DE19732600C2 - Bauteilspanner - Google Patents
BauteilspannerInfo
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Description
Bauteilspanner werden in den verschiedensten technischen
Bereichen zur momentanen Fixierung von Werkstücken einge
setzt. Sie müssen schnell und zuverlässig arbeiten sowie
über lange Einsatzzeiträume wartungsfrei vielfache Last
wechsel gewährleisten.
In diesem Zusammenhang zählt durch die DE 35 28 337 C2
ein Bauteilspanner zum Stand der Technik, bei welchem
eine Spannstange Bestandteil eines durch ein Druckfluid,
wie Luft oder Hydraulikflüssigkeit, beaufschlagbaren und
in einem Zylinder axial verlagerbaren Kolbens bildet. Das
dem Kolben abgewandte Ende der Spannstange ist mit einem
Bolzen verbunden, der zwei Rollenpaare trägt. Die Rollen
des äußeren Rollenpaars laufen in geraden Schlitzen, die
sich parallel zur Längsachse der Spannstange erstrecken.
Die Rollen des inneren Rollenpaars laufen in bogenförmi
gen Schlitzen eines um eine Achse schwenkbaren Spannarms.
Auch der Führungsschlitz kann ggf. bogenförmig gekrümmt
sein.
Mit dieser Gestaltung sollen unkontrollierbar hohe Ein
spannkräfte bei Selbsthemmung in der Endlage vermieden
werden. Diese Bauart verlangt jedoch eine komplizierte
Mechanik mit demzufolge aufwendiger Fertigung. Der Bau
teilspanner baut durch den Führungsschlitz breit. Auf
grund der direkten Hebelübersetzung ist ein langer Kol
benweg und damit zwangsläufig eine entsprechend langge
streckte Bauform gegeben. Das Kniehebelprinzip wird hier
bei in abgewandelter Form angewandt.
Um bei einem Bauteilspanner nach dem Kniehebelprinzip in
die Selbsthaltung zu kommen, ist es notwendig, mit einer
Bestandteil der Kniehebelanordnung bildenden Lasche über
den oberen Totpunkt zu fahren. Dabei steigt die Kraft in
der Lasche theoretisch bis ins Unendliche. In der Praxis
wird die Kraft durch elastische Verformungen im gesamten
System begrenzt. Dies bedeutet jedoch Verschleiß. Weiter
hin kann nicht sichergestellt werden, dass der Spannarm
bei hohen Spannkräften auch tatsächlich über den Totpunkt
geschwenkt wird. Die maximale Spannkraft wird durch die
zur Verfügung stehende Energie, insbesondere Druckluft,
bestimmt. Ist diese in einem Druckluftzylinder herr
schende Zylinderkraft nicht groß genug, um die erforder
lichen Spannkräfte am Spannarm aufzubringen, fährt die
Lasche nicht über den Totpunkt und somit auch nicht in
die Selbsthaltung.
Die DE 31 30 942 A1 offenbart einen Bauteilspanner nach
dem Kniehebelprinzip. An das freie Ende einer mit einem
druckmittelbeaufschlagten Kolben verbundenen Kolbenstange
ist eine federnd nachgiebig gestaltete Lasche angelenkt,
die außerdem mit einem starren Kniehebel verbunden ist,
der in 90° Versetzung mit einem Spannarm gekoppelt ist.
Die Lasche ist so gestaltet, dass der Abstand der
Koppelgelenke mit der Kolbenstange und dem Hebel ver
änderbar ist.
Durch die federnde Lasche sollen unendlich große Spann
kräfte vermieden werden. Hiermit kann indessen nur die
Spannkraft begrenzt, jedoch keine Selbsthemmung erreicht
werden. Außerdem dürfte die Dauerfestigkeit und Haltbar
keit der Lasche problematisch sein. Ihre Fertigung ist
zudem aufwendig. Darüberhinaus ist die Kraftbegrenzung
von der Federkonstante sowie dem Federweg abhängig.
Bei dem Bauteilspanner der EP 0 370 914 A1 wird das Ver
schwenken des Klemmorgans aus einer Klemmstellung in eine
Lösestellung und umgekehrt mittels eines Antriebsorgans
bewerkstelligt, das in einem Gehäuse geradlinig ver
schiebbar ist. Mit dem Antriebsorgan ist ein Hebelarm ge
lenkig verbunden, der wiederum mit einer Stange gelenkig
verbunden ist. Andererseits ist die Stange mit einer Kur
belwelle gelenkig verbunden, die drehfest mit dem Klemm
organ verbunden ist.
Im Gelenkbereich zwischen dem Hebelarm und der Stange be
findet sich ein Rad, welches an einer Keilfläche abrollen
kann, die Bestandteil eines um eine Achse schwenkbaren
Profilteils bildet. Der Profilteil steht seinerseits un
ter dem Einfluss einer Druckfeder, die bestrebt ist, den
Profilteil ständig in Richtung auf das Rad zu drücken.
In der Nähe der Achse für den Profilteil befindet sich
eine Ausnehmung in der Keilfläche. Die Ausnehmung bildet
in Verbindung mit dem Rad und der Druckfeder ein Sperr
mittel, das die beweglichen Teile Kurbelwelle, Antriebs
organ, Stange und Hebelarm in der Klemmstellung elastisch
verriegeln soll. Aufgrund der elastischen Verriegelung
dieser speziellen Bauteilzuordnung ist aber keine exakt
definierbare Totpunktlage des Klemmorgans bei
einwandfreier Selbsthemmung erzielbar.
Bei diesem Bauteilspanner gelangt eine größere Anzahl von
Einzelteilen zum Einsatz. Ferner ist ein zusätzlicher He
belarm eingegliedert. Dazu ist eine weitere Gelenkstelle
erforderlich mit dem entsprechenden Herstellungsaufwand.
Außerdem bildet diese Gelenkstelle einen Verschleißbe
reich, der einer erhöhten Wartung bedarf.
Des Weiteren bildet bei dem bekannten Bauteilspanner die
Keilfläche Bestandteil des um die Achse schwenkbaren Pro
filteils. Auch hier ist nicht nur ein zusätzlicher Bau
teil vorhanden, sondern eine weitere Verschleißstelle in
Form der Achse.
Außerdem steht der Profilteil unter dem Einfluss einer
Druckfeder. Hiermit ist nicht nur ein erhöhter Aufwand
verbunden, sondern auch eine zusätzliche Lagerung der
Druckfeder. Negativ im bekannten Fall ist darüberhinaus,
dass Federn grundsätzlich einem nicht gewünschten Ver
schleiß unterliegen.
Im Rahmen der Mehrkopfspannvorrichtung der DE 36 86 385
T2 wird bei jedem Spannkopf ein elastisch deformierbares
Element vorgesehen, das im Augenblick der Verriegelung
des Spannarms in der Spannposition sich elastisch
nachgiebig verhält. Demnach kann auch bei diesem
Vorschlag kein genau definierbarer Totpunkt mit
einwandfreier Selbsthemmung verwirklicht werden.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, einen Bauteilspanner zu schaffen, der
bei einfacher Ausgestaltung unter Benutzung des Kniehe
belprinzips eine Begrenzung des Kraftanstiegs erlaubt und
es trotzdem gewährleistet, dass in der Spannposition auch
bei Ausfall der Spannenergie die Spannposition durch
Selbsthemmung gewährleistet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird in den im Anspruch 1 auf
geführten Merkmalen gesehen.
Kernpunkt der Erfindung bildet der Sachverhalt, dass die
Zwangsführung für mindestens eine endseitig der Spann
stange angeordnete Laufrolle mit einem zum ersten
Koppelgelenk zwischen Hebel und Lasche in dessen Totpunkt
konkaven Endabschnitt versehen ist. Dieser konkave Endab
schnitt beginnt vor der der Bereitschaftsposition
zugewandten Seite der durch das sich im Totpunkt
befindende zweite Koppelgelenk verlaufenden, sich zur
Längsachse der Spannstange in der Bereitschaftsposition
senkrecht erstreckenden Ebene und endet auf der dieser
Bereitschaftsposition abgewandten Seite dieser Ebene an
einem Endpunkt, an dem die Laufrolle nach Überfahren des
Totpunkts, zum Erreichen eines selbsthemmenden Zustands,
gelangt. Der konkave Endabschnitt ist kreisbogenförmig
gekrümmt. Er besitzt einen Radius, welcher der Länge der
Lasche zwischen dem ersten und zweiten Koppelgelenk
zuzüglich dem Radius der Laufrolle entspricht.
Erreicht das zweite Koppelgelenk zwischen der Lasche und
der Spannstange den Anfang des konkaven Endabschnitts vor
dieser Ebene, befindet sich der Spannarm in der Spann
stellung. Die maximale Spannkraft ist aufgebaut. Es fin
det kein weiterer Kraftanstieg statt. Durch die an der
Spannstange weiter anstehende Spannkraft wird jedoch das
zweite Koppelgelenk zwischen Lasche und Spannstange über
die Ebene hinweg bewegt, bis dieses zweite Koppelgelenk
das hinter der Ebene liegende Ende des konkaven
Endabschnitts erreicht hat. Bei dieser Bewegung bleibt
die maximale Spannkraft stets erhalten. Hinter der Ebene
liegt die Lasche im Selbsthemmungsbereich. Fällt in
dieser Position die Spannenergie weg, bleibt jedoch die
vollständige Spannkraft ohne Verlust erhalten.
Der besondere Vorteil der Erfindung ist mithin die Si
cherstellung der Kraftbegrenzung auf einfache Weise durch
den konkaven Endabschnitt mit einem ganz bestimmten Ra
dius. Nur mit diesem Radius ist eine konstante Kraft über
den Verlauf des Kolbenwegs möglich. Hierdurch wird eine
einwandfreie Selbsthemmung nach dem Überfahren des Tot
punkts gewährleistet. Der Bauteilspanner hat auch eine
sehr kompakte Bauweise, da durch die erfindungsgemäße
Wegübersetzung zwischen dem Hebel und der Lasche nur ein
geringer Hub der Spannstange erforderlich ist.
Die Erfindung erlaubt es außerdem, den Schwenkwinkel des
Spannarms zwischen der Bereitschaftsposition und der
Spannstellung beliebig einrichten zu können. Lediglich
durch den Einsatz von hubbegrenzenden Stücken oder durch
den Austausch der Spannstange können Öffnungswinkel von
insbesondere 45°, 60°, 90° und 115° bis zu einem maxima
len Öffnungswinkel von 135° vorgesehen werden. Des Weite
ren kann dem Bauteilspanner problemlos eine integrierte
Stellungsabfrage zugeordnet werden.
Das Gehäuse zur Lagerung von Spannarm, Hebel, Lasche und
Spannstange ist ferner so ausgebildet, dass ein mit dem
Spannarm zusammenarbeitendes Widerlager zur Lagefixierung
der zu bearbeitenden Werkstücke dem Gehäuse lösbar zuge
ordnet werden kann.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung
besteht in den Merkmalen des Anspruchs 2. Danach er
streckt sich der konkave Endabschnitt der Zwangsführung
über eine Länge, die einem die Ebene durch das erste
Koppelgelenk zwischen dem Hebel und der Lasche im Tot
punkt übergreifenden Schwenkwinkel der Lasche von 6° bis
10°, vorzugsweise aber 8°, entspricht. Dadurch ist mit 4°
über der Ebene die Selbsthemmung der Lasche ge
währleistet.
Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 3 sind die Zwangsfüh
rung, der Hebel, die Lasche und die Laufrolle in einem
mit der Führung für die Spannstange verbindbaren zweitei
ligen Gehäuse angeordnet. Auf diese Art und Weise sind
diese Teile gegen äußere Einflüsse auch in einem rauhen
Betrieb gut geschützt. Die Zweiteiligkeit des Gehäuses
erlaubt eine einfache Fertigung sowie eine problemlose
Montage. Die Führung wird insbesondere durch einen Zylin
der gebildet, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungs
form die Spannstange als mit einem Druckluft
beaufschlagbaren oder auch mit einem hydraulisch beauf
schlagbaren Kolben verbundene Kolbenstange ausgebildet
ist. Die notwendige Auslenkung der Spannstange bei einem
Kontakt der Laufrolle mit dem konkaven Endabschnitt wird
durch die Dichtungen am Zylinder für die Spannstange auf
gefangen.
Eine gleichmäßige verkantungsfreie Kraftübersetzung von
der Spannstange auf den Spannarm wird mit den Merkmalen
des Anspruchs 4 erzielt.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn nach Anspruch 5 die
Schwenkwelle in den die Gelenkarme tragenden Endabschnit
ten mehrkantig ausgebildet ist. Hierbei kann die Schwenk
welle insbesondere vierkantig gestaltet sein. Die Gelenk
arme sind dann mit entsprechenden Ausnehmungen und/oder
Klemmstücken versehen, über welche die Gelenkarme ein
wandfrei an der Schwenkwelle festgelegt werden können.
Die Schwenkwelle und der Hebel sind vorzugsweise ein Bau
teil, der durch Dreh- und Fräsoperationen gefertigt wer
den kann.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeich
nungen veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Bauteilspanner in schematischer Seiten
ansicht;
Fig. 2 den Bauteilspanner der Fig. 1 in der Drauf
sicht;
Fig.
3 bis 6 in vergrößerter Darstellung einen vertikalen
Längsschnitt durch die Fig. 2 entlang der
Linie A-A entsprechend dem Ausschnitt B der
Fig. 1 in vier verschiedenen Betriebsstel
lungen;
Fig.
7 bis 10 die Darstellungen der Fig. 3 bis 6 im
Schema und
Fig. 11 in nochmals vergrößertem Maßstab die Darstel
lung der Fig. 9.
Mit 1 ist in den Fig. 1 und 2 ein mit Druckluft be
triebener Bauteilspanner bezeichnet. Der Bauteilspanner 1
umfasst einen mit Druckluft beaufschlagbaren Zylinder 2
zur Führung eines nicht näher veranschaulichten Kolbens
mit Kolbenstange, ein mit dem Zylinder 2 verbundenes
zweiteiliges Gehäuse 3 mit einem darin integrierten nicht
näher veranschaulichten Kniehebelsystem zur Übertragung
der von der Druckluft auf den Kolben ausgeübten Kraft auf
einen schwenkbaren Spannarm 4. Der Spannarm 4 weist in U-
förmiger Konfiguration zwei Gelenkarme 5 auf, die über
Klemmstücke 6 an einer an den aus dem Gehäuse 3 herausge
führten Enden vierkantig gestalteten Schwenkwelle 7 lös
bar befestigt sind. In der in den Fig. 1 und 2 veran
schaulichten Spannstellung ST verläuft die Längsachse 8
des Spannarms 4 senkrecht zur Längsachse 9 des Zylinders
2. Der Druckluftanschluss des Ringraums 2a ist mit 10 und
der des Kolbenraums 2b mit 10a bezeichnet.
Wie die Fig. 3 bis 6 näher zu erkennen geben, ist mit
dem Spannarm 4 im Innern des Gehäuses 3 ein starrer Hebel
11 in 90°-Versetzung verbunden. Der Hebel 11 bildet einen
einstückigen Bestandteil der Schwenkwelle 7.
An dem der Schwenkwelle 7 abgewandten Ende ist der Hebel
11 über ein erstes Koppelgelenk 12 mit einer starren
Lasche 13 verbunden, die ihrerseits wiederum über ein
zweites Koppelgelenk 14 mit einem Ende 15 einer
Spannstange 16 verbunden ist (Fig. 3). Das zweite
Koppelgelenk 14 stützt sich an einer Laufrolle 17 ab, die
an einer Zwangsführung 18 im Gehäuse 3 abwälzt. Eine
Ausnehmung 19 in den Hälften 20, 21 des Gehäuses 3 ist an
die Größe der Schwenkbewegungen des Hebels 11 und der
Lasche 13 angepasst.
Wie die Fig. 11 rein schematisch näher erkennen lässt,
setzt sich die Zwangsführung 18 für die Laufrolle 17 aus
einem geradlinig verlaufenden Längenabschnitt 22 und
einem bogenförmig gekrümmten Endabschnitt 23 zusammen.
Die Länge L des geraden Längenabschnitts 22 entspricht
der Größe des Schwenkwinkels α des Spannarms 4 zwischen
der Bereitschaftsposition BP und der Spannstellung ST. Er
verläuft geradlinig parallel zur Längsachse 9 des Zylin
ders 2. Der Endabschnitt 23 ist zum ersten Koppelgelenk
12 zwischen dem Hebel 11 und der Lasche 13 in dessen
Totpunkt (Spannstellung ST von 4) konkav gekrümmt. Er be
ginnt bei 24 vor der der Bereitschaftsposition (BP)
zugewandten Seite der durch das sich im Totpunkt befin
dende erste Koppelgelenk 12 verlaufenden, sich zur
Längsachse 9 des Zylinders 2 senkrecht erstreckenden
Ebene E-E und endet bei 25 auf der dieser
Bereitschaftsposition (BP) abgewandten Seite dieser Ebene
E-E. Seine Bogenlänge L3 entspricht dem Winkel 2ß
zwischen den Punkten 24 und 25. Der Winkel β zwischen der
Ebene E-E und den Punkten 24, 25 des konkaven
Endabschnitts 23 beträgt jeweils 4°.
Der Fig. 11 ist ferner zu entnehmen, dass die Länge L1
der Lasche 13 zwischen dem ersten Koppelgelenk 12 und dem
zweiten Koppelgelenk 14 größer als der Abstand A zwischen
dem ersten Koppelgelenk 12 und der koaxial zur Längsachse
9 des Zylinders 2 verlaufenden Längsachse 27 der
Spannstange 18 bemessen ist.
Die Betriebsweise des Bauteilspanners 1 ist nachfolgend
anhand der Fig. 3 bis 11 näher erläutert.
In den Fig. 3 und 7 ist die Bereitschaftsposition BP
des Spannarms 4 dargestellt. Der Öffnungswinkel α beträgt
135°. Der Bauteilspanner 1 ist vollständig geöffnet. Es
steht über den Druckluftanschluss 10 Druckluft im
Ringraum 2a des Zylinders 2 an.
Durch Beaufschlagung des Kolbens 28 im Kolbenraum 2b des
Zylinders 2 wird dieser in Längsrichtung des Zylinders 2
bewegt (Fig. 4 und 8). Hierbei wälzt die Laufrolle 17
am Längenabschnitt 22 der Zwangsführung 18 ab. Hat die
Laufrolle 17 das in der Zeichnungsebene untere Ende 24
des konkaven Endabschnitts 23 erreicht (Fig. 4 und 8),
ist der Spannarm 4 um 135° in die Spannstellung ST ver
schwenkt worden. Der Öffnungswinkel beträgt 0°. Die maxi
male Spannkraft ist erreicht.
Durch weitere Beaufschlagung des Kolbens 28 mit Druckluft
über den Druckluftanschluss 10a des Kolbenraums 2b fährt
die Spannstange 16 weiter aus und verschwenkt die Lasche
13 um das nunmehr ortsfest fixierte erste Koppelgelenk 12
zwischen dem Hebel 11 und der Lasche 13 bis in die Ebene
E-E, die sich durch das erste Koppelgelenk 12 erstreckt
und senkrecht zur Längsachse 9 des Zylinders 2 verläuft.
Hierbei wälzt die Laufrolle 17 am konkaven Endabschnitt
23 ab, ohne dass die bereits erreichte Spannkraft erhöht
wird (Fig. 5, 9 und 11).
Durch Fortsetzung der Beaufschlagung des Kolbens 28 mit
Druckluft wird die Lasche 13 gemäß den Fig. 6 und 10
auch über diese Ebene E-E hinaus weiterverlagert, bis
dass die Laufrolle 17 das in der Zeichnungsebene obere
Ende 25 des konkaven Endabschnitts 23 erreicht hat.
Fällt nunmehr Druckluft ab, so würde die vollständige
Spannkraft erhalten bleiben, da die Lasche 13 - bezogen
auf die Zeichnungsebene - mit 4° über der Ebene E-E liegt
und sich damit im Bereich der Selbsthemmung befindet.
1
- Bauteilspanner
2
- Zylinder
2
a- Ringraum v.
2
2
b- Kolbenraum v.
2
3
- Gehäuse
4
- Spannarm
5
- Gelenkarme v.
4
6
- Klemmstücke
7
- Schwenkwelle
8
- Längsachse v.
4
9
- Längsachse v.
2
10
- Druckluftanschluss
10
a- Druckluftanschluss
11
- Hebel
12
- erstes Koppelgelenk f.
11
u.
13
13
- Lasche
14
- zweites Koppelgelenk zw.
13
u.
16
15
- Ende v.
16
16
- Spannstange
17
- Laufrolle
18
- Zwangsführung
19
- Ausnehmung in
20
,
21
20
- Hälfte v.
3
21
- Hälfte v.
3
22
- Längenabschnitt v.
18
23
- Endabschnitt v.
18
24
- Beginn v.
23
25
- Ende v.
23
26
- Achse v.
7
27
- Längsachse v.
16
28
- Kolben in
2
A- Abstand zw.
12
u.
27
BP- Bereitschaftsposition
E-E- Ebene durch
E-E- Ebene durch
12
L- Länge v.
22
L1- Länge v.
13
L2- Länge v.
11
L3- Bogenlänge v.
23
R- Radius v.
23
r- Radius v.
17
ST- Spannstellung v.
4
α- Schwenkwinkel v.
4
β- Winkel zw. E-E u.
24
bzw.
25
Claims (5)
1. Bauteilspanner, der eine durch pneumatische, hydrau
lische oder elektrische Energie verlagerbare Spann
stange (16), einen aus seiner Spannstellung (ST) in
eine Bereitschaftsposition (BP) und umgekehrt
schwenkbaren Spannarm (4), einen mit dem Spannarm (4)
über eine Schwenkwelle (7) drehfest verbundenen star
ren Hebel (11) und eine sowohl mit dem Hebel (11) als
auch mit dem Ende (15) der Spannstange (16) drehbe
weglich gekoppelte starre Lasche (13) aufweist, deren
Länge (L1) zwischen einem ersten Koppelgelenk (12)
und einem zweiten Koppelgelenk (14) größer als der
Abstand (A) zwischen dem ersten Koppelgelenk (12) der
Lasche (13) mit dem Hebel (11) und der Längsachse
(27) der Spannstange (16) in der Bereit
schaftsposition (BP) bemessen ist, wobei das zweite
Koppelgelenk (14) zwischen der Lasche (13) und dem
Ende (15) der Spannstange (16) an wenigstens einer
Laufrolle (17) abgestützt ist, die an einer Zwangs
führung (18) abwälzt, welche einen dem Schwenkwinkel
(α) des Spannarms (4) zwischen der Bereit
schaftsposition (BP) und der Spannstellung (ST) ent
sprechenden Längenabschnitt (L) besitzt, der gerad
linig parallel zur Längsachse (27) der Spannstange
(16) in der Bereitschaftsposition (BP) verläuft, und
welche mit einem zum ersten Koppelgelenk (12) zwi
schen Hebel (11) und Lasche (13) in dessen Totpunkt
konkaven Endabschnitt (23) versehen ist, der vor der
der Bereitschaftsposition (BP) zugewandten Seite der
durch das sich im Totpunkt befindende erste Koppel
gelenk (12) verlaufenden, sich zur Längsachse (27)
der Spannstange (16) in der Bereitschaftsposition
(BP) senkrecht erstreckenden Ebene (E-E) beginnt und
auf der dieser Bereitschaftsposition (BP) abgewandten
Seite dieser Ebene (E-E) an einem Endpunkt (25) en
det, an den die Laufrolle (17) nach Überfahren des
Totpunkts zum Erreichen eines selbsthemmenden Zu
stands gelangt, wobei der konkave Endabschnitt (23)
einen Radius (R) aufweist, welcher der Länge (L1) der
Lasche (13) zwischen dem ersten Koppelgelenk (12) und
dem zweiten Koppelgelenk (14) zuzüglich des Radius
(r) der Laufrolle (17) entspricht.
2. Bauteilspanner nach Anspruch 1, bei welchem sich der
konkave Endabschnitt (23) der Zwangsführung (18) über
eine Bogenlänge (L3) erstreckt, die einem die Ebene
(E-E) übergreifenden Schwenkwinkel (2ß) der Lasche
(13) von 6° bis 10°, vorzugsweise 8°, entspricht.
3. Bauteilspanner nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem
die Zwangsführung (18), der Hebel (11), die Lasche
(13) und die Laufrolle (17) in einem mit der Führung
(2) für die Spannstange (16) verbindbaren zweiteili
gen Gehäuse (3) angeordnet sind.
4. Bauteilspanner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei
welchem der Spannarm (4) mit zwei Gelenkarmen (5) das
Gehäuse (3) seitlich umfasst und über die Gelenkarme
(5) mit den aus dem Gehäuse (3) herausgeführten Enden
der mit dem Hebel (11) einstückig gestalteten
Schwenkwelle (7) drehfest verbunden ist.
5. Bauteilspanner nach Anspruch 4, bei welchem die
Schwenkwelle (7) in den die Gelenkarme (5) tragenden
Endabschnitten mehrkantig ausgebildet ist.
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