DE19708C - Schärfmaschine für Rüben-Schnitzel-Messer - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In einem Gestell A A sind zwei schmiedeiserne Wellen B und Ζ?¹ gelagert; die Welle B¹ ist mit einer Kurbel versehen und bei χ in einer Körnerspitze und bei y in einem konischen Lager drehbar. Auf der Welle B ist das Klemmfutter drehbar montirt; dasselbe dient zur Aufnahme des zu schärfenden Schnitzelmessers D, welches durch das auf der Welle B¹ befestigte Fräserrädchen E geschärft wird.

Um die beiden Körnerspitzen ο ο ist ein Bügel F drehbar, an welchem der Messerandrücker P befestigt ist; letzterer besteht aus einem gebogenen Schmiedeisenstück und trägt auf der einen Seite des Bügels F einen Griff, auf der anderen Seite läuft er schmal zu und trägt an seinem freien Ende ein Stück Stahl, welches dem Profil des zu schärfenden Messers entspricht. Dieses Stahlstück ist auf den Drücker/⁵ aufgeschraubt oder auf geeignete Weise befestigt und kann leicht ausgewechselt werden, je nachdem das zu schärfende Messer beschaffen ist, z. B. mit 20-, 25- oder 30-Theilung, oder je nachdem es ein Seitenschnitt-, Dachrippen- oder ein anderes Messer ist.

G ist eine am Bügel· F befestigte Hebelvorrichtung, welche mit einer Klinke in die Zahnstange H H eingreift und den regelmäfsigen Vorschub" des Schnitzelmessers genau um eine bestimmte Länge selbstthätig bewirkt. Diese Länge wird für die verschiedenen Theilungen der Schnitzelmesser durch die Stellschraube L regulirt. Der Bügel F ist an der rechten Seite der Maschine über die Körner hinaus verlängert und läuft in einen Arm /aus, welcher sich gegen die Stellschraube K anlegt, wodurch ein zu weites Vorgehen des Andrückers P verhütet wird.

Durch die beiden Flügelmutterschrauben ζ ζ, welche durch das Klemmfutter C C und den Messerhalter M hindurchgehen, wird ein genaues Einstellen des Messers ermöglicht; letzteres ist durch eine Schraube N im Klemmfutter befestigt.

Die Maschine wird in folgender Weise benutzt:

Nachdem der Messerhalter M in das Klemmfutter C C eingeschoben ist und die Flügelmutterschrauben ZZ eingeschraubt sind, legt man das zu schärfende Messer ein, giebt ihm vermittelst der in länglichen Schlitzen verschiebbaren Schrauben die richtige Stellung und befestigt es schliefslich mit der Flügelschraube N. Dann drückt man mit der Linken den Andrücker P an das Messer, wodurch dieses sich bis an das Fräserrädchen E anlegt. Mit der Rechten setzt man das Fräserrädchen E durch die Welle B¹ mit Handkurbel in Bewegung und dreht so lange, als der Fräser noch greift; dies geschieht so lange, bis der Arm / des Bügels F sich gegen die Stellschraube K anlegt. Dann läfst man den Andrücker P los und eine hinter dem Klemmfutter C C angebrachte Feder drückt dieses nebst dem Messer und Andrücker zurück. Infolge der Rückwärtsbewegung des Andrückers wird das Hebelwerk G in Thätigkeit gesetzt und dessen Sperrhaken, im Eingriff mit der Zahnstange HH, rückt das Klemmfutter mit dem Schnitzelmesser um einen Zahn, welcher genau einer' Theilung des Schnitzelmessers entspricht, weiter.

Von besonderer Wichtigkeit ist der Andrücker P, welcher, in seiner Wirkung durch die Stellschraube K begrenzt, ein Durchfräsen des Schnitzelmessers, wie es bei anderen Apparaten so leicht vorkommt, gänzlich verhütet, und

dessen Anwendung gestattet, selbst krumme Messer genau gleichmäfsig anzuschärfen, weil die Entfernung des Andrückers vom Fräserrädchen immer dieselbe bleibt und das Klemmfutter mit dem Schnitzelmesser einerseits und der Andrücker P andererseits unabhängig von einander sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Rüben-Schnitzel-Messer-Schärfmaschine, charakterisirt durch:

   den Andrücker P, welcher in Verbindung mit dem Bügel FI und der Stellschraube K ein Durchfräsen des Messers verhütet und ein gleichmäfsiges Anschärfen selbst krummer Messer ermöglicht;

   die Hebelvorrichtung G mit Sperrhaken, in Verbindung einerseits mit dem Bügel F und Andrücker P, andererseits mit der Zahnstange HH und der Stellschraube L zum gleichmäfsigen, regulirbaren Vorschub des Messers.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.