DE19700161A1 - Verwendung eines Fettsäuremethylesters als Leuchtpetroleumersatz - Google Patents

Verwendung eines Fettsäuremethylesters als Leuchtpetroleumersatz

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Werner Reinecke
Peter Kania
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/02Liquid carbonaceous fuels essentially based on components consisting of carbon, hydrogen, and oxygen only

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Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Fettsäure­ methylesters oder einer Mischung von Fettsäureme­ thylestern als Ersatz von Leuchtpetroleum in Öllampen.
Die als Petroleum bezeichneten Fraktionen des Erdöls, die einen Siedebereich von 130 bis 280°C aufweisen und gemeinhin als Leuchtpetroleum, Kerosin oder Leuchtöl bezeichnet werden, werden seit Jahrhunderten als Leuchtöl zum Betrieb von Petroleumlampen eingesetzt. Für den genannten Zweck hat sich die Verwendung von Pe­ troleum außerordentlich bewährt, so daß es bis zum Auf­ kommen moderner Leuchtmittel die ebenfalls früher ver­ wandten Fette auf tierischer oder pflanzlicher Basis weitgehend verdrängt hat. Auch heute noch kommen Petro­ leumlampen und Leuchtpetroleum zum Einsatz, insbeson­ dere dort, wo bei fehlender Verfügbarkeit einer elek­ trischen Versorgungsquelle eine langandauernde Beleuch­ tung sichergestellt werden muß, beispielsweise bei Warnleuchten zur Absicherung von Unfällen, Baustellen und dergleichen. Eine immer noch weite Verbreitung ha­ ben Petroleumlampen als "nostalgische Beleuchtung" bei Festlichkeiten und als Notbeleuchtung bei Stromausfäl­ len.
In der Regel handelt es sich bei dem für Beleuchtungs­ zwecke verwandten Leuchtpetroleum inzwischen um gerei­ nigtes Petroleum auch um die Rußentwicklung und Ent­ wicklung haut- und augenreizender Verbrennungsprodukte zu vermindern. Nichtsdestoweniger gilt inzwischen der Betrieb von Petroleumlampen als gesundheitliches Ri­ siko. Grund hierfür ist neben der haut- und augenrei­ zenden Wirkung der Verbrennungsprodukte vor allem eine negative Auswirkung auf die Atmungsorgane, insbesondere bei Erkrankungen des Bronchialsystems, die bis zur Aus­ lösung von Asthmaanfällen reichen kann. Bei (versehent­ licher) Aspiration kann Leuchtpetroleum zu schweren Lungenkomplikationen führen. Aus diesem Grunde stößt der Einsatz von Lampenpetroleum zunehmend auf Bedenken und gilt es als Risikostoff.
Unter diesen Umständen wäre es wünschenswert, über einen Ersatzstoff für Leuchtpetroleum zu verfügen, der die o. g. Nachteile nicht aufweist, gleichzeitig aber vergleichbar sparsam im Verbrauch ist, wie Petroleum und eine entsprechende Leuchtkraft und -wirkung auf­ weist.
Seit alters bekannt ist die Verwendung von tierischen Fetten zu Leuchtzwecken, beispielsweise von Butterfett, Rinder- oder Hammeltalg. Bedingt durch ihre chemische Zusammensetzung und Konsistenz sind diese Stoffe jedoch nicht als Austauschstoff für Leuchtpetroleum in Petro­ leumlampen geeignet. Hinzu kommt bei allen diesen Stof­ fen eine ausgeprägte Tendenz zum Rußen, so daß die oben geschilderten Probleme nicht gelöst werden.
Ferner ist die Verwendung von Olivenöl als Lampenöl do­ kumentiert. Olivenöl ist aber ein ausgesprochen wert­ volles Pflanzenöl, so daß seine Verwendung für Leucht­ zwecke unbefriedigend ist.
Bei den vorstehend genannten pflanzlichen und tie­ rischen Fetten handelt es sich um Ester aus Glyzerin und Fettsäuren, zumeist Triglyzeride. Diese Fette ent­ halten in der Regel höhere Anteile ungesättigter Fett­ säuren, die bei längerem Stehen anfällig für Oxida­ tionsprozesse sind. In der Folge werden diese tie­ rischen und pflanzlichen Öle und Fette ranzig. Der ohnehin schon unangenehme Geruch ranzigen Fetts wird bei der Verbrennung noch intensiviert. Durch Oxidation und Polymerisation von Fetten und Ölen, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind, bilden sich zudem feste Niederschläge, die sich an den Gefäßen absetzen und schwer zu entfernen sind. Aus diesem Grunde kommen die natürlichen Fette und Öle auf pflanzlicher und tie­ rischer Basis kaum als Petroleumersatzstoffe in Frage.
Ungesättigte Produkte können zudem durch Antoxidation zur Selbstentzündung führen, wenn ein Docht vorhanden ist.
Überraschend wurde nun gefunden, daß Fettsäureme­ thylester hervorragend als Petroleumersatzstoffe ge­ eignet sind. Dabei können sowohl die reinen Fettsäure­ methylester wie auch ihre Mischungen zum Einsatz kom­ men.
Als Fettsäuremethylester kommen insbesondere die Me­ thylester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffato­ men, bezogen auf die Fettsäuren selbst, in Frage. Diese Fettsäuren sind in natürlichen Fetten und Ölen weit verbreitet und werden, für verschiedenste Zwecke, aus Naturprodukten in reiner Form oder als Mischungen ge­ wonnen. Die Überführung in die entsprechenden Me­ thylester ist dem Fachmann geläufig. Ungesättigte Fett­ säuren und ihre Ester können mit bekannten Techniken zu den gesättigten aufhydriert werden.
Für die erfindungsgemäßen Zwecke kommen Methylester überwiegend gesättigter Fettsäuren zum Einsatz. Überwiegend bedeutet, daß sowohl bei "reinen" Fettsäuremethylestern wie auch Mischungen von Fettsäuremethylestern ein gewisser Anteil ungesättigter Fettsäureester geduldet werden kann, soweit sich daraus kein nachteiliger Einfluß für die Verwendung als Lam­ penöl ergibt. Bevorzugt ist in jedem Fall die Verwen­ dung gesättigter Fettsäuremethylester.
Besonders geeignet sind die Methylester gesättigter Fettsäuren mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, darunter insbesondere Laurinsäuremethylester, Myristinsäureme­ thylester und Palmitinsäuremethylester, die aus Kokos­ fett, Palmkernfett oder Palmöl in großen Mengen gewon­ nen werden können. Palmitinsäure und Stearinsäure sind in größeren Mengen auch aus tierischen Fetten erhält­ lich. Caprin- und Caprylsäuremethylester sind ebenfalls leicht verfügbar und einsetzbar.
Da die Methylester höherer Fettsäuren einen Schmelz­ punkt aufweisen, der in der Nähe der normalen Raumtem­ peratur liegt, ist es bevorzugt, Methylester höherer Fettsäuren in Form von Mischungen einzusetzen, bei denen der Schmelzpunkt deutlich herabgesetzt ist. Dies gilt insbesondere für die Fettsäuren mit 14 bis 22 Koh­ lenstoffatomen.
Hervorragende Ergebnisse wurden mit Laurinsäureme­ thylester, Myristinsäuremethylester und Palmitinsäure­ methylester, sowohl jeweils für sich, als auch in Abmi­ schung miteinander, erzielt. Im Brennversuch ergab sich eine geringe Rußerzeugung bei langer Brenndauer und ein angenehmes Licht.
Den erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden Methylestern können übliche Duftstoffe zugesetzt werden.

Claims (6)

1. Verwendung eines Fettsäuremethylesters oder einer Mi­ schung von Fettsäuremethylestern als Ersatz von Leucht­ petroleum in Öllampen.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Methylester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffato­ men zum Einsatz kommen.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß Methylester gesättigter oder überwiegend ge­ sättigter Fettsäuren zum Einsatz kommen.
4. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß Methylester von Fettsäuren mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen zum Einsatz kommen.
5. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß es sich um Capryl-, Caprin-, Laurin-, Myristin- und/oder Palmitinsäuremethylester handelt.
6. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß dem oder den Fettsäureme­ thylestern Duft- oder Geruchsstoffe zugesetzt sind.
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