DE19738275B4

DE19738275B4 - Dichtung für Deckel von Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE19738275B4
Application number: DE1997138275
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim Vom Stein
Original assignee: CR Elastomere GmbH
Current assignee: SKF Sealing Solutions GmbH
Priority date: 1997-09-02
Filing date: 1997-09-02
Publication date: 2006-02-23
Anticipated expiration: 2017-09-03
Also published as: ES2145717B1; GB2328990A; FR2767869A1; GB9817998D0; DE19738275A1; FR2767869B1; ES2145717A1; GB2328990B

Abstract

Elastische Dichtung (6) zur statischen Abdichtung von dünnwandigen Deckeln (1) von Brennkraftmaschinen, wie z.B. Ventildeckeln oder Zylinderkopfhauben, wobei der dünnwandige Deckel (1) einen umlaufenden Befestigungsflansch (2) besitzt, der an seiner der abzudichtenden Fläche zugewandten Seite zur Aufnahme der elastischen Dichtung (6) mit einer umlaufenden Nut (5) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Dichtung (6) einen Außenrand (8) des Befestigungsflansches (2) umgreifende Vorsprünge (9) aufweist, wobei hakenförmige Kragen (10) der Vorsprünge (9) hinter den Befestigungsflansch (2) greifen.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine elastische Dichtung zur statischen Abdichtung von dünnwandigen Deckeln von Brennkraftmaschinen, wie z.B. Ventildeckeln oder Zylinderkopfhauben, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Dünnwandige Deckel für Brennkraftmaschinen, wie z.B. Ventildeckel oder Zylinderkopfhauben, weisen elastische Dichtungen zur statischen Abdichtung auf.

Aus der FR 24 31651 A1 ist ein Zylinderblock eines Verbrennungsmotors bekannt, der mit einem Deckel dicht verschließbar ist, wobei dazu eine Dichtung sowie ein Flansch eingesetzt ist, der mit dem Zylinderblock verschraubbar und als ein separates Bauteil ausgebildet ist. Dabei ist die Dichtung derart ausgebildet, dass sie zwischen dem Flansch und dem Deckel angeordnet ist.

Aus der nachveröffentlichten EP 0 860 602 A1 ist eine Zylinderkopfhaube für eine Brennkraftmaschine mit einem Haubenteil und einer Dichtung aus einem Elastomer bekannt, wobei die Dichtung eine metallene Versteifung enthält und zum Abdichten gegenüber dem Haubenteil und einer Zylinderkopfoberfläche dient. Dabei besteht das Haubenteil aus Kunststoff und das Haubenteil und die Dichtung sind miteinander nach einer Koronabehandlung der dem Haubenteil gegenüberstehenden Fläche der Dichtung und Verklebung mittels Kunststoff zu einer vorgefertigten Einheit verbunden.

Die bekannten Dichtungen an Zylinderkopfhauben werden in der Regel eingeknöpft oder direkt an die Zylinderkopfhaube anvulkanisiert. Bei den anvulkanisierten Dichtungen wird das Elastomer entweder in eine vorhandene Nut eingespritzt und mechanisch verklemmt ( DE 42 02 860 A1 ) oder durch ein Haftmittel an die Oberfläche gebunden ( GB 12 63 077 A ).

Aus Gründen der Austauschbarkeit der Dichtung im Reparaturfall sollte jedoch nach Möglichkeit auf das Haftmittel verzichtet werden. Auch die mechanische Verklammerung ist nur begrenzt anwendbar, weil hierbei der Haubenwerkstoff gut verformbar sein muß. Die verwendeten Haubenwerkstoffe sind in der Regel jedoch sprödere Gußlegierungen, die zur Rißbildung neigen. Bei mechanisch verklammerten Dichtungen kommen vorzugsweise Elastomere in Frage, die eine gute Eigenhaftung zum Haubenwerkstoff besitzen.

Im Laufe der Herstellung der bekannten Zylinderkopfhauben mit Dichtungen bildet sich nach einer gewissen Zeit ein klebriger Belag auf der Formoberfläche der Vulkanisierform. Die Haftung der Dichtung zur Vulkanisierform ist dann stärker als die Haftung zur Zylinderkopfhaube, wodurch die Dichtung während der Entformung der Zylinderkopfhaube aus der Form aus der Nut gerissen und zerstört wird. Um das zu vermeiden, muß die Vulkanisierform in regelmäßigen Abständen ausgebaut und gereinigt werden, was zu unerwünschten Produktionsstörungen führt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Dichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die die genannten Nachteile der bekannten Ausführungen nicht aufweist und bei der eine formschlüssige Verklammerung der Dichtung an dem Deckel erreicht wird.

Diese Aufgabe wird nach der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß die elastische Dichtung mit den Außenrand des Befestigungsflansches umgreifenden Vorsprüngen versehen wird, die hakenförmige Kragen aufweisen, die hinter den Befestigungsflansch greifen. Diese Vorsprünge können nach weiteren Merkmalen der Erfindung nur an einigen Stellen des Umfangs des Befestigungsflansches oder über den gesamten Umfang des Befestigungsflansches verlaufend angeordnet sein; es ist auch möglich, diese Vorsprünge im Bereich der Befestigungslöcher im Befestigungsflansch des Deckels diese Befestigungslöcher durchgreifend auszubilden. Im letzteren Fall kann die Dichtung einstöckig mit den elastischen Elementen zur Körperschallisolierung der Befestigungsschrauben ausgebildet werden.

Die Vorsprünge an der Dichtung umklammern den Befestigungsflansch formschlüssig und fixieren somit die Dichtung am Deckel. Die Dichtung mit den Vorsprüngen kann separat gefertigt und dann auf den Befestigungsflansch aufgezogen werden, vorteilhaft ist es jedoch, diese Dichtung um den Befestigungsflansch des Deckels zu spritzen und zu vulkanisieren, wobei bei der Öffnung der Vulkanisierform die Dichtung vom Befestigungsflansch gehalten wird und nicht herausgerissen werden kann.

Wenn zusätzlich die Befestigungslöcher mit umspritzt werden, wird die Halterung noch weiter verbessert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
1 zeigt einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Dichtung für eine Zylinderkopfhaube im Querschnitt im Bereich außerhalb der Befestigungslöcher und
2 einen entsprechenden Ausschnitt im Bereich eines Befestigungsloches für die Befestigung der Zylinderkopfhaube am Motorblock einer Brennkraftmaschine.
Die nicht näher dargestellte Zylinderkopfhaube 1 dient zur Abdeckung des Ventilraumes einer Brennkraftmaschine. Die Zylinderkopfhaube 1 weist einen umlaufenden Befestigungsflansch 2 auf, der mit mehreren Befestigungslöchern 3 zur Aufnahme von Befestigungsschrauben 4 versehen ist, über welche die Zylinderkopfhaube 1 mit dem nicht dargestellten Motorblock der Brennkraftmaschine fest verbunden ist. Die statische Abdichtung zwischen Zylinderkopfhaube 1 und Motorblock erfolgt durch die in einer umlaufenden Nut 5 im Befestigungsflansch 2 angeordnete Dichtung 6. Diese Dichtung 6, die vorzugsweise aus einem Elastomer gefertigt ist, weist eine in Richtung auf den Motorblock vorspringende Dichtlippe 7 und einen den Außenrand 8 des Befestigungsflansches 2 umgreifenden Vorsprung 9 auf, der mit einem Kragen 10 hinter die dem Motorblock abgewandte Fläche 11 des Befestigungsflansches 2 greift. Damit ist die Dichtung 6 formschlüssig mit dem Befestigungsflansch 2 verbunden.
Im Bereich der Befestigungslöcher 3 durchdringt der Werkstoff der elastischen Dichtung 6 das Befestigungsloch 3 mit Ausnahme einer Bohrung 12 zur Aufnahme der Befestigungsschraube 4 und bildet so ein den Schraubenschaft 13 umschließendes elastisches Element 14 zur Körperschallisolierung.
Der rings um den Befestigungsflansch 2 verlaufende Vorsprung 9 ist mit einer ebenfalls umlaufenden Trägerlippe 15 zur Abstützung einer nicht näher dargestellten Schallschutzhaube 16 sowie einer Rastlippe 17 versehen, die in eine Ausnehmung 18 in der Schallschutzhaube 16 eingreift, und diese mit der Zylinderkopfhaube 1 verbindet.

Claims

Elastische Dichtung (6) zur statischen Abdichtung von dünnwandigen Deckeln (1) von Brennkraftmaschinen, wie z.B. Ventildeckeln oder Zylinderkopfhauben, wobei der dünnwandige Deckel (1) einen umlaufenden Befestigungsflansch (2) besitzt, der an seiner der abzudichtenden Fläche zugewandten Seite zur Aufnahme der elastischen Dichtung (6) mit einer umlaufenden Nut (5) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Dichtung (6) einen Außenrand (8) des Befestigungsflansches (2) umgreifende Vorsprünge (9) aufweist, wobei hakenförmige Kragen (10) der Vorsprünge (9) hinter den Befestigungsflansch (2) greifen.
Elastische Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (9) nur an einigen Stellen am Umfang des Befestigungsflansches (2) verteilt angeordnet sind.
Elastische Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorsprung (9) über den gesamten Umfang des Befestigungsflansches (2) verlaufend vorgesehen ist.
Elastische Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (9) im Bereich der Befestigungslöcher (3) im Befestigungsflansch (2) des Deckels (1) diese durchdringend ausgebildet sind.
Elastische Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß diese um den Befestigungsflansch (2) des Deckels (1) gespritzt ist.