DE19708227A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bewickeln eines Ringkerns - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bewickeln eines RingkernsInfo
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- H01F41/02—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing or assembling magnets, inductances or transformers; Apparatus or processes specially adapted for manufacturing materials characterised by their magnetic properties for manufacturing cores, coils, or magnets
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bewickeln eines eine zentrale Öffnung
aufweisenden Ringkerns mit einem Wickeldraht unter Verwendung eines Magazins,
welches die zentrale Öffnung durchgreift und auf welches der Wickeldraht von ei
ner Vorratsrolle auf das Magazin in der vorgesehenen Länge umgewickelt wird und
dessen freies Ende als Wicklungsanfang vor Beginn der Wicklungsherstellung ge
meinsam mit dem Magazin durch die Öffnung des Wickelkerns hindurch gesteckt
wird, welcher Wickeldraht unter kontinuierlicher Verdrehung des Ringkerns um
dessen Hochachse vom Magazin gleichförmig auf den Ringkern umgewickelt wird,
währenddessen das Magazin seine Position beibehält. Ferner betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist allgemein bekannt, Ringkerne, zum Beispiel für Transformatoren und Dros
seln, in hierfür vorgesehenen Vorrichtungen mit einem Wickeldraht zu versehen.
Diese Vorrichtung arbeitet mit einem teilbaren ringförmigen Magazin zusammen,
welches jeweils vor Wicklungsbeginn an den betreffenden Ringkern ketten
gliedähnlich angelegt wird und mit der zur Herstellung der vorgesehenen Wicklung
erforderlichen Länge an Wickeldraht befüllt wird.
Anschließend erfolgt die Herstellung der vorgesehenen Wicklung durch Abwickeln
des Wickeldrahtes aus dem Magazin, wobei jeweils nach der Herstellung einer
Wicklungslage das den Wicklungsanfang bildende Drahtende manuell durch das
Magazin hindurchgeführt und gehalten werden muß, damit es nicht von der Folge
lage überwickelt wird.
Dieser manuelle Eingriff ist bei den bekannten Vorrichtungen zur Herstellung der
fertig bewickelten Ringkerne unumgänglich und verursacht eine Unterbrechung des
Fertigungsablaufes. Der erforderliche manuelle Eingriff verhindert also eine vollau
tomatisierte Fertigung. Ferner ist für den manuellen Eingriff Bedienpersonal erfor
derlich, welches entsprechend dem Wickelfortschritt periodisch eingreifen muß und
daher nicht für andere Tätigkeiten zur Verfügung steht.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung ein Verfah
ren der eingangs genannten Art anzugeben, welches eine unterbrechungsfreie
Herstellung von Ringkernen mit wenigstens zwei Wicklungslagen erlaubt, sowie
eine einfach handhabbare Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaf
fen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1. Weitere vorteilhaften Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Gemäß der Erfindung ist daher vorgesehen, daß nach Herstellen einer Wicklungs
lage die Drehrichtung des Ringkerns in die Gegenrichtung geändert wird, daß hier
bei die Folgelage des Wickeldrahtes auf die bereits vorhandene wenigstens eine
Wicklungslage gewickelt wird und daß der Wicklungsanfang unbeeinträchtigt durch
die Wicklungslagen frei zugänglich bleibt.
Diese erfindungsgemäß vorgesehene Umkehr der Wickelrichtung erlaubt eine
weitgehend automatisierte Fertigung, bei welcher eine Überwachungsperson ledig
lich beim Auftreten von Störungen eingreifen muß, während der eigentliche Wickel
vorgang der Ringkernspule ohne manuellen Eingriff stattfindet, sofern auch die Be
schickung mit Vormaterial und die Entnahme der jeweiligen Fertigteile aus dem
Wickelautomaten automatisch erfolgen.
In weiterer Verbesserung der Erfindung wird jede weitere Folgelage bei entspre
chender Umkehrung der Drehrichtung des Ringkernes gegenüber der vorherigen
Wicklungslage hergestellt. Dabei ist sichergestellt, daß der Wicklungsanfang un
beeinträchtigt durch die einzelnen Wicklungslagen radial absteht und somit für die
Herstellung des Spulenanschlusses zur Verfügung steht.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend beschriebe
nen Verfahrens ist in an sich bekannter Weise mit einem teilbaren ringförmigen
Magazin ausgerüstet, welches einen Ringkern in dessen zentraler Öffnung durch
greift und Wickeldraht in der zur vorgesehenen Bewicklung des Ringkerns erfor
derlichen Länge aufnimmt. Der Ringkern führt während der Bewicklung eine Dre
hung um seine Hochachse aus, so daß seine Oberfläche gleichförmig mit einer
Wicklungslage bedeckt ist.
Erfindungsgemäß ist diese Vorrichtung mit einem Endschalter versehen, welcher
bei Erreichen einer vollständigen Drehung des bewickelten Ringkernes selbsttätig
die Umkehr seiner Drehrichtung einleitet, das heißt eine Drehbetätigung des Ring
kernes in der Gegenrichtung, wobei der Endschalter vorzugsweise mit einem den
zu bewickelnden Ringkern bewegenden Antrieb zusammenarbeitet.
Hierbei kann in vorteilhafter Weiterbildung der Endschalter als Umschalter ausge
bildet sein. Eine zweckmäßige Weiterbildung kann darin bestehen, ein weiterer
Endschalter vorgesehen ist, der auch als Umschalter ausgebildet ist, so daß der
Umfangsbereich des Ringkernes, in welchem der Wicklungsanfang radial absteht,
vom Wickelvorgang ausgespart bleibt.
Statt dessen kann auch nur ein spezieller Endschalter vorgesehen sein, welcher
bidirektional ansprechbar ist, das heißt für jede Drehrichtung geeignet, wobei seine
Gestaltung beziehungsweise Bauform die den für den Anschlußleiter benötigten
Raumbedarf, das heißt den hierfür von der Wicklung auszusparenden Sektorspalt
des Ringkernes, berücksichtigt.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann an Stelle eines Endschalters auch
ein Impuls- oder Signalgeber vorgesehen sein, welcher bei jeder fertigen Windung
einen Impuls oder ein Signal abgibt. Dieser einer Windung entsprechende Impuls
beziehungsweise Signal wird von einer Zähleinrichtung erfaßt und gezählt, wobei
vorgesehen ist, daß bei einer bestimmten vorgegebenen Anzahl von Impulsen be
ziehungsweise Signalen eine hierfür vorgesehene Schalteinrichtung anspricht und
die Vorschubrichtung des Ringkerns umkehrt.
Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Anhand eines in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
sollen die Erfindung, vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen sowie be
sondere Vorteile der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt einer schematischen Draufsicht der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung zu Beginn des Wickelvorgangs
und
und
Fig. 2 die ausschnittweise Darstellung der Draufsicht der Vorrichtung gemäß
Fig. 1 nach Herstellung einer kompletten Wicklungslage.
In Fig. 1 ist ausschnittweise eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 mit einem
Ringkern 12 für eine Drosselspule oder für einen Ringkerntransformator, dessen
zentrale Öffnung 14 von einem hier in Draufsicht auf die Schmalseite dargestellten
ringförmigen Magazin 16 durchgriffen ist. Das Magazin 16 ist in bekannter Weise
geteilt ausgeführt, so daß es jeweils nach Herstellung der vorgesehenen Wicklung
18 auf dem Ringkern 12 von diesem wieder entfernt werden kann. Nicht näher ge
zeigt sind der zugehörige Drehantrieb für den Ringkern 12, die Vorratsrolle zur
Auffüllung des Magazins 16 sowie die vorgesehenen Halte- und Führungsmittel für
den Ringkern beziehungsweise für den Wickeldraht.
Der in der in Fig. 1 gezeigten Darstellung abgebildete Ringkern 12 befindet sich
noch am Beginn des Wickelvorgangs, was dadurch erkennbar ist, daß lediglich ein
Wicklungsanfang 20 nahe dem bereits eingesetzten Magazin 16 radial absteht.
Der Wickelvorgang findet dabei, wie folgt, statt. Nach Einlegen des Ringkernes 12
in die Vorrichtung wird zunächst das teilbare Magazin 16 in den Ringkern quasi
"eingeklinkt" ähnlich einem Kettenglied. Dann wird auf das Magazin 16 Wickeldraht
von einer Vorratsrolle aufgespult entsprechend der Länge, die für die vorgesehene
Ringkernspule erforderlich ist.
Anschließend wird der Wickeldraht von dem Magazin 16 auf den hierbei stetig um
seine Hochachse gedrehten Ringkern 12 umgewickelt, wie in Fig. 2 gezeigt. Diese
Verfahrensweise ist soweit an sich bekannt, wobei bei Erreichen einer vollen Um
drehung des Ringkernes 12 in Richtung des Pfeiles D1 seither ein manueller Ein
griff erforderlich ist, um den Wicklungsanfang 20 von Hand durch das Magazin 16
hindurchzuführen, damit er nicht von der Folgelage eingewickelt wird und dadurch
nicht mehr zugänglich ist, während der Ringkern anschließend mit gleichem Dreh
sinn D1 weiterdreht.
Hier setzt die Erfindung ein, indem die Drehrichtung bei Erreichen einer vollen Um
drehung, das heißt vor dem Überwickeln des herausragenden Wicklungsanfangs
20, entsprechend dem Pfeil D2 umgekehrt wird und die Folgelage entsprechend
dem entgegengerichteten Drehsinn D2 des Ringkernes 12 bei gleichebleibendem
Wickelsinn entsprechend Pfeil WS auf diesen aufgebracht wird. Sobald der Ring
kern 12 abermals eine volle Umdrehung ausgeführt hat, wiederholt sich diese Pro
zedur, sofern mehr als zwei Wicklungslagen hergestellt werden sollen.
Diese Drehrichtungsumkehr wird mittels eines hier nicht näher dargestellten End
schalters bewirkt, welcher als Umschalter ausgebildet ist und mit dem Antrieb des
Ringkernes 12 zusammenarbeitet und gewährleistet, daß stets nur eine Umdrehung
des Ringkernes 12 in die gleiche Drehrichtung erfolgt und daß anschließend eine
volle Umdrehung des Ringkernes 12 in entgegengerichtetem Drehsinn stattfindet und
danach vice versa, falls mehr als zwei Wicklungslagen vorgesehen sind.
Die Gestaltung sowie die Plazierung des Endschalters ist im Zusammenhang mit
der Erfindung nur insoweit von Bedeutung, als sicher ausgeschlossen werden muß,
daß der Wicklungsanfang 20 verlorengeht, das heißt, überwickelt wird. Im übrigen
kann entsprechend den in den Ansprüchen erwähnten Gestaltungsvarianten des
Endschalters dieser einfach oder doppelt wirksam ausgebildet sein.
Claims (6)
1. Verfahren zum Bewickeln eines eine zentrale Öffnung aufweisenden
Ringkerns (12) mit einem Wickeldraht unter Verwendung eines Magazins (16), wel
ches die zentrale Öffnung (14) durchgreift und auf welches der Wickeldraht von
einer Vorratsrolle auf das Magazin (16) in der vorgesehenen Länge umgewickelt
wird und dessen freies Ende als Wicklungsanfang (20) vor Beginn der Wicklungs
herstellung gemeinsam mit dem Magazin (16) durch die zentrale Öffnung (14) des
Wickelkerns (12) hindurch gesteckt wird, welcher Wickeldraht unter kontinuierlicher
Verdrehung des Ringkerns (12) um dessen Hochachse vom Magazin (16) gleich
förmig auf den Ringkern (12) umgewickelt wird, während dessen das Magazin (16)
seine Position beibehält, dadurch gekennzeichnet, daß nach Herstellen einer
Wicklungslage die Drehrichtung des Ringkerns (12) in die Gegenrichtung geändert
wird, daß hierbei die Folgelage des Wickeldrahtes auf die bereits vorhandene we
nigstens eine Wicklungslage gewickelt wird und daß der Wicklungsanfang (20) un
beeinträchtigt durch die Wicklungslagen frei zugänglich bleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede weitere
Folgelage bei entsprechender Umkehrung der Drehrichtung des Ringkernes (12)
gegenüber der vorherigen Wicklungslage hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wicklungsanfang (20) unbeeinträchtigt durch die Wicklungslagen radial absteht.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorherigen
Ansprüche mit einem teilbaren ringförmigen Magazin (16), welches einen Ringkern
(12) in dessen zentraler Öffnung (14) durchgreift und Wickeldraht in der zur vorge
sehenen Bewicklung des Ringkerns (12) erforderlichen Länge aufnimmt, welcher
Ringkern während der Bewicklung um seine Hochachse eine Drehung ausführt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Endschalter vorgesehen ist, welcher bei Errei
chen einer vollständigen Drehung des bewickelten Ringkernes (12) selbsttätig die
Drehung des Ringkernes (12) in der Gegenrichtung einleitet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der End
schalter als Umschalter ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Endschalter mit einem den zu bewickelnden Ringkern (12) bewegenden Antrieb
zusammenarbeitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997108227 DE19708227A1 (de) | 1997-02-28 | 1997-02-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Bewickeln eines Ringkerns |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997108227 DE19708227A1 (de) | 1997-02-28 | 1997-02-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Bewickeln eines Ringkerns |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19708227A1 true DE19708227A1 (de) | 1998-09-10 |
Family
ID=7821878
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997108227 Withdrawn DE19708227A1 (de) | 1997-02-28 | 1997-02-28 | Verfahren und Vorrichtung zum Bewickeln eines Ringkerns |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19708227A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002061773A1 (de) * | 2001-02-02 | 2002-08-08 | Epcos Ag | Verfahren zum bewickeln eines ringkerns |
AT518097A1 (de) * | 2015-12-22 | 2017-07-15 | Minebea Co Ltd | Verfahren zum Bewickeln eines Ringspulensegments |
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US2974890A (en) * | 1956-09-13 | 1961-03-14 | Davis Billy Eugene | Core winding apparatus |
-
1997
- 1997-02-28 DE DE1997108227 patent/DE19708227A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
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Title |
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