DE19710896A1 - Verfahren zur Herstellung eines Gestrickes auf einer Flachstrickmaschine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Gestrickes auf einer FlachstrickmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Ge
strickes auf einer Flachstrickmaschine mit zwei gegenüberlie
genden Nadelbetten und einer Maschenumhängeeinrichtung, wobei
das Gestrick mindestens teilweise von einem rippgestrickten
Rand eingefaßt ist. Insbesondere bei Jacken und Westen werden
die Ränder des Gestrickes häufig mit solchen rippgestrickten
Blenden versehen. Dieser Ripprand hat nicht nur optische Funk
tionen sondern sorgt auch für eine gute Formstabilität des
Gestrickes. Der Ripprand kann dabei umlaufend am Gestrick
angeordnet sein oder nur bereichsweise, beispielsweise am
Revers einer Jacke oder einer Weste.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art vorzuschlagen, das eine
hohe Produktivität und Minderungen und Zunahmen der Maschen
zahl des Grundgestrickes, das von dem Ripprand eingefaßt wird,
erlaubt.
Die Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens im Bereich
des rippgestrickten Randes höchstens jede zweite Nadel eines
jeden Nadelbettes am Strickvorgang beteiligt ist und diejeni
gen Nadeln, die einer maschenbesetzten Nadel des einen Nadel
bettes auf dem anderen Nadelbett gegenüberliegen, leer sind.
Falls das Grundgestrick bereits in einer Bindungstechnik ge
strickt wird, bei der diese Nadeleinteilung verwendbar ist,
ist das erfindungsgemäße Verfahren besonders effektiv, da dann
keine Umhängevorgänge zur Erreichung der erforderlichen Nadel
einteilung zur Erzeugung des Ripprandes notwendig sind. Bei
Gestricken, deren Grundgestrick eine Bindungstechnik aufweist,
bei dem alle Nadeln am Strickvorgang beteiligt sind, können
zur Erzeugung der für den rippgestrickten Rand erforderlichen
Nadeleinteilung die Schritte gemäß Anspruch 2 durchgeführt
werden. Die Unteransprüche 3 und 4 betreffen das Mindern bzw.
das Zunehmen der Maschenzahl eines Grundgestrickes mit einer
Bindungstechnik, bei der nur jede zweite Nadel strickt, wäh
rend die Unteransprüche 5 bis 7 das Mindern bzw. das Zunehmen
der Maschenzahl eines Grundgestrickes mit einer Bindungstech
nik, bei der alle Nadeln stricken, betreffen.
Zur Erläuterung dieser unterschiedlichen Minderungs- bzw.
Zunahmetechniken sowie der Umhängetechnik zur Erzeugung der
erforderlichen Nadeleinteilung für den Ripprand werden nach
folgend anhand der Zeichnung entsprechende Gestrickbeispiele
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines ersten Ge
strickes mit einem Ripprand;
Fig. 2 einen Maschenverlauf zur Herstellung von
Maschenzahlminderungs- und Maschenzahlzu
nahmebereichen eines Gestrickes gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Teilansicht eines zwei
ten Gestrickes mit Ripprand;
Fig. 4 einen Maschenverlauf für einen Maschen
zahlminderungsbereich eines Gestrickes
gemäß Fig. 3 an der rechten Seite;
Fig. 5 einen Maschenverlauf für einen Maschen
zahlminderungsbereich eines Gestrickes
gemäß Fig. 3 an der linken Seite;
Fig. 6 einen Maschenverlauf für einen Maschen
zahlzunahmebereich eines Gestrickes gemäß
Fig. 3 an der rechten Seite;
Fig. 7 einen Maschenverlauf für einen Maschen
zahlzunahmebereich eines Gestrickes gemäß
Fig. 3 an der linken Seite.
Fig. 1 zeigt ein Gestrickstück 10 mit einem glatt rechts ge
strickten Grundgestrick 11 und einem seitlichen Ripprand 12.
In einem ersten Abschnitt 13 ist das Grundgestrick 11 in kon
stanter Breite gestrickt, während in einem zweiten Bereich 14
die Maschenzahl des Grundgestrickes 11 gemindert wird. In die
sem Maschenzahlminderungsbereich 14 sind zwischen dem Ripp
rand 12 und dem Grundgestrick 11 Grenzmaschen 15 vorgesehen.
Fig. 2 beschreibt die Herstellung eines solchen Minderungs
bereiches 14 des Gestrickes 10 nach Fig. 1, wobei die Minde
rung auf der rechten Seite des Grundgestrickes 11 vorgenommen
wird. In Reihe 1 wird in Strickrichtung von links nach rechts
mit einem ersten Stricksystem S1 eine Maschenreihe über das
Grundgestrick 11 und den Ripprand 12 gebildet. Anschließend
werden in Reihe 2 mit einem zweiten Stricksystem S2 die Grenz
maschen E und G zwischen dem Grundgestrick 11 und dem Ripp
rand 12 sowie die rechten Maschen I und K des Ripprandes 12
auf das hintere Nadelbett H umgehängt. In Reihe 3 werden nach
einem Versatz des hinteren Nadelbettes H in Strickrichtung von
rechts nach links mit dem ersten Stricksystem S1 die Grenzma
schen e, g auf die Nadeln C, E des vorderen Nadelbettes V und
alle Maschen h bis l des Ripprandes 12 auf die Nadeln F bis J
des vorderen Nadelbettes V umgehängt. Dann werden in Reihe 4,
nach Rückversatz des hinteren Nadelbettes H in die Ausgangs
stellung, die Linksmaschen F, H, J des Ripprandes 12 wieder
auf das hintere Nadelbett H zurückgehängt. In Reihe 5 wird
wieder eine Maschenreihe über den Ripprand 12 und das Grundge
strick 11 erzeugt.
Die Fig. 2.3 und 2.4 betreffen einen Minderungsvorgang des
Grundgestrickes 11 auf der linken Gestrickseite. In Reihe 1
wird wieder eine Maschenreihe über das Grundgestrick 11 und
den Ripprand 12 gebildet. Anschließend werden in Reihe 2 die
beiden Grenzmaschen F, H sowie die rechten Maschen B, D des
Ripprandes 12 auf das hintere Nadelbett H umgehängt. Danach
werden in Reihe 3 nach einem Versatz des hinteren Nadelbet
tes H die beiden Grenzmaschen f, h auf die Nadeln H, J des
vorderen Nadelbettes V sowie sämtliche Maschen a bis e des
Ripprandes 12 auf die Nadeln C bis G des vorderen Nadelbet
tes V umgehängt. Nach einem Rückversatz des hinteren Nadelbet
tes werden dann in Reihe 4 die linken Maschen C, E, G des
Ripprandes 12 auf das hintere Nadelbett zurückgehängt, bevor
in Reihe 5 erneut eine Maschenreihe über das Grundgestrick 11
und den Ripprand 12 gebildet wird.
Fig. 2.5 bis 2.6 zeigen ein Verfahren zur Zunahme von Maschen
für das Grundgestrick 11 an der rechten Seite. Zunächst wird
in Reihe 1 mit dem ersten Stricksystem S1 wieder eine Maschen
reihe über das Grundgestrick 11 und den Ripprand 12 gebildet.
In Reihe 2 werden mit dem zweiten Stricksystem S2 die Grenzma
sche c und die rechten Maschen E, G, I des Ripprandes 12 vom
vorderen Nadelbett V auf das hintere Nadelbett H umgehängt.
Anschließend werden in Reihe 3 nach einem Versatz des hinteren
Nadelbettes H mit dem ersten Stricksystem S1 die Grenzmasche c
auf die Nadel E und sämtliche Maschen e bis j des Rippran
des 12 auf die Nadeln G bis L des vorderen Nadelbettes V umge
hängt, bevor nach einem Rückversatz des hinteren Nadelbettes H
in Reihe 4 wieder mit dem ersten Stricksystem S1 in Schlit
tenrichtung von links nach rechts die linken Maschen H, J, L
des Ripprandes 12 auf das hintere Nadelbett H zurückgehängt
werden. In Reihe 5 wird dann wieder eine Maschenreihe über das
Grundgestrick 11 und den Ripprand 12 gebildet, wobei auf der
durch den Ausdeckungsvorgang leer gewordenen Nadel C ein Fang
henkel erzeugt wird.
Fig. 2.7 und 2.8 betreffen eine Zunahme des Gestrickes 11 auf
der linken Gestrickseite. Sie verläuft analog zur Zunahme auf
der rechten Gestrickseite gemäß den Fig. 2.5 und 2.6. In Rei
he 1 wird zunächst mit dem ersten Stricksystem S1 eine Ma
schenreihe über den Ripprand 12 und das Grundgestrick 11 ge
bildet, bevor in Reihe 2 mit dem zweiten Stricksystem S2 die
Grenzmasche J und die Rechtsmaschen D, F, H des Ripprandes 12
vom vorderen Nadelbett V auf das hintere Nadelbett H umgehängt
werden. Nachdem das hintere Nadelbett H versetzt worden ist,
werden in Reihe 3 mit dem ersten Stricksystem S1 die Grenzma
sche j auf die Nadel H sowie sämtliche Maschen c bis h des
Ripprandes 12 auf die Nadeln A bis F des vorderen Nadelbet
tes V umgehängt. Anschließend werden in Reihe 4 mit dem glei
chen Stricksystem S1 die linken Maschen A, C, E des Rippran
des 12 wieder auf das hintere Nadelbett H zurückgehängt, bevor
in Reihe 5 mit dem ersten Stricksystem S1 eine Maschenreihe
über den Ripprand 12 und das Grundgestrick 11 erzeugt wird,
wobei auf der durch den Ausdeckungsvorgang leer gewordenen
Nadel J ein Fanghenkel gebildet wird.
Fig. 3 zeigt ein zweites Gestrick 20 in der Teilansicht, das
aus einem rechts-rechts-gestrickten Grundgestrick 21 besteht,
das am Rand mit einer rippgestrickten Blende 22 versehen ist.
Das Grundgestrick 21 weist im Wechsel Bereiche 23 einer Ma
schenzahlminderung und Bereiche 24 einer Maschenzahlzunahme
auf, wobei die Minderung bzw. die Zunahme jeweils an der Gren
ze zum Ripprand 22 erfolgt. Zur Erzeugung des Grundge
strickes 21 werden sämtliche Nadeln des vorderen Nadelbettes V
und des hinteren Nadelbettes H benötigt. Zur Erzeugung des
Ripprandes 22 aus dem Grundgestrick 21 muß also zunächst die
Nadeleinteilung im Bereich des Ripprandes 22 verändert werden,
wobei das in Fig. 4 zunächst gezeigte Verfahren eingesetzt
werden kann. Fig. 4, die die Erzeugung eines Maschenzahlminde
rungsbereiches 23 des Gestrickes 21 verdeutlicht, beschreibt
daher in den Reihen 1 bis 9 zunächst die Herstellung der er
forderlichen Nadelteilung für den Ripprand 22. In Reihe 1 wird
zunächst eine Maschenreihe für das Grundgestrick 21 erzeugt.
Anschließend wird in Reihe 2 die rechte vordere Randmasche H
des Grundgestrickes 21 auf die Nadel h des hinteren Nadelbet
tes H umgehängt. Anschließend werden in entgegengesetzter
Strickrichtung in Reihe 3 die erste und zweite Masche g, h von
rechts des hinteren Nadelbettes H auf die Nadeln H, I des
vorderen Nadelbettes V umgehängt. In Reihe 4 werden dann die
erste bis dritte Masche G, H, I von rechts des vorderen Nadel
bettes V auf die Nadeln g bis i des hinteren Nadelbettes H
umgehängt. In Reihe 5 erfolgt dann ein Zurückhängen der vier
letzten Maschen f bis i von rechts des hinteren Nadelbettes H
auf die Nadeln G bis J des vorderen Nadelbettes V. Anschlie
ßend werden die fünf letzten Maschen F bis J des vorderen
Nadelbettes V am rechten Rand des Gestrickes 20 auf die Na
deln f bis j des hinteren Nadelbettes H umgehängt, bevor in
Reihe 7 in Strickrichtung von rechts nach links die sechs
letzten Maschen e bis j des hinteren Nadelbettes H auf der
rechten Seite des Gestrickes 20 auf die Nadeln F bis K des
vorderen Nadelbettes V umgehängt werden. Damit wurden aus den
drei Rechts-Rechts-Maschen F, e, G, f, H, g durch kontinuier
liches Umhängen sechs Maschen auf dem vorderen Nadelbett V.
Der Ripprand 22 besteht bei diesem Beispiel also aus sechs
Maschen. Soll der Ripprand 22 breiter werden, so kann nach dem
gleichen Verfahren durch weiteres Umhängen die Maschenzahl des
Ripprandes 22 erhöht werden. In Reihe 8 werden dann die linken
Maschen F, H, J des Ripprandes 22 vom vorderen Nadelbett V auf
das hintere Nadelbett H umgehängt, wodurch sich das in Reihe 9
gezeigte Maschenbild ergibt. In dieser Reihe wird eine Ma
schenreihe über den Ripprand 22 und das Grundgestrick 21 er
zeugt. Soll am Grundgestrick 21 keine Zunahme oder Minderung
erfolgen, so wird die Reihe 9 solange wiederholt, bis das
Gestrick die gewünschte Höhe erreicht hat. Die Reihen 10
bis 13 betreffen eine Maschenzahlminderung des Grundgestric
kes 21 auf der rechten Gestrickseite. Gemäß Reihe 10 wird die
hintere Randmasche d des Grundgestrickes 21 auf die Masche D
des Grundgestrickes 21 im vorderen Nadelbett V dazugehängt.
Gleichzeitig wird die vordere Randmasche E des Grundgestric
kes 21 sowie die rechten Maschen G, I, K des Ripprandes 22 auf
das hintere Nadelbett H umgehängt. In Reihe 11 werden nach
einem Nadelbettenversatz die Randmasche e des Grundgestric
kes 21 auf die Maschen D des Grundgestrickes 21 im vorderen
Nadelbett V dazugehängt. Außerdem werden alle Maschen f bis k
des Ripprandes 22 in leere Nadeln E bis J des vorderen Nadel
bettes V übertragen. Hierdurch wird das Gestrick um eine Ma
sche in der Breite vermindert. In Reihe 12 werden nach dem
Rückversatz des hinteren Nadelbettes H die linken Maschen E,
G, I des Ripprandes 22 auf das hintere Nadelbett H zurückge
hängt, bevor in Reihe 13 eine Maschenreihe über das Grundge
strick 21 und den Ripprand 22 gebildet wird. Die Schritte der
Reihen 10 bis 13 können anschließend solange wiederholt wer
den, bis das Grundgestrick 21 um die gewünschte Zahl an Ma
schen in der Breite vermindert worden ist.
Fig. 5 beschreibt den Vorgang der Minderung auf der linken
Seite des Grundgestrickes 21. Dabei ist zunächst in den Rei
hen 1 bis 8 gezeigt, wie die zur Herstellung des Ripprandes 22
notwendige Nadeleinteilung erreicht wird. Sie entspricht der
in den Reihen 1 bis 8 der Fig. 4 gezeigten Verfahrensweise.
Die notwendigen Umhängevorgänge werden durch kurze Schlitten
hübe erreicht, wobei sich das Strickschloß nur über die am
Umhängevorgang beteiligten Nadeln bewegt. In Reihe 9 wird dann
eine erste Maschenreihe über den Ripprand 22 und das Grundge
strick 21 gebildet. Anschließend werden in Reihe 10 die rech
ten Maschen B, D, F des Ripprandes 22 vom vorderen Nadelbett V
auf das hintere Nadelbett H umgehängt. Nach einem Nadelbet
tenversatz wird in Reihe 11 die vordere Randmasche H des
Grundgestrickes 21 zur Masche i des Grundgestrickes 21 auf dem
hinteren Nadelbett H dazugehängt. Anschließend werden in Rei
he 12 nach einem Rückversatz des hinteren Nadelbettes um eine
Nadelteilung die beiden Maschen g, h des Grundgestrickes 21
auf die Nadeln H, I des vorderen Nadelbettes V sowie sämtliche
Maschen b bis f des Ripprandes 22 auf die Nadeln C bis G des
vorderen Nadelbettes V umgehängt. Hierdurch wird die Breite
des Grundgestrickes 21 um eine Masche vermindert. In Reihe 13
werden die linken Maschen D, F, H des Ripprandes 22 nach dem
Rückversatz des hinteren Nadelbettes H in die Ausgangsposition
auf das hintere Nadelbett H übertragen, bevor in Reihe 14
wieder eine Maschenreihe über dem Ripprand 22 und dem Grundge
strick 21 gebildet wird. Die Schritte der Reihen 10 bis 14
können anschließend solange wiederholt werden, bis das Grund
gestrick um die gewünschte Zahl an Maschen in der Breite ver
mindert worden ist.
Fig. 6 betrifft die Zunahme des Grundgestrickes 21 aus Fig. 3
an der rechten Gestrickseite, wobei die Reihen 1 bis 8 wieder
die Erzeugung der Nadeleinteilung für den Ripprand 22 betref
fen, die den Schritten der Reihen 1 bis 8 aus Fig. 4 entspre
chen. In Reihe 9 wird dann eine Maschenreihe über dem Grund
gestrick 21 und dem aus sechs Maschen bestehenden Ripprand 22
gebildet. In Reihe 10 werden in Strickrichtung von links nach
rechts die vordere Randmasche D des Grundgestrickes 21 auf die
leere Nadel d des hinteren Nadelbettes H und die rechten Ma
schen F, H, J des Ripprandes 22 auf die Nadeln f, h, j des
hinteren Nadelbettes H umgehängt. Nach einem Nadelbettenver
satz werden in Reihe 11 die Randmasche d des Grundgestric
kes 21 auf die Nadel E des vorderen Nadelbettes V sowie sämt
liche Maschen e bis j des Ripprandes 22 auf die Nadeln F bis K
des vorderen Nadelbettes V umgehängt. Hierdurch erfährt das
Grundgestrick 21 eine Verbreiterung um eine Masche. Nach Rück
versatz des hinteren Nadelbettes H werden anschließend die
linken Maschen F, H, J des Ripprandes 22 auf das hintere Na
delbett H zurückgehängt. In Reihe 13 wird dann eine Maschen
reihe über dem Grundgestrick 21 und dem Ripprand 22 gebildet,
wobei die Nadel D im vorderen Nadelbett V und die Nadel d im
hinteren Nadelbett H Fanghenkel bilden, wodurch sich ein be
sonderer Effekt an der Grenze zwischen Grundgestrick 21 und
Ripprand 22 ergibt. Die Schritte der Reihen 10 bis 13 können
anschließend solange wiederholt werden, bis das Grundge
strick 21 die gewünschte Verbreiterung erfahren hat.
Fig. 7 beschreibt das der Fig. 6 entsprechende Verfahren zur
Verbreiterung des Grundgestrickes 21 auf der linken Gestrick
seite. Auch hier betreffen die Reihen 1 bis 8 wieder die Her
stellung der Nadeleinteilung für den Ripprandbereich 22. An
schließend wird in Reihe 9 eine Maschenreihe aber dem Ripp
rand 22 und dem Grundgestrick 21 gebildet. In umgekehrter
Schlittenrichtung werden anschließend in Reihe 10 die rechten
Maschen B, D, F des Ripprandes 22 auf das hintere Nadelbett H
umgehängt. In Reihe 11 erfolgt dann nach einem Nadelbettenver
satz ein Umhängen der Randmasche g des Grundgestrickes 21 auf
die Nadel F sowie sämtlicher Maschen b bis f des Ripprandes 22
auf die Nadeln A bis E des vorderen Nadelbettes V. Daraufhin
wird das hintere Nadelbett H in die Ausgangsposition zurück
versetzt und anschließend ein Zurückhängen der linken Ma
schen B, D, F des Ripprandes 22 auf das hintere Nadelbett H
vorgenommen. In Reihe 13 erfolgt die Bildung einer Maschenrei
he über den Ripprand 22 und das Grundgestrick 21, wobei in den
Nadeln g und G Fanghenkel erzeugt werden, um einen bestimmten
optischen Effekt im Grenzbereich zwischen dem Ripprand 22 und
dem Grundgestrick 21 zu erhalten.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Gestrickes auf einer
Flachstrickmaschine mit zwei gegenüberliegenden Nadelbet
ten (V, H) und einer Maschenumhängeeinrichtung, wobei das
Gestrick (10, 20) ein Grundgestrick (11, 21) aufweist, das
mindestens teilweise von einem rippgestrickten
Rand (12, 22) eingefaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens im Bereich des rippgestrickten Randes (12, 22)
höchstens jede zweite Nadel eines Nadelbettes (V, H) am
Strickvorgang beteiligt ist und diejenigen Nadeln, die
einer maschenbesetzten Nadel des einen Nadelbettes auf dem
anderen Nadelbett gegenüberliegen, leer sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einem Grundgestrick (21) mit einer Bindungstechnik, bei
der alle Nadeln stricken, zur Erzeugung der für den ripp
gestrickten Rand (22) erforderlichen Nadeleinteilung fol
gende Schritte durchgeführt werden:
- a) Umhängen der Randmasche (H) des Gestrickes (21) vom vorderen Nadelbett (V) auf die erste leere Nadel (h) des hinteren Nadelbettes (H),
- b) Zurückhängen der beiden Randmaschen (g, h) des Grund gestrickes (21) auf dem hinteren Nadelbett (H) auf leere Nadeln (H, I) des vorderen Nadelbettes (V),
- c) Umhängen dieser zurückgehängten Maschen (H, I) und der unmittelbar benachbarten Masche (G) auf die dem Ge strick (21) unmittelbar benachbarten leeren Na deln (g, h, i) des hinteren Nadelbettes (H),
- d) Zurückhängen dieser umgehängten Maschen (g, h, i,) und der unmittelbar benachbarten Masche (f) vom hinteren Nadelbett (H) auf die dem Gestrick (21) unmittelbar benachbarten leeren Nadeln (G, H, I, J) des vorderen Nadelbettes (V),
- e) Wiederholung der Schritte c) und d) bis die gewünschte Breite des Randes (22) erreicht ist,
- f) Umhängen der linken Maschen (F, H, J) des Randes (22) vom vorderen Nadelbett (V) auf das hintere Nadel bett (H).
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Grundgestrick (11)
ein Glattgestrick ist und im Übergangsbereich zum ripp
gestrickten Rand (12) die Maschenzahl des Grundgestric
kes (11) gemindert wird, gekennzeichnet durch die Schrit
te:
- a) Bilden einer Maschenreihe über das Grundgestrick (11) und den rippgestrickten Rand (12),
- b) Umhängen der beiden Grenzmaschen (E, G) zwischen Grundgestrick (11) und Rand (12) sowie der rechten Ma schen (I, K) des Randes (12) vom vorderen Nadel bett (V) auf das hintere Nadelbett (H),
- c) Versatz des hinteren Nadelbettes (H) in Richtung Ge strickmitte,
- d) Umhängen der Grenzmaschen (e, g) zwischen Grundge strick (11) und Rand (12) sowie aller Ma schen (h bis l) des Randes (12) vom hinteren Nadel bett (H) auf das vordere Nadelbett (V),
- e) Rückversatz des hinteren Nadelbettes (h) in die Aus gangsstellung,
- f) Zurückhängen der linken Maschen (F, H, J) des Ran des (12) auf das hintere Nadelbett (H),
- g) Wiederholung der Schritte a) bis f) bis die gewünschte Anzahl von Maschen gemindert worden ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, wobei das Grundge
strick (11) ein Glattgestrick ist und im Übergangsbereich
zum rippgestrickten Rand (12) die Maschenzahl des Ge
strickes (11) erhöht wird, gekennzeichnet durch die
Schritte:
- a) Bilden einer Maschenreihe über das Grundgestrick (11) und den rippgestrickten Rand (12),
- b) Umhängen der Grenzmasche (C) des Grundgestrickes (11) zum Rand (12) und der rechten Maschen (E, G, I) des Randes (12) vom vorderen Nadelbett (V) auf das hintere Nadelbett (H),
- c) Versatz des hinteren Nadelbettes (H) in Richtung des Randbereiches (12),
- d) Umhängen der Grenzmasche (c) zwischen Grundge strick (11) und Rand (12) sowie aller Randma schen (e bis j) vom hinteren Nadelbett (H) auf das vordere Nadelbett (V),
- e) Rückversatz des hinteren Nadelbettes (H) in die Aus gangsstellung,
- f) Zurückhängen der linken Maschen (H, J, L) des Ran des (12) auf das hintere Nadelbett (H),
- g) Bildung einer Maschenreihe über dem Grundgestrick (11) und dem Rand (12), wobei auf der durch den Ausdec kungsvorgang leer gewordenen Nadel (C) neben der Grenzmasche (E) des Grundgestrickes (11) ein Fanghen kel erzeugt wird,
- h) Wiederholung der Schritte b) bis g), bis die gewünsch te Anzahl von Maschen zugenommen worden ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Grundge
strick (21) ein mit allen Nadeln der Nadelbetten gebilde
tes Rechts-Rechts-Gestrick ist und im Übergangsbereich zum
rippgestrickten Rand (22) auf der rechten Gestrickseite
die Maschenzahl des Grundgestrickes (21) gemindert wird,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- a) Bildung einer Maschenreihe über das Grundgestrick (21) und den Rand (22),
- b) Umhängen der rechten Maschen (E, G, I, K) des Ran des (22) vom vorderen Nadelbett (V) auf das hintere Nadelbett (H) und der Grenzmasche (E) des Grundge strickes (21) zum Rand (22) vom vorderen Nadelbett (V) auf das hintere Nadelbett (H), während die links dane benliegende Masche (d) vom hinteren Nadelbett (H) zu der gegenüberliegenden Masche (D) auf dem vorderen Nadelbett (V) dazugehängt wird,
- c) Versatz des hinteren Nadelbettes (h) nach links,
- d) Umhängen der Grenzmasche (e) des Grundgestrickes (21) auf die Nadel (D) mit der Doppelmasche des vorderen Nadelbettes (V) sowie aller Maschen (f bis k) des Ran des (22) auf leere Nadeln (E bis J) des vorderen Na delbettes (V),
- e) Rückversatz des hinteren Nadelbettes (H) in die Aus gangsstellung,
- f) Zurückhängen der linken Maschen (E, G, I) des Ran des (22) auf das hintere Nadelbett (H),
- g) Wiederholung der Schritte a) bis f), bis die gewünsch te Maschenzahl erreicht ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 5, wobei das
Grundgestrick (21) ein mit allen Nadeln der Nadelbetten
gestricktes Rechts-Rechts-Gestrick ist und im Übergangsbe
reich zum rippgestrickten Rand (22) auf der linken Ge
strickseite die Maschenzahl des Grundgestrickes (21) ge
mindert wird, gekennzeichnet durch die Schritte:
- a) Bildung einer Maschenreihe über das Grundgestrick (21) und den Rand (22),
- b) Umhängen der rechten Maschen (B, D, F) des Randes (22) auf das hintere Nadelbett (H),
- c) Versatz des hinteren Nadelbettes (H) nach links,
- d) Umhängen der Grenzmasche (H) des Grundgestrickes (21) zum band (22) vom vorderen Nadelbett (V) auf die Na del (i) mit der letzten Grundgestricksmasche auf dem hinteren Nadelbett (H),
- e) Rückversatz des hinteren Nadelbettes (H) um eine Na delteilung,
- f) Umhängen aller Randmaschen (b bis f) und der Grenzma schen (g, h) des Grundgestrickes (21) vom hinteren Na delbett (H) auf das vordere Nadelbett (V),
- g) Rückversatz des hinteren Nadelbettes (H) in die Aus gangsstellung,
- h) Zurückhängen der linken Randmaschen (D, F, H) auf das hintere Nadelbett (H),
- i) Wiederholung der Schritte a) bis h), bis die gewünsch te Zahl an Maschen gemindert worden ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 5 oder 6, wobei
das Grundgestrick (21) ein mit allen Nadeln der Nadelbet
ten gestricktes Rechts-Rechts-Gestrick ist und im Über
gangsbereich zum rippgestrickten Rand (22) die Maschenzahl
des Grundgestrickes (21) erhöht wird, gekennzeichnet durch
die Schritte:
- a) Bildung einer Maschenreihe über das Grundgestrick und den Rand (22),
- b) Umhängen der Grenzmasche (D) des Grundgestrickes (21) und der rechten Maschen (F, H, J) des Randes (22) vom vorderen Nadelbett (V) auf das hintere Nadelbett (H),
- c) Versatz des hinteren Nadelbettes (H),
- d) Umhängen der Grenzmasche (d) und aller Ma schen (e bis j) des Randes (22) auf das vordere Nadel bett (V),
- e) Rückversatz des hinteren Nadelbettes (H),
- f) Zurückhängen der linken Maschen (F, H, J) des Ran des (22) auf das hintere Nadelbett (H),
- g) Bildung einer Maschenreihe über das Grundgestrick (21) und den Rand (22), wobei im Grenzbereich zwischen Grundgestrick (21) und Rand (22) zwei Fanghen kel (D, d) gebildet werden,
- h) Wiederholung der Schritte b) bis g), bis die gewünsch te Maschenzahl erreicht ist.
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