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Die
Erfindung betrifft eine Dichtung zur Abdichtung einer Verbindung
zwischen einem im Wesentlichen dünnwandigen
Formteil und einem weiteren Formteilmach den Merkmalen des Anspruchs
1.
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Stand der Technik
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Dünnwandige
Formteile z. B. Ventildeckel oder Zylinderkopfhauben für Brennkraftmaschinen weisen
elastische Dichtungen zur Abdichtung bei der Verbindung mit einem
weiteren Formteil beispielsweise einem Zylinderkopf auf.
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Die
DE 197 38 275 offenbart
eine elastische Dichtung zur Abdichtung von dünnwandigen Deckeln von Brennkraftmaschinen.
Hierbei weist der dünnwandige
Deckel einen umlaufenden Befestigungsflansch mit einer umlaufenden
Nut auf, wobei dieser zur Aufnahme der elastischen Dichtung gedacht
ist. Es wird vorgeschlagen, die elastische Dichtung mit Vorsprüngen zu
versehen, welche den Außenrand des
Befestigungsflansches umgreifen und wobei hakenförmige Kragen hinter dem Befestigungsflansch greifen.
So wird eine formschlüssige
Verklammerung der Dichtung am Deckel erreicht. Nachteilig ist hier der
relativ komplizierte Aufbau der Dichtung mit dem hakenförmigen Kragen
und den Vorsprüngen,
sowie die zeitaufwendige Anbringung der Dichtung am dünnwandigen
Deckel. Hier muss nämlich
die Dichtung, angepasst an die Form des Deckels, aufwendig der Kontur
folgend, an dem Deckel befestigt werden. Zur Vermeidung von Undichtigkeiten
muss das Hintergreifen des Flansches an jedem Punkt der Kontur des
Deckels sichergestellt werden.
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Die
DE 41 25 344 offenbart eine
metallverstärkte
Gummiformdichtung zur gegenseitigen Abdichtung zweier mittels Schraubenbolzen
aufeinander gepressten Formteilen. Die Dichtung ist gebildet aus
einem allseits vulkanisierten Trägerblech,
wobei die aufvulkanisierte Gummischicht längsverlaufende Dichtwulste
und um die, die Dichtung durchquerenden, Schraubenlöcher innen
halbseitig herumlaufende Dichtlippen aufweist. Derartige metallverstärkte Gummiformdichtungen
dienen insbesondere dazu, um Blechhauben oder ähnliches auf Gussformteile abdichtend
aufsetzen zu können.
Nachteilig ist hier der Materialmix aus Metall und Kunststoff, insbesondere
da diese Dichtungen im Normalfall als Austauschdichtungen gedacht
sind und so die Verwertung oder das Recycling stark erschwert ist.
Weiterhin wirkt sich der Materialmix negativ auf die Herstellung
und damit auf die Herstellkosten aus.
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Die
DE 36 39 218 offenbart eine
Lösung,
bei der das Dichtungsmaterial unter Formung der Dichtung an der
Randfläche
des Ventildeckels und unter Zwischenschaltung wenigstens eines Haftvermittlers im
thermisch erweichten Zustand angespritzt wird. Nach dem Abkühlen sitzt
die Dichtung in erkalteter Form in der Randfläche fest. Die Randfläche des Ventil deckels
bildet gleichzeitig den einen Teil des für die Ausbildung der Dichtung
erforderlichen Formwerkzeuges. Diese Dichtung erleichtert zwar die Handhabung
im Zusammenhang mit dem Ventildeckel, da hier keine Dichtung einer
komplizierten Kontur folgend eingelegt und bis zur Verbindung gehalten werden
muss, sie hat aber den großen
Nachteil, dass bei einer Trennung der beiden Formteile das erneute Einbringen
einer neuen, unverbrauchten Dichtung kompliziert und aufwändig ist.
Die alte Dichtung muss rückstandsfrei
aus dem Ventildeckel entfernt werden und eine neue Dichtung muss
wiederum im warmen Zustand eingespritzt werden. Dieser Vorgang ist
teuer und zeitaufwendig und bedarf einer hohen Sorgfalt beim Einsetzen
der Dichtung.
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Grundsätzlich verlaufen
die Dichtungen längs
der Dichtungsnut und sichern die Abdichtung zwischen Ventildeckel
bzw. dünnwandigem
Formteil und dem weiteren Formteil beispielsweise einem Zylinderkopf.
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Offenbarung der Efindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung zu schaffen,
die Zusatzfunktionen übernimmt.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Der
wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Dichtung
derart gestaltet ist, dassein Funktionsbauteil an die Dichtung anordnenbar
ist. Dieses Funktionsbauteil ist zweckmäßigerweise ein röhrenförmiges Element
oder ein Rohr, welches zum Leiten von Flüssigkeit oder Gasen geeignet
ist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung weist die Dichtung Stege auf, diese
Stege führen
zu einem gemeinsamen Grundkörper
des röhrenförmigen Elements
und führen
damit gleichzeitig die Stützfunktion für das röhrenförmige Element
aus.
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Dieses
Element kann weiterbildungsgemäß eine Dichtplatte
aufweisen, um gegenüber
bestimmten Anschlüssen
selbst eine Dichtfunktion zu übernehmen.
Selbstverständlich
kann die Abdichtung auch über
Anschlussstutzen oder ähnliches
erfolgen.
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Sofern
das dünnwandige
Formteil eine Zylinderkopfhaube ist, kann in einer weiteren Ausgestaltung
diese mit einem Niederhalter versehen sein, welche eine Kraft auf
die Dichtplatte ausübt.
Als Niederhalter ist hier selbstverständlich jede Form denkbar, die
geeignet ist, um eine Abdichtung der Dichtplatte auf der Anlagefläche zu erzielen.
Das röhrenförmige Element
ist weiterbildungsgemäß ein Schlauch,
der zum Führen
von Öl
aus einem Ölabscheider
vorgesehen ist. Der Ölabscheider
befindet sich üblicherweise
an einem Ventildeckel. Das dort sich ansammelnde Öl muss letztendlich
wieder in die Ölwanne
der Brennkraftmaschine eingeleitet werden. Hierzu ist ein entsprechender
Schlauch erforderlich.
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Diese
und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung
gehen außer
aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und der Zeichnung hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für
sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
der Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für
sich schutzfähige
Ausführungen
darstellen können,
für die
hier Schutz beansprucht wird.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 das
Profil einer Dichtung mit einem Schlauchanschluss,
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2 die
schematische Darstellung einer Zylinderkopfhaube mit einem Ölabscheider,
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3 die
in 2 gezeigte Zylinderkopfhaube in einer weiteren
Darstellung,
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4 die
schematische Darstellung eines Zylinderkopfausschnittes mit einer
Ablaufbohrung,
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5 eine
Schnittdarstellung durch eine Zylinderkopfhaube und einen Zylinderkopf.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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Die 1 zeigt
eine umlaufende Dichtung 10, deren Funktion bzw. Aufbau
später
erläutert
wird. An dieser Dichtung 10 sind hier sichtbare Stege 11, 12 vorgesehen.
Diese Stege führen
zu einem Grundkörper 13 eines
röhrenförmigen Elementes
bzw. Schlauch 14. Der Übergang
zwischen Grundkörper 13 und
Schlauch 14 erfolgt durch ein Rohrknie 15, so dass
ein Leitungsdurchgang vom oberen Ende des Schlauches bis zum Ausgang
des Grundkörpers 13 geschaffen
ist.
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2 zeigt
in schematischer Darstellung eine Zylinderkopfhaube 16,
die im wesentlichen topfförmig
gestaltet ist und an ihrem offenen Ende eine Nut 17 zur
Aufnahme der Dichtung 10 aufweist. Innerhalb der Zylinderkopfhaube 16 befindet
sich ein Ölabscheider 18,
der hier mit seinem Gehäuse
dargestellt ist. Solche Ölabscheider
sind allgemein bekannt und brauchen hier nicht näher erläutert werden. Das in dem Ölabscheider
angesammelte Öl
gelangt zu dem Auslaufstutzen 19 und muss von dort zu der Ölwanne einer
Brennkraftmaschine geleitet werden.
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Die
Zylinderkopfhaube ist mit einem Niederhalter 20 versehen.
Bei der Befestigung eines Ölabscheiders 18 an
einer Zylinderkopfhaube kann es hinsichtlich der Positionierung
zu Lagetoleranzen kommen, die dazu führen, dass der Auslaufstutzen 19 unterschiedliche
Positionen aufweist. Besteht die Zylinderkopfhaube und das Ölabscheidergehäuse aus
einem thermoplastischen Kunststoff, werden diese beiden Teile miteinander
verschweißt;
bevorzugt wird hier das Reib-Schweiß-Verfahren. Gerade bei diesem
Schweißvorgang
ist die exakte Positionierung des Ölabscheiders nicht immer gewährleistet. Deshalb
ist ein Element erforderlich, das den Versatz des Auslaufstutzens 19 zu
seiner Sollposition ausgleicht. Hierzu ist, wie in 3 gezeigt,
der Schlauch 14 vorgesehen (gleiche Teile sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen), welcher den Auslaufstutzen 19 mit
einer in 4 gezeigten Ablaufbohrung 21 an einem
Zylinderkopf, der hier lediglich schematisch als Zylinderkopfausschnitt 22 dargestellt
ist, verbindet. Der Schlauch 14 ist im unteren Bereich
mit dem Rohrknie 15 im Niederhalter 20 fixiert.
Der Niederhalter 20 sorgt dafür, dass der Grundkörper 13 an
der Ablaufbohrung 21 dichtend anliegt. Zur Unterstützung der
Dichtwirkung kann an dem Grundkörper 13 eine
oder mehrere Lippendichtungen 23 angeordnet sein.
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Die 3 zeigt,
dass eine Lage des Auslaufstutzens 19 in einem gewissen
Toleranzbereich durch den Schlauch 14 ohne weiteres ausgeglichen wird.
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5 zeigt
die in 3 und 4 gezeigten Komponenten in einer
Schnittdarstellung. Dabei ist zu sehen, dass der Ölabscheider 18 über eine
umlaufende Schweißverbindungsfläche 24 befestigt
ist. Am Auslaufstutzen 19 ist der Schlauch 14 angeschlossen,
der Niederhalter 20 ist derart gestaltet, dass er unmittelbar
eine Kraft auf das Rohrknie 15 ausübt, so dass die dichte Verbindung
zwischen Grundkörper 13 und
Ablaufbohrung 21 gewährleistet
ist. Die in 1 gezeigte Dichtung 10 mit
ihrem Profil greift in die Nut 17 ein. Die Zylinderkopfhaube
ist in bekannter Weise mit dem Zylinderkopf verbunden und zwar dadurch,
dass längs
der Nut bzw. der Dichtung 10 Schraubverbindungen vorgesehen
sind.
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Der
Vorteil der dargestellten Konstruktion liegt auch darin, dass es
durch den Aufbau möglich ist,
eine Schlauchverbindung zwischen Ölabscheider 18 und
Zylinderkopf bzw. Ablaufbohrung am Zylinderkopf vorzusehen.