktiv gemessen wird, während die Eingangsgröße B
inaktiv ist. Dies ist somit eine eindeutige Fehleraussage, und
es erscheint in der rechten Hälfte dieser zweiten Zeile nur die
Masseverbindung M als fehlerverdächtige Systemkomponente.
Im Beispielfall von Zeile 3 der Zustandstabelle ZT von Fig. 7
sind beide Eingangsgrößen A, B und beide Spannungen Ua, Ub ak
tiv, während die Stromstärke Ia im einen Strompfad inaktiv und
die Stromstärke Ib im anderen Strompfad aktiv ist, d. h. die Lam
pe Lb brennt, die Lampe La jedoch nicht. Die Betrachtung dieser
Prozeßgrößen-Zustandskombination ergibt, daß wegen der aktiven
Stromstärke Ib und dem Brennen der Lampe Lb eine Unterbrechung
an der gemeinsamen Masseverbindung M und mit großer Wahrschein
lichkeit auch an den beiden Steckverbindungen S1, S2 nicht vor
liegt. Nicht in die Beurteilung einbezogen wird der Fall, daß an
den Steckverbindungen S1, S2 nur ein Teil der Kontakte Verbin
dung hat, weil beispielsweise der Stecker nicht richtig in der
zugehörigen Kupplung sitzt. Als mögliche Fehlerursachen bleiben
dann nur eine Unterbrechung der Verbindungsleitung ca oder eine
defekte Lampe La, wie dies in der rechten Hälfte der dritten Zei
le der Zustandstabelle ZT von Fig. 7 angegeben ist. Mit entspre
chend höherem Aufwand kann auch der Fall nur teilweiser Kontak
tierungen der jeweiligen Steckverbindung S1, S2 berücksichtigt
werden.
Durch analoge Betrachtungen, wie sie oben für eine ausgewählte
Funktionsgruppe anhand der Fig. 5 bis 7 beschrieben sind, lassen
sich alle übrigen unabhängigen Funktionsgruppen eines zu diagno
stizierenden technischen Systems auf das Auftreten von Fehlern
in einer oder mehreren Systemkomponenten überwachen. Das Bei
spiel der Fig. 5 bis 7 zeigt auch, wie durch die Heranziehung
einer zusätzlichen Prozeßgröße für die Beurteilung weitere, z. B.
drei, mögliche Fehlerquellen ausgeschlossen werden können. Die
erfindungsgemäße Diagnoseeinrichtung ist mit ihrem Diagnosemodul
in der Lage, verhältnismäßig rasch einen auftretenden Systemfeh
ler und die diesen verursachende, fehlerhafte Systemkomponente
mit relativ geringem Aufwand zu erkennen. Von Vorteil ist dabei
unter anderem die Strukturierung der fehlerrelevanten Prozeßgrö
ßen für einen jeweiligen Komponentenfehler in die unmittelbar
mit diesem verknüpfte, meßbare primäre Prozeßgröße und die davon
abhängigen sekundären Prozeßgrößen, auf die sich der Komponen
tenfehler indirekt auswirkt. Diese Strukturierung der Prozeßgrö
ßen erlaubt es, nur die primären Prozeßgrößen am System laufend
zu überwachen. Erst nach Auftreten eines Fehler-Zustands einer
primären Prozeßgröße werden die Zustände der zugehörigen sekun
dären Prozeßgrößen am System abgefragt und ausgewertet. Durch
die Vorabermittlung und Speicherung der Checkliste und der Zu
standstabelle können dann im laufenden Systembetrieb anhand der
ermittelten Zustandskombination für die primäre und die zugehö
rigen sekundären Prozeßgrößen die fehlerverdächtigen Systemkom
ponenten vom Diagnosemodul mit relativ geringer Rechenleistung
schnell bestimmt und angezeigt werden.
Claims (4)
1. Fehlerdiagnoseeinrichtung zur Erkennung fehlerhafter Kompo
nenten eines technischen Systems (S) mit fehlerrelevanten Pro
zeßgrößen, deren Zustand sich bei Auftreten eines jeweiligen
Komponentenfehlers von einem Fehlerfrei-Zustand in einen Fehler-Zu
stand ändert, indem ihr Zustandswert einen vorgegebenen Tole
ranzbereich verläßt,
gekennzeichnet durch
ein Diagnosemodul (D) mit folgenden Merkmalen:
- - es enthält abgespeichert eine Checkliste (CL) und eine Zu standstabelle (ZT), die vorab durch eine Komponentenfehlersimu lation an einem generierten Funktionsmodell des Systems ermit telt werden, während der die fehlerrelevanten Prozeßgrößen für die jeweilige fehlerhafte Systemkomponente getrennt nach direkt meßbar komponentenfehlerindikativen, primären und davon beein flußten, sekundären Prozeßgrößen bestimmt werden, wobei die Checkliste in einer jeweiligen Teil-Checkliste (CL_1, . . ., CL_n) für jede primäre Prozeßgröße die von dieser beeinflußten sekun dären Prozeßgrößen angibt und die Zustandstabelle für jede Zu standskombination der fehlerrelevanten Prozeßgrößen die zugehö rigen fehlerverdächtigen Systemkomponenten angibt; und
- - es erfaßt während des Systembetriebs laufend die Zustandswerte der primären Prozeßgrößen, ermittelt daraus deren Zustand und aktiviert, sobald es den Fehler-Zustand für eine der primären Prozeßgrößen feststellt, einen Diagnosevorgang, in welchem es der Checkliste die zu der im Fehler-Zustand befindlichen, primä ren Prozeßgröße gehörigen sekundären Prozeßgrößen entnimmt, de ren Zustandswerte vom System (S) abfragt, daraus deren Zustand bestimmt, die so ermittelte Zustandskombination der fehlerrele vanten Prozeßgrößen mit den in der Zustandstabelle (ZT) abge speicherten Zustandskombinationen vergleicht und bei Überein stimmung mit einer der abgespeicherten Zustandskombinationen die in der Zustandstabelle zugehörig abgespeicherten fehlerverdäch tigen Systemkomponenten feststellt.
2. Fehlerdiagnoseeinrichtung nach Anspruch 1, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
das Diagnosemodul (D) die im jeweiligen Diagnosevorgang als feh
lerverdächtig festgestellten Systemkomponenten nach einer für
jede Systemkomponente empirisch festgelegten Fehlerwahrschein
lichkeit geordnet anzeigt.
3. Fehlerdiagnoseeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
das Diagnosemodul (D) die Ergebnisinformationen des jeweiligen
Diagnosevorgangs über die auslösende primäre Prozeßgröße, die
hierzu ermittelte Zustandskombination der fehlerrelevanten Pro
zeßgrößen und die zugehörigen fehlerverdächtigten Systemkompo
nenten in einem Diagnoseergebnisspeicher (E) abspeichert.
4. Fehlerdiagnoseeinrichtung nach Anspruch 3, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
das Diagnosemodul (D) während eines laufenden Diagnosevorgangs
die im Diagnoseergebnisspeicher (E) abgespeicherten Informatio
nen vorangegangener Diagnosevorgänge bei der Abfrage und an
schließenden Auswertung der Zustände der beteiligten fehlerrele
vanten Prozeßgrößen heranzieht.
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