DE4230769C2 - Minenräumanordnung - Google Patents
MinenräumanordnungInfo
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- F41H11/00—Defence installations; Defence devices
- F41H11/12—Means for clearing land minefields; Systems specially adapted for detection of landmines
- F41H11/16—Self-propelled mine-clearing vehicles; Mine-clearing devices attachable to vehicles
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Minenräumanordnung
als Vorbaugerät für Fahrzeuge, insbesondere Panzerfahr
zeuge, zum Räumen von Landminen, bestehend aus einzel
nen den Seiten zugeordneten Räumschildelementen mit
Grabzähnen, die auf einer Linie schräg zur Fahrt
richtung an einem Aufnahmerahmen einstellbar angeordnet
sind, wobei jedes Räumschildelement aus einem konkav
gewölbten Oberteil besteht und durch Grabzähne für die
Räumtiefe fortgesetzt ist.
Eine gattungsgemäße Ausbildung ist nach der US-
PS 45 90 844 bekannt. Hierbei ist zwar für jede Fahr
zeugseite ein über eine Gleitfläche geführtes Räum
element bekannt, wobei die Räumelemente zusammen ein
keilförmiges Räumgerät bilden. Es besteht aber der
Mangel, daß bei welligen Bodenverhältnissen keine
entsprechende Räumsicherheit mit einer durchgehenden
Räumlinie gegeben ist.
Diese Mängel liegen auch bei einer Ausbildung gemäß
GB-PS 22 20 894 vor. Auch ist es nach der US-
PS 50 46 565 bekannt, relativ große Einzelelemente
auszubilden und diese hydraulisch individuell einzu
stellen. Da es sich hierbei um einen gefährdeten
Bereich handelt, ist es unzweckmäßig, hierbei Hydrau
likaggregate und entsprechende Zuleitungen im Gefahren
bereich anzuordnen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, gattungsgemäße
Anordnungen zu verbessern und unter Berücksichtigung
einer unebenen Räumfläche eine anpassungsfähige Aus
bildung zu schaffen, die eine selbsttätige Einstellung
der Räumtiefe über eine durchgehende Räumlinie ermög
licht und durch Minimierung der Aufnahmeelemente eine
robuste ansprengsichere Anordnung gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß
dadurch, daß die Räumschildelemente jeder Seite
durch eine Vielfachunterteilung durch mehrere Einzel
elemente gebildet sind und jeweils die einzelnen
Oberteile über waagerechte Schwenkachsen quer zur
Fahrtrichtung über Stützstreben individuell einstellbar
am Aufnahmerahmen gehalten und über zugeordnete Gleit
flächen selbsttätig am Boden führbar sind und daß die
Gleitflächen über in Fahrtrichtung vorgeschaltete
Schrägen mit den Oberteilen verbunden sind, die die
Grabzähne und/oder Räumzähne zur Verlängerung der Oberteile
der Räumschildelemente aufnehmen.
Hierdurch ist es möglich, die Räumschildelemente für
eine geschlossene Räumlinie entsprechend den
Bodenverhältnissen selbsttätig individuell einzustellen
und dabei eine Halterung durch unempfindliche Elemente
vorzunehmen und durch die Grabzahnlänge die Räumtiefe
zu bestimmen und gleichzeitig die Stützstreben als
Aufnahmeelement für die Gleitflächen einzusetzen.
Eine einfache Ausbildung besteht darin, daß die Räum
schildelemente über eine einstellbare Schubstange zur
Begrenzung der Schwenkbewegung oberhalb zu den Stütz
streben gehalten sind.
Zur Erhöhung der Räumsicherheit wird vorgeschlagen, die
Räumschildelemente mit langen Grabzähnen und kurzen
Räumzähnen verbunden sind.
Um eine gute Einstellbarkeit über die Raumbreite zu
erhalten, wird vorgeschlagen, daß über die Fahrzeugbreite
mindestens sechs Räumschildelemente ausgebildet sind.
Dabei ist zur Verbesserung der Räumsicherheit ferner
vorgesehen, daß die benachbarten Räumschildelemente mit
einem Versatz angeordnet sind, indem das in Fahrtrich
tung hintenliegende Räumschildelement zurückgesetzt
ist.
Für einen Einsatz auf Fahrbahnen und festen Straßen
wird vorgeschlagen, daß die Grabzähne der Räumschild
elemente durch Stahlblechhauben für das Räumen auf
festem Untergrund abdeckbar sind.
Um beim Räumen das Fahrzeuggewicht abzustützen und zur
Vermeidung, daß sich der Aufnahmerahmen bei großen
Räumwiderständen abhebt, ist vorgesehen, daß ein starr
mit dem Fahrzeug verbundener Aufnahmerahmen für die
Räumschildelemente Gleitflächen zur Höhenpositionierung
aufweist.
Zur Herabsetzung der Zerstörungsgefahr bei Detonation
ist vorgesehen, daß die gewölbten Oberteile der Räum
schildelemente Durchbrüche aufweisen, die kleiner als
die zu räumenden Minen ausgebildet sind.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Er
findung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Minenräumgerätes
in einer Einsatzposition,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Minenräumgerät,
Fig. 3 eine Vorderansicht eines Minenräumgerätes
auf unebenem Gelände im Einsatz,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Minenräumgerätes
in der angehobenen Transportposition,
Fig. 5 eine alternative Ausführungsform eines
Minenräumgerätes zum Räumen von Minen auf
festen Fahrbahnen.
Bei der dargestellten Anordnung ist an einem Panzer
fahrzeug 1 mit einem einstellbaren Räum- oder Stütz
schild 2 ein Aufnahmerahmen 3 eines Minenräumgerätes 4
angeordnet. Hierbei ist das Minenräumgerät 4 über
Gelenke 5,6 und Streben 7 fest zugeordnet. Dabei sind
Gelenkaugen 8 für die Streben 7 und Gelenkaugen 5 am
Räum- und Stützschild 2 und Gelenkaugen 9 für die
Streben 7 und Augen 6 am Aufnahmerahmen 3 angeordnet.
Der Aufnahmerahmen 3 ist in dieser Ausbildung pfeil
artig ausgebildet. Selbstverständlich kann der Auf
nahmerahmen auch als schräggestellte Gerade ausgebildet
sein.
Am Aufnahmerahmen 3 sind einzelne Räumelemente 10 über
Stützstreben 15 um gebildete Schwenkachsen 11 bewegbar
angelenkt. Die Räumelemente 10 bestehen aus einem
konkaven Oberteil 12, das durch eine schräg nach hinten
verlaufende Fläche 13 fortgeführt wird und in eine
Gleit- und Stützfläche 14 an den Stützstreben 15
übergeht.
Die Räumelemente 10 sind oberhalb der Stützstreben 15
über einstellbare Schubstangen 16 in der Lage zum
Aufnahmerahmen 3 festgelegt, wobei die Schubstangen 16
eine begrenzte Schwenkbewegung jedes Räumelementes 10
um die zugehörige Schwenkachse 11 zulassen. Die
Schubstangen 16 sind einerseits an Ösen 25 des Auf
nahmerahmens 3 und andererseits an Ösen 26 der Räum
elemente 10 befestigt. An den Schrägen 13 sind
weiterhin neben langen Grabzähnen 17 kurze Räumzähne 18
angebracht. Die Abstände zwischen den Grabzähnen 17
einerseits und den kurzen Räumzähnen 18 andererseits
sind dadurch so eng, daß eine durch die Grabzähne 17 an
die Oberfläche geförderte Mine über die Zähne 17,18
hinweg zur Seite geschoben werden kann. Das gleiche
geschieht mit aufgeworfenem Erdreich, wobei die
konkaven Oberteile 12 zusätzlich verwendet werden. Die
Räumelemente 10 werden durch die Flächen 13 und Stütz
flächen 14 im Rahmen ihres Bewegungsspielraumes auf dem
Boden geführt und daran gehindert, durch die Grabzähne
17 in den Boden hineingezogen zu werden. Auf diese
Weise ist eine Eigenführung der einzelnen Räumelemente
auf unebenem Boden gewährleistet.
Gemäß Fig. 2 sind die einzelnen Räumelemente 10 an dem
Aufnahmerahmen 3 so positioniert, daß das jeweils
äußere Element hinter dem inneren Element um ein
bestimmtes Maß 19 zurückspringt. Dadurch wird eine
einwandfreie Übergabe von aufgeworfenen Minen und
sonstigem Räumgut von den inneren Elementen zu den
äußeren Elementen sichergestellt.
Zur Sicherstellung einer eindeutigen Position des
Räumschildes 2 und des Aufnahmerahmens 3 zum Erdboden
sowie zur Abstützung der zugehörigen Gewichte sowie
eines Teils des Panzergewichtes befinden sich am
Aufnahmerahmen 3 zusätzlich nach vorn ansteigende
Gleitflächen 20. Diese bewirken außerdem, daß das
Fahrzeug 1 teilweise aus der Federung der Laufrollen 21
herausgehoben wird und dadurch eine eindeutige Höhen
position zum Boden erhält.
In der Fig. 3 wird die Anpassungsfähigkeit der einzel
nen Räumelemente 10 an eine unebene Bodenkontur 22
gezeigt, so daß auch hierbei die Grabzähne 17 über die
gesamte Räumbreite hinweg mit in etwa gleicher Tiefe in
den Boden eindringen können.
Die konkaven Flächen der Räumelemente 10 können mit
Durchbrüchen 23 versehen sein, damit Druckwellen einer
beim Räumen detonierenden Mine möglichst wenig Wider
stand vorfinden und die Beschädigung der Räumelemente
10 in Grenzen gehalten wird. Hierbei richten sich
Durchmesser und Abstand der Durchbrüche 23 im wesent
lichen nach der Größe und Form der kleinsten zu räumen
den Mine. Ähnliche Durchbrüche sind auch in den Flächen
13, 14 sinnvoll, wobei aber gewährleistet werden muß,
daß die Gleit- und Stützfunktion nicht beeinträchtigt
wird.
Bei dem Fahrzeug 1 gemäß Fig. 4 ist ein angehobenes
Stützschild 2′ mit dem daran befestigten Minenräumgerät
4′ gezeigt. In dieser Position ist das Fahrzeug 1 in
seiner Beweglichkeit kaum behindert und in der Lage,
mit erhöhter Geschwindigkeit zum Einsatzort zu fahren.
Eine Variante ist in Fig. 5 gezeigt, indem die Grab
zähne 17 durch Stahlblechhauben 24 abgedeckt werden.
Gleichzeitig wird das Stützschild 2 angehoben und die
Länge der Streben 7 vergrößert, so daß die Räumelemente
10 innerhalb ihres Schwenkspiels um die Achse 11 mit
den Hauben 24 auf dem Boden gleiten. Damit ist es
möglich, auf befestigtem Boden, wie Straßen oder
Rollbahnen, verstreute Minen zu räumen.
Claims (8)
1. Minenräumanordnung als Vorbaugerät für Fahrzeuge,
insbesondere Panzerfahrzeuge, zum Räumen von
Landminen, bestehend aus einzelnen den Seiten
zugeordneten Räumschildelementen mit Grabzähnen,
die auf einer Linie schräg zur Fahrtrichtung an
einem Aufnahmerahmen einstellbar angeordnet sind,
wobei jedes Räumschildelement aus einem konkav
gewölbten Oberteil besteht und durch Grabzähne für
die Räumtiefe fortgesetzt sowie über zugeordnete
Gleitflächen am Boden führbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Räumschildelemente (10) jeder
Seite durch eine Vielfachunterteilung durch mehrere
Einzelelemente gebildet sind und jeweils die
einzelnen Oberteile (12) über waagerechte Schwenk
achsen (11) quer zur Fahrtrichtung über Stütz
streben (15) individuell einstellbar am Aufnahme
rahmen (3) gehalten und über zugeordnete Gleit
flächen (14) selbsttätig am Boden führbar sind und
daß die Gleitflächen (14) über in Fahrtrichtung
vorgeschaltete Schrägen (13) mit den Oberteilen
(12) verbunden sind, die die Grabzähne (17) und/oder
Räumzähne (18) zur Verlängerung der Oberteile (12)
der Räumschildelemente (10) aufnehmen.
2. Minenräumanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Räumschildelemente (10) über eine
einstellbare Schubstange (16) zur Begrenzung der
Schwenkbewegung oberhalb zu den Stützstreben (15)
gehalten sind.
3. Minenräumanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Räumschildelemente (10) mit
langen Grabzähnen (17) und kurzen Räumzähnen (18)
verbunden sind.
4. Minenräumanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß über die Fahrzeug
breite mindestens sechs Räumschildelemente (10)
ausgebildet sind.
5. Minenräumanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die benachbarten Räumschildelemente
(10) mit einem Versatz (19) angeordnet sind, indem
das in Fahrtrichtung hintenliegende Räumschild
element (10) zurückgesetzt ist.
6. Minenräumanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Grabzähne (17)
der Räumschildelemente (10) durch Stahlblechhauben
(24) für das Räumen auf festem Untergrund abdeckbar
sind.
7. Minenräumanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß ein starr mit dem
Fahrzeug (19) verbundener Aufnahmerahmen (3) für
die Räumschildelemente (10) Gleitflächen (20) zur
Höhenpositionierung aufweist.
8. Minenräumanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die gewölbten
Oberteile (12) der Räumschildelemente (10) Durch
brüche (23) aufweisen, die kleiner als die zu
räumenden Minen ausgebildet sind.
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