DE3626827C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3626827C2 DE3626827C2 DE19863626827 DE3626827A DE3626827C2 DE 3626827 C2 DE3626827 C2 DE 3626827C2 DE 19863626827 DE19863626827 DE 19863626827 DE 3626827 A DE3626827 A DE 3626827A DE 3626827 C2 DE3626827 C2 DE 3626827C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rotation
- axis
- mass
- centrifugal
- thread channel
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000000835 fiber Substances 0.000 claims description 9
- 238000009987 spinning Methods 0.000 claims description 8
- 230000001427 coherent effect Effects 0.000 claims 1
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 6
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 4
- 239000000463 material Substances 0.000 description 3
- 238000007378 ring spinning Methods 0.000 description 3
- 238000000034 method Methods 0.000 description 2
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 2
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 238000012423 maintenance Methods 0.000 description 1
- 230000014759 maintenance of location Effects 0.000 description 1
- 230000002093 peripheral effect Effects 0.000 description 1
- 230000008092 positive effect Effects 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 description 1
- 239000004575 stone Substances 0.000 description 1
- 239000012209 synthetic fiber Substances 0.000 description 1
- 229920002994 synthetic fiber Polymers 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
- D01H1/08—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously cup, pot or disc type, in which annular masses of yarn are formed by centrifugal action
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
- D01H1/11—Spinning by false-twisting
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Drallvorrichtung der im
Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
Eine derartige Drallvorrichtung ist aus der DE-PS 4 27
398 bekannt. Die bekannte Drallvorrichtung wird dazu
verwendet, dem Vorgarn zur Weiterverwendung auf einer
Ringspinnmaschine den zum Verstrecken nötigen Vordraht
oder falschen Drall zu geben. Die Drallvorrichtung ent
hält eine Fliehkraftmasse in Form einer Kugel, die durch
die Drehung derart ausgelenkt wird, daß sie mit der von
der Drehachse wegweisenden Innenwandung des Fadenkanals
in Eingriff kommt und das Faserband dort festklemmt. Die
Mitnahmewirkung der bekannten Drallvorrichtung kann je
doch nicht an veränderte Fadenstärken und/oder veränder
te Drehgeschwindigkeiten der Drallvorrichtung angepaßt
werden.
Aus der DE 34 31 467 A1 ist eine Drallvorrichtung be
kannt, die direkt zum Feinverspinnen, d. h. anstelle ei
ner Ringspinnmaschine, eingesetzt werden kann. Bei die
ser Drallvorrichtung wird der Faden innerhalb eines seit
lich versetzten Abschnittes eines Fadenkanals durch
zweckmäßige Bemessung der Fadenabzugskraft derart hin
durchgeführt, daß er sich bei Drehung des Fadenkanals an
dessen Innenwandung anlegt und durch Reibungskräfte mit
genommen wird. Auf diese Weise ist es möglich, dem Faden
eine genau definierte Drehung zu erteilen und Fadenqua
litäten zu erreichen, die denjenigen des bekannten Ring
spinnverfahrens entsprechen. Dabei ist es jedoch mög
lich, die Durchsatzgeschwindigkeiten durch die Vorrich
tung zum Feinverspinnen wesentlich höher zu halten als
dies bei den bekannten Ringspinnverfahren möglich ist,
da dort die Spinngeschwindigkeit insbesondere beim Ver
spinnen synthetischer Fasern durch die auftretende Rei
bungswärme stark begrenzt ist. Es hat sich jedoch her
ausgestellt, daß das aus der DE 34 31 467 A1 bekannte
Verfahren hinsichtlich seiner Mitnahmewirkung insbeson
dere für veränderliche Fadenstärken und/oder veränderte
Drehgeschwindigkeiten der Drallvorrichtung noch verbes
serungsfähig ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, bei Bei
behaltung der positiven Eigenschaften, insbesondere der
hohen Spinngeschwindigkeit und der guten Fadenqualität,
die Mitnahmewirkung an veränderliche Fadenstärken
und/oder veränderte Drehgeschwindigkeiten anpaßbar zu
gestalten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die Einstellvorrichtung ist es auf einfache Weise
möglich, die Mitnahmewirkung, d. h. die Klemmkraft der
Drallvorrichtung an unterschiedliche Betriebsbedingungen
anzupassen.
Vorteilhafte konstruktive Ausgestaltungen der
Einstellvorrichtung sind den Unteransprüchen 2 bis 7 zu
entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Drallvorrichtung, bei
der die Erfindung verwendet werden kann,
Fig. 1a den Schnitt I-I aus Fig. 1,
Fig. 1b eine vergrößerte Teildarstellung aus Fig. 1,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer Drallvorrichtung bei
der die Erfindung verwendet werden kann,
Fig. 2a den Schnitt II-II aus Fig. 2,
Fig. 3 einen Schnitt durch ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer Drallvorrichtung, bei
der die Erfindung verwendet werden kann,
Fig. 3a den Schnitt III-III aus Fig. 3,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine
erfindungsgemäß mit einer Einstellvorrichtung ausgestattete
Drallvorrichtung, und
Fig. 4a den Schnitt IV-IV aus Fig. 4.
Die Vorrichtung zum Feinverspinnen, in der die Erfindung
verwendet werden soll, wurde im wesentlichen bereits in
der DE 34 31 467 A1 beschrieben, so daß zur Vervollstän
digung der nachfolgenden Beschreibung darauf verwiesen
werden kann. Anhand der Fig. 1 bis 3 werden zunächst Drall
vorrichtungen beschrieben, bei denen die Erfindung einsetzbar ist.
Aus Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Feinverspinnen er
sichtlich, die ein Gehäuse 2 und eine Drallvorrichtung 3
enthält. Die Vorrichtung 1 ist zwischen einem nur sche
matisch dargestellten Streckwerk 4, das ein Faserband 5
aus gestreckten, parallelisierten Fasern liefert, und
einer schematisch als Spule 6 dargestellten Aufwickel
vorrichtung zum Aufwickeln des fertig verdrehten Fadens
5 a angeordnet. Die Drallvorrichtung 3 weist eine im In
neren des Gehäuses 2 angeordnete und in Axialrichtung
festgespannte Hohlwelle 7 auf, die zwischen zwei Kugel
lagern 8 und 9 um ihre als Drehachse 10 wirkende Mittel
linie drehbar gelagert ist. Der Antrieb der Hohlwelle 7
erfolgt über einen Elektromotor 11 oder irgend einen an
deren bekannten und geeigneten Antrieb, z. B. einen
Riemen- oder Reibradantrieb.
Die Hohlwelle 7 weist an ihrem zum Streckwerk 4 weisen
den Ende und an ihrem zur Spule 6 weisenden Ende mit
einander fluchtende Bereiche 7 a und 7 b auf, die koaxial
zur Drehachse 10 verlaufen und deren Innendurchmesser
untereinander etwa gleich ist. Zwischen den Bereichen 7 a
und 7 b ist ein erweiterter Bereich 7 c angeordnet. Der
erweiterte Bereich 7 c weist eine um die Drehachse 10 ro
tationssymmetrische Gestalt mit einem zylindrischen Mit
telabschnitt und zwei in Richtung auf die Bereiche 7 a
und 7 b konisch zulaufenden Seitenabschnitten auf. Der
Innendurchmesser des zylindrischen Abschnittes ist mehr
als doppelt so groß wie der Innendurchmesser eines der
Bereiche 7 a oder 7 b.
Im Inneren der Hohlwelle 7 ist ein Fadenkanal 12 in Form
eines Röhrchens zur Zwangsführung des Faserstranges 5
fest angeordnet. Das Röhrchen 12 besteht aus einem aus
reichend festen Material, so daß es sich auch bei hohen
Drehzahlen zwischen ca. 10 000 bis 100 000 U/min nicht
fliehkraftbedingt verformt. Das Röhrchen 12 weist einen
Außendurchmesser auf, der im wesentlichen dem Innen
durchmesser der Bereiche 7 a und 7 b der Hohlwelle 7 ent
spricht, so daß das Röhrchen 12 innerhalb der Bereiche
7 a und 7 b koaxial mit der Drehachse 10 der Hohlwelle 7
verläuft. Im erweiterten Bereich 7 c der Hohlwelle 7 ist
das Röhrchen aus seiner koaxialen Lage mit der Drehachse
10 über einen Bereich 12 a seitlich ausgelenkt. Die Aus
lenkung ist so groß, daß die Außenfläche des Röhrchens
12 im Bereich 12 a zumindest punktweise an der Innenflä
che des erweiterten Bereiches 7 c der Hohlwelle 7 an
liegt.
