DE3422207C2 - - Google Patents

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DE3422207C2
DE3422207C2 DE19843422207 DE3422207A DE3422207C2 DE 3422207 C2 DE3422207 C2 DE 3422207C2 DE 19843422207 DE19843422207 DE 19843422207 DE 3422207 A DE3422207 A DE 3422207A DE 3422207 C2 DE3422207 C2 DE 3422207C2
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Josef Dr.-Ing. 4050 Moenchengladbach De Derichs
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Oerlikon Textile GmbH and Co KG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H4/00Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
    • D01H4/04Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques imparting twist by contact of fibres with a running surface
    • D01H4/16Friction spinning, i.e. the running surface being provided by a pair of closely spaced friction drums, e.g. at least one suction drum

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Friktionsspinnvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei gattungsgemäßen Friktionsspinnvorrichtungen werden die Spinnfasern entweder in den Spinnzwickel hinein (CH 6 22 037) oder auf die Oberfläche eines der beiden Friktionselemente (DE 32 42 801 A1) gespeist. ln beiden Fällen gelingt es nicht, die Fasern in gestreckter Lage in die Spinnzone beziehungsweise in den Spinnzwickel zu bringen, so daß die Fadenbildung unbefriedigend ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen und die Qualität des Fadens, insbesondere die Fadenstruktur, zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung gelöst.
Dadurch, daß eine Fasereintragstrommel angeordnet ist, besteht nicht mehr die Gefahr der Verwirbelung der Fasern durch Luftwirbel in Verbindung mit der großen Umfangsge­ schwindigkeit der Friktionselemente. Die Fasereintragstrom­ mel hat einen Effekt der beruhigten Faserablage in gewünsch­ ter Faserausrichtung, wobei die Fasern anschließend geordnet vor den Spinnzwickel und nicht in den Spinnzwickel gelangen, sie werden vom Ende des Spinnzwickels her von der Faserein­ tragstrommel gezogen. Dadurch tritt nochmals ein Strecken der Fasern ein, so daß alles in allem das Spinnergebnis besser ist.
Vorteilhafte weitere Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Durch eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen wird das Spinnergebnis weiter verbes­ sert, wobei durch geschickte Kombination der Einzelmaßnahmen die Frikationsspinnvorrichtung jeweils auf die Faserart, die Faserlänge, die Faserstruktur, die Oberflächenstruktur der Fasern, die Oberflächenrauhigkeit der Fasern, die Stapellänge, den Feuchtigkeitsgehalt der Fasern, den Grad der elektrostatischen Aufladung der Fasern, den Schlichtegehalt und den Fremdkörpergehalt der Fasern optimal angepaßt werden kann.
Die Art und die Wirksamkeit der Faserfesthaltemittel der Fasereintragstrommel ist äußerst gestaltungsfähig. Die Faserfesthaltemittel können zum Beispiel aus einem perforierten, von innen her mit Saugluft beaufschlagten Trommelmantel bestehen. Statt dessen oder zusätzlich können Faserfesthaltemittel vorgesehen sein, die aus elektrostatisch aufladbarem Isolierstoff bestehen. Unabhän­ gig davon, ob die Faserfesthaltemittel aus Isolierstoff bestehen oder nicht, können sie aus einer Vielzahl oder Mehrzahl von der Oberfläche der Fasereintragstrommel vorstehender Erhebungen gebildet sein. Bei den Erhebungen kann es sich um linienförmige Gebilde handeln, die entweder aus Nadeln oder aus Fäden oder Fasern bestehen. Diese linienförmigen Gebilde können mit einer Unterlage verbunden sein, die auf den Mantel der Fasereintragstrommel aufgezogen ist. Diese Unterlage kann luftdurchlässig ausgebildet sein, so daß in Verbindung mit einem perforierten Trommelman­ tel Saugluft auf die Faserfesthaltemittel beziehungsweise die daran anlegbaren Fasern zur Einwirkung gebracht werden kann.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die linienförmigen Gebilde zu einem plüschartigen Flor ver­ einigt. Webplüsch kann zum Beispiel um die Fasereintragstrom­ mel herumgelegt sein. Das Grundgewebe ist luftdurchlässig und die Luftansaugung erfolgt durch den Plüsch hindurch. Außerdem ist das textile Material, aus dem der Plüsch besteht, mehr oder weniger stark elektrostatisch aufladbar.
Durch entsprechende Wahl des Materials, aus dem die Fasern des Plüschs bestehen, kann großer Einfluß auf den Grad der elektrostatischen Aufladung ausgeübt werden. Die Aufladung erfolgt im allgemeinen durch Reibung, wobei zusätzliche Reibelemente nicht unbedingt erforderlich sind.
Unabhängigkeit von dem spinnbetriebsmäßigen Antrieb der Friktionselemente und deren Beaufschlagung durch Saugluft erhält die Fasereintragstrommel durch eine eigene Antriebs­ vorrichtung und/oder eine eigene Saugvorrichtung. Die Antriebsvorrichtung der Fasereintragstrommel ist vorteilhaft steuerbar.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Fasereintragstrommel mindestens so lang wie die Stapellänge beziehungsweise Faserlänge der aufgespeisten Fasern. Durch diese Längenbemessung der Fasereintragstrommel ist gewährleistet, daß die Fasern in ihrer ganzen Länge achsparallel aufgespeist werden können. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Mündung des Faserleitkanals, im Querschnitt betrachtet, eine langgestreckte Form hat und die Mündungslänge mindestens der Stapellänge beziehungs­ weise Faserlänge der den Faserleitkanal durchströmenden Fasern entspricht. Spätestens an der Mündung orientieren sich die Fasern entsprechend der langgestreckten Form des Faserleitkanals, so daß die Ausbildung der Mündung des Faserleitkanals einen großen Einfluß auf das Ausrichten der Fasern beim Ablegen auf die Fasereintragstrommel ausübt.
Auch die Richtung des Faserleitkanals beeinflußt sehr die Faserablage auf die Fasereintragstrommel und damit das gesamte Spinnergebnis. Der Faserleitkanal ist beispiels­ weise gegen die Rotationsachse der Fasereintragstrommel gerichtet. Er kann aber auch zumindest angenähert tangential gegen die Fasereintragstrommel gerichtet sein, wobei es vorteilhaft ist, ihn gegen die Drehrichtung der Faserein­ tragstrommel zu richten. Eine verstellbare Anordnung des Faserleitkanals ermöglicht es, die Faserspeiserichtung zweckentsprechend einzustellen. Dabei ist auch eine schräg tangentiale oder radiale Anströmung der Fasereintragstrom­ mel unter Umständen vorteilhaft. Die Winkellage der Mündung des Faserleitkanals, bezogen auf die Längsachse der Faserein­ tragstrommel, sollte möglichst einstellbar sein, was durch die vorgeschlagene Verstellbarkeit des Faserleitkanals möglich wäre.
Obwohl die Fasereintragstrommel mit dem zweiten Friktionsele­ ment keinen eigentlichen Spinnzwickel, sondern gewissermaßen einen "Fasereintragszwickel" bildet, ist es doch vorteil­ haft, wenn die Fasereintragstrommel achsgleich mit dem ersten Friktionselement rotiert. Ist die Rotation der Fasereintragstrommel gleichsinnig mit der Rotation der Friktionselemente, so wird hierdurch die Rotation des offenen Endes des gesponnenen Fadens unterstützt.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Umfangsgeschwindigkeit der Fasereintragstrommel kleiner als die Umfangsgeschwindigkeit der Friktionselemente. Hierbei bewirkt die Fasereintragstrommel einen Doublierungs­ effekt, das heißt die Faserpackung auf ihrem Umfang ist mehrschichtig, was zur Vergleichmäßigung des Fadens beitra­ gen kann.
Der Umfang der Fasereintragstrommel, gemessen über die Enden der Faserfesthaltemittel, falls solche Mittel über den eigentlichen Trommeldurchmesser vorstehen, ist vorteil­ haft gleich groß oder kleiner als der Umfang des ersten Friktionselements. Da die beiden Friktionselemente ohne wechselseitige Berührung rotieren, ist dies auch zwischen der Fasereintragstrommel und dem zweiten Friktionselement gewährleistet, obwohl der Abstand der Teile voneinander so gering wie möglich gemacht werden kann. Unter Umständen ist es aber auch unschädlich beziehungsweise sogar besser, das zweite Friktionselement durch die Faserfesthaltemittel der Fasereintragstrommel berühren zu lassen. Eine Garnitur aus Plüsch mit verhältnismäßig hohem Flor gewährleistet dies. Dabei kann eine elektrostatische Entladung des Flors an dem zum Beispiel aus Metall bestehenden und geerdeten zweiten Friktionselement vor sich gehen.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Saugvorrichtung der Fasereintragstrommel verstellbar beziehungsweise relativ zur Saugvorrichtung des zweiten Friktionselements verstellbar angeordnet ist. Die Verstell­ barkeit kann sich beispielsweise auf die Breite oder die Abmessungen der Saugzone beziehen oder auf die Lage und die Richtung der Saugzone in Bezug auf Lage und Richtung der Saugzone der benachbarten Saugvorrichtung des zweiten Friktionselements. Durch die Verstellbarkeit der Saugvorrich­ tung kann auf den Faserfluß am Übergang von der Faserein­ tragstrommel auf das zweite Friktionselement Einfluß genommen werden.
Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei­ spiele soll die Erfindung noch näher beschrieben und erläutert werden.
Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele in schematischer Darstellung.
Fig. 1 zeigt die perspektivische Teilansicht einer Friktions­ spinnvorrichtung.
Fig. 2 zeigt in einer Ansicht von oben ausschnittsweise eine zweite Friktionsspinnvorrichtung mit einer nadelbestück­ ten Fasereintragstrommel.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Fasereintragstrom­ mel und das zweite Friktionselement der Friktionsspinnvor­ richtung nach Fig. 2.
Fig. 4 zeigt in einer Ansicht von oben ausschnittsweise eine dritte Friktionsspinnvorrichtung mit einer plüschbe­ stückten Fasereintragstrommel.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch die Fasereintragstrom­ mel und das zweite Friktionselement der Friktionsspinnvor­ richtung nach Fig. 4.
Die Fig. 6 bis 8 zeigen mehrere Varianten einer mehr tangentialen Faseraufspeisung.
Die Fig. 9 bis 11 zeigen drei Beispiele einer gegen die Rotationsachse der Fasereintragstrommel gerichteten Faserauf­ speisung.
Beim ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besitzt die Friktionsspinnvorrichtung 1 ein erstes Friktionselement 2 und ein zweites Friktionselement 3. Die beiden Friktionsele­ mente 2 und 3 sind als perforierte Trommeln ausgebildet, die gemeinsam einen Spinnzwickel 4 bilden, in dem der gedrehte Faden 5 entsteht. Der Faden 5 wird in Richtung des Pfeils 6 durch hier nicht dargestellte Fadenabzugsmittel laufend abgezogen.
Die beiden trommelartigen Friktionselemente 2 und 3 werden von innen her mit Saugluft beaufschlagt, und zwar so, daß sich die Saugluft im wesentlichen nur auf den Spinn­ zwickel 4 konzentriert. Hierzu besitzt das Friktionsele­ ment 2 eine Saugvorrichtung 7 und das Friktionselement 3 eine Saugvorrichtung 8. Die Saugvorrichtung 7 ist mit einem gestellfest gelagerten Tragrohr 9, die Saugvorrich­ tung 8 mit einem gestellfest gelagerten Tragrohr 10 verbun­ den. Die beiden Tragrohre 9 und 10 haben eine Doppelfunktion. Sie sind an eine gemeinsame, hier nicht dargestellte Saugvorrichtung angeschlossen, und sie tragen außerdem die beiden Friktionselemente 2 und 3, die rotierbar auf den Tragrohren 9 und 10 gelagert sind.
Zum Zweck des Rotationsantriebs ist das Friktionselement 2 mit einer Treibscheibe 11 und das Friktionselement 3 mit einer Treibscheibe 12 verbunden. Die Treibscheiben 11 beziehungsweise 12 werden durch Treibriemen 13 beziehungswei­ se 14 so angetrieben, daß die Friktionselemente 2 und 3 in Richtung der gebogenen Pfeile 15 beziehungsweise 16 rotieren. Die Rotationsachsen 17 und 18 der beiden Friktions­ elemente 2 und 3 liegen parallel zueinander.
Fig. 1 läßt erkennen, daß das zweite Friktionselement 3 am hinteren Ende in axialer Richtung über das erste Frik­ tionselement 2 hinausragt. Dem über das erste Friktionsele­ ment hinausragenden Endstück gegenüber ist eine gleichsinnig mit dem zweiten Friktionselement 3 rotierbare Fasereintrags­ trommel 19 so angeordnet, daß sie gemeinsam mit dem zweiten Friktionselement 3 einen Zwickel 20 bildet, der in Längsrich­ tung an den Spinnzwickel 4 anschließt. Die Fasereintragstrom­ mel 19 ist mit Faserfesthaltemitteln versehen, die aus einem perforierten, von innen her mit Saugluft beaufschlag­ ten Trommelmantel 21 bestehen. Der Trommelmantel 21 hat den gleichen Durchmesser und damit auch die gleiche Umfangs­ länge wie der Trommelmantel des Friktionselements 2. Die Fasereintragstrommel 19 rotiert achsgleich mit dem ersten Friktionselement 2. Ihre Umfangsgeschwindigkeit ist allerdings kleiner als die Umfangsgeschwindigkeit der Friktionselemente 2 und 3. Um dies zu erreichen, besitzt die Fasereintragstrommel 19 eine eigene Antriebsvor­ richtung, bestehend aus einer Treibscheibe 22 und einem Treibriemen 23. Außerdem besitzt die Fasereintragstrommel 19 eine eigene Saugvorrichtung 24, die an ein gestellfest gelagertes Tragrohr 25 angeschlossen ist. Die Saugvorrich­ tung 24 ist demgemäß auch gestellfest gelagert und reicht im Inneren der Fasereintragstrommel 19 über einen Winkel von angenähert 90 Grad. Nur in diesem Winkelbereich kommt die Saugluft auf den Trommelmantel 21 zur Einwirkung. Die mit der Fasereintragstrommel 19 verbundene Treibschei­ be 22 ist auf dem Tragrohr 25 rotierbar gelagert. Das Tragrohr 25 ist an einen besonderen, hier nicht dargestell­ ten Sauglufterzeuger angeschlossen. Der Sauglufterzeuger selbst oder die Verbindung zum Tragrohr 25 kann aus- und einschaltbar, außerdem auch noch steuerbar sein, so daß die Intensität der Sauglufteinwirkung auf den Trommelmantel 21 einstellbar beziehungsweise steuerbar ist.
Die Friktionsspinnvorrichtung 1 ist mit einer Faserauflöse­ vorrichtung 26 versehen. Fig. 1 gestattet einen Einblick in die während des Betriebes geschlossene Faserauflösevor­ richtung. Es ist eine Einzugswalze 27 erkennbar, gefolgt von einer nadelbestückten Auflösewalze 28. Ein zugeführtes Faserband 29 wird mit Hilfe der Einzugswalze 27 der Auflöse­ walze 28 zugeführt. Die Auflösewalze 28 löst Einzelfasern aus dem Faserband 29 heraus und transportiert sie in einen Faserleitkanal 30, der radial gegen die Fasereintrags­ trommel 19 gerichtet ist. Die Mündung 31 des Faserleitka­ nals 30 hat, im Querschnitt betrachtet, eine langgestreckte Form, wobei die Mündungslänge 1 mindestens der Stapellänge der den Faserleitkanal 30 durchströmenden Fasern entspricht. Die den Faserleitkanal 30 durchströmenden Fasern werden durch einen schwachen Saugluftstrom getragen, der aus dem in der Saugvorrichtung 24 herrschenden Unterdruck resultiert. In Verlängerung des Faserleitkanals 30 führt ein Einströmkanal 32 ins Freie.
Die Mündung 31 des Faserleitkanals 30 besitzt zwei seitliche Öffnungen 31′ zum seitlichen Ableiten der Transportluft. Die Öffnungen haben die Form nach unten offener Schlitze. Die durch die Schlitze zur Seite hin austretende Transport­ luft trägt zur Faserausrichtung bei. Die Mündung 31 endet mit geringem Abstand vor dem Trommelmantel 26 der Faserein­ tragstrommel 19.
Während des Spinnbetriebs rotieren die beiden Friktionsele­ mente 2 und 3 mit wesentlich größerer Umfangsgeschwindigkeit als die Fasereintragstrommel 19. Die aufgespeisten Fasern 33 orientieren sich im wesentlichen parallel zur gemeinsamen Rotationsachse 17 der Fasereintragstrommel 19 und des Friktionselements 2. Indem die Fasern durch pneumatische Kräfte auf der Oberfläche des Trommelmantels 21 festgehalten werden, gelangen sie in den Zwickel 20, aus dem heraus sie durch das offene Ende des Fadens 5 unter Drehungsertei­ lung herausgezogen und in den Spinnzwickel 4 eingebracht werden, wo der Faden 5 seine endgültige bleibende Drehung erhält.
Fig. 1 läßt erkennen, daß die Fasern 33, sobald sie in den Zwickel 20 gelangen, in den Einfluß der Saugvorrich­ tung 8 des Friktionselements 3 gelangen. Wenn hier der Saugunterdruck größer ist als in der Saugvorrichtung 24, was in der Regel der Fall ist, werden die Fasern an die Oberfläche des zweiten Friktionselements 3 angelegt und müssen nun an der Oberfläche entlang in den Spinnzwickel 4 hineinwandern. Das geschieht unter Drehungserteilung.
Varianten der Ausrichtung des Faserleitkanals 30 auf die Fasereintragstrommel 19 und Gestaltungsformen der Mündung des Faserleitskanals 30 sind in den Fig. 6 bis 11 dargestellt.
In Fig. 6 ist die Mündung 34 tangential in Drehrichtung 15 gegen die Fasereintragstrommel 19 gerichtet. Die Mündung 35 ist ebenfalls tangential, aber gegen die Drehrichtung 15 gerichtet. Die Mündung 36 ist schräg tangential mit einer axialen Komponente und gegen die Drehrichtung 15 auf die Fasereintragstrommel 19 gerichtet.
Normalerweise ist nur eine der drei Mündungen vorhanden, es ist aber auch denkbar, zwei oder alle drei Mündungen vorzusehen, wobei von zwei bis drei Faserauflösevorrichtun­ gen unterschiedlich strukturiertes und/oder unterschiedlich eingefärbtes Fasermaterial zugeführt werden kann. Dies wiederum beeinflußt die Fadenbildung sehr stark, zumal auch die Faserrichtung an der Ablagestelle auf der Faserein­ tragstrommel 19 variiert werden kann, wie es Fig. 6 zeigt.
In Fig. 7 ist die Mündung 37 schräg in Drehrichtung 15 gegen den Trommelmantel 21 gerichtet. Die Fasern werden schrägliegend auf den Trommelmantel 21 abgelegt, wie es Fig. 7 zeigt.
Gemäß Fig. 8 ist die Mündung 38 schräg gegen die Drehrich­ tung 15 gerichtet, wobei die abgelegten Fasern, wie durch Striche angedeutet ist, eine andere Schräglage einnehmen.
Nach Fig. 9 ist die Mündung 39 und der ganze Faserleitkanal gegen die Rotationsachse 17 der Fasereintragungstrommel 19 gerichtet, aber nicht genau radial, sondern schräg. Die Ablage der Fasern erfolgt parallel zur späteren Fadenabzugs­ richtung.
Bei der Ausführung nach Fig. 10 ist die Mündung 40 und der ganze Faserleitkanal radial gegen die Rotationsachse 17 gerichtet. Die Fasern werden schrägliegend auf den Trommel­ mantel 21 abgelegt, wie durch Striche angedeutet ist.
Bei der Ausführung nach Fig. 11 ist die Mündung 41 und der ganze Faserleitkanal gegen die Rotationsachse 17 gerichtet, jedoch schräg zur späteren Fadenabzugsrichtung. Die abgelegten Fasern liegen etwa parallel zur Rotations­ achse 17 auf dem Trommelmantel 21.
Bei den Ausbildungen nach den Fig. 6 bis 11 handelt es sich um Varianten der Ausbildung nach Fig. 1.
Eine hiervon abweichende Ausbildung hat die Fasereintrags­ trommel 42 bei der Ausbildung nach Fig. 2 und 3. Bei sonst gleicher Ausbildung der Friktionsspinnmaschine, was durch übereinstimmende Bezugsziffern zum Ausdruck kommt, besitzt die hier vorhandene Fasereintragstrommel 42 Faserfesthaltemittel in Form von Erhebungen, die aus der Oberfläche der Fasereintragstrommel nach außen vorste­ hen. Es handelt sich um linienförmige Gebilde in Gestalt von Nadeln 44, die in parallelen Reihen über den Umfang verteilt angeordnet sind. Es handelt sich um eine Nadelgarni­ tur in Verbindung mit einem perforierten Trommelmantel 45.
Fig. 3 läßt erkennen, daß die Saugvorrichtung 24′ hier nicht ganz bis in den Zwickel 20 reicht. Die auf dem Trommelmantel 45 aufliegenden Fasern geraten zunächst aus dem Einfluß der Saugvorrichtung 24′, bevor sie in den Einfluß der Saugvorrichtung 8 des zweiten Friktionsele­ ments 3 gelangen. Fig. 3 zeigt auch, daß der Zwickel 20 genau in Verlängerung des anschließenden Spinnzwickels 4 liegt, in dem sich der Faden 5 bildet.
Die Ausbildung der Fasereintragstrommel 43 des Ausführungs­ beispiels nach den Fig. 4 und 5 weicht wiederum von der Ausbildung der Fasereintragstrommel 42 nach Fig. 2 und 3 ab. Die Fasereintragstrommel 43 ist hier mit Faserfesthal­ temitteln in Form linienförmiger Gebilde aus Fäden und Fasern versehen, die einen plüschartigen Flor 46 bilden. Fig. 4 deutet das Grundgewebe 46′ an, um zu veranschaulichen, daß eine Luftdurchlässigkeit besteht. Der Plüsch 46 ist in Form eines Mantels auf den perforierten Trommelmantel 45′ aufgezogen. Er ist elektrostatisch aufladbar, weil seine Fasern aus elektrostatisch aufladbarem Isoliermaterial bestehen.
Die Erfindung soll nicht auf die dargestellten und beschrie­ benen Ausführungsbeispiele eingeschränkt sein. Die in den Fig. 3 und 5 dargestellte Saugvorrichtung 24′ kann beispielsweise verstellbar angeordnet sein, das gilt auch für die Saugvorrichtung 8. Die Saugvorrichtungen könnten zum Beispiel um die Rotationsachsen der Faserein­ tragstrommel beziehungsweise des zweiten Friktionselements schwenkbar sein. Unter Umständen würde es genügen, von der Saugvorrichtung 24′ nur die zum Zwickel 20 hin weisende Wand verstellbar zu machen.

Claims (25)

1. Friktionsspinnvorrichtung mit einem ersten und einem zweiten Friktionselement, die gemeinsam einen Spinn­ zwickel bilden, wobei mindestens eins der beiden Friktionselemente aus einer perforierten, von innen her mit Saugluft beaufschlagten, rotierbaren Trommel besteht, und mit einer Faserauflösevorrichtung, die mit einem von Tragluft durchströmten Faserleitkanal für die dem Spinnzwickel zuzuführenden Fasern versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Friktionselement (3) an einem Ende in axialer Richtung über das erste Friktionselement (2) hinausragt und diesem Endstück gegenüber eine gleichsin­ nig mit dem zweiten Friktionselement (3) rotierbare Fasereintragstrommel (19, 42, 43) so angeordnet ist, daß sie gemeinsam mit dem zweiten Friktionselement (3) einen Zwickel (20) bildet, der in Längsrichtung an den Spinnzwickel (4) anschließt, und daß der Faserleitka­ nal (30) an der Fasereintragstrommel (19, 42, 43) mündet.
2. Friktionsspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasereintragstrommel (19, 42, 43) mit Faserfesthaltemitteln (21, 44, 46) versehen ist.
3. Friktionsspinnvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserfesthaltemittel aus einem perforierten, von innen her mit Saugluft beauf­ schlagten Trommelmantel (21) bestehen.
4. Friktionsspinnvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserhaltemittel aus einer Mehrzahl oder Vielzahl von der Oberfläche der Fasereintragstrommel (42, 43) vorstehender Erhebun­ gen bestehen.
5. Friktionsspinnvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen linienförmige Gebilde (44, 46) sind.
6. Friktionsspinnvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die linienförmigen Gebilde aus Nadeln (44) bestehen.
7. Friktionsspinnvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die linienförmigen Gebil­ de (46) aus Fäden oder Fasern bestehen.
8. Friktionsspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die linienförmigen Gebilde (46) mit einer Unterlage (46′) verbunden sind, die auf den Trommelmantel (45′) der Fasereintrags­ trommel (43) aufgezogen ist.
9. Friktionsspinnvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (46′) luftdurchlässig ist.
10. Friktionsspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die linienförmigen Gebilde einen plüschartigen Flor (46) bilden.
11. Friktionsspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasereintrags­ trommel (19) eine eigene Antriebsvorrichtung (22, 23) und/oder eine eigene Saugvorrichtung (24) besitzt.
12. Friktionsspinnvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (22, 23) der Fasereintragstrommel (19) steuerbar ist.
13. Friktionsspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasereintrags­ trommel (19, 42, 43) mindestens so lang ist wie die Stapellänge beziehungsweise Faserlänge der aufgespeisten Fasern.
14. Friktionsspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung (31) des Faserleitkanals (30), im Querschnitt betrachtet, eine langgestreckte Form hat und daß die Mündungslän­ ge (1) mindestens der Stapellänge beziehungsweise Faserlänge der den Faserleitkanal (30) durchströmenden Fasern entspricht.
15. Friktionsspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserleitka­ nal (30) gegen die Rotationsachse (17) der Fasereintrags­ trommel (i9) gerichtet ist.
16. Friktionsspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserleitka­ nal (30) zumindest angenähert tangential gegen die Fasereintragstrommel (19) gerichtet ist.
17. Friktionsspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserleitkanal gegen die Drehrichtung (15) der Fasereintragstrommel (19) gerichtet ist.
18. Friktionsspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasereintrags­ trommel (19, 42, 43) achsgleich mit dem ersten Friktions­ element (2) rotierbar angeordnet ist.
19. Friktionsspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsge­ schwindigkeit der Fasereintragstrommel (19, 42, 43) kleiner ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Friktions­ elemente (2, 3).
20. Friktionsspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der über die Enden der Faserfesthaltemittel (44, 46) gemessene Umfang der Fasereintragstrommel (42, 43) gleich groß oder kleiner ist als der Umfang des ersten Friktionsele­ ments (2).
2i. Friktionsspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserleitka­ nal (30) bezüglich der Faserspeiserichtung verstellbar angeordnet ist.
22. Friktionsspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserfesthalte­ mittel (46) aus elektrostatisch aufladbarem Isolierstoff bestehen.
23. Friktionsspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugvorrich­ tung (24, 24′) der Fasereintragstrommel (19) verstellbar angeordnet ist.
24. Friktionsspinnvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugvorrichtung (24, 24′) relativ zur Saugvorrichtung (8) des zweiten Friktionsele­ ments (3) verstellbar angeordnet ist.
25. Friktionsspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung (31) des Faserleitkanals (30) mindestens eine seitliche Öffnung (31′) zum seitlichen Ableiten der Transportluft aufweist.
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