DE19735818C2 - Befestigungsvorrichtung für eine Scheibenwischeranlage eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für eine Scheibenwischeranlage eines Kraftfahrzeuges nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definier­ ten Art.

Aus der Praxis ist eine gattungsgemäße Befestigungs­ vorrichtung bekannt, wobei die Versteifungseinrichtung als Rohrgestell ausgebildet ist, an dem sowohl der Antriebsmotor für die Scheibenwischeranlage als auch die beiden Lager für zwei Scheibenwischer angeordnet sind. Das Rohrgestell erstreckt sich somit nahezu über die ganze Fahrzeugbreite und ist an mehreren Stellen an ein Karosserieteil des Kraftfahrzeuges ange­ schraubt.

Nachteilig bei dieser Befestigungsvorrichtung ist, daß sie sehr groß ausgebildet und daher auch ein entspre­ chend hohes Gewicht besitzt. Darüber hinaus ist der Einbau relativ aufwendig.

Aus der DE 30 31 782 A1 ist eine Scheibenwischeranlage bekannt, mit einem auf einem freitragenden Zapfen ab­ gestützten Antrieb für das Scheibenwischerblatt. Die Scheibenwischeranlage ist an einer Rückscheibe, die in einer Rückwand eines Fahrzeuges angeordnet ist, vorge­ sehen. Zur Verbindung mit der Rückwand sind drei Befe­ stigungspunkte vorhanden.

Aus der DE 44 13 635 C2 ist eine Befestigungsvorrich­ tung für eine Scheibenwischeranlage mit zwei seitli­ chen Befestigungspunkten sowie einem zentralen, ju­ stierbaren Halteelement bekannt, wobei das Halteele­ ment zwei Halbschalen aufweist, die ein Halteteil der Wischeranlage umgreifen.

In der DE 34 22 171 C2 ist eine Durchsteckvorrichtung für eine Scheibenwischerwelle offenbart. Weiterhin zeigt die Druckschrift eine durch Verrasten und Verschrauben realisierte Verbindung der Lagerböcke mit dem Blech der Fahrzeug-Karosserie.

Die DE 28 06 351 B1 beschreibt eine Scheibenwischeran­ ordnung für Kraftfahrzeuge, wobei eine Zweipunktbefe­ stigung eines Bleches mit einer Schraube und einem Zapfen vorgesehen ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Befestigungsvorrichtung für eine Scheibenwischer­ anlage der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die trotz geringem Gewicht stabil mit der Karosserie ver­ bindbar ist, wobei gleichzeitig auch eine einfache Montage gegeben sein soll.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn­ zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Versteifungsplatte und die Art der Einhängung des Lagerbockes in der Verstei­ fungsplatte wird eine einfache und stabile Befesti­ gungsmöglichkeit mit einem Karosserieteil des Kraft­ fahrzeuges erreicht. Darüber hinaus ist die Montage sehr einfach. Anstelle eines sich über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckenden Rohrgestelles ist nunmehr lediglich auf einer Seite die erfindungsgemäße Ver­ steifungsplatte mit dem Lagerbock vorgesehen, wobei eine Verbindungsstange die Antriebsverbindung zu einem Scheibenwischermotor herstellt. Auf der anderen Seite kann der Lagerbock für den zweiten Scheibenwischer direkt in dem Karosserieteil befestigt werden, wobei über ein Rohrteil gleichzeitig eine Verbindung zu dem Scheibenwischermotor hergestellt wird.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Aufnahme für die Schraubverbindung in Form von zwei Aussparungen von zu dem Endbereich mit der profilierten Öffnung gerichteten Längsbohrungen oder Längsschlitzen vorgesehen sein, durch die Schrauben gesteckt sind, welche in Gewindebohrungen des Lager­ bockes eingeschraubt sind.

Auf diese Weise wird eine sichere Dreipunktbefestigung des Lagerbockes erreicht, welche jedoch auf einfache Weise realisiert werden kann. So sind an dem Endbe­ reich mit dem pilzkopfartigen Vorsprung, was im allge­ meinen der obere Bereich sein wird, keine Schraubver­ bindungen erforderlich, welche aufgrund der in diesem Bereich vorhandenen Scheibe des Fahrzeuges montage­ technisch problematisch wären. Am anderen Endbereich, an welchem sich die Schraubverbindung befindet, läßt sich hingegen eine problemlose Befestigung erreichen. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung können die beiden Schrauben auch bereits vormontiert in dem Lagerbock von einem Lieferanten angeliefert werden, so daß bei der Montage am Fahrzeug nur noch die beiden Schrauben festgeschraubt werden müssen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen und aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzip­ mäßig dargestellten Ausführungsbeispiel.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Befe­ stigungsvorrichtung, und

Fig. 2 eine Ansicht aus Pfeilrichtung B der Fig. 1 in verkleinertem Maßstab ohne Karosserieteil.

Die Befestigungsvorrichtung für eine Scheibenwischer­ anlage eines Kraftfahrzeuges weist einen Lagerbock 1 auf, mit einem Lager 2 für einen Scheibenwischer 3 und einem an der von dem Lager 2 abgewandten Seite sich aus dem Lagerbock nach vorne in Richtung einer Fahr­ zeugscheibe 4 erstreckenden pilzkopfartigen Vorsprung 5. Der pilzkopfartige Vorsprung 5 ist auf zwei gegen­ überliegenden Seiten abgeflacht und besitzt eine Hin­ terschneidung unter seinem Kopfbereich.

Eine Versteifungseinrichtung in Form einer Verstei­ fungsplatte 6 in Rechteckform bzw. in Abhängigkeit von dem vorhandenen Rahmen gegebenenfalls auch in Form eines Parallelogrammes weist an einem Endbereich (bei dem Ausführungsbeispiel im oberen Bereich) eine profi­ lierte Öffnung 7 wenigstens annähernd in Form eines Schlüsselloches auf, mit einer Längsachse in Richtung des Lagers 2. Die Öffnung 7 ist aus der Versteifungs­ platte 6 durch Ausstanzen hergestellt, wobei durch eine Abkantung 8 an ihrem Rand eine größere Stabilität und bessere Auflage- bzw. Anlagefläche für den pilz­ kopfartigen Vorsprung 5 erreicht wird. An dem Lager 2 ist noch ein Antriebshebel 9 mit einem Gelenkkopf 10 und einer sich darin anschließenden Antriebsstange 11 zur Antriebsverbindung mit einem nicht dargestellten Scheibenwischermotor angeordnet.

Mit einem Karosserieteil 12 des Fahrzeuges ist die Versteifungsplatte 6 in einem oberen abgeknickten Be­ reich 13 und im Bereich einer oder mehrerer Verstei­ fungsrippen 14 des Karosserieteiles 12 jeweils durch eine Schweißverbindung, z. B. Punktverschweißung, ver­ bunden.

Die Versteifungsplatte 6 ist in dem von der profilier­ ten Öffnung 7 abgewandten Bereich, d. h. bei dem Aus­ führungsbeispiel im unteren Bereich, mit zwei Ausspa­ rungen in Form von Längsschlitzen 15 als Aufnahmen für eine Schraubverbindung zwischen der Versteifungsplatte 6 und dem Lagerbock 1 versehen. Die Schraubverbindung wird durch zwei Schrauben 16 hergestellt, die in Ge­ windebohrungen des Lagerbocks 1 eingeschraubt werden. Die Versteifungsplatte ist zwischen den beiden Längs­ schlitzen 15 mit einer abgerundeten Lageraussparung 17 für das Lager 2 des Lagerbockes 1 versehen.

Der Lagerbock 1 ist unterhalb der profilierten Öffnung 7 und seitlich davon jeweils mit einem gummielasti­ schen Puffer 18 versehen.

Die Montage der Befestigungsvorrichtung wird auf fol­ gende Weise durchgeführt: Nach einer Verschweißung der Versteifungsplatte 6 an dem Karosserieteil 12 wird der Lagerbock mit seinem pilzkopfartigen Vorsprung 5 in die profilierte Öffnung 7 eingehängt. Dies erfolgt dabei in dem unteren, größeren Öffnungsbereich des Schlüsselloches, der in Querrichtung eine größere Öff­ nungsbreite aufweist als die Breite des Kopfes des pilzkopfartigen Vorsprunges 5. Anschließend wird der Lagerbock in Pfeilrichtung A von unten nach oben ver­ schoben in Richtung des kleineren Durchmessers bzw. des kleineren Öffnungsbereiches der profilierten Öff­ nung 7, wobei gleichzeitig die Schrauben 16 in die Längsschlitze 15, deren Längsachsen zum anderen Ende der Versteifungsplatte 6 gerichtet sind, eingeschoben werden. Der Kopf des pilzkopfartigen Vorsprunges, hin­ ter dem sich eine Hinterschneidung mit entsprechend geringerer Breite befindet, liegt damit auf der zu der Scheibe 4 gerichteten Seite an dem Rand bzw. der Ab­ kantung 8 der profilierten Öffnung 7 an. Diese Endpo­ sition ist im Vergleich zu der Fig. 2, in der die Stellung des Lagerbockes 1 zu Beginn des Einschiebens dargestellt ist, aus der Fig. 1 ersichtlich.

Zur Montagevereinfachung wird man die Schrauben 16 bereits vor der Montage leicht in die Gewindebohrungen des Lagerbockes 1 eindrehen, was z. B. beim Hersteller bzw. Lieferanten des Lagerbockes erfolgen kann. Dies bedeutet, eine Montageperson muß lediglich noch die beiden Schrauben 16 gegebenenfalls unter Zwischenlage einer Unterlagsscheibe 19 weiter in die Gewindebohrun­ gen des Lagerbockes 1 einschrauben. Durch das Eindre­ hen der beiden Schrauben 16 wird der Lagerbock dann an die Versteifungsplatte 6 angedrückt, wobei die beiden gummielastischen Puffer 18 für eine Anlage sorgen. Auf diese Weise ist der Lagerbock über den pilzkopfartigen Vorsprung 5 durch die gummielastischen Puffer 18 ver­ spannt, wobei er gleichzeitig durch die beiden Schrau­ ben 16 im unteren Bereich mit der Befestigungsplatte 6 verbunden ist. Damit ergibt sich eine sichere form­ schlüssige Dreipunktbefestigung des Lagerbockes 1 an der Versteifungsplatte 6. Der Lagerbock 1 kann aus Gewichtsgründen aus einem Aluminiumdruckgußteil beste­ hen, das entsprechend mit Versteifungsrippen 20 verse­ hen ist. Für eine sichere Befestigung der gummielasti­ schen Puffer 18 an dem Lagerbock 1 können diese durch Bohrungen in dem Lagerbock 1 gesteckt sein, wobei sie an ihren beiden Enden entsprechende Verbreiterungen bzw. Durchmesservergrößerungen zur Lagefixierung in den Bohrungen aufweisen.

In einer weiteren (nicht dargestellten) von dem vor­ liegenden Ausführungsbeispiel abweichenden Ausfüh­ rungsform des Lagerbockes 1 kann es vorgesehen sein, daß dieser aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff hergestellt ist. Bauteile aus glasfaserverstärkten Kunststoffen weisen in vorteilhafter Weise ebenso wie Bauteile, welche aus Aluminiumdruckguß hergestellt sind, eine hohe Festigkeit mit niedrigem Eigengewicht auf.

Claims (7)

1. Befestigungsvorrichtung für eine Scheibenwischer­ anlage eines Kraftfahrzeuges mit einem Lagerbock, der ein Lager für einen Scheibenwischer aufweist, und mit einer Versteifungseinrichtung, die mit ei­ nem Karosserieteil des Kraftfahrzeuges verbindbar ist und an der der Lagerbock befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbock (1) an einem Endbereich mit einem pilzkopfartigen Vorsprung (5) versehen ist, wel­ cher in einen größeren Öffnungsbereich einer pro­ filierten Öffnung (7) der als Versteifungsplatte (6) ausgebildeten Versteifungseinrichtung einführ­ bar und von da aus zur formschlüssigen Verbindung mit der Versteifungsplatte (6) in einen Öffnungs­ bereich der Öffnung (7) verschiebbar ist, der kleiner ist als der maximale Durchmesser bzw. Querschnitt des Vorsprunges (5) und wobei der La­ gerbock (1) an seinem anderen Endbereich mit we­ nigstens einer Aufnahme (15) für eine Schraubver­ bindung (16) zur Verbindung des Lagerbockes (1) mit der Versteifungsplatte (6) vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Aufnahme für die Schraubverbindung zwei Aus­ sparungen in Form von zu dem Endbereich mit der profilierten Öffnung gerichteten Längsbohrungen oder Längsschlitzen (15) vorgesehen sind, durch die Schrauben (16) gesteckt sind, welche in Gewin­ debohrungen des Lagerbockes (1) eingeschraubt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die profilierte Öffnung wenigstens annähernd in Form eines Schlüsselloches (7) ausgebildet ist, dessen Längsachse sich in Verschieberichtung des Lagerbockes (1) erstreckt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Versteifungsplatte (6) zwischen den beiden Längsschlitzen (15) eine Lageraussparung (17) für das Lager (2) des Lagerbockes (1) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bereich des pilzkopfartigen Vorsprunges (5) wenigstens ein gummielastischer Puffer (18) zwi­ schen dem Lagerbock (1) und der Versteifungsplatte (6) vorgesehen ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei auf Abstand voneinander angeordnete Puffer (18) vorgesehen sind, die an dem Lagerbock (1) je­ weils seitlich neben oder an der profilierten Öff­ nung (7) befestigt sind.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die profilierte Öffnung (7) der Versteifungsplatte (6) mit einer Abkantung (8) an ihrem Rand versehen ist, auf der der pilzkopfartige Vorsprung (5) auf­ liegt.