DE19736811A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Tassen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von TassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung von Tassen aus vorgefertigten Tassenkörpern, an
die nachträglich Henkel angebracht werden.
Tassen, Krüge, Kannen und dergleichen, die meist aus mehreren
unterschiedlichen Teilen zusammengesetzt werden, beinhalten
bei ihrer Herstellung sehr lohnintensive Arbeitsgänge.
Es wurde deshalb schon vor einigen Jahren versucht, die im
allgemeinen symmetrischen Erzeugnisse in einem Arbeitsgang im
Druckgießverfahren herzustellen, wobei eine aus zwei bzw.
drei Teilen bestehende Form verwendet wurde. Die Schwierig
keiten, die dabei entstanden, ergaben sich vor allem durch
das ungleichmäßige Ablösen des Scherbens von den Oberflächen
der Druckgießform. Diese ungleichmäßige Ablösung führte dazu,
daß der Rohling an den einzelnen Bereichen unterschiedlich
schwer aus der Form gelöst werden konnte, was häufig zum
Bruch führte. Außerdem entstanden stets Verwerfungen an den
Nähten der beiden Formteile, die nachträglich verputzt werden
mußten. Diese Technologie wurde deshalb aufgeben.
In großen Firmen werden weltweit die Tassenkörper und die
Henkel für derartige Geschirrteile gesondert in großen
Taktstraßen hergestellt, einzeln geputzt und dann maschinell
oder von Hand an die einzelnen Tassen, Kannen, Krüge usw.
angebracht.
Zur Herstellung der Tassenkörper sind Anlagen bekannt, die
zur plastischen Formgebung von Tassenkörpern geeignet sind.
Die Tassenkörper werden auf diesen Anlagen geformt, geputzt
und in einem späteren Arbeitsgang werden die fertigen Henkel
an die Tassenkörper angebracht.
Eine andere Anlage zur Herstellung von Tassenkörper benutzt
eine isostatische Formgebung. In einer derartige Anlage
werden die Tassenkörper ohne Henkel isostatisch gepreßt und
auf einen Rundtakttisch übergeben. Dort erfolgt das Entgraten
und Verschwammen des Mundrandes. Die Henkel werden gesondert
hergestellt und dann nachträglich mit den Tassenkörpern
verbunden.
Ein drittes Verfahren zur Herstellung von Tassenkörpern
beruht auf einem Druckgießverfahren. Dazu sei eine Anlage der
Firma SAMA, Deutschland, genannt. Zum Formen der Tassenkörper
kommen hier dicht geschlossene poröse Kunststofformen zum
Einsatz. Im Gegensatz zu den Gipsformen besitzen diese Formen
eine sehr hohe Standzeit. Die Tassenkörper lassen sich
einfach aus der Form lösen, wenn Luft von außen durch die
Form gedrückt wird. Bei diesem Vorgang wird gleichzeitig das
Wasser, das von der Form aus dem Schlicker aufgenommen wurde,
entfernt.
Die Henkel und sonstige später anzubringende Teile werden
gesondert auf speziellen Anlagen hergestellt, wie sie z. B.
von der Firma SHIN-EI KIKO Co., LtD., Japan, bekannt sind. Es
handelt sich dabei um Gießanlagen, die zumeist in großen
Formeneinheiten mit einer sehr großen Anzahl von Einzel- oder
Doppelhenkelformen diese Einzelteile herstellen, oder um
Henkelgießkarussels. Die Henkel werden anschließend separiert
und geputzt.
In einer gesonderten Anlage werden dann die einzelnen Teile
an die Tassen- oder Kannenkörper angebracht. Das erfolgt zum
Beispiel bei SHIN-EI KIKO Co., LtD., Japan, von Hand, indem
auf die Tassen-, Krug- oder Kannenkörper Garnierschlicker
aufgebracht wird und dann der Henkel, der Gießer oder
dergleichen von Hand unter Druck angelegt werden.
Maschinelle Anlagen zum Anbringen der Henkel an einen
Tassenkörper werden von vielen Firmen weltweit angeboten.
Dazu sind getaktete Rundtische bekannt, in die Tassenkörper
und die Henkel einzeln eingelegt und dann maschinell
miteinander verbunden werden, oder Einzelarbeitsplätze, an
denen die Henkel eingespannt und mit Garnierschlicker
bestrichen werden und durch eine Vorrichtung, die von oben
abgesenkt wird, wird dann der Tassenkörper auf den Henkel
gedrückt.
Bei den oben beschriebenen Verfahren ist der Einsatz von
lohnintensiven Arbeitsgängen nicht zu umgehen. Außerdem ist
das Ergebnis insbesondere bei hochwertigem Porzellangeschirr
nicht zufriedenstellend. Absätze oder Ränder, sowie
Verwerfungen an den Nähten müssen nachträglich beseitigt
werden, wodurch die Kosten steigen.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
einfaches Verfahren zu schaffen, mit dem die Henkel kosten
günstig an einen Tassenkörper angebracht werden können.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung
bereit zustellen, mit der das Verfahren ausgeführt werden
kann, und mit dem hochwertige Verbindungen zwischen dem
Henkel und dem Tassenkörper erzeugt werden können.
Die Aufgaben werden durch den kennzeichnenden Teil der
Ansprüche 1 und 3 gelöst. Die weiteren Ansprüche betreffen
Ausgestaltungen der Erfindung.
In einem Verfahren zur Herstellung von Tassen aus vorge
fertigten Tassenkörpern, an die die Henkel nachträglich
angebracht werden, werden erfindungsgemäß die folgenden
Schritte ausgeführt:
- a) Zusammenfahren einer zweiteiligen Form, die einen Hohlraum, in dem der Henkel gegossen werden soll, und eine Zuführung für Schlicker in den Hohlraum besitzt, wobei der Hohlraum an den beiden Enden offen ist,
- b) Auflegen eines Tassenkörpers auf die zweiteilige Form, so daß der Tassenkörper mit den Stellen, an die der Henkel angebracht werden soll, an den offenen Enden des Hohlraumes der zweiteiligen Form anliegt,
- c) Spannen der zweiteiligen Form mit dem Tassenkörper,
- d) Einpressen von Schlicker in den Hohlraum, bis beidseitig gegen den Tassenkörpers, der an den Enden des Hohlraumes anliegt, um den sich bildenden Henkel mit dem Tassenkörper zu verbinden,
- e) Einpressen von Druckluft in die zweiteilige Form, um den Henkel von der Oberfläche der zweiteiligen Form abzulösen,
- f) Entspannen der zweiteiligen Form mit dem Tassenkörper
- g) Entnehmen der Tasse.
Die Henkel werden mit Hilfe dieses Verfahrens nicht wie im
Stand der Technik einzeln erzeugt und anschießend mit dem
Tassenkörper verbunden, sondern an den vorgefertigten
Tassenkörper angegossen. Damit entfallen jegliche Anlage zum
Vorfertigen der Henkel, Verputzen, Transport und dergleichen.
In einer anderen Ausführung der Erfindung wird ein Verfahren
zur Herstellung von Tassen vorgeschlagen, bei dem statt der
Schritte a) bis d) die folgenden Schritte ausgeführt werden:
- i) Aufbringen eines dritten Formteiles auf die zweiteilige Form, das der äußeren Form des Tassenkörpers entspricht, und das eine Zuführung für Schlicker enthält, die an dem einen Ende des Hohlraumes mündet,
- ii) Spannen der drei Formenteile,
- iii) Einpressen von Schlicker in den Hohlraum, bis an das andere Ende des Hohlraumes gegen das dritte Formteil, um den Henkel zu bilden,
- iv) Entspannen des dritten Formteiles,
- v) Entfernen des dritten Formteiles,
- vi Aufbringen von Garnierschlicker auf die beiden Enden des im Hohlraum der zweiteiligen Form gebildeten Henkels,
- vii) Auflegen und Spannen des Tassenkörpers auf die zweiteilige Form mit dem darin enthaltenen Henkel, um den Henkel mit dem Tassenkörper zu verbinden.
Zur Durchführung des Verfahrens entsprechend der Erfindung
wird eine Vorrichtung zur Herstellung von Tassen aus
vorgefertigten Tassenkörpern, an die die Henkel nachträglich
angebracht werden, vorgeschlagen, bei der eine zweiteilige
Form vorhanden ist, die zusammengefahren einen Hohlraum
bildet, der der Form des Henkels entspricht, wobei die Enden
des Hohlraumes nach außen offen sind, und die zweiteilige
Form an der Seite, an der die Enden des Hohlraumes liegen,
der Form des Tassenkörpers entspricht, an die der
Tassenkörper zum Anbringen des Henkels angelegt ist, und daß
in dem einen Teil der zweiteiligen Form eine Zuführung für
Schlicker in den Hohlraum vorhanden ist.
Für die Vorrichtung zur Herstellung von Tassen kann auch ein
drittes Formteil vorhanden sein, das mindestens im Bereich
des an den Tassenkörper anzubringenden Henkels der Form des
Tassenkörpers entspricht und das an die zweiteilige Form im
Bereich der Enden des Hohlraumes anlegbar ist. In dem dritten
Formteil ist dann vorteilhafterweise die Zuführung für den
Schlicker vorhanden. Im Zusammengefahrenen Zustand der drei
Formteile liegt die Zuführung für den Schlicker an dem einem
Ende des Hohlraumes für den Henkel an, so daß auch das nach
trägliche Verputzen des Ansatzes, der durch die Schlicker
zuführung gebildet wird, entfallen kann.
Um das Lösen der fertigen Teile aus den Formen zu erleichtern
bestehen die Formteile bevorzugt aus porösem Kunststoff,
durch den Druckluft eingepreßt werden kann, die zum Lösen des
Formlings aus der Form dient. Bei diesem Vorgang wird
gleichzeitig das aus dem Schlicker in die Kunststofform
eingedrungene Wasser wieder herausgedrückt.
Die Teile der zweiteiligen Form können mit einer wasser- und
luftundurchlässigen Schicht abgedeckt werden, wobei nur die
Oberfläche im Bereich des Hohlraumes unbedeckt bleibt.
Dadurch kann die Druckluft direkt auf den Formling gelenkt
werden.
Des weiteren umfaßt die Erfindung eine Tasse, an die der
Henkel angegossen ist. Diese Tasse unterscheidet sich in
grundlegenden Eigenschaften von den bisher bekannten Tassen.
die Henkel angegossen sind, ergeben sich keine unsauberen
Übergänge. Der Henkel schließt bündig mit der Oberfläche des
Tassenkörpers ab. Es entsteht kein Grad oder irgendeine
Verwerfung und es sind keine Nacharbeiten erforderlich.
Außerdem besitzt der Henkel eine höhere Haftfestigkeit an dem
Tassenkörper als an bisher bekannten Erzeugnisse dieser Art
nachgewiesen werden konnte.
Das vorgeschlagene Verfahren sichert in hohem Maße die
Einsparung von Vorrichtungen für die Herstellung von Henkel,
Gießer usw. für Tassen und Kannen und führt dadurch zu einer
beachtlichen Produktivitätssteigerung. Hinsichtlich des
Verfahrens ist es gleichgültig, ob Henkel an Tassen- oder
Kannenkörper oder Gießer an Kannenkörper angegossen werden.
Bei der Anwendung dieser Verfahren zur Herstellung von Tassen
werden insbesondere Handarbeitsplätze eingespart, die zum
Verputzen, zum Anbringen der Henkel und Gießer, zur
Nachbesserung usw. im Stand der Technik erforderlich sind. Es
entsteht eine bessere Qualität als bisher mit allen bekannten
technologischen Verfahren möglich ist. Dieses Erzeugnis
bietet eine weitaus höhere Qualität sowohl hinsichtlich der
Bruchfestigkeit des angegossenen Henkels als auch im äußeren
Erscheinungsbild. Tassen, die mit Hilfe der Verfahren
entsprechend der vorliegenden Erfindung hergestellt werden,
besitzen an den Übergängen zwischen Tassenkörper und Henkel
keine Spuren der Fertigung.
Die Erfindung soll nachfolgend mit Hilfe von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
erläutert werden. Gleiche Bezugszahlen bezeichnen in den
einzelnen Zeichnungen gleiche Teile.
Es zeigen:
Fig. 1A eine dreiteilige Form zum Anformen von Henkel an eine
Tasse;
Fig. 1B bis 1E das Verfahren zum Anformen von Henkel an eine
Tasse in einer dreiteiligen Form;
Fig. 2 eine zweiteilige Form zum Anbringen von Henkel an eine
Tasse;
Fig. 3 eine Tasse mit angegossenen Henkel.
In Fig. 1A wird eine dreiteilige Form mit den Teilen 1, 2 und
3 gezeigt. Durch die Formteile 1 und 2 wird der Hohlraum 4
für den Henkel gebildet und in dem Formteil 3 befindet sich
die Schlickerzuführung 5.
In den Fign. 1B bis 1E sind die einzelnen Schritte des
Verfahrens mit Hilfe einer dreiteiligen Form dargestellt. In
Fig. 1B ist die gespannte dreiteilige Form 1, 2 und 3 so
dargestellt, daß der Hohlraum 4 für den Henkel 7 und die
Zuführung für den Schlicker 5, die an dem Hohlraum 4 für den
Henkel endet, zu sehen sind. Nachdem diese Form gespannt ist,
wird der Schlicker für den Henkel 7 durch die Schlicker
zuführung 5 eingepreßt bis der Hohlraum vollständig gefüllt
ist. Nach diesem Schritt wird das dritte Formteil 3 von den
Formteilen 1 und 2 abgehoben, auf die Enden des in dem
Hohlraum 4 entstandenen Henkels 7 wird Garnierschlicker
aufgebracht und dann wird der Tassenkörper 8 anstelle des
dritten Formteiles 3 auf die beiden Formteile 1 und 2
gespannt. In diesem Schritt wird der Tassenkörper 8 unter
Druck mit dem noch in den Formteilen 1 und 2 befindlichen
Henkel 7 verbunden. Dann wird mit Hilfe von Druckluft, die
durch die Formteile 1 und 2 gerückt wird, der Henkel von der
Oberfläche der zweiteiligen Form 1, 2 gelöst, die Form wird
entspannt und die fertige Tasse gemäß Fig. 3 kann aus der
zweiteiligen Form 1, 2 entnommen werden. Es ist danach
keinerlei Nacharbeit erforderlich.
In Fig. 2 ist eine zweiteilige Form zur Herstellung von
Tassen mit vorgefertigten Tassenkörpern 8, an die der Henkel
7 nachträglich angebracht wird, als Formteile 1 und 2
dargestellt. Statt des dritten Formteiles 3 wird bei dieser
zweiteiligen Form 1, 2 vor dem Druckgießen des Henkels 7 der
Tassenkörper 8 mit den Formteilen 1 und 2 zusammen verspannt.
Die Zuführung für den Schlicker 5 befindet sich bei diesem
Ausführungsbeispiel in einem der Formteile 1 oder 2. Der
Schlicker für den Henkel 7 wird also von einer Seite
zugeführt bis der Hohlraum vollständig mit Schlicker
ausgefüllt ist. Wie in dem vorher beschriebenen Ausführungs
beispiel wird nach dem Druckgießen des Henkels 7 Druckluft
durch die zweiteilige Form 1, 2 gedrückt und der Henkel 7
wird von der Oberfläche der Form gelöst. Der Henkel wird in
diesem Ausführungsbeispiel gleichzeitig beim Druckgießen des
Henkels an den Tassenkörper 8 angebracht. Die so erzeugte
fertige Tasse und die zweiteilige Form 1, 2 werden entspannt
und die Tasse gemäß Fig. 3 kann entnommen werden. Die Tasse
ist bis auf eine geringe Putzarbeit an der Einführungsstelle
des Schlickers fertiggestellt. Da der Henkel bei seiner
Herstellung bereits an den Tassenkörper 8 angebracht wird,
ist kein Garnierschlicker als zusätzliche Bindeschicht
zwischen Tassenkörper 8 und Henkel 7 erforderlich.
Die Erfindung wurde an mehreren Ausführungsbeispielen
umfangreich erläutert. Es ist naheliegend, daß die mit der
Erfindung vorgeschlagenen Verfahren auch zum Angießen von
Gießer oder anderen Teilen an einen Grundkörper verwendet
werden können. Das heißt, es können auch an Kannen oder Krüge
die Henkel oder Gießer gemäß den vorgeschlagenen Verfahren
mit Hilfe einer zweiteiligen oder dreiteiligen Form
angebracht werden. Erzeugnisse dieser Art, die den Schluß
zulassen, daß sie mit Hilfe der in dieser Beschreibung
erläuterten Verfahren hergestellt wurden, sollen als in der
Erfindung enthalten betrachtet werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Tassen mit vorgefertigten
Tassenkörpern, an die die Henkel nachträglich angebracht
werden, mit den Schritten:
- a) Zusammenfahren einer zweiteiligen Form (1, 2), die einen Hohlraum (4), in dem der Henkel (7) gegossen werden soll, und eine Zuführung (5) für Schlicker in den Hohlraum (4) besitzt, wobei der Hohlraum (4) an den Enden offen ist,
- b) Auflegen eines Tassenkörpers (8) auf die zweiteilige Form (1, 2), so daß der Tassenkörper (8) mit den Stellen, an die der Henkel (7) angebracht werden soll, an den offenen Enden des Hohlraumes (4) der zweiteiligen Form (1, 2) anliegt,
- c) Spannen der zweiteiligen Form (1, 2) mit dem Tassenkörper (8),
- d) Einpressen von Schlicker in den Hohlraum (4) bis beidseitig gegen den Tassenkörper (8), der an den Enden des Hohlraumes (4) anliegt, um den sich bildenden Henkel (W) mit dem Tassenkörper (8) zu verbinden,
- e) Einpressen von Druckluft in die zweiteilige Form (1, 2), um den Henkel (7) von der Oberfläche der zweiteiligen Form (1, 2) abzulösen,
- f) Entspannen der zweiteiligen Form (1, 2) mit dem Tassenkörper (8),
- g) Entnehmen der Tasse.
2. Verfahren zur Herstellung von Tassen nach Anspruch 1, bei
anstelle der Schritte a) bis d) die folgenden Schritte
ausgeführt werden:
- i) Aufbringen eines dritten Formteiles (3) auf die zweiteilige Form (1, 2), das der äußeren Form des Tassenkörpers (8) entspricht, und das eine Zuführung (5) für Schlicker enthält, die an dem einen Ende des Hohlraumes (4) mündet,
- ii) Spannen der drei Formenteile (1, 2, 3),
- iii) Einpressen von Schlicker in den Hohlraum (4), bis an das andere Ende des Hohlraumes (4) gegen das dritte Formteil (3), um den Henkel (7) zu bilden,
- iv) Entspannen des dritten Formteiles (3),
- v) Entfernen des dritten Formteiles (3),
- vi) Aufbringen von Garnierschlicker (6) auf die beiden Enden des im Hohlraum (4) der zweiteiligen Form (1, 2) gebildeten Henkels (7),
- vii) Auflegen und Spannen des Tassenkörpers (8) auf die zweiteilige Form (1, 2) mit dem darin enthaltenen Henkel (7), um den (7) Henkel mit dem Tassenkörper (8) zu verbinden.
3. Vorrichtung zur Herstellung von Tassen aus vorgefertigten
Tassenkörpern, an die die Henkel (7) nachträglich
angebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine
zweiteilige Form (1, 2) vorhanden ist, die zusammengefahren
einen Hohlraum (4) bildet, der der Form des Henkels (7)
entspricht, wobei die Enden des Hohlraumes (4) nach außen
offen sind, und die zweiteilige Form (1, 2) an der Seite,
an der die Enden des Hohlraumes (4) liegen, der Form des
Tassenkörpers (8) entspricht, an die der Tassenkörper (8)
zum Anbringen des Henkels (7) angelegt ist, und daß in dem
einen Teil der zweiteiligen Form eine Zuführung (5) für
Schlicker in den Hohlraum (4) vorhanden ist.
4. Vorrichtung zur Herstellung von Tassen nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein drittes Formteil (3)
vorhanden ist, das mindestens im Bereich des an den
Tassenkörper (8) anzubringenden Henkels (7) der Form des
Tassenkörpers (8) entspricht und das an die zweiteilige
Form (1, 2) im Bereich der Enden des Hohlraumes (4)
anlegbar ist, daß in dem dritten Formteil (3) die Zuführung
(5) für den Schlicker vorhanden ist, die im zusammen
gefahrenen Zustand der drei Formteile (1, 2, 3) an dem einem
Ende des Hohlraumes (4) für den Henkel (7) liegt.
5. Vorrichtung zur Herstellung von Tassen nach Anspruch 3
oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile (1, 2, 3)
aus porösem Kunststoff bestehen.
6. Vorrichtung zur Herstellung von Tassen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teile der zweiteiligen Form
(1, 2) mit einer wasser- und luftundurchlässigen Schicht
abgedeckt sind und nur der Bereich des Hohlraumes (4)
unbedeckt ist.
7. Tasse mit Henkel, dadurch gekennzeichnet, daß der Henkel
(7) im Druckgießverfahren an den Tassenkörper (8) ange
gossen ist.
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