DE658134C

DE658134C - Schnell loesbare Kupplung, vornehmlich fuer Abschleppleinen von Fahrzeugen

Info

Publication number: DE658134C
Application number: DER94691D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-11-12
Filing date: 1935-11-12
Publication date: 1938-03-23

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eiirue Kupplung, welche sowohl zwei Teile zu verbinden als auch diese schnell wieder zu lösen gestattet und besonders zum Einschalten in die Abschleppleine von Fahrzeugen bestimmt ist. Schnell lösbare Kupplungen sind auch für die Anwendung in Verbindung- mit Abschleppleinen bekannt. So kennt man die Viersperrung zweier ineinanderliegender Kupplungsglieder durch Kugeln oder durch in Gelenken schwenkbare Hebel sowie Nocken. Diese Kupplungen wurden bereits in Abschleppseile so eingeschaltet, daß sie von dem Führersitz eines der Fahrzeuge zu lösen waren. Diese Kupplungen stellen jedoch, keine einwandfreie Lösung des Problems dar, da sie sich durch die Erschütterungen, die beim Fahrbetrieb auftreten, zu leicht unbeabsichtigt lösen können.

Die Erfindung zeichnet sich dem Bekannten gegenüber vornehmlich durch eine wesentlich sicherere Bauart aus, die allen Stößen und Erschütterungen standhält und sich trotzdem schlagartig zu öffnen vermag, so daß Umfälle vermieden werden. Sie besteht darin, daß die Kugeln, welche die beiden ineinaindierliegenden Kupplungsglieder miteinander versperren, durch einen unter Federdruck steinenden Sperrkörper in die Sperrstellung gepreßt werden. Letzterer wird in der Sperrstellung durch eine Sperrvorrichtung derart gesichert, daß bei deren Auslösung durch eine vom Fahrer zu bedienende Einrichtung der Sperrkörper zurückspringt und die sperrenden Kugeln freigibt. Der Sperrkörper hat die Form eines Kegels und ist so angeordnet, daß er auf einem Sperrbolzen verschiebbar gelagert ist. Der Sperrbolzen erfährt sowohl beim Einstellen in die Sperrstellung wie auch beim Lösen derselben gleichzeitig eine drehende und axiale Bewegung. Er trägt an seinem freien Ende Schraubengänge, in die ein mit einem der rohrförmigen Teile fes,t verbundener Zapfen eingreift. Dadurch schreitet der · Bolzen bei jeder Bewegung gleichzeitig fort. Bei dieser fortschreitenden Bewegung bewegt sich, der Sperrbolzen gegen die Wirkung der ihn belastenden Federn auf die in den Rohrstücken liegenden Sperrkugeln zu. In der Endstellung läßt sich der Bolzen durch eine zweite an seinem freien Ende befestigte Sperrvorrichtung festhalten. Diese letztere kann durch ein Zugmittel, wie eimern Bowdenzug ο. dgl., gelöst werden, wobei dann der Bolzen infolge der Federwirkung zurückschlägt und die Sperrkugeln, die die beiden-rohrförmigen Teile versperren, freigibt. Die Sperrkugeln fallen zurück, wodurch -die Verbindung der beiden rohrförmigen Teile aufgehoben wird, so daß sich die Kupplung schlagartig und plötzlich löst.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise ■ in einer Ausführungsform dargestellt.

Abb. ι zeigt den Erfindungsgeigenstand im Gebrauch, eingeschlossen zwischen die Absichleppleine zweier Fahrzeuge.

Abb. 2 zeigt einen Längsschnitt.

Abb. 3 und 4 zeigen einen Teil dieses Längsschnittes, wobei in einem Falle die

Sperrvorrichtung gespannt, im andern ausgelöst ist.

An den freien Enden jedes der beiden rohr-,.

förmig ineinandergeschobenen Teile α und^^JS^j^andergreifen. In dieser Stellung sind die

befindet sich ein Ring c und d o. dgl., dem die Absehleppleine oder ein sonstige , Mittel angebracht ist, welches die Vorrichtung;"'' an dem fortzubewegenden Fahrzeug befestigt. In dem Rohr b befinden sich eine Anzahl ίο Bohrungen, denen Auswölbungen im Rohr a entsprechen, und zwar derart, daß die als Sperrelemente dienenden Kugieln <s darin Platz finden. In dem inneren Rohr b befindet sich verschiebbar der Sperrbolzen /, auf · dem wiederum der den Sperrkörper bildende Kegel g sitzt. Der Sperrkörper ,g" läßt sich gegen die Wirkung der Ee der k auf dem Sperrbolzen / verschieben, während dieser seinerseits durch die Feder/ belastet ist, die zo bestrebt ist, ihn aus dem Rohrstück b herauszupressen, Der Sperrbolzen/, der an seinem oberen Ende in dem Vierkant^ endigt, ist in dessen Nähe mit der Scheibe/' fest verbunden. An dieser Scheiben befindet sich auf der der Sperrvorrichtung zugewandten Seite ein federnder Ring s, der an seiner einen Seite unter Zwischenlage des Abstandsklötzchens t mit der Scheibe/ verbunden ist, während seine andere Seite frei schwebt. An diesem Ring befindet sich eine Nase u, welche hinter die Nase u¹ an der Scheibe ν greift. Diese Scheibe ν steht mit dem Rohrstück b in fester Verbindung und hat in der Mitte eine Öffnung, durch welche der Bolzen / mit geringem Spiel hindurchreicht. Der Bowdenzug ο erstreckt sich durch die an der Scheiben befestigte Hülse n, und das Ende o¹ des Bowdenzuges ist mit dem freien Ende der elastischen Scheibe s verbunden. Am andern freien Ende des Sperrbolzens / sind ein ©der mehrere Schraubengänge k eingearbeitet, in die der mit dem Teil b in fester Verbindung stehende Zapfen I eingreift. Weiterhin befindet sich an diesem freien Ende des BoI-zens / eine Sperrvorrichtung u, ii^l, die den Bolzen gegen Drehung sperrt. Die Sperr? vorrichtung.«,«¹ wird durch den in ti angeschlossenen Bowdenzug ο ausgelöst. Zum Schütze dieser Sperrvorrichtung gegen Verstauben dient die Hülse p.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Nachdem an den beiden Teilen c und d die Seile oder sonstigen Befestigungsmittel angebracht worden sind, werden die Rohrstücke α und b ineinandergeschoben, darauf wird mittels eines Schlüssels o>. dgl., der auf den Vierkant q paßt, der Sperrbolzen / so

lange gedreht, bis der Kegeln unter Belastung durch die Feder h auf den Sperr-, kugeln e aufliegt und die Sperrteile u, u¹ in-

α und b fest miteinander verbunden. Falle der Gefahr wird der Bowdenzug ο einem der beiden Fahrzeuge, dem schleppenden oder geschleppten, aus bedient, die Sperrvorrichtung«,/;¹ öffnet sich, die Feder/ preßt den Bolzen/ zurück, wobei sie ihm gleichzeitig infolge des Führungszapfens / eine Drehung um seine Achse· erteilt. Dadurch wird auch der Sperrkörper £ von den Sperrkugeln e abgehoben, diese werden frei, fallen in den Innenraum des Rohres b hinein, wodurch sie die Verbindung zwischen dem Teil a und Teil b aufheben, so daß sich die Kupplung löst.

Claims

Patentansprüche:^

1. Schnell lösbare Kupplung, vornehmlieh für Abschleppleinen von Fahrzeugen, bestehend aus zwei ineinanderliegenden und miteinander durch Kugeln gesperrten Kupplungsgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugeln (e) durch einen unter Federdruck stehenden Sperrkörper (g) in die Sperrstellung gepreßt werden, der in dieser Stellung durch eine Sperrvorrichtung derart gesichert wird, daß bei deren Auslösung durch eine vom Fahrzeug zu bedienende Einrichtung der Sperrkörper zurückspringt und die sperrenden Kugeln freigibt.

2. Kupplung nach; Anspruch 1, dadurch ■gekennzeichnet, daß der Sperrkörper (g) die Form eines Kegels hat und auf einem Sperrbolzen (/) verschiebbar gelagert ist.

3. Kupplung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrbolzen (/) sowohl beim Einstellen in die Sperrstellung wie auch beim Lösen gleichzeitig eine drehende und axiale Bewegung erfährt.

4. Kupplung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem BoI-zen (/) Schraubengänge (/;), in weiche ein mit einem der Rohre verbundener Führungszapfen eingreift, sowie eine Sperrvorrichtung (s, u, u¹) derart vorgesehen·, sind, daß der Bolzen (/) beim Drehen sich gegen die Wirkung der ihn belastenden Feder ■(/) auf die in den Rohrstücken liegenden Sperrkugeln zu bewegt und die sich an dein Bolzen befindende. Sperrvorrichtung beim Anliegen des Sperrkegels gegen die Sperrkugeln einspringt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen