DE1966097B2 - Zuendvorrichtung fuer flugzeugschleudersitze - Google Patents
Zuendvorrichtung fuer flugzeugschleudersitzeInfo
- Publication number
- DE1966097B2 DE1966097B2 DE19691966097 DE1966097A DE1966097B2 DE 1966097 B2 DE1966097 B2 DE 1966097B2 DE 19691966097 DE19691966097 DE 19691966097 DE 1966097 A DE1966097 A DE 1966097A DE 1966097 B2 DE1966097 B2 DE 1966097B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- handle
- primary
- ignition
- canopy
- hood
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
- 238000010276 construction Methods 0.000 claims 2
- 238000010304 firing Methods 0.000 description 11
- 238000000034 method Methods 0.000 description 3
- 230000001960 triggered effect Effects 0.000 description 3
- 230000006835 compression Effects 0.000 description 2
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 2
- 102100026561 Filamin-A Human genes 0.000 description 1
- 241001446459 Heia Species 0.000 description 1
- 101000913549 Homo sapiens Filamin-A Proteins 0.000 description 1
- 241001666145 Noia Species 0.000 description 1
- 240000007313 Tilia cordata Species 0.000 description 1
- 208000027418 Wounds and injury Diseases 0.000 description 1
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 description 1
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 1
- 238000002485 combustion reaction Methods 0.000 description 1
- 230000006378 damage Effects 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 1
- 208000014674 injury Diseases 0.000 description 1
- 230000000149 penetrating effect Effects 0.000 description 1
- 230000036316 preload Effects 0.000 description 1
- 239000003380 propellant Substances 0.000 description 1
- 239000000243 solution Substances 0.000 description 1
- 239000012086 standard solution Substances 0.000 description 1
- 239000000725 suspension Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D25/00—Emergency apparatus or devices, not otherwise provided for
- B64D25/08—Ejecting or escaping means
- B64D25/10—Ejector seats
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01C—ROTARY-PISTON OR OSCILLATING-PISTON MACHINES OR ENGINES
- F01C1/00—Rotary-piston machines or engines
- F01C1/30—Rotary-piston machines or engines having the characteristics covered by two or more groups F01C1/02, F01C1/08, F01C1/22, F01C1/24 or having the characteristics covered by one of these groups together with some other type of movement between co-operating members
- F01C1/34—Rotary-piston machines or engines having the characteristics covered by two or more groups F01C1/02, F01C1/08, F01C1/22, F01C1/24 or having the characteristics covered by one of these groups together with some other type of movement between co-operating members having the movement defined in group F01C1/08 or F01C1/22 and relative reciprocation between the co-operating members
- F01C1/356—Rotary-piston machines or engines having the characteristics covered by two or more groups F01C1/02, F01C1/08, F01C1/22, F01C1/24 or having the characteristics covered by one of these groups together with some other type of movement between co-operating members having the movement defined in group F01C1/08 or F01C1/22 and relative reciprocation between the co-operating members with vanes reciprocating with respect to the outer member
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Automotive Seat Belt Assembly (AREA)
- Emergency Lowering Means (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
- Tires In General (AREA)
Description
Die Frfindung geht aus von einer vorbekannien Zündvorrichtung für Flugzeugschleudersitze mit einer
Sperrvorrichtung, die zur Verhinderung des Auslösens der Zündvorrichtung dient, bis die Sperrvorrichtung
zwei verschiedene Stcuerbewcgungcn ausgeführt hat. von denen die eine manuell durch eine Steuervorrichtung
ausführbar ist, welche der Sperrvorrichtung zugeordnet ist, mit der auch gleichzeitig der Abwurfmc-
60 Es ist ferner bekannt. Schleudersitze so auszubilden,
daß der Auswurf des Piloten ohne vorherigen Haubenabwurf erfolgt. In diesem lalle isl der obere Teil
des Pilotensit/es so ausgebildet, daß er die Haube zerstören oder die Haubengelenke /erbrechen kann.
Wegen des nachteiligen Aufpralles bei der Zerstörung der Haube ist diese Art des Pilotenauswurfs keinesfalls
eine optimale Normallösung, sondern kommt im Grunde nur als letztes Mittel bei gestörter Haubenf-mktion
in Betracht.
