DE19704366A1 - Armierungselement für Fahrbahnplatten - Google Patents
Armierungselement für FahrbahnplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Armierungselement für
Fahrbahnplatten, insbesondere für den Einbau neben und
zwischen Schienen. Das erfindungsgemäße Armierungselement
kann generell bei Öffnungen im Fahrbahnbereich, so z. B. bei
Fernheizkanälen, Gleisübergängen, Nahtstellen zwischen Brücke
und Straße und bei Entwässerungskanälen Anwendung finden, wo
es notwendig ist, diese Öffnungen mit hochbelastbaren
Abdeckungen zu versehen.
Üblicherweise kommen Fahrbahnplatten zum Einsatz, die aus
armiertem, gegossenem Beton bestehen. Im Allgemeinen besteht
bei durch Armierungen bewehrten Vorrichtungen die Gefahr, daß
sich das Gießmaterial unter Belastung von der Armierung löst
und in Belastungsrichtung aus der Vorrichtung ausbricht.
Herkömmliche Armierungen bestehen zumeist aus einer Vielzahl
von einzelnen Rundstählen oder Stahlmatten, die zur
Vermeidung des genannten Ausbrechens mehrfach übereinander
geschichtet versetzt angeordnet sind. Sie werden in eine
Gießform eingelegt, in die der Beton eingegossen wird. Um bei
derartigen Fahrbahnplatten eine ausreichende Tragfähigkeit zu
gewährleisten, ist es notwendig, die Bewehrung sehr dicht zu
gestalten. Dies ist bei dem Gießprozeß hinderlich. Demzufolge
kommen Rüttelvorrichtungen zum Einsatz, die es dem
Füllmaterial ermöglichen, durch die Öffnungen in der
Bewehrung zu dringen und somit eine Fahrbahnplatte mit
homogener Dichte erzeugen. Diese Fahrbahnplatten sind jedoch
von hohem Gewicht und aufgrund der erforderlichen
Rüttelvorrichtungen aufwendig herzustellen.
Es sind weiterhin Fahrbahnplatten bekannt, bei denen die
Bewehrung aus einer flächig ausgedehnten Gitterstruktur
besteht, die sich aus flächigen und hochkant stehenden
Gitterelementen zusammensetzt. Diese Bewehrung wird ebenfalls
in eine Gießform eingelegt, in die dann üblicherweise Beton
gegossen wird. Bei einer derartigen Bewehrung verbleiben
jedoch Öffnungen, aus denen aufgrund der in der Regel normal
zur flächigen Ausdehnung der Fahrbahnplatte gerichteten
Belastung das Füllgut sich von der Bewehrung löst und wie ein
Stopfen nach unten ausgebrochen wird.
Das der Erfindung zugrundeliegende technische Problem besteht
darin, durch die Schaffung eines neuartigen
Armierungselementes eine kostengünstige und einfache
Herstellung von Fahrbahnplatten zu ermöglichen und
Fahrbahnplatten bereitzustellen, die gleichzeitig ein
vergleichsweise geringes Gewicht und hohe Tragfähigkeit
aufweisen. Dieses technische Problem wird durch ein
Armierungselement für gegossene Fahrbahnplatten mit einer aus
Gitterelementen gebildeten Gitterstruktur gelöst, bei dem
zumindest teilweise in von den Gitterelementen gebildeten
Freiräume jeweils zumindest ein lastaufnehmender
Flächenabschnitt ragt, der von zumindest einem Gitterelement
ausgeht und bei dem der jeweilige Flächenabschnitt im Winkel
zur Belastungsrichtung der Fahrbahnplatte in den jeweiligen
Freiraum ragt.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die aus dem Stand
der Technik bekannte Einzelbewehrung mittels Rundstählen oder
Matten durch ein Armierungselement zu ersetzen, bei dem die
üblicherweise normal zur flächigen Ausdehnung der
Fahrbahnplatte und somit auch zum Armierungselement
gerichtete Belastung über in die in der Gitterstruktur
verbleibenden Freiräume ragenden Flächenabschnitte in die
Gitterstruktur abgeführt wird. Erstmals wird mit dem
erfindungsgemäßen Armierungselement eine Vorrichtung
geschaffen, die bei geringerem Gewicht eine höhere
Tragfähigkeit aufweist, bei der das für die Fahrbahnplatte
benötigte Material reduziert wird und die geringere
Herstellungskosten der Fahrbahnplatte verursacht. Die
Gitterstruktur des Armierungselementes verleiht ihm eine im
wesentlichen flächige Ausdehnung. Sie besteht aus
Gitterelementen, zwischen denen Freiräume verbleiben.
Ausgehend von den Gitterelementen ragt in der einfachsten
Ausführungsform der Erfindung zumindest ein Flächenabschnitt
in einen der genannten Freiräume unter einem Winkel zur
Belastungsrichtung der Fahrbahnplatte. Im vergossenen Zustand
ist dieser Flächenabschnitt vollständig von dem Gießmaterial
umgeben. Die winklige Ausdehnung zur Belastungsrichtung
verhindert das Lösen des Gießmaterials aus dem
Armierungselement und ermöglicht es, die Belastung aus dem
Gießmaterial über die Flächenabschnitte in die Gitterelemente
abzuführen und in der Gitterstruktur und damit in der
gesamten Fahrbahnplatte zu verteilen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
entspricht die Höhe der Gitterstruktur und somit auch der
Gitterelemente im wesentlichen der Höhe der damit
hergestellten Fahrbahnplatte. Auf diese Weise wird ein
besonders hohes Flächen- bzw. Widerstandsmoment erreicht.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, daß im Bereich der Flächenabschnitte Durchbrüche
vorgesehen sind. Diese Durchbrüche in den winklig zur
Belastungsrichtung stehenden Flächenabschnitten ermöglicht
es, daß das Armierungselement so mit Füllmaterial
vollgegossen werden kann, daß sowohl die Gitterelemente als
auch die Flächenabschnitte vollständig von dem Gießmaterial
umfaßt sind. Die somit erreichte homogene Struktur der
Fahrbahnplatte ermöglicht eine zuverlässige und gleichmäßige
Lastabfuhr über den gesamten Fahrbahnplattenbereich.
Die Erfindung sieht in einer weiteren Ausführungsform vor,
daß mehrere Flächenabschnitte des Armierungselementes derart
miteinander verbunden sind, daß sie zumindest eine
Lastaufnahmetasche bilden. Unter einer Lastaufnahmetasche
soll hier eine unterbrochene oder geschlossene polygonalzug-
oder kurvenförmige Ausgestaltung der Gitterelemente und der
Flächenabschnitte mit einer Öffnung verstanden werden, wobei
die Belastungsrichtung in die Öffnung und gegen den
Polygonalzug oder die Kurve zeigt. Eine solche
Lastaufnahmetasche ermöglicht es in vorteilhafter Weise, den
Grad der Lastabfuhr weiter zu steigern.
Besonders vorteilhaft ist die Erfindung dahingehend
weitergebildet, daß mindestens zwei Flächenabschnitte in der
genannten Belastungsrichtung gegeneinander versetzt
angeordnet sind und zwischen sich einen Durchbruch bilden.
Durch diese besondere Ausführungsform wird erreicht, daß sich
die verschiedenen Flächenabschnitte innerhalb eines Freiraums
in Belastungsrichtung staffeln lassen, was innerhalb eines
einzigen Freiraumes einer Mehrfachabfuhr der Belastung in die
Gitterstruktur ermöglicht. Das Verbleiben eines Durchbruches
gewährleistet dabei weiterhin, daß das Gießmaterial
vollständig um die Flächenabschnitte fließen kann.
Erfindungsgemäß ist ebenfalls in einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform vorgesehen, daß jeweils mindestens zwei der
lastaufnehmenden Flächenabschnitte von gegenüberliegenden
Seiten in einen Freiraum ragen. Dies ermöglicht eine
Konstruktion des Armierungselementes ähnlich der
Lastaufnahmetaschen unter Gewährleistung von optimalen
Bedingungen für das Füllen des Elementes mit Füllmaterial.
Der erwähnte Anwendungsbereich des erfindungsgemäßen
Armierungselementes sieht eine hauptsächliche Verlegung von
einem oder mehreren dieser Elemente entlang einer geraden
oder lediglich leicht gekrümmten Strecke vor.
Vorteilhafterweise ist daher das gemäß einer zusätzlichen
Ausführungsform der Erfindung entsprechende Armierungselement
dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen rechteckförmig
ist und an entgegengesetzten Seiten Einrichtungen zur Auflage
des Armierungselementes vorgesehen sind. Von dieser
rechteckigen Form sind erfindungsgemäß zwei Seiten entlang
der genannten geraden oder nur leicht gekrümmten Linie
verlegbar und deren andere beiden Seiten bilden die
Nahtstelle zwischen zwei benachbarten Armierungselementen
oder zwischen Armierungselement und benachbarten Bauteilen.
In einer weiteren Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß
die Auflageeinrichtungen des im wesentlichen rechteckförmigen
Armierungselementes als Schenkel so ausgebildet sind, daß sie
in Laschenkammern von Bahnschienen einlegbar sind. Diese
Ausgestaltung erzielt den Vorteil einer paßgenauen Verlegung
als Fahrbahnplatten zwischen Schienen oder von Schienen nach
außen zum gleisangrenzenden Bereich hin weisend.
Zusätzlich sieht die Erfindung vor, daß das Armierungselement
an einer Seite zumindest eine Ausnehmung und auf einer
entgegengesetzten Seite zumindest einen der Ausnehmung
entsprechenden Vorsprung aufweist, so daß benachbarte
Armierungselemente ineinandersteckbar sind. Diese
vorteilhafte Konfiguration der Naht stelle zwischen
benachbarten Armierungselementen ermöglicht es, die
benachbarten Armierungselemente dauerhaft zueinander
fluchtend auszurichten. Eine je nach Ausgestaltung der
Ausnehmung vorzusehende Umhüllung der Ausnehmung in Richtung
des Inneren der Gitterstruktur gewährleistet, daß auch nach
Füllung des Armierungselementes mit Füllmaterial die
Ausnehmung freibleibt, so daß der in sie passende Vorsprung
des benachbarten Elementes nach wie vor einsteckbar ist.
Zusätzlich kann die Erfindung weiterhin vorteilhaft
dahingehend ausgebildet werden, daß eine Führung für eine
Einrichtung zum Verspannen benachbarter Platten vorgesehen
ist. Diese Führung gewährleistet, daß nach Füllen des
Armierungselementes mit Füllmaterial eine
Verspannungseinrichtung durch das Element durchführbar ist.
Die Verspannungseinrichtung ermöglicht es, zwei oder mehrere
benachbarte Platten nach Ausrichten durch das Einpassen des
erfindungsgemäßen Vorsprungs in die erfindungsgemäße
Ausnehmung so miteinander zu verspannen, daß Relativbewegung
zwischen benachbarten Platten verhindert wird. Es ist
ebenfalls möglich, daß die Führung oder die
Verspannungseinrichtung gleichzeitig die Funktion des
dauerhaft fluchtenden Ausrichtens benachbarter Platten
übernimmt.
Die Erfindung sieht zusätzlich vor, daß eine Fahrbahnplatte
mit einem Armierungselement nach einer oder mehreren der
vorgenannten Ausführungsformen bereitgestellt wird, wobei das
Gießmaterial zum Füllen des Armierungselementes aus
Asphaltmastix, Beton, Polyäthylen, Polypropylen, Polyurethan
oder Gummi besteht. Eine Füllung des Armierungselementes mit
derartigen Materialien gewährleistet in vorteilhafter Weise,
der Fahrbahnplatte eine Oberflächengestaltung bzw. eine
Oberflächenstruktur zu verleihen, deren Rauhigkeit und
Reibkoeffizient durch Werkstoffwahl und Strukturgestaltung
frei bestimmbar ist. Es ist weiterhin möglich, das Material
partiell zu färben oder vollständig durchzufärben, was für
Markierungen, so z. B. Fahrbahnmarkierungen, vorteilhaft ist.
Diese Werkstoffe stellen Beispiele für besonders geeignete
Materialien dar. Es ist ebenfalls denkbar, sie durch andere
fließfähige und aushärtbare Werkstoffe zu ersetzen.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Fahrbahnplatte mit
einem erfindungsgemäßen Armierungselement in einer
geschnittenen Seitenansicht, wobei die Platte als
Außenplatte entlang eines Bahnschiene verlegt ist;
Fig. 2 zeigt eine der Fig. 1 entsprechende, teilweise
aufgebrochene Draufsicht auf die Fahrbahnplatte;
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Schnittdarstellung der in
der Fig. 1 dargestellten Fahrbahnplatte;
Fig. 4 ist eine vergrößerte Darstellung von in dem
Armierungselement enthaltenen Teilen der
Gitterelemente und von Flächenelementen, in denen
mit einer strichpunktierten Linie ein
Schnittverlauf A-A angedeutet ist; und
Fig. 5 zeigt die der Schnittlinie A-A der Fig. 4
entsprechende Schnittdarstellung, wobei zwei der
Flächenelemente geschnitten sind.
Unter Bezugnahme auf die Figuren wird im folgenden ein
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Armierungselements
in einer erfindungsgemäßen Fahrbahnplatte, die generell in
den Figuren mit 1 bezeichnet ist, ausführlich beschrieben.
Die Fahrbahnplatte 1 ist in der Fig. 1 als Außenplatte in
einer Gleisüberführung dargestellt, das heißt sie wird von
einer Schiene 50 eines Bahngleises aus nach außen in Richtung
eines Betonrandbalkens 58 verlegt. Die Schiene 50 ist in
herkömmlicher Art durch Verschraubungen 52 mit Bahnschwellen
62 verbunden. Es weisen sowohl der Betonrandbalken 58 eine
Ausnehmung 60 als auch die Schiene 50 eine Ausnehmung auf,
wobei letztere generell als Laschenkammer 54 bezeichnet wird.
Bei dieser Einbauvariante liegt die Fahrbahnplatte 1
demzufolge mit einer ihrer Seiten in der Ausnehmung 60 des
Betonrandbalkens 58 auf und mit ihrer anderen Seite auf einem
Schienenfüllstück 56 in der Laschenkammer 54 einer Schiene
50. Es ist ebenfalls denkbar, das erfindungsgemäße
Armierungselement in einer Fahrbahnplatte als Innenplatte 2
zu verwenden, wie in der Fig. 1 rechts angedeutet, wobei die
Innenplatte 2 dann bezüglich ihrer seitlichen Auflagen in
jeweils einer Laschenkammer von zwei Schienen eines
Bahngleises symmetrisch gestaltet ist. Im zusätzlichen
Unterschied zur Außenplatte 1 ist die Oberseite der
Innenplatte 2 parallel zu den Schienen 50 beidseitig mit
einer länglichen Aussparung versehen. Diese Aussparung bildet
eine Spurrille, so daß die Spurkränze von Rädern der
Schienenfahrzeuge zwischen den Schienen und der
Fahrbahnplatte 2 Platz finden. Die hohe Belastung der
Fahrbahnplatte kommt z. B. zustande, indem schwere Fahrzeuge
(Nutzfahrzeuge, Kettenfahrzeuge, etc.) die Gleisüberführung
überqueren.
Im allgemeinen besteht die Fahrbahnplatte 1 aus einem mit
Füllmaterial 24 gefüllten Armierungselement. Das
Armierungselement wiederum setzt sich aus einer aus
Gitterelementen 6 gebildeten Gitterstruktur 4 zusammen, wobei
Flächenelemente 8 in die zwischen den Gitterelementen 6 und
somit in der Gitterstruktur 4 verbleibenden Freiräume ragen
(siehe Fig. 1, 2). Typische Abmessungen des Armierungselemen
tes sind ca. 800 mm × 600 mm für eine Außenplatte 2 und 1435 mm
× 600 mm für eine Innenplatte 1, wobei die Wandstärke der
Gitterelemente typischerweise zwischen 2 und 10 mm liegt. Die
Maße entsprechen dem jeweiligen Standard für Randabstand,
Spurweite der Gleise und Teilung der Bahnschwellen. Als
Werkstoff für das Armierungselement kommen je nach Belastung
entsprechende Metallwerkstoffe in Frage, z. B. St 37,
Aluminium, oder auch hochfeste Stähle. Bei letzteren läßt
sich eine Steigerung der Festigkeit von ca. 20%-30% gegenüber
St 37 erzielen. Bei Aluminium ist eine erhöhte Verringerung
des Gewichts möglich.
Zusätzlich weist das Armierungselement eine betonrandseitige
Auflageeinrichtung 16 und eine gleisseitige
Auflageeinrichtung 14 auf, die respektive in der Ausnehmung
60 des Betonrandbalkens 58 und in der Laschenkammer 54 der
Schiene 50 aufliegen. Entsprechend den Anforderungen an eine
außenseitige Fahrbahnplatte 1 sind die Auflageeinrichtungen
14, 16 des Armierungselementes in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel asymmetrisch gestaltet. Die
Auflageeinrichtung 14 ist als kurzer, die Auflageeinrichtung
16 als langer Schenkel ausgebildet. Bei einer Verwendung der
Fahrbahnplatte als Innenplatte 2 würde das Armierungselement
jedoch beiderseitig gleich gestaltete Auflageeinrichtungen
aufweisen, in Form der gleisseitigen Auflageeinrichtung 14
der Außenplatte 1. Die gleisseitigen Auflageeinrichtungen 14
sind zusätzlich auf der den Bahnschwellen zugekehrten Seite
in ihren Eckbereichen mit (nicht dargestellten) Ausnehmungen
versehen, so daß sie nicht auf je nach Typ der Schwelle
eventuell hervorstehenden Gleisverschraubungen (z . B. Haken
schrauben) aufsitzen.
Den Fig. 1 und 2 ist weiterhin entnehmbar, daß das
Armierungselement der Fahrbahnplatte 1 eine Führung 22 zum
Verspannen zweier oder mehrerer benachbarter Platten
aufweist. Die Führung 22 ist hier als zylindrisches Rohr
dargestellt, die durch die Gitterstruktur 4 hindurch reicht.
Durch das Rohr kann zum Beispiel eine sich durch eine
entsprechend große Anzahl von Fahrbahnplatten 1, 2
erstreckende Gewindestange eingeführt werden, die dann an
beiden Enden verschraubt wird. Zusätzlich ist es denkbar, die
Führung 22 lediglich als zylindrische Bohrung in den äußeren
Stegen der Gitterstruktur 4 vorzusehen, so daß zwei
benachbarte Innenplatten 2 oder zwei benachbarte Außenplatten
1 z. B. mittels einzelner Maschinenverschraubungen miteinander
verspannt werden können. Das Verspannen von benachbarten
Fahrbahnplatten 1, 2 verhindert eine Relativbewegung zwischen
diesen, so daß auch unter hoher Belastung keine Spalte
zwischen benachbarten Fahrbahnplatten auftreten können, die
beim Überfahren der Fahrbahnplatten oder beim Überqueren
dieser zu Fuß hinderlich oder sogar gefährlich sein könnten.
Um beim Verlegen der Fahrbahnplatten eine dauerhafte und
sichere, fluchtende Ausrichtung von benachbarten Innen- bzw.
Außenplatten 2 bzw. 1 oder zu gewährleisten und um das
Verlegen der Fahrbahnplatten zu erleichtern, sind in einem
Armierungselement zusätzlich auf einer Seite Ausnehmungen 18
vorgesehen, die in der Fig. 1 als zylindrische Ausnehmungen
dargestellt sind, und auf der ihr gegenüberliegenden Seite
Vorsprünge 20 vorgesehen, wie sie aus der Fig. 2 entnehmbar
sind. Beim Verlegen von benachbarten Fahrbahnplatten 1 oder 2
lassen sich nun jeweils die Vorsprünge 20 eines
Armierungselementes in die Ausnehmungen 18 des benachbarten
Armierungselementes stecken. Da das Armierungselement gefüllt
werden muß, wenn es in einer Fahrbahnplatte zur Anwendung
kommt, sind die Ausnehmungen 18 vorteilhafterweise allseitig
umschlossen, z. B. als eingeschweißte Rohrstücke mit
Endplatten. Es ist somit gewährleistet, daß die Ausnehmungen
18 auch nach Befüllen des Armierungselementes noch zugänglich
sind. Weiterhin ist es denkbar, daß die Ausnehmungen 18 und
die Vorsprünge 20 entfallen und die Ausrichtfunktion in die
Führungseinrichtung 22 zum Verspannen integriert wird.
Aus der Fig. 1 ist weiterhin erkennbar, daß die Abmessungen
des ausgehärteten Füllmaterials 24 die Abmessungen der
Gitterstruktur 4 sowohl in der Höhe als auch in der Breite
übersteigen. Das entstehende Übermaß in Richtung der Auflage
kann in Abhängigkeit vom Füllmaterial 24 entsprechend der
gewünschten Dämpfungseigenschaften der Fahrbahnplatte gewählt
werden. Es ist daher ebenfalls denkbar, entsprechend seitlich
und/oder unten kein Übermaß vorzusehen. Aus der Fig. 2 ist
weiterhin entnehmbar, daß die Abmessungen des Füllmaterials
24 die des Armierungselementes in Richtung der
Längserstreckung der Schiene 50 nicht übersteigen, so daß ein
exakter und schmaler Spalt zwischen benachbarten
Fahrbahnplatten 1 oder 2 erreicht werden kann.
Die Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht einer
Außenplatte 1. In dieser Schnittansicht sind die oben
beschriebenen Elemente noch einmal deutlicher erkennbar.
Insbesondere ist der Fig. 3 zu entnehmen, wie aufgrund der in
den Flächenabschnitten 8 vorgesehenen Durchbrüche 10 das
Füllmaterial 24 ungehindert an den Gitterelementen 6 vorbei,
entlang der Flächenelemente 8 und durch die Durchbrüche 10
hindurch fließen kann. Als Folge dieser optimalen
Fließbedingungen umhüllt das Füllmaterial 24 sowohl die
Gitterelemente 6 als auch die Flächenelemente 8 allseitig.
Aus der Fig. 3 geht ebenfalls hervor, wie aufgrund der
Gestaltung der Flächenelemente 8 relativ zur
Hauptbelastungsrichtung, die in der Fig. 3 mit einem mit F
gekennzeichnetem Pfeil verdeutlicht ist, das Füllmaterial 24
daran gehindert wird, durch die Belastung aus den zwischen
den im wesentlichen senkrecht verlaufenden Gitterelementen 6
verbleibenden Freiräumen gedrückt zu werden. Die starr z. B.
mittels Verschweißungen 9 (Fig. 2) oder sogar einteilig mit
den Gitterelementen 6 verbundenen Flächenabschnitte 8 wirken
der Belastung F entgegen, indem sie Anteile der
Gesamtbelastung F in die Gitterelemente 8 und von dort in die
Auflage der Fahrbahnplatte 1, 2 abführen. Eine eventuelle
Durchbiegung der Flächenelemente 8 wird dabei durch die
allseitige Umhüllung der Flächenelemente 8 mit dem
Füllmaterial 24 verhindert.
In-der Fig. 3 sind nach links weisende Flächenelemente 8 mit
durchgezogenen Linien dargestellt, nach rechts weisende
Flächenelemente 8 mit unterbrochenen Linien gekennzeichnet.
Dieser Darstellung ist entnehmbar, daß demzufolge in den
gleichen Freiraum ragende Flächenelemente 8 versetzt
angeordnet sind. Dies geht ebenfalls aus dem aufgebrochenen
Teil der Fig. 2 hervor. Aus diesem Teil der Fig. 2 sind auch
zwischen versetzt angeordneten Flächenelementen 8
verbleibende Durchbrüche 12 entnehmbar, die in Verbindung mit
den in den Flächenelemente 8 vorgesehenen Durchbrüchen 10 die
optimalen Fließbedingungen für das Füllmaterial 24 schaffen.
Es ist ebenfalls denkbar, die nach "unten", d. h. in
Belastungsrichtung, und gleichzeitig relativ zu den
Gitterelementen 6 nach innen gerichteten Flächenelemente 8,
die somit Lastaufnahmetaschen bilden, je nach Lastfall anders
zu gestalten. So ist es beispielsweise denkbar, sie nach
"oben", d. h. gegen Belastungsrichtung, und gleichzeitig nach
innen zu richten, oder mit sämtlichen benachbarten
Gitterelementen fest verbunden bzw. einstückig ausgebildete,
mit Durchbrüchen versehene Lastaufnahmetaschen vorzusehen.
Eine detailliertere Ansicht der Flächenelemente 8 ist der
fig. 4 entnehmbar. Diese Figur zeigt, wie von einem
Gitterelement 6 ausgehend, verschiedene, hier gleich
gestaltete, Flächenabschnitte 8 in unterschiedliche
Richtungen weisen können.
Wie aus der Fig. 2 erkennbar, kann das Füllmaterial 24, was
im Anwendungsbereich der Fahrbahnplatten zweckmäßigerweise
aus den Werkstoffen Asphaltmastix, Beton, Polyäthylen,
Polypropylen, Polyurethan oder Gummi ausgewählt wird, mit
einer dem Anwendungsbereich entsprechend rauhen
Oberflächenstruktur versehen werden. Es ist ebenfalls
möglich, das Füllmaterial 24 ein- und/oder durchzufärben, so
daß in einfacher Weise auf ihm Fahrbahnmarkierungen oder
ähnliches aufgebracht werden können.
Es ist für einen Fachmann ersichtlich, daß bei einer
Anwendung der Erfindung in Bereichen, die zwar hohe
Belastungsfälle darstellen aber keine glatte oder ebene
Oberfläche erfordern, das Armierungselement auch ohne
Füllmaterial verwendet werden kann. Dies würde den
zusätzlichen Vorteil bieten, daß aufgrund der bereits für
evtl. Füllmaterial geschaffenen, guten Fließbedingungen auch
andere flüssige oder pastöse Medien, wie z. B. Regenwasser
oder toxische Flüssigkeiten, ebenfalls sicher und zuverlässig
abgeleitet würden.
Claims (11)
1. Armierungselement für gegossene Fahrbahnplatten (1, 2)
mit einer aus Gitterelementen (6) gebildeten
Gitterstruktur (4), bei dem zumindest teilweise in von
den Gitterelementen (6) gebildeten Freiräume jeweils
zumindest ein lastaufnehmender Flächenabschnitt (8) ragt,
der von zumindest einem Gitterelement (6) ausgeht und bei
dem der jeweilige Flächenabschnitt (8) im Winkel zur
Belastungsrichtung (F) der Fahrbahnplatte (1, 2) in den
jeweiligen Freiraum ragt.
2. Armierungselement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe der Gitterstruktur und somit
auch der Gitterelemente (6) im wesentlichen der Höhe der
damit hergestellten Fahrbahnplatte (1, 2) entspricht.
3. Armierungselement nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Flächenabschnitte (8) Durchbrüche (10, 12) vorgesehen
sind.
4. Armierungselement nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Flächenabschnitte (8) des Armierungselementes derart
miteinander verbunden sind, daß sie zumindest eine
Lastaufnahmetasche bilden.
5. Armierungselement nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei
Flächenabschnitte (8) in der genannten Belastungsrichtung
(F) gegeneinander versetzt angeordnet sind und zwischen
sich einen Durchbruch (12) bilden.
6. Armierungselement nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mindestens
zwei der lastaufnehmenden Flächenabschnitte (8) von
gegenüberliegenden Seiten in einen Freiraum ragen.
7. Armierungselement nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen
rechteckförmig ist und an entgegengesetzten Seiten
Einrichtungen (14, 16) zur Auflage des
Armierungselementes vorgesehen sind.
8. Armierungselement nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflageeinrichtungen (14, 16) als
Schenkel so ausgebildet sind, daß sie in Laschenkammern
(54) von Bahnschienen (50) einlegbar sind.
9. Armierungselement nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Seite
zumindest eine Ausnehmung (18) und auf einer
entgegengesetzten Seite zumindest ein der Ausnehmung (18)
entsprechender Vorsprung (20) vorgesehen ist, so daß
benachbarte Armierungselemente ineinandersteckbar sind.
10. Armierungselement nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Führung (22) für
eine Einrichtung zum Verspannen benachbarter
Fahrbahnplatten (1, 2) vorgesehen ist.
11. Fahrbahnplatte, hergestellt mit einem Armierungselement
nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das
Gießmaterial (24) aus Asphaltmastix, Beton, Polyäthylen,
Polypropylen, Polyurethan oder Gummi besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997104366 DE19704366C2 (de) | 1997-02-05 | 1997-02-05 | Armierungselement für Fahrbahnplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997104366 DE19704366C2 (de) | 1997-02-05 | 1997-02-05 | Armierungselement für Fahrbahnplatten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19704366A1 true DE19704366A1 (de) | 1998-08-06 |
DE19704366C2 DE19704366C2 (de) | 2001-02-22 |
Family
ID=7819398
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997104366 Expired - Lifetime DE19704366C2 (de) | 1997-02-05 | 1997-02-05 | Armierungselement für Fahrbahnplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19704366C2 (de) |
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