DE1658394B1

DE1658394B1 - Schneepflug mit zusaetzlicher Matschraeumleiste

Info

Publication number: DE1658394B1
Application number: DE19671658394
Authority: DE
Inventors: Anton Kahlbacher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-06-02
Filing date: 1967-06-02
Publication date: 1970-10-22

Description

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Gegenstand der Erfindung ist ein Schneepflug mit Spindel lagert, deren Ende in einer Hülse des Tragzusätzlicher Matschräumleiste aus elastischem Ma- rahmens verschieb- und durch einen Anschlag fixierterial, die an der Räumschar des Schneepfluges ein- bar ist. Vorteilhaft mag die Spindel einen Schraubenstellbar und gegen diese abgefedert befestigt ist. gang aufweisen, über den sie mittels der am Spindel-

Zum sogenannten Schwarzräumen, d. h., um den 5 ende angeordneten Kurbel im entsprechenden aufliegenden Schnee bis zur Straßenoberfläche zu Schraubengang der Hülse verstellbar ist.
entfernen, sind Schneepflüge mit Stahlschürfleisten Am Mantel der Hülse kann aber auch eine Zahnwenig geeignet, weil sie beim Andruck am Boden stange angeordnet sein, die mit einem am Tragrohr den Straßenbelag beschädigen können. Für eine gelagerten Zahnrad kämmt, wobei das Zahnrad derartige, vorzugsweise Matschschnee entfernende io durch einen umpolbaren Motor über eine UnterRäumung wurden Räumleisten aus elastischem Ma- Setzung antreibbar ist. Wird eine in Segmente unterterial vorgeschlagen. teilte Pflugschar verwendet, ist an jedem Segment

Es ist bereits ein Schneepflug bekannt, der zum eine Matschräumleiste angeordnet. Diese Segmente Räumen von Matschschnee eine auf eigenem werden dann von einem Motor durch über Kardan-Rahmen aufgehängte Matschräumleiste aus elasti- 15 gelenke verbundene Wellen und Zahnstangen beschem Material aufweist, die man bei Nichtgebrauch wegt.

hochziehen und in hochgezogener Lage an der Der die Matschräumleiste tragende Rahmen kann

Räumschar des Pfluges so befestigen kann, daß allein auch aus mehreren aneinander angelenkten Teilen

die Schürfleiste aus Stahl auf der Räumfläche zum bestehen, von denen der die Matschräumleiste

Aufliegen kommt. Die Matschleiste legt sich nach 20 tragende Teil am Räumscharrahmen elastisch nach-

diesem Vorschlag in Arbeitsstellung an die Stahl- giebig angehängt ist.

schürfleiste elastisch an. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der

Ein weiterer Vorschlag für einen Schneepflug mit Zeichnung dargestellt und nachstehend näher er-

einer Matschräumleiste aus elastischem Material und läutert. Es zeigt

einer Stahlschürfleiste zur Räumung von Hartschnee 25 Fig. 1 den erfindungsgemäßen Schneepflug in

sieht vor, letztere hochzuklappen, damit die hinter Seitenansicht,

ihr anliegende Matschräumleiste zum Einsatz korn- F i g. 2 zwei Segmente eines geteilten Schnee-

men kann. pfluges von hinten mit der Aufhängung der Matsch-

Bei den bekannten Ausführungen sind beide räumleiste,

Räumleisten mit der Pflugschar verbunden und kön- 30 F i g. 3 eine weitere Ausführungsmöglichkeit der

nen daher Ausweichbewegungen bei auftretenden Erfindung,

Hindernissen, beispielsweise durch Ausschlagen nach Fig. 4 eine Anordnung gemäß Fig. 3 auf zwei hinten, nur in einem geringen Spiel oder nur mit der Pflugscharsegmenten von hinten,
gesamten Pflugschar mitmachen. Das Gewicht von F i g. 5 in Seitenansicht eine maschinelle Höhendieser ist aber verhältnismäßig groß, so daß die Ver- 35 verstellbarkeit der Matschräumleiste und
Schwenkung der Pflugschar erst bei verhältnismäßig Fig. 6 eine solche Anordnung auf zwei Pfluggroßem Widerstand und nur gegen die Wirkung der scharsegmenten von hinten.

starken Federung der Pflugschar erfolgt, was an dem Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1

weichen, zumeist aus Kunststoff bestehenden Ma- und 2 besteht der erfindungsgemäße Schneepflug aus

terial der Matschräumleiste Beschädigungen ver- 40 einem Tragrahmen 1 mit Matschräumleiste 2, die

Ursachen kann. vorzugsweise aus polymerem Kunststoff besteht, aber

Es ist daher die Aufgabe zu lösen, bei einem auch aus irgendeinem anderen geeigneten Material

Schneepflug die Matschräumleiste so auszubilden hergestellt sein kann. Der Tragrahmen 1 ist über eine

und zu lagern, daß sie in der Lage ist, unabhängig Hülse 3, in der eine Spindel 3' mittels einer Kurbel 5

von der Abfederung des Schneepfluges bei Auftreten 45 verschiebbar ist und deren Ende in einer Hülse Γ

eines Hindernisses abgefedert auszuweichen, und im des Tragrahmens 1 verschiebbar lagert, am Trag-

Falle des Nichtgebrauchs geschützt am Räumpflug rohr 4 des Schneepfluges drehbar befestigt. Zwischen

belassen werden kann. dem Boden der Hülse Γ und dem in ihr lagernden

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß Ende der Spindel 3' ist eine Druckfeder 14 angedie elastische Matschräumleiste an einem Trag- 50 ordnet, so daß sich die Spindel 3' elastisch in der rahmen befestigt ist, der an der Rückseite der Räum- Hülse 1' bewegen kann, wobei das Spiel der schar angeordnet und derart durch elastische Glieder Spindel 3' durch die Größe eines Schlitzes 25 in der an diese anlegbar ist, daß sie darüber hinaus nach Hülse 1' gegeben ist, in dem ein mit der Spindel 3' oben elastisch nachgiebig geführt und höhenverstell- fest verbundener Bolzen 26 geführt wird, der gleichbar ist. Bei dieser Ausführung kann die auf einem 55 zeitig das gänzliche Herausziehen der Spindel 3' aus eigenen Rahmen befestigte Matschräumleiste un- der Hülse 1' verhindert.

abhängig von der Pflugschar bei auftretenden Hinder- Mit dem Rahmen 1 ist ein Laufrad 6 schwenkbar nissen nach hinten ausweichen, wobei man durch verbunden, durch das der Abstand der Matschräumentsprechende Dimensionierung der die Matsch- leiste 2 vom Boden bestimmt wird. Da sich die räumleiste an der Pflugschar anliegend haltenden 60 Schürfkante der Matschräumleiste 2 während des elastischen Mittel es in der Hand hat, den Anpreß- Betriebes ständig abnützt, kann die Achse 8 des druck so zu wählen, daß die Matschräumleiste zu- Laufrades 6 in verschiedene Lagerungen 8' eingesetzt rückweicht, wenn der Widerstand des Hindernisses und damit eingestellt werden nach dem Abnützungseine Größe aufweist, die eine Beschädigung der grad der Matschräumleiste 2.
Matschräumleiste zur Folge hätte. 65 Die Lagerung des Laufrades 6 weist am Ende

Zur Höhenverstellbarkeit der Matschräumleiste eines von ihr wegweisenden Armes 27 eine Hülse 7 kann am Tragrohr des Schneepfluges eine Hülse an- auf, die um einen mit dem Tragrahmen 1 fest vergeordnet sein, in der eine verstellbare, federbelastete bundenen Lagerbolzen drehbar ist. Somit kann sich

das Laufrad 6 jeder Richtungsänderung des Schneepfluges leicht anpassen.