Aufgabe der Erfindung war daher die Schaffung einer Notauswurfvorrit-htung. mit der es einerseits möglich
ist. sowohl den Haubenabwurf als auch das Heraus schleudern des Pilotensitzes durch eine Heia 1 igung des
Pilotenhandgriffes auszulösen, wobei die Beschleunigung
des Pilotensit/es normalerweise nicht eher bewirkt wird als bis die Haube abgeworfen ist.
Andererseits soll aber gemäß der vorliegenden Ii fm
dung auch die Möglichkeit geschaffen werden, im 1 alle
eines Versagens des Haubenabwurfes durch eine zweite manuelle Steuerung den Piloten heraus/uschleudern.
Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angegebenen Mittel gelöst.
Zum Stand der Technik ist noch /u erwähnen, dall
bereits Notauswurfsieuerungcn mit zwei getrennten
übereinander angeordneten Handgriffen bekannt sind. wobei der zweite Handgriff für eine Betätigung nach der
vorherigen Betätigung des ersten Handgriffes vorgesehen ist. Der erste Handgriff dient der Haubcnbeiäiigung
und der zweite zur Auslösung der Schleudervorrichtung (US-PS 29 24 406). Beim Anmeldungsgegenstand wirken
dagegen beide Handgriffe im gleichen Sinne, d.h. sie bewirken eine Auslösung der Zündvorrichtung.
Hierdurch wird die Sicherheit des Piloten erhöht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht eines vom Piloten besetzten
Schleudersitzes mit einer Zündvorrichtung,
F i g. 2 einen Vertikalschnitt durch eine Zündvorrichtung,
F i g. 3 und 4 die Zündvorrichtung der F i g. 2 in zwei verschiedenen Stellungen bei der Auslösung.
Zum Schleudersitz der F i g. 1 gehört ein Sitzrahmen 1 in der Flug/.eugkanzel. welcher mit nicht dargestellten,
sich im wesentlichen parallel zur Kanzelrückwand 2 erstreckenden Führungen zusammenwirkt, die den
Schleudersitz beim Notausstieg führen. Ein Pilotensitz 3 ist relativ zum Sitzrahmen I nach oben und unten
verschiebbar, damit der Pilot den Sitz so einstellen kann, daß sein Blickfeld den gewünschten Bcobachtungsbedingungen
bei Start und Landung entspricht. Die Flugzeugkanzel ist an der Oberseite mit einer Haube 4
abgedeckt, die um ein horizontales Scharnier 5 der Rückwand 2 von der in den Zeichnungen dargestellten
Normalstellung nach oben verschwenkt werden kann, um dem Piloten das Besteigen und Verlassen der
Flugzeugkanzel zu ermöglichen.
Damit der Pilot sich im Notfall selbst aus dem Flugzeug herausschleudern kann, enthält der zu diesem
Zweck vorgesehene Notauswurf eine Katapultiervor-
richtung 6 "^r eine sonstige /wischen Sit/rahnien I
und Boden der Flugzeugkanzel angreifende primäre Antriebsquelle. die automatisch den Sit/ mil. dem
Piloten vom Flugzeug trennen kann, w enn der Pilot eine
Auslösung 7 betätigt. Zusätzlich kann der Sit/rahmen I
nut einer sekundären Antriebsquelie in Form eines
Riketenmoiors 8 versehen sein. des?., η Schubdüse nach
unten oder schräg nach unten und hinten zeigt und so ausgerichtet ist. daß der resultierende Schub durch den
gemeinsamen Schwerpunkt der Auswurfvorrichtung rührt Durei/ einen Impuls der primären Aniriebsquellc
bei der ersten Auswurfphase kann die Zündung des Riktenmoiors 8 so gesteuert werden, daß der
sekundäre Schub gerade dann entsteht, wenn der primäre Schub endet. So kann eine zweite Schubaktion
die Auswurfvorrichtung noch weiter vom Flugzeug entfernen. Zur Auslösung 7 gehören Auslösegriffe, die
vorzugsweise an beiden Seiten des Schleudersitzes mgeoTdnel sind. Die primären Handgriffe 9 sind
teilweise versenk! in einem Seitenteil des Pilolcnsilzes
mit einem Zapfen 11 so verschwenkbar gelagert, daß sie
■in ihrem nach oben vorragenden Teil vom Piloten
ergriffen und nach oben bewegt werden können. Elin sekundärer Handgriff 12 ist am gleichen Zapfen ti
schwenkbar gelagert, aber normalerweise in einer Seitenwand 10 des Schleudersitzes versteckt und für den
Piloten unerreichbar. Wenn der primäre Handgriff 9 nach oben verschwenkt wird, nimmt er den sekundären
Handgriff 12 mit. so daß der letztere anschließend vom Piloten ergriffen werden kann. 1st der pimäre ^0
Handgriff 9 nach oben bis gegen einen Ansehlag 13 verschwenkt, verhindert eine Falle 14 eine Rückbewegung
des primären Handgriffs 9 nach unten. Nun kann der sekundäre Handgriff 12 allein weiter nach oben
bewegt werden.
