DE19737287A1 - Pedal für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Pedal für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Pedal für ein Kraftfahrzeug, insbesondere Fahrpedal, welches
eine an einem Ende in einem Pedallager schwenkbar gehaltene Pedalstange hat, auf
deren freiem Ende eine Pedalplatte mittels zumindest eines Clipses befestigt ist.
Üblicherweise wird auf Pedalstangen von Kraftfahrzeug-Pedalen eine Pedalplatte
geschweißt, auf welche eine Kappe aus Gummi oder Kunststoff lösbar aufgesetzt ist. Die
Herstellung eines solchen geschweißten Pedals ist verhältnismäßig teuer, weil die Pedal
stangen für unterschiedliche Kraftfahrzeugtypen individuell gestaltet sind. Das Problem
stellt sich insbesondere bei als Sollwertgeber benutzten Fahrpedalmodulen, bei denen
eine fahrzeugspezifische Pedalstange mit einem standardisierten Sollwertgeber-Modul
verbunden ist. Infolge der Vielzahl von Stangenformen benötigt man zum Anschweißen
von Pedalplatten jeweils eine eigene Haltevorrichtung.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, eine aus Pedalstange und Pedalplatte bestehende
Einheit aus Kunststoff im Spritzgießverfahren einstückig herzustellen. Das verlangt relativ
aufwendige typspezifische Formen, welche jeweils nur für die Pedale eines bestimmten
Kraftfahrzeugtyps benutzt werden können, so daß auch solche Pedale teuer herzustellen
sind.
In der Praxis ist auch bereits ein Pedal mit auf das freie Ende einer Pedalstange aufge
clipster Pedalplatte bekanntgeworden. Die Gestaltung dieses Pedals ist jedoch so, daß
die Pedalplatte nach unten hin über die Pedalstange hinausragt. Dadurch besteht die
Gefahr, daß bei einem Drücken auf den untersten Bereich der Pedalplatte das dabei
entstehende Kippmoment zu einem Lösen der Clipsverbindung führt.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Pedal der eingangs genannten Art so zu
gestalten, daß seine Pedalplatte durch eine Clipsverbindung möglichst sicher gegen
Lösen auch bei hohen Betätigungskräften auf der Pedalstange gehalten ist ohne daß es
hierzu aufwendig gestaltet sein muß und die Montage aufwendig ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das pedalplattenseitige Ende
der Pedalstange in einer zur Ebene der Pedalplatte parallelen Ebene einen u-förmigen
Haltebereich hat, welcher aus zwei im Bereich der seitlichen Ränder der Pedalplatte
verlaufenden Schenkeln und einer diese Schenkel verbindenden, im Bereich des unteren
Randes der Pedalplatte verlaufenden Basis besteht, daß der ein freies Ende aufweisende
Schenkel in ein geschlossenes Auge an der Rück- bzw. Unterseite der Pedalplatte ein
greift und daß die Haltestange mit Abstand zur Achse des Auges in einen ebenfalls an
der Rückseite der Pedalplatte vorgesehenen Clips eingerastet ist.
Bei einem solchen Pedal wird die Pedalplatte an ihren beiden Seiten und an ihrer Unter
seite jeweils in unmittelbarer Nähe ihres äußeren Randes von dem Haltebereich der
Pedalstange abgestützt. Die Auflagefläche für die Pedalplatte auf dem freien Ende der
Pedalstange wird auf diese Weise so nahe wie möglich an den von der Pedal-Schwenk
achse entfernten Rand der Pedalplatte herangeführt. Die Pedalplatte ist damit nicht nur in
der Hauptrichtung der Pedalstange sondern auch quer dazu möglichst breit abgestützt.
Dadurch entstehen bei Betätigung des Pedals keine Momente, welche zu einem Lösen
der Pedalplatte von der Pedalstange führen könnten. Die Fixierung der Pedalplatte mittels
eines Auges und eines Clipses ist ebenfalls sehr zuverlässig, da zum Lösen der Pedal
platte zunächst ein Verschwenken um die Achse des Auges und dann ein Verschieben in
Haupterstreckungsrichtung der Pedalstange erforderlich ist. Diese Gestaltung schließt es
aus, daß durch unbeabsichtigten Kontakt des Fußes mit dem Pedal von der Rück- bzw.
Unterseite der Pedalplatte her es zu einem Lösen der Pedalplatte von der Pedalstange
kommen kann.
Die Pedalplatte ist trotz geringen Materialeinsatzes sehr stabil ausgeführt und besonders
sicher gegen das Auftreten von Kippmomenten relativ zur Pedalstange auf der Pedal
stange gehalten, wenn sie gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung an ihrer
Rückseite einen umlaufenden, zur Rückseite hin vorspringenden, ihren Rand bildenden
Rahmensteg aufweist, der an der Unterseite der Pedalplatte fluchtend zu dem Auge eine
zur Rückseite hin offene Ausnehmung zum Aufnehmen des Schenkels der Pedalstange
beim Einschieben in das Auge hat.
Der Clips, in welchen die Pedalplatte einrastet, nachdem das freie Stangenende zunächst
in das geschlossene Auge eingeschoben und anschließend um das Auge geschwenkt
wurde, kann in einem Bereich angeordnet werden, wo er nicht über die seitliche Kontur
der Pedalplatte vorspringen muß, wenn die Pedalstange an der Oberseite der Pedalplatte
in etwa auf der Symmetrieachse der Pedalplatte verläuft, wenn die Pedalstange hinter der
Pedalplatte zunächst eine zum Rand der Pedalplatte gerichtete Abkröpfung aufweist, an
die sich der u-förmige Haltebereich anschließt und wenn der Clips im Bereich der Ab
kröpfung vorgesehen ist. Die Abkröpfung ermöglicht es zudem, daß die Pedalplatte im
oberen Bereich von der Pedalstange mittig abgestützt wird, während im weiter unten lie
genden Bereich, wo die Gefahr einer seitlichen Krafteinleitung durch den Fuß wahr
scheinlicher ist, der u-förmige Haltebereich die Pedalplatte beidseitig abstützt. Weil die
Clipsachse im Winkel zur Achse des Auges verläuft, ist auch ein Abziehen oder Abgleiten
der Pedalplatte vom Haltebereich nicht möglich.
Der Rahmensteg vermag zusätzlich zur Erhöhung der Haltekräfte der Pedalplatte auf
dem Haltebereich beizutragen, wenn der u-förmige Haltebereich gegen den Rahmensteg
anliegt.
Die Halteplatte kann zweiteilig aus einem kostengünstigen Kunststoffteil und einem ver
stärkenden Metallteil zum Erzielen einer ausreichenden Festigkeit gegen hohe Betäti
gungskräfte (bei Brems- oder Kupplungspedalen) zusammengesetzt sein, wenn die
Pedalplatte auf ihrer Rückseite eine Armierungsplatte aufweist und wenn das Auge und
der Clips durch jeweils eine Durchbrechung dieser Armierungsplatte ragen.
Besonders kostengünstig ist die zweiteilige Pedalplatte herzustellen, wenn gemäß einer
anderen Weiterbildung der Erfindung die Armierungsplatte durch eine Clipsverbindung in
der Pedalplatte gehalten ist.
Die Pedalstange ist für die Betätigung durch den Fuß optimal geformt, wenn sie zwischen
dem Pedallager und der Pedalplatte einen in Betätigungsrichtung vorspringenden, gebo
gen oder gekröpft verlaufenden Bereich hat.
Infolge der stabilen Ausführung und Halterung der geclipsten Pedalplatte sind derartige
Pedale nicht nur als Fahr- oder Gaspedale, sondern auch als Kupplungs- oder Brems
pedale verwendbar.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine davon ist in der Zeichnung
dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Pedals,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Pedals,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Pedals, schräg von hinten gesehen,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer Pedalplatte des Pedals,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines unteren Bereichs des Pedals,
Fig. 6 eine Rückansicht des in Fig. 5 gezeigten unteren Pedalbereichs.
Fig. 1 zeigt als Ganzes ein Pedal i, welches eine im Querschnitt runde Pedalstange 2
hat, die mit einem Ende in einem Pedallager 3 gelagert ist. Letzteres ist hier als standar
disierter Sollwertgeber-Modul ausgebildet, der in bekannter Weise die Pedal-Schwenk
lagerung, Rückstell- und Dämpfungsmittel, elektrische Signalgeber (Weg- oder Winkel
aufnehmer) und die zum Weiterleiten der erzeugten elektrischen Stellungssignale
benötigten Anschlüsse umfaßt.
Das freie Ende der fahrzeugspezifisch geformten Pedalstange 2 trägt eine Pedalplatte 4.
Diese hat an ihrem äußeren Rand einen umlaufenden Rahmensteg 5, welcher an der
nach unten - vom Pedallager weg - weisenden und in Fig. 1 ausschließlich zu erkennenden
Seite eine zur Rück- bzw. Unterseite des Pedals 1 hin offene Ausnehmung 6 hat, deren
Funktion noch erläutert wird. Die Pedalplatte 4 ist durch eine Clipsverbindung auf der
Pedalstange 2 gehalten.
In Fig. 2 erkennt man jeweils zur Rückseite der Pedalplatte 4 vorspringend ein Auge 7
und einen Clips 8. Die Pedalstange 2 greift mit ihrem freien Ende in eine Bohrung dieses
Auges 7 und ist zusätzlich in dem Clips 8 verrastet, welcher hierzu zwei teilweise über die
Pedalstange 2 greifende Federarme hat. Zwischen dem Pedallager 3 und der Pedalplatte
4 verläuft die Pedalstange 2 mit einem in Betätigungsrichtung gebogenen Bereich 13.
Die perspektivische Darstellung gemäß Fig. 3 läßt erkennen, daß die Pedalstange 2 an
ihrem freien Ende einen u-förmigen Haltebereich 9 hat, dessen freies Ende in das Auge 7
hineinführt und über den weiter oberhalb der Clips 8 greift. Zu erkennen ist in Fig. 3 wei
terhin die Ausnehmung 6 im Rahmensteg 5. Eine entsprechende Ausnehmung 10 kann
auch in der oberen Seite des Rahmensteges 5 vorgesehen sein, um die Pedalstange 2
ohne eine über den Rahmensteg 5 hinwegführende Abkröpfung nach oben führen zu
können.
Die in Fig. 4 gezeigte Pedalplatte 4 hat auf ihrer Rückseite eine Armierungsplatte 11,
welche durch eine Rastverbindung 12 in der Pedalplatte 4 gehalten wird und die nicht
positionierte Durchbrechungen hat, durch die hindurch das Auge 7 und der Clips 8 ragen.
Fig. 5 verdeutlicht die Gestaltung des Pedals 1 im Bereich der Pedalplatte 4. Zu sehen
ist, daß die Pedalstange 2 vor Erreichen des Rahmensteges 5 von der Pedalplatte 4 weg
gebogen verläuft, so daß die Pedalstange 2 nicht durch den Rahmensteg 5 führen muß.
Die Pedalstange 2 kann jedoch auch in diesem Bereich gerade (strichpunktiert angedeu
tet) oder schwächer gekröpft verlaufen.
Fig. 6 zeigt, daß die Clipsachse winklig zur Achse des Auges 7 angestellt ist, und daß der
u-förmige Haltebereich 9 der Pedalstange 2 aus zwei seitlichen Schenkeln 14,15 und
einer Basis 16 gebildet ist. Der Schenkel 15 greift in das Auge 7 ein und verläuft genau
wie die Basis 16 und der Schenkel 14 in unmittelbarer Nähe des Rahmensteges 5.
Bei einer Schubbeaufschlagung der Pedalplatte parallel zur Ebene des u-förmigen
Haltebereichs 9 verhindert nicht nur der Rahmensteg 5 ein Abgleiten der Pedalplatte,
sondern diese wird auch durch Verkeilen des Clipses gegen das Auge in ihrer Stellung
festgehalten.
Claims (7)
1. Pedal für ein Kraftfahrzeug, insbesondere Fahrpedal, welches eine an einem
Ende in einem Pedallager schwenkbar gehaltene Pedalstange hat, auf deren
freiem Ende eine Pedalplatte mittels zumindest eines Clipses befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Pedalstange (2) in einer zur
Ebene der Pedalplatte (4) parallelen Ebene einen Haltebereich (9) aus zwei im
Bereich der seitlichen Ränder der Pedalplatte (4) verlaufenden Schenkeln (14, 15)
und einer die Schenkel verbindenden, im Bereich des vom Pedallager wegweisen
den Randes der Pedalplatte (4) verlaufenden Basis (16) hat,
daß der das Ende der Pedalstange bildende Schenkel (15) in ein geschlossenes Auge (7) an der Rückseite der Pedalplatte (4) eingesetzt ist und
daß ein mit Abstand zur Achse des Auges (7) an der Rückseite der Pedalplatte (4) vorgesehener Clips (8) mit der Pedalstange (2) verrastet ist.
daß der das Ende der Pedalstange bildende Schenkel (15) in ein geschlossenes Auge (7) an der Rückseite der Pedalplatte (4) eingesetzt ist und
daß ein mit Abstand zur Achse des Auges (7) an der Rückseite der Pedalplatte (4) vorgesehener Clips (8) mit der Pedalstange (2) verrastet ist.
2. Pedal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pedalplatte (4)
an ihrer Rückseite einen umlaufenden, zur Rückseite hin vorspringenden, ihren
äußeren Rand bildenden Rahmensteg (5) aufweist, und daß dieser Rahmensteg
(5) an der Unterseite der Pedalplatte (4) fluchtend zu dem Auge (7) eine zur
Rückseite hin offene Ausnehmung (6) zum Aufnehmen des Schenkels beim
Einschieben in das Auge (7) hat.
3. Pedal nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pedalstange (2) an der Oberseite der Pedalplatte (4) in etwa flächenmittig zur
Pedalplatte (4) verläuft,
daß die Pedalstange (2) hinter der Pedalplatte (4) zunächst eine zum Rand der Pedalplatte (4) gerichtete Abkröpfung (17) aufweist, der sich der u-förmige Haltebereich (9) anschließt und
daß der Clips (8) im Bereich der Abkröpfung (17) vorgesehen ist.
daß die Pedalstange (2) hinter der Pedalplatte (4) zunächst eine zum Rand der Pedalplatte (4) gerichtete Abkröpfung (17) aufweist, der sich der u-förmige Haltebereich (9) anschließt und
daß der Clips (8) im Bereich der Abkröpfung (17) vorgesehen ist.
4. Pedal nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der u-förmige Haltebereich (9) gegen den Rahmensteg (5)
anliegt.
5. Pedal nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pedalplatte (4) auf ihrer Rückseite eine Armierungs
platte (11) aufweist und daß das Auge (7) und der Clips (8) durch jeweils eine
Durchbrechung dieser Armierungsplatte (11) ragen.
6. Pedal nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierungs
platte (11) durch eine Clipsverbindung (12) in der Pedalplatte (4) gehalten ist.
7. Pedal nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pedalstange (2) zwischen dem Pedallager (3) und der
Pedalplatte (4) einen in Betätigungsrichtung vorspringenden, gebogen verlaufen
den Bereich (13) hat.
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