DE19713603A1 - Windungsleger in Drahtwalzstraßen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Windungsleger in Drahtwalzstraßen,
bestehend aus einem, das Legerohr aufnehmenden Legerohrhalter, der
eine, den Drahteinführ-Rohrteil haltende Tragscheibe aufweist, die
mit einer, den drahtzuführenden rotierenden Einsteckhülse für diesen
Rohrteil drehkuppelbar ist, wobei die Tragscheibe achsmittig mit
einem, den Legearmteil des Legerohres aufnehmenden Krag-Ansatz
verbunden ist.
Windungsleger dieser Art werden durchweg zur Sicherung gegen äußere
Einflüsse und zur Unfallverhütung mit einer ortsfesten, abnehmbaren
kastenförmigen Schutzhaube versehen, die die bewegten Teile des
Windungslegers umschließt. Innerhalb dieser Schutzhaube entstehen,
verursacht durch die schnell rotierenden Teile der Halteelemente
des Legerohres und des Rohres selbst starke Luftverwirbelungen, die
häufig auch Schwingungen des gesamten Aggregats zur Folge haben und
dabei auch den Energiebedarf für den Antrieb des Windungslegers
erhöhen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, diese bekannte Ausbildung
von Windungslegern so zu verbessern, daß die Luftverwirbelungen
erheblich verringert, die resultierenden Schwingungen beseitigt und
damit auch der Energiebedarf für den Antrieb des Windungslegers
verringert werden.
Diese Aufgabe wird durch einen, den Legerohrhalter mit radialen
Abständen umfassenden zylindrischen oder stumpfkegeligen Mantelkör
per gelöst, dessen, der Einsteckhülse zugewandte Stirnöffnung lös- und
festlegbar mit der Tragscheibe des Legerohrhalters verbunden
ist, und in dessen Mantelwand Luftdurchtrittsöffnungen angeordnet
sind. Der Mantelkörper kann, wie die Erfindung weiter vorsieht, eine
lös- und festlegbar in seine, der Einsteckhülse abgewandte Stirnöff
nung eingesetzte, mit Durchtrittsöffnungen für den Legearm und Luft-
Durchtrittsöffnungen versehene Ringscheibe aufweisen. In die Luft
durchtrittsöffnungen können dabei erfindungsgemäß, nach Art von
Turbinenscheiben wirkende Luftleitelemente eingesetzt werden. Bei
einer stumpfkegligen Ausbildung des Mantelkörpers kann der, die
Ringscheibe aufnehmende Mantelteil die Form eines zylindrischen
Ansatzes aufweisen. Wie die Erfindung weiter vorsieht kann in der
freien Stirnseite des Krag-Ansatzes eine Längsmittenöffnung für den
Einschub des Hubarms eines Montage-Hebezeugs vorgesehen werden,
wobei der Hubarm als U-Winkelarm ausgebildet, zwei oder mehr,
gegeneinander versetzte Angriffspunkte für das Hebezeug aufweisen
kann.
Der, mit den oben genannten Merkmalen der Erfindung ausgebildete
Windungsleger bringt neben den bereits erwähnten Verbesserungen auch
die Vorteile mit sich, daß mit Hilfe der Luftdurchtrittsöffnungen
im Mantelkörper und Ringscheibe und der Luftleitelemente in dem
Mantelkörper ein gesteuerter Luftdurchfluß durch entsprechenden
Kühlung des Legerohres und der Halteelemente erzeugt werden kann
und das Legerohr und seine Tragelemente mit Hilfe des U-Winkelarms
und der versetzten Angriffspunkte für das Hebezeug beim Ein- und
Ausbau sowohl in die horizontale Rohr-Wechselposition als auch in
die geneigte Betriebsposition bringbar sind.
Schließlich kann in einer Weiterbildung der Erfindung außerhalb der
Draht-Walzstraße ein der Einsteckhülse entsprechendes drehbar gela
gertes Einsteckelement und ein, den Mantelkörper und die Tragelemen
te des Legerohres aufnehmender Tragwagen vorgesehen werden, der nach
Einbringen des Drahteinführrohrteils in das Einsteckelement, Kupp
lung der Tragscheibe mit diesem und Lösen der Verbindung zwischen
Tragscheibe und Stirnöffnung des Mantelkörpers, den Mantelkörper
über das Einsteckelement hinweg verfahrend bewirkt, daß die vom
Einsteckelement gehaltenen Tragelemente des Legerohres und das
Legerohr selbst von außen frei zugänglich sind.
Diese Anordnung erlaubt es, die Tragelemente des Legerohres zusammen
mit dem Mantelkörper aus der Drahtwalzstraße herauszufahren und
bspw. zur Verkürzung der Unterbrechungen des Betriebs der Straße
gegen einen vorbereiteten Satz von Tragelementen und Legerohr
auszutauschen. Das Legerohr des ausgefahrenen Satzes kann nach
Wegschieben des Mantelkörpers gewartet oder ebenfalls bspw. gegen
eine für andere Betriebsbedingungen günstigere Rohrform ausgetauscht
werden. Dieser Austausch wird durch die freie Zugänglichkeit des
Legerohres z. B. bei Spannverklemmungen des Rohres erheblich erleich
tert. Weiterhin lassen sich die Halteelemente des Legerohres mit
Hilfe einer stationären Auswuchtmaschine ohne Schwierigkeiten
auswuchten.
Die Anwendung der Erfindung führt wegen der verbesserten Kühlung
des Legearms und seiner Tragelemente, der einfachen Auswuchtmöglich
keit, der Beseitigung von Schwingungen, der besseren Anpassung der
Legerohrform an die jeweiligen Betriebsbedingungen und der kurzen
Betriebsunterbrechungszeit auch zu der Erzeugung gleichmäßigerer
Drahtwindungen, deren entsprechend gleichmäßigerer Ablage und damit
zu besseren Drahtbundformen. Auch werden die Geräuschentwicklung
verringert und die Standzeit der Legerohre vergrößert.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Aus
führungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 Die Vorrichtung, in der Seitenansicht, teilweise ge
schnitten, in schematischer Darstellung.
Fig. 2 Die Vorrichtung nach Fig. 1 in einer anderen Arbeits
position in der gleichen Darstellungsart.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen, ist am Ausgang der nicht dargestellten
Drahtwalzstraße der Windungsleger angeordnet. Dieser besteht aus
dem Legerohr 1, das von einer Tragscheibe 2 und einem, achsmittig
an dieser angesetzten Radansatz 3 gehalten wird. Der Drahteinführ
rohrteil 1a des Legerohres 1 ist dabei durch eine Ausnehmung 2a in
der Tragscheibe 2 hindurchgeführt und mit seinem Einführende in eine
Einsteckhülse 4 eingesteckt, die in einem Antriebsgehäuse 5 gelagert
über ein Kegelrad 6 auf nicht dargestellte Weise angetrieben wird.
Die Tragscheibe 2, der Krag-Ansatz 3 und der Drahteinführteil 1a,
sowie der von, auf das Ende des Krag-Ansatzes gesetzten Haltee
lementen 8 gehaltene Legearmrohrteil 1b werden von einem, hier
stumpfkegelig ausgebildeten Mantelkörper 7 umschlossen, dessen
kleinere der Einsteckhülse 4 zugewandte Kegelöffnung in einen
Flanschring 7a übergeht, der auf die Tragscheibe 5 aufgeschoben,
mit dieser, auf nicht dargestellter Weise lösbar verbunden ist. Die,
der Einsteckhülse 4 abgewandte, größere Kegelöffnung geht in einen
zylindrischen Ansatz 7b über, in den eine Ringplatte 9 eingesetzt
ist. In der Wand des Mantelkörpers 7 sind Luftdurchtrittsöffnungen
10 vorgesehen, ebenso in den Halteelementen 8, wobei hier zusätzlich
Luftleitelemente 11 in der Form von Turbinenscheiben angeordnet
sind.
Bei der, von der Einsteckhülse 4 ausgehenden Rotation der Trag
scheibe 2 mit Tragansatz 3, der Halteelemente 8 und des, von diesem
gehaltenen Legerohr l, umschlossen von dem Mantelkörper 7 mit der
Ringplatte 9 wird von den Leitelementen 11 ein, durch die Luftdurch
trittsöffnungen 10 angesaugter, beim zylinderförmigen Ansatz 7b
austretender, den Mantelkörper 7 durchströmender Luftstrom erzeugt,
der insb. das Legerohr 1 und dessen Tragelemente 3 und 8 beauf
schlagt. Den Mantelkörper 7 umgibt eine Sicherungshaube 12, die hier
ebenfalls ein Durchtrittsöffnung 12a aufweist.
In eine stirnseitige Längsmittenöffnung kann der Arm 13a eines U-
Winkel Hubarms 13 eingebracht werden, dessen anderer Arm 13b, hier
zwei gegeneinander versetzte Angriffspunkte a und b für den Einsatz
eines (nicht dargestellten) Hebezeugs aufweist. Diese versetzten
Angriffspunkte a bzw. b erlauben es den Krag-Ansatz 3 und mit diesen
das Legerohr 1 wahlweise in eine um den Winkel α gegen die Vertikale
geneigte Betriebsposition bzw. horizontale Legerohrwechselposition
zu bringen.
Fig. 2 zeigt ein außerhalb der Drahtwalzstraße angeordnetes, in
einem ortsfesten Lagergehäuse 14 gelagertes Einsteckelement 15, das
der Einsteckhülse 4 nach Fig. 1 entspricht. Mit diesem Einsteck
element 15 ist die Tragscheibe 2 der Windungslegereinrichtung
gekuppelt, die, entsprechend der Anordnung nach Fig. 1 aus dieser
Tragscheibe 2, dem Tragansatz 3, dem Legerohr 1 und dessen Trag
elementen sowie dem Mantelkörper 7 besteht. Nach Lösen der Ver
bindung zwischen dem Flanschring 7a und der Tragscheibe 2 wird der
Tragwagen in Richtung des eingezeichneten Teils verschoben und
bewegt dabei den Mantelkörper 7 mit der kleineren Kegelöffnung über
das Einsteckelement 15 hinweg aus der, in unterbrochenen Linien
dargestellten Position in die, in vollen Linien wiedergegebene
Position. Die Tragscheibe 2 mit dem Tragansatz 7 und das Legerohr
1 mit den Halteelementen 8 werden dadurch für die vorgesehenen
Auswechsel- und Wartungsarbeiten frei zugänglich.
1
Legerohr
1
a Radeinführrohr
1
b Legearmrohrteil
2
Tragscheibe
2
a Ausnehmung
3
Krag-Ansatz
3
a Längsmittenöffnung
4
Einsteckhülse
5
Antriebsgehäuse
6
Kegelrad
7
Mantelkörper
7
a Flanschring
7
b Zylinderförmiger Ansatz
8
Halteelemente
9
Ringplatte
10
Luftdurchtrittsöffnung
11
Leitelemente
12
Sicherungshülse
12
a Luftdurchtrittsöffnung
13
U-Winkelhubarm
13
a U-Winkelarm
14
Lagergehäuse
15
Einsteckelement
16
Tragwagen
Claims (7)
1. Windungsleger in Drahtwalzstraßen, bestehend aus einem das
Legerohr aufnehmenden Legerohrhalter der eine, den Drahtein
führrohrteil haltende Tragscheibe aufweist, die mit einer, den
Draht zu führenden rotierenden Einsteckhülse für diesen Rohrteil
drehkuppelbar ist, wobei die Tragscheibe achsmittig mit einem,
den Legearmteil des Legerohres aufnehmenden Kragansatz ver
bunden ist,
gekennzeichnet durch
einen, den Legerohrhalter mit radialen Abständen umfassenden
zylindrischen oder stumpfkegligen Mantelkörper (7), dessen,
der Einsteckhülse (4) zugewandte Stirnöffnung lös- und festleg
bar mit der Tragscheibe (2) des Legerohrhalters verbunden ist,
und in dessen Mantelwand Luftdurchtrittsöffnungen (10) angeord
net sind.
2. Windungsleger nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
in die, der Einsteckhülse (4) abgewandte Öffnung des Mantelkör
pers (7) eingesetzte Halteelemente für den Legearm (1b) und
Luftdurchtrittsöffnungen.
3. Windungsleger nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
in die Luftdurchtrittsöffnungen eingesetzte, nach Art von
Turbinenscheiben wirkende Luftleitelemente (11).
4. Windungsleger nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem
stumpfkegeligen Mantelkörper,
dadurch gekennzeichnet,
daß der, die Halteelemente (8) aufweisende Mantelteil die Form
eines zylindrischen Ansatzes (7b) aufweist.
5. Windungsleger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
eine, in der freien Stirnseite des Krag-Ansatzes (3) angeord
nete Längsmittenöffnung (3a) für den Einschub des Hubarms (13a)
eines Montage-Hebezeugs.
6. Windungsleger nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubarm (13a) als Arm eines U-Winkelarms (13) ausgebil
det, zwei oder mehr gegeneinander versetzte Angriffspunkte (a;
b) für das Hebezeug aufweist.
7. Windungsleger nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
ein außerhalb der Drahtwalzstraße angeordnetes, der Einsteck
hülse (4) entsprechendes, drehbar gelagertes Einsteckelement
(14) und einen, den Mantelkörper (7) und die Tragelemente (2,
3, 8) des Legerohres (1) aufnehmenden Tragwagen (16), der nach
Einbringen des Drahteinführrohrteils (1a) in das Einsteck
element (14) mit diesem, Kupplung der Tragscheibe (2) mit
diesem und Lösen der Verbindung zwischen Tragscheibe (2) und
Stirnöffnung des Mantelkörpers (7), diesen über das Einsteck
element (14) hinweg verfahrend, die von diesen gehaltenen
Tragelemente (2, 3, 8) des Legerohres und das Legerohr (1) von
außen frei zugänglich macht.
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