DE3626827C2 - - Google Patents

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DE3626827C2
DE3626827C2 DE19863626827 DE3626827A DE3626827C2 DE 3626827 C2 DE3626827 C2 DE 3626827C2 DE 19863626827 DE19863626827 DE 19863626827 DE 3626827 A DE3626827 A DE 3626827A DE 3626827 C2 DE3626827 C2 DE 3626827C2
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Hubertus Dipl.-Ing. 8034 Germering De Roedlich
Franz Dipl.-Ing. 7916 Nersingen De Waitzinger
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Ingenieur-Buero Roedlich 8034 Germering De GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • D01H1/08Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously cup, pot or disc type, in which annular masses of yarn are formed by centrifugal action
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
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Description

Die Erfindung betrifft eine Drallvorrichtung der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
Eine derartige Drallvorrichtung ist aus der DE-PS 4 27 398 bekannt. Die bekannte Drallvorrichtung wird dazu verwendet, dem Vorgarn zur Weiterverwendung auf einer Ringspinnmaschine den zum Verstrecken nötigen Vordraht oder falschen Drall zu geben. Die Drallvorrichtung ent­ hält eine Fliehkraftmasse in Form einer Kugel, die durch die Drehung derart ausgelenkt wird, daß sie mit der von der Drehachse wegweisenden Innenwandung des Fadenkanals in Eingriff kommt und das Faserband dort festklemmt. Die Mitnahmewirkung der bekannten Drallvorrichtung kann je­ doch nicht an veränderte Fadenstärken und/oder veränder­ te Drehgeschwindigkeiten der Drallvorrichtung angepaßt werden.
Aus der DE 34 31 467 A1 ist eine Drallvorrichtung be­ kannt, die direkt zum Feinverspinnen, d. h. anstelle ei­ ner Ringspinnmaschine, eingesetzt werden kann. Bei die­ ser Drallvorrichtung wird der Faden innerhalb eines seit­ lich versetzten Abschnittes eines Fadenkanals durch zweckmäßige Bemessung der Fadenabzugskraft derart hin­ durchgeführt, daß er sich bei Drehung des Fadenkanals an dessen Innenwandung anlegt und durch Reibungskräfte mit­ genommen wird. Auf diese Weise ist es möglich, dem Faden eine genau definierte Drehung zu erteilen und Fadenqua­ litäten zu erreichen, die denjenigen des bekannten Ring­ spinnverfahrens entsprechen. Dabei ist es jedoch mög­ lich, die Durchsatzgeschwindigkeiten durch die Vorrich­ tung zum Feinverspinnen wesentlich höher zu halten als dies bei den bekannten Ringspinnverfahren möglich ist, da dort die Spinngeschwindigkeit insbesondere beim Ver­ spinnen synthetischer Fasern durch die auftretende Rei­ bungswärme stark begrenzt ist. Es hat sich jedoch her­ ausgestellt, daß das aus der DE 34 31 467 A1 bekannte Verfahren hinsichtlich seiner Mitnahmewirkung insbeson­ dere für veränderliche Fadenstärken und/oder veränderte Drehgeschwindigkeiten der Drallvorrichtung noch verbes­ serungsfähig ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, bei Bei­ behaltung der positiven Eigenschaften, insbesondere der hohen Spinngeschwindigkeit und der guten Fadenqualität, die Mitnahmewirkung an veränderliche Fadenstärken und/oder veränderte Drehgeschwindigkeiten anpaßbar zu gestalten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die Einstellvorrichtung ist es auf einfache Weise möglich, die Mitnahmewirkung, d. h. die Klemmkraft der Drallvorrichtung an unterschiedliche Betriebsbedingungen anzupassen.
Vorteilhafte konstruktive Ausgestaltungen der Einstellvorrichtung sind den Unteransprüchen 2 bis 7 zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Drallvorrichtung, bei der die Erfindung verwendet werden kann,
Fig. 1a den Schnitt I-I aus Fig. 1,
Fig. 1b eine vergrößerte Teildarstellung aus Fig. 1,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Drallvorrichtung bei der die Erfindung verwendet werden kann,
Fig. 2a den Schnitt II-II aus Fig. 2,
Fig. 3 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Drallvorrichtung, bei der die Erfindung verwendet werden kann,
Fig. 3a den Schnitt III-III aus Fig. 3,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäß mit einer Einstellvorrichtung ausgestattete Drallvorrichtung, und
Fig. 4a den Schnitt IV-IV aus Fig. 4.
Die Vorrichtung zum Feinverspinnen, in der die Erfindung verwendet werden soll, wurde im wesentlichen bereits in der DE 34 31 467 A1 beschrieben, so daß zur Vervollstän­ digung der nachfolgenden Beschreibung darauf verwiesen werden kann. Anhand der Fig. 1 bis 3 werden zunächst Drall­ vorrichtungen beschrieben, bei denen die Erfindung einsetzbar ist.
Aus Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Feinverspinnen er­ sichtlich, die ein Gehäuse 2 und eine Drallvorrichtung 3 enthält. Die Vorrichtung 1 ist zwischen einem nur sche­ matisch dargestellten Streckwerk 4, das ein Faserband 5 aus gestreckten, parallelisierten Fasern liefert, und einer schematisch als Spule 6 dargestellten Aufwickel­ vorrichtung zum Aufwickeln des fertig verdrehten Fadens 5 a angeordnet. Die Drallvorrichtung 3 weist eine im In­ neren des Gehäuses 2 angeordnete und in Axialrichtung festgespannte Hohlwelle 7 auf, die zwischen zwei Kugel­ lagern 8 und 9 um ihre als Drehachse 10 wirkende Mittel­ linie drehbar gelagert ist. Der Antrieb der Hohlwelle 7 erfolgt über einen Elektromotor 11 oder irgend einen an­ deren bekannten und geeigneten Antrieb, z. B. einen Riemen- oder Reibradantrieb.
Die Hohlwelle 7 weist an ihrem zum Streckwerk 4 weisen­ den Ende und an ihrem zur Spule 6 weisenden Ende mit­ einander fluchtende Bereiche 7 a und 7 b auf, die koaxial zur Drehachse 10 verlaufen und deren Innendurchmesser untereinander etwa gleich ist. Zwischen den Bereichen 7 a und 7 b ist ein erweiterter Bereich 7 c angeordnet. Der erweiterte Bereich 7 c weist eine um die Drehachse 10 ro­ tationssymmetrische Gestalt mit einem zylindrischen Mit­ telabschnitt und zwei in Richtung auf die Bereiche 7 a und 7 b konisch zulaufenden Seitenabschnitten auf. Der Innendurchmesser des zylindrischen Abschnittes ist mehr als doppelt so groß wie der Innendurchmesser eines der Bereiche 7 a oder 7 b.
Im Inneren der Hohlwelle 7 ist ein Fadenkanal 12 in Form eines Röhrchens zur Zwangsführung des Faserstranges 5 fest angeordnet. Das Röhrchen 12 besteht aus einem aus­ reichend festen Material, so daß es sich auch bei hohen Drehzahlen zwischen ca. 10 000 bis 100 000 U/min nicht fliehkraftbedingt verformt. Das Röhrchen 12 weist einen Außendurchmesser auf, der im wesentlichen dem Innen­ durchmesser der Bereiche 7 a und 7 b der Hohlwelle 7 ent­ spricht, so daß das Röhrchen 12 innerhalb der Bereiche 7 a und 7 b koaxial mit der Drehachse 10 der Hohlwelle 7 verläuft. Im erweiterten Bereich 7 c der Hohlwelle 7 ist das Röhrchen aus seiner koaxialen Lage mit der Drehachse 10 über einen Bereich 12 a seitlich ausgelenkt. Die Aus­ lenkung ist so groß, daß die Außenfläche des Röhrchens 12 im Bereich 12 a zumindest punktweise an der Innenflä­ che des erweiterten Bereiches 7 c der Hohlwelle 7 an­ liegt.
Im erweiterten Bereich 7 c der Hohlwelle 7, gegenüber derjenigen Stelle, an der der ausgelenkte Bereich 12 a des Fadenkanals 12 die Innenwandung der Hohlwelle berührt, ist ein Einsatz 13 angeordnet und fest mit der Hohlwelle 7 verbunden, so daß er sich mit ihr dreht. Der Einsatz 13 reicht bis an das Röhrchen 12 heran und ist von dieser Seite her mit einer Ausnehmung 14 versehen. Die Ausnehmung 14 erstreckt sich bei senkrechter Dreh­ achse 10 schräg von oben in den Einsatz 13 hinein. In der Ausnehmung 14 ist eine Fliehkraftmasse 15 angeordnet. Die Fliehkraftmasse 15 hat im dargestellten Ausführungsbeispiel die Form einer Rolle. Die Ausnehmung 14 ist an die Form der Fliehkraftmasse 15 angepaßt, d. h. sie weist einen dem Durchmesser der rollenförmigen Fliehkraftmasse 15 angepaßte Höhe und eine der Länge der rollenförmigen Fliehkraftmasse 15 angepaßte Breite auf. Der Grund der Ausnehmung 14 ist entsprechend der äußeren Umfangsfläche der Fliehkraft­ masse 15 gerundet. Die Tiefe der Ausnehmung 14 ist derart bemessen, daß zwar die Fliehkraftmasse 15 vollständig in den Einsatz 13 eintreten kann, ihr Schwerpunkt in Ruhelage auf dem Grund der Ausnehmung 14 jedoch zwischen der Drehachse 10 und dem ausgelenkten Bereich 12 a liegt.
Gegenüber der Austrittsstelle der Ausnehmung 14 aus dem Einsatz 13 ist das Röhrchen 12 mit einer Öffnung 16 ver­ sehen (s. auch Fig. 1b), die so groß ist, daß die Flieh­ kraftmasse 15 eintreten und das Faserband 5 gegen die Wand des Röhrchens 12 klemmen kann. Wird das Röhrchen 12 aus Kunststoff gefertigt, so kann durch Warmverformung die Wandung im Bereich der Öffnung 16 zusammengedrückt und mit einer oberen und einer unteren Durchgangsöffnung 16 a, 16 b für den Faden 5 versehen werden.
Im Betrieb liefert das Streckwerk 4 ein Faserband 5 aus gestreckten, parallelisierten Fasern. Das Faserband 5 tritt in das Röhrchen am Bereich 7 a der Hohlwelle 7 ein und durch den seitlich versetzten Abschnitt 12 a hin­ durch. Durch die Drehung der Drallvorrichtung 3 wird auf die Fliehkraftmasse 15 eine Kraft ausgeübt, die dazu führt, daß sich die Fliehkraftmasse 15 in der Ausnehmung 14 nach oben außen bewegt und in die Öffnung 16 des Röhrchens 12 eintritt. Damit wird das Faserband 5 gegen die äußere Wandung des Röhrchens 12 geklemmt und in der Drehung mitgenommen. Die zum Festklemmen des Faserbandes 5 notwendige, von der Fliehkraftmasse 15 aufzubringende Kraft, wird durch Änderung der Masse der Fliehkraftmasse 15 im Verhältnis zu den materialbedingt unterschiedli­ chen Drehzahlen (z. B. zwischen 10 000 U/min und 100 000 U/min) eingestellt. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird die Masse der frei beweglichen Rolle für die je­ weils zu verarbeitenden Garn-Nm mit dem entsprechenden Minimalgewicht gewählt, z. B. 1-10 Gramm.
Die Fadenab­ zugskraft kann u. U. analog der DE 34 31 467 A1 derart auf die Drehzahl abgestimmt werden, daß zusätzlich zur Klemmung das Faserband 5 auch durch Fliehkraft unter Wirkung seines Eigengewichts gegen die Innenwandung ge­ preßt wird.
Wird die Drallvorrichtung 3 abgeschaltet, so fällt die Fliehkraftmasse 15 unter Schwerkraftwirkung zurück in die Ausnehmung 14 und gibt somit das Faserband 5 frei.
Fig. 2 zeigt eine weitere Drallvorrichtung, wobei gleiche Bezugszei­ chen gleiche oder vergleichbare Teile bezeichnen und nur die Abweichungen beschrieben werden sollen.
Die Ausnehmung 14 erstreckt sich bei diesem Ausführungs­ beispiel im wesentlichen senkrecht zur Drehachse 10 quer durch den Einsatz 13. Die Fliehkraftmasse 15 enthält ei­ ne Rolle 17, die mit Hilfe von Lagerzapfen 17 a drehbar in zwei Schenkeln eines C-förmigen Gleitsteines 18 gela­ gert ist, wobei die klemmende Oberfläche der Rolle 17 in Auslenkrichtung über die Schenkel des Gleitsteins 18 vorragt. Die seitlichen Schenkel des C-förmigen Gleit­ steines 18 gleiten in seitlichen Führungen 19 in der Ausnehmung 14 und stoßen in Ruhelage an einem hinteren Anschlag 19 a an. In dieser Ruhelage wird die Fliehkraft­ masse 15 durch eine Rückholfeder 20 gehalten, die mit ihrem einen Ende am Gleitstein 19 angreift und an ihrem anderen Ende am Einsatz 13 bzw. der Hohlwelle 7 festge­ legt ist. Der Durchmesser der Rolle 17 übersteigt die Höhe des Gleitsteines 18, wobei die Ausnehmung 14 zumin­ dest ober- und unterhalb der Rolle 17 größer ist als der Durchmesser der Rolle 17, so daß sich die Rolle 17 frei innerhalb des Gleitsteines 18 drehen kann. In Ruhelage liegt der Schwerpunkt der Fliehkraftmasse 15 wiederum in bekannter Weise zwischen der Drehachse 10 und dem Röhr­ chen 12, wobei sich die Rolle 17 aus der Öffnung 16 zu­ rückgezogen hat.
Im Betrieb wird der Gleitstein 18 mitsamt der Rolle 17 gegen die Wirkung der Rückholfeder 20 durch die Zentri­ fugalkraft nach außen gedrückt, wobei die Rolle 17 in die Öffnung 16 des Röhrchens 12 eintaucht und das Faser­ band 5 gegen die Rückwand des Röhrchens 12 klemmt. Beim Ab­ schalten wird, sobald die Federkraft der Rückholfeder 20 die Zentrifugalkraft übersteigt, der Gleitstein 18 mit der Rolle 17 in das Innere der Ausnehmung 14 zurückge­ holt und gibt somit das Faserband 5 frei.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel ersichtlich, wobei wiederum gleiche Bezugszeichen glei­ che Teile bezeichnen. Die Ausnehmung 14 im Einsatz 13 ist bei diesem Ausführungsbeispiel wesentlich größer als die Fliehkraftmasse 15. Die Fliehkraftmasse 15 ist als Kugel oder Halbkugel oder mit einer ähnlichen Form ausgebildet, so daß sie an der dem Faserband 5 zuge­ wandten Seite eine abgerundete Oberfläche aufweist. Die Fliehkraftmasse 15 gleitet bei dieser Ausführungsform nicht innerhalb der Ausnehmung 14 sondern ist an einem nachgiebigen Blattmaterial 21 befestigt, das faltenbalg­ artig gefaltet ist. Der Faltenbalg 21 kann in Form einer Scheibe ausgebildet sein, in deren Mitte die Fliehkraft­ masse 15 sitzt und von koaxial verlaufenden, ringförmigen Falten umgeben ist. Der Faltenbalg 21 kann auch als gefalteter, vorzugsweise dreieckiger und ein­ seitig eingespannter Streifen ausgebildet sein, an des­ sen dem Einspannende gegenüberliegender Spitze die Schwerkraftmasse 15 sitzt. Der Faltenbalg 21 ist pa­ rallel zur Drehachse 10 im Inneren der Ausnehmung 14 mit Abstand zu deren Grund derart festgespannt, daß der Schwerpunkt der Fliehkraftmasse 15 in Ruhelage zwischen der Drehachse 10 und dem Röhrchen 12 liegt und die Oberfläche der Fliehkraftmasse 15 so weit aus der Öffnung 16 des Röhrchens 12 zurückgetreten ist, daß das Faserband 5 ungehindert durchlaufen kann. Der Zwischen­ raum zwischen dem Faltenbalg 21 und dem Grund der Aus­ nehmung 14 ist, insbesondere bei scheibenartig ausgebil­ deten Faltenbälgen 21, mit einer Entlüftungsbohrung 22 versehen.
Im Betrieb wird die Fliehkraftmasse 15 entgegen der Kraft des Faltenbalges 21 durch die Zentrifugalkraft ausgelenkt, bewegt sich im wesentlichen senkrecht zur Drehachse 10 durch die Öffnung 16 in das Röhrchen 12 und klemmt dort das Faserband 5 ein. Hört die Drehung auf, so wird die Fliehkraftmasse 15 durch den Faltenbalg 21 zurückgeholt.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel ersichtlich, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Teile bedeuten.
In diesem Ausführungsbeispiel enthält die Fliehkraftmas­ se 15 analog Fig. 2 eine Rolle 22, die mit Lagerzapfen 22 a in einem C-förmigen Gleitstein 23 gelagert ist, wobei die klemmende Oberfläche der Rolle 22 wiederum in Aus­ lenkrichtung über die Schenkel des Gleitsteins 23 vorragt. Der Gleitstein 23 ist in einer Ausnehmung 14 aufgenommen, die sich analog der Darstellung in Fig. 1 bei senkrechter Drehachse 10 nach oben außen erstreckt. Selbstverständlich ist auch hier die Ausnehmung 14 so tief, daß sich die Oberfläche der Rolle 22 vollständig vom Faserband 5 lösen kann und daß trotzdem der Schwer­ punkt der Fliehkraftmasse 15 auf der dem Röhrchen 12 zuge­ wandten Seite der Drehachse 10 liegt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine erfindungsgemäße Einstellvorrich­ tung 24 beschrieben. Die Einstellvorrichtung 24 enthält eine Einstellschraube 25, die an beiden Enden verdrehbar aber gegen axiale Verschiebung gesichert in Bohrungen aufgenommen ist, die durch Vorsprünge an der Außenseite der Hohlwelle 7 am erweiteren Bereich 7 c verlaufen. An der Außenseite der Hohlwelle 7 ist im Bereich des mitt­ leren, mit Gewinde versehenen Teils der Einstellschraube 25 eine nur angedeutete Skala 26 vorgesehen. Im wesent­ lichen über die gesamte Höhe des mittleren Gewindebe­ reichs der Einstellschraube 25 ist die Wandung der Hohl­ welle 7 durch eine Öffnung 27 durchbrochen, in der ein Gewindestück 28 angeordnet ist. Das Gewindestück 28 weist ein mit der Einstellschraube 25 korrespondierendes Innengewinde auf und füllt, wie Fig. 4a zeigt, die ge­ samte Breite der Öffnung 27 aus. Die Höhe des Gewinde­ teils 28 ist geringer als die Höhe der Öffnung 27, so daß das Gewindeteil 28 im wesentlichen parallel zur Drehachse 10 innerhalb der Öffnung 27 bewegt werden kann. Das Gewindeteil 28 weist eine Nut 29 mit einer im wesentlichen parallel zur Drehachse 10 verlaufenden Rückwand 29 a für das Röhrchen 12 auf. Die Nut 29 ist beidseitig durch keilförmige Flansche 30 begrenzt, deren Vorderflächen 30 a nach oben derart in Richtung der Dreh­ achse 10 geneigt sind, daß sie im wesentlichen senkrecht zur Mittelebene der Ausnehmung 14 verlaufen. Wie Fig. 4a zeigt, ist die Nut 29 schmaler als die Ausnehmung 14 aber breiter als die Rolle 22 ohne ihre Lagerzapfen 22 a, so daß die Vorderflächen 30 a als Anschlagflächen in die Bewegungsbahn des in den seitlichen Führungen 31 glei­ tenden Gleitsteines 23 ragen. Wird nun das Gewindeteil 28 durch die Einstellschraube 25 parallel zur Drehachse 10 nach oben oder unten bewegt, so wird die Stelle, an der der Gleitstein 23 an die Anschlagflächen 30 a an­ stößt, in Richtung zur Drehachse 10 (Bewegung nach unten) bzw. von ihr weg bewegt. Dadurch verlagert sich der Anschlagpunkt des Gleitsteines 23 zur Drehachse 10 bzw. von ihr weg, so daß damit die auf das Faserband 5 wirkende Klemmkraft der Fliehkraftmasse 15 reguliert werden kann und/oder die Klemmkraft auf unterschiedliche Faser­ bandstärken eingestellt werden kann, wobei die Skala 26 entsprechend geeicht werden muß (entweder auf die Ober- oder Unterkante des Gewindeteils 28 oder auf eine spe­ zielle, nicht dargestellte Markierung am Gewindeteil). Bei einem Rollengewicht von z. B. 5 Gramm und einem Durchmesser der Hohlspindel von 30 mm sowie einer Dreh­ zahl von 80 000 U/min wird durch die Rolle eine Flieh­ kraft von ca. 526 kg wirksam. Der dann geeignete, auf den Faden auszuübende Rollendruck kann durch Feder oder Mikrometerschraube eingestellt werden. Die Einstellung des Drucks wird gemäß den zu verarbeitenden Garnfeinhei­ ten vorgenommen.
Nach dem Einstellen der Anschlagflächen 30 a erfolgt der Betrieb der Vorrichtung nach Fig. 4 analog der Vorrichtung nach Fig. 1.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und ge­ zeichneten Ausführungsbeispiele beschränkt. So können die anhand der einzelnen Ausführungsbeispiele beschrie­ benden Einzelheiten ohne weiteres untereinander ausge­ tauscht werden. Es ist weiterhin nicht unbedingt erforderlich, daß ein Einsatz 13 vorgesehen ist. Vielmehr können die Flieh­ kraftmassen auch direkt im Inneren der Hohlwelle ange­ ordnet werden. Wenn ein Einsatz vorgesehen ist, so kann er, wie in Fig. 2, das gesamte Innere des zylindrischen Teils des ausgelenkten Bereiches der Hohlwelle 7 ausfül­ len und lediglich mit einer Durchbrechung für das Röhr­ chen des Fadenkanals versehen sein. Eine weitere Mög­ lichkeit besteht darin, den Einsatz, wie in Fig. 4 ge­ zeigt, über einen Bereich abzuplatten, der dem Durchmes­ ser des Röhrchens entspricht. Weiterhin können eventuell Vorkehrungen getroffen werden, um die durch die Flieh­ kraftmasse bedingte Unwucht auszugleichen. Schließlich ist es, wie bereits erwähnt, möglich, zusätzlich zur Klemmung durch die Fliehkraftmasse die Fadenabzugskraft derart einzustellen, daß das Faserband selbst auch durch Fliehkraft ausgelenkt und durch Reibungseingriff mit der Innenwand des Röhrchens zusätzlich mitgenommen wird.

Claims (7)

1. Drallvorrichtung für ein zusammenhängendes Faserband, mit einem zur Drehung um eine Drehachse antreibbaren, rohrförmigen Fadenkanal, der einen seitlich zur Drehachse versetzten Abschnitt aufweist, und mit einer zwischen der Drehachse und dem seitlich versetzten Abschnitt angeordneten Fliehkraftmasse, die durch Fliehkraft derart auslenkbar ist, daß das Faserband zwischen einer Klemmoberfläche an der Fliehkraftmasse und einer Klemmstelle an der Innenwand des Fadenkanals festklemmbar und bei der Drehung des Fadenkanals mitnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Feinverspinnen eine Einstellvorrichtung (24) vorgesehen ist, durch die der Minimalabstand zwischen der Klemmstelle an der Innenwand des Fadenkanals (12) und der Drehachse (10) in Höhe der Klemmoberfläche der Fliehkraftmasse (15) einstellbar ist.
2. Drallvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung (24) mindestens eine schräg zur Drehachse (10) geneigte Anschlagfläche (30 a) für die Fliehkraftmasse (15) enthält.
3. Drallvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung (24) eine im wesentlichen parallel zur Drehachse (10) verlaufende Anlagefläche (29 a) für den rohrförmigen Fadenkanal (12) enthält.
4. Drallvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (30 a) auf einem Gewindestück (28) angeordnet ist, das durch eine außerhalb des Fadenkanals (12) angeordnete Einstellschraube (25) parallel zur Drehachse (10) verstellbar ist.
5. Drallvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewindestück (28) eine Nut (29) enthält, deren Rückwand die Anlagefläche (29 a) bildet und deren Flansche (30) keilförmig ausgebildet sind und jeweils eine Anschlagfläche (30 a) tragen.
6. Drallvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (30 a) bei einer einen Gleitstein (18, 23) und eine in ihm drehbar gelagerte, die Klemmung bewirkende Rolle (17, 22) aufweisenden Fliehkraftmasse (15) als Anschlagfläche für den Gleitstein (18, 23) ausgebildet ist.
7. Drallvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagfläche (30 a) bei einer schräg nach oben gerichteten Ausnehmung (14) im wesentlichen senkrecht zur Mittelebene der Ausnehmung (14) verläuft.
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DE3431467C2 (de) * 1984-08-27 1986-11-06 Hudelmaier, Gerhard, Dr., 7916 Nersingen Vorrichtung zum Feinverspinnen

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