Mit einem Arm 15 des sekundären Handgriffs 12 wird die erwähnte Schwenkbewegung auf eine Zugstange 16
übertragen, die nach hinten zu einer Anlenkung 17 des Sit/iahmens 1 führt. Die Anlenkung ist so ausgebildet,
daß sie die Verschiebung der Zugstange 16 in eine nach unten gerichtete Bewegung einer Schubstange
umsetzt. Dies geschieht mit Keilnuten 19 oder ähnlichen Bauteilen, die eine freie Höhenverstellung des Armes
gegenüber dem Sitzrahmen 1 ermöglichen, wenn der Piloiensitz 3 und die Auslösung 7 gegenüber dem
Sit/rahmen f und der Schubstange 18 bei einer Sitzhöhenverstellung verschoben werden. Bei der
Sit/.verstcllung wird die Bewegung der Zugstange
nicht zur Schubstange 18 übertragen, obwohl die Betätigung der Auslösung unabhängig von der Hohenlige
des Pilotensitzes 3 exakt zur Schubstange übertragen wird. Die Schubstange 18 ist einerseits mit
einem Schalter 20 und andererseits mit der Zündvorrichtung 21 des Schleudersitzes verbunden. Die
Zündvorrichtung 21 ist in Fig. 1 schematich am oberen Ende der Katapultiervorrichtung 6 angedeutet.
Um die Flugzeugkanzel sicher von der Haube zu befreien sind in bekannter Weise im Flugzeugrumpf an
gegenüberliegenden Seiten unter den zwei unteren Haubenrändern Notabwurfvorrichtungcn 22 vorgese- ^
hen Während des Fluges werden die Abwurfvorrichtungen am Flugzeugrumpf mit einer Sperre 23 gehalten, die
der Pilot mit einem nicht dargestellten Handgriff losen kann wenn er nach dem Landen die Haube öffnen
möchte Im Notfall kann der Pilot aber auch über einen &
Druckknopf 24 eine kleine Patrone zünden deren Gasdruck die Sperre 23 so verstellt, daß die Haube vom
Flna/o.,1, befreit wird. Die Sperre 23 ist über eine
elektrische Leitung 25 nut der Haubenabwurlvorrichtung
22 verbunden, um der letzteren einen Zimdiinpuls zu geben, sobald die Haube durch den Gasdruck gelost
worden ist. Nach Zündung einer Patrone entsteht ein Gasdruck am beweglichen Kolben der Haubenabwuiivorrichtung.
So bewegt sich die Haube schnell nach oben und hinten um das Scharnier 5. Fine solche
manuelle Auslösung des Knopfes 24 ist beim Notausstieg nicht erforderlich.da der Haub'-nabwurf noinialeiweise
eine Arbeitsphase des automatischen Reiuingsvorganges
bildet, den der Pilot mit der Auslosung 7 einleitet.
Die Sperre 23 ist über eine elektrische Leitung 26 mn
dem Schalter 20 verbunden, welcher durch die Auslösung 7 betätigt wird. Die Patrone in der Sperre 23
uad die Ladung der Haubenabwurf vorrichtung 22 werden somit gleichzeitig gezündet, wenn die Zündvorrichtung
21 des Schleudersitzes durch die zündeinleitende Bewegung der Schubstange 18 aktiviert wild.
Die Zündvorrichtung 21 ist so ausgebildet, daß sie die Katapultiervorrichtung 6 so lang'· blockiert, bis zwei
zündeinleitende Bewegungen ausgelühri worden sind. Zusätzlich zu der vorerwähnten Bewegung der Schubstange
18 muß die Zündvorrichtung 21 noch durch eine weitere Bewegung aktiviert werden, welche meldet, daß
die Hanbe abgeworfen oder eine andere Operation tatsächlich durchgeführt wurde, die als erster Schritt fur
den Notausstieg erwünscht oder erforderlich ist. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Noiausstiegsystem überträgt
eine Vorrichtung 27 die Abwurfbewegung der Haube 4 zur Zündvorrichtung 21. Die Vorrichtung 27
kann ein Kabel sein, welches einen Rand der Haube mit der Zündvorrichtung verbindet und eine solche Länge
hat, daß es sich strafft und die Zündvorrichtung betätigt,
sobald die Haube so weit abgehoben ist. daß der Schleudersitz frei durch die Haubenöffnung herausgeschleudert
werden kann. Wenn die zwei zündeinleitenden Bewegungen erfolgt sind, kommt es zur Zündung
der Schleudersitzanordnung.
Bei der in Fig. 2 dargestellten grundsätzlichen Ausführungsform befindet sich die Zündvorrichtung in
einem Deckel 28, der das obere Ende eines mit dein Sitzrahmen 1 des Schleudersitzes verbundenen Rohres
29 verschließt. Das Rohr 29 bildet die Brennkammer der Katapultier- oder Ausstoßvorrichtung und enthalt eine
Treibladung 30 und einen Zündsatz, den ein mit dem Deckel verbundenes Gehäuse 31 umschließt. In chis
Gehäuse 31 ragt ein mit Druckfeder 33 vorgespannter Schlagbolzen 32 hinein. Die Druckfeder 33 liegt
zwischen dem Decke! 28 und einer Ringscheibe 34. die von unten auf den Schlagbolzen 32 aufgeschoben ist.
Der oben mit einer Ausnehmung versehene Teil des Schlagbolzens ruht in einer Führung 35, die den Deckel
28 durchsetzt. In dieser Führung wird der Schlagbolzen 32 normalerweise mit Sperrkugeln 36 gehalten, die sich
in am Schlagbolzen vorgesehenen radialen Bohrungen eines oberen Ringbundes befinden. Die Sperrkugeln
greifen in Ausnehmungen 37 der umgebenden Führung 35 ein.
, Die Lage der Kugeln 36 und des Schlagbolzens bestimmt eine Sperre, die hier als Sperrbolzcn
ausgebi'det ist. Der Sperrbo'izee 38 ruht herausnehmbar
im oberen Teil des Schlagbolzens 32 zwischen den Kugeln 36 und erstreckt sich nach oben zu einem
5 Lenker 39, der die Achslinie des Schlagbolzens kreuzt.
Der an seinem oberen Ende mit einem Querschlitz versehene Sperrbolzen 38 hängt mit gegenüberliegend
angeordneten Längsschlitzen 41 auf einem Qucrstifi
des Lenkers 39 Der Lenker 39 ist ;in beiden linden mil
Stellgliedern verbunden, nämlich von einer mit der Auslösung 7 der Hg. I verbundenen Stange 42 und
einem Seilzug 27. der- wie ebenfalls aus I'ig. 1 zu ersehen - zur Haube 4 des Flugzeuges führt und so
dimensioniert ist. daü er sieh bei Abwurf der Haube strafft. Solange der Sperrbol/en 38 in der in I" ig. 2
dargestellten unteren Lage verbleibt, hindert er die Kugeln 36 an einem Heraustreten aus der ringförmigen
Ausnehmung 37 unter der Linwirkung der Leder 33. Da der Rand des Bolzens 38 nach unten divergiert, erhält
der Bolzen eine nach unten gerichtete Vorspannung, um
eine unbeabsichtigte Abwärtsbewegung des Bolzens 38. die zu einer Freigabe des Schlagbolzens 32 führen
könnte, zu verhindern. In der Lage der l: i g. 2 ist daher
die Zündvorrichtung vollständig durch den Sperrbolzen
38 blockiert.
Wenn der Pilot den Notauswurf auslöst, wird das
linke Ende des Lenkers 39 von der Stange 42 nach oben bewegt, bis der primäre I landgriff 9 am Anschlag 13 zur
Anlage kommt, während das rechte Ende des Lenkers
39 in der ursprünglichen Lage verbleibt. Während dieser Verschwenkung des Lenkers wird dessen Mittelteil und
der Stift 40 einen ersten Schritt nach oben bewegt. Der Stift 40 bewegt sich relativ /u den Schlitzen 4t. ohne
hierbei die Lage des Sperrbolzens 38 zu verändern. Die Zündvorrichtung befindet sich nun in der Stellung
gemäß E ig. 3. in der der Sperrbolzen 38 noch immer eine Zündung verhindert.
Die vorstehend erläuterte zündcinleitendc Bewegung der Auslösung 7 und der Stange 42 führt automatisch zu
einem mit Fremdkraft bewirkten Abwurf der Haube des Flugzeuges, wie er zuvor in Verbindung mit der F i g. 1
besehrieben wurde, so daß nun unmittelbar nach der
ersten eine zweite zündeinleilcnde Bewegung über den Seilzug 27 erfolgt. Durch den Seilzug 27 wird das rechte
Ende des Lenkers 39 nach oben bewegt, während das linke Lenkerende wegen der unveränderten Lage der
Stange 42 in der in I" i g. 3 dargestellten Lage verbleibt. Somit bewegt sich der Stift 40 einen zweiten Schritt
nach oben, bis der Lenker eine horizontale Lage erreicht. Bei diesem zweiten Bewegungsschritt, der die
Beseitigung der Haube signalisiert, bewegt der Stift 40 den Bolzen 38 nach oben. Sobald die Kugeln 36 unter die
nach unten gerichtete konische Mantelfläche des Bolzens 38 gelangen, löst sich die Sperre zwischen dem
Schlagbolzen 32 und dem Deckel 28. Wie Fig.4 zeigt,
kann jetzt der Schlagbolzen 32 unter Einwirkung der Feder 33 nach unten schlagen, um die Zündkapsel zu
zünden und die Ausstoßvorrichtung in Betrieb zu nehmen.
Der Deckel 28 trägt einen Anschlag 44, durch den ein
das Seilzug-Endstück 43 durchsetzender Gelenkbolzen 45 nicht hindurchtreten kann. Dieser Anschlag
begrenzt die Bewegungen des Lenkers 39 nach oben. Des weiteren befindet sich am Deckel 28 eine
federbelastete Falle 46. die in der oberen, durch den Anschlag 44 begrenzten Stellung unter dem Lenker
einfällt. Die Falle 46 verhindert eine Rückstellung des Sperrbolzens 38 in seine ursprüngliche untere Lage,
wenn die Sperrkugeln 36 aus ihrer Ausnehmung herausgetreten sind. Andernfalls könnte der Sperrbolzen eine Vervollständigung der Zündung verhindern
Mit dieser Anordnung ist auch ein reversierter Abiaul
des Zündvorganges möglich. Wenn z. B. das rechte Ende
des Lenkers 39 eher angehoben wird als das linke Ende.
beispielsweise, wenn der Pilot die Haube abwerfen will.
ohne sich sogleich selbst aus dem flugzeug heratiszuka
tapultieren. gelangt die Zündvorrichtung von der
Ausgangsstellung gemäß Ii g. 2 in eine Zwischcnstcl
hing, die sieh von derjenigen gemäß I i g. 5 dadurch
ίο uiiK ι scheidet. dalWler (iclenkbol/on 45 des Scilzugstük
kos 43 nach oben bewegt ist und am Anschlag 44 zur Anlage kommt, während das gegenüberliegende Leu
kcrende noch in der Ausgangsstellung gemäß E i g. 2 verbleibt, da die Stange 42 nicht bewegt ist Wenn nun
is die Auslösung 7 betätigt wird, bewegt die Stange 42 das
linke Ende des Lenkers 39 nach oben, so dall auch wieder die Zündstellimg gemäß E i g. 4 erreicht w ird.
Die bewcgungsaddierende Anlenkung zwischen Lenker 39 und Aufhängung des Sperrbolzens 38 läßt wh
somit in beliebiger Reihentoig«. bciätigen. da sie mittels
einer der beiden bewegungsübertragendcn Elemente 42,43 zunächst einen ersten Bewegungsschritt ausführt.
der die Blockierung des Sperrbolzens der Zündvorrichtung noch nicht beseitigt. Ein zweiter zur Zündung
führender Bewegungsschritt schließt sich an den ersten Bewegungsschrill an. sobald die Zündvorrichtung das
zweite Mal durch das andere bcwegungsübertragende Element betätigt wird. Die bewegungsaddieiende
Anlenkung der Zündvorrichtung läßt zeilliche Unterschiede
zwischen den zwei Auslösevorgängen unberücksichtigt und summiert nur und löst die Zündung
auch dann aus. wenn die Bewegungen gleichzeitig auftreten.
Die Zündvorrichtung gemäß Eig. 2 ermöglicht in
einfacher Weise auch eine Auslösung, wenn der Haubenabwurf nicht stattfindet. Wenn die Auslösung 7
so ausgebildet ist. wie es die E ι g. 1 zeigt, kann der Pilot
nach einer ersten Bewegung des primären Handgriffes 9 mit dem sekundären Handgriff 12 das linke Ende des
Lenkers 39 einen zweiten Schritt anheben, um die Zündung auszulösen, so daß der Auswurf durch die
Haube hindurch erfolgt.
Wenn es sich um unzerstörbare Hauben handelt, die
durch den Abwurf nicht zerbrochen werden können
4- sollte der Zündauslösegriff in üblicher Weise sr
ausgebildet sein, daß er nur eine einstufige Bewegung
ausführen kann. Das bewegungsübertragendc Elemen 42 arbeitet dann entgegen einer Federkraft, die der
Zündauslösegriff wieder in die Ausgangsstellung zu
rückführt, wenn der Pilot bei nicht automatisch erfolgendem Haubenabwurf eine manuelle Lösung dei
Haubenhalterung versucht. Wenn dann die Haube ir
dieser Weise abgeworfen worden und der Lenker 39 ar seinem rechten Ende angehoben ist kann der PiIo
erneut den Auslösegriff betätigen und dann die Zündunj
auslösen. Hierbei hat der Pilot gezwungenermaßci
seine Hände an den Handgriffen, so daß da
Vcrletzungsrisiko geringer ist als wenn Handgriff un<
Lenker in der aktivierten Stellung verbleiben und de
manuelle Abwurf der Haube dazu führt daß de Sperrbolzen die letzte Bewegungsstufe zurücklegt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Zündvorrichtung für einen Flugzcug-Schleudersit/
mit einer Sperrvorrichtung, die /in Verhüide
rung des Auslösern» der Zündvorrichtung dient, bis die Sperrvorrichtung /vvei verschiedene Steuerbewegungen
ausgeführt hai. von denen die eine manuell durch eine Steuervorrichtung ausführbar ist.
welche der Sperrvorrichtung zugeordnet ist. mit der auch gleich/eilig der Abwurfmechanismus für die
Kabinenhaube betätigt wird, wobei bei Hntfernung der Haube selbsttätig die /weite Steuerbewegung
ausgeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuervorrichtung einen primären Handgriff (9) enthält, der /ur Ausführung der ersten der
Steucrbewegungen dient, sowie einen sekundären
Handgrilf (12). welcher mit dem primären Handgriff verbunden Ki «nc) mit der Sperrvorrichlung (38, 39)
zur Ausführung der /weiten Steuerbewegung in Verbindung steht, wobei der sekundäre Handgriff
(12) derart in der Sii/konstruktion (10) angeordnet
ist. dall normalerweise nur der primäre Handgriff betätigbar ist und erst bei Betätigung des primären
Handgriffs der sekundäre Handgriff in eine zugangliehe Stellung außerhalb der Sit/konstruktion
bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch !.dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Handgriffe (9, 12) miteinander verbunden sind und daß der sekundäre
Handgriff (12) unterhalb des primären Handgriffes (9) in einer nach oben offenen Tasche in einer
Seitenwand (10) des Schleudersitzes angeordnet ist.
i. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Handgriffe (9, 12) jS
über eine Schubstangenverbindung (18) die .Sperrvorrichtung (38,39) in zwei Schritte einstellen, wobei
die Bewegungen der Schritte addiert werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Handgriffe (9,12) an
einem gemeinsamen Zapfen (II) gelagert sind, um welchen der primäre Handgriff (9) bei Betätigung
um einen begrenzten Winkel schwenkbar ist und durch eine Falle (14) feststellbar ist, welche
verhindert, daß der primäre Handgriff in seine Ausgangsstellung zurückschwcnkt und daß der
sekundäre Handgriff (12) um den Zapfen (11) um einen /usät/lichen Winkel gegenüber dem primären
Handgriff schwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der sekundäre Handgriff (12) direkt an eine Verbindung (Zugstange 16) zu deren
Betätigung angeschlossen ist. während der primäre Handgriff (9) am sekundären Handgriff (12) lösbar
befestigt ist und derart angeordnet ist. daß die Verbindung (Zugstange 16) von ihm über den
sekundären Handgriff betätigbar ist chanismus für die Kabinenhaube betätigt wird, wobei
bei Hntfernung der Haube selbsttätig die zwcue
Sietierbewegung ausgeführt wird.
Bei den vorbekannien Zündvorrichtungen kam: bei ■■osioncm Haubenabwurf der Schlagbol/en nicht
vorschnellen, so daß die Sicherheit des Piloten gefährdet
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE08331/68A SE331427B (de) | 1968-06-19 | 1968-06-19 | |
SE833168 | 1968-06-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1966097A1 DE1966097A1 (de) | 1971-08-12 |
DE1966097B2 true DE1966097B2 (de) | 1976-07-01 |
DE1966097C3 DE1966097C3 (de) | 1977-02-10 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH494154A (de) | 1970-07-31 |
DE1930238B2 (de) | 1973-01-04 |
US3556442A (en) | 1971-01-19 |
DK126634B (da) | 1973-08-06 |
AT306529B (de) | 1973-04-10 |
SE331427B (de) | 1970-12-21 |
DE1930238A1 (de) | 1970-02-19 |
GB1280321A (en) | 1972-07-05 |
AT300583B (de) | 1972-07-25 |
GB1280322A (en) | 1972-07-05 |
FR2011955A7 (de) | 1970-03-13 |
DE1966097A1 (de) | 1971-08-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2414631A1 (de) | Vorrichtung zum tragen und abwerfen einer luftfracht | |
DE102011114148A1 (de) | Schließvorrichtung für ein Kraftfahrzeug | |
DE2345593C3 (de) | Kupplungsvorrichtung | |
DE1800784C3 (de) | Betätigungsmechanismus für eine Tür, vor allem für eine Schiebetür, eines Kraftfahrzeuges, insbesondere eines Taxi | |
EP3354321B1 (de) | Handfeuerlöscher | |
DE1966097C3 (de) | Zündvorrichtung fur Flugzeugschleudersitze | |
DE1966097B2 (de) | Zuendvorrichtung fuer flugzeugschleudersitze | |
DE2043869C3 (de) | Notvorrichtung zum Abschleudern oder Schnellöffnen eines Abschnittes einer Fahrzeugkanzel, insbesondere des Kanzeldaches eines Luftfahrzeuges | |
DE725723C (de) | Abzugseinrichtung an selbsttaetigen Feuerwaffen mit Vorlaufabfeuerung | |
DE671540C (de) | Abwerfbare Schutzhaube an Flugzeugen | |
DE2114247C3 (de) | Schleudersitz mit einem mittels einer Zugleine von einer Initialzündvorrichtung zu betätigenden Raketenmotor | |
DE1930238C (de) | Zündvorrichtung fur Flugzeug Schleudersitze | |
CH504343A (de) | Zündvorrichtung für einen Schleudersitz eines Flugzeuges | |
DE2740318A1 (de) | Befestigungsvorrichtung fuer eine last an einem luftfahrzeug | |
DE952325C (de) | Vorrichtung zum Feststellen von Motorhauben | |
EP1034987A2 (de) | Überroll-Schutzvorrichtung fÜr Kraftfahrzeuge | |
WO1994006653A1 (de) | Auslösevorrichtung eines sicherheitsgurtschlosses | |
DE1005847B (de) | Mit einer durch eine Treibladung betaetigbaren Dachabsprengvorrichtung kombinierter,ebenfalls durch eine Treibladung ausloesbarer Schleudersitz | |
DE703828C (de) | Abwerfbare Haube | |
DE627502C (de) | Sicherheitseinrichtung fuer den Flugzeugfuehrer | |
DE4017047A1 (de) | Tuerverriegelung fuer kraftfahrzeuge | |
CH363892A (de) | Schleudersitz für Luftfahrzeuge | |
DE3513492C2 (de) | ||
DE508765C (de) | Explodierendes, mechanisches Spielzeug | |
DE1506011C3 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |