DE19710653B9 - Hebevorrichtung, insbesondere für Personen - Google Patents
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Abstract
Hebevorrichtung,
insbesondere für Personen,
mit einem Ständer,
einem daran angelenkten, nach hinten ragenden Ausleger, der am freien
Ende eine Tragvorrichtung aufweist, und einer Hubvorrichtung, die sich
unten am Ständer
und oben am Ausleger abstützt
sowie durch einen Motor in der Länge änderbar
ist, wobei der Ständer
ein Ständer-Unterteil,
an dessen oberem Ende sich die Hubvorrichtung abstützt, und
ein Ständer-Oberteil aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Ständer-Oberteil
rahmenartig ausgebildet ist und aus mindestens zwei nach außen zu entgegengesetzten
Seiten hin vorspringenden Teilständern
(18, 19; 118, 118a, 119, 119a), die einen Freiraum (21; 121) für die Aufnahme
wenigstens eines unteren Teils der Hubvorrichtung (11; 111) bilden,
besteht.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Hebevorrichtung, insbesondere für Personen, mit einem Ständer, einem daran angelenkten, nach hinten ragenden Ausleger, der am freien Ende eine Tragvorrichtung aufweist, und einer Hubvorrichtung, die sich unten am Ständer und oben am Ausleger abstützt sowie durch einen Motor in der Länge änderbar ist, wobei der Ständer ein Ständer-Unterteil, an dessen oberem Ende sich die Hubvorrichtung abstützt, und ein Ständer-Oberteil aufweist.
- Eine derartige Hebevorrichtung ist aus
DE 196 12 044 A1 bekannt. Man versucht das Problem der Kippsicherung dadurch zu lösen, daß der Ständer aus zwei Teilen besteht, von denen das Oberteil gegenüber dem Unterteil nach vorn versetzt ist, wobei beide Teile im wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Hier wird eine erhebliche Länge benötigt, die größer ist als der Schwenkweg und die Dicke des Ständer-Oberteils. - Bei bekannten Hebevorrichtungen, wie sie sich auf dem Markt befinden, besteht der Ständer aus einer starren Stativsäule, deren Fuß auf dem Querholm eines H-förmigen Fahrgestells angeordnet ist und die unten mit einem etwa senkrechten Abschnitt beginnt und oben mit einem leicht S-förmigen Verlauf endet derart, daß die am oberen Ende befindliche Schwenkachse des Auslegers sich vor dem Fußpunkt des Ständers befindet. Eine Hubstange stützt sich an der Hinterseite, also der der Tragvorrichtung zugewandten Seite des Ständers ab. Sie ändert ihre Länge mit Hilfe eines Spindelmotors, der an der Hinterseite der Hubstange angeordnet ist.
-
DE 90 06 762 U1 zeigt den typischen Vertreter einer Hebevorrichtung mit Ständer in Form einer Stativsäule, deren Fußpunkt an einem Fahrgestell befestigt ist und an deren oberem Ende ein Ausleger angelenkt ist. Dessen freies Ende, an dem beispielsweise ein Patientensitz angebracht ist, kann mit Hilfe einer Hubvorrichtung, die sich unten am Ständer abstützt, auf und ab bewegt werden. Handgriffe, die man zum Verfahren der Hebevorrichtung benötigt, sind am oberen Teil des Ständers angebracht. -
FR 27 13 084 A1 -
CH 682 371 CH 338 272 - DE-Z: Medizinal-Markt Nr. 9, 1958, Seite 315, Bild 1 und Bild 2 zeigen eine Hebevorrichtung mit einem Gestell, das mit zwei Füßen bis zum Fahrrahmen reicht. Bilder 3 und 5 dagegen zeigen einen teleskopisch ausfahrbaren Ständer mit fest angebrachtem Ausleger.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hebevorrichtung der eingangs beschriebenen Art anzugeben, die ein bequemes Anheben auch auf höhere Positionen ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, das Ständer-Oberteil rahmenartig ausgebildet ist und aus mindestens zwei nach außen zu entgegengesetzten Seiten hin vorspringenden Teilständern, die einen Freiraum für die Aufnahme wenigstens eines unteren Teils der Hubvorrichtung bilden, besteht.
- Während bisher die Hubbewegung endete, wenn Hubvorrichtung, also die Hubstange oder der zugehörige Motor, mit dem Ständer kollidierte, ist es nunmehr möglich, die Länge der Hubstange zu vergrößern und damit eine erhöhte Position anzufahren, weil die Hubvorrichtung und insbesondere ihr Motor teilweise im Freiraum aufgenommen wird und nicht mehr an den Ständer anschlägt. Auch die Beinfreiheit für einen Patienten läßt sich hierdurch vergrößern. Schwenk- und Drehbewegungen der mit einem Patienten belasteten Tragvorrichtung werden erleichtert. Zwischen den beiden Teilständern ist ausreichend Platz zur Aufnahme des Motors und angrenzender Hubstangenteile.
- Den Freiraum kann man insbesondere dadurch gewinnen, daß der Ständer auch nach vorn hin vorspringt. Es sind auch Kombinationen beider Maßnahmen möglich.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür gesorgt, daß der Ständer mindestens zwei Teilständer aufweist, die zu entgegengesetzten Seiten hin vorspringen. Zwischen den beiden Teilständern ist ausreichend Platz zur Aufnahme des Motors und angrenzender Hubstangenteile.
- Vorzugsweise bilden zwei Teilständer einen etwa ovalen Rahmen. Ein solcher Rahmen bietet auch einen Schutz für den Patienten gegen Stöße u. dgl. sowie gegen das Durchfahren zu enger Öffnungen.
- Eine andere bevorzugte Möglichkeit besteht darin, daß vier Teilständer etwa ein Ovaloid begrenzen. Ein solches Ovaloid bildet auch einen Schutz für den Motor und weitere Teile der Hubvorrichtung.
- Günstig ist es, daß die Hubvorrichtung sich an einer Stelle des Ständers abstützt, die gegenüber dem Fußpunkt des Ständers nach vorn versetzt ist. Der untere Abstützpunkt der Hubvorrichtung wird daher in den Freiraum hineinverlegt. Hierdurch behindert die Hubstange einen Patienten noch weniger. Die Beinfreiheit wird erheblich vergrößert, auch wenn die Hubstange auf ihre volle Länge ausgefahren wird.
- Empfehlenswert ist es ferner, daß der Motor an der Vorderseite der Hubstange angeordnet ist. Diese Maßnahme ist möglich, weil der Freiraum den Motor aufnimmt; sie bietet ein Höchstmaß an Beinfreiheit. Des weiteren kann man beim Heben einen Patienten weiter an ein Hindernis, wie z.B. ein Bett, heranfahren.
- Die Hebevorrichtung kann ortsfest, beispielsweise drehbar einem Schwimmbecken, angeordnet sein. Mit besonderem Vorteil ist aber der Ständer auf dem Querholm eines H-förmigen Fahrgestells angebracht, so daß es sich um eine Hebe- und Transportvorrichtung handelt.
- Mit Vorteil bestehen die Teilständer aus gebogenem Rohrmaterial. Dies hat zur Folge, daß keine Handgriffe zur Bewegung der Hebevorrichtung mehr erforderlich sind. Vielmehr kann die Vorrichtung an den verschiedensten Stellen des Rohrmaterials ergriffen und nach Wunsch bewegt werden.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hebevorrichtung, -
2 eine Ansicht von hinten auf die Hebevorrichtung der1 , -
3 eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform und -
4 eine Ansicht von hinten auf die Ausführungsform der3 . - Die Hebevorrichtung der
1 weist ein Fahrgestell2 auf, das nahe dem vorderen Ende einen Querholm3 besitzt, an dem ein Ständer4 mit seinem Fußpunkt5 montiert ist. Am oberen Ende des Ständers4 ist ein nach hinten ragender Ausleger7 mittels einer Schwenkachse8 angelenkt. Er trägt an seinem freien Ende9 ein Patientenaufnahmemittel10 , hier in der Form eines Drehbügels oder eine andere Tragvorrichtung. - Eine Hubvorrichtung
11 weist eine Hubstange12 und einen Motor13 auf, der die Länge der Hubstange12 zu verändern gestattet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Längenänderung durch eine Spindel, die mit Hilfe des Motors13 gedreht wird. Der Motor13 ist zentrisch zur Hubstange12 angeordnet und ragt daher schon weiter nach vorn als es bei den bisherigen Hebevorrichtungen üblich war. Es kommen aber auch hydraulische Kolben-Zylinder-Motoren und andere bekannte Motoren in Betracht. Die Hubvorrichtung11 stützt sich einerseits an einer Stelle14 des Ständers4 ab, die gegenüber dem Fußpunkt5 des Ständers nach vorn versetzt ist, und andererseits an einem Vorsprung15 des Auslegers7 . - Der Ständer
4 besteht aus dem nach vorn geneigten Ständer-Unterteil16 und einem aus Rohrmaterial gebogenen Rahmen17 , der zwei Teilständer18 und19 aufweist, die je nach vorn und zur Seite hin vorspringen sowie durch einen Quersteg20 verstärkt sind. Auf diese Weise ergibt sich im Bereich des Motors13 und der angrenzenden Hubstange12 ein Freiraum21 , der die unteren Teile der Hubvorrichtung11 aufnimmt, ohne daß es zu Kollisionen mit dem Ständer4 kommt, wenn erhöhte Positionen angefahren werden sollen. Außerdem ergibt sich für den Patienten eine große Beinfreiheit auch bei erhöhter Position. Der Rahmen17 bildet eine außerordentlich gute Handhabe zur Bewegung der Hebevorrichtung. Man kann die Hebevorrichtung sehr dicht an ein Hindernis, beispielsweise ein Bett, heranfahren. - Bei der Ausführungsform nach den
3 und4 werden für gleiche Teile dieselben Bezugszeichen und für entsprechende Teile um 100 erhöhte Bezugszeichen verwendet. Als wesentliche Unterschiede sind anzusehen, daß der Ständer104 vier nach vorn und zur Seite gewölbte Teilständer118 ,118a ,119 ,119a mit einer zugehörigen Querstrebe120 aufweist, so daß sich ein Freiraum121 ergibt, der etwa die Form eines Ovaloiden, also eines ovalen Rotationskörpers hat. - Ein weiterer Unterschied ist darin zu sehen, daß der Motor
113 der Hubvorrichtung111 auf der Vorderseite der Hubstange112 angeordnet ist, wodurch die Beinfreiheit nochmals vergrößert wird. - Es gibt auch noch viele andere Möglichkeiten, den Ständer so zu gestalten, daß ein Freiraum für den Motor, die Hubstange oder deren Teile geschaffen wird. Beispielsweise kann der Ständer die Form einer Halbkugel haben oder C-förmig gestaltet sein. Entscheidend ist es, daß der Ständer, der die Tragkraft zum Fußpunkt übertragen muß, nicht mehr als etwa senkrecht verlaufende Stativsäule ausgebildet ist, sondern zur Bildung des gewünschten Freiraums nach außen vorspringt.
Claims (9)
- Hebevorrichtung, insbesondere für Personen, mit einem Ständer, einem daran angelenkten, nach hinten ragenden Ausleger, der am freien Ende eine Tragvorrichtung aufweist, und einer Hubvorrichtung, die sich unten am Ständer und oben am Ausleger abstützt sowie durch einen Motor in der Länge änderbar ist, wobei der Ständer ein Ständer-Unterteil, an dessen oberem Ende sich die Hubvorrichtung abstützt, und ein Ständer-Oberteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ständer-Oberteil rahmenartig ausgebildet ist und aus mindestens zwei nach außen zu entgegengesetzten Seiten hin vorspringenden Teilständern (
18 ,19 ;118 ,118a ,119 ,119a ), die einen Freiraum (21 ;121 ) für die Aufnahme wenigstens eines unteren Teils der Hubvorrichtung (11 ;111 ) bilden, besteht. - Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilständer (
18 ,19 ;118 ,118a ,119 ,119a ) auch nach vorn vorspringen. - Hebevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Teilständer (
18 ,19 ) einen etwa ovalen Rahmen (17 ) bilden. - Hebevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vier Teilständer (
118 ,118a ,119 ,119a ) etwa ein Ovaloid begrenzen. - Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (
11 ;111 ) sich an einer Stelle (14 ) des Ständers (4 ;104 ) abstützt, die gegenüber dem Fußpunkt (5 ) des Ständers nach vorn versetzt ist. - Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ständer-Unterteil (
16 ) nach vorn geneigt ist. - Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (
113 ) an der Vorderseite der Hubstange (112 ) angeordnet ist. - Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer (
4 ;104 ) auf dem Querholm eines H-förmigen Fahrgestells (2 ) angebracht ist. - Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilständer (
18 ,19 ;118 ,118a ,119 ,119a ) aus gebogenem Rohrmaterial bestehen.
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