DE19653359A1 - Auflösewalze für eine Offenend-Spinnvorrichtung - Google Patents
Auflösewalze für eine Offenend-SpinnvorrichtungInfo
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- D01H4/30—Arrangements for separating slivers into fibres; Orienting or straightening fibres, e.g. using guide-rolls
- D01H4/32—Arrangements for separating slivers into fibres; Orienting or straightening fibres, e.g. using guide-rolls using opening rollers
Description
Die Erfindung betrifft eine Auflösewalze für eine Offenend-Spinnvorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Aus dem Stand der Technik sind Auflöse
walzen für Offenend-Spinnmaschinen bekannt, die zum Zwecke des Austausches
der Garnitur mehrteilig ausgebildet sind. Die Garnitur kann dabei aus Zähnen oder
Nadeln bestehen, die auf einen Garniturträger aufgebracht sind. Dieser ist bei
spielsweise in Form eines Ringes ausgebildet, der auf einem Grundkörper der Auf
lösewalze aufgebracht und über einen Halter am Grundkörper gehalten wird.
Im Betrieb der Offenend-Spinnvorrichtung läuft die Auflösewalze in einem Auflöse
walzengehäuse um. In das Auflösewalzengehäuse wird ein Faserband eingeführt
und die daraus vereinzelten Fasern werden über einen Faserspeisekanal abgeführt.
Für die Funktion der Offenend-Spinnvorrichtung spielt der Lufthaushalt im Auflöse
walzengehäuse eine entscheidende Rolle. Dazu ist es erforderlich, daß die Spalte
zwischen Auflösewalze und Auflösewalzengehäuse präzise eingehalten werden.
Durch den regelmäßig notwendigen Austausch der Garnitur, die bekanntlich einem
Verschleiß unterliegt, dürfen sich die Verhältnisse im Auflösewalzengehäuse nicht
verändern.
Die DE-A 25 28 485 zeigt eine Auflösewalze, bei der der ringförmige Garniturträger
kraftschlüssig über ein elastisches Element in Verbindung mit einem Halter für den
Garniturträger am Grundkörper gehalten wird. Das elastische Element wird durch
Beaufschlagen mit einer axialen Kraft in radialer Richtung bewegt, so daß es sich
von innen an den ringförmigen Garniturträger anlegt und diesen an der Auflösewalze
fixiert. Der Halter bildet dabei wenigstens teilweise die Stirnseite der Auflösewalze.
Die Breite der Auflösewalze wird dadurch eingestellt, daß der Halter in axialer Rich
tung verstellbar ausgebildet ist. Dies geschieht beispielsweise durch ein Gewinde
am Grundkörper, auf das der Halter direkt aufgeschraubt ist, oder mittels Befesti
gungselementen, z. B. Schrauben. Das elastische Element ermöglicht, daß der Hal
ter auch nach dem Aufliegen auf dem elastischen Element weiter axial verstellbar
bleibt, bis die gewünschte Auflösewalzenbreite eingestellt ist. Das Festlegen der
Auflösewalzenbreite erfolgt also jedesmal neu durch Abmessen und Einstellen der
Zustelltiefe des Halters bei jedem Austausch der Garnitur durch die Wartungsper
son. Anschließend muß der Halter, damit er sich nicht selbständig verstellen kann,
durch ein Sicherungselement am Grundkörper der Auflösewalze fixiert werden. Die
Einstellung der Breite der Auflösewalze kann zwar bei der in der DE-A 25 28 485
gezeigten Ausführung sehr exakt erfolgen, wobei die Breite unabhängig von der
axialen Ausdehnung des Garniturträgers ist. Die Einstellung der Auflösewalzenbreite
ist jedoch sehr aufwendig und letztlich von der Qualität der Arbeit der Wartungsper
son abhängig.
Aus der DE-A 37 30 296 ist eine Auflösewalze bekannt, bei der der Garniturträger
ringförmig ausgebildet ist und über einen Halter an der Auflösewalze gehalten wird.
Die axiale Breite der Auflösewalze wird dabei durch die Breite des Garniturträgers
bestimmt, da dieser mit einer seiner Stirnseiten am Grundkörper der Auflösewalze
anliegt, während sich auf der anderen Stirnseite der Deckel bzw. Halter axial am
Garniturträger abstützt.
Aus der DE-A 195 20 345 ist eine Auflösewalze bekannt, bei der Halter und Garni
turträger einteilig ausgebildet sind, wobei sich der Garniturträger axial am Grundkör
per der Auflösewalze abstützt, und dadurch die Breite der Auflösewalze festlegt.
Die bekannten Auflösewalzen, bei denen die Garnitur austauschbar ist, haben den
Nachteil, daß entweder die Montage der Auflösewalze aufwendig ist und die Breite
der Auflösewalze jeweils neu justiert werden muß, oder daß die Garniturträger, da
sie die Breite der Auflösewalze bestimmen, besonders exakt und damit kosteninten
siv gefertigt werden müssen. Dennoch besteht bei diesen das Problem, daß die
Breite der Auflösewalze trotz genauer Fertigung noch nicht genau bestimmt ist, da
der Garniturträger nach dem Fertigen bei manchen Ausführungsformen noch be
schichtet wird, so daß durch Materialauftrag die Breite des Garniturträgers bei der
beschichteten Ausführung von der der unbeschichteten variiert. Selbst bei sehr ex
akter Fertigung des Garniturträgers besteht also das Problem, daß die Breite der
Auflösewalze variiert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Auflösewalze vorzuschlagen, die
die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und die mit verschieden ausgestal
teten, beschichteten und nicht behandelten Garniturträgern ausgestattet werden
kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Dadurch, daß der Grundkörper einen axialen Anschlag für den Halter besitzt,
bestimmt sich die axiale Ausdehnung der Auflösewalze unabhängig von der des
Garniturträgers. Die Breite des Garniturträgers spielt also keine Rolle, gleichgültig
ob es sich um einen Garniturträger handelt, der beschichtet ist oder nicht. Insbeson
dere verschiedene Beschichtungen oder auch verschiedene Grundmaterialien aus
denen die Garniturträger bestehen können, sind für das axiale Endmaß der Auflö
sewalze ohne Bedeutung. Gleichzeitig wird erreicht, daß die Montage der Auflöse
walze, sowohl die Erstmontage als auch die Montage nach dem Austausch der
Garnitur, wesentlich vereinfacht wird, da keine Messungen vorgenommen werden
müssen, weil sich die richtige Position des Halters automatisch ergibt. Bei einer Be
festigung des Halters mittels axial wirkender Schrauben ist ebenfalls kein Einfluß auf
die Breite der Auflösewalzen mehr möglich. Es ist also gleichgültig, mit welcher
axialer Kraft die Schrauben auf die Auflösewalze einwirken. Der gleiche Vorteil er
gibt sich bei der vorteilhaften Ausgestaltung der Auflösewalze, bei der der Halter mit
dem Garniturträger einteilig ausgebildet ist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besitzt der Grundkörper
und/oder der Halter einen Bord, der den Garniturträger radial übergreift. Dadurch
wird erreicht, daß die Trennfuge zwischen Bord und Garniturträger in Form einer
Mantelfläche eines Zylinders ausgebildet ist, wodurch die Gefahr verringert werden
kann, daß sich Fasern in den Spalt zwischen Bord und Garniturträger einklemmen.
In besonders günstiger Ausgestaltung besitzt der Bord dazu eine ringförmige, axiale
Nut, mit der gleichzeitig möglich ist, den Garniturträger radial entweder an seinem
Außen- oder seinem Innendurchmesser zu führen. Die radiale Führung des Garnitur
trägers über den Außendurchmesser seines Randes ermöglicht neben der notwen
digen Führung gleichzeitig einen minimalen Spalt zwischen Bord und Garniturträger.
Bord und Garniturträger liegen dadurch praktisch radial spielfrei aneinander. Dies
verhindert das Einklemmen von Fasern.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Garniturträger an wenigstens einem seiner
Ränder eine Durchmessererhöhung besitzt, mit der er mit dem Bord zusammenar
beitet. Dadurch wird erreicht, daß die Trennfuge zwischen Garniturträger und Bord
radial nach außen, von der Mantelfläche weg, verlegt wird, wo sich weniger Fasern
aufhalten, so daß besonders sicher verhindert werden kann, daß sich Fasern in dem
Spalt zwischen Garniturträger und Bord festsetzen können.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn am Rand des Garniturträgers zwischen der Garni
tur bis hin zum Bord eine Randnut angebracht wird, die die Mantelfläche des Garni
turträgers radial tiefer legt, wodurch die Trennfuge zwischen Garniturträger und Bord
radial nach außen, also weiter weg von der Mantelfläche verlegt wird. Insbesondere
zusammen mit einer Durchmessererhöhung des Randes des Garniturträgers wird
vorteilhaft erreicht, daß der Spalt zwischen Garniturträger und Bord radial weiter
nach außen, wo sich weniger Fasern aufhalten, verlegt wird.
Besonders günstig ist die Ausgestaltung mit einer Nut am Garniturträger, bei dem
die Zähne durch Schleifen aus dem Vollen hergestellt sind. Durch das Herstellver
fahren ist eine Durchmessererhöhung am Rand des Garniturträgers nur bedingt
möglich. Durch die Ausbildung mit einer Nut kann aber auch in diesem Fall die
Trennfuge von der Mantelfläche des Garniturträgers radial nach außen verlagert
werden, so daß vorteilhaft auch bei dieser Ausführung der Auflösewalze ein Ein
klemmen von Fasern verhindert werden kann.
Besonders günstig ist die Ausbildung des Garniturträgers als Ring, da damit ein be
sonders leichter Austausch der Garnitur der Auflösewalze ermöglicht wird. Vorteil
haft wird dabei die axiale Ausdehnung der Ränder des Rings verschieden ausgebil
det, wodurch der Wartungsperson beim Austausch signalisiert wird, wie der Ring an
der Auflösewalze richtig zu montieren ist. Dies kann vorteilhaft auch dadurch erreicht
werden, daß der Innen- und/oder der Außendurchmesser des Ringes im Bereich des
Randes verschieden ausgestaltet ist, so daß in Zusammenhang mit der Ausgestal
tung des Durchmessers des Bordes bzw. der Nut des Bordes der Auflösewalze eine
Falschmontage sicher verhindert werden kann.
Vorteilhaft kann der Garniturträger als Stahlring ausgebildet werden, da dieser ko
stengünstig, stabil und vielseitig bearbeitbar und einsetzbar ist. Dabei ist von Vor
teil, daß der Stahlring auch einteilig mit einer Garnitur ausgestaltet werden kann, die
vorteilhaft durch Einschleifen von axialen und radialen, in Umfangsrichtung ausge
richtete Nuten, ausgebildet wird.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Garniturträger
ein Ring, der aus einem Strangpreßprofil hergestellt ist. Dadurch wird erreicht, daß
der Ring kostengünstig und in großen Stückzahlen hergestellt werden kann. Vorteil
haft wird der Ring dazu aus einer Aluminiumlegierung hergestellt.
Eine besonders vorteilhafte Fixierung des Garniturträgers, wenn dieser getrennt vom
Halter ausgebildet ist, erfolgt erfindungsgemäß mit einem elastischen Element, das
zur Fixierung des Garniturträgers radial am Innendurchmesser des Garniturträgers
anliegt. Vorteilhaft wird es dazu vom Halter mit einer entsprechenden Kraft beauf
schlagt, die die Verformung des elastischen Elements bewirkt. Günstigerweise be
sitzt der Halter dazu einen in axialer Richtung verlaufenden Steg, der eine, in axialer
Richtung betrachtet, schiefe Ebene aufweist. Bei seiner Montage, d. h. beim axialen
Zustellen in Richtung zum Grundkörper, wird das elastische Element radial aufge
weitet und gegen die Innenkontur des Garniturträgers gedrückt. Dadurch wird dieser
sicher kraftschlüssig fixiert.
In weiterer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besitzt die Auflöse
walze einen Grundkörper, bei dem sowohl Befestigungsmittel für einen einteilig mit
dem Garniturträger ausgebildeten Halter vorgesehen sind sowie gleichzeitig Befe
stigungsmittel bzw. eine Befestigungseinrichtung für die Befestigung eines als Ring
ausgebildeten Garniturträgers. Vorteilhaft wird dadurch erreicht, daß mit nur einem
einzigen Grundkörper sowohl Garniturträger, die als Ring ausgebildet sind als auch
solche, die mit einem Halter einteilig ausgebildet sind, an demselben Grundkörper
angeordnet werden können. Dies ist besonders vorteilhaft, weil dadurch viele Vari
anten von Garniturträgern mit demselben Grundkörper verbunden werden können,
wodurch eine besonders benutzerfreundliche, vielseitige und kostengünstige Auflö
sewalze hergestellt werden kann, die im Austausch mit nahezu allen möglichen
Garnituren versehen werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen sowie der Beschreibung und den die Erfindung darstellenden Zeichnun
gen. Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von zeichnerischen Dar
stellungen anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise Darstellung einer erfindungsgemäßen Auflösewalze, bei der
Halter und Garniturträger einteilig ausgebildet sind, im Schnitt;
Fig. 2 eine erfindungsgemäß ausgestaltete Auflösewalze (dreiteilig) teilweise im
Schnitt;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Grundkörpers einer erfindungsgemäßen
Auflösewalze mit einem geschnitten dargestellten Garniturträger.
Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Auflösewalze 1 besitzt einen Grund
körper 11, mit dem sie auf einer Welle 2 befestigt ist. Dazu ist der Grundkörper 11
auf der Welle 2 mittels einer Preßpassung befestigt. Die Welle 2 ist in Lagern 21
drehbar gelagert. Zum Antrieb der Auflösewalze 1 besitzt die Welle 2 einen Wirtel
220, der mittels eines nicht dargestellten Riemens zusammen mit der Welle 2 in
Drehung versetzt wird. Die Auflösewalze 1 besitzt einen Garniturträger 12, der dem
Grundkörper 11 zugeordnet ist. Der Garniturträger 12 ist beim Ausführungsbeispiel
von Fig. 1 einteilig mit dem Halter 13 ausgebildet. Über den Bord 111 wird der
Garniturträger 12 radial geführt. Dem Halter 13 und Grundkörper 11 sind Befesti
gungsmittel 112, 121 zugeordnet, mit deren Hilfe Garniturträger, Halter 13 und
Grundkörper 11 zueinander fixiert werden. Das Befestigungsmittel 121 des Halters
13 ist als eine Gewindebohrung ausgebildet, in die, im montierten Zustand des Hal
ters 13, eine Schraube 113 eingeschraubt ist. Die Auflösewalze 1 besitzt je drei
gleichmäßig über dem Umfang verteilte Befestigungsmittel 121 und 112. Das Befe
stigungsmittel 112 des Grundkörpers 11 ist als eine Bohrung ausgebildet, durch die
eine Schraube 113 hindurch bis in das Befestigungsmittel 121 des Halters 13 ge
führt ist.
Auf der Mantelfläche 124 des Garniturträgers 12 ist in bekannter Weise eine spiral
förmige Nut 125 eingearbeitet. In die Nut 125 ist ein Garniturdraht 126 eingesetzt,
der die Zähne der Garnitur 3 der Auflösewalze 1 trägt. Die Garnitur 3 der Auflöse
walze 1 ist so ausgestaltet, daß der Garniturträger im Bereich des Bordes 111 einen
Rand 127 besitzt, da die Garnitur nicht bis zum Bord 111 reicht. An dem entspre
chenden Rand 128 geht die Mantelfläche 124 des Garniturträgers 12 ohne Unter
brechung in den Bord 126 über, da Garniturträger 12 und Halter 13 einteilig ausge
bildet sind.
Der Halter 13 besitzt in seiner Mitte eine Durchbrechung 129 die mit einem Ver
schluß 22 verschlossen ist. Die Durchbrechung 129 ist von Vorteil, wenn die Garni
tur beschichtet werden soll. Dann können mehrere Halter 13 mit ihren Garniturträ
gern 12 über die Durchbrechung 129 von einem Dorn aufgenommen werden, mit
dessen Hilfe sie dann in bekannter Weise in ein Beschichtungsbad eingehängt wer
den können. Nach dem Beschichten wird der Verschluß 22 auf die Durchbrechung
129 aufgesetzt und verschließt sie. Der Verschluß 22 wird in aller Regel nicht mehr
vom Garniturträger 12 entfernt.
Für die Montage des Garniturträgers 12 über den Halter 13 am Grundkörper 11 be
sitzen Halter und Grundkörper eine zusammenwirkende Vorrichtungen zum fluch
tenden Positionieren des Befestigungsmittels 121 des Halters 13 zu seinem ent
sprechenden Befestigungsmittel 112 des Grundkörpers 11. Am Garniturträger 12
bzw. Halter 13 sind dazu ein oder mehrere am Innenumfang axial verlaufende Stege
141 angeordnet, die mit Anschlägen 114 des Grundkörpers 11 radial zusammenar
beiten. In Umfangsrichtung besitzt der Grundkörper 11 eine Aussparung 115, an
deren einer Seite ein Anschlag 131 angeordnet ist. Beim axialen Aufstecken des
Halters 13 auf den Grundkörper 11 greift der Steg 141 in diese in axialer Richtung
befindliche Aussparung 115. Um die exakte Zuordnung der Befestigungsmittel 112
und 121 zueinander zu finden, wird der Garniturträger gedreht, bis der Steg 141 am
Anschlag 114 anschlägt. Ein Anschlagen an den Anschlag ist nur in einer Drehrich
tung möglich. Beim Drehen in die andere Richtung gleitet der Steg 141 eine in axia
ler Richtung wirkende schiefe Ebene 116 der Aussparung entlang, die den Halter 13
in Richtung vom Grundkörper weg bewegt, so daß eine Montage des Halters nicht
mehr möglich ist (vergleiche Fig. 2 und 3). Damit nicht unnötig weit gedreht werden
muß bis der Anschlag gefunden ist, besitzt die Auflösewalze bzw. deren Grundkör
per 111 mehrere in Umfangsrichtung mit gleichem Abstand angeordnete Anschläge
14 und der Garniturträger 12 vorteilhaft entsprechend viele Stege 141. Besonders
günstig, jeweils drei Stege 141 und drei Anschläge 114. Selbstverständlich kann
auch der Grundkörper mit Stegen ausgestattet sein und der Halter mit den Anschlä
gen. Eine ähnlich wirkende Ausgestaltung ist aus der DE-A 195 20 345 bekannt. Bei
dieser liegt die schiefe Ebene allerdings in radialer Richtung, so daß es bei falschem
Drehen des Halters zum Klemmen kommt. Ein vorteilhaftes axiales Abheben des
Halters vom Grundkörper erfolgt nicht.
Erfindungsgemäß ist der Grundkörper 11 mit einem Anschlag 131 ausgestattet, an
dem sich der Halter 13 axial abstützt. Dadurch ist die axiale Position des Garnitur
trägers 12 unabhängig von dessen axialer Ausdehnung bestimmt. Zwischen dem
Bord 111 und dem Garniturträger ist ein axiales Spiel 136 vorhanden. An dieser
Stelle braucht der Garniturträger also nicht mit engen Fertigungstoleranzen gefertigt
zu werden, da sich die Positionierung des Garniturträgers über den Anschlag 131 in
Zusammenarbeit mit dem Halter 13 ergibt. Dies ist dabei unabhängig davon, ob der
Garniturträger beschichtet ist, der Halter 13 und der Garniturträger 12 einteilig aus
gestaltet sind oder nicht (vergl. Fig. 2). Die Breite der Auflösewalze wird also nur
durch Grundkörper 11 und Halter 13 bestimmt. Besonders vorteilhaft kann, wie hier
beim in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung, der Anschlag 131
auch derart ausgestaltet sein, daß er eine zusätzliche radiale Führung 135 für den
Halter 13 bildet. Die radiale Führung 135 arbeitet vorteilhaft mit der durch die
Durchbrechung 129 gebildeten Fläche zusammen.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Auflösewalze zeigt Fig.
2. Halter 13 und Garniturträger 12 bilden hier zwei getrennte Bauteile, die mit dem
Grundkörper 11 die Auflösewalze bilden. Schrauben 113 arbeiten mit den Befesti
gungsmitteln 112 des Grundkörpers und 121 des Halters 13 zusammen. Am An
schlag 131 des Grundkörpers 11 schlägt der Halter 13 axial an, so daß die Breite
der Auflösewalze unabhängig von der axialen Ausdehnung des Garniturträgers 12
gegeben ist. Über radiale Führung 135 wird der Halter 13 zentriert. Der Garniturträ
ger 11 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Garniturring ausgebildet, der ei
ne spiralförmige Nut 125 besitzt, in die ein Garniturdraht in bekannter Weise einge
legt ist. Der Garniturträger 12 besitzt gegenüber den Borden 111 des Grundkörpers
und 112 des Halters Spiel. Dadurch hat seine axiale Ausdehnung keinen Einfluß auf
die Breite der Auflösewalze. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Ring des
Garniturträgers 12 radial an seinem Innendurchmesser am Grundkörper 11 zentriert.
Gehalten und insbesondere gegen Mitdrehen gesichert wird der ringförmige Garni
turträger 12 (Garniturring) durch ein Klemmelement 4, das sich beim Montieren des
Halters 13 axial aufweitet und gegen den Innenumfang des Garniturrings anlegt. Das
ringförmige Klemmelement 4, das aus einem elastischen Material besteht, ist in ei
ner ringförmigen Aufnahme 41 des Grundkörpers 11 eingelegt. Das Klemmelement 4
besitzt eine schräge Flanke 42, die mit Dornen 132 des Halters 13 zusammenarbei
tet. Beim Montieren des Halters 13 greifen die Dornen 132 derart in das Klemmele
ment 4 ein, daß dieses radial aufgeweitet wird und sich an die Innenumfangsfläche
des Garniturrings anlegt und diesen gegenüber dem Grundkörper fixiert, so daß ein
Mitdrehen des Garniturrings verhindert wird. Die Dornen 132 besitzen dazu eben
falls eine Abschrägung, so daß sie leichter in das Klemmelement eindringen können.
Sie können auch so ausgestaltet sein, daß sie nicht aus mehreren einzelnen Dor
nen bestehen, sondern in Umfangsrichtung miteinander verbunden sind, so daß sie
einen topfförmigen durchgehenden Rand am Halter 13 bilden.
So wie das Befestigungsmittel 112 dient die ringförmige Aufnahme 41 dazu, den
Grundkörper 11 der Auflösewalze 1 mit dem austauschbaren Garniturträger 12 zu
verbinden. Der Grundkörper besitzt also vorteilhaft Befestigungsmittel 112 (als Boh
rung ausgebildet) und eine weitere Befestigung (41, als Aufnahme ausgebildet), so
daß mit demselben Grundkörper sowohl ein ringförmiger Garniturträger 12 als auch
ein einteilig mit einem Halter ausgebildeten Garniturträger zusammenarbeiten kann.
Soll der Grundkörper umgerüstet werden um mit einem Garniturring zusammenzuar
beiten, braucht nur ein Klemmelement in die Aufnahme 41 eingelegt werden. Die
Auflösewalze besitzt damit einen vielseitigen Grundkörper der verschiedenartige
Garniturträger mittels verschieden wirkende Befestigungseinrichtungen aufnehmen
kann. Neben den axial wirkenden Befestigungsmitteln 112 und 121 besitzt sie zu
sätzlich ein davon unabhängig wirkende Befestigungseinrichtung, die Aufnahme 41.
Der Garniturträger 12 von Fig. 2 besitzt im Bereich seines Randes 128, der mit
dem Bord 126 des Halters 13 zusammenarbeitet, einen kleineren Außendurchmes
ser, als im Bereich des Bordes 111 des Grundkörpers 11. Entsprechend ist die Nut
des Bordes 126 anders ausgestaltet als die Nut 51 des Bordes 111 des Grundkör
pers. Der Übergang des Außendurchmessers des Garniturträgers 12 erfolgt dabei
von der Garnitur bis zum Bord 126 stufenlos. Es könnte ebenso aber auch ein Ab
satz vorgesehen werden. Der geringere Außendurchmesser des Randes 128 des
Garniturträgers 12 hat, wenn dieser als Ring ausgebildet ist, den Vorteil, daß bei
Montage des Garniturträgers dieser nicht falsch an der Auflösewalze befestigt wer
den kann. Insbesondere wenn die Durchmesserveränderung im Bereich des Bordes
126 des Halters 13 erfolgt, wird die Montage besonders einfach. Bei Neumontage
eines Garniturrings erfolgt dies nämlich in der Art, daß der Halter 13 mit seiner ebe
nen Stirnfläche auf eine Unterlage gelegt wird und dann der Garniturträger 12 in die
Nut 5 des Halters 13 eingesetzt wird. Dies ist aber nur in der richtigen Zuordnung
möglich, da der Halter 13 die Nut 5 so gestaltet hat, daß nur der kleinere Außen
durchmesser des Garniturrings eine Montage des Garniturträgers 12 am Halter 13
ermöglicht. Eine falsche Anordnung des Garniturträgers wird also sofort bemerkt,
noch bevor der Grundkörper, der wesentlich unhandlicher ist, hinzugefügt wird.
Selbstverständlich ist derselbe Effekt auch dadurch zu erreichen, daß im Bereich
des Bordes 126 der Außendurchmesser des Randes 128 des Garniturträgers nicht
verringert ist, dafür aber der Bereich des Randes 127 eine Durchmesservergröße
rung besitzt. Der Bord 111, der die Mantelfläche im Bereich der Durchmessererhö
hung übergreift, hat in diesem Fall eine entsprechend ausgestaltete Nut 51.
Während des Betriebs der Auflösewalze taucht in die Garnitur in bekannter Weise
ein Faserband ein und wird von den Zähnen 32 des Garniturdrahts 31 in Einzelfa
sern aufgelöst. Die Fasern schwimmen durch die in Folge der Drehung der Auflöse
walze mitgeführte Luft im Bereich der Garnitur zwischen den Zähnen mit, bevor sie
das Auflösewalzengehäuse an bestimmter Stelle wieder verlassen. Diese mit
schwimmenden einzelnen Fasern können sich in Spalten- und Oberflächenrauhig
keiten der Auflösewalze festsetzen. Diese Fasern verlassen nach einer Weile wieder
ihre Klemmstelle und führen dann zu Faseranhäufungen, die sich im Faden störend
bemerkbar machen. Um zu verhindern, daß Fasern im Bereich des Spaltes zwischen
Grundkörper und Garniturträger eingeklemmt werden können, kann es vorteilhaft
auch vorgesehen sein, daß die Mantelfläche im Bereich zwischen Garnitur 3 und
Bord 111 eine Randnut 6 besitzt. Es wird dadurch erreicht, daß in der Randnut 6 die
Mantelfläche 124 in Richtung Drehachse der Auflösewalze abgesenkt ist, während
der Spalt zwischen Garniturträger und Bord 111 im Bereich des normalen Durch
messers der Mantelfläche 124 angeordnet ist. Dies ist in Fig. 3 dargestellt. Der
Spalt zwischen Garniturträger 12 und Halter 13 ist dadurch weniger gefährdet, daß
sich Fasern einklemmen. Derselbe Effekt läßt sich auch dadurch erreichen, daß an
stelle einer Randnut 6 der Rand des Garniturträgers, wo er vom Bord übergriffen
wird, im Durchmesser vergrößert ist.
Weiterhin zeigt Fig. 3 in vergrößerter Darstellung den Steg 141 am Halter 13, wie
er am Anschlag 114 des Grundkörpers 11 anliegt. Da der Halter 13 drei Stege auf
weist, besitzt entsprechend der Grundkörper 11 drei Anschläge 114. Der in der obe
ren Hälfte der Fig. 3 dargestellte Anschlag 114 hat einen dazugehörigen Steg 141,
der in gestrichelten Linien dargestellt ist, da er an sich in der Darstellung von Fig. 3
nicht erkennbar wäre. Drei dieser Stege 141 sind am Innenumfang des Halters 13
angeordnet. Beim Verdrehen des Halters 13 mit seinen Stegen 141 weg von den
Anschlägen 114 gleitet der Steg auf die schiefe Ebene 116 auf, wodurch der Halter
13 vom Grundkörper 11 axial weggeführt wird und dem Montagepersonal, den neu
en Garniturträger montiert, zu erkennen gegeben wird, daß die Drehrichtung des
Halters 13 zum Grundkörper 11 die falsche ist. Bei richtiger Drehrichtung gleitet ent
sprechend der Steg 114 die schiefe Ebene 116 hinab und kann durch Weiterdrehen
bis zum Anschlag 114 gelangen. Sobald der Anschlag dort in Kontakt mit dem Steg
141 gelangt, befinden sich die Befestigungsmittel 112 und 121 in Flucht zueinander,
so daß zum Beispiel die Schraube 113 in die Befestigungsmittel eingeführt werden
kann (vgl. Fig. 1). Diese vorteilhafte Ausgestaltung der Auflösewalze ist unabhän
gig vorteilhaft von der ansonstigen Ausgestaltung der Auflösewalze.
Claims (26)
1. Auflösewalze für eine Offenend-Spinnvorrichtung zum Auflösen von
Faserbändern in Einzelfasern, wobei die Auflösewalze mehrteilig ist und aus
einem Grundkörper, einem Garniturträger und einem Halter für den
Garniturträger besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (11)
einen axialen Anschlag (131) für den Halter (13) besitzt, so daß unabhängig von
der axialen Ausdehnung (Breite) des Garniturträgers (12) die axiale Ausdehnung
(Breite) der Auflösewalze (1) bestimmt ist.
2. Auflösewalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Halter (13) und
Garniturträger (12) einteilig ausgebildet sind.
3. Auflösewalze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundkörper (11) und/oder der Halter (13) einen Bord (111, 126) besitzt, der den
Garniturträger (12) radial übergreift.
4. Auflösewalze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bord (111,
126) eine Nut (5, 51) besitzt, in die sich der Garniturträger (12) axial einfügt.
5. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Garniturträger (12) wenigstens an einem seiner Ränder
(127, 128) eine Durchmessererhöhung der Mantelfläche (124) besitzt, die der
Bord (111, 126) übergreift.
6. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Garniturträger (12) wenigstens an einem seiner Ränder (127, 128)
im Bereich neben der Garnitur (3) eine Randnut (6) besitzt, die axial
bis zum Bord (111, 126) reicht.
7. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Garniturträger (12) als Ring ausgebildet ist.
8. Auflösewalze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale
Ausdehnung (Breite) der beiden Ränder (127, 128) des als Ring ausgebildeten
Garniturträgers (12) verschieden ist.
9. Auflösewalze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Außendurchmesser der beiden Ränder (127, 128) des als Ring ausgebildeten
Garniturträgers (12) verschieden ist.
10. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ring an wenigstens einem seiner Ränder (127, 128)
einen Absatz besitzt.
11. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Garniturträger (12) einteilig mit einem Bord ausgebildet
ist.
12. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bord durch Aufpressen auf den Garniturträger (12) mit
diesem verbunden ist.
13. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Halter (13) Befestigungsmittel (121) besitzt zu seiner
Befestigung am Grundkörper (11).
14. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Garniturträger (12) ein Stahlring ist.
15. Auflösewalze nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der als Stahlring
ausgebildete Garniturträger (12) einteilig mit der Garnitur (3) ausgebildet ist.
16. Auflösewalze nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnitur (3)
durch Einschleifen von axialen und in Umfangsrichtung ausgerichteten Nuten
ausgebildet ist.
17. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Garniturträger (12) ein Ring aus einem
Strangpreßprofil ist.
18. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet daß der Garniturträger (12) ein Ring aus einer
Aluminiumlegierung ist.
19. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bord (111, 126) des Grundkörpers (11) oder des
Halters (13) die radiale Zentrierung für den Garniturträger (12) bildet.
20. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Garniturträger (12) am Bord (111, 126) des
Grundkörpers (11) und/oder Halters (13) axial mit Spiel angeordnet ist.
21. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Garniturträger (12) mit seiner inneren Mantelfläche
radial von einem elastischen Element (4) beaufschlagt wird, das zur Fixierung
des Garniturträgers (12) wirkmäßig mit dem Halter (13) in Verbindung steht.
22. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Halter (13) einen in axialer Richtung verlaufenden Dorn
(132) aufweist, der in axialer Richtung der Auflösewalze betrachtet eine schiefe
Ebene aufweist, mit der er mit einem Element (4) zur Befestigung des
Garniturträgers (12) zusammenarbeitet.
23. Auflösewalze nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die schiefe
Ebene des Dorns (132) in das elastisches Element (4) eingreift.
24. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß am Halter (13) Befestigungsmittel (121) zur Befestigung am
Grundkörper (11) angeordnet sind sowie gleichzeitig eine
Befestigungseinrichtung (132) für die Befestigung eines als Ring ausgebildeten
Garniturträgers.
25. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß am Halter (13) und/oder Garniturträger (12) Mittel (141, 14,
115, 116) vorgesehen sind, die bei der Montage des Halters (13) eine
positionierte Zuordnung der Befestigungsmittel (112, 121) von Grundkörper (11)
und Halter (13) gewährleisten.
26. Auflösewalze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß der Grundkörper (11) sowohl Befestigungsmittel (112) für
die Befestigung eines Halters (13) besitzt als auch eine Befestigungseinrichtung
(4, 41) zum Befestigen eines Garniturträgers (12).
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