DE19680243C1 - Klemmrollenfreilauf - Google Patents
KlemmrollenfreilaufInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Klemmrollenfreilauf, mit zwei ineinander
angeordneten, einander zugewandte Mantelflächen aufweisende Ringen, mit einer
an der einen Mantelfläche ausgebildeten zylindrischen Klemmbahn, mit an der
anderen Mantelfläche ausgebildeten, in Umfangsrichtung verteilt angeordneten
Klemmrampen, und mit gegen die zylindrische Klemmbahn und die
Klemmrampen angefederten Klemmrollen.
Ein derartiger Freilauf ist beispielsweise aus der DE 40 15 790 A1 bekannt. Die
Ringe von derartigen Freiläufen sind durch spangebende oder spanlose Formge
bung hergestellt. Damit der Freilauf auch unter größeren Belastungen sicher und
ohne nennenswerten Verschleiß funktioniert, werden die Ringe gehärtet. So
werden die schweren spangebend hergestellten Ringe oftmals durchgehärtet. Die
durch spanlose Formgebung hergestellten dünnwandigen Ringe werden
ausschließlich randschichtgehärtet, weil auf diese Art und Weise die nötige
Elastizität der dünnwandigen Ringe erhalten bleibt. Die spangebend hergestellten
Ringe sind teuer und schwer; die spanlos hergestellten Ringe dagegen sind billiger
und leichter, allerdings wegen der Eigenelastizität der lediglich randschichtgehär
teten Ringe gegenüber den durchgehärteten spangebend hergestellten Ringen nur
geringer belastbar.
Aus DE 20 51 308 A1 ist ein Klemmrollenfreilauf mit einer aus Blech spanlos
gezogenen Hülse bekannt geworden. Der Innenring ist durch Schlitze so elastisch
nachgiebig ausgeführt, dass er unter gewisser Aufweitung auf eine Welle
aufgeschoben werden kann.
Aus DE 17 50 493 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen einer Freilaufkupplung
bekannt geworden. Diese Freilaufkupplung weist eine äußere Hülse auf, die in
eine Bohrung eines Gehäuses eingepreßt ist. Die Hülse ist aus dünnen
Blechstreifen zusammengebogen u. ggf. durch eine Wärmebehandlung an der
profilierten Innenfläche oder vollständig gehärtet. Das Einpressen erfordert große
Einpreßkräfte, die bei ungünstiger Toleranzlage unerwünschte Verformungen
bewirken können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
Klemmrollenfreilauf derart weiterzubilden, daß dieser sowohl preiswert und von
geringem Gewicht, als auch mit geringer Eigenelastizität ausgestattet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den Klemmrollenfreilauf gemäß
Anspruch 1 gelöst. Eine derartige Anordnung ist beispielsweise dann zweckmäßig,
wenn der innere Ring beispielsweise auf eine Welle aufgesteckt und somit radial
abgestützt ist..
Gemäß Anspruch 2 ist der mit den Klemmrampen versehene Ring, insbesondere
der äußere Ring im Tiefziehverfahren hergestellt und durchgehärtet, wobei die
Rampen einstückig mit dem Ring verbunden sind. Im Gegensatz zu den lediglich
randschichtgehärteten, spanlos hergestellten äußeren Ringen benötigt der
erfindungsgemäße Außenring keine äußere Abstützung im Bereich der Klemm
rampen, da seine Dehnungen in Umfangsrichtung unter Belastung aufgrund seiner
Eigensteifigkeit im gewünschten Maß gering ist.
Gemäß Anspruch 3 ist es zweckmäßig, daß am Innenumfang des inneren Ringes
an dessen dem Radialflansch zugewandten Ende eine Wälzkörperlaufbahn,
insbesondere Kugelrille ausgebildet ist. Auf diese Weise ist eine Lagerung des
inneren Ringes an dieser Stelle gegenüber der Antriebswelle auf preiswerte Art
und Weise deshalb möglich, weil auf einen zusätzlichen Ring, an dem diese
Wälzkörperlaufbahn ausgebildet ist, verzichtet werden kann. Fertigungstechnisch
ist diese Anordnung der Wälzkörperlaufbahn für das Tiefziehverfahren deshalb
besonders interessant, weil sich der lichte Durchmesser des inneren Ringes
stufenweise von innen nach außen vergrößert, ohne daß auf einen größeren
lichten Durchmesser ein kleinerer lichter Durchmesser folgt. Auf diese Weise ist
gewährleistet, daß keine fertigungstechnisch schwer beherrschbare Hinterschnei
dungen auftreten.
Gemäß Anspruch 4 ist es zweckmäßig, daß an der Innenseite des inneren Ringes
ein Gleitlagerring vorgesehen ist, dessen Verwendung eine einfache zylindrische
Innenkontur des inneren Ringes ermöglicht.
Gemäß Anspruch 5 ist es zweckmäßig, daß der innere Ring auf einer Antriebs
welle einer Waschmaschine drehbar gelagert ist, wobei ein Sonnenrad der
Antriebswelle mit Planetenrädern kämmt, die ihrerseits mit einem Hohlrad
kämmen, das an den Radialflansch angeflanscht ist.
Gemäß Anspruch 6 ist es zweckmäßig, daß ein zwischen dem Radialflansch und
dem inneren Ring gebildeter Ringspalt mittels eines Dichtringes verschlossen ist,
wobei der Dichtring an der Stirnfläche des inneren Ringes anliegt. Diese
Anordnung ist dann besonders günstig, wenn der innere Ring auf der Antriebs
welle angeordnet und als Wälzkörper verwendete Kugeln zwischen dem inneren
Ring und die Antriebswelle eingeführt werden. Zu diesem Zweck wird der innere
Ring gegenüber der Antriebswelle radial verschoben; in den sichelförmigen Spalt
können nun die Kugeln eingeführt werden. Diese radiale Verschiebung des
inneren Ringes wird dadurch möglich, daß der innere Ring gegenüber dem
Dichtring radial verschiebbar ist, auch wenn dieser starr ausgebildet ist.
Beispielsweise mit einem Radialwellendichtring ist diese radiale Verschiebbarkeit
und damit die beschriebene Montage nicht möglich.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von zwei in insgesamt zwei Figuren
dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Halbschnitt eines Antriebsstrangs einer Waschmaschine
mit erfindungsgemäßem Klemmrollenfreilauf,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen weiteren erfindungsgemäßen
Klemmrollenfreilauf, und
Fig. 3 einen weiteren erfindungsgemäßen Klemmrollenfreilauf
Der erfindungsgemäße Klemmrollenfreilauf 1 ist auf einer Antriebswelle 2 einer
nicht näher dargestellten Waschmaschine angeordnet. Der Klemmrollenfreilauf
1 weist einen äußeren Ring 3, einen inneren Ring 4 und dazwischen angeord
nete Klemmrollen 5 auf, die in einen Spalt hineingedrückt sind, der von einer
zylindrischen Klemmbahn 6 des inneren Rings 4 und von Klemmrampen 7 des
äußeren Rings 3 gebildet ist. Weiterhin sind zwischen den Ringen 3, 4 Kugeln
8 angeordnet, die an Kugelrillen 9, 10 der beiden Ringe 3, 4 abwälzen. Der
Klemmrollenfreilauf 1 ist mit seinem äußeren Ring 3 an einem Gehäuse 11
befestigt. Zwischen dem Klemmrollenfreilauf 1 und der Antriebswelle 2 ist ein
doppelreihiges Rillenkugellager 12 vorgesehen, das aus zwei Laufringen 13, 14
und dazwischen angeordneten Kugelreihen 1 S gebildet ist. Der innere Ring 4
des Klemmrollenfreilaufs 1 weist an seiner linken Seite einen Radialflansch 16
auf, der an einem Hohlrad 17 eines Planetengetriebes 18 befestigt ist. Das
Hohlrad 17 ist an einer zu der Antriebswelle 2 konzentrisch angeordneten
Hohlwelle 19 befestigt, die unter Zwischenschaltung eines Rillenkugellagers 20
gegenüber dem Gehäuse 11 drehbar gelagert ist. Die Antriebswelle 2 weist ein
Sonnenrad 21 des Planetengetriebes 18 auf, wobei das Sonnenrad 21 mit
Planetenrädern 22 kämmt, die wiederum mit dem Hohlrad 17 in Eingriff stehen.
Der in Fig. 2 dargestellte Querschnitt zeigt deutlich die Ausbildung der
Klemmrampen 7 an dem äußeren Ring 3. Weiterhin ist erkennbar, daß die
Klemmrollen 5 mittels Federelementen 23 in einen Spalt hineingedrückt wer
den, der von der zylindrischen Klemmbahn 6 und den Klemmrampen 7 gebildet
ist. Die Klemmrollen 5 und die Federelement 23 sind in Taschen 24 eines
Klemmrollenkäfigs 25 angeordnet.
Fig. 3 zeigt in vergrößerter Darstellung den geschnittenen und modifizierten
Klemmrollenfreilauf 1 aus der Fig. 1, allerdings in modifizierter Bauweise. Die
Anordnung der Kugeln 8 und der Klemmrollen 5 ist lediglich axial vertauscht.
Der innere Ring 4 weist zusätzlich an seinem dem Radialflansch 16 zugewand
ten Ende an der inneren Mantelfläche eine Kugelrille 26 für daran abwälzende
Kugeln 27 auf. Eine Gegenlaufbahn 28 für die Kugeln 27 ist an einer mit einem
Radialbord 29 versehenen Hülse 30 ausgebildet, wobei die Kugeln 27 auf der
Mantelfläche der Hülse 30 und des Radialbordes 29 abwälzen. Diese Anord
nung hat den Vorteil, daß beispielsweise der innere Ring 4 axial in Richtung auf
die Kugeln 27 bewegt werden kann, bis die Kugeln 27 an der Kugelrille 26
anliegen. Auch aus fertigungstechnischen Gründen ist diese Anordnung ins
besondere für das Tiefziehverfahren vorteilhaft. Aus der Fig. 3 ist ersichtlich,
daß der lichte Durchmesser des inneren Ringes 4 in der einen axialen Richtung
nur größer bzw. in der anderen Richtung nur kleiner wird. Weil hier keine
Hinterschneidungen auftreten können, läßt sich der innere Ring 4 in besonders
günstiger Weise im Tiefziehverfahren herstellen. Der äußere Ring 3 ist aus
einem durchhärtbaren Stahl im Tiefziehverfahren hergestellt, wobei im Tiefzieh
vorgang die Klemmrampen 7 ihre endgültige Form bekommen. Die Kugelrille
9 wird in einem Rolliervorgang erzeugt. Nach dem Durchhärten des Stahls
werden ggf. in spangebender Weise Einstiche für die Anordnung von Dichtun
gen 31 ausgebildet, wobei die Kugelrille 9 unter Umständen nachgeschliffen
wird. Aufgrund seiner hohen Eigensteifigkeit sind Dehnungen des belasteten
äußeren Rings 3 derart gering, daß keine weiteren zusätzlichen Bauteile zu
seiner Versteifung nötig sind. Alternativ zu dem in Fig. 3 links angeordneten
Dichtring 31 kann auch ein Dichtring 32 vorgesehen sein, der einen zwischen
dem Radialflansch 16 und einer Stirnfläche 33 des äußeren Ringes 3 gebildeten
Ringspalt 34 verschließt; der Dichtring 32 ist in Bezug auf den äußeren Ring 3
drehbar. Weiterhin ist an der Innenseite des inneren Ringes 4 ein Gleitlagerring
35 angeordnet, über den der innere Ring 4 gegenüber der nicht dargestellten
Antriebswelle drehbar gelagert ist.
1
Klemmrollenfreilauf
2
Antriebswelle
3
äußerer Ring
4
innerer Ring
5
Klemmrolle
6
Klemmbahn
7
Klemmrampe
8
Kugel
9
Kugelrille
10
Kugelrille
11
Gehäuse
12
doppelreihiges Rillenkugellager
13
Laufring
14
Laufring
15
Kugelreihe
16
Radialflansch
17
Hohlrad
18
Planetengetriebe
19
Hohlwelle
20
Rillenkugellager
21
Sonnenrad
22
Planetenrad
23
Federelement
24
Tasche
25
Klemmrollenkäfig
26
Kugelrille
27
Kugel
28
Gegenlaufbahn
29
Radialbord
30
Hülse
31
Dichtring
32
Dichtring
33
Stirnfläche
34
Ringspalt
35
Gleitlagerring
Claims (6)
1. Klemmrollenfreilauf (1), mit zwei ineinander angeordneten, einander zuge
wandte Mantelflächen aufweisende Ringen (3, 4), mit einer an der einen Man
telfläche ausgebildeten zylindrischen Klemmbahn (6), mit an der anderen
Mantelfläche ausgebildeten, in Umfangsrichtung verteilt angeordneten Klemm
rampen (7), und mit gegen die zylindrische Klemmbahn (6) und die Klemm
rampen (7) angefederten Klemmrollen (5), dadurch gekennzeichnet, daß der
äußere Ring (3) durchgehärtet und der innere Ring (4) randschichtgehärtet ist,
wobei beide Ringe (3, 4) im Tiefziehverfahren spanlos hergestellt sind und
wobei der innere Ring (4) mit einem Radialflansch (16) versehen ist, der an
einem Hohlrad (17) eines Planetengetriebes 18 befestigt ist.
2. Klemmrollenfreilauf (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
mit den Klemmrampen (7) versehene äußere Ring (3) im Tiefziehverfahren
hergestellt und durchgehärtet ist, wobei die Rampen (7) einstückig mit dem Ring
(3) verbunden sind.
3. Klemmrollenfreilauf (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am
Innenumfang des inneren Ringes (4) an dessen dem Radialflansch (16) zuge
wandten Ende eine Wälzkörperlaufbahn, insbesondere Kugelrille (26) ausgebil
det ist.
4. Klemmrollenfreilauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Innenseite des inneren Ringes (4) ein Gleitlagerring (35) vorgesehen ist.
5. Klemmrollenfreilauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
innere Ring (4) auf einer Antriebswelle (2) einer Waschmaschine drehbar
gelagert ist, wobei ein Sonnenrad (21) der Antriebswelle (2) mit Planetenrädern
(22) kämmt, die ihrerseits mit einem Hohlrad (17) kämmen, das an den Radial
flansch (16) angeflanscht ist.
6. Klemmrollenfreilauf nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß ein zwi
schen dem Radialflansch (16) und dem äußeren Ring (3) gebildeter Ringspalt
(34) mittels eines Dichtringes (32) verschlossen ist, wobei der Dichtring (32) an
der Stirnfläche (33) des äußeren Ringes (3) anliegt.
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Legal Events
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |