DE102004010584B4 - Deckel zum dichten Abschließen einer Vorrichtung - Google Patents

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Abstract

Deckel zum dichten Abschließen einer Vorrichtung, umfassend ein Elastomerteil (20), wobei das Elastomerteil (20) einen ersten, zum Anliegen an einer Anlagefläche der Vorrichtung vorgesehenen, wenigstens ein Versteifungselement (10) umfassenden Bereich, und einen zweiten, sich an den ersten anschließenden Bereich umfasst, der ausschließlich aus Elastomermaterial ausgebildet ist und an den sich ein weiteres Teil (30) anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Bereich wenigstens zwei bogenartige Teilbereiche umfasst, von denen einer linksgekrümmt und der andere rechtsgekrümmt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Deckel zum dichten Abschließen einer Vorrichtung, umfassend ein Elastomerteil, wobei das Elastomerteil einen ersten, zum Anliegen an einer Anlagefläche der Vorrichtung vorgesehenen wenigstens ein Versteifungselement umfassenden Bereich, und einen zweiten, sich an den ersten anschließenden Bereich umfasst, der ausschließlich aus Elastomermaterial ausgebildet ist und an den sich ein weiteres Teil anschließt.
  • Beispielsweise aus der DE 101 19 892 A1 ist eine Zylinderkopfhaube eines Verbrennungsmotors bekannt, die ein Elastomerteil umfasst, das mit einem haubenartigen Teil aus einem Kunststoff verbunden ist. Dabei ist zum Zweck der Schalldämmung über dem Elastomer- und dem haubenartigen Teil ein weiteres Deckelelement angeordnet.
  • Aus der DE 26 38 982 A1 ist eine Abdeckung für Vibrationen unterworfene Maschinen, insbesondere eine Abdeckhaube für eine Brennkraftmaschine bekannt, wobei die Abdeckung über eine gummielastische Zwischenschicht mit einem Befestigungsflansch verbunden ist, die sich unter Bildung eines Dichtwulstes über die Anlagefläche des Befestigungsflansches hinaus erstreckt.
  • Aus der DE 16 01 380 A ist eine Auffangwanne für Maschinen, insbesondere eine Ölwanne für Kraftfahrzeugmotoren bekannt, bei der die Wannenwand in mehrere Teile unterteilt und ein schwingungsdämpfender Dichtring oder Dichtstreifen aus Gummi oder dergleichen zwischen die Teile einvulkanisiert ist.
    •
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen Deckel zum dichten Abschließen einer Vorrichtung zu schaffen, der bei einfachem Aufbau gute Schalldämmungseigenschaften aufweist.
  • Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Dadurch, dass gemäß Anspruch 1 ein Elastomerteil des Deckels in einem ausschließlich aus Elastomermaterial ausgebildeten Übergangsbereich zu einem weiteren Teil des Deckels bogenartig ausgebildet ist, wird eine unterschiedliche thermische Längenausdehnung zwischen dem Elastomerteil, in das Versteifungselemente, beispielsweise einen Rahmen bildende Blechstanzteile integriert sein können, und dem weiteren beispielsweise aus Kunststoff ausgebildeten weiteren Teil ohne einen signifikanten Spannungsaufbau ermöglicht.
  • Weiterhin wird dadurch eine wirksame Körperschallentkopplung des weiteren Teils erzielt, was eine gute Schalldämmung bewirkt und somit beispielsweise ein weiteres in der DE 101 19 892 A1 beschriebenes Deckelelement verzichtbar ist. Dabei ist eine Federcharakteristik der Körperschallentkopplung durch Modifikationen der Geometrie des bogenartigen Übergangsbereichs gezielt beeinflussbar.
    •
  • Weitere Vorteile und Maßnahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Anhand der nachfolgenden Beschreibung und Figuren wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 einen Querschnitt durch eine Zylinderkopfhaube und
  • 2 eine Ausschnittsvergrößerung der 1 für einen Übergangsbereich zwischen einem Elastomerteil und einem haubenartigen Teil der Zylinderkopfhaube.
  • Die 1 zeigt als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Querschnitt durch eine Zylinderkopfhaube. Dabei umfasst die Zylinderkopfhaube zum dichten Anliegen an einer Anlagefläche eines Verbrennungsmotors ein rahmenartig umlaufendes Elastomerteil 20 mit einer Dichtlippe 22. Im wesentlichen innerhalb des Elastomerteils 20 ist ein ebenfalls rahmenartig umlaufendes Versteifungselement 10 angeordnet, das in etwa ein U-Profil aufweist und sich aus mehreren Blechstanzteilen zusammensetzt. Dabei wird beim Herstellen das Versteifungselement 10 mit einem Haftvermittler beschichtet und das Elastomerteil 20 anschließend durch ein Spritzverfahren an das Versteifungselement 10 angeformt. Das Elastomerteil 20 umfasst dabei Kautschuk oder Silikon. Weiterhin sind das Elastomerteil 20 sowie das Versteifungselement 10 mit Durchbrüchen bzw. Bohrungen versehen, durch die hindurch über Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben 50, die Zylinderkopfhaube an der Anlagefläche befestigbar ist.
  • Sich an das Elastomerteil 20 anschließend umfasst die Zylinderkopfhaube weiterhin einen haubenartigen Teil 30 aus einem Kunststoff. Dabei ist das Elastomerteil 20 mit dem haubenartigen Teil 30 dadurch verbunden, dass das Elastomerteil 20 in eine U-förmige Nut 32 des haubenartigen Teils 30 eingeformt ist. In einem oberen Bereich der Zylinderkopfhaube sind Funktionsräume 60 zum Ölabscheiden angeordnet, die nach unten hin durch ein Bodenelement 65 der Zylinderkopfhaube begrenzt sind.
  • Die 2 zeigt ausschnittsvergrößert einen Übergangsbereich 35 des Elastomerteils 20 hin zum haubenartigen Teil 30 der 1. Dabei erkennt man, dass die U-förmige Nut 32 des haubenartigen Teils 30 Hinterschneidungen bildend gestaltet ist und das Elastomerteil 20 formschlüssig in die Nut 32 eingreift. Damit ist die Nut 32 O-förmig sich zur Öffnung hin stielartig verjüngend ausgebildet. Das Elastomerteil 20 setzt dabei die Oberfläche des haubenartigen Teils 30 glatt fort.
  • Dabei ist der Übergangsbereich 35 entsprechend zweier Bogen geformt, die sich unmittelbar aneinander anschließen und unterschiedliche Krümmungen aufweisen, so dass der Übergangsbereich S-förmig bzw. wellenartig ausgebildet ist. Dabei ist eine Federcharakteristik des Übergangsbereichs 35, insbesondere durch eine Wahl einer Höhe des Übergangsbereichs in Verbindung damit, wie stark der durch den Übergangsbereich bewirkte horizontale Versatz gewählt wird, vorgebbar einstellbar. Dabei ist die Federcharakteristik derart eingestellt, dass die bei Betrieb erwarteten Schwingungen des übrigen Elastomerteils 20 möglichst vollständig vom haubenartigen Teil 30 durch eine entsprechende Entkopplung ferngehalten werden.
    • 10
    Versteifungselement
    20
    Elastomerteil
    22
    Dichtlippe
    30
    haubenartiges Teil
    32
    Nut
    35
    Übergangsbereich
    50
    Schraube
    60
    Funktionsraum
    65
    Bodenelement

Claims (7)

  1. Deckel zum dichten Abschließen einer Vorrichtung, umfassend ein Elastomerteil (20), wobei das Elastomerteil (20) einen ersten, zum Anliegen an einer Anlagefläche der Vorrichtung vorgesehenen, wenigstens ein Versteifungselement (10) umfassenden Bereich, und einen zweiten, sich an den ersten anschließenden Bereich umfasst, der ausschließlich aus Elastomermaterial ausgebildet ist und an den sich ein weiteres Teil (30) anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Bereich wenigstens zwei bogenartige Teilbereiche umfasst, von denen einer linksgekrümmt und der andere rechtsgekrümmt ist.
  2. Deckel nach Anspruch 1, wobei die beiden bogenartigen Teilbereiche unmittelbar aneinander anschließend angeordnet sind.
  3. Deckel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der zweite Bereich sich in Richtung senkrecht zur Anlagefläche über eine Länge von 2 mm bis 5 cm erstreckt.
  4. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Bogen mit einem Radius von 2 bis 20 mm gestaltet ist.
  5. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das weitere Teil (30) aus einem Kunststoff ausgebildet ist.
  6. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das weitere Teil (30) haubenartig ausgebildet ist.
  7. Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Deckel als eine Zylinderkopfhaube für einen Verbrennungsmotor ausgebildet ist.
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