DE356230C

DE356230C - Selbsttaetige Ausrueckvorrichtung fuer den Planzug an Drehbaenken

Info

Publication number: DE356230C
Application number: DED38799D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-12-29
Filing date: 1920-12-29
Publication date: 1922-07-18

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 18. JULI 1922

REICHS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vr 356230 ~ KLASSE 49 a GRUPPE

(D₃S₇₉₉1 j 4g a)

Fritz Dirich in Chemnitz i. Sa.

Selbsttätige Ausrückvorrichtung für den Planzug an Drehbänken. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Dezember 1920 ab.

Die Erfindung- betrifft eine selbsttätige Ausrückvorrichtung für den Planzug an Drehbänken, die sich für beide Vorschubvorrichtungen nadh der Werkstückachse zu tind von ihr forteinstellen läßt. Von den bekannten selbsttätigen Ausrückvorrichtungen mit achsial verschiebbaren und auszuschaltenden Stirnrädern unterscheidet .sie sich dadurch, daß sie aus einer am Support der Drehbank angebrachten gabelförmigen Einstelleiste besteht, die mit der Getriebezahnradwelle oder dem Schaltknopf durch einen Hebel verbunden

35623Ö

ist und an jeder Drehbank ohne große Umbauten angebracht werden kann. Bei Einstellung des Hebels für 'die Vorschubbewegung nach der Werkstückachse zu wird vor dem Hebel auf der Einstelleiste eine Druckscheibe befestigt, die bei der Vorschubbewegung des Supports gegen den Hebel drückt und ihn in einer an der Schloßplatte des Supports angebrachten Gabel derart dreht, daß die Getriebewelle oder der Schaltknopf selbsttätig ausgeschaltet wird. Bei der Vorschubbewegung von der Werkstückachse fort ist nötig, die Druckscheibe hinter dem Hebel auf der Einstellleiste und zwei Führungsscheiben auf der an der Schloßplatte vorgesehenen 'Gabel anzuordnen, die nur eine Verschiebung des Hebels in der Gabel zulassen. Bewegt sich nun der Support und stößt die Druckscheibe gegen den Hebel, dann drückt sie den ganzen Hebel parallel zur Schloßplatte ab, und es erfolgt auch eine selbsttätige Ausschaltung des Getriebezahnrades.

Eine solche selbsttätige Ausrückvorrichtung ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι eine Vorderansicht bei Einstellung der Vorrichtung für den Vorschub gegen die Werkstückachse hin,

Abb. 2 eine Aufsicht,

Abb. 3 eine Seitenansicht bei Einstellung der Vorrichtung für den Vorschub von der Werkstückachse fort,

Abb. 4 eine Vorder- und Seitenansicht einer Druckscheibe,

Abb. 5 eine Ansicht einer Führungsscheibe, Abb. 6 einen Gabelbolzen, Abb. 7 eine Seitenansicht der Einstelleiste und

Abb. 8 den Ausrückhebel in Vorderansicht. Die selbsttätige Ausrückvorrichtung kann an jeder Drehbank ohne große Umbauten angebracht werden.

An dem Support 1 der Drehbank ist eine gabelförmige Einstelleiste 2 befestigt. Ein Ausrückhebel 3 ist mit seinem Schlitz 4 (Abb. 8) über die Einstelleiste 2 geschoben. Sein unterer verjüngter Teil führt sich in einer an der Schloßplatte des Supports festsitzenden Gabel 5, während der !gabelförmige Teil 6 des Hebels die Verlängerung 7 der Achse des Getriebezahnrades 8 umgreift. Das Achsenende besitzt einen Schaltknopf 9, der die Gabel 6 des Hebels 3 aufnimmt. Zum Steuern des Hebels wird eine Druckscheibe 10 durch eine Flügelschraube 11 auf der Leiste 2 befestigt.

Die Wirkungsweise der selbsttätigen Ausrückvorrichtung ist folgende: Hat man die ■ Länge, bis zu welcher der Drehstahl Schneiden ^! soll, festgelegt, so stellt man bei der Vorschubbewegung gegen die Werkstückachse die Druckscheibe 10 auf diese Länge ein, und zwar wird sie vor dem Hobel 3 auf der Leiste 2 befestigt. Der Hebel ist um einen in die Gabel 5 gesteckten Bolzen 12 drehbar (Abb. 1). Ist der Support 1 vermindert um die Breite des Getriebezahnrades 8 nun so weit gelaufen, daß der Stahl die festgelegte Länge durchlaufen hat, so stößt die Druckscheibe 10 gegen den Ausrückhebel 3 (Abb. 2) und dreht ihn um den Zapfen 12, wobei der gabelförmige Kopf 6 des Hebels 3, gegen den Schaltknopf 9 drückend, die verlängerte Achse 7 mitnimmt und so das Zahnrad 8 ausrückt.

Bei der Vorschubbewegung von der Werkstückachse fort erhält die Druckscheibe 10 ihre Befestigung auf der Leiste 2 hinter dem Ausrückhebel 3 (Abb. 3), und nach Entfernung des Gabelbolzens sind zwei Führungsscheiben 13 derart auf die Gabel 5 geschoben und miteinander verbunden, daß sich der Hebel 3 zwischen beiden Führungsscheiben befindet. Stößt nun die Druckscheibe 10 bei Bewegung des Supports 1 gegen den Hebel 3, dann wird letzterer in Pfeilrichtung von der Drehbank abgeschoben, wobei die Hebelgabel 6 den Schaltknopf auch mitnimmt und das Zahnrad 8 selbsttätig ausschaltet.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Selbsttätige Ausrückvorrichtung für den Planizug an Drehbänken, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer am Support befestigten Leiste (2) eine Druckscheibe (10) in jeder beliebigen Entfernung vom Support festgestellt werden kann, welche bei Bewegung des Supports gegen einen mit einem Schaltknopf (9) eines Getriebezahnrades (8) in Verbindung sehenden Ausrückbabel (3) drückt und ihn derart bewegt, daß er das Getriebezahnrad (8) selbsttätig ausschaltet.
2. Selbsttätige Ausrückvorrichtung für den Planzug an Drehbänken nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Vorschubbewegung gegen die Werkstückachse die Druckscheibe (10) vor dem Ausrückhebel (3) und dieser selbst schwingbar an der Schloßplatte des Supports angeordnet ist, während bei der entgegengesetzten Vorschubrichtung die Druckscheibe (10) hinter dem Ausrückhebel (3) und dieser verschiebbar an der Sohloßplatte angeordnet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.