DE703828C - Abwerfbare Haube - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine abwerfbare Haube für den Personenraum eines Flugzeugs, die auf Führungsschienen verschiebbar ist.

S Es ist bereits eine derartige Haube bekanntgeworden, die abnehmbar an zwei Schlitten befestigt ist. Diese sind auf Schienen verschiebbar, welche zu beiden Seiten der Haube am Rumpf festangeordnet sind. Das Abwerfen der Haube

ίο geschieht durch zwei Arbeitsvorgänge in der Weise, daß zunächst durch Ziehen eines im Innern des Führerraumes angeordneten Handgriffs o. dgl. die Verbindung zwischen Haube und Schlitten oder Flugzeugrumpf gelöst und daß dann, um die Haube möglichst weit vom Flugzeug wegzuwerfen, dieselbe von Hand

' abgeworfen werden muß.

Diese bekannte Haube hat den Nachteil, daß zu ihrem Abwerfen zuviel Zeit erforderlich ist.

Durch die Erfindung ist eine abwerfbare Haube geschaffen worden, die den Nachteil der bekannten Vorrichtung vermeidet und die es gestattet, in nur einem Arbeitsvorgang sowohl die Verbindung zwischen Haube und Flugzeugrumpf zu lösen als auch die Haube abzuwerfen.

Dies ist dadurch erreicht, daß die die Haube tragenden Führungsschienen durch eine Verriegelungseinrichtung unter Vorspannüng am Flugzeugrumpf befestigt sind, so daß die Haube mit den Schienen nach Lösen der Verriegelungseinrichtung freigegeben und abgeworfen wird.

In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι eine Seitenansicht des einen Ausführungsbeispieles und

Abb. 2, in Flugrichtung gesehen, einen

Schnitt der linken Haubenseite nach Linie 11-11 der Abb. ι in vergrößertem Maßstab. In Abb. 3 ist das andere Ausführungsbeispiel

»° ebenfalls in Seitenansicht und in

Abb. 4 ein Schnitt der linken Haubenseite nach Linie IV-IV der Abb. 3 in vergrößertem Maßstab gezeigt.

In den Abbildungen ist mit 1 der Flugzeugrumpf und mit 2 die den Personenraum abdeckende Haube bezeichnet. Die Haube ist an ihren beiden Seiten mit Schlitten 3 versehen, mit denen sie auf Führungsschienen 4 verschiebbar am Flugzeugrumpf befestigt ist. 5 ist ein Handhebel, durch dessen Betätigung die Haube verschoben werden kann.

In dem Ausführungsbeispiel entsprechend den Abb. 1 und 2 sind an den Führungsschienen 4 der Haube Schlitten 6 fest angeordnet, die auf am Flugzeugrumpf befestigten Gleitschuhen 7 aufgeschoben sind, und zwar entgegen dem D-ruck von in Richtung der Führungsschienen auf diese wirkenden Federn 9. Die Federn 9 sind in Büchsen 8 angeordnet, die am Flugzeugrumpf vorgesehen sind. Die Schlitten 6 der beiden Haubenseiten' werden auf ihren Gleitschuhen 7 durch Sperrstifte 10 gehalten, die in an sich bekannter Weise miteinander gekuppelt sind und gleichzeitig ausgelöst werden können. In den Schlitten 6 sind ferner federbelastete Bolzen 11 verschiebbar vorgesehen, die auf die Gleitschuhe 7 einwirken, so daß zwischen diesen und den Schlitten kein Spiel vorhanden ist und daher die Haube nicht klappern kann.

Das Abwerfen der Haube wird auf folgende Weise bewirkt:

Durch Betätigen eines nicht dargestellten Handhebels o. dgl. werden die beiden miteinander gekuppelten Sperrstifte 10 gleichzeitig ausgelöst. Hiernach werden unter der Einwirkung der Federn 9 die Schlitten 6 entgegen der Flugrichtung von ihren Gleitschuhen heruntergeschoben, und gleichzeitig wird damit i>o die gesamte Haube mit ihren Führungsschienen 4 vom Flugzeugrumpf gelöst und abgeworfen.

In dem Ausführungsbeispiel entsprechend den Abb. 3 und 4 sind die Führungsschienen 4 der Haube mit Langlöchern 12 versehen. Die Schienen sind mit durch die Langlöcher hindurchgreifenden Bolzen 13 am Flugzeugrumpf lösbar befestigt. Die Bolzen 13 sind in Schiebern 14 in ihrer Länge einstellbar angeordnet, die ihrerseits unterhalb der Führungsschienen 4 verschiebbar am Rumpf vorgesehen sind.

Die Langlöcher 12 sind an ihrem einen Ende auf Bolzenkopfdurchmesser erweitert. Die Schieber 14 werden durch Schlagfedern 15 betätigt, die in zylindrischen, unterhalb der Schieber liegenden Gehäusen 16 vorgesehen sind.

Die Federn 15 greifen an Mitnehmer 17 an, deren Nasen 18 in die Schieber hineinragen und die durch Sperrstifte 19 entgegen dem Druck der Federn gehalten werden. Die Sperrstifte 19 sind mit Gewinde versehen und in Muttern 20 bewegbar, die durch je einen Hebel 21 drehbar, jedoch gegen Verschiebung gesichert, am Flugzeugrumpf befestigt sind. Die Sperrstifte können daher durch Verschwenken der Hebel 21 betätigt werden. Der Hebel 21 der linken und derjenige der rechten Haubenseite sind in nicht dargestellter Weise, z. B. durch eine Stoßstange, miteinander verbunden. Mit 22 sind die Federn bezeichnet, die das Abwerfen der Haube mit den Führungsschienen 4 bewirken. Die Federn 22 sind in am Rumpf vorgesehenen Büchsen 23 angeordnet.

Das Abwerfen der Haube wird bei dieser Ausführung auf folgende Weise bewirkt:

Durch Betätigen eines nicht dargestellten Handhebels, der durch ein geeignetes, an sich bekanntes Gestänge mit dem einen der Hebel 9" 21 verbunden ist, werden die miteinander gekuppelten Muttern 20 der rechten und linken Haubenseite verschwenkt. Dadurch werden die Sperrstifte 19, Abb. 4 betrachtet, abwärts bewegt und die unter der Wirkung der Schlagfeder 15 stehenden Mitnehmer 17 freigegeben. Nunmehr schnellen die Mitnehmer, Abb. 3 betrachtet, nach links und bewirken mit ihren Nasen 18 ein Verschieben der Schieber 14 in der gleichen Richtung. Gleichzeitig damit werden auch die mit den Schiebern verbundenen Bolzen 13 in den Langlöchern 12 der Führungsschienen 4 bis zu einem Anschlag 24 verschoben. In dieser Lage liegen die Erweiterungen der Langlöcher unter den Köpfen »05 der Bolzen 13, so daß die Verbindung zwischen dem Flugzeugrumpf und den die Haube tragenden Führungsschienen gelöst und die letzteren und damit auch die ganze Haube unter der Wirkung der Federn 22 abgeworfen »» werden.

Es sei noch erwähnt, daß die Auslösung der Sperrstifte 10 und 19, ohne von dem Wesen der Erfindung abzuweichen, nicht nur von Hand, sondern auch durch hydraulische oder elektrische Übertragungsmittel erfolgen kann.

Ferner kann der Sperrstift 19 statt mit Gewinde auch mit einem denselben durchdringenden Stift versehen sein, dessen freie 1«° Enden in dem Gewinde der Mutter 20 geführt sind.

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   ι. Abwerfbare Haube für den Personenraum, eines Flugzeugs, die auf Führungsschienen verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die die Haube tragenden Führungsschienen durch eine Verriegelungseinrichtung unter Vorspannung am Flugzeugrumpf befestigt sind.
2. 2. Haube nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Führungsschienen (4) Schlitten (6) angeordnet sind, die auf am Flugzeugrumpf vorgesehenen Gleitschuhen"(7) aufgeschoben sind und durch lösbare, miteinander gekuppelte Stifte (10) entgegen dem Druck von in Richtung der Schienen (4) wirkenden Federn (9) gehalten werden.
3. 3. Haube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (4) mit am Flugzeugrumpf angeordneten Schiebern (14) durch in Abhängigkeit von der Stellung der letzten wirkende Haltemittel (13) verbunden sind und daß die Schienen (4) zusammen mit der Haube (2) nach Freigabe der unter der Wirkung von Federn (15) stehenden Schieber (14) von diesen lösbar und unter dem Einfluß von senkrecht zu den Schienen wirkenden Federn (22) abwerfbar sind.
4. 4. Haube nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel aus in den Schiebern (14) befestigten Bolzen (13) bestehen, die durch in den Führungsschienen (4) vorgesehenen, an ihren einen Enden auf Bolzenkopfdurchmesser erweiterten Langlöchern (12) hindurchragen, und daß die die Schieber (14) betätigenden Federn (15) an in die Schieber hineinragende Mitnehmer (17, 18) angreifen, die mit je einer Verriegelungseinrichtung (19, 20) gekuppelt sind.
5. 5. Haube nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung aus einer durch einen Hebel (21) drehbaren, gegen Verschiebung gesicherten Mutter (20) besteht, in der ein mit Gewinde versehener, an den Mitnehmer (17) angreifender Sperrstift (19) durch die Drehung der Mutter (20) verstellbar ist.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen