DE4319721A1 - Radial-/Axial-Verbundlager mit Wälzelementen - Google Patents
Radial-/Axial-Verbundlager mit WälzelementenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft hauptsächlich ein kleines
Lager, und im besonderen ein Radial-/Axial-Verbundlager, das
gemeinschaftlich sowohl die Funktion eines Gleitlagers als auch
diejenige eines Wälzlagers hat.
Generell umfaßt ein Radial-/Axial-Verbundlager aus oder von ei
nem Wälzlager als einen Mechanismus zum Aufnehmen einer Radial
belastung eine innere Laufbahn (inneres Rohr) und eine äußere
Laufbahn (äußeres Rohr), worin Kugeln eine Rollbewegung zwi
schen Axialdruckplatten ausführen. Als ein typisches Beispiel
hiervon sind in den Fig. 8 und 9 der beigefügten Zeichnung
ein derartiges Lager vom Kugellagertyp bzw. vom Nadelwalzentyp
gezeigt.
Andererseits führen in einem Gleitlager eine Lageroberfläche,
die eine Axialdruckbelastung aufnimmt, und eine Lageroberflä
che, die eine Radialbelastung aufnimmt, eine relative Gleitbe
wegung zwischen diesen Lageroberflächen und einer Welle aus.
Fig. 10 zeigt als ein Beispiel ein Gleitlager vom Radial-/Axi
al-Verbundtyp, das eine Buchsenkonfiguration hat.
Konventionellerweise gibt es in einem Radial-/Axial-Verbundla
ger von bzw. aus einem Wälzlager viele Fälle, in denen eine
Axialdruckplatte 01 und ein Halter oder Käfig 02 zum Halten von
Kugeln oder Walzen als separate Teile angeordnet bzw. vorgese
hen und nicht mit einem Lagerkörper integriert sind. Aus diesem
Grund gibt es viele Unbequemlichkeiten beim Zusammenbauen des
Lagers mit einem Gehäuse und bei der Verwaltung bzw. in der Lo
gistik bzw. Lagerhaltung. Weiter wird in dem Fall, in welchem
das Lager zu einem Lager vom integrierten Typ gemacht wird, die
Anzahl der Teile erhöht, und als Ergebnis hiervon wird das La
ger zu einem teuren Lager gemacht.
Generell zeichnet sich ein Wälzlager dadurch aus, daß die Wälz
körper, beispielsweise Kugeln, eine Rollbewegung zwischen dem
inneren Ring und dem äußeren Ring ausführen. Auch in dem Nadel
walzenlager führen die Nadelwalzen eine Rollbewegung zwischen
dem inneren und äußeren Ring oder zwischen dem äußeren Ring und
der Welle oder einem Schaft aus.
In entsprechender Weise wird das Radial-/Axial-Verbundwälzlager
zu einem Mechanismus gemacht, welcher eine Last durch Wälzkon
takt aufnimmt, während die Kugeln oder die Nadelwalzen eine
Drehbewegung und Umlaufbewegung ausführen. Weiterhin wird im
Falle der Axialdruckbelastung die Übertragung der Belastung
durch Wälzkontakt zwischen den Kugeln oder den Walzen ausge
führt. Aus diesem Grund ist für das äußere Rohr, das innere
Rohr, die Axialdruckplatte, die Wälzkörper, wie die Kugeln und
die Nadelwalzen, eine Bearbeitung des Abschreckens bzw. Härtens
und des Polierens erforderlich, nachdem die maschinelle Bear
beitung, insbesondere die materialabtragende Bearbeitung, der
Teile ausgeführt worden ist. Es sind viele Schritte und eine
erfahrene Technik erforderlich, und dieses erhöht die Kosten.
Darüberhinaus ist es, da Lager vom Schwerbelastungstyp und vom
Leichtbelastungstyp in der Struktur einander gleich sind,
schwierig, eine oder die Lagerdicke (t1) und eine oder die
Flanschdicke (t2) so dünn wie bei Gleitlagern auszubilden. Aus
diesem Grund hat das Radial-/Axial-Lager insbesondere den Nach
teil, daß das Lagergewicht übermäßig groß ist, insbesondere,
wenn es ein Radial-/Axial-Verbundlager mit Wälzelementen gemäß
dem Stand der Technik ist.
