DE3841303A1 - Verfahren und geraet zum raeumen von im boden verlegten minen - Google Patents
Verfahren und geraet zum raeumen von im boden verlegten minenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Räumen von in und
auf dem Boden verlegten Minen, bei welchem ein die Minen zum
Auslösen statisch beaufschlagendes Räumelement durch Fahrbe
wegungen eines Trägerfahrzeugs auf dem Boden bewegt wird.
Ferner betrifft die Erfindung ein Gerät zum Räumen von in und
auf dem Boden verlegten Minen, umfassend ein Trägerfahrzeug,
einen an dem Trägerfahrzeug gehaltenen und in Fahrtrichtung
vorstehenden Ausleger und ein vom Ausleger geführtes Räum
element zum Auslösen der Minen durch statische Druckbeauf
schlagung derselben, welches über dem Boden durch Fahrbewe
gungen des Trägerfahrzeugs bewegbar ist.
Unter einer statischen Druckbeaufschlagung der Minen ist da
bei insbesondere eine statische Beaufschlagung einer Zündein
richtung der Mine zu verstehen, wobei die Zündeinrichtung in
unterschiedlichster Art und Weise entsprechend üblichen
druck- oder berührungsempfindlichen Zündeinrichtungen ausge
bildet sein kann.
Aus der DE-PS 7 18 880 ist es bekannt, im Boden verlegte Land
minen durch mehrere von einem Panzerfahrzeug an einem Ausle
ger geführte Walzen zur Explosion zu bringen, wobei diese
bekannte Lösung den Nachteil hat, daß die Walzen, um einen
ausreichend großen statischen Druck auf den Boden ausüben zu
können, sehr schwer sein und insbesondere eine unnachgie
bige Struktur aufweisen müssen. Aufgrund der Größe der
Walzen liegt außerdem bei einer explodierenden Mine eine hin
reichend große Angriffsfläche vor, so daß die schweren
Walzen vom Boden abgehoben und dadurch deformiert werden.
Auch der Ausleger liegt sehr dicht bei der explodierenden
Mine und kann daher, obwohl er ein federelastisches Stück
aufweist, sehr leicht beschädigt werden, insbesondere des
halb, weil die schwere Walze bei der Explosion einer Mine
starke Beschleunigungen erfährt und dabei dann auch erhebliche
Kräfte auf den Ausleger wirken.
Darüber hinaus hat die bekannte Ausführungsform den Nachteil,
daß sie bei all den Minen, deren Zünder mehrfach betätigt
werden muß, nicht eingesetzt werden kann, da die Walzen je
des Flächenelement bei Vorwärtsfahrt des Trägerfahrzeugs
nur einmal überrollen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren und ein Gerät zum Räumen von in oder auf dem Boden
verlegten Minen zu schaffen, bei welchem eine hohe Räumge
schwindigkeit und trotz dieser ein sicheres Räumen derarti
ger Minen möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschrie
benen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Räumelement
zusätzlich zu den Fahrbewegungen auf dem Boden längs einer
Bahn fortdauernd bewegt wird, welche zumindest abschnitts
weise quer zu einer Fahrtrichtung des Trägerfahrzeugs ver
läuft.
Der Kern der Erfindung ist somit primär darin zu sehen, der
lediglich linearen Bewegung des Räumelements, wie sie aus
dem Stand der Technik bekannt ist, eine Bahnbewegung quer
zur Fahrtrichtung zu überlagern, mittels welcher das Über
streichen einer möglichst großen Fläche durch das Räum
element erreicht wird. Damit erreicht man zusätzliche Frei
heiten bei der Ausbildung des Räumelements, so daß es
nicht mehr aus Gründen des Überstreichens einer möglichst
großen Fläche erforderlich ist, auch sehr breite Räumelemente
einzusetzen.
Als besonders zweckmäßig hat es sich im Rahmen des erfin
dungsgemäßen Verfahrens erwiesen, wenn das Räumelement bei
allen Bewegungen in ständigem Kontakt mit dem Boden gehal
ten wird, da sich damit die Fläche maximieren läßt, welche
das Räumelement pro Zeiteinheit überstreicht.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, daß zusätzlich zu dem die Minen
statisch beaufschlagenden Räumelement ein schallauslös
bare Minen zündendes Räumelement auf einer zumindest ab
schnittsweise quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Bahn be
wegt wird. Damit ist man in der Lage, auch mit dem erfin
dungsgemäßen Verfahren neben den statisch zu beaufschlagen
den Minen auch schallausgelöste Minen zu räumen.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn zusätzlich zu dem
die Minen statisch beaufschlagenden Räumelement ein durch
Magnetfeldänderung auslösbare Minen zündendes Räumelement
auf einer zumindest abschnittsweise quer zur Fahrtrichtung
verlaufenden Bahn bewegt wird, so daß auch noch die durch
Magnetfeldänderung auslösbaren Minen geräumt werden können.
Schließlich ist es noch weiter von Vorteil, wenn zusätzlich
zu dem die Minen statisch beaufschlagenden Räumelement ein
durch Infrarotstrahlung auslösbare Minen zündendes Räumele
ment auf einer zumindest abschnittsweise quer zur Fahrtrich
tung verlaufenden Bahn bewegt wird.
Am günstigsten ist es, um alle Arten von Minen räumen zu
können, wenn sowohl die Minen statisch beaufschlagende Räum
elemente als auch schallauslösbare, durch Magnetfeldänderung
auslösbare und durch Infrarotstrahlung auslösbare Minen
zündende Räumelemente auf jeweils einer Bahn bewegt werden,
so daß mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sämtliche Arten
von Minen gleichzeitig geräumt werden können.
Am einfachsten ist es dabei, wenn die Räumelemente auf der
selben Bahn bewegt werden, so daß in jedem von der Bahn über
strichenen Flächenelement davon ausgegangen werden kann, daß
sämtliche Typen von Minen geräumt sind.
Aus Gründen der Einfachheit hat es sich als vorteilhaft erwie
sen, wenn die Räumelemente mit derselben Geschwindigkeit
auf den Bahnen bewegt werden.
Insbesondere dann, wenn Räumelemente mit einer kleinen Bo
denberührungsfläche eingesetzt werden sollen und trotzdem
ein sicheres und zuverlässiges Räumen der Minen erfolgen
soll, hat es sich als günstig erwiesen, wenn das Räumele
ment auf der Bahn mit einer Geschwindigkeit bewegt wird,
die größer als eine Geschwindigkeit der Fahrbewegungen ist.
Im Rahmen des vorliegenden Erfindungskomplexes können
schallauslösbare, durch Magnetfeldänderung auslösbare und
durch Infrarotstrahlung auslösbare Minen zündende Räumele
mente allein oder in Kombination miteinander ohne die die
Zündeinrichtungen der Minen statisch beaufschlagenden Räum
elemente, dann wenn sie anstelle letzterer und in gleicher
Weise wie diese zum Einsatz kommen und auf entsprechenden
Bahnen bewegt werden, eine selbständige Erfindung darstellen.
Im Rahmen der bisher beschriebenen Erfindungen sieht eine
Möglichkeit vor, daß das Räumelement auf der Bahn oszillierend
hin- und herbewegt wird, beispielsweise in der Art der Bewe
gung eines Scheibenwischers.
Weit vorteilhafter, insbesondere im Hinblick auf die pro
Zeiteinheit vom Räumelement überstrichene Fläche und eine
möglichst große Geschwindigkeit des Räumelements auf der Bahn
ist es aber im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung, wenn
das Räumelement auf einer geschlossenen Bahn bewegt wird.
Die einfachste geschlossene Bahn, auf welcher sich das
Räumelement bewegen läßt, ist eine Kreisbahn.
Insbesondere dann, wenn die Bahn in einer Umlaufrichtung durch
laufen wird, läßt sich eine möglichst große Geschwindigkeit
des Räumelements auf der Bahn erreichen.
Da beim Minenräumen stets das Problem besteht, eine möglichst
breite Gasse von Minen zu räumen, bietet es sich im Rahmen
der erfindungsgemäßen Lösung an, wenn die Bahn eine Breite
quer zur Fahrtrichtung aufweist, welche der Breite einer
zu räumenden Gasse entspricht, so daß im Rahmen der erfin
dungsgemäßen Lösung ohne zusätzliche Maßnahmen eine Gasse
mit ausreichender Breite für Fahrzeuge geräumt werden kann.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es günstig,
wenn die Bewegung des Räumelements auf der Bahn und die Fahr
bewegung so abgestimmt werden, daß das Räumelement auf dem
Boden in einem vorgebbaren Flächemmuster bewegt wird. Die
ses Flächenmuster kann dabei entsprechend der Art der An
ordnung der Zünder der Minen so gewählt werden, daß mit
Sicherheit jeder Zünder jeder Mine von dem Räumelement er
reicht wird.
Die sicherste Methode, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
jeden Zünder jeder Mine zu erreichen, ist die, daß der
Boden im Bereich einer zu räumenden Gasse von dem Räumelement
flächendeckend überstrichen wird. Günstigerweise wird die
Fahrbewegung mit der Bewegung des Räumelements auf der Bahn
so abgestimmt, daß jedes Flächenelement der zu räumenden
Gasse mindestens einmal überstrichen wird.
Bei Minen, deren Zünder eine mehrfache Betätigung erfordert,
kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Abstimmung der Fahr
bewegung mit der Bewegung des Räumelements auf der Bahn so
modifiziert werden, daß jedes Flächenelement der zu räumen
den Gasse mindestens eine vorgegebene Zahl von Malen überstri
chen wird.
Außer durch das beschriebene Verfahren wird die erfindungs
gemäße Aufgabe bei einem Gerät zum Räumen von Minen der
eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß eine Einrichtung vorgesehen ist, durch welche das Räum
element zusätzlich zu den Fahrbewegungen des Trägerfahrzeugs
längs einer Bahn auf dem Boden fortdauernd mit einer vorgeb
baren Geschwindigkeit bewegbar ist und daß die Bahn zumindest
abschnittsweise quer zur Fahrtrichtung verläuft.
Mit dem Kern des erfindungsgemäßen Geräts werden dieselben
Vorteile erreicht wie beim Kern des erfindungsgemäßen Ver
fahrens.
Vorteilhaft ist es auch hier, wenn das Räumelement bei allen
Bewegungen ständigen Kontakt mit dem Boden hat.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfin
dung ist vorteilhafterweise eine weitere Einrichtung vor
gesehen, durch welche ein weiteres Räumelement längs einer
zumindest abschnittsweise quer zur Fahrtrichtung verlaufenden
Bahn fortdauernd bewegbar ist, wobei dieses weitere Räum
element zum Zünden schallauslösbare Minen und/oder durch
Magnetfeldänderung auslösbarer Minen und/oder durch Infrarot
strahlung auslösbarer Minen geeignet ist.
Am einfachsten lassen sich derartige Geräte dann realisieren,
wenn die Räumelemente durch dieselbe Einrichtung bewegbar
sind.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, insbesondere
um Räumelemente mit kleiner Bodenberührungsfläche verwenden
zu können, wenn die Geschwindigkeit, mit welcher sich das
Räumelement längs der Bahn bewegt, größer als die Geschwin
digkeit der Fahrbewegung ist.
Im Rahmen der Erfindung ist es prinzipiell im Rahmen einer
Alternative möglich, das Räumelement auf der Bahn oszillie
rend hin- und herzubewegen, beispielsweise in der Art eines
Scheibenwischers. Vorteilhafter ist jedoch eine Lösung, bei
welcher die Bahn eine geschlossene Umlaufbahn ist, bei
welcher es sich vorzugsweise um eine Kreisbahn handelt.
Um mit dem erfindungsgemäßen Gerät Gassen schneller und in
einfacher Weise räumen zu können, hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, wenn die Bahn eine Breite quer zur Fahrtrichtung
aufweist, welche der Breite einer zu räumenden Gasse ent
spricht.
Hierbei können jedoch Probleme dann auftreten, wenn bei
spielsweise eine Engstelle, bedingt durch einen Hohlweg
oder ähnliches, zu räumen ist. Aus diesem Grund ist zweck
mäßigerweise das erfindungsgemäße Gerät so ausgebildet,
daß die Bahn in ihrer Breite quer zur Fahrtrichtung variabel
ist.
Prinzipiell könnte das Räumelement oszillierend auf der Bahn
hin- und herlaufen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch,
insbesondere im Hinblick auf eine möglichst hohe Umlaufge
schwindigkeit, wenn das Räumelement auf der Bahn in einer
Richtung umläuft.
Um die Effektivität des erfindungsgemäßen Geräts zu erhöhen,
sind zweckmäßigerweise mehrere Räumelemente vorgesehen.
Diese Räumelemente können dabei entweder so angeordnet
sein, daß sie sich auf nebeneinanderliegenden Bahnen be
wegen. Die Räumelemente können aber auch so angeordnet sein,
daß sie sich auf derselben Bahn bewegen, so daß die Bahn
geschwindigkeit herabgesetzt werden kann.
Besonders zweckmäßig ist es jedoch, wenn sich einerseits
mehrere Räumelemente auf derselben Bahn bewegen und
andererseits gleichzeitig sich mehrere Räumelemente auf
nebeneinanderliegenden Bahnen bewegen.
Um das Räumelement in einfacher Weise auf einer Kreisbahn
führen zu können, ist vorgesehen, daß das Räumelement
durch ein an einem vorderen Ende des Auslegers angeordnetes
Karussell auf der Bahn geführt ist.
Dieses Karussell ist bei einer bevorzugten Ausführungsform
so ausgebildet, daß es einen am Auslegerarm angeordneten
und um eine Drehachse rotierenden Karussellkopf und mindestens
einen sich von diesem zu mindestens einem Räumelement erstrek
kenden Arm aufweist.
Um das Räumelement mit ausreichend großer statischer Kraft
gegen den Boden zu drücken, ist es am günstigsten, wenn das
Räumelement durch das Karussell mit einer elastischen, ins
besondere einer federelastischen Kraft in Richtung des Bodens
beaufschlagt ist.
Hierbei ist es denkbar, daß das Räumelement in unterschied
lichen Abschnitten der Bahn den Boden mit unterschiedlichem
statischem Druck beaufschlagt, was durch entsprechende Aus
richtung des Karussells relativ zu dem Boden möglich ist.
Vorzugsweise wird dies so erfolgen, daß das Räumelement
in mindestens einem quer zur Fahrtrichtung verlaufenden
Abschnitt der Bahn den Boden mit konstantem Druck beauf
schlagt, so daß zumindest über diesen quer zur Fahrtrich
tung verlaufenden Abschnitt die für das Zünden der Minen
erforderliche Kraft aufgebracht wird und somit dieser Ab
schnitt stets als geräumt angesehen werden kann.
Am einfachsten ist es jedoch, wenn das Räumelement den
Boden längs der gesamten Bahn mit konstantem Druck beauf
schlagt.
Die einfachste Möglichkeit, eine derartige federelastische
Kraft durch das Karussell auf das Räumelement aufzubringen,
ist darin zu sehen, daß der Arm federelastisch ausgebildet
ist. Vorzugsweise ist dabei der Arm in Richtung parallel zu
der Drehachse federnd ausgebildet.
Bei den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen der er
findungsgemäßen Lösung mit einem Karussell wurde nichts
darüber ausgesagt, mit welchen Mitteln sich die Breite der
Bahn quer zur Fahrtrichtung variabel gestalten läßt.
Hierzu ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß der Arm in
seiner radialen Erstreckung bezüglich der Drehachse des
Karussellkopfes verstellbar ist.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen wurden
keine näheren Ausführungen zur Ausbildung des Räumelements
gemacht. So ist es im Rahmen der Erfindung vorteilhaft, wenn
das Räumelement als einer explodierenden Mine eine kleine
Angriffsfläche bietend ausgebildet ist.
Ferner ist es sogar zweckmäßig, wenn das Räumelement eine
kleine Bodenberührungsfläche aufweist, da dies bei der vorlie
genden Erfindung die Räumgeschwindigkeit nicht beeinträch
tigt. Die Bodenberührungsfläche ist vorzugsweise kleiner als
400 cm2 oder noch besser 200 cm2.
Damit das Räumelement möglichst wenig oder keine Beschädi
gungen beim Explodieren einer Mine erleidet, ist es günstig,
wenn das Räumelement als einer explodierenden Mine elastisch
ausweichend ausgebildet ist.
Als besonders zweckmäßig im Rahmen der erfindungsgemäßen
Lösung hat es sich erwiesen, wenn das Räumelement eine
Zunge umfaßt. Diese Zunge bietet bei einer explodierenden
Mine eine kleine Angriffsfläche und ist somit im Gegen
satz zu den gegenüber dem Stand der Technik bekannten Walzen
weit geringeren Kräften ausgesetzt.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Zunge federelastisch
beweglich ist, da sie dann, sollten trotz ihrer kleinen
Angriffsfläche noch nennenswerte Kräfte auftreten, auswei
chen kann und somit keine Beschädigungen erleidet.
In Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Karussell sieht
eine bevorzugte Ausführungsform vor, daß die Zungen an den
sich in radialer Richtung von dem Karussellkopf weger
streckenden Armen gehalten sind.
Um nun zu erreichen, daß die Zungen mit der erforderlichen
Kraft beaufschlagt sind, die notwendig ist, um den Zünder
einer Mine zum Auslösen zu bringen, ist im Rahmen des vor
stehenden Ausführungsbeispiels zweckmäßigerweise vorgesehen,
daß der Arm eine Halterung für einen Torsionsstab bildet,
welcher mit einem inneren Ende drehfest an dem
Arm gehalten ist und mit einem äußeren Ende drehfest mit
der Zunge verbunden ist. Somit kann durch den Torsionsstab
die Zunge in Richtung des Bodens federelastisch beaufschlagt
werden.
Alternativ oder additiv zu dem Vorsehen eines Torsionsstabs
ist es günstig, wenn die Zunge ein Federteil und einen den
Boden überstreichenden Druckbügel umfaßt.
In diesem Fall ist also die Zunge selbst aus federelastischem
Material ausgebildet, so daß sie selbst zumindest teilweise
einer Explosion einer Mine ausweichen kann und andererseits
aber durch den Druckbügel mit einer ausreichend großen Kraft
den Boden beaufschlagt.
Als besonders zweckmäßig hat sich dabei eine Lösung erwiesen,
bei welcher sich der Federteil von einer Befestigung spiral
förmig bis zu dem Druckbügel erstreckt.
Hierbei sieht eine zweckmäßige Ausführungsform vor, daß der
Federteil als spiralförmige Blattfeder ausgebildet ist.
Um einer explodierenden Mine eine möglichst geringe Angriffs
fläche zu bieten, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn
der Druckbügel rund oder elliptisch ausgebildet ist.
Eine im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugte Aus
führungsform einer Zunge sieht vor, daß der Druckbügel schmä
ler als eine Breitseite der Blattfeder ausgebildet ist.
Die vorstehend beschriebene Ausführungsform, bei welcher meh
rere Räumelemente auf nebeneinanderliegenden Bahnen angeord
net sind, läßt sich bei Zungen als Räumelementen am einfach
sten dadurch realisieren, daß an dem Arm ein Paket neben
einander angeordneter Zungen vorgesehen ist.
Um die überstrichene Fläche möglichst groß zu halten
ist vorgesehen, daß die Zungen im Paket dicht nebeneinander
sitzen, so daß also an dem Arm in dessen äußerstem Be
reich eine Vielzahl dicht nebeneinander liegender Zungen ange
ordnet ist.
Um bei der vorstehend beschriebenen Lösung, umfassend die
Zungen und den sich radial erstreckenden Arm, die Breite der
Bahn quer zur Fahrtrichtung variabel gestalten zu können, ist
vorgesehen, daß der Arm in radialer Richtung verfahrbar am
Karussellkopf gelagert ist, so daß dadurch in einfacher Weise
die Zunge oder das Paket von Zungen in unterschiedlichen ra
dialen Abständen vom Karussellkopf geführt werden können und
dadurch unterschiedliche Breiten der Bahn quer zur Fahrtrich
tung resultieren.
Alternativ zu der Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lösung, bei welcher eine Zunge als Räumelement vorgesehen
ist, ist es ebenfalls denkbar, daß das Räumelement ein Rad
umfaßt.
Vorzugsweise ist dabei das Rad so ausgebildet, daß es eine
kleine dem Boden zugewandte Fläche aufweist.
Eine Ausführungsform eines derartigen Rads sieht vor, daß das
Rad aus Radscheiben aufgebaut ist, wobei die Radscheiben
vorzugsweise in einem geringen Abstand voneinander angeord
net sind, der aber breit genug ist, um die Druckwelle einer
explodierenden Mine zwischen den Radscheiben passieren zu
lassen.
Alternativ dazu kann es ebenfalls vorgesehen sein, daß das
Rad eine Lauffläche besitzt, die eine mit Durchbrüchen ver
sehene Gerippestruktur aufweist, so daß das Rad lediglich
mit der Gerippestruktur den Boden beaufschlagt und bei einer
explodierenden Mine lediglich die Gerippestruktur Angriffs
flächen bietet, während die Durchbrüche eine Druckwelle einer
explodierenden Mine passieren lassen.
Besonders günstig hat sich ein Aufbau erwiesen, bei welchem
die Gerippestruktur mit Maschen geflochtenes Gerippema
terial aufweist.
Vorzugsweise ist dabei auch das Gerippematerial selbst feder
elastisch ausgebildet und umfaßt insbesondere Stahltaue.
Bei den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde
nicht darauf eingegangen, wie das Rad an dem Arm gelagert
sein soll. Beispielsweise wäre es denkbar, das Rad unmittel
bar anzutreiben, so daß ein direkter Antrieb des Karussell
kopfes entfallen könnte. Hierbei wäre jedoch der Antrieb zu
nahe an einer möglicherweise explodierenden Mine vorzusehen.
Aus diesem Grund ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß das
Rad freilaufend am Arm gelagert ist.
Bei den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde
keine Aussage darüber gemacht, wie der Ausleger und das
Trägerfahrzeug ausgebildet sein sollen. Um Unebenheiten des
Bodens auszugleichen und insbesondere das Karussell in kon
stanter Höhe über dem Boden führen zu können, hat es sich
als zweckmäßig erwiesen, wenn der Ausleger am Trägerfahr
zeug kardanisch gelagert ist. Diese kardanische Lagerung
sieht insbesondere vor, daß der Ausleger um eine in Fahrtrich
tung weisende und eine quer dazu verlaufende, im wesentli
chen zur Oberfläche des Bodens parallele Achse an dem Trä
gerfahrzeug schwenkbar gelagert ist.
Ferner ist es zweckmäßig, wenn der Ausleger zur Höhenverstel
lung als Parallelogrammausleger ausgebildet ist, so daß
sich dessen vorderes Ende bei einer Verstellung der Höhe
relativ zum Boden nicht in unterschiedlicher Weise neigt.
Insbesondere um einen Transport des erfindungsgemäßen Fahrzeugs
zu erleichtern und um zu erreichen, daß dieses hierzu möglichst
kompakt ist, ist vorgesehen, daß das Trägerfahrzeug einen
Schlitten umfaßt, an welchem der Ausleger gelagert ist.
Ferner ist dieser Schlitten zweckmäßigerweise über die ge
samte Länge des Trägerfahrzeugs verschieblich.
Das Trägerfahrzeug kann im einfachsten Fall so ausgebildet
sein, daß es einen fest auf einem Fahrgestell sitzenden
Aufbau umfaßt. Die Flexibilität des erfindungsgemäßen Geräts
läßt sich jedoch dadurch erhöhen, daß das Trägerfahrzeug
einen Unterwagen und einen auf diesem sitzenden Oberwagen
umfaßt, wobei vorzugsweise der Oberwagen gegenüber dem Unter
wagen drehbar ist. Ferner kann grundsätzlich der Unterwagen
ein Räderfahrgestell aufweisen. Um insbesondere jedoch auch
bei schwer zugänglichem Gelände ein Räumen von Minen vornehmen
zu können, ist es zweckmäßig, wenn der Unterwagen auf Ketten
läuft.
Die einfachste Möglichkeit, beim erfindungsgemäßen Gerät
das Karussell über dem Boden zu führen, besteht darin, daß
die Räumelemente im wesentlichen das Gesamtgewicht des
Karussells sowie des Auslegers tragen und auf dem Boden
abstützen. Damit erreicht man mit den Räumelementen auch
einen ausreichend großen Druck zum Zünden der Minen. Sollte
jedoch die Kraft, mit welcher die Räumelemente auf den Bo
den drücken, steuerbar sein, so ist es günstig, wenn eine
Steuerung vorgesehen ist, welche das Karussell in im we
sentlichen konstanter Höhe über dem Boden führt, so daß
daraus zwangsläufig die Räumelemente mit konstantem Druck
den Boden beaufschlagen.
Gleiches gilt für eine Einstellung des Karussells bei Boden
unebenheiten relativ zum Trägerfahrzeug. Auch hier wird im
einfachsten Fall davon ausgegangen, daß die Stellung des
Karussells nicht aktiv durch eine Steuerung beeinflußt wird.
Lediglich dann, wenn das Karussell in einer definierten
Stellung relativ zum Boden gehalten werden soll, ist es
zweckmäßig, wenn eine Steuerung vorgesehen ist, welche das
Karussell mitsamt dem Ausleger so gegenüber dem Trägerfahr
zeug verkippt, daß die Arme des Auslegers im wesentlichen
in einer definiert zu dem Boden geneigten Ebene verlaufen.
Weitere Merkmale und vorteile der Erfindung sind Gegenstand
der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen
Darstellung einiger Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungs
beispiels;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das erste Ausführungs
beispiel in Richtung des Pfeils A;
Fig. 3 eine vergrößerte teilweise Darstellung
eines Karussells des ersten Ausführungs
beispiels;
Fig. 4 eine Frontansicht in Richtung des Pfeils B
in Fig. 1;
Fig. 5 eine Ansicht ähnlich Fig. 4 bei unebenem
Boden;
Fig. 6 eine Ansicht ähnlich Fig. 5 bei schrägem
Boden;
Fig. 7 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 1 beim
Räumen in unterschiedlichen Höhenverhält
nissen;
Fig. 8 eine Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels
ähnlich Fig. 2 im Transportzustand;
Fig. 9 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils C
in Fig. 8;
Fig. 10 eine Zunge einer verbesserten Ausführungs
form des ersten Ausführungsbeispiels, ge
sehen in radialer Richtung eines Arms;
Fig. 11 eine Ansicht der Zunge in Richtung des
Pfeils D in Fig. 10;
Fig. 12 eine Seitenansicht eines Karusells eines
zweiten Ausführungsbeispiels;
Fig. 13 eine Ansicht ähnlich Fig. 12 einer Variante
des zweiten Ausführungsbeispiels.
Ein erstes, als Ganzes mit 10 bezeichnetes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Geräts zum Räumen von in oder auf dem Bo
den verlegten Minen - dargestellt in Fig. 1 - umfaßt ein als Gan
zes mit 12 bezeichnetes Trägerfahrzeug, welches einen Unterwagen
14 und einen auf diesem sitzenden Oberwagen 16 aufweist. Der Unter
wagen 14 ist als Fahrgestell für das Trägerfahrzeug 12 ausgebil
det und läuft auf Ketten 18. welche über Kettenräder 20 angetrie
ben sind. Das Fahrgestell ist, wie das eines üblichen Raupen
oder Panzerfahrzeugs ausgebildet, so daß hierauf nicht näher ein
gegangen werden muß.
Der Oberwagen 16 ist - wie beispielsweise bei Raupenbaggern
üblich - über einen Kugeldrehkranz 22 mit einem entsprechenden
Drehantrieb auf dem Unterwagen 14 aufgesetzt und somit gegen
über diesem drehbar. Der Oberwagen 16 dient dabei zur Aufnahme
der für das erfindungsgemäße Gerät üblichen Antriebe und
Steuereinrichtungen.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, weist der Oberwagen
16 in seiner Längsrichtung 24 einen Durchbruch 26 auf, in
welchem ein Schlitten 28 in der Längsrichtung 24 verfahrbar
gelagert ist.
An dem Schlitten 28 ist mit einer üblichen kardanischen La
gerung 30 ein als Ganzes mit 32 bezeichneter Ausleger gehalten,
welcher einen sich von der kardanischen Lagerung 30 aus in
einer zur Längsrichtung 24 ungefähr parallelen Fahrtrichtung
86 nach vorne erstreckenden Parallelogrammarm 34 und einen
sich an diesen Parallelogrammarm 34 anschließenden und sich
in der Fahrtrichtung 86 vom Oberwagen 16 wegerstreckenden
Tragarm 36 umfaßt. Der Parallelogrammarm 34 dient dabei
dazu, den Tragarm 36 in unterschiedlicher vorgebbarer Höhe
und einer konstanten Ausrichtung zu dem Erdboden 38 zu hal
ten, auf welchem das Trägerfahrzeug 12 steht und verfahrbar
ist.
An einem dem Oberwagen 16 abgewandten vorderen Ende 40 des
Tragarms 36 ist ein Hydromotor 42 mit einer im wesentlichen
senkrecht zur Oberfläche des Erdbodens 38 ausgerichteten
Drehachse 44 gehalten, welcher als Antrieb für ein als Gan
zes mit 46 bezeichnetes Karussell dient.
Dieses Karussell 46 umfaßt einen auf einer dem Erdboden 38
zugewandten Seite des Hydromotors 42 angeordneten Karussell
kopf 48, von welchem ausgehend sich in radialer Richtung
Zur Drehachse 44 Arme 50 des Karussells 46 erstrecken,
welche vorzugsweise in gleichen Winkelabständen voneinander
angeordnet sind. Hierzu ist - wie in Fig. 3 dargestellt -
der Karussellkopf 48 mit einer Vielzahl von diesen durch
setzenden Durchbrüchen 52 versehen, welche die vorzugsweise
im Querschnitt rechteckförmigen Arme 50 formschlüssig aufnehmen
und in Längsrichtung 54 der Arme 50 verschieblich lagern, so
daß die Arme 50 in ihrer radialen Erstreckung verstellbar
sind. Hierzu sind beispielsweise die Arme 50 auf ihrer
der Drehachse 44 zugewandten Seite mit einer Verzahnung 56
versehen, in welche ein koaxial zur Drehachse 44 angeordnetes
Ritzel 58 eingreift, welches seinerseits über einen im
Karussellkopf 48 angeordneten Antrieb 60 verdrehbar ist. Je
nach Verdrehung des Ritzels 58 können somit die Arme 50 in
ihrer Längsrichtung bis zu einer maximalen Erstreckung ausge
fahren oder radial bezüglich der Drehachse 44 nach innen ge
fahren werden, wobei ein in radial ausgefahrener Stellung
der Arme 50 radial außen liegender Kopf 62 der Arme 50
radial nach innen zum Karusellkopf 48 hin verfahrbar ist,
während jeweils ein freies Ende 64 jedes Arms 50 auf der
gegenüberliegenden Seite des Karussellkopfs 48 sich radial
nach außen bewegt.
Der Kopf 62 jedes Arms 50 ist dabei um die Längsrichtung 54
als Achse relativ zu dem Arm 50 torsionselastisch drehbar.
Hierzu ist der Kopf 62 fest mit einem Torsionsfederstab 66
verbunden, welcher sich in Längsrichtung 54 in einer Aus
nehmung 68 des jeweiligen Arms 50 radial nach innen er
streckt und mit seinem inneren Ende 69 ebenfalls drehfest
mit dem Arm 50 verbunden ist.
An dem Kopf sind, wie in den Fig. 1 und 3 dargestellt, in
der Längsrichtung 54 nebeneinander fünf Federzungen 70 a bis e
als Paket angeordnet, welche sich von dem Kopf 62 bis zum Erd
boden 38 erstrecken und letzteren mit einer statischen Kraft
beaufschlagen. Diese Federzungen 70 dienen somit als Räum
elemente, da die statische Kraft, mit der sie den Erdboden 38
beaufschlagen, zumindest einer Kraft zum Auslösen des Zünders
einer Mine entspricht, so daß eine im Erdboden 38 eingegrabene
Mine dann, wenn sie von den Federzungen 70 überstrichen wird,
zündet und explodiert.
Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Ausführungsbeispiel um
faßt insgesamt sechs Arme 50, an welchen jeweils vier Feder
zungen 70 a bis e gehalten sind, und zwar so, daß jede Feder
zunge 70 a, b, c, d, e an jedem Arm 50 auf derselben Kreis
bahn 74 a, b, c, d verläuft wie die entsprechende Federzunge
70 a, b, c, d an einem anderen Arm 50, und somit insgesamt
jeweils sechs Federzungen 70 a, b, c, d auf einer der Kreis
bahnen 74 a bis e laufen.
Der Karussellkopf 48 des Karussells 46 wird nun so weit in
Richtung des Bodens 38 abgesenkt, daß die Federzungen 70 mit
ihren auf dem Boden 38 laufenden und diesen statisch beauf
schlagenden Druckbügeln 76 eine ausreichend große Kraft zum
Auslösen der Zünder der Minen ausüben, wobei diese Kraft
einerseits durch eine Torsion des Torsionsfederstabs 66 und
andererseits durch eine Verbindung eines vom Kopf 62 bis zum
Druckbügel 76 reichenden Federteils 75 der Federzungen 70
bedingt ist.
In Fig. 4 sind an zwei einander gegenüberliegenden Armen 50
anstatt Federzungen 70 weitere Räumelemente 71 vorgesehen,
welche ein Zünden von schallauslöbaren und/oder durch Magnet
feldänderung und/oder Infrarotstrahlung auslösbaren Minen be
wirken.
Auf ebenem Erdboden laufen die Federzungen 70, wie in Fig. 4
dargestellt, mit ungefähr gleichmäßiger Durchbiegung auf den
jeweiligen Kreisbahnen 74 a bis e um die Drehachse 44 um.
Wird jedoch der Erdboden 38 uneben, wie in Fig. 5 dargestellt,
so sind die Federzungen in der Lage, sich stärker oder we
niger stark durchzubiegen und somit sich auch diesen Uneben
heiten anzupassen. Aufgrund der geringen Federprogression
des Torsionsfederstabs 66 beaufschlagen auch bei unebenem
Gelände die Druckbügel 76 der Federzungen 70 die Oberfläche
des Erdbodens 38 mit im wesentlichen ungefähr gleichgroßer
statischer Druckkraft.
In Verbindung mit dem Parallelogrammarm 34 dient die karda
nische Lagerung 30 des Auslegers 32 dazu, den Tragarm 36,
wie in den Fig. 6 und 7 dargestellt, stets in derartiger Höhe
über der Oberfläche des Erdbodens 38 zu halten, daß die Feder
zungen 70 mit ihren Druckbügeln 76 eine ausreichend große
Kraft auf die Oberfläche des Erdbodens aufbringen. Dies ist
im einfachsten Fall dadurch möglich, daß das Karussell 46 und
der Ausleger 52 auf den Zungen 70 aufliegen und somit von
diesen gehalten werden, so daß ein Verstellzylinder 84 des
Paralielogrammauslegers 34 in Schleppstellung bleiben kann.
Außerdem bleiden auch die Verstellzylinder 87 und 89 der
kardanischen Lagerung 30 in Schleppstellung, so daß es bei
quer zur Längsrichtung 24 des Oberwagens 16 geneigtem Gelände
(Fig. 6) möglich ist, den Ausleger 32 um eine zur Längsrich
tung 24 parallele Achse zu kippen, damit die Arme 50 des Ka
russells 46 ungefähr parallel zur Oberfläche des Erdbodens 38
ausgerichtet sind und somit die Federzungen 70 mit deren Druck
bügel 76 längs der gesamten Kreisbahn 74 eine ausreichend
große Kraft auf die Oberfläche des Erdbodens 38 aufbringen.
Hierzu ist im Oberwagen 16 eine als Ganzes mit 80 bezeichnete
Steuerung vorgesehen. Soll jedoch eine definierte Höhe des
Karussells 46 über dem Erdboden 38 eingestellt werden, so
erfolgt dies durch Messung mittels eines Echolotsensors 82
am Tragarm 36 oder durch Messung und Regelung des Hydraulik
drucks in den Verstellzylindern 84, 87 und 89, wobei dann
die Steuerung 80 die erforderliche Regelung vornimmt.
Das erfindungsgemäße Gerät 10 arbeitet nun so, daß einer
seits das Karussell 46 ständig in einer Richtung angetrie
ben wird, so daß die Federzungen 70 mit ihren Druckbügeln 76
stets auf den Kreisbahnen 74 a bis e umlaufen. Gleichzeitig
wird das Trägerfahrzeug durch Antreiben der Kette 18 in
zur Längsrichtung 24 des Oberwagens 16 etwa paralleler
Fahrtrichtung 86 vorwärts bewegt, so daß die Kreisbahnen
74 a bis e eine lineare Verschiebung in der Fahrtrichtung 86
erfahren. Dabei sind Geschwindigkeiten des Karussells 46
im Bereich bis zu 50 Umdrehungen in der Minute möglich,
während hierbei eine Vorschubgeschwindigkeit in Fahrtrich
tung 86 bis zu 14 km pro Stunde erreichbar ist.
Die Zungen 70 überstreichen dabei mit ihren Druckbügeln 76
eine durch den Radius der äußeren Kreisbahn 74 a hinsichtlich
ihrer Breite quer zur Fahrtrichtung 86 definierte Räumgasse
88 flächendeckend, das heißt, daß jedes Flächenelement der
Räumgasse 88 mindestens einmal von einem Druckende 76 einer
der Federzungen 70 überstrichen wurde.
Liegen somit innerhalb dieser Räumgasse Minen 90, welche
durch Beaufschlagung von deren Zündern 92 auslösbar sind, so
wird jede dieser Minen 90 von den Druckbügeln 76 der Feder
zungen 70 zur Explosion gebracht. Hierbei haben die Feder
zungen 70 aufgrund ihrer Eigenelastizität und aufgrund der
Lagerung des Kopfes 62 mittels des Torsionsfederstabs 66
an den Armen 50 die Möglichkeit, den bei der Detonation auf
diese erfolgenden Kräften auszuweichen, so daß sie daher
keiner Beschädigung unterliegen.
Zum Schutz des Trägerfahrzeugs ist sowohl der Unterwagen 14
als auch der Oberwagen 16 mit einer Panzerung 91 bzw. 93
versehen. Zusätzlich kann noch ein an dem Ausleger 32 im
Abstand von dem Karussell 46 auf einer dem Trägerfahrzeug 12
zugewandten Seite angeordneter Splitterschutz 94 vorgesehen
werden, welcher die von den explodierenden Minen herrühren
den Splitter zumindest teilweise abfängt.
Beim Einsatz wird das Trägerfahrzeug 12 vorzugsweise fernge
steuert, so daß die Bedienungsmannschaft nicht den Gefahren
explodierender Minen und auch nicht dem hierbei auftretenden
psychischen Streß ausgesetzt ist.
Eine alternative Möglichkeit zum Betreiben des erfindungsge
mäßen Geräts sieht vor, daß das Karussell 46 durch Ansteuerung
des Verstellzylinders 89 über die Steuerung 80 gegenüber dem
Boden 38 geneigt betrieben wird, so daß die Zungen 70 in
einer Hälfte der Bahn 74 den Boden 38 mit größerem stati
schen Druck beaufschlagen als in der anderen Hälfte. Hier
durch lassen sich zum Beispiel Minen räumen, deren Zünder
einen besonders großen Druck zum Auslösen erfordern.
Zum Transport des Fahrzeugs nach dem Minenräumen wird der
Schlitten 28 von seiner bezüglich der Fahrtrichtung 86
vorderen Stellung beim Minenräumen durch den Durchbruch 26
des Oberwagens 16 nach hinten verschoben, so daß der Paral
lelogrammarm 34 ungefähr mittig des Oberwagens 16 angeord
net ist und der Tragarm 36 nur noch um ein geringeres Stück
über den Oberwagen 16 in Fahrtrichtung 86 übersteht (Fig. 8).
Außerdem können bei einem verbesserten ersten Ausführungs
beispiel die Arme 50 oder die Köpfe 62 um ihre Längsrich
tung 54 drehbar in dem Karussellkopf 48 gelagert sein, so
daß sich zum Transport des erfindungsgemäßen Geräts 10 die
Federzungen 70 in eine zur Oberfläche des Erdbodens 38 un
gefähr parallele Stellung bringen lassen (Fig. 9). Außerdem
können, wie in Fig. 9 dargestellt, die Arme 50 eingefahren
werden, damit ein Gesamtaußendurchmesser des Karussells 46
nicht größer als die Breite des Trägerfahrzeugs 12 wird.
Damit ist das erfindungsgemäße Gerät wesentlich weniger
ausladend und somit in einfacher Weise mit herkömmlichen
Transportmitteln zu dem gewünschten Einsatzort transportier
bar.
Bei einer verbesserten Form des ersten Ausführungsbeispiels
umfassen die Federzungen 70 ein sich spiralförmig um den
Kopf 62 windendes Federteil 100, welches vorgespannt an
einem Anschlag 99 anliegt, der am Kopf 62 gehalten ist.
Dieses Federteil 100 erstreckt sich in einem mehr geraden
Stück 101 auslaufend bis zu einem Druckbügel 102. Das
spiralförmige Federteil 100 ist dabei als Blattfeder mit
einem im wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt ausge
bildet, wobei sich eine Breitseite 104 parallel zur Längs
richtung 54 des entsprechenden Arms 50 erstreckt. Dagegen ist
der Druckbügel 102 kufenförmig gegen eine Drehrichtung 106
des Karussells gebogen und im Querschnitt rund oder ellip
tisch ausgebildet, um bei einer explodierenden Mine eine
möglichst geringe Angriffsfläche zu bieten und folglich
die bei der Explosion auf diese wirkende Kraft möglichst
gering zu halten (Fig. 10 und 11).
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel 110 des erfindungsge
mäßen Geräts, dargestellt in Fig. 12, sind das Trägerfahrzeug
12 und der Ausleger 32 identisch wie beim ersten Ausführungs
beispiel 10 ausgebildet und daher nicht noch einmal zeich
nerisch dargestellt. Desgleichen ist an dem Tragarm 36 eben
falls ein Hydromotor 42 in gleicher Weise wie beim ersten
Ausführungsbeispiel gehalten, so daß dessen Drehachse 44
ebenfalls im wesentlichen senkrecht auf einer Oberfläche
des Erdbodens 38 steht.
An diesen Hydromotor 42 schließt sich ebenfalls ein als Ganzes
mit 146 bezeichnetes Karussell an, welches einen Karussell
kopf 148 umfaßt. An diesem Karussellkopf 148 sind eine Viel
zahl von Armen 150 gehalten, welche sich einerseits in ra
dialer Richtung bezüglich der Drehachse 44 nach außen und
andererseits in Richtung des Erdbodens 38 erstrecken und
an ihren äußeren Enden eine Radachse 152 aufweisen. Auf
jeder dieser Radachsen 152 sind als Räumelemente aus meh
reren Radscheiben 154 aufgebaute Räder 156 vorgesehen, wo
bei die Radscheiben in geringem Abstand voneinander ange
ordnet sind und frei auf der Radachse 152 drehbar gelagert
sind. Die Radachse verläuft dabei im wesentlichen parallel
zur Oberfläche des Erdbodens 38, so daß die Räder 156
ihrerseits ebenfalls auf einer Kreisbahn um die Drehachse
44 umlaufen.
Die Arme 150 sind als Parallelogrammarme aufgebaut und um
fassen als ersten Parallelogrammschenkel einen Doppelstab 158
und als zweiten Parallelogrammschenkel einen einfachen Stab
160, wobei beide einerseits am Karussellkopf 148 und an
dererseits an einer Tragplatte 162 gelenkig gehalten sind.
Die Tragplatte 162 trägt dann ihrerseits die Radachse 152, so
daß die Radachse 152 durch den Doppelstab 158 und den Stab
160 stets im wesentlichen senkrecht zur Drehachse 44 ausge
richtet geführt ist.
Um einen Winkel zwischen den Armen 150 und der Drehachse 44
und somit den radialen Abstand der Räder 156 von der Dreh
achse 44 festlegen zu können, ist unterhalb des Karussell
kopfs 148 eine Stützplatte 164 vorgesehen, welche mittels eines
Hydraulikzylinders 166 in Richtung der Drehachse 44 verschieb
lich ist. Von dieser Stützplatte 164 führt zu jedem Doppel
stab 158 eine als Federzylinder ausgebildete Strebe 168,
welche mit beiden Streben des Doppelstabs 158 verbunden ist.
Somit lassen sich durch Bewegen der Stützplatte 164 nach
oben sämtliche Arme 150 nach oben in Richtung eines größeren
Winkels zwischen diesen und der Drehachse 44 verschwenken,
während bei einem Verfahren der Stützplatte 164 nach unten
die Arme 150 in Richtung eines kleineren Winkels zwischen
diesen und der Drehachse 44 verschwenken.
Bei einer Variante des zweiten Ausführungsbeispiels 110
sind der einfache Stab 160 oben und der Doppelstab 158 unten
angeordnet. Der Federzylinder 168 liegt dann zwischen den
beiden Streben des Doppelstabs 158 und greift am einfachen
oberen Stab 160 an.
Die Streben 168 sind deshalb als Federzylinder ausgebildet,
damit bei durch die Stützplatte 164 festgelegtem radialem
Abstand der Räder 156 von der Drehachse 44 noch Bodenuneben
heiten ausgeglichen werden können, das heißt die Arme 150
mit den Rädern 156 noch die Möglichkeit haben, nach oben
oder unten auszuweichen.
Das zweite Ausführungsbeispiel 110 funktioniert im Prin
zip in gleicher Weise wie das erste Ausführungsbeispiel
10. Bei diesem beschreiben die Räder 156 eine Kreisbahn,
welcher zusätzlich noch eine Vorwärtsbewegung des Träger
fahrzeugs 12 überlagert ist.
Die einzelnen Radscheiben 154 sind dabei so ausgelegt, daß
sie in der Lage sind, beim Überrollen des Zünders 92 der
Mine 90 diese zur Explosion zu bringen. Die Radscheiben
154 sind dabei bewußt schmal gewählt und weisen einen Ab
stand voneinander auf, so daß die Räder 156 insgesamt
eine geringe Angriffsfläche bei einer explodierenden Mine
bieten.
Bei einer Variante des zweiten Ausführungsbeispiels 110,
dargestellt in Fig. 13, sind insoweit als dieselben Teile
wie beim zweiten Ausführungsbeispiel verwendet wurden,
diese mit denselben Bezugszeichen versehen, so daß hin
sichtlich deren Beschreibung auf die Ausführungen zum
zweiten Ausführungsbeispiel verwiesen werden kann.
Im Gegensatz zum zweiten Ausführungsbeispiel 110 sind bei
der Variante des zweiten Ausführungsbeispiels 110 die Rä
der 156 nicht aus Radscheiben 154 zusammengesetzt, son
dern aus einem elastischen Drahtmaterial 170 geflochten,
welches eine Lauffläche 171 der Räder 156 mit einer Viel
zahl freier Maschen 172 bildet und dadurch ebenfalls an
der explodierenden Mine eine geringe Angriffsfläche bie
tet, andererseits ist jedoch das Drahtmaterial 170 in der
Lage, die für ein Auslösen des Zylinders 92 der Mine 90
erforderliche Kraft auf den Erdboden 38 aufzubringen.
Darüber hinaus hat das Drahtmaterial 170 noch den Vorteil,
daß dieses besonders dann, wenn es vorzugsweise aus Stahl
drahtseilen besteht, eine Eigenelastizität aufweist und
daher bei einer Explosion einer Mine keinen Beschädigungen
unterliegt. Zusätzlich kann das ganze Rad, wie beim Ausfüh
rungsbeispiel 110, durch die Wirkung des Federzylinders 168
der Explosion nach oben ausweichen.
Claims (75)
1. Verfahren zum Räumen von in und auf dem Boden verlegten
Minen, bei welchem ein die Minen zum Auslösen statisch
beaufschlagendes Räumelement durch Fahrbewegungen eines
Trägerfahrzeugs auf dem Boden bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Räumelement zusätzlich zu den Fahrbewegungen über den
Boden längs einer Bahn fortdauernd bewegt wird, welche
zumindest abschnittsweise quer zu einer Fahrtrichtung
des Trägerfahrzeugs verläuft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Räumelement bei allen Bewegungen in ständigem Kon
takt mit dem Boden gehalten wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem die Minen statisch
beaufschlagenden Räumelement ein schallauslösbare Minen
zündendes Räumelement auf einer zumindest abschnittsweise
quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Bahn bewegt wird.
4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem die Minen
statisch beaufschlagenden Räumelement ein durch Magnet
feldänderung auslösbare Minen zündendes Räumelement auf
einer zumindest abschnittsweise quer zur Fahrtrichtung
verlaufenden Bahn bewegt wird.
5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem die Minen
statisch beaufschlagenden Räumelement ein durch Infrarot
strahlung auslösbare Minen zündendes Räumelement auf
einer zumindest abschnittsweise quer zur Fahrtrichtung
verlaufenden Bahn bewegt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Räumelemente auf derselben Bahn
bewegt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Räumelemente mit derselben Ge
schwindigkeit auf den Bahnen bewegt werden.
8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Räumelement auf der Bahn mit einer
Geschwindigkeit bewegt wird, die größer als eine Geschwin
digkeit der Fahrbewegungen ist.
9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Räumelement auf der Bahn
oszillierend hin- und herbewegt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Räumelement auf einer geschlossenen
Bahn bewegt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahn eine Kreisbahn ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bahn in einer Umlaufrichtung durchlau
fen wird.
13. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Bahn eine Breite quer zur
Fahrtrichtung aufweist, welche der Breite einer zu räu
menden Gasse entspricht.
14. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Räumelements
auf der Bahn und die Fahrbewegung so abgestimmt werden,
daß das Räumelement auf dem Boden in einem vorgebbaren
Flächenmuster bewegt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden im Bereich einer zu räumenden Gasse von
dem Räumelement flächendeckend überstrichen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Flächenelement der zu räumenden Gasse mindestens
einfach überstrichen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 14 bis 16, dadurch gekennzeich
net, daß jedes Flächenelement der zu räumenden Gasse
mindestens eine vorgebbare Zahl von Malen überstrichen
wird.
18. Gerät zum Räumen von in und auf dem Boden verlegten Minen,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 12, umfassend ein Trägerfahrzeug,
einen an dem Trägerfahrzeug gehaltenen und in Fahrtrich
tung vorstehenden Ausleger und ein vom Ausleger geführ
tes Räumelement zum Auslösen der Minen durch statische
Druckbeaufschlagung derselben, welches über den Boden
durch Fahrbewegungen des Trägerfahrzeugs bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (46) vorge
sehen ist, durch welche das Räumelement (70, 156) zusätz
lich zu den Fahrbewegungen des Trägerfahrzeugs (12)
längs einer Bahn (74) über den Boden (38) fortdauernd mit
einer vorgebbaren Geschwindigkeit bewegbar ist und daß
die Bahn (74) zumindest abschnittsweise quer zur Fahrt
richtung (86) verläuft.
19. Gerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Räumelement (70, 156) bei allen Bewegungen ständig in
Kontakt mit dem Boden (38) bleibt.
20. Gerät nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet,
daß eine weitere Einrichtung vorgesehen ist, durch welche
ein schallauslösbare Minen zündendes Räumelement längs
einer zumindest abschnittsweise quer zur Fahrtrichtung
verlaufenden Bahn fortdauernd bewegbar ist.
21. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine weitere Einrichtung vorgesehen ist,
durch welche ein durch Magnetfeldänderung auslösbare
Minen zündendes Räumelement längs einer zumindest ab
schnittsweise quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Bahn
fortdauernd bewegbar ist.
22. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine weitere Einrichtung vorgesehen
ist, durch welche ein durch Infrarotstrahlung auslös
bare Minen zündendes Räumelement längs einer zumindest
abschnittsweise quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Bahn
fortdauernd bewegbar ist.
23. Gerät nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Räumelemente durch dieselbe Ein
richtung bewegbar sind.
24. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Geschwindigkeit größer als eine
Geschwindigkeit der Fahrbewegung ist.
25. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Räumelement (70, 156) auf der
Bahn oszillierend hin- und herbewegbar ist.
26. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bahn (74) eine geschlossene Um
laufbahn ist.
27. Gerät nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bahn eine Kreisbahn (74) ist.
28. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 27, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bahn (74) eine Breite quer zur
Fahrtrichtung (86) aufweist, welche der Breite einer
zu räumenden Gasse (88) entspricht.
29. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 28, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bahn in ihrer Breite quer zur Fahrt
richtung variabel ist.
30. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 29, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Räumelement (70, 156) auf der Bahn
(74) in einer Richtung umläuft.
31. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 30, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere Räumelemente (70, 156) vor
gesehen sind.
32. Gerät nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Räumelemente (70) auf nebeneinander liegenden
Bahnen (74 a bis d) bewegen.
33. Gerät nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Räumelemente (70, 156) auf derselben Bahn
(74) bewegen.
34. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 33, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Räumelement (70, 156) durch ein
an einem vorderen Ende (40) des Auslegers (32) angeord
netes Karussell (46, 146) auf der Bahn (74) geführt
ist.
35. Gerät nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß das
Karussell (46, 146) einen am Ausleger (32) angeordneten,
um eine Drehachse (44) rotierenden Karussellkopf (48,
148) und mindestens einen sich von diesem zu mindestens
einem Räumelement (70, 156) erstreckenden Arm (50, 150)
aufweist.
36. Gerät nach Anspruch 34 oder 35, dadurch gekennzeichnet,
daß das Räumelement (70, 156) durch das Karussell (46,
146) mit einer elastischen Kraft in Richtung des
Bodens (38) beaufschlagt ist.
37. Gerät nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß
das Räumelement (70, 156) in unterschiedlichen Abschnit
ten der Bahn (74) den Boden (38) mit unterschiedlichem
statischen Druck beaufschlagt.
38. Gerät nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß
das Räumelement (70, 156) in einem mindestens quer
zur Fahrtrichtung (86) verlaufenden Abschnitt der Bahn
(74) den Boden (38) mir konstantem Druck beaufschlagt.
39. Gerät nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß das
Räumelement (70, 156) den Boden (38) längs der gesamten
Bahn (74) mit konstantem Druck beaufschlagt.
40. Gerät nach einem der Ansprüche 36 bis 39, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Arm (50, 150) federelastisch aus
gebildet ist.
41. Gerät nach einem der Ansprüche 36 bis 40, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Arm (150) in Richtung parallel
zu der Drehachse (44) federnd ausgebildet ist.
42. Gerät nach einem der Ansprüche 35 bis 41, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Arm (50, 150) in seiner radialen
Erstreckung bezüglich der Drehachse (44) des Karussell
kopfs (48, 148) verstellbar ist.
43. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 42, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Räumelement (70, 156) als einer ex
plodierenden Mine eine kleine Angriffsfläche bietend
ausgebildet ist.
44. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 43, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Räumelement (70, 156) eine kleine
Bodenberührungsfläche aufweist.
45. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 44, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Räumelement (70, 156) als einer ex
plodierenden Mine elastisch ausweichend ausgebildet ist.
46. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 45, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Räumelement eine Zunge (70) umfaßt.
47. Gerät nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zunge (70) federelastisch beweglich ist.
48. Gerät nach Anspruch 46 oder 47, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunge (70) an dem sich in radialer Richtung
von dem Karussellkopf (48) wegerstreckenden Arm (50)
gehalten ist.
49. Gerät nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, daß
der Arm (50) eine Halterung für einen Torsionsstab (66)
bildet, welcher mit einem inneren Ende (69) drehfest
an dem Arm (50) gehalten ist und mit einem äußeren
Ende drehfest mit der Zunge (70) verbunden ist.
50. Gerät nach einem der Ansprüche 46 bis 49, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zunge (70) ein Federteil (75, 100)
und einen den Boden (38) überstreichenden Druckbügel
(76, 102) umfaßt.
51. Gerät nach Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Federteil (100) von einer Befestigung (62) spiral
förmig bis zu dem Druckbügel (102) erstreckt.
52. Gerät nach Anspruch 51, dadurch gekennzeichnet, daß der
Federteil (100) als spiralförmige Blattfeder ausgebildet
ist.
53. Gerät nach einem der Ansprüche 50 bis 52, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Druckbügel (102) im Querschnitt
rund oder elliptisch ausgebildet ist.
54. Gerät nach Anspruch 52 oder 53, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckbügel (102) schmäler als eine Breitseite
(104) der Blattfeder (100) ausgebildet ist.
55. Gerät nach einem der Ansprüche 46 bis 54, dadurch ge
kennzeichnet, daß an dem Arm (50) ein Paket nebenein
ander angeordneter Zungen (70) vorgesehen ist.
56. Gerät nach Anspruch 55, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zungen (70) im Paket dicht nebeneinander sitzen.
57. Gerät nach einem der Ansprüche 46 bis 56, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Arm (50) in radialer Richtung
verfahrbar am Karussellkopf (48) gelagert ist.
58. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 45, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Räumelement ein Rad (156) um
faßt.
59. Gerät nach Anspruch 58, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rad (156) eine kleine dem Boden zugewandte Fläche
aufweist.
60. Gerät nach Anspruch 58 oder 59, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rad (156) aus Radscheiben (154) aufgebaut ist.
61. Gerät nach einem der Ansprüche 58 bis 60, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Rad (156) eine Lauffläche (171)
besitzt, die eine mit Durchbrüchen (172) versehene
Gerippestruktur aufweist.
62. Gerät nach Anspruch 61, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gerippestruktur mit Maschen (172) geflochtenes Gerippe
material (170) aufweist.
63. Gerät nach Anspruch 62, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gerippematerial (170) federelastisch ist.
64. Gerät nach Anspruch 63, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gerippematerial Stahltaue (170) umfaßt.
65. Gerät nach einem der Ansprüche 58 bis 64, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Rad (156) freilaufend am Arm
(150) gelagert ist.
66. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 65, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ausleger (32) am Trägerfahrzeug
(12) mit einer kardanischen Lagerung (30) gehalten
ist.
67. Gerät nach Anspruch 66, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausleger (32) um eine in Fahrtrichtung (86) weisende
und eine quer dazu verlaufende, im wesentlichen zur
Oberfläche des Bodens (38) parallele Achse an dem
Trägerfahrzeug schwenkbar gelagert ist.
68. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 67, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ausleger (34) zur Höhenverstellung
als Parallelogrammausleger ausgebildet ist.
69. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 68, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Trägerfahrzeug (12) einen Schlit
ten (28) umfaßt, an welchem der Ausleger (32) gelagert
ist.
70. Gerät nach Anspruch 69, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlitten (28) über die gesamte Länge des Trägerfahr
zeugs (12) verschieblich ist.
71. Gerät nach einem der Ansprüche 18 bis 70, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Trägerfahrzeug (12) einen Unterwagen
(14) und einen auf diesem sitzenden Oberwagen (16) um
faßt.
72. Gerät nach Anspruch 71, dadurch gekennzeichnet, daß der
Oberwagen (16) gegenüber dem Unterwagen drehbar ist.
73. Gerät nach Anspruch 71 oder 72, dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterwagen (14) auf Ketten (18) läuft.
74. Gerät nach einem der Ansprüche 34 bis 73, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Steuerung (80) vorgesehen ist,
welche das Karussell (46, 146) in im wesentlichen
konstanter Höhe über dem Boden führt.
75. Gerät nach einem der Ansprüche 35 bis 74, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Steuerung (80) vorgesehen ist,
welche das Karussell (46, 146) mitsamt dem Ausleger (32)
so gegenüber dem Trägerfahrzeug (12) verkippt, daß die
Arme (50) des Karussells (46) im wesentlichen in einer
definiert zu dem Boden (38) geneigten Ebene verlaufen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883841303 DE3841303A1 (de) | 1988-12-08 | 1988-12-08 | Verfahren und geraet zum raeumen von im boden verlegten minen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883841303 DE3841303A1 (de) | 1988-12-08 | 1988-12-08 | Verfahren und geraet zum raeumen von im boden verlegten minen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3841303A1 true DE3841303A1 (de) | 1990-06-13 |
Family
ID=6368689
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883841303 Withdrawn DE3841303A1 (de) | 1988-12-08 | 1988-12-08 | Verfahren und geraet zum raeumen von im boden verlegten minen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3841303A1 (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1988
- 1988-12-08 DE DE19883841303 patent/DE3841303A1/de not_active Withdrawn
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |