DE3114656A1 - Fluidbetaetigtes spannfutter - Google Patents
Fluidbetaetigtes spannfutterInfo
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- B23B31/10—Chucks characterised by the retaining or gripping devices or their immediate operating means
- B23B31/12—Chucks with simultaneously-acting jaws, whether or not also individually adjustable
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Description
Erfindung betrifft ein fluidbetätigtes Spannfutter, bei dem die Kolben-Zylinder-Antriebseinheit rotationsmäßig
vom Spannfutter-Körper unabhängig ist, so daß die Notwendigkeit von Rotationsdichtungen oder Laufdichtungen beseitigt
wird.
Beim Stand der Technik werden Maschinen-Spannfutter bei Bearbeitungsvorgängen verwendet, bei denen ein Werkstück
fest ergriffen und mit hoher Geschwindigkeit gedreht
werden muß. Bei solchen Bearbeitungsvorgängen werden Spannfutter vorgesehen, die durch eine Antriebsvorrichtung,
beispielsweise eine Drehbank, in Rotation versetzt werden können und radial bewegliche Backen zum Ergreifen
und Freigeben eines Werkstücks umfassen. Die Spannfutter-Körper besitzen im allgemeinen eine zylindrische Gestalt,
wobei die Hauptbacken an ihrem einen Ende angeordnet sind und eine Bewegung zwischen einer radial inneren, geschlossenen
Stellung und einer radial äußeren, geöffneten Stellung durchführen können. Beim Betrieb wird ein Werkstück parallel
zur Längsachse des Spannfutter-Körpers angeordnet und werden die Backen radial nach innen um das Werkstück herum
geschlossen. Die Rotation des Spannfutter-Körpers und des Werkstücks ermöglicht es, letzteres zu bearbeiten. Wenn
der Bearbeitungsvorgang beendet ist, werden die Backen in eine radial äußere, geöffnete Stellung gedrückt, wodurch
das Werkstück freigegeben wird.
Viele Maschinen-Spannfutter, die zum Stand der Technik gehören, besitzen eine bestimmte Art von Betätigungsvorrichtung
, wie z.B. einen Ring, der die Peripherie bzw. den Umfang des Spannfutter-Körpers umgibt und eine Vielzahl
von Keilen aufweist, die mit den Hauptbacken in Eingriff stehen. Vorzugsweise ist jeder Keil unter einem
Winkel bezüglich der Längsachse des Spannfutter-Körpers angeordnet, so daß die axiale Verschiebung des Betätigungs-
ringes in der Weise wirkt, daß sie eine Radialbewegung der Hauptbacken zur Folge hat.
Um einen automatischen, mit hoher Geschwindigkeit vor sich gehenden, genauen Betrieb der letztgenannten, bekannten
Spannfutter zu ermöglichen, ist eine fluidbetätigte Antriebsvorrichtung vorgesehen, die eine Axialbewegung
des Betätigungsringes bewirkt. Die fluidbetätigte Einheit umfaßt einen Zylinder und einen hin- und herbewegbaren
Kolben, der durch Fluiddruck betätigt wird, sowie eine Vielzahl von Rotationsdichtungen bzw. Laufdichtungen,die
zwischen dem Kolben und dem Zylinder angeordnet sind. Die Rotatxonsdichtungen, die im allgemeinen aus Teflon
(Polytetrafluoräthylen) oder Graphit bestehen, sind erforderlich, um ein Austreten des Fluids zwischen dem
Kolben und dem Zylinder zu verhindern.Aufgrund der Reibungskräfte,
die bei solchen Laufdichtungen auftreten, ist jedoch
die Rotationsgeschwindigkeit dieser bekannten Spannfutter begrenzt. Weiterhin bildet sich bei hohen Drehzahlen
ein Fluiddruck innerhalb der rotierenden Kammer aufgrund der Zentrifugalkräfte aus, der häufig zu einem Austreten
des Fluids und somit zu einem Verlust der Klemmkraft führt. Aber auch bei niederen Drehzahlen ergibt sich ein Fluidaustritt
aus der normalen Abnutzung der Dichtungen.
Somit wäre es also wünschenswert, ein verbessertes fluidbetätigtes
Spannfutter zu schaffen, bei dem die Kolben-Zylinder-Einheit rotationsmäßig vom Spannfutter-Körper
getrennt ist, so daß es nicht mehr erforderlich ist, Laufdichtungen vorzusehen.
Weitere, zum Stand der Technik gehörende Spannfutter,
die fluidbetätigte Backen aufweisen, sind in den US-Patentschriften 3 918 352, 3 992 019, 4 032 161, 4 032 162 und
in der GB-PS 1 403 417 beschrieben. Diese Patentschriften
offenbaren verschiedene hydraulische und pneumatische Spannfutter, die komplexe Betätigungs-Mechanismen aufweisen.
Andere Verfahren, die früher verwendet wurden, um die Betätigung der Hauptbacken durchzuführen, umfassen
Fluid-Absperrvorrichtungen, bei denen interne Ventile verwendet werden, um die Fluide einzuschließen. Bei diesen
letzteren bekannten Spannfuttern tritt häufig ein Lecken während des Arbeitszyklus des Spannfutters auf, was zu
einem Ausfall der Dichtung, einer überhitzung und dem Verlust der Spannfutter-Backen-Klemmkraft führt.
Demgemäß ist es ein Ziel der Erfindung, ein neues und verbessertes fluidbetätigtes Spannfutter zu schaffen,
bei dem es nicht mehr erforderlich ist, relativ unzuverlässige Laufdichtungen vorzusehen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein neues und verbessertes fluidbetätigtes Spannfutter zu schaffen, bei
dem die gesamte Kolben-Zylinder-Antriebseinheit bezüglich des Spannfutter-Körpers rotationsmäßig unbeweglich ist,
bzw. dessen Drehung nicht mitmacht.
Weiterhin ist es ein Ziel der Erfindung, ein neues und verbessertes fluidbetätigtes Spannfutter anzugeben, bei
dem eine Übertragungsvorrichtung vorgesehen ist, die dazu dient, die von der Kolben-Zylinder-Antriebseinheit
erzeugte Kraft auf die Betätigungsvorrichtung des Spannfutter-Körpers zu übertragen, um die Radialbewegung der
Hauptbacken zu bewirken.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein neues und verbessertes
fluidbetätigtes Spannfutter zu schaffen, das ein radiales Drucklager umfaßt, das in der Weise wirkt, daß
es die axial gerichteten Kräfte,die von der Kolben-Zylinder-Antriebseinheit
erzeugt werden, auf die Betätigungsvorrichtung
überträgt, wodurch es möglich wird, daß die Antriebseinheit bezüglich des Spannfutter-Körpers rotationsmäßig
unbeweglich bleibt, d.h. dessen Rotationsbewegung nicht mitmacht.
In Übereinstimmung mit diesen und vielen anderen Zielen, schafft die Erfindung ein fluidbetätigtes Spannfutter
zum sicheren Ergreifen und Drehen eines Werkstücks. Genauer gesagt, wird ein fluidbetätigtes Spannfutter
geschaffen, das einen im wesentlichen zylindrischen Körper umfaßt, der um seine Längsachse gedreht werden
kann und zwei Hauptbacken besitzt, die radial beweglich sind, um das Werkstück zu ergreifen und am Spannfutter
zu befestigen. Ein Betätigungsring ist um den Umfang des Spannfutter-Körpers herum montiert und umfaßt eine
Vielzahl von Keilen, die in verschieblicher Weise in Keilnuten aufnehmbar sind, die in den Hauptbacken ausgebildet
sind. Die Keile des Betätigungsrings sind so abgewinkelt, daß eine axiale Bewegung der Betätigungsstange bezüglich
des Spannfutter-Körpers so wirksam wird, daß sie eine Radialbewegung der Hauptbacken zur Folge hat.
Das fluidbetätigte Spannfutter gemäß der Erfindung umfaßt
eine hin- und herbewegbare Kolben-Zylinder-Antriebseinheit, die drehbar um den Umfang des Spannfutter-Körpers herum
montiert ist. Die Antriebseinheit umfaßt einen unbeweglichen Kolben und einen um diesen herum montierten hin- und herbewegbaren
Zylinder. Der Zylinder kann eine Axialbewegung bezüglich des Spannfutterkörpers ausführen und wird durch
Fluiddruck angetrieben. Die gesamte Kolben-Zylinder-Antriebs einheit ist rotationsmäßig unbeweglich bezüglich des Spannfutter-Körpers,
d.h. sie macht dessen Drehbewegung nicht mit.
Eine übertragungsvorrichtung ist vorgesehen,die dazu dient,
die Axialbewegung des Zylinders der Antriebseinheit auf
den Betätigungsring zu übertragen. Genauer gesagt, ist ein radiales Drucklager vorgesehen, das einen inneren,
mit dem Betätigungsring verbundenen Laufring umfaßt. Das Drucklager weist weiterhin einen äußeren Laufring auf,
der mit dem Zylinder der Antriebseinheit verbunden ist. Eine Vielzahl von Kugellagern ist zwischen dem inneren und
dem äußeren Laufring vorgesehen.
Im Betrieb ist eine Rotations-Antriebsvorrichtung mit dem Spannfutter-Körper verbunden, so daß er sich mit hoher
Drehzahl drehen kann. Die Kolben-Zylinder-Antriebseinheit, die durch den Fluiddruck betätigt wird, erzeugt eine
axial gerichtete Kraft. Das radiale Drucklager wirkt in der Weise, daß es die axial gerichtete Kraft auf den
Betätigungsring überträgt,wodurch die Axialbewegung des
Betätigungsringes so wirkt, daß sie eine Radialbewegung der Hauptbacken zur Folge hat, so daß diese das Werkstück
entweder ergreifen oder freigeben. Die Kolben-Zylinder-Antriebseinheit des erfindungsgemäßen Spannfutters ist
bezüglich des Spannfutter-Körpers rotationsmäßig unbeweglich, d.h. sie macht dessen Drehbewegung nicht mit, wodurch es
nicht mehr erforderlich ist, Fluid-Laufdichtungen oder andere Fluid-Absperrvorrichtungen vorzusehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des neuen und verbesserten, fluidbetätigten Spannfutters
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Stirnend-Ansicht des neuen und verbesserten Spannfutters gemäß der Erfindung,
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Fig. 3 eine Schnittansicht durch das erfindungsgemäße
fluidbetätigte Spannfutter längs der Linie 3-3 aus Fig. 2, die die Hauptbacken in ihrer geschlossenen Stellung wiedergibt,
Fig. 4 eine Teil-Schnittansicht entsprechend der Ansicht aus Fig. 3 des erfindungsgemäßen
fluidbetätigten Spannfutters, bei der die Hauptbacken in der geöffneten Stellung dargestellt
sind,
Fig. 5 eine Front-Ansicht des Betätigungsringes des fluidbetätigten Spannfutters gemäß
der Erfindung und
Fig. 6 eine Schnittansicht des Betätigungsringes des erfindungsgemäßen fluidbetätigten Spannfutters
längs der Linie 6-6 aus Fig. 5.
In den Fig. 1 und 2 ist das neue und verbesserte fluidbetätigte
Spannfutter 10 gemäß der Erfindung dargestellt. Genauer gesprochen umfaßt das fluidbetätigte Spannfutter
10 einen im wesentlichen zylindrischen Körper 20, der ein Werkstück-Halteende und ein diesem gegenüberliegendes
Antriebsende besitzt. Das Antriebsende des Spannfutters 10 ist mit einer Drehbank 22 oder einer anderen
entsprechenden Vorrichtung verbunden, die in der Lage ist, das Futter 10 um seine Längsachse zu drehen bzw. in Rotation
zu versetzen. Das gegenüberliegende, zum Halten des Werkstücks dienende Ende des Spannfutters 10 umfaßt
eine Vielzahl von in radialer Richtung herausnehmbaren bzw. voneinander entfernbaren Hauptbacken 24, die mit
Sekundärbacken 26 verbindbar sind. Die Sekundärbacken weisen Schlitze 28 auf, um die Befestigung von eine veränderliche
Dicke besitzenden Polstern (nicht dargestellt)
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zu ermöglichen. Bei der Verwendung wird die Dicke der Polster, die an den Sekundärbacken 26 befestigt werden,
so gewählt, daß sie zum Durchmesser des zu erfassenden Werkstückes paßt. Das in den Figuren wiedergegebene Spannfutter
10 ist ein Präzisionswerkzeug, das besonders für eine Verwendung bei der Endbearbeitung von Werkstücken
geeignet ist.
Das fluidbetätigte Spannfutter 10 umfaßt weiterhin einen Klemmring 32 und eine sich hin- und herbewegende Kolben-Zylinder-Antriebseinheit
34. Wie in Fig. 1 dargestellt, sind Schläuche 36 und 38 vorgesehen, um der Kolben-Zylinder-Antriebseinheit
34 ein unter Druck stehendes Fluid zuzuführen, um die Bewegung der Backen zu bewirken, wie dies
noch genauer im folgenden beschrieben wird. Eine hintere Abdeckung 40 ist mit dem Antriebsende des Spannfutterkörpers
verbunden und wirkt als Staubschutz.
Der Fig. 3 entnimmt man, daß der Spannfutter-Körper 20 eine zentrale Bohrung 42 mit einem Gewindeteil 44 aufweist,
um die Verbindung des Spannfutters 10 mit der rotierenden Antriebsvorrichtung 22 zu ermöglichen. Die
Hauptbacken 24 sind in verschieblicher Weise in Schlitzen 46 montiert, die an dem zum Halten des Werkstücks dienenden
Ende des Spannfutter-Körpers 20 vorgesehen sind. Die Schlitze 46 erstrecken sich von der Zentralachse des
Spannfutter-Körpers radial nach außen, wodurch sich die Hauptbacken bezüglich des Spannfutters radial bewegen
können. Wie in Fig. 3 dargestellt, kann eine Befestigungsvorrichtung 48, die z.B. aus Gewindeschrauben besteht,
vorgesehen sein, um die Sekundärbacken 26 an den Hauptbacken 24 zu befestigen.
Gemäß der Erfindung ist ein Betätigungsring 50 vorgesehen, der um den Umfang bzw. die Peripherie des Spannfutter-Körpers
20 herum angeordnet ist. Wie in den
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Eig. 5 und 6 dargestellt, besitzt der Betätigungsring
eine Vielzahl von Keilen 52, von denen jeder einen abgewinkelten bzw. winkeligen Teil besitzt, der sich radial
nach außen erstreckt. Der winkelige bzw. mit Winkeln versehene Teil eines jeden Keils 52 erstreckt sich zu
dem zum Halten des Werkstücks dienenden Ende des Spannfutters hin und besitzt eine solche Konfiguration, daß
er in gewinkelten bzw. mit Winkeln versehenen Keilnuten 56 aufgenommen werden kann, die in jeder Hauptbacke 24
vorgesehen sind. Im Betrieb übt dann, wenn der Betätigungsring 50 in axialer Richtung zum hinteren Antriebsende des
Spannfutters hin bewegt wird, die radial äußere Lagerbzw. Lauffläche 58 eines jeden Keils 52 eine Kraft auf
die zugehörige Hauptbacke 24 aus, und veranlaßt letztere, sich in radialer Richtung nach außen zu bewegen, wie dies
in Fig. 4 dargestellt ist. Umgekehrt drückt dann, wenn der Betätigungsring 50 in axialer Richtung zu dem zum
Halten des Werkstücks dienenden Ende des Spannfutters hin vorgeschoben wird, die radial innere Lager- bzw.
Lauffläche 60 eines jeden Keils 52 die zugehörige Hauptbacke 24 radial nach innen, um das Werkstück zu ergreifen.
Vorzugsweise ist der Innendurchmessers des Betätigungsringes 50 präzise so bearbeitet, daß er genau zum Außendurchmesser
des Spannfutter-Körpers paßt, so daß eine genaue Bewegung der Hauptbacken sichergestellt wird. Genauer
gesagt, sollte der Zwischenraum zwischen dem Betätigungsring 50 und dem Spannfutter-Körper 20 möglichst
klein gemacht werden, um ein Gleiten bzw. einen Schlupf zu verhindern, jedoch groß genug, um einen genügenden
Preiraum zu ergeben, der eine ungehinderte Axialbewegung des Betätigungsringes bezüglich des Spannfutter-Körpers
erlaubt. Die radial äußere Umfangsoberflache des Betätigungsringes weist, wie in Fig. 6 dargestellt,
eine L-förmige Lippe 62 auf, die einen Teil des Schlitzes zur Aufnahme und Festklemmung des radialen
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'Betätigungsring 50 montiert ist. Das radiale Drucklager 102 umfaßt einen radial inneren kreisförmigen Laufring
104, der in dem Schlitz sitzt und befestigt ist, der von der Lippe 62 des Betätigungsrings 50 und dem Klemmring
64 umschlossen ist. Ein radial äußerer kreisförmiger Laufring 106 ist in gleicher Weise zwischen der
Kolben-Zylinder-Antriebseinheit 34 und einem zweiten Klemmring 32 befestigt. Wie in Fig. 3 dargestellt, ist
der Klemmring 32 am Zylinderelement 80 mit Hilfe von Schrauben 110 befestigt. Geeignete Kugellager 112 sind
zwischen dem inneren und dem äußeren Laufring 104 bzw. 106 vorgesehen.
Im Betrieb überträgt das radiale Drucklager 102 die von der Kolben-Zylinder-Einheit 34 erzeugten Kräfte
auf den Betätigungsring 50. Genauer gesagt wird im Betrieb der Spannfutter-Körper 20 mit hoher Geschwindigkeit
bzw. Drehzahl gedreht, um eine Bearbeitung des Werkstückes zu ermöglichen. Wenn sich die Backen in
ihrer geöffneten Stellung befinden, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist, wird das Werkstück mit dem Spannfutter-Körper
20 ausgerichtet und es wird Fluid in den Zylinderhohlraum 78 so gedrückt, daß der Zylinder 84 gezwungen
wird, sich axial nach vorne, zu dem zum Halten des Werkstücks dienenden Endes des Spannfutters hin zu bewegen.
Die Axialbewegung des Zylinders 84 wird durch das Drucklager 102 auf den Betätigungsring 50 übertragen, der
hierdurch in eine vordere Stellung gedrückt wird. Die Axialbewegung des Rings 50 zwingt bzw. preßt seine Keile
52 in die Keilnuten 56 der Hauptbacken. Wie oben erläutert, bewirkt das Hineinschieben der Keile 52 in
die Keilnuten 56 der Hauptbacken, daß letztere radial nach innen gedrückt werden, um das Werkstück festzuklemmen.
Bei der umgekehrten Betätigung wird zum öffnen der Hauptbacken für eine Freigabe des Werkstückes Fluid
in den Zylinderhohlraum 78 so gepreßt, daß der Zylinder 84 axial nach hinten verschoben wird. Diese nach hinten
gerichtete Axialbewegung wird durch das radiale Drucklager 102 auf den Betätigungsring 50 so übertragen, daß
die Keile 52 in gleitender Weise aus den zugehörigen Keilnuten 56 herausgezogen werden. Dieses Herausziehen
der Keile 52 aus den Keilnuten 56 bewirkt, wie oben erwähnt, daß sich die Hauptbacken radial nach außen bewegen
und hierdurch das Werkstück freigeben.
Vorzugsweise ist, wie in Fig. 3 dargestellt, ein Anschlagstift 120 vorgesehen, der an seinem unteren Ende
fest mit einer sich nicht drehenden Halterung verbunden und an seinem oberen Ende in einem sich axial erstreckenden
Schlitz 122 im Zylinderelement 80 gelagert ist. Zwar wirkt das radiale Drucklager 102 in der Weise, daß
es im wesentlichen jegliche Reibung zwischen der Kolben-Zylinder-Antriebseinheit
34 und dem rotierenden Spannfutter-Körper 20 beseitigt; bei relativ hohen Drehgeschwindigkeiten
kann jedoch auch eine geringe verbleibende Reibung, die Antriebseinheit 34 dazu veranlassen,
sich langsam zu drehen. Dieser Sekundäreffekt wird durch
den Anschlag- bzw. Haltestift 120 beseitigt. Da das obere
Ende des Haltestiftes 120 in einem sich in Längsrichtung erstreckenden Schlitz 122 gelagert ist, wird hierdurch
die Axialbewegung des Zylinders 84 nicht behindert.
Bei der bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung sind, wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt, Schmierkanäle
124 vorgesehen, die sich durch die Kolben-Zylinder-Antriebseinheit 34 hindurch erstrecken und eine Vielzahl
von Verzweigungen aufweisen. Die Schmierkanäle 124 dienen dazu, das Einspritzen bzw. Einführen von Schmiermitteln
zum Umfang des Spannfutter-Körpers und zu den Drucklagern zu ermöglichen, um eine Überhitzung zu vermeiden
und die Reibung zu verringern. Das Schmiermittel
'kann in Form eines Nebels eingeführt werden, wobei die
durch den sich drehenden Spannfutter-Körper erzeugten Zentrifugalkräfte die Verteilung des Schmiermittels
ermöglichen bzw. erleichtern.
Es wird also ein neues und verbessertes fluidbetätigtes
Spannfutter 10 zum sicheren Halten und Drehen eines Werkstücks geschaffen. Genauer gesagt wird ein Spannfutter
geschaffen, das einen zylindrischen Körper 20 mit einer Vielzahl von Hauptbacken 24 umfaßt, die mit dem zum
Halten des Werkstücks dienenden Ende des Körpers 20 verbunden sind und sich radial bezüglich des Spannfutters
bewegen können. Es ist ein Betätigungsring 50 vorgesehen, der um die Peripherie bzw. den Umfang des
Spannfutters herum angeordnet ist und eine Vielzahl von Keilen 52 umfaßt, die betriebsmäßig mit den Hauptbacken
verbunden sind. Durch diese Anordnung bewirkt eine Axialbewegung des Betätigungsringes eine Radialbewegung der
Backen. Eine Kolben-Zylinder-Antriebseinheit 34 ist in drehbarer Weise um den Umfang des Spannfutter-Körpers
herum befestigt. Die Antriebsvorrichtung, die bezüglich des Spannfutter-Körpers rotationsmäßig unbeweglich ist
bzw. die Rotationsbewegung des Spannfutter-Körpers nicht mitmacht, kann eine Hin- und Herbewegungs-Kraft erzeugen,
die längs der Längsachse des Spannfutter-Körpers ausgerichtet ist. Eine übertragungsvorrichtung, die aus einem
radialen Drucklager 102 besteht, ist vorgesehen, um die von der Kolben-Zylinder-Antriebseinheit erzeugten Axialkräfte
auf den Betätigungsring zu übertragen, der seinerseits eine Radialbewegung der Hauptbacken bewirkt. Das
neue und verbesserte fluidbetätigte Spannfutter gemäß
der Erfindung beseitigt das Erfordernis, Laufdichtungen
bzw. Dichtungen an rotierenden Teilen in der Kolben-Zylinder-Antriebseinheit vorzusehen.
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Die Erfindung ist keineswegs auf das eben beschriebene, bevorzugte Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise
ist es gemäß der Erfindung auch möglich, eine Kolben- Zylinder-Antriebseinheit vorzusehen, bei der
der Kolben axial beweglich ist, während der Zylinder feststeht.
Leerseite
Claims (13)
- PatentansprücheΠ.JDrehbares Spannfutter zum Halten eines Werkstückes, das in drehbarer Weise durch eine Antriebsvorrichtung antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß es folgende Bestandteile umfaßt: einen im wesentlichen zylindrischen Körper mit zwei einander gegenüberliegenden Enden, von denen das eine zum Halten des Werkstücks dient und das andere das Antriebsende ist, wobei der Körper um seine Längsachse durch die mit seinem Antriebsende verbundene Antriebsvorrichtung gedreht werden kann und eine Vielzahl von Hauptbacken umfaßt, die in verschieblicher Weise an dem zum Halten desWerkstücks dienenden Ende montiert sind und eine Radialbewegung bezüglich der Längsachse des Körpers ausführen können, eine in verschieblichem Eingriff mit den Hauptbacken stehende und um die Peripherie bzw. den Umfang des Körpers herum angeordnete Betätigungsvorrichtung, die eine Axialbewegung bezüglich des Körpers ausführen kann, die die Radialbewegung der Hauptbacken bewirkt, eine hin- und herbewegbare Kolben-Zylinder-Antriebseinheit, die in drehbarer Weise um den Körper herum montiert ist und eine Hin- und Herbewegungskraft in einer Richtung parallel zur Längsachse des Körpers erzeugen kann, und eine übertragungsvorrichtung, die zwischen die Hin- und Herbewegungsvorrichtung und die Betätigungsvorrichtung eingefügt ist, wodurch dann, wenn der Körper in unabhängiger Weise bezüglich der Kolben-Zylinder-Antriebseinheit rotiert, die übertragungsvorrichtung die axial gerichteten Kräfte, die von der Antriebseinheit erzeugt werden, auf die Betätigungsvorrichtung übertragen kann, wodurch eine Radialbewegung der Hauptbacken bewirkt wird.
- 2. Drehbares Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Übertragungsvorrichtung ein radiales Drucklager umfaßt, das zwischen die Kolben-Zylinder-Antriebseinheit und die Betätigungsvorrichtung eingebaut und mit diesen verbunden ist.
- 3. Drehbares Spannfutter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Drucklager einen radial inneren kreisförmigen, mit der Betätigungsvorrichtung verbundenen Laufring und einen radial äußeren, mit der Kolben-Zylinder-Antriebseinheit verbundenen Laufring sowie eine zwischen dem radial inneren und dem radial äußeren Laufring angeordnete Lagervorrichtung umfaßt.
- 4. Drehbares Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kolben-Zylinder-Antriebseinheit einen um den Körper drehbar und zu diesem Körper axial unbeweglich montierten Kolben und einen um den Kolben herum montierten Zylinder umfaßt, der bezüglich des Körpers eine Axialbewegung ausführen kann und mit der übertragungsvorrichtung verbunden ist.
- 5. Drehbares Spannfutter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Kolben-Zylinder-Antriebseinheit weiterhin eine Fluid-Übertragungsvorrichtung umfaßt, die dazu dient, die Axialbewegung des Zylinders bezüglich des Spannfutter-Körpers zu bewirken.
- 6. Drehbares Spannfutter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Fluid-Übertragungsvorrichtung erste und zweite Kanäle umfaßt, die so angeordnet sind, daß ein wechselweises Einpressen und Evakuieren von Fluid in den Zylinder um den Kolben herum die Axialbewegung des Zylinders bezüglich des Spannfutter-Körpers bewirkt.
- 7. Drehbares Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Betätigungsvorrichtung von einem kreisförmigen Ring definiert wird, der um den Spannfutter-Körper herum angeordnet ist.
- 8. Drehbares Spannfutter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß der Betätigungsring eine Vielzahl von axial vorspringenden Keilen umfaßt, von denen jeder einen radial nach außen abgewinkelten Teil besitzt, der von einer Keilnut aufnehmbar ist, die in der zugehörigen Hauptbacke vorgesehen ist.
- 9. Drehbares Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin einen Anschlags- bzw. Haltestift umfaßt, dessen eines Ende fest montiert ist, und der mit seinem gegenüberliegenden Ende mit der Kolben-Zylinder-Antriebseinheit so verbunden ist, daß die Axialbewegung dieser Einheit möglich ist, während eine Drehbewegung dieser Einheit bezüglich des Körpers, d.h. ein Mitdrehen dieser Einheit mit dem Körper verhindert wird.
- 10. Drehbares Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß es weiterhin Schmierkanäle umfaßt, die in der Kolben-Zylinder-Antriebseinheit vorgesehen sind, um das Einführen von Schmiermitteln zu ermöglichen, um die Reibung zwischen dem Körper und der Antriebseinheit zu verringern.
- 11. Drehbares Spannfutter zum Halten eines Werkstückes,das durch eine Antriebsvorrichtung in Rotation versetzbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß es folgende Bestandteile umfaßt: einen im wesentlichen zylindrischen Körper mit einander gegenüberliegenden, zum Halten des Werkstücks bzw. zum Antrieb dienenden Enden, wobei der Körper so ausgebildet ist, daß er um seine Längsachse durch die mit seinem Antriebsende verbundene Antriebsvorrichtung in Rotation versetzbar ist, und wobei der Körper weiterhin eine Vielzahl von Hauptbacken umfaßt, die an seinem zum Halten des Werkstücks dienenden Ende in verschieblicher Weise montiert sind und eine Radialbewegung bezüglich der Längsachse des Körpers ausführen können, einen kreisförmigen, um den Umfang des Körpers herum angeordneten Betätigungsring, der eine Vielzahl von Keilen umfaßt, von denen jeder mit einer Hauptbacke in einem verschieblichen Eingriff steht, wobei der Betätigungsring eine Axial-: bewegung bezüglich des Körpers ausführen kann, die eine Radialbewegung der Hauptbacken bewirkt, eine hin- und herbewegbare Kolben-Zylinder-Antriebseinheit, die drehbar um den Körper herum montiert und in der Lage ist, eine Hin- und Herbewegungskraft in einer Richtung parallel zur Längsachse des Körpers zu erzeugen, und eine übertragungsvorrichtung, die zwischen die Hin- und Herbewegungsvorrichtung und dem Betäticjungsring gekoppelt ist und ein radiales Drucklager umfaßt, wodurch dann, wenn der Körper unabhängig bezüglich der Kolben-Zylinder-Antriebseinheit in Rotation versetzt wird, das radiale Drucklager die axial gerichteten Kräfte, die von der Antriebseinheit erzeugt werden, auf den Betätigungsring übertragen kann, wodurch die Radialbewegung der Hauptbacken bewirkt wird.
- 12. Drehbares Spannfutter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß das Drucklager einen radial inneren, kreisförmigen, mit dem Betätigungsring verbundenen Laufring und einen radial äußeren, kreisförmigen, mit der Kolben-Zylinder-Antriebseinheit verbundenen Laufring sowie eine zwischen dem radial inneren und dem radial äußeren Laufring angeordnete Lagervorrichtung umfaßt.
- 13. Drehbares Spannfutter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Kolben-Zylinder-Antriebseinheit einen um den Körper herum drehbar, bezüglich des Körpers axial unbeweglich montierten Kolben und einen Zylinder umfaßt, der um den Kolben herum montiert ist, bezüglich des Körpers eine Axialbewegung ausführen kann und mit dem Drucklager verbunden ist.
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