Andererseits ist es in dem Radial-/Axial-Verbundlager vom
Gleitlagertyp erforderlich, daß die Welle eine die Axialdruck
belastung aufnehmende Oberfläche hat, und es sind eine hohe
Endbearbeitungspräzision und eine hohe Härte für die Axial
druckoberfläche der Welle erforderlich, weil die Welle und die
Lageroberfläche relativ zueinander gleiten. Aus diesem Grund
besteht hier ein Nachteil darin, daß die Kosten für die Her
stellung der Welle wesentlich erhöht sind.
Weiter ist bei einem Gleitlager, das einen kleinen Durchmesser
hat, ein Radial-/Axial-Verbundlager leicht im Gewicht und klein
in der Größe bzw. in den Abmessungen, verglichen mit einem La
ger vom Nadelwalzentyp. Jedoch ist, wenn das Radial-/Axial-Ver
bundlager bei mittlerer und hoher Drehgeschwindigkeit (nicht
langsamer als 30 bis 100 m/min. Umfangsgeschwindigkeit des La
gers) verwendet wird, eine Ölzufuhr erforderlich, und es gibt
Probleme hinsichtlich der Sicherheit des Öls, der Ölzufuhr, der
Ölentladung und dergleichen. Weiterhin nimmt an Orten, an denen
das Lager unter Nichtschmierung verwendet wird, die Reibung im
Vergleich mit Wälzlagern zu. Demgemäß hat das Radial-/Axial-
Verbundlager, insbesondere vom Gleitlagertyp, einen solchen
Nachteil, daß die Antriebskraft für Instrumente erhöht ist.
Die vorliegende Erfindung ist auf der Basis eines solchen tech
nischen Hintergrunds gemacht worden, und die Aufgabe der Erfin
dung besteht insbesondere darin, ein Radial-/Axial-Verbundlager
zur Verfügung zu stellen, welches sowohl die Funktion eines
Wälzlagers als auch diejenige eines Gleitlagers hat und welches
im Gewicht leicht und in der Größe bzw. den Abmessungen klein
ist.
Die obige Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein Ra
dial-/Axial-Verbundlager, das Wälzelemente hat, umfassend ein
metallisches äußeres Rohr, das einen Flansch an einem Ende des
selben hat; ein inneres Rohr aus Harz, insbesondere Kunstharz
oder Kunststoff, das einen Flansch an einem Ende desselben hat;
eine Mehrzahl von Radialwalzen von den Wälzelementen, die zwi
schen beide Rohre zwischengefügt sind; und eine Mehrzahl von
Axialdruckkugeln von den Wälzelementen, die zwischen den
Flansch des inneren und den Flansch des äußeren Rohrs zwischen
gefügt sind, worin
eine Mehrzahl von Radialwalzenaufnahmenuten, welche sich in ei ner Richtung entlang einer Achse des Lagers erstrecken und wel che parallel zueinander sind, auf einer äußeren Umfangsoberflä che des inneren Rohrs ausgebildet sind; und eine Mehrzahl von Axialdruckkugelaufnahmeausnehmungen intermittierend und umfäng lich bzw. in Umfangsrichtung auf einer Oberfläche des Flanschs des inneren Rohrs, die der Positionsseite der Radialwalzenauf nahmenuten auf der äußeren Oberfläche des inneren Rohrs zuge wandt ist, ausgebildet sind;
eine Umfangslaufbahnnut oder -rille zum Bewegen oder Führen der Axialdruckkugeln auf einer Oberfläche des Flanschs des äußeren Rohrs, welche dem Flansch des inneren Rohrs gegenüberliegt, ausgebildet ist; und
worin die beiden Arten von Wälzelementen zwischen beiden Roh ren, dem inneren und äußeren Rohr, rollen bzw. eine Wälzbewe gung ausführen.
eine Mehrzahl von Radialwalzenaufnahmenuten, welche sich in ei ner Richtung entlang einer Achse des Lagers erstrecken und wel che parallel zueinander sind, auf einer äußeren Umfangsoberflä che des inneren Rohrs ausgebildet sind; und eine Mehrzahl von Axialdruckkugelaufnahmeausnehmungen intermittierend und umfäng lich bzw. in Umfangsrichtung auf einer Oberfläche des Flanschs des inneren Rohrs, die der Positionsseite der Radialwalzenauf nahmenuten auf der äußeren Oberfläche des inneren Rohrs zuge wandt ist, ausgebildet sind;
eine Umfangslaufbahnnut oder -rille zum Bewegen oder Führen der Axialdruckkugeln auf einer Oberfläche des Flanschs des äußeren Rohrs, welche dem Flansch des inneren Rohrs gegenüberliegt, ausgebildet ist; und
worin die beiden Arten von Wälzelementen zwischen beiden Roh ren, dem inneren und äußeren Rohr, rollen bzw. eine Wälzbewe gung ausführen.
Die oben angegebenen Radialwalzen sind vorzugsweise aus einem
Stahldraht oder -stab hergestellt, der gute Abnutzungsbestän
digkeitseigenschaften hat.
Konventionellerweise wird in Walzen- und Kugel lagern ein Hal
ter- oder Käfigelement für Nadelwalzen oder Kugeln ausschließ
lich dazu verwendet, die Positionen der Nadelwalzen oder der
Kugeln zu fixieren. Die vorliegenden Erfinder haben ihre Auf
merksamkeit dem Halter oder Käfig zugewandt und eine Innenrohr
struktur konzipiert, welche sowohl als der Halter oder Käfig
als auch als das innere Rohr dient, worin Wälzelemente vom Wal
zentyp jeweils in den Walzenaufnahmenuten aufgenommen sind,
welche an bzw. in dem inneren Kunststoffrohr vorgesehen sind,
das einen Flansch hat, worin die Axialdruckwälzelemente vom Ku
geltyp intermittierend bzw. in Zwischenräumen entlang einer Um
fangsrichtung jeweils in den Axialdruckkugelhalteausnehmungen
angeordnet sind, welche an bzw. in einem Flanschabschnitt vor
gesehen sind, und worin die Axialdruckkugeln eine Axialdruck
belastung aufnehmen und rotieren, wodurch die Axialdruckbela
stung von dem inneren Rohr über die Kugeln auf das äußere Rohr
übertragen wird.
Gemäß dem Lager nach der vorliegenden Erfindung ist eine zu la
gernde Welle nicht in direktem Kontakt mit den Wälzelementen.
Demgemäß ist keine übliche gehärtete innere Laufbahn erforder
lich, und eine Härtungsbehandlung kann mit Bezug auf eine Wel
le, welche mittels des Lagers gehaltert oder gelagert wird,
weggelassen werden. Weiter macht es das kürzliche Erscheinen
von Kunstharzen (oder Kunststoffen) hoher Festigkeit möglich,
die Dicke des inneren Rohrs dünn zu machen, und zwar so dünn,
daß eine Größe oder Dimension erhalten wird, die der Dicke des
Gleitlagers angenähert ist.
Es ist für ein Lager als Korrosionsgegenmaßnahme wirksam, das
äußere Rohr der Erfindung mit oder aus austenitischem rost
freiem Stahl auszubilden. Darüberhinaus ist es möglich, das in
nere Rohr aus Harz bzw. Kunstharz bzw. Kunststoff mittels ir
gendeinem der folgenden Materialien auszubilden: Polyether
etherketon (PEEK), Polyethersulfon (PES), Polyethernitril
(PEN), Polyphenylensulfid (PPS), Polyacetal (POM), Polyether
imid (PEI) und/oder Polyamidimid (PAI), und es ist auch mög
lich, Material zu verwenden, in welchem ein Blähmittel oder
Füllmaterial, wie ein festes Schmiermittel, Fluorharz oder
Fluorkohlenstoffharz, Fasermaterial, Metalloxid, Metallfluorid,
Keramik o. dgl. zu einer oder mehreren der vorgenannten Haupt
komponenten oder primären Komponenten hinzugefügt ist. Die
Verwendung von faserverstärktem Harz bzw. Kunstharz bzw. Kunst
stoff ist zu bevorzugen. Die Radialwalzen können aus einem aus
tenitischen rostfreien Draht, einem Lagerstahldraht, einem Kla
vier- bzw. Pianodraht oder einem Klavier- bzw. Pianosaitendraht
o. dgl. hergestellt sein, und es ist möglich, die Axialdruckku
geln aus einem Metall, rostfreien Stahl, Keramik o. dgl. auszu
bilden.
In der Erfindung wird eine gegebene Menge an Fett vorzugsweise
auf die äußere Umfangsoberfläche des inneren Rohrs aus Harz
bzw. Kunstharz bzw. Kunststoff und die Flanschoberfläche, wel
che die Wälzelemente hält, aufgebracht, um die Abnutzungsbe
ständigkeit zu verbessern, und die Außenseite derselben wird
mit dem äußeren Rohr abgedeckt, wodurch es möglich ist, den
Reibungskoeffizienten auf 0,01 bis 0,07 zu bringen.
Gemäß der Struktur der vorliegenden Erfindung kann die Anord
nung als eine einzige Anordnung oder Einheit gehandhabt werden,
da das innere Rohr und die Radialwalzen sowie die Axialdruckku
geln in dem metallischen äußeren Rohr (vorzugsweise aus Stahl)
gehalten werden. Demgemäß kann die Anordnung in einer kompakte
ren Größe oder in kompakteren Abmessungen ausgebildet werden.
In dem Lager nach der Erfindung wird der Tatsache spezielle Be
achtung und Betrachtung zugewandt, eine Deformation des
Flanschabschnitts des inneren Rohrs aus Harz, über welchen
Axialdruck- und Radialbelastungen auf das innere Rohr wirken,
zu verhindern, um einen stabilen Betrieb des Lagers aufrecht zu
erhalten. Wenn eine Axialdruckbelastung auf das innere Rohr
wirkt, welches zusammen mit der Welle rotiert, wird der Harz-
bzw. Kunstharz- bzw. Kunststoffflansch in seiner Dickenrichtung
zusammengedrückt, so daß er sich radial ausdehnt oder verlän
gert. Wenn der Flansch aus Harz bzw. Kunstharz bzw. Kunststoff
durch die obige Deformation in Kontakt mit dem Umfangsendteil
des Flanschabschnitts des äußeren Rohrs gebracht wird, wird
eine Fehlfunktion mit Bezug auf den Lagerbetrieb auftreten. Um
eine solche Deformation zu verhindern, wird gemäß der Erfindung
die bzw. eine Umfangsnut an bzw. in dem Flanschabschnitt des
metallischen äußeren Rohrs vorgesehen, in welcher die Axial
druckkugeln aufgenommen und zu ihrer Bewegung geführt sind.
Wenn eine Radialdeformationskraft auf den Flansch aus Harz bzw.
Kunstharz bzw. Kunststoff wirkt, wie oben beschrieben, wird ei
ne Ausdehnung oder Verlängerung dieses Flanschs unter einer
Eingriffsbeziehung zwischen den Axialdruckkugelaufnahmeausneh
mungen, den Axialdruckkugeln und der Umfangsnut des metalli
schen Flanschs verhindert. Die Umfangsnut verbessert auch die
Steifigkeit des metallischen Flanschs.
Weiter ist die Anordnung derart, daß Fettnuten an bzw. in dem
Flanschabschnitt des inneren Rohrs aus Harz, Kunstharz oder
Kunststoff, welcher dem Flansch des äußeren Rohrs gegenüber
liegt, vorgesehen sein können, und die Axialdruckkugeln aus
Stahl oder Keramik, die eine ausgezeichnete Reibungsbeständig
keit bzw. eine ausgezeichnete Abnutzungsbeständigkeit haben,
sind bevorzugt intermittierend bzw. unter Zwischenräumen und
gleichmäßig entlang der Umfangsrichtung angeordnet. Demgemäß
ist es möglich, die Deformation der beiden Flanschabschnitte
aus Harz bzw. Kunstharz bzw. Kunststoff und aus Metall bis auf
ein Minimum zu unterbinden.
Die vorstehenden sowie weitere Vorteile und Merkmale der Erfin
dung seien nachfolgend anhand einiger besonders bevorzugter
Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Lagers unter Bezug
nahme auf die Fig. 1 bis 7 der Zeichnung näher beschrieben
und erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Längsquerschnittsansicht, die ein Lager gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung zeigt;
Fig. 2 eine Querschnittsansicht gemäß einem Schnitt längs
der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine gegenüber der Fig. 2 vergrößerte Ansicht,
die einen wesentlichen Teil der Fig. 2 zeigt;
Fig. 4 eine Querschnittsansicht, die einen wesentlichen
Teil eines Flanschabschnitts in einem inneren Rohr aus Harz,
insbesondere Kunstharz, zeigt;
Fig. 5 eine Aufriß-Vorderansicht, die einen wesentlichen
Teil des Flanschabschnitts des inneren Rohrs aus Harz, insbe
sondere Kunstharz, zeigt;
Fig. 6 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht,
welche eine Ausführungsform des Lagers nach der Erfindung ver
anschaulicht;
Fig. 7 eine Längsquerschnittsansicht, welche eine Ausfüh
rungsform eines erfindungsgemäßen Lagers im zusammengebauten
Zustand mit damit in Verbindung stehenden Teilen zeigt;
Fig. 8 eine Längsquerschnittsansicht, die ein Radial
/Axial-Verbundlager zeigt, das Nadelwalzen und Kugeln hat, ge
mäß dem Stande der Technik;
Fig. 9 eine Längsquerschnittsansicht, die ein Radial
/Axial-Verbundlager mit zylindrischen Walzen gemäß dem Stande
der Technik veranschaulicht; und
Fig. 10 eine Längsquerschnittsansicht, die ein Radial
/Axial-Verbundgleitlager gemäß dem Stande der Technik zeigt.
In der nun folgenden Beschreibung und Erläuterung von bevorzug
ten Ausführungsformen der Erfindung wird das erfindungsgemäße
Lager nachstehend im Detail beschrieben.
Ein Lager 1 (z. B. mit einem Innendurchmesser von 10 mm, einem
Außendurchmesser von 14 mm, einem Außendurchmesser des Flanschs
von 22 mm und einer gewöhnlich als Breite bezeichneten axialen
Länge von 12,5 mm) nach der Erfindung ist in Fig. 1 in einer
Querschnittsansicht gemäß einem Schnitt längs der Achse dessel
ben gezeigt. Die Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht gemäß ei
nem Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, und die Fig. 3
ist eine gegenüber den beiden vorgenannten Figuren vergrößerte
Ansicht eines wesentlichen Teils der Fig. 2.
Das Lager 1 umfaßt ein äußeres Rohr 2, das aus austenitischem
rostfreiem Stahl hergestellt ist (z. B. JIS SUS304, JIS SUS307),
Walzen 5, die aus austenitischem rostfreiem Stahldraht herge
stellt sind (z. B. aus JIS SUS304, JIS SUS307), ein inneres Rohr
7, das aus Harz, insbesondere Kunstharz, hergestellt ist, sowie
einen Ring 11 und Axialdruck- bzw. Druckwälzelemente 6 (z. B.
aus JIS SUS304, JIS SUS440C, JIS SUJ2, Keramik), vorzugsweise
Druck- bzw. Axialdruckkugeln 6.
Das zylindrische äußere Rohr 2, das einen Flansch 3 hat, ist
aus einem Stahlblech aus austenitischem rostfreiem Stahl herge
stellt, und es ist vorzugsweise mittels einer Transferpresse
oder einer anderen geeigneten Presse geformt. Während des End
stadiums des Zusammenbauens des Lagers wird ein Endabschnitt
eines zylindrischen Körpers so gebogen, daß der zylindrische
Körper in die endgültige Konfiguration des Rohrs 2 gebracht
wird.
Das innere Rohr 7 aus Harz, insbesondere Kunstharz, wird vor
zugsweise durch Spritzgießen hergestellt. Die äußere Umfangs
fläche des Rohrs 7 wird mit einer Mehrzahl von (z. B. zehn bis
vierundzwanzig) walzenaufnehmenden Nuten 9 versehen, welche
sich in einer Richtung erstrecken, die längs einer Achse des
Lagers verläuft, insbesondere parallel zur Längsachse des La
gers, und welche parallel zueinander sind. Eine Mehrzahl von
(z.B sechs bis achtzehn) kugelaufnehmenden Ausnehmungen 8a wird
auf einer Oberfläche eines Flanschs 8 des Rohrs 7 ausgebildet,
welche Oberfläche der Positionierungsseite der Nuten 9 zuge
wandt ist. Die Ausnehmungen 8a sind intermittierend entlang ei
nem gedachten einzigen Kreis angeordnet, der koaxial mit dem
Rohrkörper ist.
An dem anderen Endteil, welcher dem Flansch 8 entgegengesetzt
ist, ist ein Reif (oder kreisförmiger Ring) 11 als ein Walzen
anschlag auf der äußeren Oberfläche des inneren Rohrs 7 ange
bracht, und er wird mittels eines Anschlags aus einem umgeboge
nen Endteil des äußeren Rohrs 2 daran gehindert, aus dem Rohr 7
auszutreten. Die radialen Walzen 5 sind jeweils in den Walzen
aufnahmenuten 9 aufgenommen. Kugeln 6 als Wälzelemente sind je
weils in den Axialdruckkugelaufnahmeausnehmungen 8a aufgenom
men. Die radialen Walzen 5 und die Axialdruckkugeln 6 sind un
ter einer Kontaktbeziehung oder in Kontakt mit dem äußeren Rohr
2 drehbar.
Wenn notwendig, wird Fett auf die äußere Umfangsoberfläche und
eine Flanschoberfläche des inneren Rohrs 7 aufgebracht. Das
Rohr 7 wird in das äußere Rohr 2 zusammen mit den radialen Wal
zen 5 und den Axialdruckkugeln 6 eingebaut.
In dem Fall, in welchem Fett aufgebracht wird, ist es zu bevor
zugen, daß eine obere Halbzone von jeder der Aufnahmenuten 9
als geneigte Wandoberflächen ausgebildet ist, die sich nach den
Enden zu erweitern, so daß Raumplätze oder freie Räume 10 zwi
schen der geneigten Wandoberfläche, den Walzen 10 und dem Rohr
2 als ein Fettreservoir verwendet werden. Es ist auch zu bevor
zugen, daß Nuten 8b, welche längs eines gedachten einzigen
Kreises auf der Oberfläche des Flanschs 8 zur Verbindung von
jeder der Ausnehmungen 8a ausgebildet sind, als ein Fettreser
voir verwendet werden.
Nachdem alle Elemente in das äußere Rohr 2 eingebaut worden
sind, wird demgemäß ein Umfangsendteil des Flanschs 3 des äuße
ren Rohrs 2 nach der Achse zu umgebogen. Der umgebogene Endteil
des Flanschs 3 und der Ring 11 verhindern wirksam, daß das Fett
durch Leckage auf die Außenseite des Lagers gelangt, und sie
verhindern außerdem, daß Fremdstoffe in das Innere des Lagers
eintreten. Der Flansch 3 ist mit einer Umfangslaufbahnnut oder
-rille 4 zum Führen der Axialdruckkugeln 6 ausgebildet.
Das innere Rohr 7 ist vorzugsweise aus einem faserverstärkten
Harz, insbesondere einem faserverstärkten Kunstharz, herge
stellt, in welchem bevorzugt Kohlenstoffasern zu Harz, insbe
sondere Kunstharz, in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-% hinzuge
fügt sind. Zum Beispiel besteht das faserverstärkte Harz aus 20
Gew.-% Kohlenstoffaser, 5 Gew.-% Teflon, und der Rest aus PEEK
(Polyetheretherketon).
Fig. 7 zeigt eine zusammengebaute Art des Lagers 1 und anderer
Teile, worin sich eine Welle 12 durch das innere Rohr 7 er
streckt, welches in einem Endteil eines Durchgangslochs in ei
nem Element 13 angebracht ist.
Das obige Lager hat demgemäß insbesondere folgende Vorteile:
In dem konventionellen Radial-/Axial-Verbundlager mit Nadelwal
zen wird zusätzlich zu der inneren Laufbahn und der Axialdruck
platte ein Halter oder Käfig zum Halten der Walzen und der Ku
geln verwendet. In dem vorliegenden Lager gemäß der Erfindung
hat jedoch das innere Rohr, das als eine innere Laufbahn dient,
sowohl die Funktion einer Axialdruckplatte als auch die Funk
tion eines Halters oder Käfigs. In diesem Sinne ist die Anzahl
der Teile vermindert, und die Lagerstruktur ist vereinfacht.
Da das innere Rohr 7 aus Harz, insbesondere Kunstharz, herge
stellt ist, hat das innere Rohr eine Vibrationsdämpfungswir
kung, durch welche die Erzeugung von Geräuschen verhindert oder
doch weitgehend verhindert wird, und das Lager nach der Erfin
dung kann, verglichen mit den konventionellen Radial-/Axial-
Verbundlagern, die Nadelwalzen haben, als ein Lager mit nur ge
ringen Geräuschen und Vibrationen verwendet werden.
In dem Fall, in welchem das äußere Rohr 2 und die radialen Wal
zen 5 aus austenitischem rostfreiem Stahl, die Axialdruckkugeln
6 aus martensitischem rostfreiem Stahl und der Ring 11 aus
Harz, insbesondere Kunstharz, oder austenitischem rostfreiem
Stahl sind, ist keine Befürchtung des Auftretens von Korrosion
insgesamt für das Lager vorhanden. Das Lager ist fähig, unter
schlechten oder harten, rauhen, schweren, schwierigen o. dgl.
Bedingungen bei hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit verwen
det zu werden. Demgemäß ist das Lager in den verschiedensten
Verwendungsarten anwendbar.
Wie aus den obigen Ausführungen ersichtlich ist, werden mit dem
erfindungsgemäßen Lager insbesondere die folgenden Vorteile er
halten:
- 1. Für die konventionellen Radial-/Axial-Verbundlager, die Nadelwalzen haben, wird der Halter oder Käfig zusätzlich zu der inneren Laufbahn und der Axialdruckplatte zum Hal ten der Walzen und der Kugeln verwendet. Im Gegensatz hierzu hat das innere Rohr als eine innere Laufbahn in dem Lager gemäß der Erfindung sowohl die Funktion der Axial druckplatte als auch die Funktion des Halters bzw. Käfigs. In diesem Sinne ist die Anzahl der Teile vermindert, und die Lagerstruktur ist vereinfacht.
- 2. Das konventionelle Radial-/Axial-Verbundlager, das Nadel walzen hat, ist ungeeignet dazu, an engen Orten verwendet zu werden. Im Gegensatz hierzu ist es bei dem Lager gemäß der Erfindung möglich, die Dicke bis zu einem Grad zu ver mindern, daß sie angenähert jener von Gleitlagern ist. Demgemäß ist es bei der Erfindung auch möglich, das Lager an einem Ort einzubauen, welcher sehr eng, schmal oder in sonstiger Weise eingeengt ist. So wurde ein Versuch ge macht, das Gewicht eines Instruments zu vermindern, indem es mit dem Lager nach der Erfindung ausgerüstet wurde. Das reduzierbare Gewicht des Lagers ist in der Größenordnung von etwa 1/5 bis 1/8 des Gewichts von konventionellen Ra dial-/Axial-Verbundlagern. Das Lager nach der Erfindung erzeugt weniger Geräusche und kann u. a. wirksam und vor teilhaft bei tragbaren Instrumenten o. dgl. angewandt wer den.
- 3. Bei der Verwendung des konventionellen Radial-/Axial-Ver bundlagers ist es erforderlich, die Oberflächenrauhigkeit und die Härte einer zu lagernden Welle strikt zu spezifi zieren, und demgemäß ist viel Arbeitsbelastung bzw. Ar beitsaufwand für das Bearbeiten, insbesondere das materi alabtragende Bearbeiten, und das Polieren der Welle erfor derlich. Im Gegensatz hierzu sind bei dem Lager nach der Erfindung solche Bearbeitungen bezüglich der mittels des Lagers zu lagernden oder haltenden Welle nicht erforder lich. Die Art des Materials, die Oberflächenrauhigkeit u. dgl. der Welle, welche in Kombination mit dem Lager nach der Erfindung verwendet wird, sind nicht so wichtig, und es ist auch möglich, eine Aluminiumlegierungswelle, welche nicht teuer und im Gewicht leicht ist, zu verwenden. In folgedessen vermindern sich bei der Verwendung des erfin dungsgemäßen Lagers auch die Kosten der Teile um das Lager herum.
- 4. Bei der Verwendung des konventionellen Radial-/Axial-Ver bundlagers vom Gleitlagertyp ist es erforderlich, die Oberflächenrauhigkeit und die Härte der Welle zu spezifi zieren, und es ist weiter erforderlich, daß die vorhandene Welle einen Endteil für das Einwirken der Axialdruckbela stung auf das Lager hat. In dem erfindungsgemäßen Lager ist eine solche Ver- und Bearbeitung mit Bezug auf die Welle nicht erforderlich, und die Herstellungskosten der Welle sind vermindert. Weiter ist der Reibungskoeffizient im Vergleich mit dem konventionellen Radial-/Axial-Ver bundgleitlager niedrig, so daß die Antriebskraft vermin dert sein kann.
- 5. In dem Fall, in welchem das äußere Rohr und die radialen Walzen aus austenitischem rostfreiem Stahl und die Axial druckkugeln aus martensitischem rostfreiem Stahl sind, ist es möglich, Korrosionsprobleme des Lagers zu überwinden bzw. auszuschalten.
- 6. Das erfindungsgemäße Lager hat, verglichen mit dem konven tionellen Radial-/Axial-Verbundgleitlager einen niedrigen Reibungskoeffizienten, und es ist im Vergleich mit dem konventionellen Radial-/Axial-Verbundnadelwalzenlager klein in der Größe bzw. in den Abmessungen. Wenn man wei ter die Tatsache in Betracht zieht, daß bei dem erfin dungsgemäßen Lager aufgrund einer Vibrationsdämpfungswir kung des inneren Rohrs aus Harz, insbesondere Kunstharz, wesentlich weniger Geräusche erzeugt werden, hat das Lager nach der vorliegenden Erfindung beachtliche Vorteile so wohl gegenüber Wälzlagern als auch gegenüber Gleitlagern.
Kurz zusammengefaßt wird mit der Erfindung ein Lager zur Verfü
gung gestellt, umfassend ein metallisches äußeres Rohr, das
einen Flansch hat; sowie ein inneres Rohr aus Harz, insbeson
dere Kunstharz, das einen Flansch hat; radiale Walzen; Axial
druckkugeln und einen Ring. Eine Mehrzahl von Walzenaufnahmenu
ten sind auf dem äußeren Umfang des inneren Rohrs ausgebildet,
während eine Mehrzahl von Wälzkörperaufnahmeausnehmungen, ins
besondere Kugelaufnahmeausnehmungen, auf dem Flansch des inne
ren Rohrs ausgebildet sind. Die Aufnahmenuten sind in Parallel
beziehung zu der Lagerachse ausgebildet. Die Aufnahmeausnehmun
gen sind umfangsmäßig in konzentrischer Beziehung zu der Lager
achse ausgebildet. Jede der Walzen, die jeweils innerhalb der
Aufnahmenuten aufgenommen sind, ist drehbar. Es ist möglich,
Fett auf eine äußere Umfangsoberfläche des Körpers des inneren
Rohrs und eine Flanschoberfläche desselben aufzubringen. Das
zylindrische äußere Rohr, das die Gesamtheit bedeckt, ist an
beiden Enden nach der Achse zu umgebogen. Als Korrosionsgegen
maßnahme wird es bevorzugt, metallische Teile des Lagers mit
oder aus rostfreiem Stahl auszubilden.
Claims (2)
1. Radial-/Axial-Verbundlager (1), das Wälzelemente (5,
6) hat, umfassend ein metallisches äußeres Rohr (2), das an ei
nem Ende desselben einen Flansch (3) hat; ein inneres Rohr (7)
aus Harz, das einen Flansch (8) an einem Ende desselben hat;
Walzen (5) der Wälzelemente (5, 6), die zwischen die beiden
Rohre (2, 7) zwischengefügt sind, und eine Mehrzahl von Axial
druckkugeln (6) der Wälzelemente (5, 6), die zwischen den
Flansch (3) des äußeren Rohrs (2) und den Flansch (8) des inne
ren Rohrs (7) zwischengefügt sind, worin
eine Mehrzahl von Radialwalzenaufnahmenuten (9), die sich ent lang einer Achse des Lagers (1) und in paralleler Beziehung zu einander erstrecken, in einer äußeren Umfangsoberfläche des in neren Rohrs (7) ausgebildet sind; und eine Mehrzahl von Axial druckkugelaufnahmeausnehmungen (8a) intermittierend und umfäng lich auf einer Oberfläche des Flanschs (8) des inneren Rohrs (7), welche der Positionsseite der Radialwalzenaufnahmenuten (9) auf der äußeren Oberfläche des inneren Rohrs (7) zugewandt ist, ausgebildet sind;
eine Umfangslaufbahnnut oder -rille (4) zum Führen der Axial druckkugeln (6) in einer Oberfläche des Flanschs (3) des äuße ren Rohrs (2), welche dem Flansch (8) des inneren Rohrs (7) gegenüberliegt, ausgebildet ist; und
die beiden Arten von Wälzelementen (5, 6) zwischen dem inneren und äußeren Rohr (2, 7) rollen.
eine Mehrzahl von Radialwalzenaufnahmenuten (9), die sich ent lang einer Achse des Lagers (1) und in paralleler Beziehung zu einander erstrecken, in einer äußeren Umfangsoberfläche des in neren Rohrs (7) ausgebildet sind; und eine Mehrzahl von Axial druckkugelaufnahmeausnehmungen (8a) intermittierend und umfäng lich auf einer Oberfläche des Flanschs (8) des inneren Rohrs (7), welche der Positionsseite der Radialwalzenaufnahmenuten (9) auf der äußeren Oberfläche des inneren Rohrs (7) zugewandt ist, ausgebildet sind;
eine Umfangslaufbahnnut oder -rille (4) zum Führen der Axial druckkugeln (6) in einer Oberfläche des Flanschs (3) des äuße ren Rohrs (2), welche dem Flansch (8) des inneren Rohrs (7) gegenüberliegt, ausgebildet ist; und
die beiden Arten von Wälzelementen (5, 6) zwischen dem inneren und äußeren Rohr (2, 7) rollen.
2. Radial-/Axial-Verbundlager gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß Radialwalzen (5) aus
Stahldraht oder -stab, der gute Abnutzungsbeständigkeit hat,
hergestellt sind.
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