DE19701482C2 - Steuervorrichtung für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Steuervorrichtung für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für Brennkraftmaschi
nen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die JP-A-6-257488 beschreibt, daß ein Aktivierungs- oder Nichtak
tivierungszustand des Katalysators basierend auf einem Ausgang
eines Katalysatortemperatursensors bestimmt wird. Diese Druck
schrift zeigt weiterhin, daß dem Motor ein fettes Kraftstoffgemisch
zugeführt wird, um den Katalysator aufzuwärmen, wenn bestimmt
wurde, daß der Katalysator noch nicht aktiviert ist, basierend auf
der erfaßten Katalysatortemperatur.
Die DE 43 23 243 A1 beschreibt darüber hinaus ein bedarfsorien
tiertes Heizverfahren für einen Katalysator im Abgassystem einer
Brennkraftmaschine, wobei aus zumindest zwei Meßwerten ein Si
gnal bezüglich des Konvertierungsvermögens des Katalysators ermit
telt wird und der Katalysator abhängig vom Konvertierungsvermögen
aufheizbar ist.
Es hat sich herausgestellt, daß die obenerwähnten herkömmlichen
Verfahren und Vorrichtungen die derzeitigen strengen Abgasbe
schränkungen nicht erfüllen können. Insbesondere dann, wenn der
Verbrennungsmotor aus einem kalten Zustand bei normaler Umge
bungstemperatur angelassen wird, ist die Wirkung der Reduzierung
der Abgasemissionsmenge nicht ausreichend, bis der Katalysator
nach dem Anlassen des Motors aktiviert wird.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Steuervorrichtung für
Brennkraftmaschinen zu schaffen, die die Abgasemission eines noch
kalten Verbrennungsmotors ausreichend reduzieren kann und eine
Abgasemissions-Reduzierungswirkung besitzt, die ausreicht, um die
derzeitigen Abgasbeschränkungen und die für die Zukunft vorherge
sagten Abgasbeschränkungen zu erfüllen.
Die Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die abhängigen Ansprüche 2 bis 5 sind auf bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung gerichtet.
Gemäß der Erfindung ist eine erste Motorzustand-Änderungsein
richtung vorgesehen, die derart aktiviert wird, daß zumindest ein
Laufzustand (z. B. Motordrehzahl, Motorlast, Einlaßluftströmungsra
te) und ein Verbrennungszustand (z. B. magere Verbrennung,
stöchiometrische Verbrennung) des Motors derart geändert wird,
daß zumindest ein schnelles Aufwärmen des Katalysators erfolgt, ein
Ansteigen der Abgasumsetzungsrate erzielt wird oder die Abgase
mission des Motors gemäß der Abgasumsetzungsrate vermindert
wird. Ferner, wenn die Abgasumsetzungsrate nicht den vorbestimmten
Wert nach der Anwendung bzw. Aktivierung der ersten Motor
zustand-Änderungseinrichtung erreicht, wird eine zweite Motorzu
stand-Änderungseinrichtung aktiviert, um zu erreichen, daß der
Katalysator den vorbestimmten Zustand der Abgasumsetzungsrate
erreicht.
Demgemäß können Steuerparameter (z. B. Verzögerung des Zünd
zeitpunkts, Sekundärluft, Heizungsstrom, usw.) verändert und der
art gesteuert werden, daß die Aktivierung des Katalysators be
schleunigt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend durch
die Beschreibung weiterer bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren weiter erläutert; es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild, das den Steuerungsablauf der bevorzug
ten Ausführungsform der Steuervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Steuervorrichtung der be
vorzugten Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 eine Darstellung bzw. einen Graphen, der die Beziehung zwischen der Katalysator
temperatur und der Katalysator-Umsetzungsrate bzw. der Abgas-Um
setzungsrate zeigt;
Fig. 4A-C Graphen, die die Beziehungen zwischen der Katalysator-
Umsetzungsrate und dem Abgassensorsignal (O2-Sensorsignal) zei
gen;
Fig. 5A-C Graphen, die die Beziehungen zwischen der Katalysator-
Umsetzungsrate und dem Abgassensorsignal (A/F-Sensorsignal) zei
gen;
Fig. 6A-C Graphen, die die Beziehungen zwischen der Katalysator-
Umsetzungsrate und dem Abgassensorsignal (HC-Sensorsignal) zei
gen;
Fig. 7 einen Graphen, der die Beziehung zwischen der Katalysator-
Umsetzungsrate (Aktivierungsrate) einerseits und dem Korrelations
faktor des Abgassensorsignals, der Reduzierungsrate der HC-Kon
zentration und der Antwort des Abgassensors
andererseits gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
Fig. 8 einen Graphen, der das Zündzeitpunktverzöge
rungs-Kennfeld gemäß der vorliegenden Erfin
dung zeigt;
Fig. 9A, B Graphen, die die Sekundärluftdurchflußmengen-
Kennlinien der vorliegenden Erfindung zeigen;
Fig. 10 einen Graphen, der die Kraftstofferhöhungs
kompensation für den Katalysator gemäß der
vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 11 einen Graphen, der die Beziehung zwischen dem
Katalysator-Stromfluß und der Katalysator-Um
setzungsrate gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt;
Fig. 12 einen Graphen, der die Gasdurchflußmengen-
Kennlinie gegen die Katalysator-Umsetzungs
rate gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 13 einen Graphen, der die Kennlinie der AGR-
Raten-Kompensation gegen die Katalysator-Um
setzungsrate gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt;
Fig. 14 einen Graphen, der die Kennlinie der Hilfs
luftdurchflußmengen-Kompensation gegen die
Katalysator-Umsetzungsrate gemäß der vorlie
genden Erfindung zeigt;
Fig. 15 einen Graphen, der das Kennfeld der Kompensa
tion des Drosselklappenöffnungswinkels gemäß
der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 16 einen Graphen, der die Kennlinie der Kompen
sation der Einlaß- und Auslaßventileinstel
lungen gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt;
Fig. 17 den ersten Teil eines Flußdiagramms zur
Veranschaulichung der Funktionsweise der er
findungsgemäßen Steuervorrichtung für Ver
brennungsmotoren;
Fig. 18 den zweiten Teil des Flußdiagramms von
Fig. 17; und
Fig. 19 den dritten Teil des Flußdiagramms der
Fig. 17 und 18.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Ein Signal Gexf von einem vor dem
Katalysator sich befindenden Abgassensor sowie ein Signal
Gexr von einem hinter dem Katalysator sich befindenden
Abgassensor werden an eine Sensorsignal-Verarbeitungsein
richtung geliefert, in der die Aktivierung des Katalysa
tors berechnet wird. Die Aktivierung des Katalysators
kann durch den Korrelationsfaktor der aufeinanderfolgen
den Abgassensorsignale, die Antwort und die Abgasreduzie
rungsrate, die mit der Aktivierung des Katalysators in
Beziehung stehen, ersetzt sein. Weiterhin werden gemäß
dem Wert, der von der Sensorsignal-Verarbeitungseinrich
tung erzeugt wird, die Kompensation des Luft-
/Kraftstoffverhältnisses, die Zündzeitpunktverzögerung,
die Hilfsluftkompensation, die Sekundärluftdurchfluß
menge, die AGR-Rate, der Katalysator-Stromfluß, die
Gasströmungsintensität und die Kompensation der Einlaß-
und Auslaßventileinstellungen des Motors berechnet. Diese
Werte werden für die Steuerung des Verbrennungsmotors
verwendet.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung der Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung. Die Ansaugluft-Durch
flußmenge Qa des Motors, die Motordrehzahl N sowie die
Motorkühlmitteltemperatur TW werden von einem Luftdurch
flußsensor 1, einem Motordrehzahlsensor 15 bzw. einem
Kühlmitteltemperatursensor 14 sowie von einem Gaspedal
sensor 13 erfaßt. Das Luft-/Kraftstoffverhältnis des
Abgases vor und hinter dem Katalysator wird durch einen
Abgassensor 11 bzw. einen Abgassensor 12 erfaßt. Ein
elektronisches Drosselklappen-Betätigungselement 16 wirkt
in der Weise, daß es eine Drosselklappe 2 auf der Grund
lage des Signals vom Gaspedalsensor 13 öffnet oder
schließt. Somit kann die Leistungsabgabe des Motors durch
Verändern der Luftdurchflußmenge in den Motor eingestellt
werden. Der Kraftstoff wird von einer Einspritzeinrich
tung 6 eingespritzt, ferner wird an die Düse der Ein
spritzeinrichtung 6 von einem Hilfsluft-Steuerventil 3
ein Luftstrahl zur Förderung der Kraftstoffzerstäubung
geliefert. Das Hilfsluft-Steuerventil 3 kann durch eine
Luftpumpe für Hilfsluft ersetzt sein. Die Steuerung der
Gasdurchflußmenge in den Zylinder des Motors wird durch
Öffnen und Schließen einer Drosselklappe 5 mittels eines
Gasdurchflußmengen-Betätigungselements 17 ausgeführt,
wodurch auch die Luftdurchflußmenge durch einen Gasströ
mungserzeugungskanal 4 eingestellt wird. Die durch den
Gasströmungserzeugungskanal 4 eingeleitete Luft besitzt
einen großen Betrag an kinetischer Energie und strömt in
den Zylinder, wodurch im Zylinder ein Trommeln und eine
Verwirbelung hervorgerufen werden. Somit kann der Film
flüssigen Kraftstoffs im Zylinder reduziert werden.
Gleichzeitig wird die Verbrennung verbessert, so daß
schädliche Abgase oder die Abgasemission reduziert werden
können. Die Zündung im Zylinder erfolgt durch eine Zündspule
9. Die Abgasemission kann durch Verzögern des
Zündzeitpunkts reduziert werden, ferner kann dadurch der
Katalysator schnell erwärmt werden, weil die Abgastempe
ratur ansteigt. Durch Einleiten von Luft von einer Sekun
därluftpumpe 8 in ein Abgasrohr ist es möglich, das
unverbrannte Gas zu verbrennen und die Reaktion im Kata
lysator zu fördern, wodurch der Katalysator schnell
erwärmt wird. Ein AGR-Steuerventil 7 reduziert die Ver
brennungstemperatur, um die Ausstoßmenge an NOx abzusen
ken, indem es Abgas in das Ansaugrohr des Motors einlei
tet. Ein Einlaßventil 20 sowie ein Auslaßventil 21 werden
von einem Ventileinstellungs-Betätigungselement 19 geöff
net und geschlossen, wodurch die Menge schädlicher Abgase
reduziert wird. Ein Katalysator 18 reinigt die Abgase und
besitzt die in Fig. 3 gezeigte Kennlinie. Eine Steuerein
heit 10 steuert jedes Betätigungselement auf der Grund
lage der Sensorsignale. Die Abgassensoren 11 und 12 sind
vor bzw. hinter dem Katalysator 18 (stromaufseitig bzw.
stromabseitig) vorgesehen, um das Luft-/Kraftstoff
verhältnis des Abgases sowie die Gaskonzentration zu
erfassen. Wenn der Katalysator aktiviert wird, um den
Reinigungsfaktor oder die Umsetzungsrate zu erhöhen,
werden Oxidations-, Reduktions- und Saugwirkungen inner
halb des Katalysators aktiviert, wodurch eine Veränderung
des Luft-/Kraftstoffverhältnisses und der Konzentration
des Abgases mit einer Verzögerung nach dem Durchgang
durch den Katalysator im Vergleich zu ihren Werten vor
dem Katalysator bewirkt wird. Die Fig. 4A, 4B und 4C, die
Fig. 5A, 5B und 5C sowie die Fig. 6A, 6B und 6C zeigen
die Änderungen des Abgassensorsignals vor und hinter dem
Katalysator, wenn sich das Luft-/Kraftstoffverhältnis in
der Umgebung eines stöchiometrischen Mischungsverhältnis
ses verändert.
