DE19735409C2 - Verbindungseinrichtung - Google Patents
VerbindungseinrichtungInfo
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- H01R4/48—Clamped connections, spring connections utilising a spring, clip, or other resilient member
Description
Die Erfindung betrifft eine Verbindungseinrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Durch die Fortschritte in der Elektronik bedingt werden in
Geräten, Maschinen und Anlagen zunehmend mehr Baugruppen
in Leiterplattentechnik eingesetzt. Die Leiterplatten
selbst können ein- oder beidseitig bestückt sein. Sie sind
mit Bohrungen versehen, um dort beispielsweise Stecker
stifte einzusetzen, um die Leiterplatine auf einem Chassis
oder Gehäuse zu verankern, um Zusatzplatinen zu tragen
oder die Drahtenden verdrahteter Bauelemente aufzunehmen,
wodurch diese an der Leiterplatine mechanisch verankert
und elektrisch an Anschlußstellen der Leiterplatine kon
taktiert werden können.
Schließlich können Leiterplatinen auch mehrschichtig bzw.
-lagig ausgebildet sein, um die Bestückungsdichte zu erhö
hen.
Dem Einsatz von sogenannten SMD-Elementen (Surface Mounted
Devices) kommt dabei in der Leiterplatinentechnik bereits
seit langem, aufgrund von produktionstechnischen Vor
teilen, größte Bedeutung zu.
Um zusätzliche Bauelemente oder Baugruppen mechanisch auf
einer Leiterplatine zu verankern oder die Leiterplatine
selbst in einem Gehäuse zu montieren und dabei bevorzugt
über die Steckelemente auch eine elektrische Verbindung
herzustellen, sind unterschiedliche Techniken bekannt.
Dabei ist grundsätzlich die Verwendung von Schrauben be
kannt, was allerdings sehr zeitaufwendig ist. Zudem er
fordern Schrauben einen großen Platzbedarf, was sowohl für
den Schraubenkopf wie aber auch für das Ansetzen des benö
tigten Schraubenwerkzeugs gilt.
Ferner müssen verzinnte Auflagenflächen, in diesem Fall
beim Schwallöten, abgedeckt werden.
Bekannt ist auch die sogenannte Einpreßtechnik. Diese
erfordert zunächst die Verankerung eines Kontaktelementes
auf der Leiterplatine, d. h. regelmäßig die Einbringung
einer Kontakthülse in eine die Leiterplatine durchsetzende
Bohrung, deren überstehende Ränder nach außen gebördelt
werden. Zudem müssen diese Hülsen dann noch an den An
schlußstellen an der Leiterplatine durch geeignete Maß
nahmen elektrisch kontaktiert werden. In diese hülsenför
migen Kontaktelemente können dann Steckelemente, bei
spielsweise Stifte oder federförmige Steckelemente einge
steckt werden. Die Zuverlässigkeit der Einpreßverbindung
ist bestimmt durch die Haltekraft und die Lochverformung.
Zwar kann dadurch der Kontaktstift allein durch die mecha
nische Preßkraft mechanisch gehalten und mit der Hülse
elektrisch kontaktiert werden, so daß der Stift selbst
nicht eingelötet werden muß. Die Einbringung der Hülse
selbst ist aber problematisch.
Schließlich kann anstelle einer Kontakthülse in der Boh
rung einer Leiterplatine durch galvanische oder chemische
Prozesse eine die Leiterplatinen-Bohrung durchsetzende
leitende Schicht aufgebracht werden, die meist noch ver
zinnt wird, um den Korrosionsschutz zu erhöhen.
Die zuletzt genannten Verfahren zur Herstellung eines
derartigen eine Leiterplatinen-Bohrung vollständig durch
setzenden hülsenförmigen Kontaktelementes, in welches
Leiterplatten-Verbindungsklemmen einsteckbar sind, sind
beispielsweise aus der WO 97/04501 bekannt geworden. Dort
sind durchmetallisierte Löcher in der Leiterplatine ausge
bildet, in welche geschlitzte, leicht federnde Verbin
dungselemente einsteckbar sind.
Aus der US 4 950 173 ist eine Verbindungseinrichtung be
kannt geworden, mittels der eine elektrische Verbindung
von einer auf einem ersten nichtleitenden Substrätträger
aufgebrachten Leiterplatine zu einem auf einem zweiten
nicht leitenden Substratträger befindlichen Pin ermöglicht
werden soll. Im Bereich der Durchtrittsöffnungen ist auf
dem ersten nicht leitenden Substrat ein dünner Film ausge
bildet, der im Bereich der Durchtritts- oder Kontaktöff
nung vorstehende Kontaktzungen aufweist.
Die Ausgestaltung des Kontaktelementes kann dabei so aus
sehen, daß das Kontaktelement, d. h. der Kontaktfilm kreuz-
oder sternförmige Schlitze aufweist, oder eine Schlitz
ausnehmung nach Art eines großen H, dergestalt, daß da
durch nach innen aufeinander zu weisende Zungen gebildet
werden, die an einem letztlich durch die Schlitze hin
durchsteckbaren Pin anliegen können.
Aus der DE 195 45 481 A1 ist ein elektronisches Gerät
bekannt geworden, bei welchem beispielsweise eine Leiter
platine mit entsprechenden quer zu den Verbindungselemen
ten und damit parallel zur Leiterplatine verlaufenden
Innenleitern einer Koaxialanschluß-Einrichtung kontaktiert
werden können. Die Verbindungselemente weisen dabei an
ihrem einen in Längsrichtung liegenden Ende einen längs
geschlitzten, also zwei Schenkel aufweisenden gabelförmi
gen Abschnitt auf, mit welchem das Verbindungselement auf
den Innenleiter eines Koaxialanschlusses aufgesteckt wer
den kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von der gattungs
bildenden WO 97/04501 eine verbesserte Verbindungsein
richtung zwischen zumindest einer, in einem Gehäuse eines
elektrischen Gerätes untergebrachten Leiterplatine und
diesem Gehäuse zu schaffen, wobei die Leiterplatine und
das Gehäuse bzw. das in dem Gehäuse vorgesehene Chassis so
ausgebildet sein sollen, daß auf einfachem Wege eine elek
trisch leitende Verbindung und Kontaktierung von betref
fenden Stellen der Leiterplatine mit dem Gehäuse oder
Chassis vorgenommen werden kann und gleichzeitig die me
chanische Fixierung der Leiterplatine im Gehäuse bzw. am
Chassis erfolgt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im An
spruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange
geben.
Die Erfindung zeichnet sich vor allem durch ein deutlich
verbessertes Kontaktelement aus, welches auf der Leiter
platine auch im Bereich einer Leiterplatinen-Bohrung oder
am Leiterplatinenrand ausgebildet wird, um dort eine me
chanische und elektrische Verbindung zu einem Verbindungs
element zu schaffen. Das Verbindungselement selbst kann
ein Teil des Gehäuses oder auf einem Chassis- oder Gehäu
seteil verankert sein, um darüber die Leiterplatine ins
gesamt zu tragen. Es kann sich dabei genauso auch um ein
Verbindungselement handeln, um eine weitere in einer
nächsthöheren Ebene sitzende Leiterplatine zu verankern.
Schließlich können aber durch das erfindungsgemäße Kon
taktelement auch drahtgebundene Bauelemente hierüber me
chanisch auf der Leiterplatine verankert und elektrisch
angeschlossen werden.
Dabei zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung vor allem
dadurch aus, daß die mechanische und elektrische Verbin
dung zwischen Verbindungselement und Kontaktelement löt
frei erfolgen und dabei jederzeit auch wieder gelöst wer
den kann. Vor allem aber kann das erfindungsgemäße Kon
taktelement mit einem SMD-Bestückungsautomat auf der Lei
terplatine plaziert werden. Das aufwendige mechanische An
bringen einer eine Leiterplatinen-Bohrung durchsetzenden
Hülse oder das metallisierende Auskleiden einer Leiter
platinen-Bohrung nach dem Stand der Technik fällt damit
weg.
Da die automatische Bestückung der SMD-Bauteile mittler
weile bei fast allen Leiterplatten notwendig ist und das
erfindungsgemäße Kontaktelement durch die gleiche Maschine
positioniert und danach wie die SMD-Bauteile durch nach
folgendes Löten mit der Leiterplatine verbunden werden
kann, wird gegenüber der Einpreßtechnik der Arbeitsgang
"Einpressen" des Kontaktelementes, den die zur Zeit auf
dem Markt befindlichen SMD-Bestückungsautomaten nicht
bewältigen, eingespart.
Die Anbringung des erfindungsgemäßen Kontaktelementes kann
durch übliche Verfahren auf der Leiterplatine erfolgen,
beispielsweise durch Reflow-Löten, durch Schwallöten, Kle
ben oder Schweißen.
Dabei kann das erfindungsgemäße Kontaktelement schon bei
der Herstellung der Leiterplatte mit angebracht werden,
oder Teil der leitenden Schichten der Leiterplatine oder
in der Leiterplatine selbst ausgebildet sein.
Vor allem aber kann das erfindungsgemäße Kontaktelement
auch in einem Multilayer-Aufbau eingesetzt werden. Es kann
beispielsweise auf einer innenliegenden Leiterplatinen
ebene - auf der ebenfalls eine Vielzahl von elektrischen
Leiterbahnen ausgebildet sind - sitzen oder ausgebildet
sein, so daß zielgerichtet eine mechanische und/oder elek
trische Verbindung zu einer im Inneren der Leiterplatine
liegenden Leiterplatinen-Schaltungsebene möglich ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht das erfin
dungsgemäße Kontaktelement aus einem plattenförmigen
Stanzteil, welches im Inneren eine Durchtrittsöffnung oder
-ausnehmung aufweist, durch welche letztlich ein Verbin
dungselement oder die Drahtenden eines drahtgebundenen
Bauteils hindurchsteckbar sind. Der wirksame Öffnungsquer
schnitt und/oder die wirksame Querschnittsform sind dabei
kleiner als die Querschnittsgröße oder -form des einzu
steckenden Verbindungselements oder der Drahtenden der
drahtgebundenen Bauteile. Dadurch, daß zumindest ein etwa
in Richtung der Durchtrittsöffnung vorragender einzelner
oder gegebenenfalls mehrere Kontaktfinger vorgesehen sind,
werden diese während des Einsteckens des Verbindungsele
ments leicht gebogen und aufgestellt, so daß sich die
vorlaufenden Teile dieser Kontaktfedern oder -zungen am
Außenumfang des Verbindungselements unter Federvorspannung
anlegen oder einkerben können und eine sehr gute mecha
nische und elektrische Verbindung gewährleisten.
Zusammenfassend lassen sich folgende wesentliche Vorteile
durch die vorliegende Erfindung realisieren:
- - das erfindungsgemäße Kontaktelement erlaubt eine hohe Bestückungsgeschwindigkeit, da es insbesondere mit SMD- Bestückungsautomaten positionierbar ist;
- - es läßt sich durch einen SMD-Automaten aufnehmen, wo durch eine hohe Positioniergenauigkeit erzielt werden kann;
- - das erfindungsgemäße Feder- oder Kontaktelement kann in einer einfachen Ausführungsform als ebenes Stanzteil ausgebildet sein, das hervorragend für das Gurten auf Papierstreifen geeignet ist (alternativ ist eine Zufüh rung auch vom Rüttler, einem Magazin oder vom Band zu einem Bestückungsautomaten möglich);
- - es sind keine durchkontaktierten Bohrungen an der Ver bindungsstelle mehr notwendig;
- - ein Abdecken verzinnter Gehäuseauflageflächen beim Löten ist nicht mehr notwendig;
- - das erfindungsgemäße Kontaktelement erlaubt einen sehr guten elektrischen Kontakt bei hohen erreichbaren Kon taktkräften;
- - beim Einbau einer so ausgestatteten Leiterplatine in ein
Gußgehäuse können dort ausgebildete Stifte gleich mitge
gossen werden,
- a) dadurch kann das Einpressen von lötfähigen Stiften in ein Zink- oder Aluminiumgehäuse entfallen;
- b) Verbindungspunkte können näher am Gehäuserand sitzen, da kein Einpreß- oder Schraubwerkzeug notwendig ist; und
- c) es sind keine Sacklöcher, deren Galvanisierung pro blematisch ist, für Einpreßstifte notwendig;
- d) schließlich ist auch eine senkrechte Ausführung oder eine Ausführung unter einem beliebigen Winkel zur Lei terplatine des Federelementes möglich, wodurch ein seit liches Einstecken (parallel oder in einem beliebigen Winkel zur Leiterplatinenebene) ermöglicht wird; ebenso ist die Montage von HF-Steckverbindern realisierbar, deren Achse beliebig zur Leiterplatinenebene liegt;
- e) bei Gußgehäusen können abgesetzte Stifte verwendet und gegossen werden, die den Einbau mehrerer in Abstand zueinander parallel oder in einem beliebigen Winkel zueinander liegender Leiterplatinen ermöglicht;
- f) bei Verwendung des erfindungsgemäßen Kontaktelementes ist die Verbindung zwischen Kontaktelement und Verbin dungselement jederzeit demontierbar, was Vorteile im Falle einer Reparatur und des Recyclings aufweist;
- g) das Federelement kann so gestaltet werden, daß keine zusätzlichen Lagesicherungen der Leiterplatine notwendig sind;
- h) das erfindungsgemäße Kontaktelement ist für einseitige Leiterplatinen geeignet, bei denen Einpreßkontakte wegen fehlender Durchkontaktierungsmöglichkeit nicht genutzt werden können;
- i) die erfindungsgemäßen Feder- und Kontaktelemente können auch zur Kontaktierung von Bauelementen, insbesondere bedrahteten Bauteilen, Trennwandsystemen und Abschirm hauben genutzt werden;
- j) das erfindungsgemäße Kontaktelement erlaubt die Bestüc kung sowohl von der Bauteil- als auch von der Lötseite her (wodurch Handlötstellen eingespart werden können);
- k) eine spielfreie Verbindung wird auch bei großen Dicken toleranzen der Leiterplatine gewährleistet;
- l) es ist ein Ausgleich großer Positionstoleranzen möglich;
- m) es ist ein Ausgleich von Längenänderungen sowie axialen Verschiebungen des Verbindungselementes durch mecha nische und thermische Lasten möglich;
- n) die Erfindung eignet sich für viele Bereiche der HF- Technik, in der oftmals eine große Anzahl von Verbindun gen zwischen Leiterplatinen und Gehäuse, die meist auch räumlich weit auseinanderliegen, notwendig ist, und wenn insbesondere Koaxialkabel an Geräte angeschlossen werden müssen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand verschiedener Aus
führungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen er
läutert. Dabei zeigen im einzelnen:
Fig. 1: einen schematischen auszugsweisen Quer
schnitt durch eine Leiterplatine mit zwei
aufgesetzten erfindungsgemäßen Kontakt
elementen;
Fig. 2: eine schematische Draufsicht auf ein er
stes Ausführungsbeispiel eines Kontakt
elementes;
Fig. 3: ein zu Fig. 2 abgewandeltes Ausführungs
beispiel;
Fig. 4: einen auszugsweisen schematischen Quer
schnitt durch eine Leiterplatine mit auf
gesetztem Kontaktelement bei in einer
Richtung eingeschobenem Verbindungsele
ment;
Fig. 5: ein zu Fig. 4 abgewandeltes Ausführungs
beispiel bei in entgegengesetzter Richtung
eingeschobenem Verbindungselement;
Fig. 6: ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Be
festigung eines Kontaktelementes auf einer
Leiterplatine im Querschnitt;
Fig. 7a
bis 7d: vier Ausführungsbeispiele zur Befestigung
eines Kontaktelementes auf einer Leiter
platine;
Fig. 8: ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Kontaktelementes in Draufsicht;
Fig. 9
und 10: eine Seiten- und eine Queransicht eines
plattenförmigen Verbindungselements;
Fig. 11
bis 14: vier weitere abgewandelte Ausführungsbei
spiele für ein Kontaktelement;
Fig. 15
bis 16g: weitere abgewandelte Ausführungsbeispiele
für ein Kontaktelement;
Fig. 17: ein Beispiel für eine Verbindungstechnik
zur elektrischen Kontaktierung und Anord
nung zweier bzw. dreier Leiterplatinen im
Abstand zueinander;
Fig. 18
und 19: ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Kontaktelementes; und
Fig. 20,
21a und 21b: ein weiteres Beispiel für die Verankerung
von Wänden und Wandabschnitten oder Gehäu
sen mittels eines erfindungsgemäßen Kon
taktelementes.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel gezeigt,
welches eine Leiterplatine 1 wiedergibt, die im teilweisen
Querschnitt gezeigt ist. Anhand von Fig. 1 ist gezeigt,
daß es sich dabei um eine beidseitig bestückbare Leiter
platine handelt, auf der sowohl auf der Beschickungsseite
BS, d. h. der Oberseite 3 als auch auf der Lötseite LS,
d. h. der Unterseite 5 in bekannter Weise Leiterbahnen aus
gebildet sein können, und dort die entsprechenden Bau
gruppen und -komponenten sitzen, die beispielsweise, d. h.
bevorzugt mittels eines SMD-Bestückungsautomaten gesetzt
werden. Es kann sich also um eine einseitige oder zweisei
tige vor allem SMD-bestückte Leiterplatine handeln, die
gegebenenfalls auch mit einer Mischbestückung unter Ein
schluß von bedrahteten Bauelementen ausgestaltet ist.
Bei der im Ausführungsbeispiel im Querschnitt wiederge
gebenen Leiterplatine 1 sind zwei Bohrungen 7 eingebracht,
in deren Bereich ein Verbindungselement 9 die Bohrung
durchsetzend eingebracht wird. Bei dem Verbindungselement
9 kann es sich beispielsweise um ein der mechanischen
Verankerung und Halterung der Leiterplatine dienendes
Verbindungselement 9 handeln, dem also mechanische Veran
kerungs- und Tragfunktionen mit der Leiterplatine zukom
men. Gleichzeitig kann das Verbindungselement 9 aber auch
der elektrischen Kontaktierung dienen. Beide Verwendungen
sowie Beispiele für den Aufbau eines Verbindungselements
sind grundsätzlich aus der WO97/04501 bekannt, worauf in
vollem Umfange Bezug genommen wird.
Ebenso kann es sich bei dem Verbindungselement um Drahten
den eines steckbaren Bauelementes, beispielsweise eines
Widerstands, handeln. Schließlich müssen die verwendeten
und beschriebenen Verbindungselemente, abweichend von dem
nachfolgend noch erläuterten Ausführungsbeispiel, keine
runde Stiftform aufweisen, sondern können auch polygonalen
Querschnitt, beispielsweise rechteckförmigen Querschnitt
aufweisen und aus Streifenelementen oder -zungen bestehen
oder davon abweichend gestaltet sein.
Zur mechanischen Befestigung und elektrischen Kontaktie
rung eines Kontaktelementes 13 auf der Ober- oder Unter
seite der Leiterplatine 1 (und zwar in der Regel im Be
reich von dort vorgesehenen Kontaktierungsaugen) wird im
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ein Kontaktelement 13
neben anderen SMD-Elementen mit einem SMD-Bestückungs
automaten positioniert, nachdem zuvor eine Lotpaste an der
betreffenden Stelle aufgebracht wurde. Beispielsweise
mittels Reflow-Löten kann dieses Kontaktelement 13 an den
betroffenen vorgesehenen Stellen mit der Leiterplatine
verbunden und kontaktiert werden. Mit Bezugszeichen 14 ist
in Fig. 1 im Querschnitt das Lotmaterial wiedergegeben.
Anhand der Fig. 2 und 3 sind in Draufsicht zwei Aus
führungsformen des platten- oder scheibenförmigen Kontakt
elementes 13 gezeigt, welches als kleindimensionierte
Scheibe ausgebildet ist, die aus Metall oder einem anderen
geeigneten Werkstoff besteht, der die je nach Anwendungs
fall notwendigen Funktionen "Verbinden" und/oder "Elek
trisch Leiten" erfüllen kann. In diesem scheibenförmigen
Kontaktelement 13 ist eine Stecköffnung 15 unter Ausbil
dung von in Umfangsrichtung versetzt liegenden und in die
Mitte der Stecköffnung vorragenden Kontaktzungen 17 ausge
bildet. Die Kontaktzungen 17 werden dabei nachfolgend auch
als Kontaktfedern bezeichnet.
Wenn genügend Platz auf der Leiterplatine vorhanden ist,
können die Kontaktzungen vollständig oder teilweise durch
Stege miteinander verbunden werden. Dadurch ist es mög
lich, alle Kontaktzungen eines Kontaktelementes gleich
zeitig auf der Leiterplatine zu plazieren.
Die Ausführung des Kontaktelementes 13 kann entsprechend
den Fig. 2 und 3 derart erfolgen, daß die Kontaktele
mente 13 einen umlaufenden Kontaktelementrahmen 19 auf
weisen, der die so gebildete Stecköffnung 15 mit den dabei
hineinragenden Kontaktzungen oder -federn 17 umgibt. Ein
derartiges metallisches Kontaktelement 13 ist in Fig. 1
einmal obenliegend und bei der zweiten Leiterplatinen-
Bohrung 7 untenliegend festgelötet. Der erwähnte Kontakt
elementrahmen 19 bildet somit einen Basisabschnitt 18 des
Kontaktelementes 13, der auf der Leiterplatine befestigt
ist und worüber ein letztlich die Kontaktzungen oder -
federn 17 bildender Kontaktabschnitt 20 gehalten ist.
Aus der Darstellung ist auch ersichtlich, daß die wirksame
Durchtrittsöffnung 21, die durch Formgebung und die Endla
ge der Finger- oder Zungenenden 23 bestimmt ist, kleiner
ist als der Durchmesser oder die Durchmesserform der
Leiterplatinen-Bohrung 7.
Ein Verbindungselement 9 kann nunmehr, wie in Fig. 4
dargestellt ist, beispielsweise von der dem Kontaktelement
13 abgewandt liegenden Seite oder aber, wie in Fig. 5
dargestellt ist, von der Kontaktelementseite her einge
steckt werden. Dabei bildet der Querschnitt des Verbin
dungselementes 9 eine sog. Kontaktzone 22, die in Fig. 2
und 3 strichliert eingezeichnet ist. Mit anderen Worten
ragen die Enden der Kontaktzungen oder -federn 17 in die
Kontaktzone 22, welche im Gebrauchszustand von dem Verbin
dungselement 9 durchsetzt und durchdrungen ist.
Da der Durchmesser oder die Durchmesserform des Verbin
dungselements 9 größer ist als die freie Durchtrittsöff
nung 21 zwischen den Enden 23 der Kontaktzungen 17, werden
die so ausgeformten und dabei elastischen, d. h. zumindest
geringfügig elastischen Kontaktzungen oder -federn 17 beim
Einstecken des Verbindungselements 9 leicht aufgebogen und
gleiten am Außenumfang des Verbindungselements 9 und wer
den dabei unter Federvorspannung am Außenumfang des Ver
bindungselements 9 diesen gut kontaktierend gehalten. Bei
Zugbeanspruchung entgegengesetzt der Einsteckrichtung des
Verbindungselements 9 kerben sich die vorlaufenden freien
Enden der Kontaktzungen 17 zunehmend mehr am Außenumfang
des Verbindungselements 9 ein, wodurch nicht nur eine gute
elektrische Kontaktierung, sondern auch eine optimale me
chanische Verankerung gewährleistet ist. Es handelt sich
bei der erläuterten Verbindung um eine in der Regel
Einmal-Steckverbindung. Gleichwohl kann im Fall von Recy
cling die Leiterplatine von den Verbindungselementen bei
Überschreiten der Haltekraft problemlos getrennt werden.
Wie anhand von Fig. 5 zu sehen ist, können dabei die
Kontaktzungen beim Einstecken des Verbindungselements von
der Seite des Kontaktelementes 13 ausgehend nur in die
Leiterplatinen-Bohrung 7 hinein aufgestellt werden. Bei
Fig. 4 gegenüber erfolgt die Mitnahme der Kontaktzunge 17
längs einer Biegekante 25 möglicherweise auch zum Quer
schnitt der Bohrung 7 weiter außen liegend, und zwar dort,
wo der Kontaktelementrand 19 durch Löten fest auf der
Oberfläche der Leiterplatine anliegt.
Ergänzend wird zu Fig. 1 angemerkt, daß eine Befestigung
des beispielsweise in Fig. 1 rechts untenliegenden Kon
taktelementes 13 an den betreffenden Kontaktstellen der
Leiterplatine 1 auch mittels Schwallöten erfolgen kann.
Auch hier wird zunächst nach dem Auftragen eines Klebers
auf der Platine das Kontaktelement 13 mittels eines SMD-
Bestückungsautomaten plaziert. Nach dem Aushärten des Kle
bers wird dann das Schwallöten durchgeführt.
In diesem Fall muß der Kontaktbereich zwischen dem Kon
taktelement und dem später einzusteckenden Verbindungs
element 9 beim Löten abgedeckt werden oder das Kontakt
element 13 muß eine in diesem Bereich nicht lötbare Ober
fläche haben. Eine vorgesehene Abdeckung kann aber dann
beim Kontaktieren durchstoßen werden oder muß entfernt
werden. Es können auch selektiv verzinnte Kontaktfedern,
also Kontaktelemente 13 verwendet werden. Die Kontakt
elemente können aus einem mit lötfähigen Schichten plat
tierten Band gefertigt sein.
Anhand von Fig. 6 ist gezeigt, daß das Kontaktelement 13
auf der Bauteilseite BS der Leiterplatine 1 mittels eines
durchkontaktierten Loches 27 unterhalb des Kontaktelemen
tes 13, also in der Regel unterhalb des Kontaktelement
randes 19, befestigt werden kann. Dazu sind bei dem Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 6 unterhalb des Kontaktele
mentenrandes 19 in Umfangsrichtung versetzt ein oder meh
rere gegenüber den Leiterplatinen-Bohrungen 7 deutlich
kleiner dimensionierte Kontaktierungslöcher 27 einge
bracht. Diese Löcher werden beim Schwallöten befüllt,
worüber nunmehr über mehrere punktförmige Lötstellen das
Kontaktelement 13 an der Leiterplatine 1 befestigt und
elektrisch kontaktiert ist.
Anhand der Fig. 7a, 7b, 7c und 7d sind unterschiedliche
Befestigungsmöglichkeiten des Kontaktelementes 13 auf der
Leiterplatine 1 erläutert. Dabei ist jeweils strichliert
das sogenannte Lötpad 28 eingezeichnet, auf welches zu
nächst die Lotpaste aufgebracht und danach das Kontakt
element 13 durch den SMD-Bestückungsautomat plaziert wird.
Beim nachfolgenden Löten wird das Lot geschmolzen und
verbindet sich mit dem Basisabschnitt 18 des Kontaktele
mentes 13 und der Leiterbahnebene.
Es ist ersichtlich, daß das Lötpad 28 aus mehreren ge
trennten Feldern bestehen kann, bei dem Ausführungsbei
spiel gemäß Fig. 7a aus zwei kleiner dimensionierten ge
genüberliegenden Lötpads, bei Fig. 7b aus zwei größer
dimensionierten gegenüberliegenden Rechteckfeldern, bei
Fig. 7c aus vier in Umfangsrichtung um das Kontaktelement
13 herum versetzt liegenden Lötpads, und bei dem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 7d aus einem umlaufenden Lötpad,
auf welchem teilweise überlappend der Rand 19 des Kontakt
elementes 13 zu liegen kommt.
Anhand der nachfolgenden Figuren wird gezeigt, daß das
Kontaktelement 13 unterschiedlichste Formen aufweisen
kann.
Fig. 8 zeigt ein Kontaktelement 13, welches in der Quer
schnittsebene ebenfalls wieder aus einem flachen Material
gestanzt, geschnitten oder geätzt ist, welches eine gute
elektrische Leitfähigkeit besitzen muß, wenn zusätzlich
zum Befestigen die Funktion "Kontaktieren" genutzt wird.
Das Kontaktelement hat im wesentlichen eine rechteckförmi
ge, allgemein polygonale Öffnung 15, an der gegenüberlie
gend zwei Kontaktzungen 17 ausgebildet sind. Dieses Kon
taktelement ist vor allem zur mechanischen und/oder elek
trischen Verbindung mit einem plattenförmigen im Quer
schnitt rechteckförmigen Verbindungselement 9 geeignet,
wie es in Fig. 9 in Seitenansicht und Fig. 10 in Quer
ansicht wiedergegeben ist.
Auch die Kontaktelemente gemäß den Fig. 11 und 12 sind
zur Kontaktierung mit einem in den Fig. 9 und 10 wie
dergegebenen flachen Verbindungselement 9 geeignet, wel
ches sich bei der Ausführungsform in Fig. 11 zwischen dem
vorlaufenden Ende der Kontaktzunge 17 und den gegenüber
liegenden Innenrandabschnitten 31 des Kontaktelementes 13
abstützt. Mit anderen Worten ist die Breite des platten
förmigen Verbindungselements 9 hier nur geringfügig klei
ner als der maximale Innendurchmesser des Kontaktelementes
13, so daß auch hier die einzige Kontaktzunge 17 beim
Einstecken des Verbindungselements 9 leicht aufgestellt
wird und dabei an einer Seitenfläche des Verbindungsele
ments 9 unter Federvorspannung gehalten ist. Fig. 12
weist dabei zwei gegenüberliegende und aufeinanderzuwei
sende Kontaktfinger oder -zungen 17 auf.
Bei der Ausführung des Kontaktelementes entsprechend Fig.
11 ist die Abstützung des Verbindungselementes am Innen
randabschnitt 31 nicht zwingend notwendig, wenn auf einer
Leiterplatine mehrere Kontaktelemente so ausgebildet sind,
daß die vektorielle Addition der Kontaktkräfte Null ergibt
oder wenn die Leiterplatte so geführt wird, daß eine Be
rührung zwischen Innenrandabschnitt 31 und Verbindungs
element verhindert wird.
Die Verbindungselemente müssen hierbei so ausgebildet
sein, daß sie durch die Kontaktkräfte nicht verformt wer
den.
Statt eines flachen kann natürlich auch bei diesem Aus
führungsbeispiel ein rundes Verbindungselement genutzt
werden.
Die Fig. 13 bis 15 zeigen, daß das Kontaktelement 13
keinen umlaufend geschlossenen Kontaktelementrand 19 auf
weisen muß, sondern vom Prinzip her offen gestaltet sein
kann, so daß sich eine C-förmige Ausgestaltung ergibt.
Fig. 16a zeigt, daß das Kontaktelement 13 auch als mehr
teilige Kontaktfeder 13 ausgebildet sein kann. Das Kon
taktelement 13 besteht in diesem Ausführungsbeispiels aus
vier rechteckförmigen Kontaktzungen 17, die jeweils mit
einem Teil in Draufsicht in den Bereich der Leiterplati
nen-Bohrung 7 hineinragen und an ihrem gegenüberliegenden
Ende mittels eines Lötpads 28 auf der Leiterplatine 1 be
festigt sind. Auch hier ist die wirksame Stecköffnung 15
geringer als der Durchmesser der Leiterplatinenbohrung 7.
Anhand von Fig. 16a wird auch deutlich, daß ein
erfindungsgemäßes Kontaktelement 13 beispielsweise auch
aus weniger Elementen, beispielsweise nur aus einer ein
zigen rechteckförmigen Kontaktzunge 17 bestehen kann, die
rückwärtig an einem Pad 28 auf der Leiterplatine 1 be
festigt ist und in Draufsicht die Leiterplatinen-Bohrung
oder -ausnehmung 7 und damit die Kontaktzone 22 in aus
reichendem Maße überdeckt. Die Bemessungen, d. h. Größe,
Formgebung und Lage müssen so abgestimmt werden, daß ein
entsprechender Klemmechanismus beim Zusammenspiel mit
einem Verbindungselement in geeigneter Dimensionierung und
Formgebung erfolgen kann. Dabei kann insbesondere bei Ver
wendung eines einzelnen zungenförmigen Kontaktelementes 13
die Kontaktzone so angeordnet sein, daß sich ein Verbin
dungselement an der einen Seite am Innenrand der Lochaus
nehmung 7 und gegenüberliegend an dem die Lochausnehmung
7 teilweise überdeckenden Zunge 17, d. h. am vorlaufenden
Zungenrand 23, abstützt.
Das Kontaktelement kann natürlich auch mehr als die in
diesem Ausführungsbeispiel gezeigten Kontaktzungen auf
weisen.
Nachfolgend wird auf Fig. 16b Bezug genommen, wobei die
ses Ausführungsbeispiel verdeutlicht, daß sich die Kon
taktzungen oder -federn 17 in der Ausgangslage vor dem
Zusammenfügen mit dem Verbindungselement gegenseitig über
decken können, wodurch auch ein Verbindungselement 9 mit
kleinen Abmessungen sowie elektrische Bauelemente mit dün
nen Anschlußbeinchen problemlos kontaktiert werden können.
Auch in Fig. 17b ist die dem Durchmesser des in Fig. 17b
nicht näher gezeigten stiftförmigen Verbindungselementes
9 entsprechende Kontaktzone 22 strichliert eingezeichnet.
Fig. 16c zeigt dabei, daß nicht nur der jeweils vorlau
fende Zungenrand 23, sondern auch der jeweilige seitliche
Zungenrand 23' der in die Kontaktzone 22 vorragenden bzw.
die Kontaktzone 22 überdeckenden Kontaktzungen oder -fe
dern 17 genutzt werden kann, um eine entsprechende Kontak
tierung mit einem Verbindungselement zu ermöglichen.
Fig. 16d und 16e zeigen zwei weitere Abwandlungen derart,
bei der die Kontaktzungen oder -federn 17 parallel zuein
ander angeordnet sind und dabei einseitig oder gegenüber
liegend auf der Leiterplatine oder einer Leiterplatinen
schicht befestigt und kontaktiert sind und dabei die Kon
taktzone 22 teilweise überdecken. Hier findet die Kontak
tierung zu dem Verbindungselement jeweils zwischen den
beiden aufeinander zu weisenden Längsseiten der Kontakt
zungen 17 statt, wobei die Kontaktzungen 17 aufgestellt
und leicht verdreht werden.
Anhand von Fig. 16f und 16g ist ferner ersichtlich, daß
die federnden Kontaktelemente 13 an einer Leiterplatine 1
an deren Rand 30 ebenso befestigt, d. h. mechanisch so
befestigt und gegebenenfalls elektrisch kontaktiert sind,
daß sie über den Leiterplatinenrand 30 hinausragen. Beim
Einpressen einer Leiterplatine 1 in ein Gehäuse wird auf
diese Weise eine Masseverbindung von der Leiterplatine
bzw. den entsprechenden Leiterbahnen zu einem Gehäuse 32
ermöglicht und gleichzeitig die Leiterplatine im Gehäuse
ohne zusätzliche Hilfsmittel fixiert.
Fig. 17 verdeutlicht den Einbau mehrerer in einem be
stimmten Abstand zueinander liegender Leiterplatten 1,
nämlich im gezeigten Ausführungsbeispiel eine obenliegende
Leiterplatine 1', die oberhalb einer unteren Leiterplatine
1 sitzt, wobei beide Leiterplatinen nicht parallel zuein
ander sitzen müssen. Die Bohrung 7' in der oberen Leiter
platine 1' weist einen geringeren Durchmesser auf als die
Leiterplatinen-Bohrung 7 in der Leiterplatine 1. Hier wird
ein abgesetzter Stift als Verbindungselement 9 verwendet,
dessen in der unteren Leiterplatinen-Bohrung 7 sitzender
Durchmesser geringer ist als das lichte Innenmaß der Boh
rung 7, aber größer als die Leiterbohrung 7'. Auch der
dort durchragende abgesetzte Teil des Verbindungselements
9 weist ein kleineres Außenmaß auf, als das Innenmaß der
Leiterplatinen-Bohrung 7'.
Es werden unterschiedlich großdimensionierte Kontaktele
mente 13 auf der Leiterplatine 1 und 13' sowie auf der
Leiterplatine 1' in der beschriebenen Weise mechanisch
aufgebracht und elektrisch kontaktiert, wobei sich die
entsprechenden Kontaktzungen 17, d. h. die entsprechenden
Kontaktfedern beim Einstecken des Verbindungselements 9
unter Federspannung wieder leicht aufstellen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel weist das Verbindungsele
ment 9 ein kegelförmiges Übergangsstück 33 auf, worüber
unter optimalem Toleranzausgleich die obere Leiterplatine
1' im Abstand zur unteren Leiterplatine 1 gehalten wird.
Schließlich kann das Verbindungselement 9 auch eine un
tenliegende Schulter 35 aufweisen, wodurch die maximale
Einstecktiefe des Verbindungselements 9 gegenüber der un
teren Leiterplatine 1 festgelegt ist. Das Verbindungs
element 9 dient somit zugleich als Abstandshalter, wobei
alle Leiterplatten durch das leitende Verbindungselement
9 entsprechend elektrisch durchkontaktiert sind, in der
Regel Massekontakt haben.
Das Kontaktelement muß jedoch nicht abgesetzt sein oder
kann nur so geringe Durchmesserunterschiede aufweisen, daß
eine Kontaktelementgröße für alle Verbindungen ausreichend
ist. Die Auflageflächen bzw. Abstandshalter für die Lei
terplatinen können am Gehäuse oder Kontaktelement mitge
formt werden oder bei geringer mechanischer Belastung
sogar entfallen.
Anhand der Fig. 18 und 19 ist gezeigt, daß die Kontakt
elemente 13 auch senkrecht oder in einem anderen beliebi
gen Winkel zur Leiterplatinen-Ebene auf dieser angebracht
werden können. Das Kontaktelement weist dabei eine Form
gebung auf, bei welcher dessen Rand an einer Seite zu
einer Winkelform verlängert ist, so daß das so gebildete
Kontaktelement 13 mit seinem einen Schenkel 39 in be
schriebener Weise auf der Leiterplatine positioniert und
elektrisch kontaktiert werden kann. Ein Verbindungselement
9 kann dann parallel oder in einem anderen beliebigen
Winkel zur Leiterplatinen-Ebene aufgesteckt werden.
Anhand von Fig. 20 ist ein nochmals abgewandeltes Aus
führungsbeispiel für ein Kontaktelement 13 in Draufsicht
und in Fig. 21a und 21b jeweils im Längs- und Querschnitt
gezeigt, welches beispielsweise im wesentlichen Recht
eckform aufweist, und in dem eine Vielzahl von Ausstan
zungen 15 nebeneinander eingebracht sind, die die Steck
öffnungen bilden. Das in Fig. 20 und 21a, 21b wiederge
gebene Kontaktelemente 13 ist einstückig ausgebildet und
wird über mehrere Pads 28 auf einer Leiterplatine 1 be
festigt. Die Pads 28 können dabei wieder mit nicht näher
dargestellten Leiterbahnen verbundene Kontaktierungsaugen
darstellen. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind jeweils
gegenüberliegend zwei Kontaktzungen 17 ausgebildet, wobei
die Kontaktzungen 17 jeweils oberhalb einer Durchtritts
öffnung 7 in der Leiterplatine 1 enden, in deren Bereich
auch die jeweiligen Kontaktzonen 22 ausgebildet sind.
Dadurch ergibt sich eine quer zu jedem Kontaktzungenpaar
verlaufende durchgehende Montagelinie 47. Ist nunmehr eine
damit zu verbindende Trennwand 50 mit einer Vielzahl von
entsprechend geformten Kontaktzungen versehen, die im
entsprechenden Rastermaß (wie anhand von Fig. 25 in Sei
tenansicht gezeigt ist) angeordnet sind, so kann diese
Trennwand in das Kontaktelement 13, d. h. in die Vielzahl
der Kontaktzungen 17 und entsprechenden Stecköffnungen 15
des Kontaktelementes 13 eingesteckt werden. Dadurch lassen
sich beliebig geformte Trennwände oder Hauben mit einer
zweiten Ebene, beispielsweise einer Leiterplatine, montie
ren.
Das Kontaktelement bietet hier den Vorzug, komplette Ab
schirmhauben nach dem Schwallöten auf die Leiterplatte
setzen zu können. Bisher mußten Abschirmkammern oftmals in
Seitenwände, die schwallgelötet wurden, und Deckel mit Fe
derelementen aufgegliedert werden, weil nach dem Schwallö
ten eine Sichtkontrolle der Lötstellen oder die Zugäng
lichkeit einzelner Bauelemente zum Einstellen notwendig
waren.
Claims (20)
1. Verbindungseinrichtung zwischen zumindest einer, in
einem Gehäuse eines elektrischen Gehäuses untergebrachten
Leiterplatine und diesem Gehäuse, mit den folgenden Merk
malen
- 1. das zumindest eine Kontaktelement (13) ist auf der Lei terplatine (1) vorgesehen,
- 2. das zumindest eine Kontaktelement (13) ist im Gebrauchs zustand mit einem Verbindungselement (9) kontaktiert,
- 3. das Kontaktelement (13) ist auf der Ober- oder Untersei te der Leiterplatine (1) angeordnet,
- 4. das Kontaktelement (13) weist einen Basisabschnitt auf, mit welchem es auf der Leiterplatine (1) befestigt ist,
- 5. das Kontaktelement (13) weist ferner zumindest eine Kontaktzunge oder -feder (17) auf, welche in eine Kon taktzone (22) ragt oder diese zumindest teilweise über deckt, wobei die Kontaktzone (22) dem Querschnitt des Verbindungselementes (9) entspricht und im Gebrauchs zustand von dem Verbindungselement (9) durchsetzt ist,
- 6. die Kontaktzunge oder -feder (17) ist im Gebrauchszu stand bei Kontaktierung mit dem Verbindungselement (9) zumindest leicht aufgestellt und liegt dabei an dem Verbindungselement (9) leicht schräg zulaufend an,
- 7. das Kontaktelement (13) ist aus Metall bzw. aus einer Metallegierung mit Federeigenschaften ausgebildet,
- 1. das Kontaktelement (13) weist eine Fläche für einen SMD- Bestückungsautomaten auf,
- 2. das Verbindungselement (9) ist Teil einer am Gehäuse angebrachten koaxialen Schnittstelle oder ist Teil des Gehäuses (32) oder Teil eines Chassis im Gehäuse (32), an welchem das Verbindungselement angegossen oder ausge formt ist, oder in welches das Verbindungselement (9) als separates Bauteil eingesteckt und darüber fixiert ist, und
- 3. das Verbindungselement (9) verankert und trägt die Lei terplatine (1) im Gehäuse.
2. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kontaktelement (13) im Bereich einer
elektrischen Leiterplatinen-Ausnehmung (7) vorgesehen ist.
3. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kontaktabschnitt (20) bzw. die Kontakt
zungen oder -federn (17) über den Leiterplatinenrand (30)
übersteht, und mit einem in diesem Bereich quer zur Lei
terplatinen-Ebene verlaufenden Verbindungselement (9) zu
sammenwirkt.
4. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das seitlich zur Leiterplatine (1) vorgese
hene und quer zur Leiterplatinen-Ebene am Rand der Leiter
platine (1) vorbeilaufende Verbindungselement (9) aus
einem Wandabschnitt, insbesondere einem Gehäuse- oder
Chassis-Abschnitt besteht.
5. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktabschnitt (20)
bzw. die Kontaktzungen oder -federn (17) vor der Montage
verbindung mit einem zugeordneten Verbindungselement (9)
parallel oder im wesentlichen parallel zur Leiterplatine
(1) angeordnet ist.
6. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zumindest eine Kontaktabschnitt (20)
oder die zumindest eine Kontaktzunge oder -feder (17)
winkelig zur Leiterplatine (1) ausgerichtet ist.
7. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (13)
platten- oder scheibenförmig gestaltet ist.
8. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (13)
mehrere in Umfangsrichtung versetzt angeordnete Kontakt
zungen oder -federn (17) umfaßt.
9. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (13)
mehrteilig ausgebildet ist und die zugehörigen Kontakt
zungen oder -federn (17) aus separaten Bauteilen bestehen.
10. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5 und 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontakt
element (13) nur durch Stanzen oder Schneiden hergestellt
ist und eine ebene Form hat.
11. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (13)
vor Gebrauchsstellung Kontaktzungen oder -federn (17)
umfaßt, die unter Ausbildung einer wirksamen Durchtritts
öffnung (21) in der Kontaktzone (22) so angeordnet sind,
daß die wirksame Durchtrittsöffnung (21) im Ausgangszu
stand vor Verbindung mit einem Verbindungselement (13)
kleiner ist als die Querschnittsform oder Größe des damit
zusammenwirkenden Verbindungselementes (9) und damit der
Querschnittsform und Größe der Kontaktzone (22).
12. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (13)
zumindest zwei Kontaktzungen oder -federn (17) umfaßt, die
in Ausgangslage vor dem Gebrauchszustand sich im Bereich
der Kontaktzone (22) überlappen.
13. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktkante der Kon
taktzungen oder -federn (17) durch deren Längsseitenkante
(23') gebildet ist.
14. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Kon
taktelement (13) so ausgebildet ist, daß dessen eine oder
mehrere Kontaktzungen oder -finger (17) mit einem im Quer
schnitt polygonalen oder plattenförmigen Verbindungsele
ment (9) zusammenwirken.
15. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kontaktelemente
(13) nebeneinander oder ein Kontaktelement (13) mit m
ehreren nebeneinander angeordneten Kontaktzungen oder -
federn (17) vorgesehen sind bzw. ist, wobei eine elek
trische und/oder mechanische Verbindung zu mehreren, ins
besondere an Wänden oder Gehäuseteilen ausgebildeten Ver
bindungselementen (9) realisiert ist, wodurch gegen hoch
frequente elektromagnetische Strahlung dichte Kammern
ausgebildet sind.
16. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente
(9) mehrere in ihre Längsrichtung beabstandet zueinander
liegende Querschnitts-Dickenbereiche aufweisen, wobei im
Übergang von einem Dickenbereich zum nächsten an dem Ver
bindungselement (9) eine Schulter (35) und/oder ein sich
konisch verjüngender Abschnitt (33) ausgebildet ist, wor
über mehrere Leiterplatinen (1, 1') mit entsprechend un
terschiedlich bemessenen Leiterplatinen-Ausnehmungen (7,
7') auf den zugehörigen Verbindungselementen (9) auflie
gend gehalten sind.
17. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kontaktzungen-
oder -federn (17) am Außenumfang des Verbindungselementes
(9) einkerben.
18. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzungen oder -
federn (17) in Draufsicht rechteckförmig oder trapezförmig
gestaltet sind.
19. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß alle Kontaktabschnitte
(20) der auf der Leiterplatine befindlichen Kontaktelemen
te (13) zumindest näherungsweise parallel zueinander aus
gerichtet angeordnet sind, und alle Verbindungselemente
(9) quer dazu, insbesondere senkrecht dazu angeordnet
sind, so daß mit einer Aufsteckbewegung durch Bewegung der
Leiterplatine (1) in Achsrichtung der Verbindungselemente
(9) alle beabsichtigten Kontakte zwischen den Kontakt
elementen (13) und den Verbindungselementen (9) gleich
zeitig hergestellt werden.
20. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, 8, 9 oder 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kontaktelement (13) sich mit dem zumindest einen Kon
taktabschnitt (20) oder der zumindest einen Kontaktzunge
oder -feder (17) winklig, vorzugsweise senkrecht zur Lei
terplatine (1) erstreckt und über einen Befestigungsan
satz, vorzugsweise in Winkelform, auf der Leiterplatine
(1) befestigt ist, und daß das Verbindungselement (9) sich
quer zur Kontaktzone (22) vorzugsweise parallel zur Lei
terplatine (1) erstreckt, so daß das Verbindungselement
(9) mit einer Bewegungskomponente parallel zur Leiterpla
tinen-Ebene (1) mit dem Kontaktelement (13) kontaktierbar
ist.
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