DE19710653A1 - Hebevorrichtung, insbesondere für Personen - Google Patents

Hebevorrichtung, insbesondere für Personen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Hebevorrichtung, insbesondere für Personen, mit einem Ständer, einem daran angelenkten, nach hinten ragenden Ausleger, der am freien Ende eine Tragvorrichtung aufweist, und einer Hubvorrichtung, die sich unten am Ständer und oben am Ausleger abstützt sowie durch einen Motor in der Länge änderbar ist.
Bei bekannten Hebevorrichtungen dieser Art, wie sie sich auf dem Markt befinden, besteht der Ständer aus einer starren Stativsäule, deren Fuß auf dem Querholm eines H-förmigen Fahrgestells angeordnet ist und die unten mit einem etwa senkrechten Abschnitt beginnt und oben mit einem leicht S-förmigen Verlauf endet derart, daß die am oberen Ende befindliche Schwenkachse des Auslegers sich vor dem Fußpunkt des Ständers befindet. Eine Hubstange stützt sich an der Hinterseite, also der der Tragvorrichtung zugewandten Seite des Ständers ab.
Sie ändert ihre Länge mit Hilfe eines Spindelmotors, der an der Hinterseite der Hubstange angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hebevor­ richtung der eingangs beschriebenen Art anzugeben, die ein bequemes Anheben auch auf höhere Positionen ermög­ licht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ständer zur Bildung eines Freiraumes für die Auf­ nahme wenigstens eines Teils der Hubvorrichtung nach außen vorspringt.
Während bisher die Hubbewegung endete, wenn Hubvorrich­ tung, also die Hubstange oder der zugehörige Motor, mit dem Ständer kollidierte, ist es nunmehr möglich, die Länge der Hubstange zu vergrößern und damit eine erhöh­ te Position anzufahren, weil die Hubvorrichtung und insbesondere ihr Motor teilweise im Freiraum aufgenom­ men wird und nicht mehr an den Ständer anschlägt. Auch die Beinfreiheit für einen Patienten läßt sich hier­ durch vergrößern. Schwenk- und Drehbewegungen der mit einem Patienten belasteten Tragvorrichtung werden er­ leichtert.
Den Freiraum kann man insbesondere dadurch gewinnen, daß der Ständer nach vorn oder zur Seite hin vor­ springt. Es sind auch Kombinationen beider Maßnahmen möglich.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür ge­ sorgt, daß der Ständer mindestens zwei Teilständer auf­ weist, die zu entgegengesetzten Seiten hin vorspringen. Zwischen den beiden Teilständern ist ausreichend Platz zur Aufnahme des Motors und angrenzender Hubstangentei­ le.
Vorzugsweise bilden zwei Teilständer einen etwa ovalen Rahmen. Ein solcher Rahmen bietet auch einen Schutz für den Patienten gegen Stöße u. dgl. sowie gegen das Durch­ fahren zu enger Öffnungen.
Eine andere bevorzugte Möglichkeit besteht darin, daß vier Teilständer etwa ein Ovaloid begrenzen. Ein sol­ ches Ovaloid bildet auch einen Schutz für den Motor und weitere Teile der Hubvorrichtung
Günstig ist es, daß die Hubvorrichtung sich an einer Stelle des Ständers abstützt, die gegenüber dem Fuß­ punkt des Ständers nach vorn versetzt ist. Der untere Abstützpunkt der Hubvorrichtung wird daher in den Frei­ raum hineinverlegt. Hierdurch behindert die Hubstange einen Patienten noch weniger. Die Beinfreiheit wird er­ heblich vergrößert, auch wenn die Hubstange auf ihre volle Länge ausgefahren wird.
Empfehlenswert ist es ferner, daß der Motor an der Vor­ derseite der Hubstange angeordnet ist. Diese Maßnahme ist möglich, weil der Freiraum den Motor aufnimmt; sie bietet ein Höchstmaß an Beinfreiheit. Des weiteren kann man beim Heben einen Patienten weiter an ein Hindernis, wie z. B. ein Bett, heranfahren.
Die Hebevorrichtung kann ortsfest, beispielsweise dreh­ bar einem Schwimmbecken, angeordnet sein. Mit besonde­ rem Vorteil ist aber der Ständer auf dem Querholm eines H-förmigen Fahrgestells angebracht, so daß es sich um eine Hebe- und Transportvorrichtung handelt.
Mit Vorteil bestehen die Teilständer aus gebogenem Rohrmaterial. Dies hat zur Folge, daß keine Handgriffe zur Bewegung der Hebevorrichtung mehr erforderlich sind. Vielmehr kann die Vorrichtung an den verschieden­ sten Stellen des Rohrmaterials ergriffen und nach Wunsch bewegt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hebe­ vorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht von hinten auf die Hebevorrichtung der Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausfüh­ rungsform und
Fig. 4 eine Ansicht von hinten auf die Ausführungsform der Fig. 3.
Die Hebevorrichtung der Fig. 1 weist ein Fahrgestell 2 auf, das nahe dem vorderen Ende einen Querholm 3 be­ sitzt, an dem ein Ständer 4 mit seinem Fußpunkt 5 mon­ tiert ist. Am oberen Ende des Ständers 4 ist ein nach hinten ragender Ausleger 7 mittels einer Schwenkachse 8 angelenkt. Er trägt an seinem freien Ende 9 ein Patien­ tenaufnahmemittel 10, hier in der Form eines Drehbügels oder eine andere Tragvorrichtung.
Eine Hubvorrichtung 11 weist eine Hubstange 12 und ei­ nen Motor 13 auf, der die Länge der Hubstange 12 zu verändern gestattet. Im dargestellten Ausführungsbei­ spiel erfolgt die Längenänderung durch eine Spindel, die mit Hilfe des Motors 13 gedreht wird. Der Motor 13 ist zentrisch zur Hubstange 12 angeordnet und ragt da­ her schon weiter nach vorn als es bei den bisherigen Hebevorrichtungen üblich war. Es kommen aber auch hy­ draulische Kolben-Zylinder-Motoren und andere bekannte Motoren in Betracht. Die Hubvorrichtung 11 stützt sich einerseits an einer Stelle 14 des Ständers 4 ab, die gegenüber dem Fußpunkt 5 des Ständers nach vorn ver­ setzt ist, und andererseits an einem Vorsprung 15 des Auslegers 7.
Der Ständer 4 besteht aus dem nach vorn geneigten Stän­ der-Unterteil 16 und einem aus Rohrmaterial gebogenen Rahmen 17, der zwei Teilständer 18 und 19 aufweist, die je nach vorn und zur Seite hin vorspringen sowie durch einen Quersteg 20 verstärkt sind. Auf diese Weise er­ gibt sich im Bereich des Motors 13 und der angrenzenden Hubstange 12 ein Freiraum 21, der die unteren Teile der Hubvorrichtung 11 aufnimmt, ohne daß es zu Kollisionen mit dem Ständer 4 kommt, wenn erhöhte Positionen ange­ fahren werden sollen. Außerdem ergibt sich für den Pa­ tienten eine große Beinfreiheit auch bei erhöhter Posi­ tion. Der Rahmen 17 bildet eine außerordentlich gute Handhabe zur Bewegung der Hebevorrichtung. Man kann die Hebevorrichtung sehr dicht an ein Hindernis, beispiels­ weise ein Bett, heranfahren.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 werden für gleiche Teile dieselben Bezugszeichen und für ent­ sprechende Teile um 100 erhöhte Bezugszeichen verwen­ det. Als wesentliche Unterschiede sind anzusehen, daß der Ständer 104 vier nach vorn und zur Seite gewölbte Teilständer 118, 118a, 119, 119a mit einer zugehörigen Querstrebe 120 aufweist, so daß sich ein Freiraum 121 ergibt, der etwa die Form eines Ovaloiden, also eines ovalen Rotationskörpers hat.
Ein weiterer Unterschied ist darin zu sehen, daß der Motor 113 der Hubvorrichtung 111 auf der Vorderseite der Hubstange 112 angeordnet ist, wodurch die Beinfrei­ heit nochmals vergrößert wird.
Es gibt auch noch viele andere Möglichkeiten, den Stän­ der so zu gestalten, daß ein Freiraum für den Motor, die Hubstange oder deren Teile geschaffen wird. Bei­ spielsweise kann der Ständer die Form einer Halbkugel haben oder C-förmig gestaltet sein. Entscheidend ist es, daß der Ständer, der die Tragkraft zum Fußpunkt übertragen muß, nicht mehr als etwa senkrecht verlau­ fende Stativsäule ausgebildet ist, sondern zur Bildung des gewünschten Freiraums nach außen vorspringt.

Claims (10)

1. Hebevorrichtung, insbesondere für Personen, mit einem Ständer, einem daran angelenkten, nach hinten ragenden Ausleger, der am freien Ende eine Tragvor­ richtung aufweist, und einer Hubvorrichtung, die sich unten am Ständer und oben am Ausleger abstützt sowie durch einen Motor in der Länge änderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (4; 104) zur Bildung eines Freiraumes (21; 121) für die Auf­ nahme wenigstens eines Teils der Hubvorrichtung (11; 111) nach außen vorspringt.
2. Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Ständer (4; 104) nach vorn vor­ springt.
3. Hebevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (4; 104) zur Seite hin vorspringt.
4. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (4; 104) mindestens zwei Teilständer (18, 19; 118, 118a, 119, 119a) aufweist, die zu entgegengesetzten Sei­ ten hin vorspringen.
5. Hebevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwei Teilständer (18, 19) einen etwa ovalen Rahmen (17) bilden.
6. Hebevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß vier Teilständer (118, 118a, 119, 119a) etwa ein Ovaloid begrenzen.
7. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (11; 111) sich an einer Stelle (14) des Ständers (4; 104) abstützt, die gegenüber dem Fußpunkt (5) des Ständers nach vorn versetzt ist.
8. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (113) an der Vorderseite der Hubstange (112) angeordnet ist.
9. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (4; 104) auf dem Querholm eines H-förmigen Fahrgestells (2) angebracht ist.
10. Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilständer (18, 19; 118, 118a, 119, 119a) aus gebogenem Rohrmateri­ al bestehen.
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