Aus Fig. 3, das die Kennlinie der Umsetzungsrate des
Katalysators in Abhängigkeit von der Katalysatortemperatur
veranschaulicht, geht hervor, daß die Reinigungsrate
oder Umsetzungsrate bei einem Anstieg der Katalysatortem
peratur vom Wert (a) über den Wert (b) zum Wert (c)
erhöht wird. Die Änderung des Abgassensorsignals vor und
hinter dem Katalysator für die Umsetzungsverhältnisse
(a), (b) und (c) sind in den Fig. 4A, 4B bzw. 4C, in den
Fig. 5A, 5B bzw. 5C und in den Fig. 6A, 6B bzw. 6C für
unterschiedliche Bedingungen gezeigt. Für die Ergebnisse
in den Fig. 4A bis 4C wird ein O2-Sensor verwendet, der
ein Signal von 0,8 V für ein fetteres Luft-
/Kraftstoffverhältnis als das stöchiometrische Mischungs
verhältnis erzeugt und ein Signal von 0 V für ein magere
res Luft-/Kraftstoffverhältnis als das stöchiometrische
Mischungsverhältnis erzeugt. Für die Ergebnisse in den
Fig. 5A bis 5C wird ein A/F-Sensor verwendet, der das
Luft-/Kraftstoffverhältnis linear erfaßt. Für die Ergeb
nisse in den Fig. 6A bis 6C wird ein HC-Sensor für die
Erfassung der der HC-Konzentration (Kohlenwasserstoff
konzentration) verwendet. Aus den Fig. 4A bis 4C und aus
den Fig. 5A bis 5C geht hervor, daß das Abgassensorsignal
hinter dem Katalysator in bezug auf seine Amplitude
reduziert ist und sich bei einem Anstieg der
Umsetzungsrate des Katalysators langsamer verändert.
Somit können die Umsetzungsrate und die Aktivierungsrate
durch diese Differenz quantitativ ermittelt werden.
Weiterhin geht aus den Fig. 6A bis 6C hervor, daß die HC-
Konzentration hinter dem Katalysator bei einem Anstieg
der Umsetzungsrate des Katalysators abnimmt. Fig. 7 zeigt
ein Beispiel der Beziehung zwischen dem Abgassensorsignal
und der Umsetzungsrate X des Katalysators (Akti
vierungsrate).
Fig. 8 zeigt die Kennlinie der Zündzeitpunktverzögerung
ΔADV, die durch die Katalysator-Umsetzungsrate X und die
Beschleunigungsanforderung (dθac/dt) bestimmt wird. Die
Fig. 9A und 9B zeigen die Kennlinie der Sekundärluftdurchflußmenge,
die durch die Katalysator-Umsetzungsrate
X und die Kennlinie der Kraftstofferhöhungskompensation,
die ihrerseits durch die Sekundärluftdurchflußmenge
bestimmt ist, festgelegt ist. Fig. 10 zeigt die von der
Katalysator-Umsetzungsrate X abhängende Kennlinie der
Kraftstofferhöhungskompensation, während Fig. 11 die
Kennlinie des Stroms in den Katalysator zeigt und Fig. 12
die Kennlinie der Gasdurchflußmenge zeigt. Fig. 13 zeigt
die Kennlinie der AGR-Durchflußmengen-Kompensation,
während Fig. 14 die Kennlinie der Hilfsluftdurchflußmen
gen-Kompensation zeigt. Fig. 15 zeigt die Kennlinie der
Erhöhung des Drosselklappenöffnungswinkels Δθth. Fig. 16
zeigt die Kennlinie der Kompensation der Einlaß- und
Auslaßventileinstellung. Die Einstellungskorrektur er
folgt, um die Abgasemissionsmenge bei einer Abnahme der
Katalysator-Umsetzungsrate X zu reduzieren.
Die in den Fig. 8 bis 16 gezeigten Kennlinien sind ledig
lich Beispiele.
Obwohl beispielsweise in den Fig. 9A und 9B, in Fig. 11
und in Fig. 12 die Sekundärluftdurchflußmenge, der Strom
Icat und die Gasdurchflußmenge Swar konstant sind, wenn
die Katalysator-Umsetzungsrate X in einem bestimmten
Wertebereich liegt, besitzen diese Kennlinien in Abhän
gigkeit von der Katalysator-Umsetzungsrate X bestimmte
Gradienten, Treppenstufen-Signalformen usw., die vom
jeweiligen System abhängen.
Das die Steueroperation veranschaulichende Flußdiagramm
der Fig. 17, 18 und 19 stellt lediglich ein Beispiel des
Steuerungsablaufs in dem erfindungsgemäßen Steuersystem
dar. Dieses Beispiel wird nun beschrieben.
Zunächst werden im Schritt 31 Motorzustandssignale Qa, N,
TW und θac empfangen. Im Schritt 32 werden Abgassensorsignale
Gexf, Gexr von den Abgassensoren vor bzw. hinter dem
Katalysator empfangen, weiterhin werden im Schritt 33 der
Korrelationswert R der Sensorsignale Gexf, Gexr oder das
Amplitudenverhältnis W, die Antwort Tr oder die HC-Redu
zierungsrate berechnet. Im Schritt 34 wird die Katalysa
tor-Umsetzungsrate X anhand von Fig. 7 und der oben
berechneten Werte bestimmt. Im Schritt 35 wird die Zünd
zeitpunktverzögerung ΔADV anhand von Fig. 8, der Kataly
sator-Umsetzungsrate X und der Beschleunigungsanforderung
dθac/dt des Gaspedalsignals bestimmt. Im Schritt 36 wird
das Zündsignal an die Zündspule 9 zu einem Zeitpunkt
geliefert, der um ΔADV gegenüber dem Zündzeitpunkt verzö
gert ist, der durch die Motorzustandssignale Qa, N, TW
und θac bestimmt wird. Im Schritt 37 wird festgestellt,
ob die Sekundärluftsteuerung vorhanden ist oder nicht.
Falls sie vorhanden ist, wird im Schritt 38 die Sekundär
luftdurchflußmenge aus den Fig. 9A und 9B und aus der
Katalysator-Umsetzungsrate X bestimmt, ferner wird die.
Sekundärluftdurchflußmenge auf den berechneten Wert
gesteuert. Im Schritt 39 wird die Kraftstofferhöhungskom
pensation kLuft, die für die Sekundärluftdurchflußmenge
geeignet ist, anhand der Fig. 9A und 9B bestimmt, ferner
erhält kcat den Wert Null, d. h. kcat = 0. Falls die
Sekundärluftdurchflußmengen-Steuerung nicht vorhanden
ist, wird im Schritt 40 die Kraftstofferhöhungskompensa
tion kcat anhand von Fig. 10 und der Umsetzungsrate X
bestimmt, ferner erhält im Schritt 41 die Kraftstoffer
höhungskompensation kLuft den Wert Null, d. h. kLuft = 0.
Dann geht der Steuerablauf weiter zum Schritt 42 in
Fig. 18, in dem die Kompensationsbeträge kcat, kLuft zu
der Kraftstoffeinspritzmenge addiert werden, die durch
die Motorzustandssignale Qa, N, TW und θac bestimmt wird,
ferner wird die Kraftstoffeinspritzsteuerung ausgeführt.
Im Schritt 43 wird der Stromwert Icat anhand von Fig. 11
bestimmt, wobei der Strom Icat (A) in den elektrisch
beheizten Katalysator 18 geschickt wird. Im Schritt 45
wird die Gasdurchflußmenge Swar anhand von Fig. 12 und
der Umsetzungsrate X bestimmt, während im Schritt 46 das
Gasdurchflußmengen-Betätigungselement 17 so gesteuert
wird, daß der Wert Swar erreicht wird. Im Schritt 47 wird
die AGR-Durchflußmengen-Kompensation Eagr anhand von
Fig. 13 bestimmt. Im Schritt 48 wird die durch die Motor
zustandssignale Qa, N, TW und θac bestimmte AGR-Durch
flußmenge mit kagr multipliziert, womit die AGR-Steuerung
ausgeführt wird. Im Schritt 49 wird die Hilfsluftdurch
flußmengen-Kompensation Aas anhand von Fig. 14 bestimmt,
ferner wird die Hilfsluftdurchflußmenge, die durch die
Motorzustandssignale Qa, N, TW und θac bestimmt wird, mit
kas multipliziert. In den Schritten 51 und 52 wird die
Drosselklappenöffnungswinkel-Kompensation Δθth anhand von
Fig. 15 und der Zündzeitpunktverzögerung ΔADV und des
Luft-/Kraftstoffverhältnisses A/F bestimmt und zu dem
durch das Gaspedalsignal θac bestimmten Drosselklappen
öffnungswinkel addiert, woraufhin die Summe an das elek
tronische Drosselklappen-Betätigungselement 16 geliefert
wird. Dann geht der Steuerablauf weiter zum Schritt 53 in
Fig. 19, in dem die Kompensation der Einlaß- und Auslaß
ventileinstellung anhand von Fig. 16 und der Katalysator-
Umsetzungsrate X bestimmt wird. Im Schritt 54 wird eine
Zeitablaufsteuerung ausgeführt, so daß die im Schritt 53
berechnete Kompensation zu der Einlaß- und Auslaßventil
einstellung, die durch die Motorzustandssignale Qa, N, TW
und θac bestimmt wird, addiert wird. Im Schritt 55 wird
die elektronische Drosselklappensteuerung ausgeführt, um
die Motorleistungsveränderung, die mit der Änderung der
Einlaß- und Auslaßventileinstellung im Schritt 54 einher
geht, zu kompensieren.
Die Sekundärluftsteuerung, die Steuerung des elektrisch
beheizten Katalysators, die Gasdurchflußmengensteuerung,
die AGR-Steuerung, die Hilfsluftsteuerung und die Steue
rung der Einlaß- und Auslaßventileinstellung, die oben
erwähnt worden sind, werden durch eine Ein-Aus-Steuerung
in der Weise ausgeführt, daß sie eingeschaltet werden,
wenn die Katalysator-Umsetzungsrate (Aktivierungsrate)
gleich oder kleiner als ein bestimmter Wert ist.
Die Katalysator-Umsetzungsrate X (Aktivierungsrate) in
den Fig. 8, 9A, 9B, 10 bis 14 und 16 kann direkt durch
den Korrelationsfaktor R, die HC-Reduzierungsrate Y, das
Amplitudenverhältnis W oder die Antwort Tr wie in Verbin
dung mit Fig. 7 beschrieben ersetzt sein.
Da gemäß der vorliegenden Erfindung die Umsetzungsrate
des Katalysators (Aktivierungsrate) mit hoher Genauigkeit
anhand der verarbeiteten Werte der Abgassensorsignale von
Abgassensoren vor bzw. hinter dem Katalysator erfaßt
werden kann und da die Abgasemission optimal gesteuert
werden kann, um sie in Übereinstimmung mit der Aktivie
rungsrate zu reduzieren, ist es möglich, die strengen
Abgasbeschränkungen zu erfüllen.
Außerdem kann erfindungsgemäß die Abgasemissionsmenge
durch Implementieren einer geordneten Steuerung des
Zündzeitpunkts, des Luft-/Kraftstoffverhältnisses, der
Sekundärluft, des elektrisch beheizten Katalysators, der
Hilfsluft, die die Zerstäubung des eingespritzten Kraft
stoffs fördert, der AGR, der Gasdurchflußmenge im Zylin
der oder der Einlaß- und Auslaßventileinstellung des
Motors in einer Richtung, die die Katalysatoraktivierung
fördert oder die Abgasemission vom Motor reduziert,
entsprechend der Umsetzungsrate oder der Aktivierungsrate
des Katalysators stark reduziert werden, bis der Kataly
sator seit dem Anlassen des Motors aktiviert wird.
Claims (5)
1. Steuervorrichtung für Brennkraftmaschinen, mit
einem Katalysator (18) für die Reinigung des Abgases des Motors und
einem Abgassensor (12), der stromab des Katalysators (18) angeordnet ist,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (10) zum Erfassen einer Abgasumsetzungsrate X des Katalysators (18) auf der Grundlage eines Ausgangssignals des stromab des Katalysators (18) vorgesehenen Abgassensors (12) wobei, bis die Abgasumsetzungsrate X des Katalysators (18) nach dem Start des Motors einen vorbestimmten Wert erreicht,
eine erste Motorzustands-Änderungseinrichtung (1-9, 13-17, 19-21) aktiviert wird, um zumindest den Laufzustand und den Verbrennungszu stand des Verbrennungsmotors derart zu verändern, daß zumindest
der Katalysator (18) schnell erwärmt wird,
die Abgasumsetzungsrate X erhöht wird, oder
die Abgasemission des Motors vermindert wird,
gemäß der über den Abgassensor (12) ermittelten Abgasumsetzungs rate X,
wobei, wenn die Abgasumsetzungsrate X nicht den vorbestimmten Wert erreicht, nachdem die erste Motorzustands-Änderungseinrichtung (1-9, 13-17, 19-21) aktiviert wurde, eine zweite Motorzustands-Änderungs einrichtung (1-9, 13-17, 19-21) aktiviert wird, so daß der Katalysator (18) den vorbestimmten Wert der Abgasumsetzungsrate X erreicht.
einem Katalysator (18) für die Reinigung des Abgases des Motors und
einem Abgassensor (12), der stromab des Katalysators (18) angeordnet ist,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (10) zum Erfassen einer Abgasumsetzungsrate X des Katalysators (18) auf der Grundlage eines Ausgangssignals des stromab des Katalysators (18) vorgesehenen Abgassensors (12) wobei, bis die Abgasumsetzungsrate X des Katalysators (18) nach dem Start des Motors einen vorbestimmten Wert erreicht,
eine erste Motorzustands-Änderungseinrichtung (1-9, 13-17, 19-21) aktiviert wird, um zumindest den Laufzustand und den Verbrennungszu stand des Verbrennungsmotors derart zu verändern, daß zumindest
der Katalysator (18) schnell erwärmt wird,
die Abgasumsetzungsrate X erhöht wird, oder
die Abgasemission des Motors vermindert wird,
gemäß der über den Abgassensor (12) ermittelten Abgasumsetzungs rate X,
wobei, wenn die Abgasumsetzungsrate X nicht den vorbestimmten Wert erreicht, nachdem die erste Motorzustands-Änderungseinrichtung (1-9, 13-17, 19-21) aktiviert wurde, eine zweite Motorzustands-Änderungs einrichtung (1-9, 13-17, 19-21) aktiviert wird, so daß der Katalysator (18) den vorbestimmten Wert der Abgasumsetzungsrate X erreicht.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Motorzustands-Änderungseinrichtungen (1-9, 13-17,
19-21) zumindest den Zündzeitpunkt, das Luft-/Kraftstoffver
hältnis, die Sekundärluft, den elektrisch beheizten Katalysator
(18), die Hilfsluft-Einleiteinrichtung für die Förderung der Zer
stäubung des eingespritzten Kraftstoffs, die Abgasrückführung
AGR, die Gasdurchflußmenge in den Zylinder oder die Einlaß-
und Auslaßventilsteuerzeiten der Brennkraftmaschine derart
einstellen, daß zumindest der Katalysator (18) schnell erwärmt
wird, die Katalysator-Umsetzungsrate (X) erhöht oder die Abgas
emission des Verbrennungsmotors reduziert wird.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Motorzustands-Änderungseinrichtungen (1-9, 13-17,
19-21) durch die Einrichtung (10) gesteuert werden.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung auf der Grundlage der Antwort (Tr) und der
veränderlichen Amplitude der Signale des hinter dem Katalysator
(18) vorgesehenen Abgassensors (12) bei einem gesteuerten
Luft-/Kraftstoffverhältnis erfolgt.
5. Steuervorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Motorzustands-Änderungsein
richtungen (2, 13, 16) derart gesteuert werden, daß eine Verän
derung der Motorleistung kompensiert wird.
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