DE19702297C1 - Vorrichtung zum Räumen von Minen oder dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zum Räumen von Minen oder dergleichenInfo
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- F41H11/28—Self-propelled mine-clearing vehicles; Mine-clearing devices attachable to vehicles using brushing or sweeping means or dozers to push mines lying on a surface aside; using means for removing mines intact from a surface
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Räumen von Minen und dergleichen als Anbaueinheit an
einem Trägerfahrzeug, wie einem Kampfpanzer, die
frontseitig am Trägerfahrzeug befestigbar ist und das
Minenräumgerät einen keilförmigen Rahmen mit einzelnen
Räumelementen aufweist und in eine Arbeitsstellung
sowie in eine Transportstellung verschwenkbar ist.
Es sind Einrichtungen zum Minenräumen in Form einer
Anbaueinheit für Panzerfahrzeuge in vielen Ausge
staltungen bekannt. Hierbei ist vorgesehen, daß die
Arbeitseinheiten unterschiedlich tief in den Boden
eindringen können und die Minen durch Fräsräder oder
drehende Hämmer oder Pflugscharen und damit durch
Schlag- oder Druckbeanspruchung zur Detonation bringen
können, wobei das durchgearbeitete Erdreich zur Seite
befördert wird.
Aus der DE 42 30 769 C2 ist ein Minenräumgerät für ein
Kettenfahrzeug bekannt, das an einem Tragrahmen Räum
schaufeln mit Grabzähnen trägt, die in der Arbeits
stellung den Boden durchdringen und darüberliegende
Räumschaufeln befördern das hochgebrachte Erdreich zur
Seite. Der Tragrahmen ist an einem Räum- und Stütz
schild des Kettenfahrzeugs befestigt und wird somit
durch Verschwenken dieses Schildes in seine Arbeits- und
Transportstellung verschwenkt. Das Minenräumgerät
kann somit nur eine Bewegung entsprechend dem Fahrzeug
durchführen, so daß eine sich an die Bodenformation
anpassende Bewegungsform des Minenräumgeräts weitest
gehend nicht möglich ist.
Aus der DE 44 42 135 A1 ist es desweiteren bekannt, den
Boden mittels rotierend angetriebener Scheibenkörper,
die Schneid- bzw. Sägeelemente aufweisen, durchzu
arbeiten und das Erdreich hinter den drehenden Scheiben
wieder abzulegen.
Insgesamt haben die bekannten Einrichtungen die Auf
gabe, im Boden vergrabene Minen zu erreichen und zu
zerstören. Daneben werden auch Minen an der Oberfläche,
soweit sie von den auf Abstand angebrachten Scheiben
oder Schneidanordnungen getroffen werden, unschädlich
gemacht.
Es besteht aber ein Problem, wenn durch fernverlegte
Minen Truppenteile eingeschlossen werden. In diesem
Fall ist es erforderlich möglichst schnell eine minen
freie Gasse auf Straßen, Wegen oder im Gelände zu
schaffen. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß Fräsen
und Pflüge auf Straße nicht eingesetzt werden können.
Räumgeräte mit drehenden Schlagwerkzeugen sind bei
ebenen Flächen einsetzbar. Bei unebenen Flächen jedoch
muß der Boden abgetragen werden, was die Räumge
schwindigkeit der genannten Geräte stark verringert.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Ein
richtung zum Minenräumen zu schaffen, die als Zusatz
einrichtung an einem Fahrzeug befestigbar ist, und
Oberflächenminen jeder Größe in einer Streifenbreite
unabhängig von der Bodenbeschaffenheit entfernt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Minen
räumgerät mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
werden durch die Merkmale der Unteransprüche gekenn
zeichnet.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile
bestehen darin, daß Gegenstände einschließlich der
darin enthaltenen Oberflächenminen durch die Vor
richtung beidseitig zur Seite geschoben und von dem zu
räumenden Streifen entfernt werden und damit eine von
Oberflächenminen freie Gasse geschaffen wird.
Mit der Vorrichtung zum Minenräumen werden offenver
legte Panzer- und Schützenabwehrminen auf Straßen,
Wegen und im Gelände in einem Streifen vorgegebener
Breite entfernt, wobei die Breite der herzustellenden,
minenfreien Gasse so groß ist, daß schwere gepanzerte
Fahrzeuge diese Gasse befahren können.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem
Minenräumwagen mit einem keilförmigen Rahmen, der auf
mindestens drei Rädern rollt und an dem beiderseitig
der Keilseite eine gleiche Anzahl von zehn Räum
elementen mit einem mittleren Element an der Keilspitze
gelagert sind. Die einzelnen Räumelemente stützen sich
jeweils mit einem Rad auf dem Boden ab und passen sich
so den Bodenunebenheiten an. Damit können Unebenheiten
von ca. +/- 10 cm leicht ausgeglichen werden. Stütz
streben mit einem Langloch zwischen den Räumelementen
und dem Rahmen begrenzen den Schwingwinkel der Räum
elemente auf eine dazu geeignete Größe und zusätzlich
sind Gleitkufen, die am Rahmen und an den Räumelementen
neben den Rädern mit einem kleinen Abstand zum Boden
angebracht sind dazu geeignet, den Räumwagen auch bei
weichen Untergründen funktionsfähig zu halten.
Der gebildete Minenräumwagen als Anbaueinheit ist
mittels eines Adapterelements mit einer Frontseite des
Trägerfahrzeuges als Panzer verbunden. Die Verbindung
wird durch Verbolzen des Adapterelementes mit den auf
der oberen Bugplatte des Panzers vorhandenen zwei Ab
schleppösen hergestellt. Mit Stellschrauben am oberen
Ende des Adapterelements wird die lösbare Verbindung
zwischen Adapterelement und -Panzerwanne annähernd
spielfrei gemacht.
Am Adapterelement ist ein Schwenkarm angelenkt, mit dem
der Minenräumwagen geschoben wird. Ein Antrieb, wie
beispielsweise ein Hydraulikzylinder, der in der Mitte
des Räumwagens bzw. des Panzers zwischen Adapterelement
und Schwenkarm angeordnet ist, hebt den Minenräumwagen
bei Bedarf in eine Transportstellung, wobei der Räum
wagen mit seinen Rädern nach oben gehoben wird und die
Räder keine Bodenhaftung mehr besitzen. In der Räum- oder
Arbeitsstellung wird der Antrieb ungebremst
oder in Schwimmstellung gehalten, so daß der gesamte
Rahmen des Räumwagens Bodenunebenheiten folgen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Minenräumwagen,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Minenräumwagens und
Fig. 3 eine Frontansicht des Minenräumwagens.
Bei der dargestellten Anordnung ist an einem Panzer
fahrzeug 1 über ein Adapterelement 2 ein keilförmiger
Rahmen 3 eines Minenräumwagens 4 mittels Abschleppösen
und Bolzen 5 befestigt.
Der Rahmen 3 besteht aus keilförmig zulaufenden Rahmen
teilen 3a und einen diese Teile verbindenden Quer
rahmenteil 3b und ist über einem Schwenkarm 6 mit dem
Adapterelement 2 verbunden und mittels eines hydrau
lischen Stellzylinders 7 in eine abgesenkte Arbeits
stellung A und in eine angehobene Transportstellung T
verschwenkbar.
An den keilförmigen Rahmenteilen 3a sind vorderseitig
einzelne Räumelemente 8 gehalten, die jeweils über
zugeordnete Räder 9 am Boden geführt sind. Desweiteren
ist der Rahmen 3 über zwei weitere am Querrahmenteil 3b
angelenkte Räder 10 verfahrbar gehalten.
Der Schwenkarm 6 ist beidseitig gelenkig zwischen dem
Adapterelement 2 und dem Wagenrahmen 3 befestigt. Der
Stellzylinder 7 ist zwischen dem Adapter 2 und einem
Lager 11 des Schwenkarmes 6 angeordnet und erlaubt eine
Höheneinstellung des Minenräumwagens 4 zwischen der
Transportstellung T und der Arbeitsstellung A, wie in
Fig. 2 gezeigt ist.
Jedes Räumelement 8, von dem in diesem Fall jeweils
fünf Elemente links und rechts an den Keilseiten des
Rahmens 3 angeordnet sind, ist über eine Lagerstelle 12
gelenkig am Rahmen 3 gelagert und wird über das Rad 9
am Boden geführt.
Die Räumelemente 8 sind blockweise über Stützstreben 13
am keilförmigen Rahmen 3 angelenkt und werden über
einen in ein Langloch 14 hineinragenden ortsfesten
Bolzen 15 geführt. Dies erlaubt eine kontrollierte Auf- und
Abbewegung des einzelnen Räumelements 8 während der
Arbeitsstellung A. Das Räumelement 8 weist waagerechte
Stäbe 16 auf, welche übereinander zu einem Block
angeordnet sind um das vor dem Wagen 4 liegende Räumgut
oder Erdreich bei Vorwärtsbewegung des Räumwagens 4
erfassen und zur Seite schieben zu können.
In der Mitte des Minenräumwagens 4 ist ein weiteres
zentrales Räumelement 17 angeordnet, das die Keilspitze
des Räumwagens 4 bildet und mit einem Rad 18 am Boden
geführt und sonst in der gleichen Weise wie die anderen
Räumelemente 8 ausgebildet ist.
In der Transportstellung T ist der Rahmen 3 mit allen
Räumelementen 8 angehoben und der Schwenkarm 6 und der
Rahmen 3 liegen aufeinander und bilden so einen oberen
Anschlag für die Transportstellung T. Gleitkufen 19 an
den Räumelementen 8, 17 und weitere Gleitkufen 20 am
Rahmen 3 dienen bei weichen Untergründen zur Ver
größerung der Auflagefläche, so daß sich die Räder 9,
10 nicht festfahren.
Gemäß Fig. 3 ist die Arbeitsstellung A der Anordnung
als Frontansicht dargestellt. Bei quer zur Vorwärtsbe
wegung liegenden Unebenheiten passen sich die einzelnen
am Wagenrahmen 3 gelagerten Räumelemente 8 und 17
aufgrund der Anlenkung in den Lagerstellen 12 diesen
Unebenheiten in ihrer Arbeitshöhe an, wobei eine
Begrenzung des Hochschwenkens über den Stützarm 13 mit
Langloch 14 erfolgt.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Räumen von Minen und dergleichen
als Anbaueinheit an einem Trägerfahrzeug, wie einem
Kampfpanzer, die frontseitig am Trägerfahrzeug
befestigbar ist und das Minenräumgerät einen
keilförmigen Rahmen mit einzelnen Räumelementen
aufweist und in eine Arbeitsstellung sowie in eine
Transportstellung verschwenkbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Minenräumgerät (4) einen
dreieckförmigen Tragrahmen (3) umfaßt, der über
mindestens drei Räder (10) am Boden geführt und
mittels eines Adapterelements (2) am Trägerfahrzeug
(1) befestigt ist und der Tragrahmen (3) über einen
Schwenkarm (6) mit dem Adapterelement (2) verbunden
sowie mittels eines hydraulischen Stellzylinders
(7) um eine horizontale Achse in eine Arbeits- und
Transportstellung (A, T) verschwenkbar ist und daß
an den schrägen Frontseiten des Tragrahmens (3) die
einzelnen Räumelemente (8) nebeneinander am Rahmen
(3) gelenkig angeordnet sowie jeweils mittels eines
Rades (9) am Boden geführt sind und jedes Räum
element (8, 17) in einer Lagerstelle (12) gelenkig
zur Auf- und Abwärtsbewegung am Rahmen (3) ange
ordnet ist, wobei die Räumelemente (8, 17)
aus waagerechten Stäben (16) bestehen, die
übereinanderliegend und blockweise nebeneinander
angeordnet sind und jeder Block über die Stütz
strebe (13) am Rahmen (3) angelenkt und über Räder
(9) geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen dem Adapterelement (2) und dem
Rahmen (3) des Minenräumwagens (4) der Schwenkarm
(6) beidseitig gelenkig angeordnet ist und der
Stellzylinder (7) zwischen dem Adapterelement (2)
und dem Schwenkarm (6) liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Räumelement (8, 17) mit einer
gelenkig am Rahmenteil (3a) befestigten Stützstrebe
(13) verbunden ist, die jeweils ein Langloch (14)
aufweist und über einen eingreifenden ortsfesten
Bolzen (15), eine senkrechte, begrenzte Bewegung
der Räumelemente (8, 17) einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der gelenkig zwischen dem Adapter
element (2) und dem Rahmen (3) befestigte Schwenk
arm (6) in der oberen Transportstellung (T) auf dem
Rahmen (3) aufliegt und einen oberen Anschlag
bildet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Rahmens
(3) Gleitkufen (20) angeordnet sind und sich
unterhalb der Räumelemente (8, 17) jeweils eine dem
Räumelement (8) zugeordnete weitere Gleitkufe (19)
aufweist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine vordere Keilspitze des Rahmens (3) durch ein
Räumelement (17) gebildet ist, das über ein Rad
(18) am Boden geführt ist.
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