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Vorliegende
Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung, insbesondere Sturmklammer,
zur Sicherung von Dach- und Fassadeneindeckelementen, insbesondere
Dachziegeln, Dachsteinen oder dergleichen Dachpfannen, die in einem überlappenden
Verbund auf einer insbesondere geneigten Dachunterkonstruktion verlegt
werden.
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Darüber
hinaus betrifft vorliegende Erfindung eine Anordnung zur Eindeckung
einer insbesondere geneigten oder senkrechten Dachunterkonstruktion bzw.
Unterkonstruktion, umfassend wenigstens zwei Dacheindeckelemente,
die in einem überlappenden Verbund auf der Dachunterkonstruktion
verlegbar sind und wenigstens eine Sicherungsvorrichtung der eingangs
genannten Art.
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Derartige
Anordnungen und Sicherungsvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik
bekannt. Die hier beschriebene Sicherungsvorrichtung dienen zur
Abtragung von Windsoglasten, die insbesondere auf den Leeseiten
eines Daches auftreten. Die Fachregeln des deutschen Dachdeckerhandwerks
schreiben diesbezüglich seit 1997 die Bemessungslasten für
solche Windsogsicherungen auf der Basis der Prüfnorm NEN
6708 vor. Zusätzlich wird die Prüfnorm DIN EN
14437 Grundlage für die neue Regelung der Bemessung von
Windsogsicherungen sein. Vorauszusehen ist jedoch, dass die Bemessungslasten
im Vergleich zur derzeit geltenden NEN 6708 natürlich nicht
geringer werden. Unabhängig von der anzuwendenden Norm
ist es jedoch meist zwingend erforderlich einzelne Ziegel bzw. Dacheindeckelemente
und insbesondere Ziegel in den Eckbereichen von Dächern
gegen abhebende Lasten zu sichern. Hier ist z. Zt. noch eine Unterscheidung
zwischen den einzelnen Dacheindeckungs- bzw. Ziegelarten und hier
insbesondere in Bezug auf deren Auswirkung auf das so genannte „4-Ziegel-Eck"
nötig.
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Das „4-Ziegel-Eck"
ist der Bereich der Kreuzungspunkte vier benachbarter Ziegel bzw.
Dacheindeckelemente innerhalb einer Deckung. In einem überlappenden
Verbund werden üblicherweise die Ziegel, ausgehend vom
Firstbereich zum Traufenbereich so verlegt, dass die höher
liegende Ziegelreihe die darunter liegende Ziegelreihe zumindest
im jeweiligen oberen Randbereich überdeckt bzw. überlappt.
Entlang einer Ziegelreihe überlappen sich die einzelnen
Ziegel wiederum in den Seitenbereichen, wobei hier unterschiedliche
Ziegelkonstruktionen auf dem Markt sind.
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Wie
erwähnt, stellt dabei das 4-Ziegel-Eck den Bereich der
Kreuzungspunkte vierer benachbarter Ziegel innerhalb einer solchen überlappenden
Deckung dar. Bei den meisten Deckungsarten, insbesondere bei Falzziegeldeckungen, überdecken
sich dort alle vier Ziegel in vier Ebenen. Das bedeutet, dass der
die oberste Ebene bildende Ziegel alle drei darunter liegenden Ziegel
auf die Unterkonstruktion drückt. Wird also dieser Ziegel
mit einer Sicherungsvorrichtung gegen die Unterkonstruktion verriegelt, sind
automatisch auch die am 4-Ziegel-Eck angrenzenden drei weiteren
Ziegel gesichert.
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Es
gibt jedoch auch Dacheindeckungen, bei denen sich die angrenzenden
Ziegel im 4-Ziegel-Eck lediglich in drei Ebenen überdecken.
Dies ist bei Vorschnittdeckungen im Hohlpfannendach und einigen Falzziegeldeckungen
der Fall. Bei einer derartigen Eindeckung stellt die Sicherung des
obersten Ziegels nicht für alle im 4-Ziegel-Eck angrenzenden
Ziegel eine Sicherung dar, so dass hier zusätzliche Sicherungsvorrichtungen
angeordnet werden müssen.
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Aus
der
DE 4203676 A1 ist
eine Sturmklammer für Dacheindeckelemente bekannt, die
aus einem bandförmigen Metallelement besteht. An ihrem einen
Ende hat diese Klammer einen Haken, mit dem sie über eine
Randkante oder einen Falz eines Dachziegels gehakt werden kann.
Am anderen Ende hat die Klammer eine Aufnahme für ein Befestigungselement,
insbesondere einen Nagel, der in die, unter dem Dacheindeckelement
angeordnete Dachunterkonstruktion und insbesondere in eine Dachlatte
oder dergleichen eingeschlagen wird.
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Diese
Sicherungsvorrichtung weist jedoch den Nachteil auf, dass insbesondere
bei einer 3fach-Überdeckung im 4-Ziegel-Eck, also einer Überdeckung
der einzelnen Dacheindeckelemente in lediglich drei Ebenen, der
vierte Ziegel nicht gegen Windsoglasten gesichert ist. Um hier eine
effektive Windsoglastsicherung zu gewährleisten muss dieser vierte
Ziegel extra gesichert werden. Dies ist Zeit- und arbeitsaufwändig.
Aber auch bei einer Überdeckung in vier Ebenen stellt eine
solche Sicherungsvorrichtung nur einen begrenzten Widerstand gegen große
Windsoglasten zur Verfügung.
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Aus
dem Stand der Technik ist weiter eine Sicherungsvorrichtung ähnlich
der oben genannten Art bekannt, wobei hier die Sicherungsvorrichtung
nicht in die Dachunterkonstruktion und insbesondere in die Dachlatte
eingeschlagen wird, sondern diese hakenförmig umgreift
und so das Dacheindeckelement gegen Windsoglasten sichert. Bei dieser
Ausführung ist jedoch eine Sicherung von Dacheindeckelementen, die
sich im 4-Ziegel-Eck nur in drei Ebenen überdecken, nicht
oder nur mit zusätzlichen Sicherungen möglich.
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Für
die Verklammerung bzw. Sicherung von Dacheindeckelementen mit der
oben genannten 3fach-Überdeckung im 4-Ziegel-Eck gibt es
gemäß dem Stand der Technik ebenfalls unterschiedliche Varianten.
So ist es üblich, die einzelnen Ziegel mittels mehreren
Klammern gegen die Dachunterkonstruktion zu sichern, wobei hier
insbesondere die Sicherung der oberen Ziegellage mittels Seitenfalzklammern,
d. h. also Klammern, die insbesondere im unteren Randbereich angeordnet
sind und die untere Ziegellage mittels Kopfklammern, also Klammern
die im oberen Randbereich des unteren Ziegels angeordnet sind, zu
sichern.
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Darüber
hinaus ist aus dem Stand der Technik der so genannte „Multiblock"
bekannt, der in die Dachunterkonstruktion eingeschlagen werden kann und
zwei Klammerelemente aufweist, die jeweils die obere Ziegellage
im Randbereich und die untere Ziegellage im Kopfbereich sichern.
Wegen des Mehraufwandes an Material und Arbeitszeit werden beide
Varianten aber vom Markt kaum angenommen. Daher wird von den Dachziegelherstellern
bei der Konstruktion von neuen Dachziegelmodellen bzw. Dacheindeckelementmodellen
auf die oben genannte 4fach-Überdeckung geachtet.
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Die
3fach-Überdeckung hat jedoch einen großen technischen
Vorteil: Dachziegel werden meist zu jeweils 3–5 Reihen
in einem Arbeitsgang von der Traufe zum First gedeckt. Bei jedem
weiteren Arbeitsgang muss bei der 4fach-Überdeckung jedoch der
obere Ziegel angehoben werden, damit der im 4-Ziegel-Eck diagonal
angrenzende untere Ziegel verlegt werden kann. Bei der 3fach-Überdeckung wird
dieser Arbeitsgang erspart, da eine Überdeckung dieser
beiden diagonal angeordneten Ziegel ja nicht vorgesehen ist.
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Vorliegender
Erfindung liegt also die Aufgabe zu Grunde, eine Sicherungsvorrichtung
und eine Abdeckungsanordnung zur Verfügung zu stellen,
die eine einfachere und effektivere Sicherung von Dach- und Fassadeneindeckelementen
gegen Windsoglasten und auch von Dacheindeckelementen, die mit einer
3fach-Überdeckung verlegt werden, ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Sicherungsvorrichtung gemäß Patentanspruch
1 und eine Anordnung zur Eindeckung einer insbesondere geneigten
Dachunterkonstruktion gemäß Patentanspruch 11
gelöst.
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Insbesondere
wird diese Aufgabe also durch eine Sicherungsvorrichtung, insbesondere
Sturmklammer zur Sicherung von Dacheindeckelementen, insbesondere
Dachpfannen, Dachsteinen oder dergleichen Dachziegeln gelöst,
die in einem überlappenden Verbund auf einer insbesondere
geneigten oder senkrechten Unterkonstruktion verlegt werden, wobei
die Sicherungsvorrichtung ein Winkelprofil aufweist, mit einem Lagerschenkel,
der auf ein unteres Dacheindeckelement, insbesondere auf dessen
oberen Randbereich bzw. Kopfbereich aufsetzbar ist, wenigstens einem
Befestigungselement, zur Befestigung des Winkelprofils, insbesondere
unter Durchdringung des unteren Dacheindeckelementes, auf der Unterkonstruktion,
und einem Klemmschenkel, der mit einem auf einer Unterseite eines
oberen Dacheindeckelementes ausgebildeten Klemmlager in Verriegelungseingriff
bringbar ist.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung ist, dass die erfindungsgemäße
Sicherungsvorrichtung derart ausgebildet ist, dass sie zwischen
den beiden sich überlappenden Reihen von Dacheindeckelementen
so angeordnet wird, dass sie sowohl die untere Reihe als auch die
obere Reihe gegen insbesondere Windsoglasten sichert. Dies erhöht
nicht nur die Siche rungswirkung für jedes einzelne Dacheindeckelement,
sondern ermöglicht darüber hinaus auch die effektive
Sicherung von Dacheindeckelementen, die lediglich mit einer 3fach-Überdeckung
verlegt werden. Dadurch, dass aufgrund der erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung
im 4-Ziegel-Eck nicht nur die Dacheindeckelemente der unteren Reihe,
sondern auch das im 4-Ziegel-Eck die oberste Ebene bildende Dacheindeckelement
gesichert wird, stellt die hier beschriebene Sicherungsvorrichtung
auch bei der 3fach-Überdeckung eine effektive Möglichkeit
dar, Ziegel gegen Windsoglasten oder ähnlich abhebende
Lasten zu sichern.
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Die
Sicherung des im überlappenden Verbund gelegten unteren
Dacheindeckelementes erfolgt dabei über den Lagerschenkel,
der auf der Dacheindeckelement-Oberseite aufgesetzt und mit der
Dachunterkonstruktion über das Befestigungselement verbunden
wird. Vorzugsweise ist dabei das Befestigungselement so ausgebildet,
dass es das untere Dacheindeckelement durchdringt. Natürlich
ist es aber auch möglich, das Befestigungselement so auszubilden,
dass es das untere Dacheindeckelement umgreift und die Befestigung
lediglich über einen ausreichenden Anpressdruck gewährleistet.
Die Sicherung des Dacheindeckelementes der nächst folgenden,
oberen Reihe, also des Dacheindeckelementes, das das untere Dacheindeckelement überlappt,
erfolgt über die Klemmverbindung zwischen der Sicherungsvorrichtung
bzw. deren Klemmeschenkel und dem entsprechenden Dacheindeckelement.
Neben der Ausbildung spezieller Klemmverbindungen ist aber natürlich
hier auch die Verschraubung des oberen Dachelementes mit der Sicherungsvorrichtung
möglich. Zudem ist es denkbar, entsprechende Hakenvorrichtungen
auszuführen, in die das obere Dacheindeckelement eingeschoben
werden kann. Diese Lösungen sollen hier ebenfalls unter der
Definition des „Klemmschenkel" bzw. des „Klemmlagers"
subsumiert sein.
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Vorzugsweise
weist der Lagerschenkel der Sicherungsvorrichtung wenigstens ein
dem unteren Dacheindeckelement zugewandtes Dichtelement auf. Auf
diese Weise ist es möglich, den Lagerschenkel so insbesondere
fluiddicht auf der Oberseite des unteren Dacheindeckelements zu
befestigen, dass ein Eindringen von insbesondere Schlagwasser oder ähnlichem
Wasser, das zwischen die Überlappung der einzelnen Dacheindeckelemente
dringt, verhindert werden kann. Gerade bei einer Ausbildung der Sicherungsvor richtung
derart, dass deren Befestigungselement das untere Dacheindeckelement durchdringt,
ist ein solches Dichtelement vorteilhaft.
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Vorzugsweise
weist der Lagerschenkel der Sicherungsvorrichtung eine Aufnahmeaussparung auf,
in die das Dichtelement einsetzbar ist, wobei diese Aufnahmeaussparung
bevorzugt eine zu einem Seitenrand des Lagerschenkels offene Aufnahmeaussparung
ist. Eine solche offene Aufnahmeaussparung erleichtert das einfache
und darüber hinaus auch maschinelle Einsetzen von Dichtelementen, was
die Montagekosten erheblich reduziert. Der Vorteil einer Aufnahmeaussparung
generell ist, dass die Sicherungsvorrichtung je nach Bedarf mit
oder ohne Dichtelement ausgeliefert oder verwendet werden kann,
und dass darüber hinaus defekte Dichtelemente einfach ausgetauscht
werden können. Das Dichtelement seinerseits ist dabei vorzugsweise
als ein genutetes Dichtelement ausgeführt, das insbesondere in
die offene Aufnahmeaussparung eingeschoben werden kann, wobei der
Lagerschenkel bzw. der Rand der Aufnahmeaussparung in die Nut eingreift. Hier
sind sämtliche aus dem Stand der Technik bekannte Dichtelement
und Dichtvorrichtung anwendbar.
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Vorzugsweise
ist das Dichtelement derart ausgebildet, dass es das Befestigungselement
im Wesentlichen fluiddicht umschließt, was, wie bereits oben
erwähnt, insbesondere die fluiddichte Lagerung der Sicherungsvorrichtung
auf der Oberseite des unteren Dacheindeckelements ermöglicht.
Vorteilhafterweise ist diesbezüglich das Dichtelement ein
Dichtring, der eine im wesentlichen zentrale Durchführung
für das Befestigungselement aufweist. Neben der Abdichtung
der Sicherungsvorrichtung gegen die Dacheindeckelementoberseite,
garantiert darüber hinaus die Verwendung eines solchen
Dichtelements auch die „klapperfreie" Lagerung. Ein weiterer
Vorteil eines derart ausgebildeten Dichtringes ist es, dass Schraube
und Klammer als ein Teil geliefert werden können. Dies
erleichtert und beschleunigt den Arbeitsvorgang.
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Vorzugsweise
weist der Lagerschenkel der Sicherungsvorrichtung eine asymmetrisch
ausgebildete Lagerfläche auf. Gerade bei der Montage auf der
Baustelle ist es wichtig, dass die Sicherungsvorrichtung derart
eindeutig ausgebildet ist, dass eine fehlerhafte Ausrichtung vermieden
wird. Die asymmetrisch ausgebildete Lagerfläche garantiert,
dass der Handwerker sehr schnell und deutlich die korrekte Lage
des Lagerschenkels und der Sicherungsvorrichtung erkennt. Unterstützt
wird eine solche vorteilhafte Ausführung durch eine entsprechende
Lagerschenkelaufnahme am Dacheindeckelement, deren Außenkontur
insbesondere komplementär zum asymmetrisch ausgebildeten
Lagerschenkel bzw. dessen asymmetrisch ausgebildeter Lagerfläche ausgebildet
ist. So wird sehr effektiv eine Fehlausrichtung der Sicherungsvorrichtung
vermieden. Natürlich sind hier aber auch andere Möglichkeiten
gegeben, die richtige Ausrichtung der Sicherungsvorrichtung zu garantieren,
wie beispielsweise auf dem Lagerschenkel angezeichnete Montageachsen,
an der Sicherungsvorrichtung und am Dacheindeckelement komplementär
ausgebildete Nut- und Federelemente etc.
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Vorzugsweise
ist der Lagerschenkel und der Klemmschenkel im Wesentlichen einstückig
aus einem U-förmigen Flachprofil gebildet. Unter U-förmigem
Flachprofil sind hier sämtliche Profile aus Flachstahl,
Flachmetall oder dergleichen flachem Bandmaterial zu verstehen,
die durch ein einfaches Abfalzen zu einer Sicherungsvorrichtung
der zuvor genannten Art verarbeitet werden können.
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Vorzugsweise
ist am Klemmschenkel in einem spitzen Winkel ein Klemmfortsatz angeordnet. Dieser
Klemmfortsatz ist darüber hinaus derart komplementär
zum Lager an der Unterseite des Dacheindeckelementes ausgebildet,
dass das einfache Einsetzen des Klemmschenkels bzw. des Klemmfortsatzes
in das Klemmlager möglich ist. Der spitze Winkel zwischen
Klemmfortsatz und Klemmschenkel garantiert dabei eine fest Verriegelung
insbesondere gegen die meist parallel zum Klemmschenkel wirkenden
Windsoglasten und verhindern so ein Abziehen des Klemmschenkels
aus seiner Verriegelung.
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Vorzugsweise
weist dieser Klemmfortsatz eine Montageaufnehmung auf, die insbesondere
den freien Zugang zum Befestigungselement erlaubt. Da, wie bereits
erwähnt, die Sicherungsvorrichtung bzw. dessen Winkelprofil
insbesondere als ein U-förmiges Winkelprofil ausgebildet
ist, garantiert die Montageausnehmung im Klemmfortsatz den freien
Zugang zum „darunter liegenden" Befestigungselement. Ist das
Befestigungselement beispielsweise als eine Schraube ausgeführt,
kann über die Montageausnehmung im Klemmfortsatz das Befestigungselement
einfach auf der Dachunterkonstruktion bzw. durch das untere Dacheindeckelement
geschraubt werden, da der Zugang mit einem Elektroschrauber oder
einem ähnlichen Montagewerkzeug möglich ist.
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Vorzugsweise
ist das Winkelprofil und insbesondere der Klemmfortsatz aus einem
elastischem Werkstoff hergestellt, was das einfache Einsetzen und
darüber hinaus auch die zerstörungsfreie Entnahme
der Sicherungsvorrichtung aus ihrer Klemmlagerung an der Unterseite
des Dacheindeckelementes erlaubt.
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Die
eingangs gestellte Aufgabe wird darüber hinaus auch durch
eine Anordnung zur Eindeckung einer insbesondere geneigten oder
senkrechten Unterkonstruktion gelöst, umfassend wenigstens
eine Sicherungsvorrichtung gemäß der zuvor genannt
Art und mit wenigstens zwei Dacheindeckelementen, die in einem überlappenden
Verbund auf der Unterkonstruktion verlegbar sind, wobei die Dacheindeckelemente
insbesondere an einem oberen Randbereich bzw. Kopfbereich der Dacheindeckelementoberseite eine
Lagerschenkelaufnahme zur Aufnahme des Lagerschenkels der Sicherungsvorrichtung,
und eine insbesondere an einem unteren Randbereich der Dacheindeckelementunterseite
ausgebildetes Klemmlager zur Aufnahme des Klemmschenkels insbesondere
des Klemmfortsatzes der Sicherungsvorrichtung aufweisen.
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Die
Lagerschenkelaufnahme, die insbesondere komplementär zur
Lagerfläche des Lagerschenkels der Sicherungsvorrichtung
ausgebildet ist, ermöglicht dabei die sehr einfache und
eindeutige Positionierung der Sicherungsvorrichtung auf der Oberseite
des Dachein deckelementes. Insbesondere wird keine Zeit damit vergeudet,
die genaue Position der Sicherungsvorrichtung auf dem unteren Dacheindeckelement
zu ermitteln, damit der passgenaue Eingriff des Klemmschenkels bzw.
des Klemmfortsatzes das Klemmlager des oberen überlappenden Dacheindeckelementes
garantiert ist.
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Wenn
darüber hinaus die Lagerschenkelaufnahme eine zum Lagerschenkel
der Sicherungsvorrichtung komplementäre asymmetrische Außenkontur
aufweist, wird darüber hinaus, neben der genauen örtlichen
Positionierung auch die richtige Ausrichtung der Sicherungsvorrichtung
auf dem Dacheindeckelement gewährleistet.
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Generell
kann jedoch die Lagerschenkelaufnahme auch als eine Aufnahme für
einen als Hakenelement oder ähnlich ausgebildeten Lagerschenkel ausgeführt
sein, der das untere Dacheindeckelement umgreift und es so gegen
die Dachunterkonstruktion drängt.
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Die
Ausbildung eines Klemmlagers an der Dacheindeckelementunterseite
garantiert zudem das sehr einfache Ineingriffbringen des Klemmfortsatzes der
Sicherungsvorrichtung mit dem überlappenden oberen Dacheindeckelement,
und insbesondere eine Verriegelung, bei der eine Durchdringung der Dacheindeckelemente
in einem Bereich der wasserführend ist, vermieden wird.
Wie eingangs erwähnt, sind hier unter der Definition Klemmlager
und Klemmfortsatz allerdings nicht nur Klemmlager zu verstehen,
wie sie aus dem Sprachgebrauch bekannt sind, sondern auch sämtliche
andere aus dem Stand der Technik bekannte Konstruktionen, um ein
Profil mit einem Dacheindeckelement zu verbinden, also insbesondere
Haken, Schlaufen, Verschraubungen etc.. Auf eine besondere Ausführung
des Klemmlagers derart, das es wenigstens zwei Randbereiche aufweist,
die eine nutförmige Klemmausnehmung definierten, wird im
Folgenden noch detailliert eingegangen.
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Vorzugsweise
weist die Lagerschenkelaufnahme wenigstens teilweise eine erhabene
Umfassung auf. Gerade diese erhabene Umfassung stellt eine Möglichkeit
dar, eine zum Lagerschenkel der Sicherungsvorrichtung eindeutige
Lagerschenkelaufnahme auszubilden, deren Herstellung gerade bei Guss-
oder Pressziegeln sehr preiswert ist. Vorzugsweise ist in dieser
Umfassung bzw. in der Lagerschenkelaufnahme zudem wenigstens eine
Ablauföffnung vorgesehen, die das Ablaufen von Niederschlagswasser
garantiert, das zwischen die Überlappung der beiden übereinander
angeordneten Dacheindeckelementen eingedrungen ist.
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Vorzugsweise
weist die Lagerschenkelaufnahme eine Ausnehmung auf, zur Aufnahme
des, insbesondere am Lagerschenkel der Sicherungsvorrichtung angeordneten
Dichtelementes. Diese Ausnehmung ist beispielsweise eine Vertiefung
in der Lagerschenkelaufnahme, die im Wesentlichen komplementär
zum Dichtelement an der Sicherungsvorrichtung ausgebildet ist. Das
Dichtelement ist dabei bevorzugt so ausgeführt, dass es
das Befestigungselement der Sicherungsvorrichtung fluiddicht umschließt.
Dies garantiert eine fluiddichte Verbindung zwischen Sicherungsvorrichtung
und Dacheindeckelement, insbesondere wenn das Befestigungselement
der Sicherungsvorrichtung das Dacheindeckelement durchdringend ausgebildet
ist.
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In
Bezug auf diese Durchdringung weist die Lagerschenkelaufnahme eine
das Dachelement wenigstens teilweise durchdringende Durchführung
auf, durch die das Befestigungselement der Sicherungsvorrichtung
durchgeführt werden kann. Diese Durchführung ist
vorzugsweise eine Bohrung, die im Wesentlichen komplementär
zum Befestigungselement, beispielsweise einer Schraube ausgeführt
ist. Ist die das Dacheindeckelement durchdringende Durchführung
nur teilweise ausgeführt, verhindert dies das Eindringen
von Wasser in die Dachunterkonstruktion über die Lagerschenkelaufnahme,
wenn zwischen den überlappenden Dacheindeckelementen keine
Sicherungsvorrichtung positioniert ist. Eine solche Durchführung
ist dann vorzugsweise mit einer Sollbruchstelle versehen, die mittels
des Befestigungselementes oder aber auch eines anderen Werkzeuges einfach
durchstoßen werden kann.
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Vorzugsweise
erstreckt sich das Klemmlager an der Dacheindeckelementunterseite
im Wesentlichen entlang einer Längsachse des Dacheindeckelementes.
Unter Längsachse wird hier die Achse verstanden, die bei
verlegtem Dacheindeckelement von der Traufe zum First verläuft,
also der Wasserableitrichtung entspricht. Auf diese Weise ist es
möglich, die Dacheindeckelemente zur optimalen Überdeckung
innerhalb bestimmter Grenzen entlang ihrer Längsachse zu
verschieben, ohne, dass die Klemmwirkung zwischen Klemmfortsatz
bzw. Klemmschenkel der Sicherungsvorrichtung und dem Klemmlager am
Dacheindeckelement verringert wird. Dies garantiert darüber
hinaus in entscheidendem Maße die Vielseitigkeit der Dacheindeckelemente,
da sie nicht an ein bestimmtes Raster der Dachunterkonstruktion bzw.
Traglattung gebunden sind.
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Vorzugsweise
weist, wie bereits oben erwähnt, das Klemmlager wenigstens
eine durch zwei Randbereich gebildete nutförmige Klemmausnehmung
auf. Auf diese Weise wird ein Klemmlager gebildet, in das insbesondere
ein mit einem Klemmfortsatz versehener Klemmschenkel gemäß der
oben beschriebenen Ausführungsform sicher und einfach eingesetzt
werden kann.
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Weitere
Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
beschrieben, die durch die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert werden. Hierbei zeigen:
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1 eine
Anordnung zur Eindeckung einer geneigten Dachunterkonstruktion gemäß einer
Ausführungsform in isometrischer Darstellung;
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2 einen
Längsschnitt durch die Anordnung gemäß 1;
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3 einen
Querschnitt durch die Anordnung gemäß 1;
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4 u. 5 eine
isometrische Darstellung einer Ausführungsform der Sicherungsvorrichtung;
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6 ein
Dacheindeckelement gemäß einer Ausführungsform
in einer isometrischen Draufsicht;
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7 ein
Dacheindeckelement gemäß der Ausführungsform
aus 6 in einer isometrischen Untersicht;
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8–9 eine
Detaildarstellung einer Lagerschenkelaufnahme auf der Oberseite
des Dacheindeckelements aus 6 und eine
in diese Lagerschenkelaufnahme eingesetzte Sicherungsvorrichtung;
und
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10 eine
Detaildarstellung eines Klemmlagers auf der Unterseite des Dacheindeckelementes aus 6.
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Im
Folgenden werden für gleiche und gleich wirkende Bauteile
die selben Bezugsziffern verwendet, wobei bisweilen zu deren Unterscheidung
Hochindizes ihre Verwendung finden.
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1 zeigt
eine isometrische Darstellung einer Anordnung zur Eindeckung einer
insbesondere geneigten oder senkrechten Unterkonstruktion 2. Diese
Dachunterkonstruktion besteht hier exemplarisch aus einer Konterlattung 4 und
einer orthogonal dazu verlegten Traglattung 6. Die Traglattung 6 ist, wie
aus dem Stand der Technik bekannt in einem Raster derart verlegt,
dass eine Mehrzahl an Dacheindeckelementen 1 daran eingehängt
bzw. befestigt werden können.
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Auf
der Dachunterkonstruktion 2 sind im überlappenden
Verbund Dacheindeckelemente 1 verlegt, wobei der überlappende
Verbund hier von oben nach unten, also von einem First (nicht dargestellt)
zu einer Traufe (nicht dargestellt) verläuft. Diese überlappend
Verlegerichtung verläuft hier folglich bezüglich
der Papierebene von oben nach unten.
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Die
Dacheindeckelemente 1 sind hier in Reihen A, B, C zerlegt,
wobei jede obere Reihe A bzw. B die nächstfolgende untere
Reihe B bzw. C überlappt. Innerhalb einer jeden Reihe A,
B, C überlappen sich die einzelnen Ziegel ebenfalls bezüglich
der Papierebene von links nach rechts. Das bedeutet, dass in der Reihe
C das Dacheindeckelement 1 das nächstfolgende
Dacheindeckelement 1' am Seitenrand überdeckt.
Diese beiden Dacheindeckelemente werden dann wiederum von den in
Reihe B darüber angeordneten Ziegeln 1'' und 1''' überdeckt
werden. Diese seitliche Überlappung ist in 1 mit
den Spalten W–Z dargestellt.
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Die
Dacheindeckelemente 1 sind hier so angeordnet, dass, abgesehen
von den Traufziegeln und den Firstziegeln (beide nicht dargestellt),
jedes Dacheindeckelement z. B. 1, 1' in seiner
jeweiligen Reihe z. B. C am oberen Randbereich 3 vom unteren Randbereich 5 der
in der folgenden, überlappenden Reihe B verlegten Dacheindeckelemente 1'', 1''' überdeckt
werden, usw.
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Gezeigt
ist hier eine 4fach-Überdeckung im 4-Ziegel-Eck 8.
Das bedeutet, dass der Ziegel bzw. das Dacheindeckelement 1'' den
Ziegel 1''', dieser den Ziegel 1 und dieser schließlich
den Ziegel 1' überdeckt, so dass im 4-Ziegel-Eck 8 vier
Dacheindeckelemente 1, zumindest in ihren Eckbereichen übereinander
liegen. Wenn die hier dargestellten Dacheindeckelemente 1 in
einer 3fach-Überdeckung verlegt werden, bedeutet dies,
dass im Gegensatz zur 4fach-Überdeckung im 4-Ziegel-Eck 8 der
Ziegel 1''' den Ziegel 1 nicht überdeckt.
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Um
die in 1 dargestellte Dacheindeckung insbesondere gegen
Windsoglasten zu schützen, sind jeweils zwischen der Dachunterkonstruktion 2 und
den Dacheindeckelementen 1 eine bestimmte Anzahl an Sicherungsvorrichtungen 10 (siehe
insbesondere 2) angeordnet.
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2 zeigt
einen Längsschnitt durch die Anordnung aus 1 gemäß der
dort gezeigten Schnittlinie. Dargestellt ist die Dachunterkonstruktion 2 bestehend
aus der Konterlattung 4 und einer Traglattung 6,
auf welcher die Dacheindeckelemente 1 angeordnet sind.
Wie aus dem Stand der Technik bekannt, weisen auch hier die Dacheindeckelemente 1 entsprechende
backenartige Vorsprünge 11 auf, die die Traglattung 6 hintergreifen
und ein Abrutschen der Dacheindeckelemente 1 von der Dachunterkonstruktion 2 verhindern.
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Beim
Auftreten großer Windsoglasten genügen jedoch
diese Vorsprünge 11 in Kombination mit dem Eigengewicht
der Dacheindeckelemente 1 nicht, um ein Abheben der Dacheindeckung
zu verhindern. Aus diesem Grund werden die Dacheindeckelemente 1 je
nach Bedarf mit einer unterschiedlichen Anzahl an Sicherungsvorrichtungen 10 gegen
die Dachunterkonstruktion 2 verankert. Bei der hier dargestellten
Ausführungsform wird eine solche Sicherungsvorrichtung 10 in
jeder Reihe A, B, C, (siehe 1) und in
jeder zweiten Spalte X, Z (siehe 1) angeordnet.
Natürlich ist es aber auch, insbesondere bei der erfindungsgemäßen
Sicherungsvorrichtung 10 möglich, die Sicherungsvorrichtung 10 nur
in jeder zweiten Reihe, beispielsweise A und C etc. anzuordnen.
Ob jeder, jeder zweite, jeder dritte oder kein Ziegel geklammert
werden muss, ist in den „Fachregeln des Deutschen Dachdeckerhandwerks",
die derzeit in Überarbeitung sind, festgelegt.
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Die
Sicherungsvorrichtung 10 besteht hier aus einem Winkelprofil,
umfassend einen Lagerschenkel 14, einen Klemmschenkel 18 und
einen am Klemmschenkel 18 in einem spitzen Winkel angeordneten
Klemmfortsatz 19. Über den Lagerschenkel 14 ist
die Sicherungsvorrichtung 10 im oberen Randbereich 3 der
Oberseite 7 eines Dacheindeckelementes, in diesem Fall
beispielsweise 1 angeordnet, und über ein Befestigungselement 16 unter
Durchdringung des Dacheindeckelementes 1 mit der Dachunterkonstruktion 2 und
insbesondere mit der Traglattung 6 verschraubt. Dabei steht
der Klemmschenkel 18 und der Klemmfortsatz 19 so
aus der Oberseite 7 des Dacheindeckelementes 1 hervor,
dass er mit einem Klemmlager 28 an der Unterseite 9 des
das Dacheindeckelement 1 überlappenden Dacheindeckelementes 1'' in
Verriegelungseingriff steht.
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Auf
diese Weise wird (siehe insbesondere 1) durch
die Sicherungsvorrichtung 10 das Dacheindeckelement 1 direkt über
den Lagerschenkel 14 und das Befestigungselement 16 gegen
die Dachunterkonstruktion 2 gedrückt, während
das Dacheindeckelement 1'' über die Klemmverbindung zwischen
dem Klemmschenkel 18 der Sicherungsvorrichtung 10 und
dem Klemmlager 28 an der Unterseite 9 des Dacheindeckelementes 1'' gesichert
ist.
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Die
im 4-Ziegel-Eck 8 angrenzenden zwei weiteren Dacheindeckelemente 1' und 1''' (siehe 1 u. 3)
werden dann ihrerseits durch die Überdeckung durch die
beiden „fixierten" Dacheindeckelemente 1 bzw. 1'' gesichert.
Egal ob nun diese vier Dacheindeckelemente 1 bis 1''' in
einer 4fach- oder einer 3fach-Überdeckung verlegt sind,
bildet die Sicherungsvorrichtung 10 für alle vier
Dacheindeckelemente eine zuverlässige Windsogsicherung.
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Die
zuvor beschriebene Ausführungsform ist in 3 in
einem Querschnitt gemäß der Schnittlinie aus 1 dargestellt.
Sichtbar ist wieder die Dachunterkonstruktion 2 bestehend
aus Konterlattung 4 und Traglattung 6, sowie die
Dacheindeckelemente 1, 1', 1'' und 1'''.
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Im
Schnitt erkennbar ist hier eine Lagerschenkelaufnahme 38 am
Dacheindeckelement 1, die integral mit dem Dacheindeckelement 1 ausgebildet
ist. In diese Lagerschenkelaufnahme 38 ist die Sicherungsvorrichtung 10 mit
ihrem Lagerschenkel 14 im Wesentlichen passgenau eingesetzt.
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Wie
im Folgenden noch genauer beschrieben wird, weist das Dacheindeckelement 1 innerhalb der
Lagerschenkelaufnahme 38 sowohl eine Durchführung 42 als
auch eine Ausnehmung 40 auf. Die Ausnehmung 40 ist
hier im Wesentlichen komplementär zu einem Dichtelement 22 ausgebildet,
das am Lagerschenkel 14 der Sicherungsvorrichtung 10 angeordnet
ist. Das Dichtelement 22 umschließt das Befestigungselement 16,
das vom Lagerschenkel 14 durch das Dacheindeckelement 1 verläuft
und mit der Traglattung 6 verankert ist. Um hier ein einfaches Einführen
des Befestigungselementes 16 zu ermöglichen, ist
die zuvor erwähnte Durchführung 42 vorgesehen,
die komplementär zum Durchmesser des Befestigungselementes
ausgeführt ist. Sie durchdringt bei dieser Ausführungsform
das Dacheindeckelement 1 lediglich teilweise und weist
im unteren Bereich eine Sollbruchstelle 44 auf, die beispielsweise mittels
des Befestigungselementes 16 und dem ohnehin eingesetzten
Schraubwerkzeug durchstoßen werden kann, um das Befestigungselement 16 vollständig
durch das Dacheindeckelement 1 zu führen. Natürlich
ist es aber auch möglich, die Sollbruchstelle derart auszuführen,
dass sie beispielsweise mit einem dafür speziell vorgesehenen
Werkzeug oder einem Hammer etc. durchstoßen werden kann.
Bei einer Lagerschenkelaufnahme, in die keine Sicherungsvorrichtung 10 eingesetzt
werden muss, garantiert diese teilweise Durchdringung 42 die
Dichtigkeit des Dacheindeckelements 1 im Bereich der Lagerschenkelaufnahme 38.
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Mit
seinem Klemmschenkel 18 ragt die Sicherungsvorrichtung 10 im
Wesentlichen senkrecht aus der Oberseite 7 des Dacheindeckelementes 1 hervor,
so dass der Klemmschenkel 18 bzw. dessen Klemmfortsatz 19 in
ein Klemmlager 28 auf der Unterseite 9 des Dacheindeckelementes 1'' verriegelnd angreift
und dieses so gegen Windsoglasten arretiert. In Folge der Überdeckung
der in Zeichnungsebene rechts angrenzenden Dacheindeckelemente 1' und 1''' durch
die „gesicherten" Dacheindeckelemente 1 bzw. 1'' ergibt
sich so ein Viererverbund von Dacheindeckelementen, die alle effektiv
gegen abhebende Windsoglasten gesichert sind.
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Die 4 und 5 zeigen
nun die Sicherungsvorrichtung 10 in einer isometrischen
Darstellung. Bei dieser Ausführungsform ist die Sicherungsvorrichtung 10 als
ein Winkelprofil 12 ausgebildet, das aus einem Flachbandmetall
abgekantet wurde. Die Sicherungsvorrichtung 10 umfasst
den Lagerschenkel 14, den Klemmschenkel 18, der
hier im Wesentlichen orthogonal zum Klemmschenkel 14 verläuft,
und den Klemmfortsatz 19, der im spitzen Winkel zum Klemmschenkel 18 angeordnet
ist.
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Am
Lagerschenkel 14 ist eine Aufnahmeaussparung 24 angeordnet,
die zu einem Seitenrand 26 offen ist und das einfache und
insbesondere maschinelle Einsetzen des Dichtungselements 22 erlaubt. Dieses
Dichtungselement 22 ist hier als genutetes Dichtungselement
ausgeführt, so dass der Sitz im Lagerschenkel 14 bzw.
in der Aufnahmeaussparung 24 zuverlässig gewährleistet
ist.
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Das
Befestigungselement 16, das hier als eine Holzschraube
dargestellt ist, durchdringt das Dichtungselement 22 und
wird von diesem vollständig umschlossen. Über
dieses Befestigungselement 16 wird die Sicherungsvorrichtung 10 (siehe
insbesondere 2 und 3) durch
das Dacheindeckelement 1 mit der Dachunterkonstruktion 2 verschraubt.
Um dieses Verschrauben zu erleichtern, weist der Klemmfortsatz 19 eine
Montageausneh mung 20 auf. Diese Montageausnehmung 20 ist
derart ausgebildet, dass das Befestigungselement 16 von
oben so zugänglich ist, dass es einfach mittels eines Schraubenziehers
oder Akkuschraubers etc. in die Dachunterkonstruktion 2 eingeschraubt
werden kann.
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Der
Lagerschenkel 14 ist bei dieser Ausführungsform
darüber hinaus mit einer asymmetrisch ausgebildeten Lagerfläche 30 versehen,
die zusammen mit der im wesentlichen komplementären asymmetrisch
ausgebildeten Lagerschenkelaufnahme 38 am Befestigungselement 1 (siehe
insbesondere 6, 8 und 9)
das richtige Einsetzen der Sicherungsvorrichtung 10 garantiert.
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Die 6 und 7 zeigen
eine Ausführungsform des Dacheindeckelementes 1 in
isometrischer Darstellung einmal von der Oberseite 7 als
einmal von der Unterseite 9. Auf der Oberseite 7 weist das
Dacheindeckelement 1 an seinem oberen Randbereich 3 die
Lagerschenkelaufnahme 38 auf, die dem Einsetzen der Sicherungsvorrichtung 10 dient.
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Wie
in 7 dargestellt, weist das Dacheindeckelement 1 darüber
hinaus auf seiner Unterseite 9 im unteren Randbereich 5 das
Klemmlager 28 auf, das seinerseits der Aufnahme des Klemmschenkels 18 bzw.
dessen Klemmfortsatzes 19 der Sicherungsvorrichtung 10 (siehe 4 u. 5)
dient. Auf beide genannten Bauteile 28 bzw. 38 wird
in den folgenden 8 bis 10 detailliert
eingegangen.
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So
zeigen die 8 und 9 eine detaillierte,
isometrische Darstellung der Lagerschenkelaufnahme 38 am
oberen Randbereich 3 der Oberseite 7 des Dacheindeckelementes 1.
Die Lagerschenkelaufnahme 38 wird hier durch eine erhabene
Umfassung 46 gebildet, deren umschlossene Fläche komplementär
zum Lagerschenkel 14 bzw. dessen Lagerfläche 30 ausgebildet
ist. Um den Ablauf von eingedrungenem Niederschlagswasser aus der
Lagerschenkelaufnahme 38 zu ermöglichen, ist darüber hinaus
eine Ablauföffnung 48 vorgesehen, die direkt an
die Lagerschenkelaufnahme 38 angrenzt.
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Weiter
weist die Lagerschenkelaufnahme 38 die Ausnehmung 40 auf,
die hier als eine Vertiefung komplementär zum Dichtelement 22 der
Sicherungsvorrichtung 10 (siehe 4 und 5)
ausgebildet ist. Innerhalb dieser Ausnehmung 40 ist die
Durchführung 42 vorgesehen, die das Einsetzen
bzw. Durchführen des Befestigungselementes 16 der Sicherungsvorrichtung 10 erlaubt.
Wie bereits erwähnt, ist diese Durchführung 42 als
eine teilweise Durchführung mit einer Sollbruchstelle 44 ausgeführt,
so dass sie das Dacheindeckelement 1 nicht vollständig durchdringt.
Die Sollbruchstelle 44 ist dabei so ausgebildet, dass das
Befestigungselement 16 einfach, beispielsweise mit dem
Schraubwerkzeug, durch den noch fehlenden Bereich der Durchführung 42 durchstoßen
werden kann, um es mit der Dachunterkonstruktion 2 zu verbinden.
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In 9 ist
die Lagerschenkelaufnahme 38 mit der eingesetzten Sicherungsvorrichtung 10 dargestellt.
Sichtbar ist der Klemmfortsatz 19, der Lagerschenkel 14,
dessen Aufnahmeaussparung 24 und das darin eingesetzte
Dichtungselement 22, welches das Befestigungselement 16 umschließt.
Sobald die Sicherungsvorrichtung 10 in die Lagerschenkelaufnahme 38 am
Dacheindeckelement 1 eingesetzt ist, greift das Dichtungselement 22 dichtend
in die Ausnehmung 40 ein, so dass Niederschlagswasser,
das evtl. in den überlappenden Bereich zwischen den Dacheindeckelementen 1 und 1'' (siehe 1)
gedrungen ist, nicht über die jetzt vollständig
durchgängige Durchführung 42 auf die
Dachunterkonstruktion 2 dringen kann.
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10 schließlich
zeigt eine detaillierte isometrische Darstellung des Klemmlagers 28 auf
der Unterseite 9 des Dacheindeckelements 1 und
insbesondere in dessen unteren Randbereich 5. Das Klemmlager 28 wird
hier durch zwei erhabene Randbereiche 34 gebildet, die
eine Klemmausnehmung 32 definieren, in die der Klemmschenkel 18 bzw.
dessen Klemmschenkelfortsatz 19 (siehe 3 u. 9) verriegelnd
eingreifen kann. Das Klemmlager 28 erstreckt sich dabei
vorzugsweise entlang der Längsachse A-A des Dacheindeckelementes 1 (siehe
insbesondere 6 und 7), so dass
bei veränderten Abständen der einzelnen Latten
der Traglattung 6 und somit einer dadurch veränderten Überdeckungen
bzw. Überlappung der einzelnen Dacheindeckelemente 1 und 1'' bzw. 1' und 1''' (siehe 1)
der Eingriff zwischen dem Klemmschenkel 18 und dem Klemmlager 28 gewährleistet
ist.
-
- 1
- Dacheindeckelement
- 2
- Dachunterkonstruktion
- 3
- oberer
Randbereich
- 4
- Konterlattung
- 5
- unterer
Randbereich
- 6
- Traglattung
- 7
- Oberseite
- 8
- 4-Ziegel-Eck
- 9
- Unterseite
- 10
- Sicherungsvorrichtung
- 11
- Vorsprung
- 12
- Winkelprofil
- 14
- Lagerschenkel
- 16
- Befestigungselement
- 18
- Klemmschenkel
- 19
- Klemmfortsatz
- 20
- Montageausnehmung
- 22
- Dichtelement
- 24
- Aufnahmeaussparung
- 26
- Seitenrand
- 28
- Klemmlager
- 30
- Lagerfläche
- 32
- Klemmausnehmung
- 34
- Randbereich
- 38
- Lagerschenkelaufnahme
- 40
- Ausnehmung
- 42
- Durchführung
- 44
- Sollbruchstelle
- 46
- Umfassung
- 48
- Ablauföffnung
- A,
B, C
- in
Reihen verlegte Dacheindeckelemente
- W,
X, Y, Z
- in
Spalten verlegte Dacheindeckelemente
- A-A
- Längsachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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