DE19727327A1 - Rollenschneidvorrichtung für eine Materialbahn - Google Patents
Rollenschneidvorrichtung für eine MaterialbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rollenschneidvorrichtung
für eine Materialbahn mit einer Schneidstation zum
Schneiden der Materialbahn in Teilbahnen und einer Wik
kelstation zum Aufwickeln der Teilbahnen zu Teilbahn
rollen, wobei für jede Teilbahnrolle eine Wickeleinheit
vorgesehen ist und mindestens zwei Wickeleinheiten in
einer gemeinsamen Wickelpositionsgruppe angeordnet
sind.
Viele Materialbahnen werden in einer Breite produziert,
die größer ist als diejenige, die ein späterer Verar
beiter benötigt. Beispielsweise werden Papierbahnen in
Papiermaschinen hergestellt, die eine Breite von bis zu
10 m aufweisen. Drucker, die die Papierbahnen später
weiterverwenden möchten, benötigen allerdings nur Brei
ten im Bereich von 0,4 bis 3,8 m. Aus diesem Grunde
wird in einem der letzten Herstellungsschritte die Ma
terialbahn in Teilbahnen unterteilt. Hierbei wird die
Materialbahn in der Regel von einer sogenannten Jumbo
rolle abgewickelt. Die einzelnen Teilbahnen müssen dann
gleichzeitig und gemeinsam zu Teilbahnrollen aufgewic
kelt werden.
Auch beim Aufwickeln von Teilbahnrollen möchte man den
Aufbau einer derartigen Teilbahnrolle möglichst gut
steuern können, d. h. man möchte in der rage sein, die
Wickelspannung und damit die Wickelhärte der Teilbahn
rollen zu beeinflussen. In vielen Fällen möchte man au
ßerdem erreichen, daß alle Teilbahnrollen mit der glei
chen Qualität gewickelt werden, also praktisch den
gleichen inneren Aufbau haben.
Zur Steuerung und Beeinflussung der Wickelqualität sind
eine Reihe von Maßnahmen bekannt. Eine derartige Maß
nahme besteht darin, daß eine Andruckwalze beim Wickeln
mit einem vorbestimmten Druck am Umfang der entstehen
den Rolle gehalten wird. Eine entsprechende Wickelvor
richtung wird von der Anmelderin unter dem Namen
"Sensomat" vertrieben. Damit lassen sich gute Wickeler
gebnisse erzielen. Es ist allerdings aufwendig, eine
derartige Sensomat-Vorrichtung für jede Wickeleinheit
vorzusehen. Darüber hinaus bereitet ein derartiger Ein
satz dann Schwierigkeiten, wenn die Rollenschneidvor
richtung Teilbahnen mit wechselnden Bahnbreiten erzeu
gen soll. Man müßte dann für jede Breite eine entspre
chende Andruckwalze vorrätig halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau
von mehreren Teilbahnrollen mit möglichst geringem Auf
wand zu steuern.
Diese Aufgabe wird bei einer Rollenschneidvorrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß in der
Wickelpositionsgruppe eine für alle Teilbahnrollen ge
meinsame Andruckwalze angeordnet ist und daß jede Wic
keleinheit einen Positionierantrieb aufweist, der die
Teilbahnrolle in Anlage an der Andruckwalze hält.
Diese Vorgehensweise hat mehrere Vorteile. Zum einen
reicht nun eine einzige Andruckwalze für alle Teilbahn
rollen einer Wickelpositionsgruppe aus. Dementsprechend
genügt auch eine einzige Steuerung zum Steuern der An
lagekraft. Es spielt keine Rolle mehr, welche Breiten
die einzelnen Teilbahnrollen aufweisen, da die Andruck
walze in Axialrichtung keine festgelegten Grenzen mehr
definiert. Es spielt im Grunde keine größere Rolle
mehr, an welcher Position oder an welchen Abschnitten
der Andruckwalze die jeweilige Teilbahnrolle anliegt.
Man kann also wechselnde Schneidprogramme fahren, d. h.
Teilbahnrollen mit unterschiedlichen und wechselnden
Breiten erzeugen. Die Wickelqualität der Teilbahnrol
len, die in einer Wickelpositionsgruppe gewickelt wer
den, ist für alle Teilbahnrollen dieser Wickelpositi
onsgruppe im wesentlichen gleich. Dies wird dadurch er
reicht, daß jede Wickeleinheit mit Hilfe des Positio
nierantriebs so positioniert wird, daß sie an der An
druckwalze anliegt. Man kann also durch die Verwendung
des Positionierantriebs praktisch die gleichen Ergeb
nisse erzielen, wie man sie bisher nur bei einer ein
zelnen Wickelrolle pro Andruckwalze erzielen konnte.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Positionieran
trieb einen Sensor aufweist, der den Durchmesser der
Teilbahnrolle ermittelt und die Teilbahnrolle in Abhän
gigkeit vom Durchmesser so positioniert, daß der Umfang
aller Teilbahnrollen in der Kontaktzone mit der An
druckwalze auf einer Geraden liegt. Der Positionieran
trieb positioniert die Teilbahnrolle also nicht mehr in
Abhängigkeit vom Druck, sondern lediglich in Abhängig
keit von der Geometrie der Teilbahnrolle, d. h. in Ab
hängigkeit von dem Durchmesser der Teilbahnrolle. Man
kann die Teilbahnrollen so positionieren, daß ihr Um
fang in dem Bereich, in dem sie an der Andruckwalze an
liegen, immer auf einer Geraden liegt. Damit ist die
geometrische Anordnung festgelegt. Die Andruckwalze
kann dann mit dem gewünschten Druck an den Teilbahnrol
len gehalten werden, so daß die Wickelhärte und die
Wickelspannung auf den gewünschten Werten gehalten wer
den. Hierdurch entkoppelt man die Positionierung der
Teilbahnrollen vom Druck. Die Position ist nur von der
Geometrie abhängig. Normalerweise haben die Teilbahn
rollen bei gleichartigem Aufbau auch den gleichen
Durchmesser, wenn ihnen die gleiche hänge der Material
bahn zugeführt worden ist. Es kommt in der Praxis aber
immer wieder vor, daß die Papierdicke über die Bahn
breite nicht konstant ist. In einem derartigen Fall er
geben sich kleine Unterschiede von Teilbahnrolle zu
Teilbahnrolle, die über den Positionierantrieb ausge
glichen werden können.
Vorzugsweise ist die Andruckwalze in einem Schlitten
angeordnet, der senkrecht zur Achse der Teilbahnrollen
bewegbar ist. Mit zunehmendem Durchmesser der Teilbahn
rollen kann dann der Schlitten wegbewegt werden, so daß
die Funktion der Andruckwalze über den gesamten Wickel
vorgang erhalten bleiben kann. Innerhalb des Schlittens
kann die Andruckwalze noch über eine Drucksteuerung be
wegt werden, die den Anpreßdruck einstellt.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Schlitten li
near in Radialrichtung der Teilbahnrollen bewegbar ist.
Damit ändert sich mit zunehmendem Durchmesser der Teil
bahnrollen die Anlagegeometrie der Andruckwalze an den
Teilbahnrollen nicht, was die Steuerung weiter verein
facht.
Mit Vorteil weist der Schlitten einen Antrieb auf, der
in Abhängigkeit vom Durchmesser der Teilbahnrollen ge
steuert ist. Der Schlitten wird also mit zunehmendem
Durchmesser der Teilbahnrollen verfahren, und zwar im
mer so, daß die Andruckwalzen dem Durchmesserzuwachs
folgen kann. Die Steuerung der Kraft beziehungsweise
des Drucks, mit dem die Andruckwalze an den Teilbahn
rollen anliegt, ist von der linearen Bewegung des
Schlittens entkoppelt.
Vorteilhafterweise verbleibt jede Wickeleinheit beim
Wickeln im wesentlichen ortsfest. Hierdurch wird die
Bewegungssteuerung vereinfacht. Der Positionierantrieb
muß lediglich dafür sorgen, daß alle Teilbahnrollen mit
ihrem Umfang in dem Bereich, in dem sie an der Andruck
rolle anliegen, auf einer Gerade liegen. Überlagerte
Bewegungen, wie sie etwa durch einen Durchmesserzuwachs
der Teilbahnrollen erforderlich wären, muß der Positio
nierantrieb nicht berücksichtigen.
Vorzugsweise weist jede Wickeleinheit ein Paar von
Schwenkarmen auf, die Lagerdorne für Rollenkerne auf
weisen, wobei die Schwenkarme aus einer Wickelstellung
in eine Ablagestellung verschwenkbar sind. Man nutzt
die Schwenkarme dann für zwei Aufgaben aus. Zum Wickeln
werden die Schwenkarme in ihre Wickelstellung ver
bracht. Dort kann der Positionierantrieb in Tätigkeit
gesetzt werden, falls dies notwendig ist. Die Schwenk
arme werden gleichzeitig aber auch dazu ausgenutzt, die
fertigen Teilbahnrollen aus der Wickelstellung heraus
zubewegen und in eine Ablagestellung zu bringen, wo sie
aus der Rollenschneidvorrichtung, genauer gesagt, aus
der Wickelstation, entnommen werden können.
Vorzugsweise stehen die Schwenkarme in der Wickelstel
lung im wesentlichen senkrecht. In der Wickelstellung
nimmt das Gewicht der Teilbahnrollen mit zunehmendem
Durchmesser zu. Wenn die Schwenkarme senkrecht stehen,
können sie das Gewicht aufnehmen, ohne daß man Haltee
lemente zusätzlich belasten muß.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Schwenkarme
einzeln parallel zur Axialrichtung der Teilbahnrollen
verfahrbar sind. Damit lassen sich durch eine einfache
Veränderung der Position der Schwenkarme unterschiedli
che Breiten der Teilbahnrollen einstellen.
Mit Vorteil ist mindestens ein Lagerdorn jedes Paares
von Schwenkarmen als Spanndorn ausgebildet und ange
trieben. Die Teilbahnrollen werden dann über einen Zen
trumsantrieb angetrieben. Hierzu ist es notwendig, daß
von den Lagerdornen mindestens einer eine Antriebslei
stung auf den Rollenkern übertragen kann. Dies erfolgt
zweckmäßigerweise durch eine Ausbildung als Spanndorn.
Mit Vorteil erfolgt die Materialbahnzufuhr in die Wic
kelpostionsgruppe von oben. Dies erleichtert die Zufüh
rung. Die Teilbahnrollen können dann in Halte- oder
Schwenkarmen aufgenommen sein, die in Schwerkraftrich
tung unten abgestützt sind. Auch kann die Andruckwalze
in ihrem Schlitten auf einem Fundament oder einem Ma
schinengestell abgestützt sein, ohne daß sie bei ihrer
Bewegung mit der zugeführten Materialbahn in Konflikt
gerät.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Rollen
schneidvorrichtung und
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine Wickelpo
sitionsgruppe.
Eine Rollenschneidvorrichtung 1 weist einen Bahnzuführ
abschnitt 2 für eine Materialbahn 3 auf, die mit Hilfe
eines Längsschneiders 4 in mehrere Teilbahnen geschnit
ten werden soll. Die Teilbahnen werden dann zu Teil
bahnrollen 5, 6 aufgewickelt, die in zwei Wickelpositi
onsgruppen 7, 8 so angeordnet sind, daß die Teilbahn
rollen 5, 6 benachbarter Teilbahnen auf Lücke zueinan
der angeordnet sind.
Die Teilbahnen werden in einer Weichenanordnung 9 also
abwechselnd nach links und nach rechts transportiert
(bezogen auf die Darstellung in Fig. 1), beispielsweise
mit Hilfe von Blasrohren 10, 11, die einzeln steuerbare
Düsen aufweisen.
Die Teilbahnen 18, 19 werden dann über Umlenkrollen 12,
13, Leitwalzen 14, 15 und Umlenkrollen 16, 17 zu den
Teilbahnrollen 5, 6 geführt. In jeder Wickelpositions
gruppe 7, 8 ist eine Andruckwalze 20, 21 vorgesehen,
die mit den Teilbahnrollen 5, 6 jeweils einen Nip bil
det, in den die Teilbahnen 18, 19 eingeführt werden.
Die Teilbahnrollen 5, 6 sind auf Schwenkarmen 22, 23
gelagert. Die Schwenkarme sind mit Hilfe eines schema
tisch dargestellten Antriebs 24, der beispielsweise als
Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet sein kann, aus ei
ner im wesentlichen senkrechten Stellung, wie sie in
Fig. 1 dargestellt ist, um etwa 90° verschwenkbar, so
daß eine fertig gewickelte Teilbahnrolle 5, 6 auf dem
Fußboden 25 abgelegt werden kann. Die Teilbahnrolle 5,
6 legt dann einen Weg zurück, wie er durch den gestri
chelt dargestellten Doppelpfeil 26 angedeutet ist.
Jede Teilbahnrolle weist eine Wickelhülse 27 auf, in
die ein Spanndorn 28, 29 an jedem Haltearm 22, 23 ein
greift. Die Spanndorne 28, 29 können beispielsweise
pneumatisch betätigt sein. Sie sind durch schematisch
dargestellte Antriebe 30, 31 antreibbar, so daß die
Teilbahnrollen 5, 6 über ihre Wickelhülse 27, also über
den Rollenkern, angetrieben werden. Es handelt sich mit
anderen Worten also um einen Zentrumsantrieb.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in Fig. 2 mit
durchgezogenen Linien die Position der Teilbahnrollen 5
dargestellt, in der sie auf den Fußboden 25 abgelegt
sind. Mit gestrichelten Linien ist die Wickelposition
der Teilbahnrollen 5 dargestellt.
Die Andruckwalzen 20, 21 sind jeweils auf Schlitten 32,
33 angeordnet, die in Richtung der Doppelpfeile 34, 35
radial zu den Teilbahnrollen 5, 6 verschiebbar sind.
Sie sind hierzu auf einem Maschinengestell 36 ver
schiebbar abgestützt. An den Schlitten 32, 33 sind auch
noch die Leitwalzen 14, 15 und die Umlenkwalzen 16, 17
angeordnet. Die Andruckwalzen 20, 21 werden daher beim
Wickeln der Teilbahnrollen 5, 6 von der gestrichelt
dargestellten Position, in der sie praktisch an der
Wickelhülse 27 anliegen, in die in durchgezogenen Lini
en dargestellte Position verfahren. Hierbei werden sie
unter der Wirkung eines nicht näher dargestellten An
stellantriebs, der am Schlitten 32, 33 angeordnet ist,
mit einem gewissen Druck am Umfang der Teilbahnrollen
5, 6 gehalten.
Die Steuerung der Bewegung der Schlitten 32, 33 erfolgt
mit Hilfe von Durchmessersensoren 37, 38, die fortlau
fend den Durchmesser der Teilbahnrollen ermitteln.
Hierbei sind derartige Sensoren für jede Wickeleinheit
vorgesehen, d. h. es werden tatsächlich die Durchmesser
aller Teilbahnrollen 5, 6 ermittelt. Die Durchmesser
sensoren können beispielsweise als Entfernungsmesser
ausgebildet sein, die die Entfernung von ihrer Position
zum Umfang der Teilbahnrollen 5, 6 ermitteln.
Die Durchmessersensoren 37, 38 liefern Informationen
für zwei Aufgaben. Zum einen wird die Steuerung der Be
wegung der Schlitten 32, 33 und damit auch der Bewegung
20, 21 mit Hilfe der Durchmesserinformation vorgenom
men. Je stärker der Durchmesser ansteigt, desto weiter
muß der Schlitten 32, 33 verfahren werden. Hierfür wer
den die Durchmesserwerte aller Teilbahnrollen 5, 5', 5''
beispielsweise gemittelt. Es ist aber auch möglich, den
Durchmesser der größten oder der kleinsten oder auch
einer der mittleren Teilbahnrollen zu verwenden.
Der Durchmesser jeder einzelnen Teilbahnrolle 5, 5', 5''
(Fig. 2) wird darüber hinaus noch für eine weitere Auf
gabe benötigt. Jede Wickeleinheit 39, 39', 39'' ist näm
lich noch mit einem Positionierantrieb versehen, der
den Umfang der entsprechenden Teilbahnrolle 5, 5', 5''
an der Andruckwalze 20 hält. Genauer gesagt, wird jede
Teilbahnrolle 5, 5', 5'' so positioniert, daß im Bereich
des Kontaktes der Teilbahnrollen mit der Andruckwalze
20 sämtliche Teilbahnrollen auf einer Geraden liegen.
Wenn nun die Andruckwalze 20 mit der entsprechenden An
druckkraft beaufschlagt wird, dann liegt sie an allen
Teilbahnrollen 5, 5', 5'' mit der gleichen Kraft an, da
alle Teilbahnrollen hier die gleiche Position eingenom
men haben.
Der Positionierantrieb kann beispielsweise durch den
Antrieb 24 gebildet sein, der dann, wenn der Durchmes
ser der Teilbahnrolle 5, 5', 5'' größer oder kleiner ist
als der einer anderen Teilbahnrolle 5, 5', 5'' den
Schwenkarm 22 näher zur Andruckwalze 20 hin- oder wei
ter wegschwenkt.
Im übrigen bleiben aber die Schwenkarme 22, 23 beim
Wickeln ortsfest.
Unterschiedliche Durchmesser der Teilbahnrollen 5, 5',
5'' können sich beispielsweise ergeben, wenn die Papier
bahn über ihre Breite keine konstante Dicke aufweist
und sich deswegen Teilbahnen mit unterschiedlicher Dic
ke ergeben, die Teilbahnrollen mit unterschiedlichen
Durchmessern erzeugen.
Wie in Fig. 2 schematisch angedeutet ist, können die
einzelnen Schwenkarme in Richtung der Doppelpfeile 40
einzeln verfahren werden. Hierdurch lassen sich unter
schiedliche Teilbahnrollenbreiten und unterschiedliche
Abstände einstellen, so daß unterschiedliche Schneidmu
ster gefahren werden können.
Claims (11)
1. Rollenschneidvorrichtung für eine Materialbahn mit
einer Schneidstation zum Schneiden der Materialbahn
in Teilbahnen und einer Wickelstation zum Aufwic
keln der Teilbahnen zu Teilbahnrollen, wobei für
jede Teilbahnrolle eine Wickeleinheit vorgesehen
ist und mindestens zwei Wickeleinheiten in einer
gemeinsamen Wickelpositionsgruppe angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Wickelpositions
gruppe (7, 8) eine für alle Teilbahnrollen (5, 5',
5'', 6) gemeinsame Andruckwalze (20, 21) angeordnet
ist und daß jede Wickeleinheit (39, 39', 39'') einen
Positionierantrieb (24) aufweist, der die Teilbahn
rolle (5, 5', 5'', 6) in Anlage an der Andruckwalze
(20, 21) hält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Positionierantrieb (24) einen Sensor
(37, 38) aufweist, der den Durchmesser der Teil
bahnrolle (5, 5', 5'', 6) ermittelt und die Teil
bahnrolle (5, 5', 5'', 6) in Abhängigkeit vom Durch
messer so positioniert, daß der Umfang aller Teil
bahnrollen (5, 5', 5'', 6) in der Kontaktzone mit
der Andruckwalze (20, 21) auf einer Geraden liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet die Andruckwalze (20, 21) in einem Schlit
ten (32, 33) angeordnet ist, der senkrecht zur Ach
se der Teilbahnrollen (5, 5', 5'', 6) bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Schlitten (32, 33) linear in Radial
richtung der Teilbahnrollen (5, 5', 5'', 6) bewegbar
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schlitten (32, 33) einen Antrieb
aufweist, der in Abhängigkeit vom Durchmesser der
Teilbahnrollen (5, 5', 5'', 6) gesteuert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß jede Wickeleinheit (39,
39', 39'') beim Wickeln im wesentlichen ortsfest
verbleibt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß jede Wickeleinheit (39,
39', 39'') ein Paar von Schwenkarmen (22, 23) auf
weist, die Lagerdorne (28, 29) für Rollenkerne (27)
aufweisen, wobei die Schwenkarme (22, 23) aus einer
Wickelstellung in eine Ablagestellung verschwenkbar
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Schwenkarme (22, 23) in der Wickel
stellung im wesentlichen senkrecht stehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkarme (22, 23) einzeln par
allel zur Axialrichtung der Teilbahnrollen (5, 6)
verfahrbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens ein Lagerdorn
(28, 29) jedes Paares von Schwenkarmen (22, 23) als
Spanndorn ausgebildet und angetrieben ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Materialbahnzufuhr in
die Wickelpositionsgruppe (7, 8) von oben erfolgt.
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