DE19709997C1 - Anordnung und Verfahren zur Wandstärkenreduzierung von rohrförmigen Werkstücken - Google Patents
Anordnung und Verfahren zur Wandstärkenreduzierung von rohrförmigen WerkstückenInfo
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- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J7/00—Hammers; Forging machines with hammers or die jaws acting by impact
- B21J7/02—Special design or construction
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur spanlosen Re
duzierung der Wandstärke von rohrförmigen Werkstücken
mit einem als Hämmerwerk einer Rundknetmaschine oder
Rundschmiedemaschine ausgebildeten Umformwerkzeug, mit
einem in eine Arbeitsposition innerhalb des Umformwerk
zeugs einführbaren Dorn und mit einem das Werkstück
entlang einem Vorschubbett über den Dorn verschiebbaren
Vorschubmechanismus, wobei das Hämmerwerk und das Werk
stück um die Werkstückachse relativ zueinander drehbar
sind.
Es ist an sich bekannt (z. B. US-PS 2,247,863), Rohre in
der Wandstärke durch Rundschmieden oder Rundkneten ab
zustrecken. Dazu werden die Rohre einseitig in das Häm
merwerk einer Rundknetmaschine eingeführt, in ihrer
Wandstärke über einem Dorn reduziert und hinter dem
Hämmerwerk abgezogen.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine Anordnung und ein Verfahren der eingangs
angegebenen Art zu entwickeln, womit auch lange Rohre
vollständig in einem Arbeitsgang in ihrer Wandstärke
reduziert werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die in den Ansprüchen 1 und 13
angegebenen Merkmalskombinationen vorgeschla
gen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprü
chen.
Der erfindungsgemäßen Lösung liegt der Gedanke zugrun
de, daß ein rohrförmiger Rohling über einen kurzen Dorn
unter Reduzierung seiner Wandstärke rundgeknetet wird,
indem er im Durchlaufverfahren dem Hämmerwerk einer
Rundknetmaschine oder Rundschmiedemaschine zugeführt
und im Zuge des Umformvorgangs auf dessen Rückseite aus
diesem herausgezogen und einem Ausgangsförderer überge
ben wird. Der rohrförmige Rohling wird zu diesem Zweck
außerhalb des Verschiebewegs auf eine den Dorn tragende
Dornstange aufgeschoben und mit der Dornstange in den
Verschiebeweg eingebracht, vorzugsweise in diesen ein
geschwenkt. Anschließend wird der Dorn über die Dorn
stange bei festgehaltenem Werkstück in eine Arbeitspo
sition innerhalb des Hämmerwerks plaziert. Sodann wird
das Werkstück auf seinem Verschiebeweg entlang der
Dornstange über den Dorn hinweg in einer ersten Phase
hindurchgeschoben und in einer zweiten Phase hindurch
gezogen. Um eine Gratbildung zu vermeiden, wird das
Werkstück beim Durchlaufen durch das Hämmerwerk relativ
zu diesem um seine Achse gedreht, wobei die Drehbewe
gung des Werkstücks über je eine in Vorschubrichtung
vor oder hinter dem Hämmerwerk angeordnete Werkstück
bremse in seiner Drehbewegung gebremst wird. Grundsätz
lich sind zwei Betriebsarten möglich: Das Hämmerwerk
dreht sich unter gebremster Drehmitnahme des Werkstücks
oder das Werkstück wird bei nicht gedrehtem Hämmerwerk
ungebremst angetrieben. Falls erforderlich, kann das
Werkstück vor dem Umformvorgang auf eine vorgegebene
Temperatur aufgeheizt werden. Um ein Haften oder Ver
schweißen des Werkstücks mit dem Hämmerwerk zu vermei
den, kann zwischen Werkstück und Hämmerwerkzeug und/
oder zwischen Werkstück und Dorn ein Trennmittel, vor
zugsweise aus Graphit, eingebracht werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
folgende Merkmalskombination vorgeschlagen:
- - Der kurze Dorn ist am freien Ende einer entlang dem Vorschubbett zwischen zwei Endstellungen verschiebba ren Dornstange angeordnet, die in ihrer einen End stellung zumindest mit ihrem den Dorn tragenden Ende aus dem Vorschubbett in eine Ladeposition herausbe wegbar und bis zu ihrer anderen Endstellung relativ zum Werkstück in die Arbeitsposition des Dorns ver schiebbar ist;
- - der Vorschubmechanismus weist einen in Verschiebe richtung vor dem Hämmerwerk angeordneten, das Werk stück in Verschieberichtung mitnehmenden Vorschub schlitten und einen hinter dem Hämmerwerk angeordne ten, das Werkstück erfassenden Abzugsschlitten auf.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß die Dornstange an ihrem dem Dorn abgewandten Ende
an einer in Vorschubrichtung zwischen den beiden End
stellungen verschiebbaren Verschiebeeinrichtung um eine
zur Verschieberichtung senkrechte Achse zwischen der
Ladestellung und einer parallel zum Vorschubbett ausge
richteten Verschiebestellung verschwenkbar ist, wobei
die Dornstange in der Ladestellung mit einer Werkstück
führung eines Einschiebemechanismus für die zu bearbei
tenden Werkstücke ausfluchtbar ist. Zweckmäßig weist
der Vorschubschlitten einen die Dornstange umfassenden,
gegen das rückwärtige Ende des Werkstücks anschlagen
den Rohransatz auf, der eine
das rückwärtige Ende des Werkstücks umfassende, mit ei
ner inneren Anschlagschulter versehene Aufnahme aufwei
sen kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, daß vor dem Hämmerwerk eine reibend gegen
das Werkstück einwirkende Werkstückbremse angeordnet
ist, die dafür sorgt, daß sich das rohrförmige Werk
stück langsamer als das Hämmerwerk dreht. Weiter ist
auf dem Abzugsschlitten eine das Werkstück kraftschlüs
sig erfassende, vorzugsweise mit dem Werkstück um die
Werkstückachse verdrehbare Spanneinrichtung angeordnet,
wobei zusätzlich auf der Abzugsseite ein gegen das Werk
stück oder gegen die vorzugsweise als Spannzange ausge
bildete Spanneinrichtung reibend einwirkender, die
Drehbewegung abbremsender Bremsmechanismus angeordnet
ist.
In Vorschubrichtung vor dem Hämmerwerk und vorzugsweise
hinter der Werkstückbremse kann eine vorzugsweise in
duktive Heizeinrichtung für das Werkstück und/oder eine
Auftragsvorrichtung für ein temperaturbeständiges, vor
zugsweise aus Graphit bestehendes Trenn- und/oder
Schmiermittel angeordnet werden.
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen können bei relativ
geringem Platzbedarf lange Rohre in ihrer Wandstärke
reduziert werden, und zwar ohne den Nachteil, daß die
Abziehkräfte zu hoch werden und daß das Einführen der
Rohre Probleme bereitet. Die in der Nähe des Hämmer
werks angeordnete Werkstückbremse sorgt auch dafür, daß
ein Ausknicken des Rohrs unter einer zu hohen Druckbe
lastung vermieden wird. Durch Abziehen des in seiner
Wandstärke reduzierten Rohrs auf der Rückseite des Häm
merwerks wird erreicht, daß auch relativ lange Rohre im
Durchlauf durch das Hämmerwerk abgestreckt werden kön
nen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1a bis g ein Schema einer Umformmaschine zur Bear
beitung langer rohrförmiger Werkstücke in ver
schiedenen Arbeitsstellungen;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der vorschubseiti
gen Werkstückbremse nach Fig. 1a bis g;
Fig. 3a einen Längsschnitt durch die abzugseitige
Spannzange mit Werkstückbremse nach Fig. 1a
bis g;
Fig. 3b einen Schnitt entlang der Schnittlinie B-B der
Fig. 3a.
Die in Fig. 1a bis g in einer schematischen Draufsicht
gezeigte Anordnung besteht im wesentlichen aus einer
Rundknetmaschine 10 mit einem um seine Achse 12 drehba
ren Hämmerwerk 14, je einem vor und hinter der Rund
knetmaschine 10 angeordneten Vorschubbett 16,18, einem
auf dem vorderen Vorschubbett 16 in Vorschubrichtung 20
verschiebbaren Vorschubschlitten 22, einem auf dem hin
teren Vorschubbett 18 in Vorschubrichtung 24 verschieb
baren Abzugsschlitten 26, einer an ihrem einen Ende 28
um eine zur Vorschubrichtung 20 senkrechte vertikale
Achse 30 an einer Verschiebeeinrichtung 32 mittels ei
nes Schwenkmechanismus 34 begrenzt verschwenkbaren, an
ihrem freien Ende einem kurzen Dorn 36 tragenden Dorn
stange 38 sowie einer Ladeeinrichtung 40 zum Aufschie
ben eines langen rohrförmigen Werkstücks 42 auf die
Dornstange 38. In Vorschubrichtung 20 vor dem Hämmer
werk 14 befinden sich zusätzlich eine Werkstückbremse
44, eine induktive Heizeinrichtung 46 und eine nicht
dargestellte Auftragsvorrichtung für ein vorzugsweise
aus Graphit bestehendes Trennmittel.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, besteht die Werkstück
bremse 44 aus einem starr am Vorschubbett 16 angeordne
ten Support 76, an welchem zwei mit einander zugewand
ten Bremsbacken 78 bestückte, mit Hilfe je eines hy
draulischen Bremszylinders 80 in Richtung der Doppel
pfeile 82 nach entgegengesetzten Richtungen verschieb
bare Führungsschlitten 84 angeordnet sind. In der in
Fig. 2 gezeigten Offenstellung kann das rohrförmige
Werkstück 42 von der offenen Seite her in den Backen
zwischenraum eingeführt werden. Die dachförmigen Brems
flächen 86 der Bremsbacken 78 sorgen dafür, daß das
Werkstück 42 in der Vorschubachse 68 zentriert wird.
Die Bremsbacken werden so gegen die Werkstückoberfläche
angedrückt, daß das Werkstück 42 unter der Einwirkung
des drehenden Hämmerwerks 14 gebremst mitgedreht wird.
Der Vorschubschlitten 22 weist eine stirnseitige zylin
drische Aufnahme 48 mit einer internen Schulter 50 für
den Anschlag gegen das rückwärtige stirnseitige Ende
eines auf dem Vorschubbett 16 befindlichen Werkstücks
42 auf.
Der Abzugsschlitten 26 weist an seinem dem Hämmerwerk 14
zugewandten Ende eine Spannzange 52 mit integrierter
Werkstückbremse 54 auf. Wie aus Fig. 3a und b zu erse
hen ist, besteht die Spannzange 52 aus einem mit dem
Abzugsschlitten 26 verbundenen, zylindrischen Gehäuse
teil 56, einem relativ zum Gehäuseteil in Richtung des
Doppelpfeils 58 verschiebbaren Spannkolben 60 und einem
Spanneinsatz 62, der unter der Einwirkung des stirnsei
tigen Innenkonus 64 des Spannkolbens 60 reibschlüssig
gegen das zentral durch die Spannzange 52 hindurchgrei
fende Werkstück 42 anpreßbar ist. Wie in Fig. 3b durch
den Pfeil 66 angedeutet ist, ist der Spanneinsatz 62
zusammen mit dem Werkstück 42 um die Vorschubachse 68
des Werkstücks drehbar. Zum Abbremsen dieser Drehbewe
gung dient die zusätzlich in der Spannzange angeordnete
Werkstückbremse 54, die zwei Bremskörper 70 und die
Bremskörper in Richtung des Pfeils 72 zum Spanneinsatz
62 hin verschiebbare Bremseinsätze 74 umfaßt.
Die Funktion der beschriebenen Anordnung ist wie folgt:
Zum Laden des Werkstücks 42 wird die Dornstange 38 bei zurückgeschobener Verschiebeeinrichtung 32 in die um die Achse 30 schräg gegenüber dem Vorschubbett 16 nach außen geschwenkte Ladestellung gebracht, in der das dornseitige Ende der Dornstange 38 in die Ladeeinrich tung 40 eingreift (Fig. 1a). In dieser Stellung wird das rohrförmige Werkstück 42 in Richtung des Pfeils 88 über den Dorn 36 hinweg auf die Dornstange 38 aufge schoben (Fig. 1b). Im weiteren Verfahrensablauf wird die Dornstange 38 mit dem aufgesteckten Werkstück 42 mit Hilfe des Schwenkmechanismus 34 in Richtung des Pfeils 90 verschwenkt (Fig. 1c) und mit dem Vorschub bett 16 ausgefluchtet. In der ausgefluchteten Stellung greift die Dornstange 38 durch den Vorschubschlitten 22 und die stirnseitig an diesem angeordnete Aufnahme 48 achszentral hindurch. Sodann wird der Vorschubschlitten 22 in Vorschubrichtung 20 auf dem Vorschubbett 16 ver schoben, bis die Aufnahme 48 das rückwärtige Ende des Werkstücks 42 umfaßt und mit ihrem Anschlag 50 gegen dieses anschlägt (Fig. 1d). In dieser Lage wird das stirnseitige Ende des Werkstücks 42 durch die Werkstück bremse 44 zunächst unverschiebbar festgehalten bis der Vorschubschlitten 22 beim Anschlagen gegen das Werk stück zum Stillstand kommt. In einem weiteren Verfah rensschritt wird die Dornstange 38 über die Verschiebe einrichtung 32 in Richtung des Pfeils 92 bei festgehal tenem Werkstück 42 so weit verschoben, daß der Dorn 36 durch den axialen Zwischenraum des Hämmerwerks 14 hin durchgreift (Fig. 1e). Beim weiteren Vorschub des Vor schubschlittens 22 in Richtung des Pfeils 20 gelangt das an der Werkstückbremse 44 reibend vorbeigeführte Werkstück 42 zunächst durch die Heizeinrichtung 46 hin durch in das Hämmerwerk 14 und wird dort im Durchlauf verfahren über dem stillstehenden Dorn 36 unter Quer schnittsreduzierung abgeschmiedet. Um eine Gratbildung zu vermeiden, wird das Werkstück 42 durch das drehende Hämmerwerk 14 unter der Einwirkung der Werkstückbremse 44 gebremst mitgedreht. Auf der Austrittsseite der Rundknetmaschine 10 wird das Werkstück 42 zunächst durch die offene Spannzange 52 des Abzugsschlittens 26 hindurchgeführt, bis der Vorschubschlitten 22 zu seiner Endposition gelangt (Fig. 1f). Sodann wird die Spann zange 52 durch Betätigen des Spannkolbens 60 kraft schlüssig am Werkstück 42 eingespannt und der Abzugs schlitten in Richtung des Pfeils 24 in Bewegung ge setzt. Dabei wird ein rückwärtiger Abschnitt des Werk stücks 42 durch das Hämmerwerk 14 unter Wandstärkenre duzierung hindurchgezogen, bis es vollständig aus der Rundknetmaschine 10 herausgezogen ist (Fig. 1g). In ei nem letzten Verfahrensschritt wird das Werkstück 42 an seinem über den Abzugsschlitten 26 überstehenden Ende von einem Ausgangsförderer 94 erfaßt und bei geöffneter Spannzange 52 vom abzugseitigen Vorschubbett 18 wegge fördert. Um den nächsten Ladevorgang vorzubereiten, werden der Vorschubschlitten 22 in Richtung des Pfeils 20' und die Verschiebeeinrichtung 32 in Richtung des Pfeils 92' in ihre Ausgangspositionen zurückverschoben (Fig. 1g) und die Dornstange 38 in ihre in Fig. 1a ge zeigte Ladeposition ausgeschwenkt.
Zum Laden des Werkstücks 42 wird die Dornstange 38 bei zurückgeschobener Verschiebeeinrichtung 32 in die um die Achse 30 schräg gegenüber dem Vorschubbett 16 nach außen geschwenkte Ladestellung gebracht, in der das dornseitige Ende der Dornstange 38 in die Ladeeinrich tung 40 eingreift (Fig. 1a). In dieser Stellung wird das rohrförmige Werkstück 42 in Richtung des Pfeils 88 über den Dorn 36 hinweg auf die Dornstange 38 aufge schoben (Fig. 1b). Im weiteren Verfahrensablauf wird die Dornstange 38 mit dem aufgesteckten Werkstück 42 mit Hilfe des Schwenkmechanismus 34 in Richtung des Pfeils 90 verschwenkt (Fig. 1c) und mit dem Vorschub bett 16 ausgefluchtet. In der ausgefluchteten Stellung greift die Dornstange 38 durch den Vorschubschlitten 22 und die stirnseitig an diesem angeordnete Aufnahme 48 achszentral hindurch. Sodann wird der Vorschubschlitten 22 in Vorschubrichtung 20 auf dem Vorschubbett 16 ver schoben, bis die Aufnahme 48 das rückwärtige Ende des Werkstücks 42 umfaßt und mit ihrem Anschlag 50 gegen dieses anschlägt (Fig. 1d). In dieser Lage wird das stirnseitige Ende des Werkstücks 42 durch die Werkstück bremse 44 zunächst unverschiebbar festgehalten bis der Vorschubschlitten 22 beim Anschlagen gegen das Werk stück zum Stillstand kommt. In einem weiteren Verfah rensschritt wird die Dornstange 38 über die Verschiebe einrichtung 32 in Richtung des Pfeils 92 bei festgehal tenem Werkstück 42 so weit verschoben, daß der Dorn 36 durch den axialen Zwischenraum des Hämmerwerks 14 hin durchgreift (Fig. 1e). Beim weiteren Vorschub des Vor schubschlittens 22 in Richtung des Pfeils 20 gelangt das an der Werkstückbremse 44 reibend vorbeigeführte Werkstück 42 zunächst durch die Heizeinrichtung 46 hin durch in das Hämmerwerk 14 und wird dort im Durchlauf verfahren über dem stillstehenden Dorn 36 unter Quer schnittsreduzierung abgeschmiedet. Um eine Gratbildung zu vermeiden, wird das Werkstück 42 durch das drehende Hämmerwerk 14 unter der Einwirkung der Werkstückbremse 44 gebremst mitgedreht. Auf der Austrittsseite der Rundknetmaschine 10 wird das Werkstück 42 zunächst durch die offene Spannzange 52 des Abzugsschlittens 26 hindurchgeführt, bis der Vorschubschlitten 22 zu seiner Endposition gelangt (Fig. 1f). Sodann wird die Spann zange 52 durch Betätigen des Spannkolbens 60 kraft schlüssig am Werkstück 42 eingespannt und der Abzugs schlitten in Richtung des Pfeils 24 in Bewegung ge setzt. Dabei wird ein rückwärtiger Abschnitt des Werk stücks 42 durch das Hämmerwerk 14 unter Wandstärkenre duzierung hindurchgezogen, bis es vollständig aus der Rundknetmaschine 10 herausgezogen ist (Fig. 1g). In ei nem letzten Verfahrensschritt wird das Werkstück 42 an seinem über den Abzugsschlitten 26 überstehenden Ende von einem Ausgangsförderer 94 erfaßt und bei geöffneter Spannzange 52 vom abzugseitigen Vorschubbett 18 wegge fördert. Um den nächsten Ladevorgang vorzubereiten, werden der Vorschubschlitten 22 in Richtung des Pfeils 20' und die Verschiebeeinrichtung 32 in Richtung des Pfeils 92' in ihre Ausgangspositionen zurückverschoben (Fig. 1g) und die Dornstange 38 in ihre in Fig. 1a ge zeigte Ladeposition ausgeschwenkt.
Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfin
dung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur Her
stellung rohrförmiger Werkstücke, wobei ein rohrförmi
ger Rohling 42 über einen kurzen Dorn 36 unter Reduzie
rung seiner Wandstärke abgestreckt wird. Um auch lange
rohrförmige Werkstücke bearbeiten zu können, wird gemäß
der Erfindung vorgeschlagen, daß der Rohling im Durch
laufverfahren dem Hämmerwerk 14 einer Rundknetmaschine
10 oder Rundschmiedemaschine zugeführt und im Zuge des
Reduziervorgangs auf dessen Rückseite aus diesem her
ausgezogen und einem Ausgangsförderer 94 übergeben
wird.
Claims (17)
1. Anordnung zur spanlosen Reduzierung der Wandstärke
von rohrförmigen Werkstücken (42) mit einem als
Hämmerwerk (14) einer Rundknetmaschine (10) oder
Rundschmiedemaschine ausgebildeten Umformwerkzeug,
mit einem in eine Arbeitsposition innerhalb des
Hämmerwerks (14) einführbaren kurzen Dorn (36) und
mit einem das Werkstück entlang einem Vorschubbett
(16) über den Dorn (36) verschiebbaren Vorschubme
chanismus (22,26), wobei das Hämmerwerk (14) und
das Werkstück (42) um die Werkstückachse relativ
zueinander drehbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dorn (36) am freien Ende einer entlang dem
Vorschubbett (16,18) zwischen zwei Endstellungen
verschiebbaren Dornstange (38) angeordnet ist, die
in ihrer einen Endstellung zumindest mit ihrem den
Dorn (36) tragenden Ende aus dem Vorschubbett (16)
in eine Ladeposition herausbewegbar und bis zu ih
rer anderen Endstellung relativ zum Werkstück (42)
in die Arbeitsposition des Dorns (36) verschiebbar
ist, und daß der Vorschubmechanismus einen in Vor
schubrichtung (20) vor dem Hämmerwerk (14) angeord
neten, das Werkstück in Vorschubrichtung (20) mit
nehmenden Vorschubschlitten (22) und einen hinter
dem Hämmerwerk (14) angeordneten, das Werkstück
(42) erfassenden Abzugsschlitten (26) aufweist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dornstange (38) an ihrem dem Dorn (36) ab
gewandten Ende (28) an einer in Verschieberichtung
zwischen den beiden Endstellungen verschiebbaren
Verschiebeeinrichtung (32) um eine zur Verschiebe
richtung (93) senkrechte Achse (30) zwischen der
Ladestellung und einer parallel zum Vorschubbett
(16) ausgerichteten Verschiebestellung verschwenk
bar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dornstange (38) in der Ladestel
lung mit einer Werkstückführung einer Ladeeinrich
tung (40) für die zu bearbeitenden Werkstücke (42)
ausfluchtbar ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorschubschlitten (22) ei
nen die Dornstange (38) umfassenden, gegen das
rückwärtige Ende des Werkstücks (42) anschlagenden
Ansatz aufweist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ansatz eine das rückwärtige Ende des Werk
stücks (42) umfassende, mit einer inneren Anschlag
schulter (50) versehene Aufnahme (48) aufweist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß am Vorschubbett (16) vor dem
Hämmerwerk (14) eine reibend und vorzugsweise zen
trierend gegen die Werkstückoberfläche einwirkende
Werkstückbremse (44) angeordnet ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Abzugsschlitten (26) ei
ne das Werkstück (42) kraftschlüssig erfassende,
vorzugsweise mit dem Werkstück (42) um die Werk
stückachse verdrehbare Spanneinrichtung (52) ange
ordnet ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ei
nen abzugseitig gegen das Werkstück (42) oder gegen
die vorzugsweise als Spannzange (52) ausgebildete
Spanneinrichtung reibend einwirkenden, die Drehbe
wegung abbremsenden Bremsmechanismus (54).
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn
zeichnet durch einen in Vorschubrichtung hinter dem
Abzugsschlitten (26) angeordneten, vorzugsweise als
Treibrollenpaar ausgebildeten Ausgangsförderer
(94).
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die in Vorschubrichtung vor dem
Hämmerwerk (14) und vorzugsweise hinter der Werk
stückbremse (44) eine Heizeinrichtung (46) für das
Werkstück (42) angeordnet ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizeinrichtung (46) als Induktionsheizung
ausgebildet ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, ge
kennzeichnet durch eine vor dem Hämmerwerk (14) an
geordnete Auftragsvorrichtung für ein temperaturbe
ständiges, vorzugsweise aus Graphit bestehendes
Trenn- und/oder Schmiermittel.
13. Verfahren zur Herstellung rohrförmiger Werkstücke,
bei welchem ein rohrförmiger Rohling (42) über ei
nen kurzen Dorn (36) unter Reduzierung seiner Wand
stärke abgesteckt wird, wobei der Rohling (42) im
Durchlaufverfahren dem Hämmerwerk (14) einer Rund
knetmaschine (10) oder Rundschmiedemaschine zuge
führt und im Zuge des Umformvorgangs auf dessen
Rückseite aus diesem herausgezogen und einem Aus
gangsförderer (94) übergeben wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß der rohrförmige Rohling (42) außer
halb des Verschiebewegs auf eine den Dorn (36) tra
gende Dornstange (38) aufgeschoben und mit der
Dornstange (38) in den Verschiebeweg eingebracht
wird, daß anschließend der Dorn (36) mit Hilfe der
Dornstange (38) bei festgehaltenem Rohling (42) in
eine Arbeitsposition innerhalb des Hämmerwerks (14)
plaziert wird und daß sodann der Rohling (42) auf
seinem Verschiebeweg entlang der Dornstange (38)
über den Dorn (36) hinweg durch das Hämmerwerk (14)
zunächst hindurchgeschoben und anschließend hin
durchgezogen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohling (42) mit der Dornstange (38) in den
Verschiebeweg eingeschwenkt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rohling (42) beim Durchlaufen des
Hämmerwerks (14) relativ zu diesem um seine Achse
gedreht wird, wobei die Drehbewegung des Rohlings
(42) über je eine in Vorschubrichtung vor und hin
ter dem Hämmerwerk (14) angeordnete Werkstückbremse
(44, 54) in seiner Drehbewegung gebremst wird.
16. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einer Umformmaschine mit radial
oszillierenden Werkzeugen ohne Drehung der Werkzeu
ge das Werkstück einlaufseitig und auslaufseitig
aktiv in Drehung um seine Achse versetzt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen Rohling (42) und
Hämmerwerk (14) und/oder zwischen Rohling (42) und
Dorn (36) ein Trennmittel, vorzugsweise aus Gra
phit, eingebracht wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29722259U DE29722259U1 (de) | 1997-03-12 | 1997-03-12 | Anordnung zur Wandstärkenreduzierung von rohrförmigen Werkstücken |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19709997C1 true DE19709997C1 (de) | 1998-07-23 |
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DE (1) | DE19709997C1 (de) |
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