Im erweiterten Bereich 7 c der Hohlwelle 7, gegenüber
derjenigen Stelle, an der der ausgelenkte Bereich 12 a
des Fadenkanals 12 die Innenwandung der Hohlwelle
berührt, ist ein Einsatz 13 angeordnet und fest mit der
Hohlwelle 7 verbunden, so daß er sich mit ihr dreht. Der
Einsatz 13 reicht bis an das Röhrchen 12 heran und ist
von dieser Seite her mit einer Ausnehmung 14 versehen.
Die Ausnehmung 14 erstreckt sich bei senkrechter Dreh
achse 10 schräg von oben in den Einsatz 13 hinein. In
der Ausnehmung 14 ist eine Fliehkraftmasse 15
angeordnet. Die Fliehkraftmasse 15 hat im dargestellten
Ausführungsbeispiel die Form einer Rolle. Die
Ausnehmung 14 ist an die Form der Fliehkraftmasse 15
angepaßt, d. h. sie weist einen dem Durchmesser der
rollenförmigen Fliehkraftmasse 15 angepaßte Höhe und
eine der Länge der rollenförmigen Fliehkraftmasse 15
angepaßte Breite auf. Der Grund der Ausnehmung 14 ist
entsprechend der äußeren Umfangsfläche der Fliehkraft
masse 15 gerundet. Die Tiefe der Ausnehmung 14 ist derart
bemessen, daß zwar die Fliehkraftmasse 15 vollständig
in den Einsatz 13 eintreten kann, ihr Schwerpunkt in
Ruhelage auf dem Grund der Ausnehmung 14 jedoch
zwischen der Drehachse 10 und dem ausgelenkten Bereich
12 a liegt.
Gegenüber der Austrittsstelle der Ausnehmung 14 aus dem
Einsatz 13 ist das Röhrchen 12 mit einer Öffnung 16 ver
sehen (s. auch Fig. 1b), die so groß ist, daß die Flieh
kraftmasse 15 eintreten und das Faserband 5 gegen die
Wand des Röhrchens 12 klemmen kann. Wird das Röhrchen 12
aus Kunststoff gefertigt, so kann durch Warmverformung
die Wandung im Bereich der Öffnung 16 zusammengedrückt
und mit einer oberen und einer unteren Durchgangsöffnung
16 a, 16 b für den Faden 5 versehen werden.
Im Betrieb liefert das Streckwerk 4 ein Faserband 5 aus
gestreckten, parallelisierten Fasern. Das Faserband 5
tritt in das Röhrchen am Bereich 7 a der Hohlwelle 7 ein
und durch den seitlich versetzten Abschnitt 12 a hin
durch. Durch die Drehung der Drallvorrichtung 3 wird auf
die Fliehkraftmasse 15 eine Kraft ausgeübt, die dazu
führt, daß sich die Fliehkraftmasse 15 in der Ausnehmung
14 nach oben außen bewegt und in die Öffnung 16 des
Röhrchens 12 eintritt. Damit wird das Faserband 5 gegen
die äußere Wandung des Röhrchens 12 geklemmt und in der
Drehung mitgenommen. Die zum Festklemmen des Faserbandes
5 notwendige, von der Fliehkraftmasse 15 aufzubringende
Kraft, wird durch Änderung der Masse der Fliehkraftmasse
15 im Verhältnis zu den materialbedingt unterschiedli
chen Drehzahlen (z. B. zwischen 10 000 U/min und 100 000
U/min) eingestellt. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
wird die Masse der frei beweglichen Rolle für die je
weils zu verarbeitenden Garn-Nm mit dem entsprechenden
Minimalgewicht gewählt, z. B. 1-10 Gramm.
Die Fadenab
zugskraft kann u. U. analog der DE 34 31 467 A1 derart
auf die Drehzahl abgestimmt werden, daß zusätzlich zur
Klemmung das Faserband 5 auch durch Fliehkraft unter
Wirkung seines Eigengewichts gegen die Innenwandung ge
preßt wird.
Wird die Drallvorrichtung 3 abgeschaltet, so fällt die
Fliehkraftmasse 15 unter Schwerkraftwirkung zurück in
die Ausnehmung 14 und gibt somit das Faserband 5 frei.
Fig. 2 zeigt eine weitere Drallvorrichtung,
wobei gleiche Bezugszei
chen gleiche oder vergleichbare Teile bezeichnen und nur
die Abweichungen beschrieben werden sollen.
Die Ausnehmung 14 erstreckt sich bei diesem Ausführungs
beispiel im wesentlichen senkrecht zur Drehachse 10 quer
durch den Einsatz 13. Die Fliehkraftmasse 15 enthält ei
ne Rolle 17, die mit Hilfe von Lagerzapfen 17 a drehbar
in zwei Schenkeln eines C-förmigen Gleitsteines 18 gela
gert ist, wobei die klemmende Oberfläche der Rolle 17 in
Auslenkrichtung über die Schenkel des Gleitsteins 18
vorragt. Die seitlichen Schenkel des C-förmigen Gleit
steines 18 gleiten in seitlichen Führungen 19 in der
Ausnehmung 14 und stoßen in Ruhelage an einem hinteren
Anschlag 19 a an. In dieser Ruhelage wird die Fliehkraft
masse 15 durch eine Rückholfeder 20 gehalten, die mit
ihrem einen Ende am Gleitstein 19 angreift und an ihrem
anderen Ende am Einsatz 13 bzw. der Hohlwelle 7 festge
legt ist. Der Durchmesser der Rolle 17 übersteigt die
Höhe des Gleitsteines 18, wobei die Ausnehmung 14 zumin
dest ober- und unterhalb der Rolle 17 größer ist als der
Durchmesser der Rolle 17, so daß sich die Rolle 17 frei
innerhalb des Gleitsteines 18 drehen kann. In Ruhelage
liegt der Schwerpunkt der Fliehkraftmasse 15 wiederum in
bekannter Weise zwischen der Drehachse 10 und dem Röhr
chen 12, wobei sich die Rolle 17 aus der Öffnung 16 zu
rückgezogen hat.
Im Betrieb wird der Gleitstein 18 mitsamt der Rolle 17
gegen die Wirkung der Rückholfeder 20 durch die Zentri
fugalkraft nach außen gedrückt, wobei die Rolle 17 in
die Öffnung 16 des Röhrchens 12 eintaucht und das Faser
band 5 gegen die Rückwand des Röhrchens 12 klemmt. Beim Ab
schalten wird, sobald die Federkraft der Rückholfeder 20
die Zentrifugalkraft übersteigt, der Gleitstein 18 mit
der Rolle 17 in das Innere der Ausnehmung 14 zurückge
holt und gibt somit das Faserband 5 frei.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
ersichtlich, wobei wiederum gleiche Bezugszeichen glei
che Teile bezeichnen. Die Ausnehmung 14 im Einsatz 13
ist bei diesem Ausführungsbeispiel wesentlich größer als
die Fliehkraftmasse 15. Die Fliehkraftmasse 15 ist als
Kugel oder Halbkugel oder mit einer ähnlichen Form
ausgebildet, so daß sie an der dem Faserband 5 zuge
wandten Seite eine abgerundete Oberfläche aufweist. Die
Fliehkraftmasse 15 gleitet bei dieser Ausführungsform
nicht innerhalb der Ausnehmung 14 sondern ist an einem
nachgiebigen Blattmaterial 21 befestigt, das faltenbalg
artig gefaltet ist. Der Faltenbalg 21 kann in Form einer
Scheibe ausgebildet sein, in deren Mitte die Fliehkraft
masse 15 sitzt und von koaxial verlaufenden,
ringförmigen Falten umgeben ist. Der Faltenbalg 21 kann
auch als gefalteter, vorzugsweise dreieckiger und ein
seitig eingespannter Streifen ausgebildet sein, an des
sen dem Einspannende gegenüberliegender Spitze die
Schwerkraftmasse 15 sitzt. Der Faltenbalg 21 ist pa
rallel zur Drehachse 10 im Inneren der Ausnehmung 14 mit
Abstand zu deren Grund derart festgespannt, daß der
Schwerpunkt der Fliehkraftmasse 15 in Ruhelage zwischen
der Drehachse 10 und dem Röhrchen 12 liegt und die
Oberfläche der Fliehkraftmasse 15 so weit aus der
Öffnung 16 des Röhrchens 12 zurückgetreten ist, daß das
Faserband 5 ungehindert durchlaufen kann. Der Zwischen
raum zwischen dem Faltenbalg 21 und dem Grund der Aus
nehmung 14 ist, insbesondere bei scheibenartig ausgebil
deten Faltenbälgen 21, mit einer Entlüftungsbohrung 22
versehen.
Im Betrieb wird die Fliehkraftmasse 15 entgegen der
Kraft des Faltenbalges 21 durch die Zentrifugalkraft
ausgelenkt, bewegt sich im wesentlichen senkrecht zur
Drehachse 10 durch die Öffnung 16 in das Röhrchen 12 und
klemmt dort das Faserband 5 ein. Hört die Drehung auf,
so wird die Fliehkraftmasse 15 durch den Faltenbalg 21
zurückgeholt.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
ersichtlich, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Teile
bedeuten.
In diesem Ausführungsbeispiel enthält die Fliehkraftmas
se 15 analog Fig. 2 eine Rolle 22, die mit Lagerzapfen
22 a in einem C-förmigen Gleitstein 23 gelagert ist, wobei
die klemmende Oberfläche der Rolle 22 wiederum in Aus
lenkrichtung über die Schenkel des Gleitsteins 23
vorragt. Der Gleitstein 23 ist in einer Ausnehmung 14
aufgenommen, die sich analog der Darstellung in Fig. 1
bei senkrechter Drehachse 10 nach oben außen erstreckt.
Selbstverständlich ist auch hier die Ausnehmung 14 so
tief, daß sich die Oberfläche der Rolle 22 vollständig
vom Faserband 5 lösen kann und daß trotzdem der Schwer
punkt der Fliehkraftmasse 15 auf der dem Röhrchen 12 zuge
wandten Seite der Drehachse 10 liegt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine erfindungsgemäße Einstellvorrich
tung 24 beschrieben. Die Einstellvorrichtung 24 enthält
eine Einstellschraube 25, die an beiden Enden verdrehbar
aber gegen axiale Verschiebung gesichert in Bohrungen
aufgenommen ist, die durch Vorsprünge an der Außenseite
der Hohlwelle 7 am erweiteren Bereich 7 c verlaufen. An
der Außenseite der Hohlwelle 7 ist im Bereich des mitt
leren, mit Gewinde versehenen Teils der Einstellschraube
25 eine nur angedeutete Skala 26 vorgesehen. Im wesent
lichen über die gesamte Höhe des mittleren Gewindebe
reichs der Einstellschraube 25 ist die Wandung der Hohl
welle 7 durch eine Öffnung 27 durchbrochen, in der ein
Gewindestück 28 angeordnet ist. Das Gewindestück 28
weist ein mit der Einstellschraube 25 korrespondierendes
Innengewinde auf und füllt, wie Fig. 4a zeigt, die ge
samte Breite der Öffnung 27 aus. Die Höhe des Gewinde
teils 28 ist geringer als die Höhe der Öffnung 27, so
daß das Gewindeteil 28 im wesentlichen parallel zur
Drehachse 10 innerhalb der Öffnung 27 bewegt werden
kann. Das Gewindeteil 28 weist eine Nut 29 mit einer im
wesentlichen parallel zur Drehachse 10 verlaufenden
Rückwand 29 a für das Röhrchen 12 auf. Die Nut 29 ist
beidseitig durch keilförmige Flansche 30 begrenzt, deren
Vorderflächen 30 a nach oben derart in Richtung der Dreh
achse 10 geneigt sind, daß sie im wesentlichen senkrecht
zur Mittelebene der Ausnehmung 14 verlaufen. Wie Fig. 4a
zeigt, ist die Nut 29 schmaler als die Ausnehmung 14
aber breiter als die Rolle 22 ohne ihre Lagerzapfen 22 a,
so daß die Vorderflächen 30 a als Anschlagflächen in die
Bewegungsbahn des in den seitlichen Führungen 31 glei
tenden Gleitsteines 23 ragen. Wird nun das Gewindeteil
28 durch die Einstellschraube 25 parallel zur Drehachse
10 nach oben oder unten bewegt, so wird die Stelle, an
der der Gleitstein 23 an die Anschlagflächen 30 a an
stößt, in Richtung zur Drehachse 10 (Bewegung nach
unten) bzw. von ihr weg bewegt. Dadurch verlagert sich
der Anschlagpunkt des Gleitsteines 23 zur Drehachse 10
bzw. von ihr weg, so daß damit die auf das Faserband 5
wirkende Klemmkraft der Fliehkraftmasse 15 reguliert werden
kann und/oder die Klemmkraft auf unterschiedliche Faser
bandstärken eingestellt werden kann, wobei die Skala 26
entsprechend geeicht werden muß (entweder auf die Ober-
oder Unterkante des Gewindeteils 28 oder auf eine spe
zielle, nicht dargestellte Markierung am Gewindeteil).
