DE19725312A1

DE19725312A1 - Behälter mit eßbarer Umhüllung, sowie Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung der Umhüllung

Info

Publication number: DE19725312A1
Application number: DE19725312A
Authority: DE
Inventors: Uwe Trockels
Original assignee: Kuchenmeister Guenter Tro GmbH
Current assignee: Kuchenmeister Guenter Tro GmbH
Priority date: 1997-06-09
Filing date: 1997-06-09
Publication date: 1998-12-10

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter mit eßbarer Umhüllung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung der Umhüllung.

Mit einer eßbaren Umhüllung versehene Behälter zur Aufnahme von Spielzeug sind bekannt. Dabei besteht der Behälter aus Plastik und enthält in der Regel Spielzeug oder zu Spiel zeug zusammensetzbare Teile aus Plastik. Der Behälter ist in einer schmelzbaren Umhüllung, wie z. B. Schokolade, eingebettet. Der Behälter liegt dabei lose in der Schokola denumhüllung.

Der Nachteil dieser so umhüllten Behälter besteht darin, daß sie während der Sommerzeit nicht oder nur in Kühleinrichtungen angeboten werden können, da die Gefahr besteht, daß die Umhüllung wegen der erhöhten Temperatur erweicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter, insbesondere für die Aufnahme von Spielzeug, in einer nicht schmelzenden Umhüllung einzubetten.

Erfindungsgemäß wird daß gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht.

Erfindungsgemäß besteht der Behälter mit eßbarer Umhüllung aus temperaturbeständigem Material und ist zumindest über wiegend mit mindestens einer gebackenen Schicht umhüllt. Diese weist den Vorteil auf, daß sie wesentlich höheren Umgebungstemperaturen ausgesetzt werden kann, als eine schmelzbare Umhüllung.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Behälter mit mehreren Baumkuchenschichten umhüllt ist. Diese Ausführungsform weist den zusätzlichen Vorteil auf, daß jede Schicht nur eine geringe Dicke aufweist, so daß der Backvorgang für jede Schicht kurz ist und auch während des Aufbringens der nächsten Schicht unterbrochen ist, so daß die thermische Belastung des Behälters und dessen Inhalts gering ist. In den Behälter können deshalb Gegen stände aus Plastik eingelegt werden, die nicht temperatur fest sind.

In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die äußere gebackene Schicht mit einer schmelzbaren Schicht, wie z. B. Schokolade, überzogen ist.

Der Behälter besteht zweckmäßig aus gut wärmeleitendem Material, wie z. B. Aluminium. Dadurch besteht der zusätzliche Vorteil, daß sich der Behälter während des Backvorganges zwar erwärmt, daß er aber die Wärme nach Beendigung des Backvorganges an die gebackene Schicht abgibt.

Andererseits ist es aber auch möglich, den Behälter aus temperaturfestem Kunststoff herzustellen.

Es ist zweckmäßig, daß der Behälter aus zwei etwa gleich großen, zusammensteckbaren Teilen besteht und an der Verbin dungsstelle beider Teile einen den Behälter zumindest teilweise umschlingenden, aus der Umhüllung ragenden tempe raturbeständigen Aufreißfaden aufweist. Dieser Aufreißfaden dient dazu, die Umhüllung an einer Sollbruchstelle, die rings um den Behälter durch die Umhüllung läuft, aufzurei ßen. Der Aufreißfaden kann z. B. aus Aluminium bestehen.

Vorzugsweise ist der Behälter als rotationssymmetrische Kapsel ausgebildet, die z. B. die Form eines Eis oder einer Kugel aufweist.

Ein Verfahren zur Herstellung einer eßbaren Umhüllung auf einem Behälter, insbesondere auf einem Behälter zur Aufnah me von Spielzeug, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeich net, daß der Behälter nach dem Einlegen der gewünschten Gegenstände und dem Verschließen mit mindestens einer Teigschicht überbacken wird. Die Teigschicht wird dabei direkt auf den Behälter aufgetragen und dann gebacken.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Behälter mit mehreren Schichten Baumkuchenteig überbacken, indem der Behälter in einen Vorratsbehälter mit Baumkuchenteig einge taucht wird und anschließend die so aufgebrachte Teigschicht gebacken wird, wobei diese Schritte entspre chend der Zahl der gewünschten Schichten wiederholt werden und wobei der Teig eine solche Konsistenz aufweist, daß jede aufgebrachte Teigschicht in einer Zeitspanne ge backen wird, bei der der Behälter und dessen Inhalt nicht beschädigt werden. Insbesondere wird die Konsistenz so gewählt, daß die Backdauer je Schicht maximal 60 Sekunden beträgt.

Mit Hilfe dieser Verfahrensschritte wird erreicht, daß sich der Inhalt des Behälters auf maximal 40-50°C erwärmt.

Es ist zweckmäßig, daß in einem Backprozeß mehrere Behälter gleichzeitig umhüllt werden.

In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgese hen, daß die äußere Schicht der gebackenen Umhüllung außer halb der Backvorrichtung mit einem schmelzbaren Überzug, z. B. mit Schokolade, überzogen wird.

Um das Abtrennen der Umhüllung vom Behälter und damit dessen Öffnen zu erleichtern, kann der Behälter vor dem Aufbringen der ersten Teigschicht mit einem Trennmittel versehen werden.

Eine Vorrichtung zur Herstellung einer eßbaren Umhüllung für einen Behälter, insbesondere für einen Behälter zur Aufnahme von Spielzeug, ist erfindungsgemäß dadurch gekenn zeichnet, daß eine Backwalze für Baumkuchen eine Aufnahme vorrichtung für mindestens einen zu umhüllenden Behälter aufweist, wobei die Aufnahmevorrichtung zwei gegenüberlie gende Aufnahmen hat, zwischen denen der Behälter spannbar ist.

Um ein leichtes Einsetzen des Behälters in die Aufnahmevor richtung zu gewährleisten, ist es zweckmäßig, daß minde stens eine Aufnahme bezüglich der gegenüberliegenden Aufnah me verschiebbar gelagert ist. So kann diese zum Einbringen des Behälters von der gegenüberliegenden Aufnahme wegbewegt werden und nach dem Einbringen an den Behälter herange bracht werden, so daß der Behälter zwischen beiden Aufnah men eingespannt ist. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die verschiebbare Aufnahme federnd gelagert ist, wobei die Federkraft in Richtung des eingespannten Behälters wirkt. Dadurch ist eine Verriegelung der bewegli chen Aufnahme nach dem Einspannen des Behälters überflüs sig.

Um mehrere Behälter gleichzeitig umhüllen zu können, ist es zweckmäßig, daß die Aufnahmevorrichtung kreuz- oder stern förmige Aufnahmeträger für die Befestigung mehrerer Aufnah men hat. Eine weitere Erhöhung der gleichzeitig zu behan delnden Behälter ist dadurch möglich, daß mehrere dieser Aufnahmeträger hintereinander angeordnet sind.

Die Erfindung soll in einem Ausführungsbeispiel anhand von Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine mit Baumkuchenteig umhüllte eiförmige Kapsel, wobei die Umhüllung im Schnitt dargestellt ist;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Aufnahmevor richtung für Behälter, die mit Baumkuchenteig umhüllt werden sollen:

Fig. 3 einen Schnitt durch die Fig. 2, in Richtung der Pfeile III-III gesehen;

Fig. 4 die Einzelheit E gemäß Fig. 2.

In der Fig. 1 ist ein Behälter 1 dargestellt, der aus zwei Teilen 2, 3 besteht, deren offene Ränder übereinander geschoben werden können, so daß ein geschlossener Behälter vorliegt, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel eiförmig ist. In dem in einer Ansicht dargestellten Behälter, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Aluminium besteht, der etwa 5 cm lang ist und einen größten Durchmesser von etwa 3, 5 cm aufweist, befindet sich Spielzeug, das vor dem Beschichten des Behälters eingelegt wurde. Die Teile 2, 3 weisen an ihren geschlossenen Enden jeweils einen Bund 4, 5 auf. Diese Bunde sind für-die Halterung des Behälters in einer Aufnahmevorrichtung einer Baumkuchenbackanlage be stimmt.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Behälter von fünf Baumkuchenschichten 6 bis 10 umhüllt. In der Teilungse bene der beiden Behälterteile 2, 3 ist ein Aluminiumfaden 11 um den Behälter 1 gewickelt, der über die äußere gebacke ne Schicht 10 nach außen ragt. Dieser Faden stellt eine Sollbruchstelle dar. Wenn der Behälter geöffnet werden soll, wird der Faden rund um den Behälter gezogen und teilt damit etwa in der Teilungsebene der darunter liegenden Be hälterteile 2, 3 die gebackene Umhüllung in zwei Teile. Da die Oberfläche des Behältermaterials so beschaffen ist oder durch eine zusätzliche Trennschicht so präpariert ist, daß die unterste Schicht 6 nicht am Behälter haftet, läßt sich die Umhüllung nach ihrer Teilung vom Behälter abnehmen, so daß dieser anschließend geöffnet werden kann.

Die in der Fig. 2 dargestellte, auf einer Backwalze 12 montierte Aufnahmevorrichtung 13 ist für die Halterung einer Vielzahl von Behältern 1 vorgesehen, die in einer Baumkuchenbackanlage mit mehreren Baumkuchenschichten versehen werden sollen. In der Aufnahmevorrichtung 13 sind mehrere Aufnahmeträger 14 vorgesehen, zwischen denen die Behälter 1 mittels ihrer Bunde 4, 5 eingespannt werden können. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die Aufnahmeträger 14 die aus der Fig. 3 erkennbare Kreuzform auf, so daß jeweils vier Reihen von Behältern 1 gespannt werden können. In der Fig. 2 sind zwei übereinander liegen de Reihen erkennbar.

In der Fig. 4 ist im vergrößerten Maßstab dargestellt, wie die Behälter 1 in der Aufnahmevorrichtung 13 eingespannt sind. Jeder Aufnahmeträger 14 weist auf einer Seite eine feste Aufnahme 15 sowie auf der entgegengesetzten Seite eine verschiebbare Aufnahme 16 auf. Die Behälter 1 sind jeweils zwischen den Aufnahmen 15, 16 benachbarter Aufnahme träger angeordnet. An der verschiebbaren Aufnahme 16 ist eine Druckfeder 17 vorgesehen, die diese Aufnahme 16 gegen den Bund 4 des Behälters drückt. Zur Entnahme des Behälters nach dem Backvorgang wird die Aufnahme 16 entgegen der Federkraft soweit verschoben, daß der Behälter mit der Umhüllung aus der festen Aufnahme herausgezogen und aus der Vorrichtung entnommen werden kann.

Sofern die gebackene Umhüllung aus Baumkuchenteig noch mit Schokolade oder einem anderen schmelzbaren Überzug versehen werden soll, können die Behälter in der Aufnahmevorrichtung in eine entsprechende Vorrichtung gebracht werden.

Claims

1. Behälter mit eßbarer Umhüllung, insbesondere Behäl ter für die Aufnahme von Spielzeug, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) aus temperaturbeständigem Material besteht und zumindest überwiegend mit mindestens einer gebackenen Schicht (6-10) um hüllt ist.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er mit mehreren Baumkuchenschichten (6-10) umhüllt ist.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die äußere gebackene Schicht (10) mit einer schmelzbaren Schicht überzogen ist.

4. Behälter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere gebackene Schicht mit Schokolade überzogen ist.

5. Behälter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus gut wärmeleitendem Material besteht.

6. Behälter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Aluminium besteht.

7. Behälter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er aus temperaturfe stem Kunststoff besteht.

8. Behälter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei etwa gleich großen, zusammensteckbaren Teilen (2, 3) besteht und an der Verbindungsstelle beider Teile einen den Behälter zumindest teilweise um schlingenden aus der Umhüllung ragenden temperatur beständigen Aufreißfaden (11) aufweist.

9. Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufreißfaden (11) aus Aluminium besteht.

10. Behälter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er als rotationssymmetrische Kapsel (1) ausgebildet ist.

11. Behälter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er die Form eines Eis oder einer Kugel aufweist.

12. Verfahren zur Herstellung einer eßbaren Umhüllung auf einem Behälter, insbesondere auf einem Behälter zur Aufnahme von Spielzeug, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter nach dem Einlegen der gewünschten Gegenstände und dem Verschließen mit mindestens einer Teigschicht überbacken wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter mit mehreren Schichten Baumku chenteig überbacken wird, indem der Behälter in einen Vorratsbehälter mit Baumkuchenteig einge taucht wird und anschließend die so aufgebrachte Teigschicht gebacken wird, wobei diese Schritte entsprechend der Zahl der gewünschten Schichten wiederholt werden und wobei der Teig eine solche Konsistenz aufweist, daß jede aufgebrachte Teig schicht in einer Zeitspanne gebacken wird, bei der der Behälter und dessen Inhalt nicht beschädigt werden.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn zeichnet, daß die Backdauer je Schicht maximal 60 Sekunden beträgt.

15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Behäl ter gleichzeitig umhüllt werden.

16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht der gebackenen Umhüllung außerhalb der Backvorrichtung mit einem schmelzbaren Überzug versehen wird.

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die gebackene Umhüllung mit Schokolade überzo gen wird.

18. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter vor dem Aufbringen der ersten Teigschicht mit einem Trennmittel versehen wird.

19. Vorrichtung zur Herstellung einer eßbaren Umhüllung für einen Behälter, insbesondere für einen Behälter zur Aufnahme von Spielzeug, dadurch gekennzeichnet, daß eine Backwalze (12) für Baumkuchen eine Aufnah mevorrichtung (13) für mindestens einen zu umhüllen den Behälter (1) aufweist, wobei in der Aufnahmevor richtung (13) zwei gegenüberliegende Aufnahmen (15, 16) vorgesehen sind, zwischen denen der Behälter (1) spannbar ist.

20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich net, daß mindestens eine Aufnahme (16) bezüglich der gegenüberliegenden Aufnahme (15) verschiebbar gelagert ist.

21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich net, daß die verschiebbare Aufnahme (16) federnd ge lagert ist.

22. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevor richtung (13) kreuz- oder sternförmige Aufnahmeträ ger (14) für die Befestigung mehrerer Aufnahmen (15, 16) hat.

23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich net, daß mehrere Aufnahmeträger (14) hintereinander angeordnet sind.