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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Verteilen von Duftstoffen aus
einem Kerzenprodukt in die Atmosphäre. Noch spezieller betrifft
diese Erfindung Kerzen, welche beim Brennen Weihrauch verteilen,
ohne Bildung von überschüssigem Rauch,
wie es normalerweise mit Weihrauch verbunden ist.
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Stand der Technik
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Kerzen
sind bekannt und werden seit der frühesten Tagen der Zivilisation
verwendet. Eine typische Kerze ist aus einem festen oder halbfesten
Körper
aus Wachs, wie beispielsweise Paraffinwachs oder Bienenwachs, geformt,
und enthält
einen axial eingebetteten, brennbaren Faserdocht.
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Wenn
der Docht einer Kerze angezündet
wird, schmilzt die erzeugte Wärme
das feste Wachs, und die entstehende Flüssigkeit steigt durch Kapillarwirkung
am Docht hoch und wird verbrannt. Dieser Brennzyklus unterstützt sich
selbst, solange die Flamme brennen kann und weiteres Wachs vorhanden
ist, um die Flamme zu unterhalten.
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Darüber hinaus
sind dochtlose Kerzen bekannt, in denen kein Docht vorhanden ist
und die Flamme direkt vom Wachs unterstützt wird, wobei sie einen Wachspool
bildet, der von der Flamme verbraucht wird. Am häufigsten werden dochtlose Kerzen
durch Extrudieren in einer spitz zulaufenden Form hergestellt. Dochtlose Kerzen
können
auch extrudiert werden, um ein flexibles dünnes Filament zu bilden, welches
spiralförmig
gewunden werden kann, um in einer Ab gabevorrichtung enthalten zu
sein, beispielsweise in einer Kerze, die einen Luftauffrischer-
oder Insektenschutzbestandteil enthält.
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In
den letzten Jahren wurden Kerzen entwickelt, die sowohl den Geruchssinn
auch als den optischen Eindruck ansprechen, indem sie Duftstoffbestandteile
enthalten. Diese Kerzenart beinhaltet im allgemeinen ein Duftöl im Wachskörper, welches
aus dem verflüssigten
Wachspool am Verbrennungsort durch Diffusion oder Verdampfung freigesetzt
wird. Die Menge an Duftstoff, die so freigesetzt wird, ist jedoch
nicht groß,
da die Temperatur des geschmolzenen Wachspools, der die Kerzenflamme
umgibt, nur etwa 60°C
beträgt,
und das Wachs den Dampfdruck der Duftöle verringert, wodurch die
Diffusion des Duftstoffs unterdrückt
wird. Herkömmliche
Duftstoffkerzen sind aus Kostengründen und anderen Gründen nachteilig.
Das Einbringen des Duftöls
in das Kerzenwachs in einer Menge, welche die Freisetzung eines
geeigneten Gehalts an Duftstoff in die Atmosphäre während des Kerzenabbrennens
gewährleistet,
ist schwierig zu erreichen. Viele Duftöle enthalten Komponenten, welche
auch die Kerzenwachse aufweichen, was zu einem unerwünschten
Verlust der Festigkeit in der Kerzenstruktur führt und die Konzentration des
Duftöls,
das der Kerze zugegeben werden kann, einschränkt. Abgesehen vom Erweichen
des Paraffinwachses, das durch solche Duftöle oder durch herkömmliche
Haftvermittler hervorgerufen wird, die verwendet werden, um komplexe
Parfüms
in das Kerzenwachs einzubringen, ist bekannt, dass solche Materialien
auch die Schmelztemperatur des Wachses erniedrigen, und somit die
Temperatur des geschmolzenen Wachspools verringern, was die Verdampfungsgeschwindigkeit
der enthaltenen Parfüms
reduziert. Weiterhin neigt der enthaltene Duftstoff dazu, zu migrieren
und vorzeitig aus der Kerze zu verdampfen.
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Wenn
solche Kerzen brennen, ist darüber
hinaus normalerweise nur wenig oder kein Geruch des Duftstofföls in der
Flamme vorhanden, und zwar aufgrund der Oxidation der Geruchsbestandteile
durch die Flamme, welche die Öle,
Alkohole oder Konzentrate, die den Duft enthalten, verbrennt, so
dass die Gerüche
oder der Duft in der Kerzenflamme beim Brennen verbraucht werden.
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Aus
diesen Gründen
ist der Anteil des Parfüms
in einer herkömmlichen
Duftstoffkerze, welcher direkt in die Atmosphäre diffundiert, normalerweise
sehr gering im Vergleich zum Anteil, welcher einfach verbrannt oder
in andere, geruchslose Verbindungen umgewandelt wird.
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Andererseits
sind verschiedene Weihraucharten bekannt, die einen hohen Duftstoffgrad
besitzen und seit vielen Jahren in verschiedenen Formen verwendet
werden, um der Atmosphäre
Weihrauchduft zu verleihen. Herkömmlicherweise
werden solche Weihraucharten jedoch mit einer erheblichen Rauchbildung
und ohne die visuell angenehmen Aspekte einer Kerze verbrannt. D.h.,
Weihrauch wird normalerweise auf glimmende Weise verbraucht, wobei
große
Mengen Rauch freigesetzt werden, die den Duftstoff tragen, und ohne die
angenehmen Aspekte und das Licht einer Kerzenflamme. Frühere Versuche,
Weihrauch zu Kerzen hinzuzufügen,
scheiterten an der Akzeptanz aufgrund der schlechten Brenneigenschaften
solcher Kerzen und der großen
Mengen Rauch, die in der Flamme solcher Kerzen erzeugt wurden. Ein
Faktor bei diesem Scheitern ist die Tatsache, dass Weihrauchzusammensetzungen
in herkömmlichen
Kerzenwachsen, beispielsweise Paraffin, schlecht löslich sind,
was zu inhomogenen Gemischen führt.
Diese Gemische zeigen schlechte Brenneigenschaften und sind schlechter
hinsichtlich der Erzeugung einer gewünschten Atmosphäre.
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Fredericks
lehrt im US-Patent Nr. 3 175 876 den Einschluss kohlenstoffreicher
Träger
(beispielsweise Zucker) für
Duftstoffe, wobei die Träger
vom Docht angezogen werden und den Duftstoff beim Brennen und Glimmen
des Dochts freisetzen. Das Patent lehrt auch die vorherigen, nicht
erfolgreichen Versuche, Weihrauch in die Kerze einzuschließen, damit
er nach dem Auslöschen
und Glimmen des Dochts freigesetzt wird, und lehrt aber auch, dass
die Duftstoffe durch Aufnahme eines geeigneten Trägers zur
Flamme oder zu einem glimmenden Docht transportiert werden können.
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Im
US-Patent Nr. 3 898 039 lehrt Lin ein räuchermittelhaltiges Substrat,
das in Kombination mit einer Kerze besonders nützlich als Duftstoffkerze ist,
worin das Räuchermittel
so definiert ist, dass es Duftstoffe, wie beispielsweise Parfüms oder
Weihrauch einschließt,
welche in Form eines mikroeingekapselten Fest stoffs, Flüssigkeit
oder Gas haftend an der Substratoberfläche vorliegen kann. Das Räuchermittel
wird durch Diffusion freigesetzt, wenn das Substrat Wärme oder
der angezündeten
Kerze ausgesetzt wird. In diesem Fall ist das Substrat, das das
Räuchermittel
enthält,
vorzugsweise im wesentlichen parallel zur Längsachse der Kerze angeordnet,
und wird durch die Flamme sowohl durch Wärmeleitung als auch Wärmestrahlung
erhitzt, um die Freisetzung des Räuchermittels hervorzurufen.
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Im
US-Patent Nr. 4 427 366 lehrt Moore eine Duftstoffkerze, umfassend
ein Gefäß mit einer
Kerze in der Mitte, die von geruchabgebenden Chips umgeben ist,
welche einen Duftstoff als Reaktion auf die Wärme der brennenden Kerze abgeben.
In gleicher Weise lehrt Ansari et al. im US-Patent Nr. 5 891 400
einen Verteiler für
eine flüchtige
Substanz, enthaltend einen inneren, oben offenen Behälter, der
die Kerze hält,
und einen umgebenden Behälter
eines Gels, das ein Duftstoffmaterial enthält, das als Ergebnis der thermischen
Energie aus der Kerze freigesetzt werden soll.
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Es
besteht somit ein kontinuierliches Interesse an der Entwicklung
von verbesserten Duftstoffkerzen, und es besteht ein Bedarf an geeigneten
weihrauchverbrennenden Kerzen.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt eine weihrauchverbrennende Kerze zur Verfügung, in
der der Weihrauch direkt im Kerzenwachs enthalten ist, um nach Verbrennen
und Bildung eines flüssigen
Wachspools freigesetzt zu werden. D.h., der Weihrauch, der in der
Kerze enthalten ist, wird durch Verdampfen aus dem flüssigen Wachspool, der
beim Brennen der Kerze gebildet wird, in gleicher Weise freigesetzt,
wie andere Duftstoffe aus duftstoffhaltigen Kerzen freigesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung überwindet
die Schwierigkeiten der geringen Löslichkeit von Weihrauch in
Kerzenwachs durch Zusatz spezieller Komponenten oder Haftmittel.
Weiterhin überwindet
die vorliegende Erfindung das Problem der niedrigen Freisetzungsgeschwindigkeit
von Weihrauch, die sich aus der niedrigen Pooltemperatur ergibt,
durch genaue Auswahl und Konzentration des Weihrauchs und der Haftmittels.
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Demgemäß stellt
die Erfindung eine Weihrauchkerze zur Verfügung, die umfasst:
- (a) etwa 75 bis 97 Gewichtsprozent eines Kerzenwachses;
- (b) etwa 1 bis 12 Gewichtsprozent eines Weihrauchbestandteils,
der aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Myrrhe, Zedernholz, Cedrenol, Cedrol, Birke, Methylsalicylat,
Tannenbalsam, Sandelholz, Santalol, Wacholder, Benzoin, Coniferylbenzoat,
Thymian, Thymol, Lorbeer, Eugenol, Myrcen, Basilikum, Campher, Methylcinnamat,
Zimt, Zimtaldehyd, Rosmarin, Nelke, Borneol und deren Gemischen
besteht;
- (c) etwa 1,0 bis 5 Gewichtsprozent eines Haftmittels, wobei
das Haftmittel aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Stearinsäure, Stearylalkohol,
Polyethylen-Polyvinylacetat-Copolymeren, Fettsäureestern, Sojabohnenölwachsen
und deren Gemischen besteht; und
- (d) bis zu etwa 10 Gewichtsprozent Additive;
wobei
der Weihrauchbestandteil direkt in das Kerzenwachs eingebracht und
aus dem Wachspool beim Verbrennen der Kerze in die Atmosphäre freigesetzt
wird, wodurch eine Empfindung von brennendem Weihrauch erzeugt wird.
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Somit
ist es ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, eine Weihrauchquelle
zur Verfügung
zu stellen, welche in die Atmosphäre freigesetzt werden kann,
ohne das normal damit verbundene Glimmen und Rauchen der herkömmlich verwendeten
Weihrauchpulver, -stäbchen,
-kegel oder -spiralen. Es ist auch ein Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, eine Quelle für
Weihrauchduft bereitzustellen, welche sowohl das Leuchten als auch
den Duftstoff mit wenig oder keinem wahrnehmbaren Rauch oder Ruß zur Verfügung stellt.
Es ist weiterhin ein Gegenstand dieser Erfindung, eine Kerze in
Form einer Behälterkerze
oder freistehend als votiv-, säulen-
oder kegelförmige
Kerze zur Verfügung
zu stellen, welche gleichmäßig mit
stetiger und konstanter Flamme brennen und nur geringen oder gar
keinen Rauch erzeugen kann und einen intensiven Weihrauchduft freisetzt.
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Diese
und noch anderen Gegenstände
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung ersichtlich sein. Die folgende Beschreibung bezieht
sich nur auf die bevorzugten Ausführungsformen. Deshalb sollten
die Ansprüche
dahingehend betrachtet werden, dass der vollständigen Umfang der Erfindung
verstanden wird.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
oder mehrere Gegenstände
der vorliegenden Erfindung werden durch Bereitstellen einer Weihrauchkerze
erreicht, die umfasst:
- (a) etwa 75 bis 97 Gewichtsprozent
eines Kerzenwachses;
- (b) etwa 1 bis 12 Gewichtsprozent eines Weihrauchbestandteils,
der aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Myrrhe, Zedernholz, Cedrenol, Cedrol, Birke, Methylsalicylat,
Tannenbalsam, Sandelholz, Santalol, Wacholder, Benzoin, Coniferylbenzoat,
Thymian, Thymol, Lorbeer, Eugenol, Myrcen, Basilikum, Campher, Methylcinnamat,
Zimt, Zimtaldehyd, Rosmarin, Nelke, Borneol und deren Gemischen
besteht;
- (c) etwa 1 bis 5 Gewichtsprozent eines Haftmittels, wobei das
Haftmittel aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Stearinsäure,
Stearylalkohol, Polyethylen-Polyvinylacetat-Copolymeren, Fettsäureestern,
Sojabohnenölwachsen
und deren Gemischen besteht;
- (d) bis zu etwa 10 Gewichtsprozent Additive;
wobei
der Weihrauchbestandteil direkt in das Kerzenwachs eingebracht und
aus dem Wachspool beim Verbrennen der Kerze in die Atmosphäre freigesetzt
wird, wodurch eine Empfindung von brennendem Weihrauch erzeugt wird.
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Das
Kerzenprodukt kann die Form einer Kegelkerze, einer Votivkerze oder
einer Säulenkerze
haben oder kann in einem Gefäß oder in
einem anderen Behälter
enthalten sein. Solche Kerzen enthalten vorzugsweise einen Docht,
können
aber auch einen dochtlosen Kegel umfassen. Der Docht, falls vorhanden,
kann jedes herkömmliche
verbrauchbare Dochtmaterial sein, wie beispielsweise Baumwolle,
Cellulose, Nylon oder Papier. Der Docht ist vorzugsweise in der
Mitte der Kerze angeordnet oder kann auch, falls gewünscht, neben der
Mitte angeordnet sein. Die Gegenwart von zwei oder mehr Dochten
liegt auch im Umfang der Erfindung. Nicht verbrauchbare Dochte eines
geeigneten Designs, wie beispielsweise Fiberglas, können durchaus
verwendet werden, aber in der Vergangenheit wurde festgestellt,
dass Probleme mit schlechten Brenneigenschaften und einer übermäßig großen Flamme
auftreten, wenn sie in herkömmlichen
Kerzen verwendet werden.
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Der
Kerzenwachsbestandteil kann aus kommerziell erhältlichen Wachsmedien ausgewählt werden. Der
brennbare Körper
eines Kerzenprodukts ist normalerweise eine thermoplastische Mischung
aus organischen Materialien, wie beispielsweise Talg, Bienenwachs,
Paraffinwachs, Montanwachs, Carnaubawachs und mikrokristallinem
Wachs oder deren Gemischen. Das Wachs ist vorzugsweise ein Paraffinwachs
oder ein anderes kostengünstiges
Wachs, das normalerweise für
die Verwendung in Kerzen verwendet wird, wie beispielsweise Talg
oder Bienenwachs, und ist in einer Menge von etwa 75 bis 97 Gewichtsprozent,
vorzugsweise etwa 80 bis 95 Gewichtsprozent, und am bevorzugtesten
etwa 90 bis 92 Gewichtsprozent vorhanden. Ein bevorzugtes Kerzenwachs
der vorliegenden Erfindung ist eine Mischung aus Kohlenwasserstoffwachs
und einem mikrokristallinen Wachs, wie beispielsweise IGI Parafflex
4639, ein Produkt von The International Group, Inc., von dem angenommen
wird, dass es eine Mischung aus makro- und mikrokristallinen Paraffinwachsen umfasst.
Andere Paraffinwachse wie Exxon SRW 128 und vergleichbare Wachse
können
im Produkt gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, vorausgesetzt, ein geeignetes Haftmittel
wird zugegeben, was erläutert
wird.
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Es
wurde festgestellt, dass die Verwendung eines Haftmittels oder löslichmachenden
Mittels, welches in herkömmlichen
Kerzenwachsen löslich
ist, und in denen die Weihrauchbestandteile löslich sind, kritisch ist für die Aufnahme
des Weihrauchs in das Kerzenwachs. In Abwesenheit eines solchen
Haftmittels zeigen Weihrauchduftstoffe geringe Löslichkeit in herkömmlichem
Kohlenwasserstoffwachsen, was zu einer schlecht brennbaren Zusammensetzung
führt, welche
zu weich für
die Kerzenbildung ist. Geeignete Haftmittel zur Verwendung mit Weihrauchbestandteilen
werden aus der Gruppe ausgewählt,
die aus Stearinsäure,
Stearylalkohol, Polyethylen-Polyvinylacetat-Copolymeren, Fettsäureestern
und Sojabohnenölderivaten
besteht. Bekannte Haftmittel, welche in der Vergangenheit verwendet
wurden, wie beispielsweise Düsopropyladipat,
Isopropylpalmitat, d-Limonen, lineare Alkohole mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen,
Diethylphthalat, Benzylbenzoat und mikrokristalline Wachse sind
zur Verwendung mit Wachsen des Paraffintyps, die vorzugsweise in
Kerzen verwendet werden, ungeeignet, unter anderem aufgrund ihrer
schlechten Flammeigenschaften und Erweichung des Wachses. Es wurde
darüber
hinaus festgestellt, dass die in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Haftmittel die Synärese,
d.h. die Trennung des Duftstoffbestandteils vom verfestigten Wachs
in Form einer Flüssigkeit verringert.
Wenn in der Vergangenheit geschmolzene Wachse mit Duftstoffbestandteilen,
die damit vermischt waren, abgekühlt
wurden, wurden die Duftstofföle
aus dem Wachs abgetrennt und bildeten häufig eine unansehnliche ölige Oberflächenschicht,
aber setzten auch das Duftstofföl
der Flamme per se aus.
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Ein
bevorzugtes Haftmittel ist unter dem Handelsnamen ELVAX, ein Produkt
von DuPont, erhältlich, von
dem angenommen wird, dass es ein Copolymer aus Vinylacetat und Polyethylen
ist. Ein solches Haftmittel ist erforderlich, um die Löslichkeit
des Weihrauchs im Kerzenwachs zu erzielen, wobei es aber auch dahingehend
wirkt, dass der Zusammensetzung Sauerstoff zugeführt wird, was die Brenneigenschaften
verbessert und den Rauch verringert. Es wird angenommen, dass die
Gegenwart eines Haftmittels die Löslichkeit von Harzen mit hoher
Molmasse, die in Duftstoffzusammensetzungen vorhanden sind, erhöht, ohne
die Härte
des Kerzenwachses zu beeinträchtigen.
Additive mit erhöhter
Polarität
und mindestens teilweiser Kompatibilität mit dem Paraffinwachs, wie
Fettsäurealkohole
oder Fettsäureester,
sind als Haftmittel auch geeignet. Natürliche Wachse, die sowohl aus
Fettsäureestern
von Fettsäurealkoholen
als auch gesättigten
Fetten basieren, können auch
als Haftmittel in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Paraffinwachs
kann jedoch nicht als prinzipieller Kerzenwachsbestandteil im Produkt
ohne ein geeignetes Haftmittel verwendet werden. Das Haftmittel ist
in einer Konzentration von 1 bis 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise
4 Prozent, und am bevorzugtesten 1 bis 2 Prozent vorhanden. Der
Weihrauchbestandteil umfasst die bestimmten Duftstoffbestandteile
oder deren Gemische, welche verwendet werden können, um ein Empfinden von
Weihrauch zu erzeugen. Der Begriff Weihrauchbestandteil sollte dahingehend
verstanden werden, dass er Duftstoffbestandteile einschließlich deren
Zusammensetzungen umfasst. Die Weihrauchbestandteile, die wesentlich
sind, um eine solche Weihrauchwahrnehmung zu erzielen, werden ausgewählt aus
Myrrhe, Zedernholz, Cedrenol, Cedrol, Birke, Methylsalicylat, Tannenbalsam,
Sandelholz, Santalol, Wacholder, Benzoin, Coniferylbenzoat, Thymian,
Thymol, Lorbeer, Eugenol, Myrcen, Basilikum, Campher, Methylcinnamat,
Zimt, Zimtaldehyd, Rosmarin, Nelke und Borneol. Solche Duftstoffsubstanzen
werden häufig
als natürliche
Harze bezeichnet und sind durch ihre relativ hohen Molmassen und
das Vorhandensein von aromatischen, kondensierten Ringstrukturen,
die das Vorliegen von polaren Gruppen einschließen, wie beispielsweise Alkohole,
Carbonyle, Aldehyde, Ketone, Ester usw., die mit den Paraffinwachsen
inkompatibel sind, aber in den Haftmitteln, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, sehr gut löslich sind, charakterisiert.
Solche Weihrauchbestandteile sind in Konzentrationen von etwa 1
bis 12, vorzugsweise etwa 3 bis 10 Gewichtsprozent der Zusammensetzung
der Kerze, noch bevorzugter etwa 5 bis 9 Gewichtsprozent und am
bevorzugtesten etwa 6 bis 8 Gewichtsprozent vorhanden. Die bevorzugten
Weihrauchbestandteile werden aus der Gruppe ausgewählt, die
aus Myrrhe, Zedernholz, Methylsalicylat, Tannenbalsam, Sandelholz,
Wacholder, Coniferylbenzoat, Lorbeer, Eugenol, Zimt, Zimtaldehyd,
Rosmarin und Nelke sowie deren Gemischen besteht. Aufgrund der niedrigeren
Flüchtigkeit
der Duftstoffe vom Weihrauchtyp im Vergleich zu anderen, noch häufigeren
Duftstoffarten, beträgt
die Konzentration des Weihrauchbestandteils in der Kerzenzusammensetzung
vorzugsweise mehr als 5 Gewichtsprozent.
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Der
Begriff "Weihrauch" hat eine doppelte
Bedeutung in der herkömmlichen
Verwendung, welche entweder einen charakteristischen Typ des harzigen,
holzigen, herben Geruchs anzeigt, der während des Brennens und/oder
Glimmens von festen natürlichen
Materialien (am häufigsten
verschiedene Arten von Holz und Kräutern, herkömmlicherweise in Form eines
Stifts, Kegels, Spirale oder Pulvers) oder diesen Materialien selbst,
entsteht; daher die Begriffe "brennender
Weihrauch" oder "riechender Weihrauch". Weihrauch wurde traditionell
in alten Kulturen (insbesondere in Ostasien) für religiöse Praktiken verwendet; er
ist jedoch überall in
der ganzen Welt als Entspannungshilfe oder als eine Form der Aromatherapie
populär
geworden. Die Neuheit der vorliegenden Erfindung besteht darin,
dass niemals vorher Weihrauch in Verbindung mit einer brennenden
Kerze in Zusammenhang gebracht wurde. Diese beiden Aktivitäten waren
immer getrennt, aufgrund der Inkompatibilität der Weihrauchmaterialien
mit Paraffinwachs. In der vorliegenden Erfindung haben die Anmelder
hauptsächlich
den Weihrauchgeruch, der durch direkt brennenden Weihrauch erhalten
wird, "extrahiert" und erfolgreich
in eine duftstoffhaltige Kerze eingebracht. Weihrauchkerzen gemäß der vorliegenden
Erfindung stellen eine andere Form der geruchsverteilenden Vorrichtung
dar, und zwar von einer Art, die viel unter den verschiedenen Kulturen
der Welt verwendet werden als herkömmliche weihrauchverbrennende
Vorrichtungen.
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Zusätzlich zum
Kerzenwachs, Weihrauch und Haftmittel können andere Additive, die normalerweise in
Kerzen verwendet werden, bis zu etwa 10 Gewichtsprozent der Kerzenzusammensetzung
zugegeben werden. Solche Additive können polymere Additive, wie
beispielsweise thermoplastische Harze sein, die für die Faserbildung
durch Verfahren wie Extrudieren und Formpressen geeignet sind, sowie
Färbemittel
umfassen. Andere Additivbestandteile können UV-Absorber (wie beispielsweise
UVINUL®,
erhältlich
von BASF, oder CYASORB®, erhältlich von Cytec Industries,
von denen angenommen wird, dass sie Benzophenonderivate sind) und
Antioxidationsmittel enthalten, welche vorhanden sein können, um
jeden Farbstoff oder Duftstoff vor der Zersetzung zu schützen. Bevorzugte
Bereiche des Additivs sind etwa 0 bis 7 Gewichtsprozent, und am bevorzugtesten
etwa 0 bis 1 Prozent.
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BEISPIELE
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Kerzen
wurden hergestellt unter Verwendung der Zusammensetzungen in Gewichtsprozent,
wie in Tabelle 1 aufgeführt.
Das Verfahren zur Herstellung der Kerzen der vorliegenden Erfindung
umfasst das Schmelzen des Wachses, Einmischen der Additive, einschließlich des
Haftmittels, Mischen des Weihrauchbestandteils bzw. der Weihrauchbestandteile,
und Gießen
in die Form einer Behälterkerze.
Ein brennbarer Docht wurde in jedem der folgenden Beispiele verwendet
und in jede Kerze vor dem Härten
des Wachses eingefügt. Wenn
das Copolymer-Haftmittel (ein Copolymer aus Polyethylen und Polyvinylacetat)
verwendet wurde, war es erforderlich, das Harz auf eine Temperatur
von etwa 65,6 °C
bis 73,9 °C
(150 bis 165°F)
zu erhitzen, damit sich das Additiv auflöste. In Vergleichsbeispiel
5 wurde ein Sojabohnenölwachs
als Haftmitteltreibstoff verwendet, in dem der Weihrauchduft sehr
gut löslich
war. Es wird jedoch nicht davon ausgegangen, dass Wachse, die von
Sojabohnenöl
abstammen, besonders geeignet für
die Verwendung als Kerzenwachs sind, und zwar aufgrund der relativ
hohen Kosten, der unangenehmen Färbung
und der Tendenz nach dem Abkühlen
und Verfestigen Risse zu bilden.
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Kerzen,
die gemäß der Beispiele
hergestellt wurden, wurden abgebrannt und stellten eine zufriedenstellende
Wahrnehmung von brennendem Weihrauch zur Verfügung. Diese Kerzen ließen sich
leicht anzünden und
brannten normal mit dem Erscheinungsbild herkömmlicher Kerzen, aber mit der
Wahrnehmung eines starken freigesetzten Sandelholzgeruches. Solche
Weihrauchgerüche
waren vorher nicht leicht in Form einer Kerze erhältlich und
waren vorher nur durch herkömmliches
Weihrauchbrennen erhältliche.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Die
Weihrauchkerzen der vorliegenden Erfindung sind nützlich,
um im Haus eine angenehme Umgebung zu schaffen und sowohl Licht
als auch einen Duft in der Atmosphäre zur Verfügung zu stellen. Solche Kerzen
können
unter herkömmlichen
Kerzenherstellungsverfahren und -ausstattungen produziert werden
und verwenden leicht erhältliche
Substanzen bei ihrer Herstellung.