Bei einem Rollengewicht von z. B. 5 Gramm und einem
Durchmesser der Hohlspindel von 30 mm sowie einer Dreh
zahl von 80 000 U/min wird durch die Rolle eine Flieh
kraft von ca. 526 kg wirksam. Der dann geeignete, auf
den Faden auszuübende Rollendruck kann durch Feder oder
Mikrometerschraube eingestellt werden. Die Einstellung
des Drucks wird gemäß den zu verarbeitenden Garnfeinhei
ten vorgenommen.
Nach dem Einstellen der Anschlagflächen 30 a erfolgt der
Betrieb der Vorrichtung nach Fig. 4 analog der
Vorrichtung nach Fig. 1.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und ge
zeichneten Ausführungsbeispiele beschränkt. So können
die anhand der einzelnen Ausführungsbeispiele beschrie
benden Einzelheiten ohne weiteres untereinander ausge
tauscht werden.
Es ist weiterhin nicht unbedingt erforderlich, daß ein
Einsatz 13 vorgesehen ist. Vielmehr können die Flieh
kraftmassen auch direkt im Inneren der Hohlwelle ange
ordnet werden. Wenn ein Einsatz vorgesehen ist, so kann
er, wie in Fig. 2, das gesamte Innere des zylindrischen
Teils des ausgelenkten Bereiches der Hohlwelle 7 ausfül
len und lediglich mit einer Durchbrechung für das Röhr
chen des Fadenkanals versehen sein. Eine weitere Mög
lichkeit besteht darin, den Einsatz, wie in Fig. 4 ge
zeigt, über einen Bereich abzuplatten, der dem Durchmes
ser des Röhrchens entspricht. Weiterhin können eventuell
Vorkehrungen getroffen werden, um die durch die Flieh
kraftmasse bedingte Unwucht auszugleichen. Schließlich
ist es, wie bereits erwähnt, möglich, zusätzlich zur
Klemmung durch die Fliehkraftmasse die Fadenabzugskraft
derart einzustellen, daß das Faserband selbst auch durch
Fliehkraft ausgelenkt und durch Reibungseingriff mit der
Innenwand des Röhrchens zusätzlich mitgenommen wird.
Claims (7)
1. Drallvorrichtung für ein zusammenhängendes Faserband,
mit einem zur Drehung um eine Drehachse antreibbaren,
rohrförmigen Fadenkanal, der einen seitlich zur
Drehachse versetzten Abschnitt aufweist, und mit einer
zwischen der Drehachse und dem seitlich versetzten
Abschnitt angeordneten Fliehkraftmasse, die durch
Fliehkraft derart auslenkbar ist, daß das Faserband
zwischen einer Klemmoberfläche an der Fliehkraftmasse
und einer Klemmstelle an der Innenwand des Fadenkanals
festklemmbar und bei der Drehung des Fadenkanals
mitnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Feinverspinnen eine Einstellvorrichtung (24) vorgesehen
ist, durch die der Minimalabstand zwischen der
Klemmstelle an der Innenwand des Fadenkanals (12) und
der Drehachse (10) in Höhe der Klemmoberfläche der
Fliehkraftmasse (15) einstellbar ist.
2. Drallvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung (24)
mindestens eine schräg zur Drehachse (10) geneigte
Anschlagfläche (30 a) für die Fliehkraftmasse (15)
enthält.
3. Drallvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung (24)
eine im wesentlichen parallel zur Drehachse (10)
verlaufende Anlagefläche (29 a) für den rohrförmigen Fadenkanal (12)
enthält.
4. Drallvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (30 a) auf
einem Gewindestück (28) angeordnet ist, das durch eine
außerhalb des Fadenkanals (12) angeordnete
Einstellschraube (25) parallel zur Drehachse (10)
verstellbar ist.
5. Drallvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gewindestück (28) eine Nut (29)
enthält, deren Rückwand die Anlagefläche (29 a)
bildet und deren Flansche (30) keilförmig
ausgebildet sind und jeweils eine Anschlagfläche (30 a)
tragen.
6. Drallvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (30 a) bei
einer einen Gleitstein (18, 23) und eine in ihm drehbar
gelagerte, die Klemmung bewirkende Rolle (17, 22)
aufweisenden Fliehkraftmasse (15) als Anschlagfläche für
den Gleitstein (18, 23) ausgebildet ist.
7. Drallvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (30 a) bei
einer schräg nach oben gerichteten Ausnehmung (14) im
wesentlichen senkrecht zur Mittelebene der Ausnehmung
(14) verläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863626827 DE3626827A1 (de) | 1986-08-08 | 1986-08-08 | Vorrichtung zum feinverspinnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863626827 DE3626827A1 (de) | 1986-08-08 | 1986-08-08 | Vorrichtung zum feinverspinnen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3626827A1 DE3626827A1 (de) | 1988-02-18 |
DE3626827C2 true DE3626827C2 (de) | 1989-02-02 |
Family
ID=6306912
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863626827 Granted DE3626827A1 (de) | 1986-08-08 | 1986-08-08 | Vorrichtung zum feinverspinnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3626827A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE427398C (de) * | 1924-06-27 | 1926-03-31 | Walter Loew Beer | Spinnroehrchen |
DE3431467C2 (de) * | 1984-08-27 | 1986-11-06 | Hudelmaier, Gerhard, Dr., 7916 Nersingen | Vorrichtung zum Feinverspinnen |
-
1986
- 1986-08-08 DE DE19863626827 patent/DE3626827A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3626827A1 (de) | 1988-02-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1560302C3 (de) | Offen-End-Spinnvorrichtung | |
CH672502A5 (de) | ||
CH655956A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zum offenend-spinnen. | |
DE69410367T2 (de) | Einrichtung zur Unterdrückung von Fusseln | |
DE3330414A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten der einer friktionsspinnmaschine zugefuehrten spinnfasern | |
DE3626827C2 (de) | ||
DE1510525C3 (de) | Topfspinnmaschine | |
DE3634792C2 (de) | Friktionsspinnvorrichtung | |
CH656650A5 (de) | Vorrichtung zum abziehen eines fadens von einer spinnstelle. | |
DE69024450T2 (de) | Streckwerk für eine Spinnmaschine | |
DE3441492A1 (de) | Offenend-spinnvorrichtung | |
DE19528727C2 (de) | Offen-End-Rotorspinnmaschine | |
CH666062A5 (de) | Friktionsspinnvorrichtung. | |
DE3422207C2 (de) | ||
DE4004045A1 (de) | Vorrichtung zum pneumatischen falschdrallspinnen | |
CH174993A (de) | Spinn- und Zwirnverfahren, insbesondere Ringspinn- und Ringzwirnverfahren, und Vorrichtung zu dessen Ausübung. | |
DE3527212C2 (de) | ||
DE3641177C2 (de) | ||
DE3217083C2 (de) | ||
DE8621275U1 (de) | Drallvorrichtung | |
DE3641165C2 (de) | ||
DE4004049A1 (de) | Vorrichtung zum pneumatischen falschdrallspinnen mit wenigstens einer nach einem streckwerk angeordneten luftduese | |
DE4409085C1 (de) | Dreifachdraht-Zwirnmaschine | |
DE3641176C2 (de) | ||
DE10244497A1 (de) | Offenend-Spinnvorrichtung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: INGENIEUR-BUERO ROEDLICH GMBH, 8034 GERMERING, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |