DE19702439C1

DE19702439C1 - Anordnung zur Verlegung von Firstziegeln auf der Firstlatte eines Daches

Info

Publication number: DE19702439C1
Application number: DE19702439A
Authority: DE
Inventors: Jan Kaemper
Original assignee: Ossenberg Schule & Soehne
Current assignee: Ossenberg Schule & Soehne
Priority date: 1997-01-24
Filing date: 1997-01-24
Publication date: 1998-09-24
Anticipated expiration: 2017-01-25
Also published as: CZ21098A3; FR2758842B1; NL1008079C2; FR2758842A1; DK1798A; GB2321479B; DK176596B1; PL196995B1; GB9726402D0; CZ292034B6; PL324447A1; GB2321479A

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verlegung von Firstziegeln auf der Firstlatte eines Daches, bestehend aus im Querschnitt rinnenförmien Firstziegeln, die schuppend, einander übergreifend verlegbar sind und im Überdeckungssbereich am Ende des übergriffenen Firstziegels eine Deckfalznut und am Ende des übergreifenden Firstziegels eine in die Deckfalznut einsetzbare Deckfalzrippe aufweisen, wobei vorzugsweise die Deckfalznut bei eingesetzter Deckfalzrippe eine begrenzte Verschieblichkeit der Ziegel in Längsverlegerichtung ermöglicht, sowie bestehend aus an der Firstlatte befestigbaren Firstklammern zur Halterung der Firstziegel.

Im Stand der Technik sind vielfache Anordnungen dieser Art bekannt. Aus der DE 43 10 420 C1 ist eine gattungsgemäße Anordnung bekannt. Hierbei ist regelmäßig die Firstklammer bzw. es sind Teile der Firstklammer nach der ordnungsgemäßen Verlegung der Firstziegel ersichtlich, was optisch unerwünscht ist. Zudem ist wegen der verhakenden Anordnung der schuppenartig verlegten Firstziegel eine komplizierte Form der Firstklammer unbedingtes Erfordernis.

Im Überdeckungsbereich weisen die bekannten Firstziegel einfachste glatte sowie zum Teil komplizierte Formen mit eingeformten Wasserläufen und spoilerartige Lappen zur Verbesserung des aerodynamischen Verhaltens auf. Je nach Ausbildung der Überdeckung sind die Firstziegel nicht durch einfaches Einschieben in eine der vielfältigen, dem Stand der Technik entsprechende Firstklammerformen zu befestigen, da die Ausformung der Firstziegel die Verschiebbarkeit in Längsrichtung weitgehend einschränkt.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei der eine nicht sichtbare Anordnung der Firstklammer ermöglicht ist, wobei zudem eine einfache und kostengünstig zu fertigende Gestaltung der Firstklammer realisierbar sein soll.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß der Firstziegel unterseitig einen othogonal zur Verlegeebene abragenden Längssteg aufweist, der mit Abstand von der Deckfalzrippe beginnt und über einen Teil der Firstziegellänge verläuft, maximal bis zum Beginn der Abkröpfung zur Bildung der Deckfalznut, und daß die Firstklammer ein zweischenkliges, vorzugsweise etwa U-förmiges Klammermaul aufweist, in welches in Montagesollage der Längssteg des Firstziegels einsteckbar ist, wobei das Klammermaul Sperrmittel aufweist, die das Einstecken des Längssteges zulassen, das Herausziehen des Längssteges entgegen Einsteckrichtung aber verhindern.

Zudem ist bevorzugt, daß die Sperrmittel durch zueinander abgewinkelte, mit ihrem freien Ende schräg zur Basis der U-förmigen Klammer hinzielende Enden der Schenkel der U-förmigen Klammer gebildet sind.

Gemäß der erfindungsgemäßen Anordnung ist entgegen der bisherigen Ausbildung von Firstziegeln unterseitig ein Längssteg ausgebildet. Die zur Sicherung des verlegten Firstziegels dienende Firstklammer ist in dem Bereich an der Firstlattung angenagelt oder angeschraubt, in welchem sich der Längssteg des Firstziegels erstreckt. Dabei ist auch eine Mehrfachanordnung von solchen Firstklammern im Bereich des Längssteges möglich. Die Verlegung kann in einfacher Weise in der Form erfolgen, daß in die Deckfalznut eines schon verlegten Firstziegels die Deckfalzrippe des übergreifend zu verlegenden weiteren Firstziegels eingesetzt wird und anschließend der Firstziegel der Firstlatte und damit der Firstklammer angenähert wird, so daß die Firstklammer an dem Längssteg zum Eingriff kommt. Die Firstklammer ist dabei vorzugsweise etwa im Schwerpunkt des zu verlegenden Firstziegels anzuordnen. Diese Anordnung hat zudem den Vorteil, daß der verlegte Firstziegel, der von der Firstklammer gehalten ist, in Längsrichtung noch verschieblich ist, um gegebenenfalls bauliche Abstände auszugleichen. Die nach Art eines Hakenmauls ausgebildete Deckfalznut läßt eine derartige Verschiebung der Firstziegel zu. Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung ist es auch möglich, die relative Höhe des zu verlegenden Firstziegels relativ zur Firstbohle bzw. zur Firstlatte unterschiedlich einzustellen, wenn nämlich beispielsweise Ziegel, die auf der Unterkonstrukion verlegt sind, unter der Randkante des Firstziegels liegen. Je nach den baulichen Gegebenenheiten kann der Firstziegel mit dem Längssteg mehr oder weniger weit in das Klammermaul der Firstklammer eingeschoben werden, wobei in jeder Position die Lage gesichert ist, so daß der Ziegel also nicht durch Windsog oder dergleichen abgehoben werden kann.

Zudem kann zusätzlich vorgesehen sein, daß der Längssteg des Firstziegels einen Schlitz oder dergleichen Ausnehmung oder Vertiefung zur rastenden Aufnahme der Sperrmittel bzw. der Sperrkanten der Sperrmittel in Montagesollage aufweist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht im Mittellängsschnitt gesehen;

Fig. 2 desgleichen im Schnitt gesehen;

Fig. 3 und 4 Firstklammern in Ansicht.

Bei den Ausführungsformen handelt es sich um eine Anordnung zur Verlegung von Firstziegeln 1, 2 auf einer Firstlatte oder einer Firstbohle 3 eines Daches. Die Firstziegel 1, 2 sind im Querschnitt rinnenförmig, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist. Sie sind schuppend einander überdeckend verlegbar. Im Überdeckungsbereich ist am Ende des übergriffenen Firstziegels 2 eine Deckfalznut 4 und am Ende des übergreifenden Firstziegels 1 eine in die Deckfalznut 4 einsetzbare Deckfalzrippe 5 vorgesehen. Vorzugsweise ermöglicht die Deckfalznut 4 durch entsprechende Dimensionierung der Nutbreite bei eingesetzter Deckfalzrippe 5 eine begrenzte Verschieblichkeit der Ziegel in Längsverlegerichtung.

Die Anordnung besteht ferner aus an der Firstlatte oder der Firstbohle befestigbaren Firstklammern 6 zur Halterung der Firstziegel 1, 2.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 weist der Firstziegel 1 bzw. 2 unterseitig einen orthogonal zur Verlegeebene abragenden Längssteg 7 auf, der mit Abstand von der Deckfalzrippe 5 beginnt und über einen wesentlichen Teil der Firstziegellänge, vorzugsweise bis zum Beginn der Abkröpfung zur Bildung der Deckfalznut 4 verläuft. Die Firstklammer 6 weist, wie insbesondere aus Fig. 2 bis Fig. 4 ersichtlich ist, ein zweischenkliges, im Ausführungsbeispiel U-förmiges Klammermaul auf, in welches in Montagesollage der Längssteg 7 des Firstziegels 1 einsteckbar ist. Das Klammermaul weist Sperrmittel 8 auf, die das Einstecken des Längssteges entsprechend der Zeichnungsfigur 2 von oben nach unten zulassen, gegen Herausziehen des Längssteges entgegen der Einsteckrichtung aber sperrend wirken. Im Ausführungsbeispiel sind die Sperrmittel 8 durch zueinander abgewinkelte, mit ihren freien Enden schräg zur Basis der U-förmigen Klammer hinzielende Enden der Schenkel der U-förmigen Klammer gebildet.

Claims

1. Anordnung zur Verlegung von Firstziegeln auf der Firstlatte eines Daches, bestehend aus im Querschnitt rinnenförmigen Firstziegeln, die schuppend, einander überdeckend verlegbar sind und im Überdeckungsbereich am Ende des übergriffenen Firstziegels eine Deckfalznut und am Ende des übergreifenden Firstziegels eine in die Deckfalznut einsetzbare Deckfalzrippe aufweisen, wobei vorzugsweise die Deckfalznut bei eingesetzter Deckfalzrippe eine begrenzte Verschieblichkeit der Ziegel in Längsrichtung ermöglicht, sowie bestehend aus an der Firstlatte befestigbaren Firstklammern zur Halterung der Firstziegel, dadurch gekennzeichnet, daß der Firstziegel (1) unterseitig einen orthogonal zur Verlegeebene abragenden Längssteg (7) aufweist, der mit Abstand von der Deckfalzrippe (5) beginnt und über einen Teil der Firstziegellänge verläuft, maximal bis zum Beginn der Abkröpfung zur Bildung der Deckfalznut (4), und daß die Firstklammer (6) ein zweischenkliges, vorzugsweise etwa U-förmiges Klammermaul aufweist, in welches in Montagesollage der Längssteg (7) des Firstziegels (1) einsteckbar ist, wobei das Klammermaul Sperrmittel (8) aufweist, die das Einstecken des Längssteges (7) zulassen, das Herausziehen des Längssteges (7) entgegen der Einsteckrichtung aber verhindern.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrmittel (8) durch zueinander abgewinkelte, mit ihrem freien Ende schräg zur Basis der U-förmigen Klammer hinzielende Enden der Schenkel der U-förmigen Klammer gebildet sind.

3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Längssteg (7) des Firstziegels (1) einen Schlitz (12) oder dergleichen Ausnehmung oder Vertiefung zur rastenden Aufnahme der Sperrmittel (8) bzw. der Sperrkanten der Sperrmittel (8) in Montagesollage aufweist.