Da der erfindungsgemäße Schneepflug nicht als selbständiges Räumgerät, sondern als Anbau an bestehende Schneepflüge vorgesehen ist, muß dafür gesorgt werden, daß die am Boden hinstreichende Matschräumleiste 2 eng an der Schürfleiste 9 des Pflugrahmens 13 anliegt. Gleichzeitig muß die Matschräumleiste 2 beim Auftreten eines unvermittelten Widerstandes zur Verhinderung einer Be-Schädigung des Gerätes ausweichen können.

Dies wird dadurch erreicht, daß zwei am Tragrahmen 1 befestigte, über Umlenkrollen 11 mit dem Pflugrahmen 13 verbundene und elastisch gehalterte Ketten, Seile od. dgl., 10 (F i g. 1 und 2), verwendet werden, die den Tragrahmen 1 in Richtung der Pflugschar ziehen und die Matschräumleiste 2 fest an die Schürfleiste 9 pressen. Um die Stärke der Federspannung einzustellen, sind im Zuge der Ketten 10 Spannschrauben 12 eingeschaltet. Durch diese An-Ordnung wird die Matschräumleiste 2 wie gewünscht

»fest mit der Schürfleiste 9 des Pfluges zusammengehalten, kann aber bei einem auftretenden Widerstand nach hinten ausschlagen und kehrt nach Überwindung des Widerstandes wieder in ihre vorige Stellung zurück. Sollte der Ausschlag zur Überwindung des Hindernisses unzureichend sein, dann würde die bekannte Absicherung mittels des Scherbolzens 28 wirksam werden, der bei auftretender Uberbeanspruchung abreißt, so daß die Pflugschar mit der Matschräumleiste 2 noch weiter nach hinten ausweichen kann.

In F i g. 2 ist die Anordnung eines nach dem Ausführungsbeispiel von F i g. 1 ausgebildeten Schneepflug-Zusatzgerätes an zwei Segmenten eines geteilten Schneepfluges von hinten gezeigt. Je ein erfindungsgemäßes Gerät ist an jedem Segment auf dem durchgehenden Tragrohr 4 des Pfluges aufgehängt. Es sei noch besonders darauf hingewiesen, daß die elastische Lagerung durch die Druckfeder 14 bei Auftreten von kleineren Hindernissen auch ein Anheben der Matschräumleiste 2 ermöglicht. Zweckmäßig wird die Kraft der Feder 14 und die Spannung fe der Ketten 10 so aufeinander abgestimmt, daß bei ^ kleineren Widerständen die Matschräumleiste 2 an der Schürfleiste 9 anliegend hochgehoben wird und nur bei größeren Widerständen sich von der Schürfleiste 9 abhebt und nach hinten ausschlägt.

Soll die Matschräumleiste außer Betrieb gesetzt werden, wird sie mit der durch die Kurbel 5 angetriebenen Spindel 3', die sich mit ihrem Gewinde in der Hülse 3 hochschraubt, angehoben. Eine Drehung der Kurbel in Gegenrichtung bewirkt ein Absenken und damit In-Betrieb-Setzen des Matschschneepfluges.

In den F i g. 5 und 6 ist eine weitere Ausführungsmöglichkeit gezeigt, die grundsätzlich der von F i g. 1 und 3 ähnelt, wo jedoch das An- und Absenken durch einen vom Motor 21 in Bewegung gesetzten Antrieb bewerkstelligt wird. Der Motor 21 kann als Elektro-, Hydraulik-, Pneumatikmotor od. dgl. ausgebildet sein.

Am Mantel der Hülse 3 ist hier eine Zahnstange 19 angeordnet, die mit einem am Tragrohr 4 festsitzenden Zahnrad 20 kämmt. Der wechselseitig drehende Motor 21 treibt über eine Untersetzung 22 das Zahnrad 20 an und hebt bzw. senkt damit die Hülse 3 über die Zahnstange 19 und die mit der Hülse 3 über den Tragrahmen 1 verbundene Matschräumleiste 2 und das Laufrad 6.

Wenn zwei oder mehrere Pflugscharsegmente (F i g. 6) mit dem erfindungsgemäßen Schneepflug versehen werden, finden Wellen 23, 23' Verwendung, die durch bekannte Kardangelenke 24 verbunden werden. So ist zum Hochheben oder Absenken nur ein Motor 21 erforderlich, was die Wirtschaftlichkeit der Anordnung erhöht.

In den Fig. 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsmöglichkeit dargestellt. Hier ist der Tragrahmen 1 an Hebeln la angelenkt, welche schwenkbar am Tragrohr 4 aufgehängt sind. Am Teil 1 des Tragrahmens einerseits und am Oberteil des Pflugrahmens andererseits angreifende, elastisch gehalterte Ketten 10, Seile od. dgl. pressen die Matschräumleiste 2 gegen die Hinterseite der Schürfleiste 9 der Pflugschar. Bei Auftreten der Matschräumleiste 2 auf einen Widerstand wird der Tragrahmen zurückgeschoben und knickt mit den Hebeln 1 a, mit denen er durch Bolzen 29 verbunden ist, ein. Dabei wird die Räumleiste vom Boden abgehoben. Die Hebel 1 a verschwenken sich dabei außerdem um das Tragrohr 4. Auch bei dieser Ausführung kann eine Regelung der Kettenspannung vorgesehen werden, die in der Zeichnung aber nicht angedeutet wurde.

Claims

Patentansprüche:

1. Schneepflug mit zusätzlicher Matschräumleiste aus elastischem Material, die an der Räumschar des Schneepfluges einstellbar und gegen diese abgefedert befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Matschräumleiste (2) an einem mit einem Stützrad (6) versehenem Tragrahmen (1) befestigt ist, der an der Rückseite der Räumschar (9,13) angeordnet und derart durch elastische Glieder (10) an diese anlegbar ist, daß sie darüber hinaus nach oben elastisch nachgiebig geführt und höhenverstellbar ist.

2. Schneepflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Höhenverstellbarkeit der Matschräumleiste (2) am Tragrohr (4) des Schneepfluges eine Hülse (3) angeordnet ist, in der eine verstellbare, federbelastete Spindel (3') lagert, deren Ende in einer Hülse (1') des Tragrahmens (1) verschieb- und durch einen Anschlag fixierbar ist.

3. Schneepflug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (3') einen Schraubengang aufweist, über den sie mittels der am Spindelende angeordneten Kurbel (5) im entsprechenden Schraubengang der Hülse (3) verstellbar ist.

4. Schneepflug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Mantel der Hülse (3) eine Zahnstange (19) angeordnet ist, die mit einem am Tragrohr (4) gelagerten Zahnrad (20) kämmt, wobei das Zahnrad durch einen umpolbaren Motor (21) über eine Untersetzung (22) antreibbar ist.

5. Schneepflug nach Anspruch 4 mit in mehrere Segmente unterteilter Pflugschar, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Segment eine Matschräumleiste (2) angeordnet ist und diese

Segmente von einem Motor (21) durch über Kardangelenke (24) verbundene Wellen (23, 23') und Zahnstangen (19) bewegbar sind.

6. Schneepflug nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen an der Spindel (3') befestigten, in einem Schlitz (25) der Hülse (1') geführten, die Verschiebung zwischen dem Tragrahmen (1) und der Spindel (3') begrenzenden Bolzen (26).

7. Schneepflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Glieder, die die Matschräumleiste (2) an die Hinterseite der Schürfleiste (9) anlegen, aus elastisch gehalterten Ketten, Federn od. dgl. (10) bestehen.

8. Schneepflug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der elastischen Glieder (10) änderbar ist.

9. Schneepflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Matschräumleiste (2) tragende Tragrahmen (1) an auf dem Tragrohr (2) des Schneepfluges drehbar gelagerten Armen (1 d) angelenkt und am Räumscharrahmen (13) elastisch nachgiebig angehängt ist.

10. Schneepflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (6) um eine etwa vertikale Achse verschwenkbar gelagert und seine Achse in verschiedene Höhen einstellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen